DE10312479A1 - Scheibenbremse - Google Patents
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Abstract
Eine Scheibenbremse weist einen am Fahrzeug befestigbaren Bremsträger auf, der mit Bolzen auf der Einlaufseite und auf der Auslaufseite der Bremse versehen ist, die beim Bremsen die auf die Bremsbeläge wirkenden Kräfte aufnehmen. Die relativen Abmessungen und Anordnungen der Bolzen (16a, 16b) und des Bremsbelages sind so bemessen, dass bei Einleitung einer Bremskraft, die das Fahrzeug bis zu einem Maximalwert im Bereich von 0,1 g abzubremsen vermag, nur Zugkräfte auf den Bremsbelag wirken.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse mit einem an Fahrzeug befestigbaren Bremsträger, der Bolzen auf der Einlaufseite und auf der Auslaufseite der Bremse aufweist, die beim Bremsen auf die Bremsbeläge Zugkräfte und/oder Druckkräfte ausüben.
- Bremsen dieser Art sind allgemein bekannt. Üblicherweise werden die Bremsbeläge, bestehend aus Tragplatte und Reibbelag, mittels am Bremsträger befestigter Bolzen axial in Bezug auf die Bremsscheibe geführt. "Axial" bei Scheibenbremsen bedeutet im Allgemeinen: in einer Richtung parallel zur Drehachse der Bremsscheibe. "Radial" bedeutet entsprechend eine Richtung senkrecht zu einer axialen Richtung im vorstehenden Sinne.
- Den Stand der Technik derartiger Scheibenbremsen repräsentieren z.B. die folgenden Patentdokumente:
DE 1 238 284 ,DE 1 505 491 ,DE 1 575 920 ,DE 2 804 808 ,DE 2 845 404 ,DE 41 15 064 undDE 4 416 815 . - Eine andauernde technische Aufgabenstellung beim Entwurf von Scheibenbremsen ist die Reduzierung des Herstellungsaufwandes und des Gewichts der Bremse bei gleichzeitiger hoher Funktionszuverlässigkeit und geringem Wartungsaufwand. Die beiden letztgenannten Zielvorgaben beinhalten insbesondere auch die Vermeidung von durch Rost bedingten Störanfälligkeiten der Bremse. Ein besonderes Problem bei allen Bremskonstruktionen ist die Vermeidung von Quietschgeräuschen durch Schwingungen.
- Diesen technischen Zielsetzungen widmet sich auch die vorliegende Erfindung.
- Die erfindungsgemäße Scheibenbremse weist in an sich bekannter Weise einen Bremsträger auf, der am Fahrzeugrahmen befestigbar und mit Bolzen versehen ist. Die oben angesprochenen technischen Ziele werden nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die relativen Abmessungen und Anordnungen der Bolzen und des Bremsbelages so sind, dass bei Einleitung einer Bremskraft, die das Fahrzeug bis zu einem Maximalwert im Bereich von etwa 0,1 g abzubremsen vermag, nur Zugkräfte auf den Bremsbelag wirken.
- Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Die Erfindung betrifft auch einen Bremsbelag zur Verwendung in einer Scheibenbremse.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mitgeteilt. Es zeigt:
-
1 eine Scheibenbremse in Vorderansicht, d.h. im montierten Zustand von der fahrzeugäußeren Seite her gesehen; -
2 die Scheibenbremse gemäß1 in Draufsicht, von oben auf den Sattel; -
3 die Scheibenbremse gemäß den1 und2 von der Seite, d.h. in Richtung der Ebene der Bremsscheibe; -
4 die Scheibenbremse gemäß den1 bis3 im Schnitt; -
5 den Bremsträger in Vorderansicht; -
6 den Bremsträger in Draufsicht; -
7 die Scheibenbremse gemäß den1 bis6 in Rückansicht, d.h. in montiertem Zustand vom Fahrzeuginneren her gesehen; -
8 einen Bremsbelag zur Verwendung bei einer Scheibenbremse gemäß den1 bis7 ; -
9 eine Ausgestaltung des Bremsträgers in Draufsicht; -
10 den Bremsträger gemäß9 in Rückansicht; -
11 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Bremsträgers; -
12 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Bremsbelages mit teilweise geschnittenem Bremsträger; -
13 den Bremsbelag gemäß12 in vergrößerter Darstellung; -
14 das Ausführungsbeispiel einer Bremse gemäß11 mit Sattel in Rückansicht (d.h. von der Innenseite des Fahrzeuges her gesehen); -
15 das Ausführungsbeispiel einer Bremse gemäß den11 und14 in Draufsicht; -
16 die Befestigung des Schwimmsattels am Bremsträger beim Ausführungsbeispiel der Bremse gemäß den11 ,14 ,15 ; -
17 die Bolzenführung des Schwimmsattels bei einer Bremse nach dem Ausführungsbeispiel gemäß den1 bis10 ; -
18 einen Teil des Bremsträgers mit Bolzen und einer Federhülse; und -
19 einen Teil eines Bremsbelages und einen Belag-Haltebolzen mit einem Dämpfungsblech. - In den nachfolgenden Figuren sind unterschiedliche Ausführungsbeispiele dargestellt, wobei einander funktionsgleiche oder funktionsähnliche Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
- Wie insbesondere in den
1 ,2 ,5 ,6 dargestellt ist, weist ein Bremsträger10 zwei Arme10a ,10b auf. Über dem Bremsträger ist ein Sattel12 angeordnet, der bei den dargestellten Ausführungsbeispielen als Schwimmsattel und zweiteilig ausgebildet ist. Der Sattel weist einen fahrzeuginneren Abschnitt12a und einen fahrzeugäußeren Abschnitt12b auf. Die Abschnitte12a ,12b sind fest miteinander verbunden durch Schrauben26a ,26b ,26c ,26d (vgl.2 und7 ). Der Bremsträger10 ist in üblicher Weise fest am Fahrzeug befestigt, hierzu dienen Löcher14a ,14b und Schrauben (nicht gezeigt). - Wie insbesondere
6 (und1 ,3 ,4 ,5 ) zeigen, sind Bolzenschrauben16a ,16b ,18a ,18b mit dem Bremsträger10 fest verbunden. Die genannten Bolzenschrauben sind über einen Teil ihrer Längserstreckung mit Außengewinde versehen, welches in ein passendes Innengewinde im Bremsträger10 eingeschraubt ist. Die in -
6 freiliegenden Abschnitte der Bolzenschrauben (also diejenigen Abschnitte, die in6 nicht durch den Bremsträger abgedeckt sind) sind gewindefrei. Diese blanken Abschnitte der Bolzenschrauben16a ,16b ,18a ,18b dienen, wie weiter unten näher beschrieben ist, zur Abstützung der Bremsbeläge. Die Bolzen der Bolzenschrauben, an denen die Bremsbeläge abgestützt sind, sind kreiszylinderförmig. - Wie insbesondere den
3 ,4 ,7 zu entnehmen ist, gleitet der Schwimmsattel12 auf Bolzenschrauben20a ,20b . Die Bolzenschrauben20a ,20b sind in die fahrzeuginnenseitig gelegenen Bolzenschrauben18a ,18b eingeschraubt, und zwar koaxial, wie insbesondere aus3 zu erkennen ist. Hierzu sind die Bolzenschrauben18a ,18b , zentrisch mit einem Innengewinde versehen, in welches ein Außengewinde der Bolzenschrauben20a ,20b jeweils einschraubbar ist. Somit sind die Bolzenschrauben20a und18a und auch die Bolzenschrauben20b ,18b jeweils zueinander koaxial (vgl.3 ). Ebenso sind die Bolzenschrauben16a ,18a koaxial und auch die Bolzenschrauben16b ,18b (6 ). - Gemäß den
2 und7 sind die beiden Sattelabschnitte12a ,12b mittels Schrauben26a ,26b ,26c ,26d fest miteinander verbunden. Die Anlagefläche der beiden Sattelabschnitte12a ,12b ist in2 mit12c bezeichnet. - Über einen Fluideinlass
22 wird in üblicher Weise Bremsfluid zum Bewegen des Kolbens28 in eine Fluidkammer30 eingeleitet (vgl.4 ). Wird also in der Kammer30 der Fluiddruck erhöht, bewegt sich der Kolben28 in4 nach rechts und der Sattel12 entsprechend nach links. -
8 zeigt einen (32a ) der beiden baugleichen Bremsbeläge32a ,32b (vgl. auch4 ). Der Bremsbelag32a besteht aus einer Tragplatte34a (aus Metall) und einem Reibbelag36a . Der Reibbelag36a verschleißt durch Reibung beim Bremsen.8 zeigt auch den Flächenschwerpunkt F des Reibbelages32a . Der Bremsbelag weist auf der Einlaufseite und auf der Auslaufseite der Bremse jeweils eine U-förmige Ausnehmung40 ,40' auf.8 zeigt auch schematisch die Drehachse A der Bremsscheibe38 (letztere in8 nicht gezeigt, vgl.4 ). - Die Bremsbeläge
32a ,32b werden mit ihren U-förmigen Ausnehmungen40 ,40' von oben auf die gewindefreien Abschnitte der Bolzenschrauben16a ,16b bzw.18a ,18b aufgesetzt. Dabei kommt es zu einer Linienberührung zwischen einer Wandung in den Ausnehmungen40 ,40' und der Oberfläche der jeweiligen Bolzenschraube16a ,16b ,18a ,18b . - Die Bremsenbauteile, insbesondere die Positionen der Schraubenbolzen
16a ,16b ,18a ,18b und die Abstände zwischen den Ausnehmungen40 ,40' in den Bremsbelägen32a ,32b und auch die Ausnehmungen40 ,40' selbst sind so bemessen, dass die Längsachsen der Bolzenschrauben16a ,16b ,18a ,18b eine Ebene P aufspannen, welche also durch diese Achsen geht, deren Abstand D von der Drehachse A der Bremsscheibe (vgl.5 und8 ) kleiner ist als der Abstand des Flächenschwerpunktes F des Reibbelages des Bremsbelages von dieser Drehachse A. - Gemäß einer Variante der Erfindung, werden die unterschiedlichen Abmessungen nicht auf die von den Bolzenachsen aufgespannte Ebene bezogen, sondern auf die Bolzenachsen selbst. Danach haben die Bolzenachsen einen geringeren radialen Abstand von der Scheibenachse A als der Flächenschwerpunkt F des zugeordneten Reibbelages.
- Weiterhin sind die genannten Abmessungen der Bremsenbauteile so gewählt, dass bei Einleitung einer Bremskraft, die das Fahrzeug bis etwa 0,1 g abzubremsen vermag, nur Zugkräfte auf die Bremsbeläge wirken. Wenn in
8 sich die Bremsscheibe gegen den Uhrzeigersinn um die Achse A dreht, dann ist die Einlaufseite der Bremse rechts, also entsprechend der Ausnehmung40 , während die Auslaufseite der Bremse links liegt, entsprechend der Ausnehmung40' . Bei Bremskräften, die unter gutem Reibeingriff zwischen Radreifen und Fahrbahn die genannte maximale Fahrzeug-Verzögerung von etwa 0,1 g nicht überschreiten, treten deshalb nur Zugkräfte am Bremsbelag32a auf, d.h. auf der Einlaufseite,8 , rechts werden die Bremskräfte von der einlaufseitigen Nase42 des Bremsbelages aufgenommen. Die Reibkräfte wirken in8 nach links. Erst wenn eine Bremskraft oberhalb einer Verzögerung von 0,1 g eingeleitet wird, schlägt die Auflauffläche46 des Bremsbelages gegen den zugeordneten Bolzen in der Ausnehmung40' und die Bremskräfte werden mit Zugkräften an der Nase42 und Druckkräften an der Fläche46 aufgefangen. - Auch können die Abmessungen der Bremse so gewählt sein, dass die Bremsbeläge
32a ,32b bei Übertragung einer Bremskraft, die aus einem hydraulischen Bremsdruck von bis zu etwa 10 bar resultiert und entsprechend einer Fahrzeugverzögerung von bis zu etwa 1 m/s2, stets nur die beschriebenen Zugkräfte am Bremsbelag wirken, während bei hydraulischen Bremsdrücken von mehr als 30 bar, entsprechend einer Fahrzeugverzögerung von mehr als 3 m/s2, stets sowohl Zugkräfte als auch erhebliche Druckkräfte (wie oben beschrieben) von den Bremsbelägen auf die Bolzen wir ken. Im Übergangsbereich zwischen 10 und 30 bar findet eine langsam steigende Kraftverteilung auf beide Bolzen statt. - Die vorstehend genannten Kraftübertragungen durch Zug bzw. Druck werden bevorzugt für den fahrzeugäußeren Bremsbelag gewählt. Für die auf der inneren Fahrzeugseite angeordneten Bremsbeläge werden die Abmessungen bevorzugt so gewählt, dass diese überwiegend gezogen werden.
- Die
9 und10 zeigen eine besondere Ausgestaltung der Bremse, bei der der Bremsträger10 auf der fahrzeugäußeren Seite mit einer Brücke42 versehen ist, die die freien Arme10a ,10b des Bremsträgers10 miteinander verbindet. Die Brücke42 kann z.B. aus Blech bestehen und wird mittels der Schraubenbolzen16a ,16b verschraubt. Die Brücke42 verstärkt den Bremsträger und kann Kräfte übertragen. Sie kann auch dazu dienen, z.B. eine Bezeichnung oder auch ein Markenzeichen anzubringen. - Die Brücke
42 kann auch als mehrschichtiges Blech ausgestaltet, insbesondere mit Dämpfungsmaterial versehen sein, bevorzugt in Sandwich-Bauweise mit der Dämpfungsschicht zwischen Metallschichten. Dabei ist bevorzugt im Bereich der Anschraubstellen (Schraubenbolzen16a ,16b ) kein Dämpfungsmaterial vorgesehen. - Die U-förmigen Ausnehmungen
40 ,40' weisen entsprechend8 an ihren Böden abgerundete Übergänge zwischen den Seitenflächen auf, wobei die Übergangsradien (vgl. Bezugszeichen48 ) kleiner sind als die Radien der abstützenden Bolzen16a ,16b ,18a ,18b . Damit ist es möglich, die Berührungslinien zwischen dem Bremsbelag und dem Bolzen genauer zu definieren. - Die geringen, vorzugsweise linienförmigen Berührungsflächen der Bolzen in den U-förmigen Ausnehmungen
40 ,40' ermöglichen, dass eventuelle Korrosionsprodukte aufgrund der hohen Flächenpressung entfernt werden. Schwingungen werden weitestgehend vermieden. - In den U-förmigen Ausnehmungen
40 ,40' kann z.B. ein Dämpfungsblech, welches in der Form dem "U-" angepasst ist, angeordnet werden, also zwischen dem Bolzen und der Wandung der Ausnehmung. Auch können die Bolzen16a ,16b ,18a ,18b mit einer Hülse versehen werden, insbesondere einer federnden (elastischen) Hülse, was ebenfalls eine erhöhte Dämpfung von Schwingungen bewirken kann. - Die vorstehend beschriebene Bremse hat insbesondere auch den Vorteil, dass sie besonders einfach herstellbar und montierbar ist. Bei der Herstellung reicht für die spangebende Bearbeitung des Bremsträgers nur Bohren, Anspiegeln und Gewindeschneiden.
-
11 zeigt einen gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach6 abgewandelten Bremsträger10 . In Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel gemäß6 sind auch beim Bremsträger10 gemäß11 Gewindebohrungen50a ,50b ausgeformt zur Aufnahme der Bolzenschrauben16a ,16b ,18a ,18b (in11 nicht gezeigt). In Abwandlung des Ausführungsbeispieles gemäß6 sind aber beim Ausführungsbeispiel des Bremsträgers gemäß11 die Bolzen zur Führung des Bremssattels nicht in die einen Bremsbelag abstützenden Bolzenschrauben koaxial eingeschraubt, vielmehr sind gesonderte Gewindebohrungen52a ,52b am Bremsträger10 vorgesehen zur Aufnahme von Bolzenschrauben (vgl.16 , Bezugszeichen56a ), auf denen der Sattel axial gleiten kann. - Die Bremse mit einem Bremsträger gemäß
11 entspricht ansonsten, also bis auf die Führung des Bremssattels mittels der Gewindebohrungen52a ,52b und entsprechender Bolzenschrauben56a (vgl.16 ) dem Ausführungsbeispiel gemäß den1 bis10 . Dies ist in den14 ,15 und16 dargestellt, wo diejenigen Bauteile und Elemente, die die gleiche oder zumindest eine ähnliche Funktion haben, wie entsprechende Bauteile beim Ausführungsbeispiel gemäß den1 bis10 , die gleichen Bezugszeichen wie in den1 bis10 tragen. In Abwandlung des obenbeschriebenen Ausführungsbeispieles gleitet also der Schwimmsattel12 auf Bolzenschrauben56a ,56b , die in die Gewindebohrungen52a ,52b (11 ) eingeschraubt sind. -
12 zeigt einen gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach8 abgewandelten Bremsbelag32 mit einem Reibbelag36 . Dieser Bremsbelag32 ist in13 ohne den Bremsträger10 etwas vergrößert dargestellt. - Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den
1 bis17 sind die Bolzenschrauben16a ,16b ,18a ,18b , auf denen die Bremsbeläge abgestützt sind, im Abstützbereich jeweils zylinderförmig. - Die
16 zeigt das oben bereits erwähnte Detail der Abstützung des Schwimmsattels12 am Bremsträger10 mittels einer Bolzenschraube56a (die andere Seite der Bremse ist entsprechend ausgestaltet mit einer Bolzenschraube56b , vgl.14 ), die in eine Gewindebohrung52a im Bremsträger10 eingeschraubt ist. Eine an sich bekannte Hülse58 liegt zwischen der Bolzenschraube56a und dem Sattel12 . Die Gleitführung ist in üblicher Weise abgedichtet. -
17 zeigt ein Detail der Bremse gemäß den1 bis10 , nämlich die koaxiale Anordnung der Bolzenschraube20a , auf der der Schwimmsattel12 gleitet, und der Bolzenschraube16a , die den Bremsbelag abstützt. Wie oben bereits ausgeführt ist, ist in der Bolzenschraube16a zentrisch ein Innengewinde60 ausgeformt, in welches die Bolzenschraube20a mit einem entsprechenden Außengewinde eingeschraubt ist. Eine Hülse62 umschließt die Bolzenschraube20a . Auf der Hülse62 gleitet eine weitere Hülse64 , die mit dem Sattel12 fest verbunden ist. Die Gleitfläche auf der Außenseite der Hülse62 ist mittels einer Dichtung66 abgedichtet. - Die
18 zeigt ein Detail einer bevorzugten Ausgestaltung eines Bremsträgers10 mit einem Bolzen16a , der hier mit einer Hülse68 versehen ist, auf welcher der Bremsbelag abgestützt ist, entweder mittels der U-förmigen Ausnehmungen gemäß8 oder mit einem Loch54a bzw.54b nach den12 ,13 . Die Hülse68 kann korrosionshemmende Eigenschaften haben und/oder dämpfende Eigenschaften zwischen dem Bremsbelag und dem Bolzen aufweisen. -
19 zeigt ein Detail einer bevorzugten Ausgestaltung mit einem Bremsbelag32 , der z.B. einen der Bremsbeläge32a ,32b gemäß der obigen Ausführungsbeispiele darstellen soll, und mit einem Bolzen16a , entsprechend könnte die Anordnung mit dem Bolzen16b ausgestaltet werden, wobei ein Federblech70 zwischen dem Bolzen und dem Bremsbelag zur Dämpfung angeordnet ist. - In Abwandlung der vorstehend als Ausführungsbeispiele beschriebenen Schwimmsattelbremsen kann die Erfindung auch mit einer Festsattelbremse verwirklicht werden. Insoweit entsprechen der Bremsträger und die Bolzen sowie die zugeordneten Merkmale der Bremsbeläge denen der Schwimmsattelbremse. Beim Festsattel erfolgt nur eine andere Krafteinleitung in die Bremsbeläge. Bei der Festsattelbremse können die Ausnehmungen entsprechend den Bezugszeichen
40 ,40' in8 bevorzugt als Langlöcher ausgebildet werden. Bei diesen Ausführungsformen der Erfindung ist ein besonderer Vorteil darin zu sehen, dass aufgrund der gezogenen Bremsbeläge bei einer 4-Kolben-Bremse alle Kolbendurchmesser die gleiche Größe aufweisen können. Es ist nicht erforderlich, auf der Auslaufseite größere Kolbendurchmesser vorzusehen.
Claims (15)
- Scheibenbremse mit einem am Fahrzeug befestigbaren Bremsträger, der Bolzen auf der Einlaufseite und auf der Auslaufseite der Bremse aufweist, die beim Bremsen auf zumindest einen der Bremsbeläge (
32 ;32a ,32b ) Zugkräfte und/oder Druckkräfte ausüben, dadurch gekennzeichnet, dass die relativen Abmessungen und Anordnungen der Bolzen (16a ,16b ) und des Bremsbelages so sind, dass bei Einleitung einer Bremskraft, die das Fahrzeug bis zu einem Maximalwert im Bereich von 0,1 g abzubremsen vermag, nur Zugkräfte auf den Bremsbelag wirken. - Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Bremsbelag der äußere Bremsbelag (
32b ) ist. - Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Maximalwert bei 0,1 g liegt.
- Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen der Bolzen (
16a ,16b ,18a ,18b ) eine Ebene (P) aufspannen, die einen kleineren radialen Abstand (D) von der Scheibenachse (A) hat als der Flächenschwerpunkt (F) des Reibbelages (36b ) des Bremsbelages (32b ). - Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene (P), welche durch die Mittelachsen der Bolzen (
16a ,16b ,18a ,18b ) aufgespannt ist, einen um mindestens 5 %, bevorzugt mindestens 10 % und weiter bevorzugt mindestens 15 % kleineren radialen Abstand (D) von der Scheibenachse (A) hat als der Flächenschwerpunkt (F) des Reibbelages (36a ,36b ) des Bremsbelages. - Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen der Bolzen (
16a ,16b ,18a ,18b ) einen kleineren radialen Abstand (D) von der Scheibenachse (A) haben als der Flächenschwerpunkt (F) des Reibbelages (36b ) des Bremsbelages (32b ). - Scheibenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachsen der Bolzen (
16a ,16b ,18a ,18b ) einem um mindestens 5 % kleineren radialen Abstand von der Scheibenachse (A) haben als der Flächenschwerpunkt (F) des Reibbelages (36b ). - Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbeläge (
32a ,32b ) U-förmige Ausnehmungen (40 ,40' ) aufweisen, in welche die Bolzen (16a ,16b ,18a ,18b ) eingreifen. - Scheibenbremse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbeläge (
32a ,32b ) in den U-förmigen Ausnehmungen (40 ,40' ) Linienberührung mit dem jeweils zugeordnetem Bolzen (16a ,16b ,18a ,18b ) haben. - Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsbeläge Langlöcher zur Aufnahme des jeweils zugeordneten Bolzens (
16a ,16b ,18a ,18b ) aufweisen. - Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen aus einem anderen Material als der Bremsträger (
10 ) bestehen, insbesondere aus wenig rostendem Stahl und/oder dass die Bolzen mit einer Beschichtung aus nichtrostendem Material versehen sind und/oder dass die Bolzen durch Nitrieren gegen Korrosion geschützt sind. - Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Schwimmsattelbremse, Schwimmrahmenbremse, oder Festsattelbremse ist.
- Bremsbelag (
32a ,32b ) für eine Scheibenbremse, die den Bremsbelag auf zwei Bolzen (16a ,16b ,18a ,18b ) abstützt, wobei der Bremsbelag Aufnahmen (40 ,40' ;54a ,54b ) für diese Bolzen aufweist und diese Aufnahmen so bemessen sind, dass bei Einleitung einer Bremskraft, die das Fahrzeug bis zu einem Maximalwert im Bereich von 0,1 g abzubremsen vermag, nur Zugkräfte auf den Bremsbelag wirken. - Bremsbelag nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass er U-förmige Ausnehmungen (
40 ,40' ) aufweist, die so bemessen und angeordnet sind, dass sie Führungsbolzen (16a ,16b ,18a ,18b ) des Bremsträgers (10 ) aufnehmen. - Bremsbelag nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen als Langlöcher ausgeformt sind.
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