DE10310488A1 - Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz mit verstellbarer Sitzkontur - Google Patents

Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz mit verstellbarer Sitzkontur Download PDF

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Rolf Schäfer
Thaddäus Buratowski
Markus Köpfer
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere einen Fahrzeugsitz (2), mit wenigstens einer im Sitz verankerten Führung (8), auf der wenigstens eine biegeelastische Wölbplatte (12) an ihren in Längsrichtung der Führung (8) weisenden Seiten verschiebbar gelagert ist, und mit einer an den Seiten angreifenden und diese unter Krümmung der Wölbplatte (12) aufeinander zu bewegenden Betätigungsvorrichtung, wobei die Wölbplatte (12) eine einem Benutzer zugewandte Vorderfläche (17) und eine in die Gegenrichtung weisende Rückfläche (19) aufweist. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die Führung (8) sich quer zur Längsachse () des Sitzteils oder der Sitzlehne (4) erstreckt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere einen Fahrzeugsitz mit verstellbarer Sitzkontur. In einem derartigen Sitz ist eine Führung verankert und auf der Führung ist eine biegeelastische Wölbplatte gelagert. Die Seiten der Wölbplatte sind unter Krümmung derselben durch eine Betätigungsvorrichtung aufeinander zu bewegbar. Die Wölbplatte weist eine zu einer Sitzfläche weisende Vorderfläche und eine dieser gegenüberliegende Rückfläche auf. Durch die unterschiedliche Wölbung oder Krümmung der Wölbplatte nimmt diese Einfluss auf die Sitzkontur und bietet einer auf dem Sitz befindlichen Person unterschiedlich starken Gegendruck. Befindet sich die Wölbplatte in der Lehne des Sitzes, so dient sie beispielsweise der Unterstützung des Lordosenbereichs der Wirbelsäule eines Sitzbenutzers.
  • Ein derartiger Sitz ist zum Beispiel aus der AT 406221 bekannt. Er weist eine Wölbplatte auf, deren Krümmungsachse quer zur Mittellängsachse Sitzteils bzw. der Sitzlehne verläuft. Hierdurch wird erreicht, dass die Krümmung mehr oder weniger einer anatomisch vorgegebenen Krümmung des Körpers eines Benutzers folgt, zum Beispiel der natürlichen Krümmung der Wirbelsäule im Lordosenbereich.
  • Durch die veränderbare Krümmung der Wölbplatte bewegt sich diese hauptsächlich mit ihrem mittleren Teil zur Sitz- oder Lehnenfläche hin oder von dieser weg. Die im Bereich der Wölbplatte liegende Körperpartie eines Benutzers erfährt hierdurch mehr oder weniger Gegendruck im Sitz.
  • Die mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung bewegbaren Seiten des Wölbelements benötigen einen gewissen Spielraum, um entlang der Führungen aufeinander zu oder voneinander weg bewegbar zu sein. Hierdurch können verschiedene Krümmungen und damit verschieden starke Vorwölbungen der Wölbplatte zur Sitzfläche hin erreicht werden. Bei dem bekannten Sitz verlaufen die Führungen in Sitzlängsrichtung. Dementsprechend ist dieser Spielraum an den in Sitzlängsrichtung weisenden Enden der Wölbplatte angeordnet. Eine Anbringung von anderen, an die Wölbplatte angrenzenden Elementen, z.B. weiteren Wölbplatten in Längsrichtung des Sitzes ist daher nicht lückenlos möglich. So ist die einstellbare Formgebung der Sitzkontur begrenzt. Auch können die Wölbelemente nicht beliebig kleine Ausdehnung in Längsrichtung des Sitzes annehmen, da sonst kaum eine nennenswerte Vorwölbung der Wölbelemente erreicht werden kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sitz anzugeben, bei dem bei einfacher Konstruktionsweise eine variablere Anpassung der Sitzkontur an die Wünsche des Benutzers möglich ist.
  • Die genannte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in einem Sitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die Führungen, auf denen die biegeelastische Wölbplatte verschiebbar gelagert ist, quer zur Längsachse des Sitzteils oder der Lehne verlaufen.
  • Durch die Queranordnung der Führungen verläuft die Krümmungsachse des Wölbelements etwa parallel zur Mittellängsachse der Lehne bzw. des Sitzteils. Der zur Erreichung verschiedener Krümmungen bzw. Vorwölbungen des Wölbelements benötigte Spielraum für die auf der Führung beweglichen Seiten des Wölbele ments liegt deshalb seitlich am Wölbelement, ist also der Sitzwange zugewandt.
  • Die Begrenzungen der Wölbplatte in Richtung der Mittellängsachse des Sitzteils bzw. der Lehne verbleiben nahezu ortsfest. Dies ermöglicht auf beiden in die genannte Richtung weisenden Seiten der Wölbplatte eine nahezu spaltfreie Positionierung weiterer formgebender Elemente im Sitz, beispielsweise weiterer veränderbarer Wölbplatten. Die Hubhöhe der einstellbaren Vorwölbung ist nicht mit der Ausdehnung des Wölbelements in Richtung der Mittelängsachse der Lehne oder des Sitzteils korreliert. Auch mit einer in dieser Richtung verhältnismäßig kurzen Wölbplatte kann ein großer Verstellweg der Vorwölbung in Normalenrichtung zur Sitz- oder Lehnenfläche erreicht werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der Vorderfläche der Wölbplatte und der Sitz- oder – lehnenfläche wenigstens eine mit der Wölbplatte zusammenwirkende Druckplatte vorgesehen. Durch die unterschiedliche Wölbung bzw. Krümmung der Wölbplatte bildet diese vor allem im stark gekrümmten Zustand in Richtung der Sitzfläche eine linienhaft oder punktförmig ausgeprägte Auflagefläche für den Benutzer des Sitzes. Dies kann beim Sitzen als unangenehm oder unbequem empfunden werden. Die Anbringung einer Druckplatte bringt den Vorteil, dass diese den Druck auf eine größere Fläche verteilt. Insbesondere wenn die Druckplatte formstabil ausgebildet ist, kann diese beispielsweise in anatomisch günstiger Form vorgeformt sein, was den Sitzkomfort für den Benutzer verbessert. Die Druckplatte kann an der Wölbplatte befestigt sein oder mehr oder weniger ortsfest in die Sitzstruktur, z.B. die Bepolsterung der Lehnenfläche, eingearbeitet sein.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Führung ein im Sitz verankerter Draht. Ein Draht weist gegenüber z.B. einer starren Führungsschiene den Vorteil auf, dass dieser selbst bereits in gewissen Grenzen verformbar ist bzw. Federeigenschaften besitzt. Hierdurch bietet die gesamte Einheit aus Führung, Wölbplatte und gegebenenfalls Druckplatte dem Benutzer keinen starren, sondern gegenüber dem mehr oder weniger starren Sitzgestell abgefederten Gegendruck im Sitz. Die den Körper unterstützende Wölb- oder Druckplatte federt zusammen mit der Polsterung und gibt einem etwaigen lokalen Druck nach. Der Sitzkomfort wird hierdurch verbessert.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Führung an der Federmatte des Sitzes befestigt. Hierdurch wird die gesamte eben genannte Anordnung bei einem Belastungswechsel im Sitz zusammen mit dem gesamten Feder- bzw. Polsteraufbau des Sitzes mitbewegt. Der Benutzer erfährt am Körper eine stets im Verhältnis zum gesamten Einliegedruck im Sitz stehende Unterstützung im Bereich der Wölbplatte bzw. Druckplatte.
  • In vorteilhafter Weise sind die auf den Führungen gleitend aufgebrachten Seiten der Wölbplatte in Richtung der Rückfläche der Wölbplatte umgebogen. Die Rückfläche ist meist konkav ausgebildet. Die Betätigungsvorrichtung kann dann z.B. ohne weitere Umlenkung direkt zwischen den umgebogenen Seiten eingehängt werden und gleichzeitig die umgebogenen Seiten der Wölbplatte Aussparungen aufweisen, in welchen sie verschiebbar auf den Führungen gelagert ist.
  • Besonders einfach ist der Zusammenbau des Sitzes, wenn die Wölbplatte Rastelemente aufweist, mit denen sie einfach auf die Führung aufgeschnappt bzw. eingerastet werden kann. Die Wölbplatte ist dann an den Schienen fixiert und dennoch im aufgeschnappten Zustand auf den Führungen verschiebbar.
  • In vorteilhafter Weise ist die Betätigungsvorrichtung ein Bowdenzug. In einem Fahrzeugsitz sind oft viele platzraubende Einbauten untergebracht, wie z.B. Aufnahmen für Kopfstützen oder Seitenairbags. Durch die Verwendung eines Bowdenzuges ist ein motorischer oder Handantrieb an einer beliebigen Stelle des Sitzes entfernt von der Wölbplatte liegend platzierbar, um von dort die Krümmung der Wölbplatte zu verstellen. Der Einbauort kann so gewählt werden, dass er zum einen vom Benutzer gut erreichbar ist und zum anderen dort genügend Einbauraum zur Verfügung steht.
  • In bevorzugter Weise ist die Betätigungsvorrichtung motorisch betrieben. So sind über eine geeignete elektrische Steuerung des Motors Funktionen, wie zum Beispiel eine Memory-Schaltung für verschiedene Benutzer realisierbar. Darüberhinaus ist so die Betätigungsvorrichtung zur Sitzverstellung in Form eines elektrischen Schalters entfernt vom Sitz, z.B. an der Mittelkonsole eines Fahrzeugs anbringbar. Besonders platzsparend kann die Anordnung aus Wölbplatte und Motor ausgeführt werden, wenn der Motor zwischen den Seiten der Wölbplatte, sozusagen hinter dieser auf der der Sitzfläche gegenüberliegenden Seite der Wölbplatte, also auf der Seite der Rückfläche, angebracht ist. Für die motorisch betriebene Betätigungsvorrichtung sind dann auch die Wege zur Kraftübertragung so kurz wie möglich.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht mehrere getrennt voneinander betätigbare Wölbplatten vor, die zum Beispiel in Längsrichtung des Sitzes direkt aneinander grenzen. Je kleiner die Ausdehnung der Wölbplatten in Längs richtung des Sitzes ist, desto variabler lässt sich hierdurch die Sitzkontur beeinflussen. Sind die Wölbplatten zum Beispiel einzeln motorisch angesteuert, kann durch alternierende Betätigung derselben eine Massagefunktion im Sitz realisiert sein, indem benachbarte Wölbelemente korreliert zueinander bewegt werden, so dass sich z.B. in Sitzlängsrichtung eine wellenartige Bewegung ergibt. Außerdem kann so eine auf die gesamte Sitzkissen- bzw. Lehnenlänge frei und lückenlos einstellbare Sitzkontur realisiert werden. Insgesamt ist so ein größerer Bereich der Sitzkontur in Längsrichtung an Benutzerwünsche anpassbar und die Sitzkontur auch in kleinen Bereichen besser verformbar.
  • Es können dann auch mehrere Wölbplatten einer einzigen Druckplatte zugeordnet sein, um so z.B. deren Kippung vorzugeben.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht mehrere Druckplatten vor. So können z.B. mehrere Druckplatten einer Wölbplatte zugeordnet sein und etwa an dieser jeweils sehr beweglich gelagert sein. So kann weiterhin der Sitzkomfort erhöht sein, da sich die Druckplatten besser der Körperform anpassen.
  • Durch die gegebenen Kombinationsmöglichkeiten von ein oder mehreren Druck- und Wölbplatten zueinander ergeben sich viele Alternativen, den Sitzkomfort im Sitz an Benutzerwünsche anpassbar zu gestalten.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind beide Seiten der Wölbplatte durch die Betätigungsvorrichtung gleichzeitig und in jeweils entgegengesetzter Richtung bewegbar. Hierdurch verschiebt sich das Wölbungsmaximum der Wölbplatte bei unterschiedlicher Krümmung nicht parallel zu den Führungen. Dies führt zu einer Unterstützung des Benutzers immer an der selben Körperstelle, unabhängig vom Grad der Unterstützung.
  • Für eine weitere Erläuterung der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele der Zeichnung verwiesen. Es zeigen
  • 1 einen Sitz mit einer an einer Federmatte fixierten Wölbplatte, mit teilweise aufgebrochener Rückenlehne in einer perspektivischen schematischen Ansicht,
  • 2 die Wölbplatte aus 1 in einer perspektivischen Ansicht,
  • 3 eine Anordnung von zwei an einer Federmatte fixierten Wölbplatten,
  • 4 einen Ausschnitt aus einer Wölbplatte mit daran befestigter Druckplatte, ebenfalls in einer perspektivischen Ansicht,
  • 5 einen Ausschnitt in einer 4 entsprechenden Darstellung, jedoch von der Seite der Druckplatte her betrachtet,
  • 6 eine motorisch verformbare Lordosenstütze an einer Federmatte in einer perspektivischen Ansicht.
  • 7 eine alternative Ausgestaltung von Wölb- und Druckplatte, die über eine Leiste verbunden sind, in einer Prinzipskizze in perspektivischer (A) und Schnittdarstellung (B) ,
  • 8 eine alternative Ausgestaltung von Wölb- und Druckplatte, die einstückig miteinander verbunden sind in 6 entsprechenden Darstellungen,
  • 1 zeigt die Lehne 4 eines Sitzes 2, dessen Sitzfläche aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt ist. In der Lehne 4 ist eine Federmatte 6 angeordnet, welche an einem (nicht dargestellten) Sitzrahmen fest verankert ist. An der Federmat te 6 sind zwei quer zur Mittellängsachse 7 der Lehne 4 verlaufende Führungen 8 mittels Klemmhülsen 10 befestigt. Die Führungen 8 sind hierbei in Form von Drähten ausgeführt. Es ist auch möglich, die Federmatte 6 so auszuführen, dass die Führungen 8 integraler Bestandteil derselben sind. Auf den Führungen 8 ist eine Wölbplatte 12 so angebracht, dass sie in Längsrichtung der Führungen 8 auf diesen verschiebbar ist. Durch diese Verschiebbarkeit lassen sich der Abstand zwischen den in Richtung der Führung 8 weisenden Enden der Wölbplatte verändern, wobei sich die Krümmung der Wölbplatte verändert. Um dies zu ermöglichen sind die genannten Enden zu Seitenwangen 18 umgebogen und darin der Draht 40 bzw. Hülle 38 eines Bowdenzuges 20 eingehängt. Der Bowdenzug 20 kann von einer hand- oder motorisch betätigten Verstellkurbel 22 derart bedient werden, dass der Draht 40 in die Hülle 38 hinein oder aus dieser heraus geführt wird. Auf diese Weise werden die Seitenwangen 18 der Wölbplatte 12 relativ zueinander bewegt (Pfeile 52 in 2) und dadurch die Wölbplatte 12 mehr oder weniger stark gekrümmt.
  • Wie aus 2 im Detail ersichtlich ist, sind zur Gleitfixierung der Wölbplatte 12 an den Führungen 8 in deren Seitenwangen 18 Aussparungen 30 eingebracht, die einen langlochförmigen, sich quer zu den Führungen 8 und etwa parallel zur Mittellängsachse 7 der Lehne 4 erstreckenden ersten Abschnitt 30a aufweisen. Ein zweiter Abschnitt 30b erstreckt sich von den einander zugewandten Enden der ersten Abschnitte 30a etwa rechtwinklig weg und mündet jeweils in den Rand der Seitenwangen 18 aus. Bei der Montage der Wölbplatte 12 an die Führungen 8 werden diese unter Kraftaufwendung aufeinander zugebogen, so dass die Wölbplatte 12 mit den zweiten Abschnitten 30b ihrer Aussparungen 30 auf die Führungen 8 aufgesteckt werden können. Nach dem Loslassen der Führungen 8 federn diese in die ersten Abschnitte 30a der Aussparungen 30 ein. Hierdurch ist die Wölbplatte 12 verliersicher, und dennoch in Längsrichtung der Führungen 8 beweglich auf diesen angebracht.
  • Der Draht 40 des Bowdenzugs 20 trägt an seinem Freiende einen hakenförmigen Nippel 42, der in eine Öffnung 46 der einen Seitenwange 18a eingehängt ist. Die Hülle 38 des Bowdenzugs 20 stützt sich außenseitig an der anderen Seitenwange 18b ab.
  • Wird der Draht 40 des Bowdenzugs 20 durch Betätigung der Verstellkurbel 22 in die Hülle 38 eingezogen, so werden die beiden Seitenwangen 18 aufeinander zu bewegt, wobei sie mit ihren Aussparungen 30 auf den Führungen 8 gleiten. Dabei krümmt sich die Wölbplatte 12 bzw. deren Vorderfläche 17. Das Wölbungsmaximum bzw. die Krümmungsachse 50 der Wölbplatte 12 bewegt sich dadurch in Richtung des Pfeils 60 nach vorne. Da sich die Seitenwangen gleichzeitig aufeinander zu bewegen, kommt es zu keiner seitlichen Verschiebung des Wölbungsmaximums bzw. der Krümmungsachse 50 der Wölbplatte 12, was als störend empfunden werden könnte.
  • Aufgrund der sich quer erstreckenden Führungen 8 verläuft die Krümmungsachse 50 der Wölbplatte 12 in Richtung der Mittellängsachse 7 der Lehne 4 (oder eines Sitzteils). Es liegt also eine Krümmung vor, die für eine wirkungsvolle Lordosen- bzw. Wirbelsäulenabstützung nicht optimal geeignet ist. Um die Stützfunktion unabhängig von der Form bzw. Krümmung der Wölbplatte 12 zu machen, ist an deren Vorderfläche 17 eine Druckplatte 16 fixiert, deren Form bzw. Krümmung frei wählbar ist (siehe insbesondere 5). Vorteilhaft ist eine Druckplatte 16, deren Krümmungsachse 76 quer zur Mittellängsachse 7 der Lehne 4 verläuft, die somit der natürlichen Wirbelsäulenkrümmung angepasst ist. Die Krümmungsachse 50 der Wölbplatte 12 und die Krümmungsachse 76 der Druckplatte 16 verlaufen also quer zueinander. Durch die Druckplatte 16 und einer zwischen dieser und dem Sitzbenutzer liegenden (nicht dargestellten) Polsterung des Sitzes 2 ergibt sich außerdem ein erhöhter Anliegedruck für den Benutzer im Bereich der Mittellängsachse 7. Die entsprechende Körperregion des Benutzers wird dadurch kräftiger unterstützt.
  • Um eine Verformung der Wölbplatte 12 aus ihrem vollständig entspannten Zustand (keine Kraftausübung des Bowdenzuges 20 auf die Wölbplatte 12) heraus zu erleichtern, weist diese auch im entspannten Zustand eine leichte Grundwölbung auf, d.h. die Vorderfläche 17 ist geringfügig konvex und damit die Rückfläche 19 konkav ausgebildet. Hierdurch ist außerdem sichergestellt, dass die Wölbung der Wölbplatte 12 in Richtung des Pfeils 60 erfolgt. Um dies zu unterstützen und um bestimmte Wölbungsformen zu erreichen, sind in der Wölbplatte 12 verschiedene Aussparungen 62 und Versteifungen 64, 66, 68 vorhanden. Die Aussparungen 62, die etwa parallel zur Krümmungsachse 50 der Wölbplatte 12 verlaufen, dienen nebenbei auch der Gewichtsersparnis der gesamten Anordnung. Weiterhin sind Bohrungen 70 in der Wölbplatte 12 vorgesehen, die zur Befestigung der Druckplatte 16 an der Wölbplatte 12 dienen. Die Bohrungen 70 sind auf einer parallel zur Krümmungsachse 50 verlaufenden Linie 74 angeordnet.
  • Wie aus 4 und 5 ersichtlich ist, sind an der Druckplatte 16 Rastelemente 80 angebracht, zum Beispiel angespritzt, welche die Bohrungen 70 der Wölbplatte 12 von deren Vorderseite 17 her nach Art einer Schnappverbindung durchgreifen. Hierdurch wird die Druckplatte 16 an der Wölbplatte 12 gehalten. Die Druckplatte 12 ist weiterhin z.B. aus Gründen der Gewichtseinsparung von mehreren, sich in Richtung der Krüm mungsachse 76 erstreckenden langlochförmigen Ausnehmungen 82 durchbrochen.
  • In 3 ist eine Anordnung von zwei Wölbplatten 12a, 12b gezeigt. Beide Wölbplatten 12a, 12b sind an der Federmatte 6 auf die oben beschriebene Weise derart fixiert, dass zwischen ihnen allenfalls nur ein geringer Abstand 84 vorhanden ist. Aufgrund der querverlaufenden Führungen 8 kann die Höhe 86 der einzelnen Wölbplatten frei gewählt werden, ohne dass dadurch deren Wölbungsmaximum beeinflusst wird. Dieses wird allein durch die Breite 88 der Wölbplatten 12a, 12b bestimmt. Der in Richtung der Mittellängsachse zur Verfügung stehende Platz kann somit für die Anordnung mehrerer Wölbplatten mit entsprechend angepasster Höhe 86 ausgenutzt werden.
  • 6 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der ein zur Aufnahme eines Motors dienendes Gehäuse 90 auf den Führungen 8 verliersicher, aber verschiebbar befestigt ist. Hierzu weist das Gehäuse den Aussparungen 30 entsprechende Halterungen 94 auf. Der sich im Gehäuse 90 befindliche Motor(nicht sichtbar) ist über Zugseile 92 antriebsmäßig mit den Seitenwangen 18 verbunden. In dem Maße, in dem der Motor die Zugseile 92 einzieht, werden die Seitenwangen 18 aufeinander zu bewegt und dementsprechend die Wölbplatte gekrümmt.
  • In 7 und 8 sind Ausführungsbeispiele gezeigt, bei denen die Druckplatte 16 einstückig über einen mittleren Verbindungssteg 100 an die Wölbplatte 12 angeformt ist. Im Fall der 7 ist die Druckplatte 16 etwa rechteckförmig ausgebildet. Bei dem Beispiel von 8 weist die Druckplatte 16 seitliche Einsschnitte 96 auf, wodurch sich in Richtung von deren Krüm mungsachse 76 bzw. in Richtung der Führungen 8 erstreckende, flexible Seitenlappen 98 gebildet sind.
  • 2
    Sitz
    4
    Lehne
    6
    Federmatte
    7
    Mittellängsachse
    8
    Führung
    10
    Klemmhülse
    12
    Wölbplatte
    14
    Sitzfläche
    16
    Druckplatte
    17
    Vorderfläche
    18
    Seitenwange
    19
    Rückfläche
    20
    Bowdenzug
    22
    Verstellkurbel
    30
    Aussparung
    38
    Hülle
    40
    Draht
    42
    Nippel
    46
    Öffnung
    50
    Krümmungsachse
    52
    Pfeil
    60
    Pfeil
    62
    Aussparung
    64 ,66, 68
    Versteifung
    70
    Bohrung
    74
    Linie
    76
    Krümmungsachse
    82
    Ausnehmung
    84
    Abstand
    86
    Höhe
    88
    Breite
    90
    Gehäuse
    92
    Zugseil
    94
    Halterung
    96
    Einschnitt
    98
    Seitenlappen
    100
    Verbindungssteg

Claims (12)

  1. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (8) an der Federmatte (6) des Sitzes befestigt ist.
  2. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiten (18) der Wölbplatte (12) in Richtung zu deren Rückfläche (19) hin umgebogen sind.
  3. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wölbplatte (12) an der Führung (8) mittels in den umgebogenen Seiten (18) angeordneten Rastelementen (30) befestigt ist.
  4. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung ein Bowdenzug (20) ist.
  5. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung motorisch betrieben ist und der Motor zwischen den Seiten (18) nahe der Rückfläche (19) der Wölbplatte (12) angebracht ist.
  6. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere getrennt voneinander betätigbare Wölbplatten (12) vorgesehen sind.
  7. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Druckplatten (16) vorgesehen sind.
  8. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seiten (18) der Wölbplatte (12) durch die Betätigungsvorrichtung gleichzeitig und in jeweils entgegengesetzter Richtung bewegbar sind.
  9. Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz (2), mit einem Sitzteil und einer Lehne (4) und mit wenigstens einer im Sitz verankerten Führung (8), auf der wenigstens eine biegeelastische Wölbplatte (12) an ihren in Längsrichtung der Führung (8) weisenden Seiten verschiebbar gelagert ist, und mit einer an den Seiten angreifenden und diese unter Krümmung der Wölbplatte (12) aufeinander zu bewegenden Betätigungsvorrichtung, wobei die Wölbplatte (12) eine einem Benutzer zugewandte Vorderfläche (17) und eine in die Gegenrichtung weisende Rückfläche (19) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (8) sich quer zur Mittellängsachse (7) des Sitzteils oder der Sitzlehne (4) erstreckt.
  10. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Vorderfläche (17) der Wölbplatte (12) und der Sitz- oder Lehnenfläche (14) wenigstens eine mit der Wölbplatte (12) zusammenwirkende Druckplatte (16) vorgesehen ist.
  11. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (16) im wesentlichen formstabil ist.
  12. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (8) ein im Sitz verankerter Draht ist.
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