DE10308841A1 - Verfahren zum Herstellen eines Foliestoffes und Faservliesstoff aus diesem Verfahren - Google Patents

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Margot Brodtka
Ullrich Steinbach
Ullrich Dr. Münstermann
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Saechsisches Textilforschungsinstitut STFI eV
Truetzschler Nonwovens GmbH
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Fleissner GmbH
Saechsisches Textilforschungsinstitut STFI eV
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H13/00Other non-woven fabrics
    • D04H13/02Production of non-woven fabrics by partial defibrillation of oriented thermoplastics films

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Abstract

Es ist ein Verfahren zum Herstellen eines Foliestoffes aus einer monoaxial verstreckten und damit spleißfähigen Folie bekannt, die mit einer Nadelwalze mechanisch zu einem endlosen Foliefasergebilde gesplittet, dann auf einer Unterlage abgelegt und zur Verfestigung nach dem Nähverfahren verdichtet wird. Nach der Erfindung werden neu die Foliefilamentfasern der gesplitteten Folie jetzt mittels der hydrodynamischen Vernadelung beaufschlagt, um dabei im Sinne einer Feinfibrillierung die Fasern weiter zu splitten und zusätzlich untereinander zu verschlingen und damit die Foliefilamentfasern zu einem über die Fläche dichten Vliesstoff zu verfestigen. Das beginnende Spleißen der Folie kann weiterhin mittels einer Nadelwalze, aber auch oder/und mittels der Wasserstrahlen bewirkt werden.

Description

  • Es ist durch die DE-C-199 39 084 ein Verfahren bekannt, mit dem zum Herstellen eines Foliestoffes aus einer monoaxial verstreckten und damit spleißfähigen Folie die zu einem endlosen Foliefasergebilde gesplittete Folie auf eine Unterlage abgelegt und zur Verfestigung vernadelt wird. Dabei wird die Folie mit einer Nadelwalze zerrissen oder gesplittet, die endlosen Fasern zu einem Vlies abgelegt und dann werden die Splittfasern mittels eines mit Nadeln wie Nähwirknadeln durchgeführten Vertestigungsvorganges miteinander verbunden. Dieser Herstellungsvorgang eines Folievliesstoffes ist sehr zeitaufwendig und der erzielbare Vliesstoff ist in seiner Struktur sehr grob. Die DE-C-198 59 782 offenbart ein ähnliches Verfahren, jedoch werden zur Verfestigung streifenförmige Bindeelemente zwischen die Vliesschichten abgelegt, die auch mittels Wasserstrahlen zu faserförmigen Bindeelementen geändert werden können, um dann mittels Thermik eine Verfestigung zu bewirken.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem feinere Foliefilamentfasern hergestellt und diese zu einem vielfältiger verwendbaren Vlies abgelegt werden können oder daraus ein Vliesstoff gebildet werden kann, wobei zusätzlich eine ausreichende Festigkeit des Foliefilamentvliesstoffes über die ganze Fläche erzielbar sein soll.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die Foliefilamentfasern der gesplitteten Folie mittels der hydrodynamischen Vernadelung beaufschlagt, dabei im Sinne einer Feinfibrillierung weiter gesplittet und zusätzlich untereinander verschlungen und damit die Foliefilamentfasern zu einem Vliesstoff verfestigt werden. Die harten und über die Breite einer Folie dicht oder fein verteilten Wasserstrahlen eines Wasserbalkens gemäß z.B. der EP-A-0 725 175 bewirken eine intensive Beauf schlagung der Folie, was zu einer feinen Fibrillenbildung führt. Diese verflechten dann auch besser zu einem dichten Vliesstoff, der über die ganze Fläche verfestigt ist.
  • Es ist von Vorteil, wenn die Spleißung der Folie zu einzelnen Endlosfasern mittels der Wasservernadelung erzeugt wird. Ggf. kann es auch vorteilhaft sein, wenn zunächst eine Nadelwalze eine erste Spleißung erzeugt und dann die hydrodynamische Vernadelung die endgültige und in der Feinheit gewünschte Fibrillierung hervorruft. Insofern könnend die Wasserstrahlen in zwei Phasen der Vliesbildung aktiv werden, einmal zur Spleißung und dann zur Verfestigung des Vliesproduktes.
  • Die gespleißten Foliefilamentfasern können beliebig zu einem Vlies auf ein Endlosband abgelegt und dann gesplittet und miteinander verwirrt werden. Es ist aber auch möglich, die Foliefilamentfasern auf eine noch nicht gesplittete Folie abzulegen, um anschließend beides miteinander zu verbinden und auch die Folie zumindest teilweise zu splitten. Eine andere Möglichkeit besteht, die Foliefilamentfasern auf ein anderes textiles oder nicht textiles Flächenelement aufzulegen und dieses mit den Foliefilamentfasern zu verflechten.
  • Wie üblich ist eine einseitige oder auch eine zwei- oder vielseitige Beaufschlagung des Vliesproduktes mit Wasserstrahlen möglich, die ist abhängig von der gewünschten Dichte und Festigkeit des Endproduktes.
  • Jedenfalls wird mit dem Verfahren neu ein Faservliesstoff aus gesplitteten Foliefasern hergestellt, die durch Beaufschlagung mit hydrodynamischen Strahlen zu feinen Foliefilamentfasern und/oder -fibrillen gesplittet und mittels der hydrodynamischen Vernadelung zu einem Vliesstoff ohne Bindemittelverwendung oder ohne Bindefasern verfestigt sind. Dieses ist vielfältig anwendbar, als Hygieneprodukt oder auch für die technischen Anwendungsfälle.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Foliestoffes aus einer monoaxial verstreckten und damit spleißfähigen Folie, die zu einem endlosen Foliefasergebilde gesplittet, auf einer Unterlage abgelegt und zur Verfestigung vernadelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Foliefilamentfasern der gesplitteten Folie mittels der hydrodynamischen Vernadelung beaufschlagt, dabei im Sinne einer Feinfibrillierung weiter gesplittet und zusätzlich untereinander verschlungen und damit die Foliefilamentfasern zu einem Vliesstoff verfestigt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spleißen der Folie mechanisch durchgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Spleißen der Folie mittels der hydrodynamischen Vernadelung durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gespleißten Foliefilamentfasern zu einem dichten Vlies geordnet abgelegt und so dieses Vlies mit der hydrodynamischen Vernadelung beaufschlagt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Foliefilamentfasern beliebig, wie auch schlingenförmig, zu einem Vlies abgelegt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gespleißten Foliefilamentfasern auf eine zweite splittfähige, aber noch nicht gesplittete Foliebahn abgelegt werden, die beim hydrodynamischen Vernadeln des abgelegten Foliefilamentvlieses ebenfalls mit den dynamischen Wasserstrahlen beaufschlagt wird, die Folie dabei gesplittet und die Foliefilamentfasern in den Folievliesstoff mit eingebunden werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass vor dem hydrodynamischen Vernadeln der Foliefilamentfasern einer der beiden Seiten des Vlieses ein vorgefertigtes textiles und/oder nichttextiles Flächengebilde zugeführt, das dann beim Vernadeln mit dem Foliefilamentvlies verbunden wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Foliefilamentfasern ein- oder beidseitig hydrodynamisch beaufschlagt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spleißen mit einem Wasserdruck von 500 bis 600 bar durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrodynamische Vernadeln zum Verschlingen der Foliefilamentfasern mit einem Wasserdruck von 100 bis 800 bar durchgeführt wird.
  11. Faservliesstoff aus gesplitteten Foliefasern, die durch Beaufschlagung mit hydrodynamischen Strahlen zu feinen Foliefilamentfasern und/oder -fibrillen gesplittet und mittels der hydrodynamischen Vernadelung zu einem Vlies ohne Bindemittelverwendung verfestigt sind.
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