DE10006393A1 - Dämpfung an einer Anlage eines Bremsbelages an einem Bremssattel - Google Patents
Dämpfung an einer Anlage eines Bremsbelages an einem BremssattelInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Maßnahmen an einer Bremseinrichtung zum Vermindern von Bremsenquietschen. Um kostengünstige Maßnahmen zur wirkungsvollen Unterdrückung des Bremsenquietschens zu erzielen, wird vorgeschlagen, tangentiale Bewegungen der Bremsbeläge auf der Bremsscheibe durch Dämpfungspakete an den Kontaktflächen zwischen Bremsbelag und Bremssattel zu dämpfen.
Description
Die Erfindung betrifft Maßnahmen an einer Bremseinrichtung zum Vermindern von Bremsenquietschen.
Die als Bremsenquietschen bekannte Geräuschentwicklung eines Bremssystemes beruht auf einer
Schwingung der Systemkomponenten Bremssattel und Bremsscheibe, die im gebremsten Zustand über die
Bremsbeläge direkt miteinander gekoppelt sind. Von Einfluß sind ferner der Radträger, an dem der
Bremssattel befestigt ist, sowie Achse und Aufnahme der Bremsscheibe. Bremsenquietschen ist im Betrieb
des Fahrzeuges aufgrund der Tonhöhe ein sehr störendes Geräusch, das unter allen Umständen vermieden
werden sollte.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, kostengünstige Maßnahmen zur wirkungsvollen Unterdrückung des
Bremsenquietschens aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Der
Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß ein Bremsenquietschen im Bereich von 5 bis 6 kHz
besonders von einer tangentialen Bewegung der Bremsbeläge auf der Bremsscheibe hervorgerufen wird.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, diese Bewegungen der Bremsbeläge durch Dämpfungspakete
an den Kontaktflächen zwischen Bremsbelag und Bremssattel zu dämpfen. Durch diese Maßnahmen kann
ein Bremsenquietschen im Frequenzbereich zwischen 5 und 6 kHz wirksam vermindert bzw. unterdrückt
werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
So wird vorgeschlagen, als Dämpfungsmittel Dämpfungspakete zu verwenden. Dämpfungspakete bestehen
üblicherweise aus einem Schichtwerkstoff, der wechselweise aus einem plattenförmigen Metallträger und
Gummischichten besteht. Bewegungen werden damit wirksam gedämpft, da die Schichtung von
Metallträger und Gummimaterial eine gewisse Festigkeit bietet und gleichzeitig viel Schwingungsenergie
absorbiert.
Die Anordnung von Dämpfungsmitteln am Bremsbelag zeichnet sich dadurch aus, daß die Dämpfungsmittel
in regelmäßigen Abständen, nämlich beim Austausch des Bremsbelages ersetzt werden, so daß einem
Verschleiß der Dämpfungsmittel vorgebeugt wird. Die Anordnung der Dämpfungsmittel am Bremssattel
hingegen setzt verschleißfeste Dämpfungsmittel voraus, vermindert aber vorteilhafterweise die Kosten der
Bremsbeläge.
Eine besonders einfache Maßnahme zur Dämpfung der Bewegung der Bremsbeläge ist eine lose Lagerung
der Kontaktflächen am Bremssattel. Diese Kontaktflächen sind in der Regel als Anlagestifte ausgebildet, so
daß diese zur losen Lagerung mit seitlichem Spiel im Bremssattel gelagert sind. Bei einer solchen Lagerung
sind Maßnahmen erforderlich, die eine axiale Bewegung der Anlagestifte verhindern. Eine solche axiale
Sicherung kann jedoch in einfacher Weise durch quer zum Anlagestift in den Anlagestift eingesetzte Splinte,
Spannstifte oder Kerbstifte erzielt werden. Die lose Lagerung wirkt in der Weise, daß eine Fügestelle
zwischen Anlagestift und Bremssattel geschaffen wird, die bei Schwingungen dämpfend wirkt.
Die Wirkung dieser Fügestelle kann dadurch erhöht werden, daß die Anlagestifte in Ringen aus dämpfendem
Material aufgenommen sind. Derartige Ringe können in einfacher Weise in Nuten eingelegt werden, wobei
diese Nuten in Bohrungen zur Aufnahme der Anlagestifte oder in die Anlagestifte eingearbeitet sind. Es ist
jedoch auch möglich, die Ringe in den Zwischenraum zwischen Anlagestift und Bohrung einzupressen. Die
Ringe können aus Gummi, Hartplastik oder einem anderen dämpfenden Material bestehen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand des in Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Ansicht einer Bremseinrichtung mit an den Bremsbelägen angeordneten
Dämpfungsmitteln,
Fig. 2 eine Bremseinrichtung nach Fig. 1, wobei die Dämpfungsmittel am Bremssattel angeordnet sind
und
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Bremssattel, wobei eine Aufnahme von Auflagestiften dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht eine Bremseinrichtung bestehend aus einer Bremsscheibe 1, die von
einem Bremssattel 2, hier geschnitten dargestellt, umfaßt wird und einem Bremsbelag 3, der im
Bremssattel 2 geführt ist. Zur Führung des Bremsbelages 3 sind Anlagestifte 4 bis 6 vorgesehen, die am
Bremssattel 2 angeordnet sind. Die Bremsscheibe 1 dreht sich in Drehrichtung R und der Bremsbelag 3
wird bei einem Reibvorgang zu Schwingungen in tangentialer Richtung T angeregt. Zur Dämpfung dieser
Schwingungen in tangentialer Richtung T sind an Kontaktflächen 7 bis 9 zwischen dem Bremsbelag 3 und
den Anlagestiften 4 bis 6 Dämfpungsbleche 10 bis 12 vorgesehen. Wie am Beispiel des Dämpfungsbleches
11 dargestellt, bestehen die Dämpfungsbleche aus einer Schichtung von abwechselnd einem Metallträger
13 und einer dämpfenden Zwischenschicht 14, hier Gummi. Das Dämpfungsblech 10 ist hierbei aus
konzentrischen Schichten gefertigt, während die Dämpfungsbleche 11 und 12 einem Dämpfungsblech
bestehen, dessen Schichten bereichsweise in tangentialer Richtung T und bereichsweise in radialer
Richtung U angeordnet sind, so daß die Schichten jeweils in etwa tangential zu den Anlagestiften 5 und 6
verlaufen.
Fig. 2 zeigt eine Variante der Aufnahme des in Fig. 1 dargestellten Bremsbelages. Hier sind die
Dämpfungsbleche 13 bis 15 aus konzentrischen Schichtungen aufgebaut und mit den Anlagestiften 4 bis 6
verbunden. Besonders einfach lassen sich derartige Dämpfungsbleche 13 bis 15 durch Wickeln herstellen.
Hierbei ist darauf zu achten, daß der Metallträger des Dämpfungsbleches vom jeweiligen Anlagstift 4, 5
oder 6 durch eine dämpfende Zwischenschicht getrennt sind. Am äußrenen Umfang sind die
Dämpfungsbleche durch Hülsen 19 eingefaßt, die den Dämpfungsblechen 13 bis 15 eine verbesserte
mechanische Stabilität verleihen. Die Hülsen 19 können mit einem hier nicht gezeigten Deckel versehen
sein, der die Dämpfungsbleche 13 bis 15 gegen Strahlungswärme der Bremsscheibe 1 schützt. Am
Bremsbelag 3 selber sind keine Dämpfungsbleche angeordnet.
Fig. 3 zeigt eine weitere Maßnahme, die alternativ oder ergänzend zu den in Fig. 1 und 2 gezeigten
Dämpfungsblechen eingesetzt werden kann. Wie am Beispiel des Anlagestiftes 6 gezeigt, ist eine im
Bremssattel 2 vorgesehene Bohrung 16 zur Aufnahme des Anlagestiftes 6 so bemessen, daß der
Anlagestift 6 hierin mit Spiel gehalten ist. Innerhalb der Bohrung 16 sind Nuten 17 vorgesehen, in die O-
Ringe 18 eingelegt sind. Die O-Ringe 18 sind dabei so gewählt, daß der Anlagestift 6 innerhalb der O-Ringe
18 in einer leichten Preßpassung gehalten ist. Zur zusätzlichen axialen Sicherung kann der Anlagestift 6
durch einen Splint (hier nicht gezeigt), der quer in der Anlagestift 6 eingetrieben wird, im Bremssattel 2
gesichert werden.
Claims (6)
1. Bremseinrichtung bestehend aus einer Bremsscheibe, einem die Bremsscheibe umfassenden
Bremssattel und zumindest zwei Bremsbelägen, die im Bremssattel geführt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Kontaktflächen zwischen dem Bremssattel und den Bremsbelägen
Dämpfungsmittel vorgesehen sind.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungsmittel
Dämpfungspakete vorgesehen sind.
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmittel am
Bremsbelag vorgesehen sind.
4. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmittel am
Bremssattel vorgesehen sind.
5. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungsmittel am
Bremssattel als Kontaktflächen angeordnete Anlagestifte in einer Bohrung mit seitlichem Spiel im
Bremssattel gehalten sind.
6. Bremseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagestifte von Ringen aus
dämpfendem Material aufgenommen sind, die ihrerseits in der Bohrung gehalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000106393 DE10006393A1 (de) | 2000-02-12 | 2000-02-12 | Dämpfung an einer Anlage eines Bremsbelages an einem Bremssattel |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7630784
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