-
Die Erfindung betrifft eine Hochstromschiene zur
Verbindung von elektrischen Anlagen gemäß dem Obergriff des Anspruches
1.
-
Derartige Hochstromschienen bilden
Nieder- Mittel- und Hochspannungsverbindungen zwischen den verschiedensten
Geräten
bzw. Anlagen. Ein wesentliches Einsatzgebiet liegt im Rahmen der
Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie, wobei sie hierzu
sowohl in zentralen Kraftwerken als auch in dezentralen Bereichen
und beispielsweise auch auf Schiffen etc. zum Einsatz kommen. Der über derartige
Hochstromschienen geführte
Strom liegt in der Regel in einem Bereich zwischen 630 A und 10.000 A,
wobei Bemessungsspannungen bis 110 kV anliegen können.
-
Die Länge derartiger Hochstromschienen bestimmt
sich nach dem Abstand der miteinander zu verbindenden Anlagen, wie
zum Beispiel einem Tränsformator
und einer Schaltzelle, und kann in vielen Fällen auch deutlich mehr als
10 m betragen, Je nach den baulichen Gegebenheiten am Einsatzort
ist es dabei zudem erforderlich , eine Hochstromschiene um Ecken,
durch Wandbrüche
und dergleichen zu führen,
wofür sie
herkömmlich
erforderlichenfalls gebogen wird. Da diese Hochstromschienen sehr
hohe elektrische Leistungen führen,
sind die Leiter entsprechend dimensioniert, weshalb ein Biegen dieser Leiter
jedoch mit großem
Aufwand verbunden ist und sich hierbei zudem nicht unwesentlich
Herstellungstoleranzen ergeben. In der Praxis werden derartige Hochstromschienen
daher entsprechend der baulichen Umgebung am Einsatzort speziell
konfektioniert, wobei in der Regel zuerst die elektrische Anlagen
installiert werden und die Hochstromschiene anschließend entsprechend
angepasst wird.
-
Ferner liegt eine übliche Anforderung
an derartige Hochstromschienen darin, dass sie berührungssicher
auszubilden sind. Bekannte Bauweisen weisen daher einen Isolationsmantel
um den eigentlichen Leiter auf, der ab einer gewissen Spannungshöhe in der
Regel überdies
mit einer Erdungslage versehen ist. Dieser Aspekt ist insbesondere
dann von Bedeutung, wenn beengte Platzverhältnisse wie zum Beispiel auf
Schiffen oder in Windkraftanlagen gegeben sind. Dort muss eine Gefährdung von
Personen auch dann ausgeschlossen sein wenn diese aufgrund von Schiffsbewegungen
unbeabsichtigt in Berührung
mit der Hochstromschiene kommen.
-
Sofern der Abstand zwischen den zu
verbindenden elektrischen Anlagen ein bestimmtes Maß von in
der Regel ca. 10m übersteigt,
ist es erforderlich, mehrere Schienenabschnitte bereitzustellen,
die mittels einer Verbindungseinrichtung gekoppelt werden. Eine
längere
Hochstromschiene aus einem Stück
ist nur sehr schwer herstellbar und würde eine derart große Masse
sowie ggf. Komplexe Gestalt aufweisen, dass eine Handhabung im Zuge
der Montage problematisch ist. Andererseits ist das Aneinanderkoppeln
von Schienenabschnitten aufgrund der hierüber geführten großen elektrischen Leistungen
problematisch. Beispiele für
bekannte Lösungen
sind im Prospekt „Vollisolierte
Schienesysteme" der
Firma MGC aufgezeigt. Bei relativ geringen Leistungen sind die Leiter
zweier miteinander zu verbindender Schieneabschnitte üblicherweise
als Vollleiter ausgebildet und werden durch flexible Kontaktbänder oder
Kontaktschienen verbunden, deren Enden durch Schellen an die Leiter
gekoppelt werden. Bei mittleren Leistungen werden dagegen flache
Anschlussstücke an
die Enden der Voll- oder Hohlleiter angeschweißt, wobei diese Löcher aufweisen,
wenn dann Flachschienen angeschraubt werden. Bei hohen Leistungen,
bei denen eine oder zwei Flachschienen nicht ausreichen, werden
beispielsweise achteckige Anschlusskörper an die Enden der Leiter
angeschweißt, so
dass bis zu acht Flachschienen hieran angeschraubt werden können, um
die elektrische Verbindung zwischen den Schienenabschnitten herzustellen.
-
Diese Bauweisen sind von dem Wunsch
geprägt,
auf möglichst
unkonventionelle Weise und vor Ort im Zuge der Montage die entsprechenden
Verbindungen herstellen zu können.
Die Elemente der Verbindungseinrichtung sind dabei so gestaltet
bzw. dimensioniert, dass sie in jedem Falle die gleiche elektrische
Leistung führen
können,
wie die Leiter an sich, um so Schwachstellen innerhalb der Hochstromschiene
vermeiden zu können.
Tatsächlich
erfordern die hohen Ströme
einen guten Kontakt an den Verbindungsstellen und, aufgrund der
extremen Wärmeentwicklung
gerade an den Verbindungsstellen, möglichst große Außenflächen, über die die Wärmeenergie
abgegeben werden kann. Aus diesem Grunde sind an den Verbindungsstellen
große
Anschlussflächen
ausgebildet, welche mit den Flachschienen zusammenwirken. Dabei
ragen die Anschluß-
bzw. Verbindungselemente üblicherweise
radial deutlich über
den Umfang der zu verbindenden Leiter heraus. Sie sind zudem in
der Regel kantig ausgebildet, weshalb es zu Sprühentladungen kommen kann.
-
Die Kopplungsstelle wird daher mit
einem speziellen Isolierzylinder geschützt, mittels dem die gleiche
zuverlässige
Isolierwirkung erzielt werden soll, wie mit dem Isoliermantel an
den Schienenabschnitten. Um diese Funktion erfüllen zu können, weisen diese Isolierzylinder
jedoch einen deutlich größeren Durchmesser
als die isolierten Schienenabschnitte auf. Dies wird insbesondere
bei beengten räumlichen
Verhältnissen
nachteilig empfunden. Darüber
hinaus ist der Aufwand für
die Anordnung eines derartigen Isolierzylinders relativ groß. Bei hohen elektrischen
Leistungen wird der ansonsten mit Luft gefüllte Innenraum dieser Isolierzylinder
zudem mit Öl
befällt,
um Sprühentladungen
und dergleichen zuverlässig
vermeiden zu können.
Diese Bauweisen erfordern jedoch zusätzlich noch die Anordnung eines Ölausgleichsbehälters und
sind in wartungstechnischer und ökologischer
Sicht nachteilig.
-
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten
Bauweisen liegt darin, dass die Anschlussstücke an die Enden der Leiter
angeschweißt
werden, was die Montage wesentlich erschwert, zumal hohe Qualitätsanforderungen
an die Schweißstellen
gegeben sind. Insbesondere ist hierbei sicherzustellen, dass die
hohen elektrischen Leistungen zuverlässig, über diese Kopplungsstellen
geführt
werden können
und nicht durch Gefügeveränderungen
im Material zusätzliche
Verluste auftreten. Ein weiterer Nachteil des Schweißens liegt
darin, dass es hierdurch örtlich
zu einer extremen Wärmeentwicklung
kommt, weshalb eine Schädigung
des Isolationsmantels eines Schienenabschnitts nur mit großem Aufwand
insbesondere für
eine Kühlung
der betroffenen Bereiche vermieden werden kann. Zudem ist die Schweißstelle
häufig schwer
zugänglich,
da die anzuschweißenden
Anschlussstücke
eben in der Regel eine größere radiale Erstreckung
als der Leiter aufweisen.
-
Darüber hinaus sind die Erdungslagen
im Isolationsmantel der Schienenabschnitte bei diesen bekannten
Bauweisen nicht wie die Leiter miteinander verbunden, weshalb an
jeder Kopplungsstelle jeweils eine separate Erdung durchgeführt wird.
Hierdurch wird die Montage erschwert und zudem vergrößert sich
der erforderliche Bauraum an der Kopplungsstelle.
-
Diese bekannten Bausweisen sind somit montageintensiv,
kostenträchtig
und erfordern einen großen
Bauraum.
-
Die Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Hochstromschiene der gattungsmäßigen Art derart weiter zu
bilden, dass Schienenabschnitte miteinander gekoppelt werden können, ohne dass
der erforderliche Bauraum der Anordnung im Bereich der Kopplungsstelle
wesentlich über
den Außendurchmesser
der ggf. isolierten Schienenabschnitte hinausgeht.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass die Verbindungseinrichtung
ein Kontaktstück
mit zylinderförmiger
Umfangsfläche
aufweist, wobei der Außendurchmesser
des Kontaktstücks
an den Innendurchmesser von Endbereichen der Schienenabschnitte
angepasst ist, und wobei das Kontaktstück in benachbarte Endbereiche
der Schienenabschnitte eingreift und in dieser Stellung mittels
Federringen und Pressung mit den Schienenabschnitten verbunden ist.
-
Erfindungsgemäß wird somit von den herkömmlichen
Bauweisen Abschied genommen und das Kontaktstück radial innerhalb der Außenabmessungen
der Schienenabschnitte angeordnet. Hierbei wurde erfindungsgemäß erkannt,
dass ein reibungsloser Stromfluß und
eine Begrenzung des Wärmestaus,
d. h. die scheinbaren Vorteile beim Stand der Technik, auch auf
andere Weise erzielt werden können,
ohne dass Isolierzylinder mit großen Außenabmessungen erforderlich
sind. Das Kopplungselement, also das Kontaktstück, wird nun gemäß der Erfindung
in den Kernbereich der rohrförmigen
Schienenabschnitte verlegt, wobei dem Fachmann verschiedene Möglichkeiten
und große
gestalterische Freiheiten offen stehen, um dieses Kontaktstück so auszugestalten,
dass es zur Übertragung
der gewünschten
elektrischen Leistung geeignet ist.
-
Von besonderem Vorteil ist hierbei,
dass die Kopplungsstelle konstruktiv sehr einfach gehalten werden
kann, wodurch sich eine schnelle und unkomplizierte Montage erreichen
lässt.
Ferner kann auf Anschweißen
von Anschlussstücken
an die Leiter verzichtet werden, wodurch insbesondere auch eine Beschädigung des
Isoliermantels der Schienenabschnitte vermieden wird.
-
Dabei ergibt sich aus der erfindungsgemäßen Bauweise
vor allem der weitere Vorteil, dass somit keine oder im wesentlichen
keine Elemente der Verbindungseinrichtung radial über den
Leiter hinausstehen, wodurch die Abmessungen an der Kopplungsstelle
gering gehalten werden können
und insbesondere raumgreifende Isolierzylinder oder dergleichen
vermieden werden. Die erfindungsgemäße Bauweise einer Hochstromschiene
zeichnet sich somit durch ihren besonders geringen Platzbedarf aus, weshalb
sie auch bei beengten Raumverhältnissen anwendbar
ist.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
-
So kann das Kontaktstück aus einem
Material mit höherer
elektrischer Leitfähigkeit
als das Material der Schienenabschnitte ausgebildet sein. Die geringer
effektive Außenfläche des
Kontaktstücks,
die für
die mögliche
Stromleitung sowie für
die Wärmeentwicklung
im Kontaktstück
relevant ist, wirkt sich dann nicht nachteilig auf die Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Hochstromschiene
aus. Insbesondere kann das Kontaktstück hierdurch auf ggf. bei einem
geringeren wirksamen Querschnitt als bei den Schienenabschnitten
die gleiche elektrische Leistung übertragen. Das Kontaktstück könnte beispielsweise aus
einer Aluminiumlegierung bestehen.
-
Ferner ist es auch möglich, dass
das Kontaktstück
rohrförmig
ausgebildet ist, wodurch sich zusätzliche Kühleffekte aufgrund der Luftzirkulation
in der Hochstromschiene erzielen lassen. Hierdurch kann ein Wärmestau
im Kontaktstück
noch zuverlässiger
vermieden werden, zumal die Migrationswege für die Wärmeenergie minimiert sind.
Zudem lässt sich
durch diese Ausgestaltungsweise auch das Gewicht des Kontaktstücks reduzieren,
was sich vorteilhaft sowohl auf die Logistik zur Bereitstellung
des Kontaktstücks
als auch für
die Handhabung dieses Elements im Zuge der Montage auswirkt.
-
Von weiterem Vorteil ist es, wenn
das Kontaktstück
wenigstens in den mit den Endbereichen der Schienenabschnitte überlappenden
Bereichen am Außenumfang
einen galvanischen Überzug
aufweist. Hierdurch lässt
sich der elektrische Kontakt zwischen dem Kontaktstück und den
Schienenabschnitten weiter verbessern, wodurch bereits relativ geringe
Kontaktflächen
ausreichen, um hohe elektrische Leistungen mit geringen Verlusten
führen
zu können.
Als galvanischer Überzug
ist hierbei insbesondere eine Versilberung vorgesehen, da sich hierdurch
besonders gute elektrische Leitfähigkeitseigenschaften
erzielen lassen.
-
Ferner ist es möglich, dass das Kontaktstück als Winkel-
oder T-Stück
ausgebildet ist. Dann lassen sich Schienenabschnitte auch über Eck
miteinander verbinden, wodurch insbesondere der sehr aufwendige
Herstellungsschritt des Biegens von Schienenabschnitten gänzlich entfallen
kann. Die erfindungsgemäße Hochstromschiene
lässt sich
somit auf konstruktiv sehr einfach Weise an die örtlichen Gegebenheiten anpassen,
wobei beliebige Winkelabmessungen bei der geringen Radien realisierbar
sind und über
T-Stücke
beispielsweise auch Verknüpfungsstellen
hergestellt werden können.
Insbesondere können
die Schienenabschnitte bei dieser bevorzugten Bauweise als einfache
gerade Abschnitte bereitgestellt werden, was deren Herstellung wie
auch die Logistik für
deren Bereitstellung deutlich vereinfacht. So können diese Schienenabschnitte
in vorbestimmten, abgestuften Längenmaßen von
beispielsweise 1, 2, 3, 5 und/oder 10m bereitgestellt werden, die dann
auf einfache Weise im sinne eines Baukastens aneinander gefügt werden.
Aufgrund der somit erzielbaren einfachen geometrischen Gestalt können die Schienenabschnitte
im Zuge der Montage besser gehandhabt und eine vereinfachte Anpassung
an örtliche
Gegebenheiten erreicht werden.
-
Dabei können die Endbereiche der Schienenabschnitte
mittels Federringen mit dem Kontaktstück verbunden sein, wodurch
eine zuverlässige Verbindung
erzielbar ist, die eine einfache Montage erlaubt.
-
Die Federringe können im Wesentlichen in die
Oberfläche
oder Innenwandung der Endbereiche der Kontakte und Schienenabschnitte
versenkt sein, wodurch vermieden wird, dass Elemente radial über den
Außendurchmesser
der Schienenabschnitte überstehen.
Die Außenabmessungen
der Kopplungsstelle lassen sich dadurch gleich halten.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltungsweise können
die Schienenabschnitte einen Isolationsmantel mit Erdungslage aufweisen,
wobei die Erdungslagen zweier miteinander gekoppelter Schienenabschnitte
elektrisch miteinander verbunden sind. Eine derartige Hochstromschiene
ist somit berührungssicher
ausgebildet und weist insbesondere den Vorteil auf, dass nicht an
jeder Kopplungsstelle jeweils diese Erdungslage erfolgen muss, wie
beim Stand der Technik, sondern diese Erdungslage durchgehen geführt wird.
Die Montage der erfindungsgemäßen Hochstromschiene
vereinfacht sich dadurch weiter, wobei auch der erforderliche Bauraum
im Bereich der Kopplungsstelle weiter reduziert werden kann.
-
Hierbei kann die Kopplungsstelle
der Schienenabschnitte durch eine Isolation umgriffen sein, wodurch
an dieser Stelle im Gegensatz zum Stand der Technik kein mit Luft
oder Öl
gefüllter
Freiraum vorliegt. So können
Sprühentladungen
oder dergleichen noch zuverlässiger
vermieden werden. Ferner trägt
dies ebenfalls zur Reduzierung der Außenabmessungen an der Kopplungsstelle
bei.
-
Von weiterem Vorteil ist es, wenn
die Kopplungsstelle der Schienenabschnitte bzw. die Enden der Isolationsmäntel durch
eine Schrumpfschlauch-Isolation umgriffen sind. Diese Isolation kann
dabei auch die Stoßstellen
zwischen den Isolationsmänteln
der Schienenabschnitte und der Isolation an der Kopplungsstelle übergreifen,
so dass die gesamte Kopplungsstelle noch zuverlässiger isoliert ist. Darüber hinaus
lässt sich
eine derartige aufgeschrumpfte Isolation mit geringem montagetechnischen
Aufwand herstellen und sie trägt
kaum zur Vergrößerung der
Abmessungen an der Kopplungsstelle bei.
-
Die Erfindung wird nachfolgend in
Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 beispielhaft
ein Querschnitt einer erfindungsgemäßen Kopplungsstelle einer Hochstromschiene,
die nicht isolier ist;
-
2 eine
Seitenansicht der Hochstromschiene gemäß 1;
-
3 ein
Querschnitt einer erfindungsgemäßen Kopplungsstelle
einer Hochstromschiene, wobei die Hochstromschiene einen Isolationsmantel
aufweist; und
-
4 eine
Seitenansicht der isolierten Hochstromschiene gemäß 3.
-
Gemäß der Darstellung in den Figuren
weist eine Hochstromschiene 1 wenigstens zwei rohrförmige Schienenabschnitte 2 und 3 auf,
welche mittels einem ebenfalls rohrförmigen Kontaktstücks 4 und
einer Mehrzahl an Federringen 5 miteinander gekoppelt sind.
-
Der Außendurchmesser des Kontaktstücks 4 ist
hierbei auf den Innendurchmesser der aufeinander zu weisenden Endbereiche
der Schienenabschnitte 2 und 3 angepaßt und in
diese eingefügt
und einseitig mit der Hochstromschiene 3 verpresst oder geschweißt. Der
Kontakt weißt
jeweils Nuten 13 auf, wobei in dieser Ausführungsform
jeweils drei Nuten vorgesehen sind. In diese werden die Federringe 5 eingelassen.
Ferne könnten
auch die Nuten in der Innenwandung der Schienenabschnitte 2 und 3 angebracht
werden. Der Kontakt 4 erlaubt durch die Federringe 5 hierbei
in gewissem Rahmen einen Toleranzausgleich.
-
Die aufeinander zu weisenden Stirnflächen der
Schienenabschnitte 2 bzw. 3 sind im eingebauten Zustand
um ein Maß von
z. B. 20 mm beabstandet voneinander angeordnet, damit sowohl Fertigungstoleranzen
als auch Wärmedehnungen
aufgenommen werden können.
Der elektrische Strom wird somit in definierter Weise von einem
Schienenabschnitt über das
Kontaktstück 4 mit
Hilfe der Federringe 5 zum anderen Schienenabschnitt übertragen,
wobei die Federringe 5 eine Elastizität herstellen.
-
Während
die in 1 und 2 gezeigten Bauweisen bei
der Übertragung
von relativ geringen elektrischen Strömen und in Bereichen angewendet
werden, in denen die Hochstromschiene aufgrund der baulichen Umgebung
berührungssicher
ist, zeigen die 3 und 4 eine mittels GFK oder dgl.
isolierte Hochstromschiene, die selbst berührungssicher ausgebildet ist.
-
So weisen die Schienenabschnitte 2 bzw. 3 hier
jeweils einen Isolationsmantel 6 bzw. 7 auf, der jedoch
nicht bis in die Kopplungsstelle reicht. Die mechanische und elektrische
Kopplung der beiden Schienenabschnitte 2 bzw. 3 mittels
dem Kontaktstück 4 und
Federringe 5 entspricht dabei der Verbindungsweise gemäß der Darstellung
in den 1 und 2. Wie aus 3 ersichtlich ist, weist jeder Isolationsmantel 6 bzw. 7 eine
Erdungslage 8 bzw. 9 auf, die am jeweiligen aufeinander
zu weisenden Ende freigelegt ist. In dem zwischen den Isolationsmänteln 6 bzw. 7 vorliegenden
Bereich an der Kopplungsstelle ist eine Isolation 8 angeordnet,
die ebenfalls eine freigelegte Erdungslage 10 aufweist
und an den Stirnseiten komplementär zu den Endbereichen der Isolationsmäntel 6 bzw. 7 ausgebildet
ist. Die Erdungslage 8, 9 und 10 sind
leitend miteinander verbunden. Die Isolation 11 besteht
hierbei aus dem gleichen Material wie die Isolationsmäntel 6 bzw. 7 und
weist den gleichen Aufbau auf. Allerdings wird sie als flexibles, flaches
Element bereitgestellt und nach Herstellung der Kopplungsverbindung
der beiden Schienenabschnitte 2 bzw. 3 um die
Kopplungsstelle gewickelt.
-
Umfangsseitig um die Kopplungsstelle
ist ferner noch eine Schrumpfschlauch-Isolation 12 angeordnet, die
nach Anordnung der Isolation 11 und Herstellung der Erdungsverbindung über die
Kopplungsstelle geschoben und dort aufgeschrumpft wird. Sie übergreift
hierbei die Stoßstellen
zwischen den Isolationsmäntel 6 bzw. 7 und
der Isolation 11.
-
Die Erfindung lässt neben den gezeigten Ausführungsbeispielen
weitere Gestaltungsansätze zu.
-
So kann anstelle der Schrumpfschlauch-Isolation 12 auch
eine andere, beispielsweise aufgeklebte Isolation treten. Ferner
kann die Isolation 11 an der Kopplungsstelle auch aus einem
anderen Isolationsmantel als das der Isolationsmäntel 6 bzw. 7 bestehen.
-
Sofern die Hochstromschiene 1 nicht
berührungssicher
ausgebildet werden muss, kann auch auf die Erdungslagen 8, 9 und 10 verzichtet
werden, wobei dennoch Isolationsmäntel vorgesehen sein können. Wenn
Erdungslagen 8, 9 und 10 vorgesehen sind,
können
diese auch auf andere Weise als die in 3 und 4 dargestellt
elektrisch miteinander verbunden sein.
-
Das Kontaktstück 4 kann aus dem
gleichen Material wie die Schienenabschnitte 2 bzw. 3 bestehen,
wobei dann aber sichergestellt sein muss, dass das Kontaktstück 4 zur Übertragung
der gewünschten
elektrischen Ströme
geeignet ist. Bevorzugt wird das Kontaktstück 4 aus einem elektrisch
leitfähigeren Material
als die Schienenabschnitte 2 bzw. 3 hergestellt,
um so einen günstigen
Stromfluß sicherzustellen.
Die Materialien für
das Kontaktstück 4 und
die Schienenabschnitte 2 bzw. 3 werden dabei bevorzugt unter
Berücksichtigung
der elektrochemischen Spannungsreihe der Metalle gewählt.
-
Ferner kann das Kontaktstück 4 auch
aus einem Vollmaterial ausgebildet sein.
-
Die Verbindung der Schienenabschnitt 2 und 3 können auch
mittels einer Klemmung anstelle der Kontaktfedern erfolgen.
-
Die Anzahl der Schienenabschnitte
und somit der Kopplungsstellen der Hochstromschiene 1 hängt von
den Gegebenheiten am Einsatzort und hier insbesondere von der zu überbrückenden
Distanz zwischen den zu verbindenden Anlagen sowie der Anordnung
der Räumlichkeiten,
d. h. der Anzahl an Ecken, Mauerdurchbrüchen etc. ab, so dass auch wesentlich
mehr als zwei Schienenabschnitte erforderlich sein können.
-
Die Erfindung schafft somit eine
Hochstromschiene 1, welche wenigstens zwei rohrförmige Schienenabschnitte 2 bzw. 3 aufweist,
die über
ein Kontaktstück 4 miteinander
verbunden sind. Hierbei weist das Kontaktstück 4 eine zylinderförmige Umfangsfläche auf,
wobei der Außendurchmesser
des Kontaktstücks 4 an
den Innendurchmesser von Endbereichen der Schienenabschnitte 2 bzw. 3 angepaßt ist.
Das Kontaktstück 4 greift
in benachbarte Endbereiche der Schienenabschnitte ein und ist in
dieser Stellung an den Schienenabschnitten 2 und 3 festgelegt.
Damit wird erfindungsgemäß eine Hochstromschiene 1 bereit
gestellt, welche auch bei miteinander gekoppelten Schienenabschnitten 2 und 3 nur
einen geringen Bauraum erfordert, d. h. bei der die Anordnung im
Bereich der Kopplungsstelle nicht wesentlich über den Außendurchmesser der Schienenabschnitte
hinausgeht.