DE10310666A1 - Material zur Schwächung der Strahlen einer Röntgenröhre, insbesondere für eine Folie für Strahlenschutzkleidung - Google Patents

Material zur Schwächung der Strahlen einer Röntgenröhre, insbesondere für eine Folie für Strahlenschutzkleidung Download PDF

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Abstract

Um ein flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung mit zumindest zwei Schichten oder Folien eines vorzugsweise thermoplastischen Elastomers, dem zur Schwächung der Strahlen einer Röntgenröhre Absorptionsmaterial zugesetzt wird, so weiterzubilden, dass bei Erhöhung des Schwächungsgrades (Bleigleichwert) und gleichzeitiger Reduzierung des Flächengewichtes eine gleichmäßige und gute Strahlenabsorption für Röntgenstrahlung im erweiterten Bereich der Röntgenröhrenspannung von 50 kV bis 150 kV aufweist, ist als Absorptionsmaterial in der zur Strahlungsquelle hin liegenden ersten Schicht/Folie ein "weiches" Absorptionsmaterial vorgesehen und als Absorptionsmaterial in der der zu schützenden Person zugewandten letzten, körpernahen Schicht/Folie ein "hartes" Absorptionsmaterial vorgesehen, insbesondere wenn bei einer weiteren Schicht/Folie zwischen der ersten strahlungsquellennahen Schicht/Folie und der letzten körpernahen Schicht/Folie dieser Schicht/Folie Absorptionsmaterialien zugesetzt sind, mit (Absorptions-)Härte, die zwischen der an der strahlungsquellennahen Schicht/Folie anliegenden Schicht/Folie und der an der letzten körpernahen Schicht/Folie liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Material zur Schwächung der Strahlen einer Röntgenröhre, insbesondere für eine Folie für Strahlenschutzbekleidungen.
  • Röntgenstrahlung werden in vielen Bereichen zur Untersuchung benutzt, wobei – je nach Anwendungsfall – unterschiedliche Strahlungshärten benutzt werden. In der Medizin werden im Bereich der Diagnostik Röntgenspannungen von 60 bis 125 kV, im Therapiebereich von 50 kV bis über 150 kV eingesetzt. Energiereiche Strahlen geben beim Durchgang durch Materie ihre Energie ganz oder teilweise an die durchstrahlte Materie ab und erfahren dabei selbst eine Schwächung. Das Durchdringungsverhalten von Röntgenstrahlen ist abhängig von der verwendeten Beschleunigungsspannung: daher ist es üblich, das Durchdringungsvermögen oder die Härte der Röntgenstrahlung durch die Angabe der zu ihrer Erzeugung verwendeten Beschleunigungsspannung zu kennzeichnen.
  • Die Röntgenstrahlen sind nicht einheitlicher Art, sondern sie bestehen aus zwei in Bezug auf Entstehung und Zusammensetzung sehr verschiedenen Bestandteilen: Der Bremsstrahlung und der charakteristischen Eigenstrahlung. Die Bremsstrahlung wird beim plötzlichen Abbremsen der Elektronen beim Auftreffen auf die Materie ausgesendet; ihre Energie entstammt der Geschwindigkeit der auf die Anode der Röntgenröhre treffenden Elektronen, die von der an die Röntgenröhre anliegenden Beschleunigungsspannung abhängen. Diese gibt die maximale kinetischen Energie vor, so dass die Geschwindigkeiten der Elektronen eine gewisse Verteilung mit einer der Beschleunigungsspannung entsprechenden Obergrenze aufweisen. Demzufolge ist das Strahlungs-Spektrum breitbandig mit einer der höchsten Energie entsprechenden Wellenlänge als kurzwellige Grenze. Die charakteristische Eigenstrahlung entstammt der Elektronenhülle der Materie des Anodenmaterials; sie besteht aus einzelnen scharf begrenzten Wellenlängen und hängt von den Atomen des Anodenmaterials der Röntgenröhre ab. Jede Röntgenröhre hat somit sein eigenes Röntgenlinienspektrum.
  • Diese energiereiche Strahlung ist gesundheitsschädlich und Personen, die von Berufs wegen der Strahlung ständig ausgesetzt sind, bedürfen eines Strahlenschutzes, mit dem solche Strahlungen mittels eines Absorbers geschwächt werden. In einem Absorber spielen sich zwischen einer energiereichen Röntgenstrahlung und dem Absorptionsmaterial unterschiedliche und verwickelte Wechselwirkungen ab. An denen drei Prozesse beteiligt sind: Der Photoeffekt, die Comptonstreuung und die Paarbildung. Bei der Auswahl der Absorptionsmaterialien ist der Gesamtschwächungsgrad von Interesse. Absorptionsmaterialien müssen dem genannten Misch-Spektrum die beste Wirkung entgegenbringen.
  • Diese Strahlenschutzbekleidung enthält entsprechende Materialien zur Schwächung der Strahlen einer Röntgenröhre und wird in Form von Folien hergestellt, wobei diese Folien aus einem Elastomer, insbesondere einem thermoplastischen Elastomer gebildet sind, in das schwere Elemente (Ordnungszahlen größer 50) elementar oder als Verbindungen eingemischt sind. In dem in medizinischer Diagnostik benutzten Röntgenspannungsbereich erzielt Blei die höchsten Absorptionswerte. Daher werden in bekannten Materialien für Strahlenschutzbekleidung vorrangig Blei- oder Bleioxid, eingebettet in elastomere Materialien, als Absorptionsmaterial eingesetzt. Im medizinischen Bereich wird für die Röntgenschürze neben dem Bleigleichwert nach IEC 61331-1 auch der Schwächungsgrad nach IEC 1331-1 als Maß für den auf die von der Beschleunigungsspannung der Röntgenröhre abhängenden Strahlenenergie bezogenen Absorptionsgrad herangezogen. Bezogen auf das Flächengewicht haben die Bleiersatzmaterialien im mittleren Röntgenstrahlenbereich gegenüber Blei ein geringeres Gewicht. Im Bereich von Beschleunigungsspannungen unter 70 kV und über 125 kV ist das Flächengewicht der Bleiersatzmaterialien ungünstiger.
  • Wegen der mit dem Schwermetall Blei verbundenen Gesundheitsgefahren kommen auch bleifreie Materialien zur Absorption der Röntgenstrahlung zum Einsatz. Hier werden insbesondere in elastomere Materialien eingebettete Elemente mit Ordnungszahlen größer 50 oder homogene Mischungen daraus, auch ein Gemisch bestehend aus Blei und bleifreien Materialien, zur Anwendung. Allerdings weisen die bisher bekannten Bleiersatzmaterialien, egal in welcher Kombinationen und Schichtung, bezogen auf gleiche Dicke der Strahlenschutzfolie gegenüber Blei, immer einen schlechteren Absorptionswert auf.
  • Kombinierte bzw. geschichtete Bleiersatzmaterialien können undefinierte Absorptionslücken besitzen. Jedes reine Material einer Ordnungszahl besitzt ein eigenes, von den Absorptionsbanden der Atome abhängendes Absorptionsspektrum. Um über den Wellenlänge-Bereich der Röntgenstrahlung hinreichende Absorption und somit Schwächung der Strahlung zu erhalten, sind Materialkombinationen bekannt. Solche Kombination verschiedener Materialien ergeben nicht die Summe dieser Werte. Es bedarf für eine Materialkombination und Dicke der Folie jeweils die Ausmessung des Absorptionsgrades über den gewünschten Bereich der Beschleunigungsspannung. Der Vergleich der Bleiersatzmaterialien kann über den Absorptionsgrad ermittelt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabenstallung zugrunde, ein Absorptionsmaterial für Strahlenschutzfolien insbesondere für Strahlenschutzkleidung mit Erhöhung des Schwächungsgrades (Bleigleichwert) bei gleichzeitiger Reduzierung des Flächengewichtes bereit zu stellen, das eine gleichmäßige und gute Strahlenabsorption für Röntgenstrahlung in einem erweiterten Bereich der Beschleunigungsspannung von Röntgenröhren von 50 kV bis 150 kV aufweist.
  • Diese Aufgabenstellung wird nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst: Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen beschreiben die Unteransprüche.
  • Die Erhöhung des Schwächungsgrades (Bleigleichwert) bei gleichzeitiger Reduzierung des Flächengewichtes wird durch eine Kombination und Staffelung verschiedener Materialien bei Einwirkung von Röntgenstrahlung, insbesondere für Strahlenschutzkleidung erreicht. Jedes reine Material einer bestimmten Ordnungszahl besitzt ein eigenes Absorptionsspektrum (Figur Nr. 1). Die Kombination verschiedener Materialien ergeben nicht die Summe dieser Werte. Es bedarf für eine Materialkombination und der Dicke der verwendeten Folie jeweils die Prüfung des Absorptionsgrades über den geforderten Spannungsbereich. Wenn der Röntgenstrahlung ein weiches Absorptionsmaterial entgegengesetzt wird, werden niederenergetische Strahlen absorbiert, die Strahlung erfährt jedoch wegen des verbleibenden hochenergetischen Strahlungsanteils eine Aufhärtung. Diese so aufgehärteten hochenergetischen Strahlen lassen sich am sichersten durch Blei oder Bleioxid absorbieren.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Folie besteht aus einer gestaffelten Kombination verschiedener Absorptionsmaterialien. Zur Strahlungsquelle hin ist wegen der Aufhärtung der Röntgenstrahlung durch die Absorption des weichen Anteils zunächst ein bleifreies oder bleiarmes Material vorgesehen, enthalten die Elastomere als "weiche" Absorber" Elemente der Ordnungszahl größer etwa 50 bis etwa 70 oder deren Verbindungen. Dies sind beispielsweise:
    35Br Brom, 38Sr Strontium, 40Zr Zirkon, 42Mo Molybdän, 45Rh Rhodium, 47AG Silber, 48Cd Cadmium, 49In Indium, 50Sn Zinn, 51Sb Antimon, 53J Iod, 55Cs Caesium, 56Ba Barium, leichte 57-71Lanthanoiden (mit 58Ce Cer). In der körpernahen Schicht ist dann aufgehärtete Strahlung zu absorbieren. Dazu sind den Elastomeren als "harte" Absorber Elemente der Ordnungszahlen größer als etwa 70 oder deren Verbindungen zugesetzt, beispielsweise die schwereren der 57-71Lanthanoiden, 7 4W Wolfram, 75Re Rhenium, 60Os Osminium, 77Ir Iridium, 78Pt Platin, 7 9Au Gold, 80Hg Quecksilber, 82Pb Blei, 83Bi Wismut, 84Po Pollonium, 90Th Thorium, 92U Uran, sowie 89-103Actinoiden.
  • Zur Absorption der verbleibenden aufgehärteten Röntgenstrahlen kommen auf der körpernahen, der Strahlungsquelle abgewandten Seite Folien zum Einsatz, die als die Röntgenstrahlung schwächende Elemente Blei enthalten, elementar als Bleioxid oder als andere Bleiverbindungen.
  • Die der Erfindung zu Grunde liegende Folie besteht aus einer Staffelung verschiedener Absorptionsmaterialien. Hierbei ist wichtig, dass zur Strahlenquelle hin zunächst "weiche" Absorptionsmaterialien oder deren Gemische zum Einsatz kommen – beispielsweise Zinn, Antimon, Gadoliniumoxidsulfid, Calzium-Wolframat, Wismutoxid, Bariumsulfat, Strontiumcarbonat. Die Absorption des verbleibenden Anteils "harter" Röntgenstrahlung wird dann von "harten" Absorptionsmaterialien oder deren Gemische übernommen, beispielsweise von Blei, Bleioxid, Wolfram oder anderen Gemischen.
  • Bei der Kombination der verschiedenen Absorptionsmaterialien hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass der folgende Folienaufbau einen guten Röntgenstrahlenabsorptionswert (Schwächungsgrad) über den erweiterten Härtebereich der Röntgenstrahlung entsprechend von 50 bis 150 kV besitzt. Auch weisen diese Folien die für Strahlenschutzzwecke z.B. die Verwendung in Schürzen, Abdeckfolien etc. notwendige Flexibilität auf, so dass sie dafür gut geeignet sind. Neben der hohen Flexibilität ist auch eine merkliche Reduzierung des Flächengewichtes festzustellen, was den Tragekomfort erhöht – beides ist für den Einsatz als Strahlenschutzmaterial, insbesondere für Strahlenschutzschürzen und Strahlenabdeckfolien, besonders wichtig. Hinzu kommt, dass diese Ausführungen im Vergleich zu Bleiersatzmaterialien wie Wismut und Wolfram die wirtschaftliche Lösung darstellen.
  • In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat sich der in der Tabelle 2 beschriebene folgende Aufbau mit in der Tabelle 1 aufgeführten Folien/Kaschierschichten bewährt, wobei die Zusammensetzung für den Energiebereich 50 kV bis 150 kV ausgelegt ist: Tabelle 1:
    Folie R1:
    Zinn: 79,7 – Gew. %
    Bariumsulfat: 8,0 – Gew.
    Strontiumcarbonat: 0,3 – Gew. %
    Polymer: 12,0 – Gew. %
    Folie R2:
    Blei: 8,0 – Gew. %
    Bleioxid: 33,0 – Gew. %
    Antimon: 13,0 – Gew. %
    Zinn: 33,0 – Gew. %
    Polymer: 13,0 – Gew. %
    Folie R3:
    Blei: 25,0 – Gew. %
    Bleioxid: 62,0 – Gew. %
    Polymer: 13,0 – Gew. %
    Kaschierschicht S1:
    Zinn: 80,0 – Gew. %
    Polymer, flüssig: 20,0 – Gew. %
    Kaschierschicht S2:
    Blei: 25,0 – Gew. %
    Bleioxid: 62,0 – Gew. %
    Polymer, flüssig: 13,0 – Gew. %
    Kaschier-Schicht S3:
    Blei: 8,0 – Gew. %
    Bleioxid: 33,0 – Gew. %
    Antimon: 13,0 – Gew. %
    Zinn: 13,0 – Gew. %
    Polymer, flüssig: 13,0 – Gew. %
    Kaschier-Schicht S4:
    Zinn: 79,7 – Gew. %
    Bariumsulfat: 8,0 – Gew. %
    Strontiumcarbonat: 0,3 – Gew. %
    Polymer, Flüssig: 12,0 – Gew. %
  • Aus diesen Folien/Kaschierschichten wurden die in der Tabelle 2 aufgeführten Kombinationen näher untersucht:
    Flächengewicht aller Aufbauten (Folien/Kaschierungen): 5500 9/m2;
    Prüf-Röntgenröhrenspannung konstant 96 kV;
    Strahlungs-Filter: 3,5 mm Al gefiltert.
  • Filmempfindlichkeit zur Pb-Gleichwert -Bestimmung: T8. Tabelle 2
    Figure 00070001
  • Diese Kombination der Folien bzw. der Kaschierungen zeigt überraschenderweise höhere Absorptionswerte. Wie aus der Tabelle 2 zu erkennen, liegen die Blei-Gleichwerte der Kombinationen deutlich über denen, die für verdoppelte Einzel-Folien gemessen wurden. Bei wei teren Prüfungen mit unterschiedlichen Röhrenspannungen zeigten die erfindungsgemäßen Ausführungsformen die deutliche Überlegenheit.
  • Das Wesen der Erfindung ist in den Figuren schematisiert dargestellt; dabei zeigen:
  • 1: Schwächungsmaterial mit Doppelfolie und einer Luftschicht dazwischen (entspr. Beispiel A);
  • 2: Schwächungsmaterial mit Doppel-Kaschierung auf Trägerfolie (entspr. Beispiel D);
  • 3: Schwächungsmaterial mit Doppel-Kaschierung nach 2 und nachgeschalteter Dritt-Folie und einer Luftschicht dazwischen;
  • 4: Schwächungsmaterial nach 3, jedoch umgekehrter Aufbau.
  • In den (durch den Strahlungskegel angedeuteten) Strahlengang zwischen der Röntgenröhre "X" und der zu schützenden Person "P" ist das Strahlenschutzmaterial 1 geschaltet, das als Schürze, Schurz, Vorhang oder dergleichen ausgebildet ist, und mit dem die direkte oder auch die indirekte Röntgenstrahlung soweit abgeschwächt wird, dass die zu schützende Person ihre Tätigkeit ohne größere Gefahr einer Strahlenschädigung nachgehen kann. Dazu sind die Folien 2 und 3 als Strahlenschutzmaterial 1 hintereinander geschaltet, die in ihrer Kombination die Röntgenstrahlung schwächen.
  • Die 2 zeigt das Strahlenschutzmaterial 1 in einer anderen Anordnung, bei der eine auf eine Trägerfolie 5 aufgebrachte Kaschierfolie 6 sowie eine nachgeschaltete, ebenfalls auf die Trägerfolie 5 aufgebrachte Kaschierfolie 7 hintereinander geschaltet sind, dabei versteht es sich von selbst, dass als Trägerfolien auch Strahlenschutzfolien (beispielsweise die Folien R1, R2 oder R3) eingesetzt werden können. Die Kaschierfolien sind dabei mit ihrem flüssigen Polymer in einer Schicht entsprechender Dicke aufgebracht, beispielsweise mit einer Rakel, und anschließend durchgehärtet. Als Grundlage für das flüssige Polymer dienen Lacke auf der Basis von Acrylaten, Epoxidharzen, Polytetrafluorethylen oder dergleichen.
  • Die 3 und 4 zeigen eine Weiterbildung des in der 2 gezeigten Aufbaus eines Strahlenschutzmaterial 1, wobei diesem Aufbau jedoch unter Zwischenfügung einer Luftschicht 4 die Folie 1 vorgeschaltet (3) oder die Folie 2, ebenfalls unter Zwischenschaltung einer Luftschicht 4, nachgeschaltet ist. Das in der 3 dargestellte Strahlenschutzmaterial 1 besteht aus der strahleneintrittsseitigen Folie 4, auf die der Strahlungsquelle zugewandt eine dritte Folie 5 aufkaschiert ist, wobei es sich von selbst versteht, dass bei entsprechender Wahl der Absorptionsmaterialien die aufkaschierte Folie auf der der Strahlenquelle abgewandten Seite der strahleneintrittsseitigen Folie angeordnet sein kann. Dieser Doppel-Folie ist im Abstand einer Luftschicht 4 die zweite Folie 3 nachgeschaltet. Bei dem in 4 dargestellten Strahlenschutzmaterial 1 ist strahleneintrittsseitig die Folie 2 vorgesehen, der im Abstand der Luftschicht 4 die zweite Folie 5 nachgeschaltet ist. Auf die der zu schützenden Person zugewandten Seite dieser strahlungsaustrittsseitigen Folie 5 ist hier die dritte Folie 8 aufkaschiert, wobei es sich hier ebenfalls von selbst versteht, dass bei entsprechender Wahl der Absorptionsmaterialien es auch auf der der zu schützenden Person abgewandten Seite vorgesehen sein kann. Die hier eingesetzten Luftschichten können beispielsweise durch zwischengefügte Luftblasen-Polsterfolien gebildet werden.
  • Zur Herstellung von Strahlenschutz-Vorhängen, Strahlenschutz-Umhängen – Schurze o.dgl werden diese Folien, ob ohne oder mit aufkaschierter Folie randseitig verbunden (nicht näher dargestellt), wobei dieses Verbinden durch Verschweißen oder Vernähen erfolgt. Es versteht sich dabei von selbst, dass dabei Kederstreifen oder Einfassbänder vorgesehen werden können, wobei dies auch eine Farb-Kennzeichnung der Strahlungsschwächung ermöglicht.

Claims (14)

  1. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung auf der Basis von zumindest zweier Schichten oder Folien eines vorzugsweise thermoplastischen Elastomers, dem zur Schwächung der Strahlen einer Röntgenröhre Absorptionsmaterial zugesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Absorptionsmaterial in der zur Strahlungsquelle hin liegenden ersten Schicht/Folie ein "weiches" Absorptionsmaterial vorgesehen ist, und dass als Absorptionsmaterial in der der zu schützenden Person zugewandten letzten, körpernahen Schicht/Folie ein "hartes" Absorptionsmaterial vorgesehen ist.
  2. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer weiteren Schicht/Folie zwischen der ersten strahlungsquellennahen Schicht/Folie und der letzten körpernahen Schicht/Folie dieser Schicht/Folie Absorptionsmaterialien zugesetzt sind, deren (Absorptions-)Härte zwischen denen der an der strahlungsquellennahen Schicht/Folie anliegenden Schicht/Folie und der an der letzten körpernahen Schicht/Folie liegt.
  3. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei weiteren Schichten/Folien zwischen der ersten strahlungsquellennahen Schicht/Folie und der letzten körpernahen Schicht/Folie diese Schichten/Folien Absorp tionsmaterialien enthalten, deren (Absorptions-)Härte von der an der strahlungsquellennahen Schicht/Folie anliegenden Schicht/Folie hin zu der an der letzten körpernahen Schicht/Folie anliegenden Schicht/Folie zunimmt.
  4. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als weiches Absorptionsmaterial dem Elastomer Elemente mit einer Ordnungszahl im Bereich von etwa 50 bis etwa 70 elementar oder in Verbindungen zugesetzt sind, beispielsweise Zinn, Antimon, Gadoliniumoxidsulfid, Calzium-Wolframat, Bariumsulfat und deren Gemische bzw. Verbindungen.
  5. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als hartes Absorptionsmaterial dem Elastomer Elemente mit einer Ordnungszahl im Bereich größer etwa 70 elementar oder in Verbindungen zugesetzt sind, beispielsweise Wolfram, Rhenium, Quecksilber, Blei, Wismut und deren Gemische bzw. Verbindungen.
  6. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorptionscharakteristika der verwendeten Absorptionsmaterialien, zumindest im Bereich von 50 bis 150 kV, zueinander komplimentär sind.
  7. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Elastomer zugesetzten Absorptionsmaterialien in Pulverform mit Korngrößen im Bereich von etwa 2 ηm bis etwa 100 ηm homogen in das Elastomer eingemischt sind, mit einem Anteil im Elastomer bezogen auf die fertige Mischung zwischen 5 – 90 %.
  8. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der einzelnen Schichten/Folien zwischen 0,1 bis 1,0 mm liegt.
  9. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Polymeranteil der Folien mindestens 10 Gew. % beträgt und jede der Folien ausvulkanisiert ist.
  10. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzten Folien zumindest randständig miteinander verklebt oder verschweißt sind.
  11. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzten Folien mittels eines umlaufenden Keders miteinander verbunden sind.
  12. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzte Folie mit mindestens einer Schicht versehen ist, die in entsprechender Dicke aufgetragen und ausgehärtet ist.
  13. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf die eingesetzte Folie beidseits eine Schicht aufgetragen und ausgehärtet ist.
  14. Flexibles Material für Strahlenschutzbekleidung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht mit einer Dicke zwischen 0,2 mm und 2 mm aufgetragen ist, wobei die Schichtdicke vorzugsweise mittels einer Rakel bestimmt ist.
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