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Die Erfindung betrifft eine Werkzeugwalze zur
Erzeugung von unterschiedlichen Lochbildern in blattförmigen Bedruckstoffen,
gemäß des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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In der Druckindustrie besteht der
Bedarf zum Stanzen von Bedruckstoffen insbesondere zur Vorbereitung
für einen
Bindevorgang, mittels dessen einzeln bedruckte Blätter zu
einer Broschüre
oder einem ringgebundenen Buch mittels Drahtkamm- oder Kunststoffbindung
zusammengefügt
werden, oder alternativ zur Ablage der blattförmigen Bedruckstoffe z.B. in
Ordnern oder Schnellheftern.
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Aus den zahlreichen aus dem Stand
der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren zum Stanzen von
Löchern
in blattförmige
Bedruckstoffe bilden eine Gruppe jene Vorrichtungen und Verfahren,
die eine fliegende Bearbeitung von blattförmigen Bedruckstoffen durchführen. Dabei
versteht man unter fliegender Bearbeitung, dass die blattförmigen Bedruckstoffe
im bewegten Zustand bearbeitet werden, im Gegensatz zu Systemen,
bei denen mehrere blattförmige
Bedruckstoffe im ruhenden Zustand z.B. gelocht oder beschnitten
werden. Typischerweise werden beim fliegenden Bearbeiten die blattförmigen Bedruckstoffe
einzeln bearbeitet und im Anschluss gesammelt, wogegen bei anderen
Verfahren die blattförmigen
Bedruckstoffe zunächst
gesammelt und im Anschluss bearbeitet werden. Das fliegende Bearbeiten
von blattförmigen
Bedruckstoffen hat demgegenüber
den Vorteil, dass diese Bearbeitung besser dem Arbeitsablauf einer
Druckmaschine für blattförmige Bedruckstoffe
entspricht, die typischerweise die blattförmigen Bedruckstoffe sequentiell
bedruckt. Daher bietet sich das fliegende Bearbeiten für die Druckweiterverarbeitung
besonders für
sogenannte Inline-Geräte
an, die direkt an eine solche Druckmaschine, z.B. einen digitalen
Drucker oder Kopierer angeschlossen sind. Die fliegende Bearbeitung
ist dabei aber nicht an Inline-Geräte gebunden, sondern kann ebenfalls
in sogenannten Offline-Geräten,
die nicht in direktem Kontakt mit einer Druckmaschine stehen, vorteilhaft
eingesetzt werden. Eine derartige Vorrichtung ist zum Beispiel aus
der deutschen Patentanmeldung 101 37 165 bekannt.
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Die Lochbilder, die in blattförmige Bedruckstoffe
eingebracht werden, unterscheiden sich im Wesentlichen in der Position
und der Anzahl der Löcher,
die gestanzt werden. So unterscheidet man beispielsweise das europäische 2
oder 4-Loch Lochbild oder das US 2, 3, 4, 5 oder 7- Loch Lochbild.
Zudem erfordern unterschiedliche Ringbindungen, etwa Drahtkammbindungen
oder Plastikkammbindungen, unterschiedliche Lochmuster, die sich
im Abstand der Löcher
und deren Größe und Form
unterscheiden, bei denen die Löcher
z.B. rechteckig oder rund sind.
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Es ist von Vorteil, eine Stanvorrichtung
möglichst
flexibel zu gestalten, da die Anforderungen z.B. an die Position
der Löcher
oder deren Anzahl von einem Druck- und/oder Weiterverarbeitungsauftrag zum
nächsten
wechseln können.
In der US Patentschrift
US 2,116,391 wird
eine Vorrichtung zur flexiblen Einstellung von Stanzumustern bei
einer Stanvorrichtung offenbart. Hier werden einzelne Stempel auf axial
verschiebbaren Zahnkränzen
fixiert. Durch die Zahnkräne,
die zusätzlich
mit einem Maßstab
ausgestattet sind, wird eine winkelgenaue Positionierung der Stempel
auf dem Umfang der Zahnkräne
erreicht, gleiches gilt für
die Positionierung der dazugehörigen Matrizen.
In der oben genannten Schrift vorgeschlagenen Lösung werden die Stempel dabei
einzeln in ihrer vorgesehenen Position verschraubt. Dadurch ist eine
flexible Änderung
zwar möglich,
aber mit erheblichem Zeitaufwand verbunden.
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In der US Patentschrift
US 5,669,277 wird eine rotative Lochervorrichtung
vorgeschlagen, bei der in einer ersten Welle Halterungen für Stempel
für eine
Vielzahl unterschiedlicher Lochkombinationen vorgesehen sind. Der
Wechsel zwischen unterschiedlichen Lochmustern geschieht durch das
Einsetzen bzw. Herausnehmen der betreffenden Stempel aus den entsprechenden
Halterungen. Dadurch wird eine hohe Präzision der Stempelpositionen
erreicht. Nachteilig ist dagegen, dass die Stempel manuell für jeden
Wechsel des Stanzmusters ausgewechselt und gelagert werden müssen.
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In der deutschen Offenlegungsschrift
DE 34 27 686 A1 wird
eine Vorrichtung offenbart, bei der auf einem Stanzring einer Lochervorrichtung
eine Anzahl von radial, in bestimmten Abständen zueinander ausgerichteten
Stanzstempeln angebracht sind, die mittels innenliegender Nockenringe
zwischen einer ersten äußeren Stanzstellung
und einer rückgezogenen passiven
Stellung radial verschiebbar sind. Zusätzlich lassen sich die Stanzringe
auf der Welle entlang der Achse verschieben, so dass eine große Anzahl unterschiedlicher
Stanzmuster erzeugt werden kann.
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Beim Einbringen von Lochungsreihen
längs einer
Seite eines blattförmigen
Bedruckstoffs für
eine Ringbindung, z.B. Drahtkamm- oder Kunststoffbindung ist es
vorteilhaft, wenn die Löcher
derart in den blattförmigen
Bedruckstoff eingebracht werden, so dass die senkrecht dazu verlaufenden
Kanten des blattförmigen
Bedruckstoffs nicht verletzt werden. Es ist daher wünschenswert,
eine Stanzvorrichtung zur Verfügung
zu stellen, mittels der dies möglich
ist und mit der außerdem
eine möglichst
große
verfügbare Anzahl
von unterschiedlichen Lochbildern in blattförmige Bedruckstoffe eingestanzt
werden kann und ein Wechsel zwischen den unterschiedlichen Lochbildern
schnell durchführbar
ist. Dafür
ist eine geeignete Werkzeugwalze erforderlich.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung,
eine geeignete Werkzeugwalze zur Erzeugung von unterschiedlichen
Lochbildern in blattförmigen
Bedruckstoffen zu schaffen, mit der eine Erzeugung einer Mehrzahl
von Lochbildern möglich
ist und ein Wechsel zwischen den Lochbildern schnell, einfach und kostengünstig durchgeführt werden
kann.
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Diese Aufgabe wird mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Demgemäss ist wenigstens ein Stempel
mit einem Stempelträger
lösbar
verbunden wobei der wenigstens eine Stempelträger beweglich zwischen einem
ersten Anschlag und einem zweiten Anschlag im Inneren der Werkzeugwalze
gelagert ist, wobei der erste Anschlag eine aktive Endposition des
Stempels definiert und der zweite Anschlag eine passive Endposition
des Stempels definiert. Vorteilhafterweise ist eine Mehrzahl von
Stempeln der Werkzeugwalze mit entsprechen Stempelträgern verbundenen,
so dass eine Mehrzahl unterschiedlicher Lochbilder realisiert werden
kann. In besonderen Anwendungen können auch alle Stempel der
Werkzeugwalze mit jeweils mit einem entsprechenden Stempelträger ausgerüstet sein,
dies ist, wie weiter unten erläutert,
aber nicht unbedingt erforderlich. In einer Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
auch zwei oder mehr Stempel einem gemeinsamen Stempelträger zugeordnet
sein, so dass diese zwei oder mehr Stempel lediglich gemeinsam in
eine aktive oder passive Endposition gebracht werden können.
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Der Stempel kann dadurch immer mit
der Werkzeugwalze verbunden bleiben und muss nicht außerhalb
der Werkzeugwalze aufbewahrt werden. Durch das Vorsehen der Anschläge kann
gewährleistet
werden, dass sich die Stempel positionsgenau und reproduzierbar
in der vorgesehenen aktiven und passiven Endposition befinden und
dass während des
Betriebes der Werkzeugwalze auch diese Endpositionen nicht verlassen
werden. Für
den Bediener ist es daher schnell, einfach und mit großer Präzision möglich, die
Stempel von einer passiven Endposition, in der sie nicht zur Erzeugung
eines Loches eines Lochbildes beitragen, in eine aktive Position
zu bringen, in die jeweiligen Stempel zur Erzeugung eines Loches
eines Lochbildes beitragen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
steht der wenigstens eine Stempelträger an einem Ende in Kontakt
mit einem Stellelement, vermittels dem der Stempelträger in die
aktive Endpositionen bewegt werden kann. Bei dem Stellelement handelt
es sich insbesondere um eine Stellschraube, die in einem Gewinde,
das sich in der Werkzeugwalze befindet, oder in einer Platte, die
an der Werkzeugwalze befestigt ist, geführt wird. Die Stellschraube
weist an der Kontaktstelle mit dem Stempelträger vorteilhafterweise ein
ballige Oberfläche
auf. Dadurch werden Abnutzungen des Stempelträgers oder der Schraube reduziert.
Vorteilhafterweise sind Stempelträger und Stellelement zumindest
an ihrer Kontaktstelle gehärtet.
Der Stempelträger
wird nur im Bereich der Stempel geführt, da er ja mit diesem verbunden
ist. Die Führung
der Stempel ist aber nicht notwendigerweise fluchtend mit der Führung des
Stellelements. Andere, dem Fachmann bekannte Stellelemente können an Stelle
einer Stellschraube ebenfalls verwendet werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
wird der wenigstens eine Stempelträger mit einer Rückstellfeder
beaufschlagt. Die Rückstellfeder
dient dabei dazu, den Kontakt zwischen Stempelträger und Stellelement jederzeit
sicher zu stellen. Die Rückstellfeder spannt
den Stempelträger
in Richtung seiner passiven Endposition vor. Das Stellelement schiebt
bei Betätigung
den Stempelträger
entgegen der Federkraft der Rückstellfeder
zur aktiven Endposition des Stempelträgers, wird das Stellelement
zurückgenommen, folgt
der Stempelträger
aufgrund der Federspannung und bleibt in Kontakt mit dem Stellelement,
bis zur passiven Endposition.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
handelt es sich bei der Verbindung zwischen dem wenigstens einen
Stempel und dem wenigstens einen Stempelträger um eine lösbare Verbindung,
insbesondere um eine Schraubverbindung. Dadurch ist unter anderem ein
Werkzeugwechsel, z.B. bei einem beschädigten Stempel oder Wechsel
der Stempelgeometrie erleichtert. Anstelle der Schraubverbindung
ist auch eine beliebige andere, dem Fachmann bekannte lösbare Verbindung
möglich,
wie Rasten oder Riegel.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
ist an der Stempelwelle wenigstens eine Stempelleiste angebracht,
in der wenigstens ein Stempel geführt wird. Vorteilhafterweise
handelt es sich um eine Stempelleiste, in der die Mehrzahl oder
auch alle Stempel geführt
werden. Zum Einen kann eine, von der Werkzeugwelle unabhängige, nachträglich einbaubare Stempelleiste
den Zusammenbau der Werkzeugwalze erleichtern. Darüber hinaus
kann für
die Stempelleiste ein geeignetes Material verwendet werden, das von
dem Material der Werkzeugwalze abweicht, z.B.: einen anderen Härtegrad
aufweist. Ein weiterer Vorteil einer von der Werkzeugwalze unabhängigen Stempelleiste
ist der, dass diese gemeinsam mit der Matrize gefertigt werden kann,
gegen die die eingebauten Stempel die blattförmigen Bedruckstoffe stanzen.
Auf diese Weise lässt
sich große
Präzision
im Zusammenspiel von Matrize und Stempel erreichen, was für die Erzeugung
von qualitativ hochwertigen Lochbildern von großem Vorteil ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung dieser
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
definiert die Stempelleiste an ihrer Unterseite den ersten Anschlag.
Dabei handelt es sich gerade um die Bereiche der Stempelleiste,
die rings um die Führungen
der Stempel auf der dem Inneren der Werkzeugwalze zugewandten Seite
der Stempelleiste liegen. Darüber
hinaus dient die Stempelleiste als Auflagefläche für die Rückstellfeder. Andere Anschläge sind
denkbar, allerdings ist die Unterseite der Stempelleiste besonders
günstig,
da ohnehin vorhanden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
weist der wenigstens einen Stempel auf seiner Oberseite eine der
folgenden Stempelformen auf: oval, kreisförmig, halbkreisförmig, polygon,
rechteckig, quadratisch. Der Wechsel zwischen diesen Stempelformen
geschieht vorteilhafterweise durch Lösen der lösbaren Verbindung zwischen
Stempel und Stempelträger und
Befestigen eines Stempels mit einer anderen Stempelform. Alternativ
kann ein solcher Werkzeugwechsel auch den Wechsel einer passenden
Stempelleiste erfordern, wenn sich die Geometrie der Stempel zusätzlich zu
der Stempelform unterscheidet. Ebenfalls ist der gemeinsame Wechsel
von Stempel und Stempelträger
möglich.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
weist die Stempelwalze innen ein durchgängiges Stempelwalzeninneres
auf, wobei das Stempelwalzeninnere wenigstens abschnittsweise als
zweiter Anschlag dient. Alternativ dazu kann in diesem Bereich auch
eine weitere, mit der Stempelleiste korrespondierende Leiste eingesetzt
sein, um als zweiter Anschlag zu dienen. Der zweite Anschlag ist
in jedem Fall zumindest so plan, so dass ein exaktes Anschlagen
des Stempelträgers
an dieser Stelle möglich
ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
weist die Stempelwelle einen mittleren Bereich auf, in dem die Stempel
stets in einer aktiven Position bleiben. Eine derartige Anordnung
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich bei den einzubringenden
Lochbildern um Lochbilder die für
eine Draht- oder Plastikkammbindung vorgesehen sind. Diese Lochbilder bestehen
aus einer Vielzahl, einen konstanten Abstand zueinander aufweisenden
gleichgeformten Löchern.
Eine Veränderung
eines solchen Lochbildes besteht darin, dass die Anzahl der Löcher an
das Format des blattförmigen
Bedruckstoffs angepasst wird. Das ist deshalb erforderlich, um zu
vermeiden, dass die Position eines Loches mit einer der Außenkanten des
blattförmigen
Bedruckstoffs zusammenfällt.
Ein Loch, das die Außenkanten
des blattförmigen
Bedruckstoffs verletzt, stellt eine Verschlechterung des Erscheinungsbildes
dar und vermindert typischerweise den Wert einer mittels Draht-
oder Plastikkammbindung gebundenen Broschüre. Zudem wird die Stabilität der Bindung
verringert, wenn zudem auch kein Mindestabstand zu den Außenkanten
eingehalten wird. Der Mindestabstand zwischen Loch und Kante des
blattförmigen
Bedruckstoffs ergibt sich aus Stabilitätsüberlegungen, um ein Ausreißen der
Löcher
in der gebundenen Broschüre
zu vermeiden.
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Die Anpassung des Lochbildes an das
Format des blattförmigen
Bedruckstoffs über
die Anzahl der Löcher
hat allerdings eine praktische untere Grenze, nämlich das kleinste Format,
das mit einer Vorrichtung verarbeitet werden soll. Das bedeutet, dass
die Löcher,
die innerhalb der Außenkanten
des kleinsten zu verarbeitenden blattförmigen Bedruckstoffs liegen,
bei allen zu verarbeitenden Formaten vorhanden sind. Entsprechend
müssen
sich die diesen Löchern
zugeordneten Stempel stets in einer aktiven Position befinden. Es
ist daher nicht erforderlich, die Stempel in diesem inneren Bereich
der Werkzeugwalze versenkbar auszuführen. Dies spart deutlich Teilekosten
und beschleunigt den Zusammenbau der erfindungsgemäßen Werkzeugwalze.
Im übrigen
ist es nicht erforderlich, alle Stempel, die seitlich über das
Format des betreffenden blattförmigen Bedruckstoffs
hinausgehen zu versenken, sondern lediglich die betreffenden Stempel,
die sich gerade beidseitig in den Randbereichen befinden, da die weiter
außen
positionierten Stempel lediglich "Luft ausstanzen".
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
stellt die Werkzeugwalze ein Teil einer Vorrichtung zur fliegenden,
rotativen Erzeugung von unterschiedlichen Lochbildern mit mindestens
einer zusätzlichen
Matrizenwalze, die gegenläufig
zu der Werkzeugwalze angetrieben ist und die derartig in Bezug zu
der Werkzeugwalze angeordnet ist, dass die Stempel der Werkzeugwalze
und Matrizen der Matrizenwalze zur Erzeugung der Lochbilder in einem
blattförmigen
Bedruckstoff zusammenwirken.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen näher beschrieben.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1a, 1b, 1c schematische Ansichten unterschiedlicher
Lochbilder in einem blattförmigen
Bedruckstoff
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2 eine
schematische Darstellung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 eine
schematische Darstellung eine erfindungsgemäßen Stempelwelle;
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4 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Erzeugung von Lochbildern
in blattförmigen
Bedruckstoffen.
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In 1a , 1b und 1c sind blattförmige Bedruckstoffe 1 mit
unterschiedlichen Lochbildern 3, E2, E4, US3, USS, LB1,
LB2, LB3, LB4, LB5 schematisch dargestellt. In 1a ist das Lochbild 3 für Ringbindungen
mittels Drahtkammbindung (sogenanntes Wire-O) oder für die Bindung
mittels Kunststoffelementen entlang einer Seite eines blattförmigen Bedruckstoffes 1 gezeigt.
Der blattförmige
Bedruckstoff 1 hat eine Länge L und eine Breite B, wobei
die Länge
L diejenige Richtung des blattförmigen Bedruckstoffs 1 kennzeichnet,
die entlang des Transportpfads der blattförmigen Bedruckstoffe durch
eine Vorrichtung zur fliegenden Erzeugung von Lochbildern 40 verläuft. Die
Breite B kennzeichnet hier die Richtung, die parallel zum Lochbild 3 verläuft. In
dieser Richtung weist der blattförmige
Bedruckstoff eine zuerst in die Vorrichtung einlaufende Vorderkante
K3 und eine gegenüberliegende
Hinterkante K4 auf. Die Stanzlöcher 2 weisen
zueinander einen festen Abstand BO und zur Hinterkante K4 einen
festen Abstand L1 auf. Das der Außenkante K1 nächstgelegene
Stanzloch 2 weist einen Abstand B1 auf, das der Außenkante
K2 nächstgelegene
Stanzloch 2 weist einen Abstand B2 auf. Diese Abstände K1,
K2 sind vom Format des blattförmigen
Bedruckstoffs 1 abhängig,
dürfen
aber aus Gründen
der Festigkeit gegenüber
Ausreißen
ein Mindestmaß nicht
unterschreiten.
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1 b
zeigt die Anordnung der Stanzlöcher 2 bei
unterschiedlichen Lochbildern E2, E4, US3, USS, wobei hier das europäische 2-Loch
Lochbild E2, das europäische
4-Loch Lochbild E4, das amerikanische 3-Loch Lochbild US3 und das
amerikanische 5-Loch Lochbild USS unterschieden werden. 1c zeigt weitere, dem Fachmann
bekannte Lochkombinationen LB1, LB2, LB3, LB4, LB5. Dabei handelt
es sich bei dem Lochbild LB1 um das Lochbild für eine Plastikkammbindung mit
rechteckigen Löchern
mit den Lochabmessungen 8 × 3,2
mm2, bei dem Lochbild LB2 um das Lochbild
für eine
2-1 Drahtkammbindung mit runden Löchern mit 6 mm Lochdurchmesser,
bei dem Lochbild LB3 um das Lochbild für eine 3-1 Drahtkammbindung
mit runden Löchern
mit 4 mm Lochdurchmesser, bei dem Lochbild LB4 um das Lochbild für eine Drahtkammbindung
mit rechteckigen Löchern
mit den Lochabmessungen 6,35 × 5,44
mm2 und bei dem Lochbild LB5 um das Lochbild
für eine
Drahtkammbindung mit quadratischen Löchern mit den Lochabmessungen
4 × 4
mm2.
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Die exakte Größe der Abstände der Löcher zueinander sind dem Fachmann
ebenfalls bekannt, im europäischen
Lochbild weisen die Löcher
einen Durchmesser von 5 mm auf, im schwedischen Lochbild 5,5 mm
und im amerikanischen Lochbild 8 mm. Mit dem Bezugszeichen M ist
die Mittellinie der blattförmigen
Bedruckstoffe gekennzeichnet.
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Die 2 bis 4 zeigen unterschiedliche
Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 40, 41 und
beschränken
sich dabei der Klarheit halber auf die Darstellung von erfindungswesentlichen
Komponenten. Weitere, allgemein bekannte und zum Betrieb der Vorrichtung erforderliche
Antriebs und/oder Führungsmittel
und Kurvenscheiben sowie elektrische Schaltkreise sind wenn, dann
nur schematisch dargestellt bzw. werden nur in allgemeiner Form
beschrieben.
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2 zeigt
einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Werkzeugwalze 41 mit
drei nebeneinander angeordneten Stempeln 42, die sich zur
Verdeutlichung des Funktionsprinzips der Stempelträger in unterschiedlichen
Positionen befinden. Die Werkzeugwalze 41 ist rotativ um
die Achse A1 drehbar, vergleiche 4.
Auf dem Umfang der Werkzeugwalze 41 ist eine Stempelleiste 50 angebracht.
Die Stempelleiste 50 wird von nicht gezeigten, dem Fachmann
bekannten Befestigungsmitteln, z.B. Schrauben oder Klammern, vorteilhafterweise
unter Zuhilfenahme von Zentrierungsmitteln, die eine reproduzierbare,
exakte Lage der Stempelleiste 50 auf der Werkzeugwalze 41 gewährleistet,
an der Werkzeugwalze 41 befestigt.
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Die Stempelleiste 50 weist
eine Mehrzahl von Bohrungen 52 auf, die den Stempeln 42 als
Führung
dienen. Die Bohrungen in der Stempelleiste werden in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel gemeinsam
mit den Bohrungen für
Matrizen 42' für eine Matrizenwalze 41' (vergleiche 3) gefertigt, um eine optimale
Passung zwischen Stempeln 42 und Matrizen 42' zu erzielen.
Die Bezeichnung Bohrung 52 schließt hier auch Löcher ein,
die z.B. mittels Draht- oder Senkerodieren oder vergleichbaren,
dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden. Im übrigen ist
es nicht erforderlich, dass die Bohrungen 52 rund sind.
Da die Stempelträger
und die Stempel beim Verstellen nicht selbst rotieren, können die
Bohrung 52 und die entsprechende Seitenwände des
Stempels 42 beliebige Querschnitte aufweisen.
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In der Werkzeugwalze 41 sind
gegenüber der
Stempelleiste 50 Vertiefungen 413 eingebracht, innerhalb
deren, im Wesentlichen fluchtend mit den Bohrungen 52 in
der Stempelleiste 50 Gewindebohrungen 414 eingebracht
sind, die bis in das Werkzeugwalzeninnere 411 reichen.
In einer alternativen Ausführungsform
der Werkzeugwalze 41 handelt es sich um eine einzelne Vertiefung 413 für alle Gewindebohrungen 414.
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Ein Stempelträger 44 besteht im
Wesentlichen aus einem Zapfen 47, und einen Ring 46,
der um den Zapfen 47 angeordnet ist. Der Zapfen 47 weist
auf der ersten Seite einen Aufnahmemechanismus 421 auf,
vermittels dessen ein Stempel 42 an dem Stempelträger 44 befestigt
wird. In einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem Aufnahmemechanismus 421 um einen
Gewindestift 421, wobei der Stempel 42 ein entsprechendes
Innengewinde aufweist. In dem Bereich des Stempelträgers 44,
der den Stempel 42 aufweist, ist der Zapfen 47 von
dem Gewindestift 421 abgesehen plan und weist einen größeren Durchmesser
als die Bohrung 52 auf. Dadurch verbleibt im zusammengesetzten
Zustand zwischen dem Stempel 42 und dem Zapfen 47 die
erste Anschlagfläche 60.
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Sind die Stempelträger 44 in
die Werkzeugwalze 41 eingebaut, können die Stempelträger 44 drei
unterschiedliche Positionen einnehmen, nämlich eine passive Endposition,
eine unbestimmte Mittelposition und eine aktive Endposition. Der
in 2 links gezeigte
Stempelträger 44 befindet
sich in der passiven Endposition, bei dem der Stempel 42 nicht über die
Stempelleiste 50 hinausragt und entsprechend nicht zu der
Erzeugung eines Loches 2 beitragen kann. Der in 2 in der Mitte gezeigte
Stempelträger 44 befindet
sich in der unbestimmten Mittelposition, bei dem der Stempelträger 44 an
keinem der Anschlagflächen 60, 65 in
Kontakt mit den korrespondierenden Anschlägen 51 bzw. 412 steht.
Keiner der Stempelträger 44 sollte
sich während
des Betriebes der Werkzeugwalze 41 in dieser Position befinden, da
der Stempelträger 44 in
dieser Position nicht gesichert ist und auf Grund der Erschütterungen
und Bewegungen bei Betrieb der Werkzeugwalze sich soweit bewegen
könnte,
dass sich der Stempel 42 über oder unter die Stempelleiste 50 schiebt,
und dabei zu einem ungewünschten
Loch 2 beiträgt
oder entsprechend kein gewünschtes
Loch 2 erzeugt. Der in 2 rechts
gezeigte Stempelträger 44 befindet
sich in der aktiven Endposition, bei dem der Stempel 42 über die
Stempelleiste 50 hinausragt und entsprechend zu der Erzeugung
eines Loches 2 beiträgt.
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In der aktiven Endposition steht
der Stempelträger 44 mit
einem Stellelement 47' in
Verbindung. Bei dem Stellelement 47' handelt es sich in einer Ausführungsform
um eine Stellschraube 47'.
Die Stellschraube 47' wird
in einem Gewinde 414 in der Werkzeugwalze 41 geführt. Alternativ
befindet sich das Gewinde 414 in einer nicht gezeigten
Platte, die an der Werkzeugwalze 41 befestigt ist. Der
Stempelträger 44 wird
von der Rückstellfeder 45 in
Kontakt mit der Oberfläche 47'' der Stellschraube 47' gehalten. Dabei
ist die Oberfläche 47'' der Stellschraube 47' ballig ausgeformt,
so dass die Kontaktstelle näherungsweise
aus einem Punkt besteht, wodurch Verschleiß von Stempelträger 44 und
Stellschraube 47' verringert
werden kann. Zudem sind Stempelträger 44 und Stellschraube 47' zumindest in
diesem Bereich gehärtet,
um den Verschleiß weiter
zu reduzieren. Die Stellschraube 47' weist außerdem eine Stufe zwischen
einer zylindrischen Mantelfläche
und dem Gewinde 414 auf. Wird die Stellschraube 47' herausgedreht,
folgt der Stempelträger 44 auf
Grund der Federspannung der Rückstellfeder 45 bis
zu der passiven Endposition des Stempelträgers, bei der der Ring 46 an
dem zweiten Anschlag 412 anliegt. Wird die Stellschraube 47' weiter herausgedreht,
so verliert die Stellschraube 47' zunächst den Kontakt mit dem Stempelträger 44 und
die vorhin beschriebene Stufe der Stellschraube 47' kommt in Kontakt
mit einem Anschlag 415 in der Werkzeugwalze 41 und
kann dort arretiert werden. Dadurch wird der Stempelträger 44 mit
dem reproduzierbaren Druck der Rückstellfeder 46 an
den zweiten Anschlag 412 gepresst.
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Am Ende der Stellschraube 47' ist ein Schraubansatz 48 vorgesehen,
der einem Bediener erlaubt, die Position des Stellschraube 47' und damit den
Stempelträger 44 entlang
seiner Achse A3 in der Bewegungsrichtung, die mit dem Pfeil P1 gekennzeichnet
ist, zu verändern.
Die Achse A3 muss nicht mit der Drehachse der Stellschraube 47' übereinstimmen,
in der Praxis wäre
dies ohnehin nur mit einem unerwünscht
hohen Aufwand zu erreichen, allerdings ist es auch unnötig, da
die Drehbewegung der Stellschraube und die vertikale Verschiebung
des Stempelträgers
nicht untereinander gekoppelt ist. Der Schraubansatz 48 ist
dabei entsprechend eines geeigneten Werkzeuges geformt, z.B. einem
Drehmomentschlüssel.
Der Schraubansatz 48 ist derart abgelängt, so dass er in Kontakt
mit dem Anschlag 415 nicht über den Umfang der Werkzeugwalze 41 herausragt,
so dass keine Beschädigungen
der Stempelträger 44 oder
einer gegenüber
angeordneten Matrizenwalze 41' entstehen können. Allerdings wäre es auch
denkbar, in einer solchen Matrizenwalze 41' geeignete nicht gezeigte Aussparungen
vorzusehen, in denen die herausragenden Enden von Stempelträgern durchlaufen
würden.
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Um den Zapfen 47 ist eine
Rückstellfeder 45 angeordnet.
Die Rückstellfeder
stützt
sich einerseits an der Unterseite der Stempelleiste 50 und
andererseits an dem Ring 46 des Stempelträgers 44 ab.
Auf der anderen Seite des Rings 46 ist die zweite Anschlagfläche 65 vorgesehen,
die in der passiven Endposition des Stempelträgers 44 an den Anschlag 412 angepresst
wird. Der Anschlag 412 ist in dieser Ausführungsform
ein Teil der Oberfläche
des Werkzeugwalzeninneren 411, dem Fachmann ist unmittelbar klar,
das hierzu auch speziell vorgesehene Anschläge vorgesehen sein können, die
nicht Teil der Oberfläche
des Werkzeugwalzeninneren 411 sind.
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Obwohl der Stempelträger 44 im
Vorangegangenen aus verschiedenen Teilen bestehend beschrieben wurde,
ist es dem Fachmann klar, dass es sich bei dem Stempelträger 44 typischerweise
um ein aus einem Stück
gedrehten Bauteil handelt. Tatsächlich
ist es aber auch denkbar, den Stempelträger 44 aus den einzelnen
Elementen 421, 46, und 47 zusammenzusetzen.
Im Übrigen
ist es nicht erforderlich, dass der Zapfen 47 oder der
Ring 46 einen zylindrischen Querschnitt hat, da der Stempelträger 44 bei
der Auf- und Abbewegung selbst nicht gedreht wird.
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Der Bediener kann nun unter Zuhilfenahme eines
geeigneten Werkzeuges unterschiedliche Lochbilder 3 erzeugen,
in dem er die entsprechenden Stempelträger 44 in die entsprechende
aktive oder passive Endposition bringt und dort an den Anschlägen fixiert.
Wird das dazu verwendete Drehmoment z.B. durch einen Drehmomentschlüssel begrenzt,
so lässt
sich aus der Passung zwischen den korrespondieren Anschlägen 51, 412 mit
den Anschlagflächen 60, 65 des
Stempelträgers 44 eine
sehr hohe Präzision
und Reproduzierbarkeit der Endposition der Stempel 42 erzielen.
Das ist besonders für
die aktive Endposition wichtig, um eine Beschädigung der Matrizen 42' zu vermeiden
und qualitativ hochwertige Löcher 2 zu
erzeugen.
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In 3 ist
eine beispielhafte Werkzeugwalze 41 und dazu passende Matrizenwalze 41' gezeigt, welche
um eine Achse A2 drehbar gelagert ist und illustriert den besonderen
Fall der Anpassung eines Lochbildes 3 für eine Draht- oder Plastikkammbindung
an das Format eines blattförmigen
Bedruckstoffs 1. Bei derartigen Lochbildern LB1, LB2, LB3, LB4,
LB5 sind die Stempel 42 äquidistant in drei Bereichen 491, 492, 493 angebracht.
Im mittleren Bereich 493 sind die Stempel 42 nicht
einem Stempelträger 44 zugeordnet,
sondern sind direkt mit der Stempelleiste 50 verbunden,
nämlich
mittels eines Gewindes 431 in die Stempelleiste 50 eingeschraubt. Auch
hier sind alternative Befestigungsmittel ausdrücklich realisierbar, auch können in
dem mittleren Bereich 493 die Stempel 43 anstelle
der Stempelleiste 50 auch direkt mit der Werkzeugwalze 41 verbunden
sein.
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Werden blattförmige Bedruckstoffe 1 mit
der Werkzeugwalze 41 immer so bearbeitet, dass die Mittellinie
M des blattförmigen
Bedruckstoffs mit der Mitte der Werkzeugwalze zusammenfällt, gibt
es einen mittleren Bereich 493, der in etwa den Abmessungen
des kleinformatigsten blattförmigen
Bedruckstoffs 1 entspricht, in dem also bei der Erzeugung
eines Lochbildes LB1, LB2, LB3, LB4, LB5 für Draht- oder Plastikkammbindung
für alle
Formate ein Loch 2 erzeugt werden muss. Es ist daher überflüssig, in diesem
mittleren Bereich 493 die Stempel 43 aus ihrer
aktiven Endposition in eine passive Endposition zu bringen. Entsprechend
kann zur Kostenreduzierung in dem mittleren Bereich 493 auf
die Stempelträger 44 verzichtet
werden. Von dem kleinsten Format ausgehend kann eine Veränderung
eines solchen Lochbildes LB1, LB2, LB3, LB4, LB5 dadurch erreicht wenden,
dass die sich an den mittleren Bereich anschließenden Stempel 42 in
dem ersten und zweiten äußeren Bereich 491, 492 von
innen nach Außen auch
in eine aktive Position gebracht werden. Prinzipiell ist es aber
auch ausreichend, lediglich die Stempel 42 in dem ersten
und zweiten Bereich 491, 492 in eine passive Endposition
zu bringen, die in der Nähe der
Außenkanten
K1, K2 des blattförmigen
Bedruckstoffs 1 liegen. Alle übrigen Stempel 42 können sich stets
in einer aktiven Endposition befinden. Dadurch lässt sich die Umrüstzeit verkürzen, da
bei einem Formatswechsel nur gerade die in der Nähe der Außenkanten K1, K2 des blattförmigen Bedruckstoffs 1 liegenden
Stempel bewegt werden müssen,
bzw. jene, die zuvor in der Nähe
der Außenkanten
K1, K2 des blattförmigen
Bedruckstoffs 1 lagen. In dem gezeigten Beispiel ist eine
Reihe von 4 Stempeln in einer aktiven Endposition gezeigt,
die aller äußersten befinden
sich in der passiven Endposition. Es ist aus 1c unmittelbar klar, dass zur Erzeugung
eines entsprechenden Lochbildes LB1, LB2, LB3, LB4, LB5 eine erheblich
größere Anzahl
von Stempeln 42, 43 und Stempelträgern 44 vorzusehen
ist und das die Beschränkung
auf sechs Stempel 42, 43 auf der Werkzeugwalze 41 lediglich
zu Illustrationszwecken gewählt
wurde.
-
Jedem Stempel 42, 43 ist
eine korrespondierende Matrize 42' zugeordnet. Das Matrizeninnere 43' stellt einen
Durchgang zu dem Matrizenwalzeninneren 411' dar, durch das der Stanzabfall
abtransportiert werden kann.
-
Wie in 4 gezeigt,
wird die Matrizenwalze 41' mittels
eines Motors 402 über
einen Riemenzug 403 angetrieben. Auf der Achse der Matrizenwalze 41' befindet sich
ein Zahnrad 404, das mit einem weiteren Zahnrad 405,
das auf der Achse der Werkzeugwalze 41 befestigt ist, in
Eingriff steht und die Rotation der Matrizenwalze 41' in umgekehrter
Rotationsrichtung synchron auf die Werkzeugwalze 41 überträgt. Matrizenwalze 41' und Werkzeugwalze 41 sind in
einem Gehäuse 401 angeordnet.
Die Werkzeugwalze 41 steht über eine Werkzeugwelle 460 in
Verbindung mit dem Motor 402.
-
Die Funktionsposition der Werkzeugwelle 460 wird
durch einen Sensor 480 überwacht
und an eine übergeordnete
Steuerung 500, die ebenfalls den Antrieb der Vorrichtung über eine
Ansteuerung des Motors 402 durchführt, übergeben. Dazu ist auf der Werkzeugwelle 460 eine
Markierung 481 vorgesehen, die die Funktionsposition der
Werkzeugwelle 460 ermittelbar macht, etwa in Form einer
Lochblende 481. In diesem Fall handelt es sich bei dem
Sensor 480 um einen optischen Sensor 480. Ebenfalls ist unter
anderem auch eine magnetische oder andere Kodierung bzw. ein entsprechender
Sensor denkbar, um die Funktionsposition der Werkzeugwalze 41 zu bestimmen.
-
Die hier beschriebene Vorrichtung
für Erzeugung
von unterschiedlichen Lochbildern in blattförmigen Bedruckstoffen findet
besonderen Einsatz bei der Inline-Weiterverarbeitung von Druckprodukten von
Digitaldruckmaschinen. Eine Verwendung in allen Kopierern/ Druckern,
bei denen blattförmige
Bedruckstoffe nachbearbeitet werden, ist ebenfalls möglich, insbesondere
auch eine Verwendung bei der Offline-Weiterverarbeitung. Außerdem ist
es denkbar, die Stempelträger
auch für
ein Standgerät zu
verwenden, das in Stapel blattförmiger
Bedruckstoffe ein Stanzmuster einbringt und möglichst flexibel sein soll.
In einem solchen Gerät
wäre allerdings die
erforderliche Präzision,
die sonst bei rotativ arbeitenden, zweiteiligen (Stempel/Matrize)
Werkzeugen eingehalten werden muss, und die man mit der erfindungsgemäßen Werkzeugwalze
erzielen kann, geringer.
-
- 1
- blattförmiger Bedruckstoff
- 2
- Stanzloch
- 3
- Lochbild
- 40
- Vorrichtung
zur fliegenden Erzeugung von Lochbildern
- 41
- Werkzeugwalze
- 41'
- Matrizenwalze
- 42
- Stempel
- 42'
- Matrize
- 43
- unbeweglicher
Stempel
- 43'
- Matrizeninneres
- 44
- Stempelträger
- 45
- Rückstellfeder
- 46
- Ring
- 47
- Zapfen
- 47'
- Stellelement
- 47''
- ballige
Oberfläche
des Stellelements
- 48
- Schraubansatz
- 49
- Gewinde
- 50
- Stempelleiste
- 51
- Stempelleistenanschlag
- 52
- Bohrung
- 60
- Erste
Anschlagfläche
- 65
- Zweite
Anschlagfläche
- 401
- Gehäuse
- 402
- Motor
- 403
- Riemenzug
- 404,
405
- Zahnrad
- 406
- Leitblech
- 411
- Stempelwalzeninneres
- 411'
- Matrizenwalzeninneres
- 412
- Anschlag
- 413
- Vertiefung
- 414
- Gewindebohrung
- 415
- Anschlag
- 421
- Gewindestift
- 431
- Gewinde
- 460
- Welle
- 480
- Sensor
- 481
- Markierung
- 491
- erster äußerer Bereich
der Werkzeugwalze
- 492
- zweiter äußerer Bereich
der Werkzeugwalze
- 493
- mittlerer
Bereich der Werkzeugwalze
- 500
- Steuerung
- A1
- Werkzeugwellenachse
- A2
- Matrizenwellenachse
- A3
- Stempelträgerachse
- B
- Breite
eines blattförmigen
Bedruckstoffs quer zur Durchlaufsrichtung
- B0
- Abstand
zwischen zwei Stanzlöchern
- B1
- Abstand
zwischen erster Kante und Stanzloch
- B2
- Abstand
zwischen zweiter Kante und Stanzloch
- E2
- europäisches 2-Loch
Lochbild
- E4
- europäisches 4-Loch
Lochbild
- K1
- erste
Kante des blattförmigen
Bedruckstoffs
- K2
- zweite
Kante des blattförmigen
Bedruckstoffs
- K3
- Vorderkante
des blattförmigen
Bedruckstoffs
- K4
- Hinterkante
des blattförmigen
Bedruckstoffs
- L
- Länge eines
blattförmigen
Bedruckstoffs entlang der Durchlaufsrichtung
- L1
- Abstand
zwischen Hinterkante und Stanzloch
- LB1–LB5
- Lochbild
für Ringbindungen
- P1
- Bewegungsrichtung
Stempelträger
- US3
- amerikanisches
3-Loch Lochbild
- US5
- amerikanisches
5-Loch Lochbild