DE10310490B3 - Ziehanlage - Google Patents

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Abstract

Eine Ziehanlage (1) zum Abziehen von sich in eine Längsrichtung (L) erstreckendem Gut (2), insbesondere für Halbzeuge aus Eisen- oder Nichteisen-Metall, umfaßt mindestens eine Führungsschiene (3), auf der mindestens ein Schlitten (4) linearverschieblich angeordnet ist, eine Antriebseinrichtung (5) zum Verfahren des mindestens einen Schlittens (4) entlang der Führungsschiene (3), mindestens eine Klemmbacke (6), die auf dem Schlitten (4) angeordnet ist und die sich zum Klemmen des Guts (2) auf dem Schlitten (4) senkrecht zur Längsrichtung (L) bewegen kann, und Mittel (7, 7') zum Bewegen der mindestens einen Klemmbacke (6) senkrecht zur Längsrichtung (L), um das Gut (2) wahlweise zwecks Abziehen zu klemmen oder freizugeben. Die Mittel (7, 7') umfassen mindestens ein Zugelement (8, 8'), das mit einem Ende (9, 9') mittelbar oder unmittelbar am Schlitten (4) befestigt ist und das mit dem anderen Ende (10, 10') relativ zum Schlitten (4) verschieblich angeordnet ist, wobei das Zugelement (8, 8') um zwei Umlenkrollen (11, 11', 12, 12') läuft und von diesen geführt wird, mindestens eine Verschiebevorrichtung (13, 13'), mit der zumindest eine der Umlenkrollen (12, 12') in Längsrichtung (L) verschoben werden kann, und Umlenkmittel (14, 14'), die auf dem Schlitten (4) angeordnet sind und die die Verschiebebewegung des anderen Endes (10, 10') des Zugelements (8, 8') in eine Bewegung senkrecht zur Längsrichtung (L) umlenken, wobei die Umlenkmittel (14, 14') sowohl mit dem anderen Ende ...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ziehanlage zum Abziehen von sich in eine Längsrichtung erstreckendem Gut, insbesondere für Halbzeuge aus Eisen- oder Nichteisen-Metall, umfassend mindestens eine Führungsschiene, auf der mindestens ein Schlitten linearverschieblich angeordnet ist, eine Antriebseinrichtung zum Verfahren des mindestens einen Schlittens entlang der Führungsschiene, mindestens eine Klemmbacke, die auf dem Schlitten angeordnet ist und die sich zum Klemmen des Guts auf dem Schlitten senkrecht zur Längsrichtung bewegen kann, und Mittel zum Bewegen der mindestens einen Klemmbacke senkrecht zur Längsrichtung, um das Gut wahlweise zwecks Abziehen zu klemmen oder freizugeben.
  • Bei der Herstellung von Stangen oder Rohren beispielsweise in einer Strang- oder Rohrpresse ist es zum Erreichen einer hohen Qualität des Guts erforderlich, dieses beispielsweise von einer Matritze der Strang- oder Rohrpresse mit definierter Abzugskraft abzuziehen. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Strangbildung in der Matritze nicht negativ beeinflusst wird.
  • Eine gattungsgemäße Ziehanlage zum Abziehen von Stangen oder Rohren ist aus der DE 197 03 878 A1 bekannt. Die Ziehanlage weist dort eine Führungsschiene auf, auf der mehrere Schlitten linearverschieblich angeordnet sind. Die Schlitten werden mittels einer Antriebseinrichtung linear auf der Führungsschiene verfahren. Weiterhin weist die Ziehanlage Klemmbacken auf, die auf dem Schlitten angeordnet und so ausgebildet sind, dass sie gesteuert das abzuziehende Gut klemmen können. Hierzu sind Klemmbacken vorgesehen, die kegelige Flächen aufweisen und relativ zum Schlitten beweglich angeordnet sind. Durch Aufbringen einer Kraft auf die Klemmbacken werden diese in Achsrichtung des abzuziehenden Guts verschoben; über eine kegelige Anlauffläche werden daher die Klemmbacken radial auf das abzuziehende Rohr bzw. auf die abzuziehende Stange gepresst, so dass Kraftschluss zwischen Abziehschlitten und Gut hergestellt ist. Nach Durchführung der entsprechenden Abzugsbewegung werden die Klemmbacken entlastet, wobei durch eine Feder sichergestellt ist, dass diese in ihre Entlastungsposition zurückfahren und so die Klemmung des Guts aufheben.
  • Eine ähnliche Ziehanlage ist auch aus der DE 25 49 725 A1 bekannt. Auch hier kommen kegelig ausgebildete Klemmbacken zum Einsatz, wobei durch deren axiale Positionierung mittels eines Stellelements entweder eine Klemmung des abzuziehenden Guts an den Schlitten hergestellt oder aufgehoben wird. Das abzuziehende Gut kann daher intermittierend gespannt und abgezogen werden.
  • Eine weitere Ziehanlage ist aus der DE 33 29 314 C2 bekannt. Dort ist vorgesehen, dass bei einer Strangpresse mit einer Ziehanlage für den Strang eine Messanordnung die Geschwindigkeit der Ziehanlage misst. Hierdurch ist es möglich, eine verbesserte Steuerung der Anlage zu erreichen.
  • Die Betätigung der Klemmbacken, die auf dem Abzugsschlitten angeordnet sind, kann mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch erfolgen. Beispielsweise kann die Klemmung durch die Betätigung von Kurvenscheiben oder Kulissen erfolgen. Genauso ist es auch möglich, über entsprechende Leitungssysteme den Schlitten mit Hydrauliköl oder Druckluft zu versorgen, womit es über eine entsprechende Ansteuerung möglich ist, die Klemmung zum Gut gezielt herzustellen oder freizugeben.
  • Es hat sich bei den vorbekannten Ziehanlagen für stangen- bzw. rohrförmiges Gut als nachteilig herausgestellt, dass die Klemmbacken, die zeitlich gesteuert eine Klemmverbindung zwischen Abzugsschlitten und Gut herstellen, in ihren Öffnungs- und Schließkräften stark begrenzt sind. Des weiteren kann zumeist nur ein sehr begrenzter Schlittenhub realisiert werden, da die Ansteuerung der Klemmbacken über Schläuche oder Kabel erfolgt, über die beispielsweise Hydrauliköl zugeführt wird. Bei Lösungen, die mit einer mechanischen Ansteuerung der Klemmbacken über Kurvenscheiben oder Kulissen arbeiten, entsteht weiterhin in nachteiliger Weise eine zusätzliche Belastung der Schlittenführung.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine flexiblere und einfachere Ansteuerung der Klemmbacken auch bei sehr großen Abzugshüben zu erreichen. Dabei soll ein wartungsfreier und zuverlässiger Betrieb der Ziehanlage sichergestellt sein. Ferner sollen keine zusätzlichen Lasten auf den Schlitten bzw. die Schlittenführung während der Ansteuerung der Klemmbacken ausgeübt werden.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Ziehanlage gemaß dem Obergriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Mittel zum Bewegen der mindestens einen Klemmbacke aufweisen:
    • – mindestens ein Zugelement, das mit einem Ende mittelbar oder unmittelbar am Schlitten befestigt ist und das mit dem anderen Ende relativ zum Schlitten verschieblich angeordnet ist, wobei das Zugelement um zwei Umlenkrollen läuft und von diesen geführt wird,
    • – mindestens eine Verschiebevorrichtung, mit der zumindest eine der Umlenkrollen in Längsrichtung verschoben werden kann, und
    • – Umlenkmittel, die auf dem Schlitten angeordnet sind und die die Verschiebebewegung des anderen Endes des Zugelements in eine Bewegung senkrecht zur Längsrichtung umlenken, wobei die Umlenkmittel sowohl mit dem anderen Ende des Zugelements als auch mit der mindestens einen Klemmbacke verbunden sind.
  • Damit kann eine verbesserte Ansteuerung der mindestens einen Klemmbacke erreicht werden.
  • Soll dies nicht nur für das Spannen, sondern auch für das Entspannen der Klemmbacke möglich sein, können gemäß einer ersten Weiterbildung zwei Mittel zum Bewegen der Klemmbacke vorgesehen werden, wobei eines der Mittel beim Verschieben der Umlenkrolle mittels der Verschiebevorrichtung und beim Spannen des Zugelements die mindestens eine Klemmbacke auf das Gut drückt und wobei das andere Mittel beim Verschieben der Umlenkrolle mittels der Verschiebevorrichtung und beim Spannen des Zugelements die mindestens eine Klemmbacke vom Gut abzieht.
  • Das Zugelement kann ein Seil, insbesondere ein Stahlseil, sein. Alternativ kann es auch ein Zahnriemen sein.
  • Mit Vorteil ist eine Umlenkrolle des Mittels zum Bewegen der Klemmbacke ortsfest angeordnet. Die Verschiebevorrichtung weist vorzugsweise einen Linearschlitten auf, auf dem die eine Umlenkrolle des Mittels zum Bewegen der Klemmbacke angeordnet ist.
  • Zum einfachen Lösen der Klemmbacke kann ferner vorgesehen werden, dass zwischen der mindestens einen Klemmbacke und dem Schlitten eine Feder angeordnet ist, deren Federkraft die Klemmbacke vom Gut abzieht.
  • Ein sicheres Greifen des Guts durch die Klemmbacken wird dadurch begünstigt, dass auf dem Schlitten zwei Klemmbacken angeordnet sind, die das Gut an gegenüberliegenden Seiten kontaktieren. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Mittel zum Bewegen der Klemmbacke so ausgebildet sind, dass die beiden Klemmbacken bei ihrer Betätigung symmetrisch zur Längsrichtung des Guts bewegt werden.
  • Die vorgeschlagene Ziehanlage eignet sich besonders gut bei großen Abzugslängen. Daher ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Führungsschiene eine solche Länge aufweist, dass der Schlitten auf ihr eine lineare Verschiebebewegung von mindestens 3 Meter ausführen kann.
  • Durch den vorgeschlagenen Aufbau einer Ziehanlage für sich in eine Längsrichtung erstreckendem Gut kann in relativ einfacher Weise ein großer Abzugshub realisiert werden (über 3 Meter), ohne dass ein besonders hoher konstruktiver Aufwand nötig wäre. Die Ziehanlage eignet sich für beliebige Halbzeuge aus Eisen- oder Nichteisen-Metallen.
  • Durch die flexible Ansteuerung der Klemmbacken in der erläuterten Weise ist auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten und großen Hüben eine präzise Ansteuerung der Klemmung des abzuziehenden Guts möglich. Bei der Ansteuerung der Klemmbacken entstehen keinerlei zusätzliche Kräfte auf den Schlitten und dessen Führung.
  • Die vorgeschlagene Ziehanlage kann sowohl zum Schließen als auch zum Öffnen der Klemmbacken verwendet werden. Nach einer Ausgestaltung ist es möglich, die Rückstellung der Klemmbacken über Federsysteme zu bewerkstelligen. Alternativ oder additiv dazu ist es aber auch möglich, durch ein zweites Betätigungselement, das dem ersten entgegengesetzt wirkt, die Deaktivierung der Klemmbakke aktiv durchzuführen. Dadurch wird eine Zwangssteuerung der Klemmbacken möglich, die eine Verkürzung der Ansteuerzeiten der Klemmbacken und damit eine Steigerung der Ziehgeschwindigkeit ermöglicht.
  • Der erfindungsgemäße Vorschlag zeichnet sich also durch eine sehr flexible Ansteuerung der Klemmbacken auch bei sehr großen Hüben und kurzen Klemmzeiten aus. Der Aufbau der Anlage ist einfach, was sich wirtschaftlich positiv bemerkbar macht. Der Abziehschlitten kann frei von Leitungen für Hydraulik, Pneumatik oder Elektrik gehalten werden, so dass er während seines Betriebs weitgehend kräftefrei bleibt.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 schematisch in dreidimensionaler Ansicht eine Ziehanlage für strangförmiges Gut;
  • 2 schematisch den Grundaufbau einer Ziehanlage in der Seitenansicht;
  • 3 schematisch die Ziehanlage mit Mittel zum Bewegen der Klemmbacke; und
  • 4 eine schematische Prinzipskizze einer alternativen Ausführungsform zu 3 mit Zwangssteuerung zum Öffnen und Schließen der Klemmbakke.
  • Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 soll zunächst der prinzipielle Aufbau einer Ziehanlage 1 erläutert werden. Das abzuziehende stangen- oder rohrförmige Gut 2 erstreckt sich in einer Längsrichtung L, in die es von einer nicht dargestellten Matritze abgezogen werden muss. Hierzu weist die Ziehanlage 1 eine Führungsschiene 3 auf, auf der zumindest ein Schlitten 4 linearverschieblich angeordnet ist. Die Bewegung des Schlittens 4 auf der Führungsschiene 3 wird durch eine Antriebseinrichtung 5 bewerkstelligt, wobei in 2 nur sehr schematisch ein Zahnstangen-Ritzel-System angedeutet ist, mit dem der Schlitten 4 auf seiner Führungsschiene 3 bewegt werden kann.
  • Zum periodischen, intermittierenden Klemmen des Guts 2 relativ zum Schlitten 4 sind auf dem Schlitten 4 Klemmbacken 6 angeordnet, die beispielsweise – wie in 2 dargestellt – beidseitig des Guts positioniert sind und dieses von zwei gegenüberliegenden Seiten aus spannen. Die Klemmbacken 6 werden dabei gezielt in Richtung des Doppelpfeils angesteuert, d. h. entweder werden sie vom Gut 2 abgehoben, so dass keine Klemmung des Guts 2 relativ zum Schlitten 4 gegeben ist, oder sie werden auf das Gut 2 gedrückt, so dass bei der Linearverschiebung des Schlittens 4 das Gut 2 geklemmt und abgezogen wird.
  • Das Prinzip der vorgeschlagenen Klemmung des Guts 2 geht aus 3 hervor. Die Ziehanlage 1 weist Mittel 7 zum Bewegen der Klemmbacke 6 auf, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit in 3 nur eine einzige Klemmbacke 6 gezeichnet ist. Die Mittel 7 weisen ein Zugelement 8 in Form eines Stahlseils auf, das über zwei Umlenkrollen 11 und 12 geführt ist. Das eine Ende 9 des Zugelements 8 ist am Schlitten 4 festgelegt. Das andere Ende 10 des Zugelements 8 steht mit einem Umlenkmittel 14 in Verbindung, das so ausgebildet ist, dass ein Zug am Ende 10 des Zugelements 8 ein Anpressen der Klemmbacke 6 ans Gut 2 bewerkstelligt.
  • Wie 3 entnommen werden kann, ist dies im Ausführungsbeispiel dadurch realisiert, dass das Ende 10 des Zugelements 8 am einen Ende eines Hebels 17 angebracht ist. Eine Rolle 18 lenkt dabei eine Zugbewegung des Zugelements 8 entsprechend auf den Hebel 17 um. Der Hebel 17 ist in einem Gelenkpunkt 19 auf dem Schlitten 4 gelagert, so dass beim Anziehen des Zugelements 8 die Klemmbacke 6 in Richtung des Doppelpfeils auf das Gut 2 gepresst wird und dort Reibschluss zwischen Gut 2 und Schlitten 4 herstellt.
  • Zur gesteuerten Betätigung der Klemmbacke 6 bzw. des Hebels 17 ist die Umlenkrolle 12 nicht – wie die Umlenkrolle 11 – ortsfest angeordnet, sondern sie be findet sich auf einem Linearschlitten 15, der von einer Verschiebevorrichtung 13 in Längsrichtung L bewegt werden kann.
  • Wie aus 3 ersichtlich ist, bedeutet dies, dass bei der Bewegung der Umlenkrolle 12 mittels der Verschiebevorrichtung 13 nach rechts das Zugelement 8 gezogen wird und den Hebel 17 in der erläuterten Weise betätigt. Hierdurch wird die Klemmbacke 6 auf das Gut 2 gepresst, was wiederum ein Spannen des Guts 2 relativ zum Schlitten 4 zur Folge hat.
  • Beim Zurückfahren der Verschiebevorrichtung 13 wird das Zugelement 8 entlastet, so dass eine Feder 16 die Klemmbacke 6 vom Gut 2 abzieht, wodurch der Klemmverbund zwischen Schlitten 4 bzw. Klemmbacke 6 und Gut 2 aufgehoben wird.
  • Man kann also zusammenfassend sagen, dass durch das Verschieben der Umlenkrolle 12 in Längsrichtung L ein Spannen des Zugelements 8 stattfindet, wodurch die Klemmbacke 6 geschlossen, d. h. ans Gut 2 angepresst wird.
  • Die dabei auftretende Betätigungskraft infolge der Linearverschiebung der Umlenkrolle 12 wird durch die Anbindung des einen Endes 9 des Zugelements 8 am Schlitten 4 kompensiert, so dass keine Last durch den Spannvorgang auf den Schlitten 4 wirkt. Dabei kann die Betätigung der Klemmbacke 6 in jeder beliebigen Schlittenposition durchgeführt werden; des weiteren können beliebige Steuerwege realisiert werden.
  • Anhand der in 3 skizzierten Kinematik der Ziehanlage 1 ist im übrigen sofort ersichtlich, dass ein Verschiebeweg der Umlenkrolle 12 durch die Verschiebevorrichtung 13 einen Betätigungsweg des Zugelements 8 am Ende 10 um den doppelten Betrag des Verschiebeweges zur Folge hat; es liegt also ein Übersetzungs verhältnis von 1 : 2 vor, da der Ansteuerweg des Endes 10 des Zugelements 8 dem doppelten Weg der Umlenkrolle 12 entspricht.
  • Während in 3 nach Entlastung des Zugelements 8 die Feder 16 dafür verantwortlich ist, dass die Klemmbacke 6 wieder vom Gut 2 abgezogen wird, ist es auch möglich, durch zwei Mittel 7, 7' zum Bewegen der Klemmbacke 6 eine Zwangssteuerung der Klemmbacke 6 zu erreichen. Diese Konzeption ist in 4 illustriert.
  • Die Ziehanlage 1 gemäß dieser Ausführungsform weist zwei Mittel 7 und T zum Bewegen der Klemmbacke 6 auf (es ist wieder nur eine Klemmbacke 6 dargestellt, wenngleich üblicherweise mehrere, zumindest zwei, vorgesehen werden). Folglich existieren hier zwei Zugelemente 8 und 8' mit jeweiligen Ende 9 bzw. 9' und 10 bzw. 10'. Ferner sind zwei Umlenkrollen 11 bzw. 11' und rbzw. 12' vorhanden. Die in 4 rechts dargestellten Umlenkrollen 12, 12' haben jeweils eine eigene Verschiebevorrichtung 13 bzw. 13', die konzeptionell gleich aufgebaut sind und Linearschlitten 15 bzw. 15' haben.
  • Während all die genannten Elemente im wesentlichen identisch ausgeführt sind, gilt dies nicht für die Umlenkmittel 14 bzw. 14'. Die Umlenkmittel 14 für das Spannen der Klemmbacke 6 an das Gut 2 sind gemäß 3 ausgebildet. Dem gegenüber bestehen die Umlenkmittel 14' lediglich aus einer auf dem Schlitten 4 gelagerten Rolle 20, die im Bereich des Endes 10' des Zugelements 8' angeordnet ist.
  • Wie 4 entnommen werden kann, bewirkt eine Verschiebung der Umlenkrolle 12 mittels der Verschiebevorrichtung 13 nach rechts, dass das Zugelement 8 über den Hebel 17 die Klemmbacke 6 auf das Gut 2 presst. Wird hingegen die Umlenkrolle 12' durch die Verschiebevorrichtung 13' nach rechts bewegt, hat dies zur Folge, dass die Klemmbacke 6 vom Gut 2 abgezogen wird. Durch eine entsprechende Steuerung der Verschiebevorrichtung 13 und 13' ist es also – unter Ver zicht auf Federelemente – möglich, eine Zwangssteuerung der Klemmbacke 6 zu bewerkstelligen. Hierdurch kann die Reaktionszeit der Anlage verkürzt werden, was zu sehr kurzen Schaltzeiten der Klemmbacken 6 führt.
  • Es sei noch erwähnt, dass die Zugelemente 8 bzw. 8' gänzlich frei um nicht angetriebene Umlenkrollen 11 bzw. 11' und 12 bzw. 12' laufen. Die Umlenkrollen 11, 11', 12, 12' dienen lediglich zur Übertragung des Betätigungsweges der Zugelemente 8, 8' zur Ansteuerung der Klemmbacken 6.
  • Vorzugsweise ist nur eine der Umlenkrollen 12 bzw. 12' linearverschieblich angeordnet. Das erfindungsgemäße Konzept lässt sich jedoch genauso realisieren, wenn beide Umlenkrollen 11 bzw. 11' und12 bzw. 12' linearverschieblich angeordnet sind.
  • 1
    Ziehanlage
    2
    Gut
    3
    Führungsschiene
    4
    Schlitten
    5
    Antriebseinrichtung
    6
    Klemmbacke
    7
    Mittel zum Bewegen der Klemmbacke
    7'
    Mittel zum Bewegen der Klemmbacke
    8
    Zugelement
    8'
    Zugelement
    9
    Ende des Zugelements
    9'
    Ende des Zugelements
    10
    Ende des Zugelements
    10'
    Ende des Zugelements
    11
    Umlenkrolle
    11'
    Umlenkrolle
    12
    Umlenkrolle
    12'
    Umlenkrolle
    13
    Verschiebevorrichtung
    13'
    Verschiebevorrichtung
    14
    Umlenkmittel
    14'
    Umlenkmittel
    15
    Linearschlitten
    15'
    Linearschlitten
    16
    Feder
    17
    Hebel
    18 Rolle
    19 Gelenkpunkt
    20 Rolle
    L Längsrichtung

Claims (10)

  1. Ziehanlage (1) zum Abziehen von sich in eine Längsrichtung (L) erstreckendem Gut (2), insbesondere für Halbzeuge aus Eisen- oder Nichteisen-Metall, die aufweist: – mindestens eine Führungsschiene (3), auf der mindestens ein Schlitten (4) linearverschieblich angeordnet ist, – eine Antriebseinrichtung (5) zum Verfahren des mindestens einen Schlittens (4) entlang der Führungsschiene (3), – mindestens eine Klemmbacke (6), die auf dem Schlitten (4) angeordnet ist und die sich zum Klemmen des Guts (2) auf dem Schlitten (4) senkrecht zur Längsrichtung (L) bewegen kann, und – Mittel (7, 7') zum Bewegen der mindestens einen Klemmbacke (6) senkrecht zur Längsrichtung (L), um das Gut (2) wahlweise zwecks Abziehen zu klemmen oder freizugeben, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (7, T) aufweisen: – mindestens ein Zugelement (8, 8'), das mit einem Ende (9, 9') mittelbar oder unmittelbar am Schlitten (4) befestigt ist und das mit dem anderen Ende (10, 10') relativ zum Schlitten (4) verschieblich angeordnet ist, wobei das Zugelement (8, 8') um zwei Umlenkrollen (11, 11', 12, 12') läuft und von diesen geführt wird, – mindestens eine Verschiebevorrichtung (13, 13'), mit der zumindest eine der Umlenkrollen (12, 12') in Längsrichtung (L) verschoben werden kann, und – Umlenkmittel (14, 14'), die auf dem Schlitten (4) angeordnet sind und die die Verschiebebewegung des anderen Endes (10, 10') des Zugelements (8, 8') in eine Bewegung senkrecht zur Längsrichtung (L) umlenken, wobei die Umlenkmittel (14, 14') sowohl mit dem anderen Ende (10, 10') des Zugelements (8, 8') als auch mit der mindestens einen Klemmbacke (6) verbunden sind.
  2. Ziehanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Mittel (7, 7') zum Bewegen der Klemmbacke (6), wobei eines der Mittel (7) beim Verschieben der Umlenkrolle (12) mittels der Verschiebevorrichtung (13) und beim Spannen des Zugelements (8) die mindestens eine Klemmbacke (6) auf das Gut (2) drückt und wobei das andere Mittel (T) beim Verschieben der Umlenkrolle (12') mittels der Verschiebevorrichtung (13') und beim Spannen des Zugelements (8') die mindestens eine Klemmbacke (6) vom Gut (2) abzieht.
  3. Ziehanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (8, 8') ein Seil, insbesondere ein Stahlseil, ist.
  4. Ziehanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (8, 8') ein Zahnriemen ist.
  5. Ziehanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umlenkrolle (11, 11') des Mittels (7, 7') zum Bewegen der Klemmbacke (6) ortsfest angeordnet ist.
  6. Ziehanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebevorrichtung (13, 13') einen Linearschlitten (15, 15') aufweist, auf dem die eine Umlenkrolle (12, 12') des Mittels (7, 7') zum Bewegen der Klemmbacke (6) angeordnet ist.
  7. Ziehanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der mindestens einen Klemmbacke (6) und dem Schlitten (4) eine Feder (16) angeordnet ist, deren Federkraft die Klemmbacke (6) vom Gut (2) abzieht.
  8. Ziehanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schlitten (4) zwei Klemmbacken (6) angeordnet sind, die das Gut (2) an gegenüberliegenden Seiten kontaktieren.
  9. Ziehanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (7, T) zum Bewegen der Klemmbacke (6) so ausgebildet sind, dass die beiden Klemmbacken (6) bei ihrer Betätigung symmetrisch zur Längsrichtung (L) des Guts (2) bewegt werden.
  10. Ziehanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (3) eine solche Länge aufweist, dass der Schlitten (4) auf ihr eine lineare Verschiebebewegung von mindestens 3 Meter ausführen kann.
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