DE10308216A1 - Automatisiertes Schaltgetriebe - Google Patents
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Abstract
Ein automatisiertes Schaltgetriebe, insbesondere Doppelkupplungsgetriebe, mit mindestens einer Schaltstange, die zum Ein- und Auslegen von ein bis zwei zugeordneten Gängen beiderseits endseitig jeweils in einer gehäusefesten geschlossenen Zylinderbohrung begrenzt axialbeweglich gelagert und über einen in der Zylinderbohrung angeordneten Stellkolben hydraulisch axialverschiebbar ist, wobei der Stellkolben mit seiner der Zylinderbohrung zugewandten Innenseite einen Druckraum der Zylinderbohrung begrenzt und an seinem Außenumfang eine innere Radialdichtung zur Abdichtung des Druckraums, eine äußere Radialdichtung zum Schutz von Dicht- und Gleitflächen, und eine zwischen der inneren und der äußeren Radialdichtung angeordnete Gleitführung aufweist, ist zur Entlüftung des Druckraums und zur Schmierung der Radialdichtungen und der Gleitführung der Stellkolben mit mindestens einem Leckagekanal versehen, über den der Druckraum und die Außenwand der Gleitführung miteinander in Verbindung stehen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein automatisiertes Schaltgetriebe, insbesondere Doppelkupplungsgetriebe, mit mindestens einer Schaltstange, die zum Ein- und Auslegen von ein bis zwei zugeordneten Gängen beiderseits endseitig jeweils in einer gehäusefesten geschlossenen Zylinderbohrung begrenzt axialbeweglich gelagert und über einen in der Zylinderbohrung angeordneten Stellkolben hydraulisch axialverschiebbar ist, wobei der Stellkolben mit seiner der Zylinderbohrung zugewandten Innenseite einen Druckraum der Zylinderbohrung begrenzt und an seinem Außenumfang eine innere Radialdichtung zur Abdichtung des Druckraums, eine äußere Radialdichtung zum Schutz von Dicht- und Gleitflächen, und eine zwischen der inneren und der äußeren Radialdichtung angeordnete Gleitführung aufweist.
- In manuell schaltbaren wie auch in automatisierten Schaltgetrieben dienen Schaltstangen zur getriebeinternen Durchführung von Schaltvorgängen, d.h. dem Ein- und Auslegen von Gängen. Hierzu ist die jeweilige Schaltstange begrenzt axialbeweglich in dem Getriebegehäuse gelagert und weist eine Schaltgabel auf, die sich in permanentem Eingriff mit einer drehfest auf einer benachbarten Getriebewelle gelagerten Schaltmuffe befindet. Bei dem Einlegen eines Ganges wird durch eine Axialverschiebung der Schaltstange und damit der zugeordneten Schaltgabel die betreffende Schaltmuffe in Richtung eines auf der Getriebewelle drehbar gelagerten Gangzahnrades verschoben. Dabei wird üblicherweise durch eine vorgeschaltete Reibringsynchronisiervorrichtung zunächst Synchronlauf zwischen der Getriebewelle und dem Gangzahnrad hergestellt. Nach erreichtem Synchronlauf wird durch das Ineinanderschieben der Schaltverzahnungen des betreffenden Gangzahnrades und der Schaltmuffe eine drehfeste Verbindung zwischen dem Gangzahnrad und der Getriebewelle hergestellt, wodurch der betreffende Gang eingelegt und die zugeordnete Getriebeübersetzung wirksam ist. Einer einzigen Schaltstange sind zumeist zwei Gänge zugeordnet, die wechselseitig ein- und auslegbar sind.
- Bei einem automatisierten Schaltgetriebe kann die jeweilige Schaltstange indirekt oder direkt betätigt werden. Bei einer indirekten Betätigung wird bei einer neutralen Mittellage der Schaltstange in einem Wählvorgang, d.h. bei der Auswahl der aktiven Schaltgasse, ein extern betätigbares Schaltelement, das zumeist als Schaltwelle ausgebildet ist, über einen Schaltfinger mit einem Mitnehmer der Schaltstange in Eingriff gebracht und die Schaltwelle in einem Schaltvorgang durch eine entsprechende Betätigung der Schaltwelle über den Schaltfinger zum Ein- oder Auslegen eines Ganges axial verschoben. Es handelt sich dabei weitgehend um ein modifiziertes Handschaltgetriebe, bei dem die zugeordneten Stellantriebe in einer sogenannten add-on-Lösung extern an dem Getriebegehäuse angeordnet sind. Eine Schaltstange eines derartigen Schaltgetriebes ist aus der
DE 197 25 226 A1 bekannt, wobei die Lagerung der Schaltstange über beiderseits endseitig angeordnete zylindrische Lagerzapfen erfolgt, die in gehäusefesten Zylinderbohrungen geführt sind und vorliegend Vorrichtungen zur Anschlagdämpfung aufweisen. Dagegen stehen die Stellantriebe bei einer direkten Betätigung der Schaltstangen unmittelbar mit diesen in Wirkverbindung und können daher platzsparend innerhalb des Getriebegehäuses angeordnet werden. Ein entsprechender hydraulischer Stellantrieb einer Schaltstange ist aus derEP 1 164 316 A2 bekannt. Hierbei ist der zylindrische Lagerzapfen der Schaltstange jeweils als hydraulischer Stellkolben ausgebildet, der mit seiner der Zylinderbohrung zugewandten Innenseite einen Druckraum der Zylinderbohrung begrenzt und an seiner zylindrischen Außenwand eine innere Radialdichtung zur Abdichtung des Druckraums, eine äußere Radialdichtung zum Schutz von Dicht- und Gleitflächen, und eine zwischen der inneren und der äußeren Radialdichtung angeordnete Gleitführung aufweist. - Bei einem derartigen hydraulischen Stellantrieb zur direkten Betätigung einer Schaltstange besteht jedoch der Nachteil, dass Luftblasen, die sich nach der Montage des Schaltgetriebes bei der Erstbefüllung in dem jeweiligen Druckraum befinden und die während des Schaltbetriebs durch die Förderung von aufgeschäumtem und somit Luft enthaltenden Hydrauliköl in den Druckraum gelangen können, nur unzureichend entweichen können und die Schaltpräzision des Schaltgetriebes negativ beeinflussen. Hinzu kommt, dass bei einer an sich erwünschten wirksamen Abdichtung des Druckraumes das an der Zylinderwand haftende Hydrauliköl durch die innere Radialdichtung weitgehend vollständig abgestreift wird und somit eine unzureichende Schmierung der Gleitführung und der Radialdichtungen selbst gegeben ist, was zu vorzeitigem Verschleiß und letztlich zu unerwünschten Leckagen führt.
- Es ist daher das Problem der vorliegenden Erfindung, den hydaulischen Stellantrieb zur direkten Betätigung einer Schaltstange eines automatisierten Schaltgetriebes der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass jeweils eine Entlüftung des Druckraums ermöglicht und die Schmierung der Gleitführung und der Radialdichtungen verbessert ist.
- Das Problem wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass zur Entlüftung des Druckraums und zur Schmierung der Radialdichtungen und der Gleitführung der Stellkolben mit mindestens einem Leckagekanal versehen ist, über den der Druckraum und die Außenwand der Gleitführung miteinander in Verbindung stehen.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen automatisierten Schaltgetriebes sind in den Unteransprüchen 2 bis 11 angegeben.
- Über den Leckagekanal werden bei einer schaltungsbedingten Druckbefüllung eines der beiden zugeordneten Druckräume und die in dem betreffenden Druckraum befindlichen Luftblasen in den Zwischenraum zwischen der Außenwand der Gleitführung und der Innenwand der Zylinderbohrung und von dort über die äußere Radialdichtung in das Innere des Getriebegehäuses gedrückt. Andererseits wird durch die schaltungsbedingte Axialbewegung der Schaltstange das Volumen des gegenüberliegenden Druckraums reduziert und der Inhalt aus Hydrauliköl und Luft komprimiert, so dass auch hier vorhandene Luftblasen auf gleiche Weise hinausgedrückt werden. Hierdurch ergibt sich ein schnelleres Ansprechverhalten und eine höhere Präzision der Schaltstangenbetätigung und damit der Schaltvorgänge des Schaltgetriebes. Andererseits gelangt über den Leckagekanal auch Hydrauliköl in den Zwischenraum zwischen der Außenwand der Gleitführung und der Innenwand der Zylinderbohrung, wodurch die Schmierung der Gleitführung und der Radialdichtungen verbunden mit geringerem Verschleiß bzw. längerer Lebensdauer dieser Bauteile verbessert ist. Somit ist mit einer relativ einfachen und preiswert realisierbaren Lösung eine deutliche Verbesserung des Betriebsverhaltens des automatisierten Schaltgetriebes erreicht.
- Aufgrund der sehr kurzen Betätigungszeiten einer Schaltstange von ca. 0,2 Millisekunden und entsprechend kurzzeitiger hoher Wirkdrücke in den Druckräumen kann über den Leckagekanal kein hoher Druckverlust und keine große Leckage verursacht werden. Dennoch ist die Geometrie des Leckagekanals, d.h. die Form und Größe des Querschnitts, die Länge, sowie der Richtungsverlauf des Leckagekanals, zur Vermeidung eines größeren Druckverlustes in dem Druckraum zweckmäßig an das verwendete Druckmittel, insbesondere an dessen Viskosität, und an die im Betrieb auftretenden Wirkdrücke angepasst.
- Der Leckagekanal kann auf einfache Weise als eine in der Außenwand der inneren Radialdichtung angeordnete und über die axiale Breite der inneren Radialdichtung verlaufende Außennut ausgebildet sein. Dabei kann die Außennut einfach gerade ausgebildet und im wesentlichen axial ausgerichtet angeordnet sein, oder gerade ausgebildet und umfangsseitig geneigt ausgerichtet angeordnet sein, oder gekrümmt ausgebildet und umfangsseitig geneigt ausgerichtet angeordnet sein. Bei einem umfangsseitig geneigten Verlauf der Außennut ergibt sich bei gegebener axialer Breite der inneren Radialdichtung eine größere Länge der Außennut. Bei einem rotationsfrei gelagerten Stellkolben kommt hinzu, dass dieser durch die Asymmetrie dann bei einer Axialbewegung in Rotation versetzt werden kann, wodurch das in dem Zwischenraum zwischen der Außenwand der Gleitführung und der Innenwand der Zylinderbohrung befindliche Hydrauliköl gleichmäßiger verteilt und damit die Schmierung verbessert wird. Die jeweilige Form und der Verlauf des Leckagekanals kann auf relativ einfache Weise durch eine Nachbearbeitung der inneren Radialdichtung oder durch die Einarbeitung entsprechender Stege in die Werkzeugformen zur Herstellung der inneren Radialdichtung hergestellt werden.
- Als Alternative zu einer Außennut kann der Leckagekanal auch als eine von der Innenseite des Stellkolbens bis zu der Außenwand der Gleitführung verlaufende Diagonalbohrung ausgebildet sein. Dem fertigungstechnischen Mehraufwand zur Realisierung dieser Lösung steht der Vorteil einer ungestörten Außenkontur der inneren Radialdichtung gegenüber.
- Bei einer drehfesten Anordnung des Stellkolbens, die aufgrund einer häufig verwendeten festen Verbindung des Stellkolbens mit der Schaltstange zumeist gegeben ist, wird der Leckagekanal bezogen auf die Einbaulage des Schaltgetriebes vorteilhaft radial oben an dem Stellkolben angeordnet, da in dieser Anordnung aufgrund der Verdrängung der Luftblasen durch das Hydrauliköl nach oben eine schnelle und weitgehend vollständige Entlüftung des Druckraums erzielt wird.
- Zur Begrenzung der Querschnittsfläche der Verbindungskanäle und zur Verbesserung der räumlichen Verteilung der Entlüftung des Druckraums und der Schmierung der Gleit- und Dichtflächen kann der Stellkolben auch vorteilhaft mit mehreren Verbindungskanälen versehen sein. Diese können gleichmäßig über den Außenumfang des Stellkolbens verteilt angeordnet sein oder, insbesondere bei einer drehfesten Anordnung des Stellkolbens, bezogen auf die Einbaulage des Schaltgetriebes im radial oberen Bereich des Stellkolbens konzentriert angeordnet sein.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, die beispielhaft zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Schaltgetriebes dienen.
- Hierzu zeigen:
-
2 Eine Schaltstange mit einem jeweils beiderseits endseitig angeordneten Stellkolben in einer Seitenansicht, -
1 eine erste Ausführung des Stellkolbens nach2 in einer vergrößerten Seitenansicht, -
3 eine zweite Ausführung des Stellkolbens nach2 in einer vergrößerten Seitenansicht, und -
4 eine dritte Ausführung des Stellkolbens nach2 in einer vergrößerten Schnittansicht. - Gemäß
2 ist eine Schaltstange1 eines automatisierten Schaltgetriebes mit einer Schaltgabel2 versehen, die zum Eingriff in eine Schaltmuffe einer benachbarten Schaltwelle vorgesehen ist. Die Schaltstange1 ist beiderseits endseitig in gehäusefesten geschlossenen Zylinderbohrungen3 begrenzt axialbeweglich gelagert, die vorliegend durch in Gehäusebohrungen eingesetzte topfförmige Blechhülsen4 gebildet werden. Durch eine Axialbewegung5 der Schaltstange1 wird ausgehend von der abgebildeten neutralen Mittelstellung einer von zwei zugeordneten Gängen eingelegt und durch eine entgegengesetzte Axialbewegung5 wieder ausgelegt. In der neutralen Mittelstellung wird die Schaltstange1 von einer Rastiervorrichtung6 fixiert, die vorliegend eine in das Getriebegehäuse des Schaltgetriebes eingesetzte Rastierungshülse7 , eine in dieser geführte Druckfeder8 mit einem außen angeordneten Druckstück9 , und ein über das Druckstück9 von der Druckfeder8 nach außen gedrückte Kugel10 umfasst, die zum Eingriff in eine zugeordnete Rastiervertiefung11 der Schaltstange1 vorgesehen ist. Die Schaltstange1 ist über beiderseits endseitig angeordnete Kugelhülsen12 axialbeweglich in den Zylinderbohrungen3 bzw. Blechhülsen4 gelagert. Weiter innerhalb der Blechhülsen4 ist jeweils ein Stellkolben13 angeordnet, der jeweils mit seiner Innenseite14 einen Druckraum15 der betreffenden Zylinderbohrung3 begrenzt. - Die Blechhülsen
4 und die Stellkolben13 bilden zwei gegensinnig wirksame einfachwirkende hydraulische Stellzylinder, durch die eine Axialbewegung5 der Schaltstange1 in die eine oder andere Richtung und damit das Ein- oder Auslegen des einen oder anderen zugeordneten Gangs jeweils durch die Druckbefüllung des einen und die Drucklosschaltung des anderen Druckraums15 bewirkt werden kann. - Zur genaueren Betrachtung des Stellkolbens
13 ist diese Einzelheit16 aus2 in1 in einer ersten Ausführungsform in Form einer vergrößerten Seitenansicht der oberen Kolbenhälfte dargestellt. Der Stellkolben13 ist an seinem Außenumfang mit einer inneren Radialdichtung17 , einer äußeren Radialdichtung18 , und einer axial dazwischen angeordneten Gleitführung19 versehen. Die innere Radialdichtung17 , die vorliegend mehrere axial nebeneinander angeordnete Dichtwulste20 aufweist, dient zur Abdichtung des zugeordneten Druckraums15 , d.h. sie verhindert ein Austreten von Hydrauliköl aus dem Druckraum15 und einen damit verbundenen Druckverlust. Die äußere Radialdichtung18 , die vorliegend als eine axial und radial nach außen gerichtete Dichtlippe21 ausgebildet ist, dient zum Schutz von Dicht- und Gleitflächen, d.h. sie verhindert ein Eindringen von Fremdkörpern, wie Schmutz und Metallabrieb, und darüber hinaus von Luft aus dem inneren des Getriebegehäuses. Zur Entlüftung des Druckraums15 und zur Schmierung der Radialdichtungen17 ,18 und der Gleitführung19 weist der Stellkolben13 mehrere Leckagekanäle22 auf, über die der Druckraum15 und die Außenwand23 der Gleitführung19 miteinander in Verbindung stehen. - Bei einer schaltungsbedingten Druckbefüllung des Druckraums
15 werden dort befindliche Luftblasen über die Leckagekanäle22 in den Zwischenraum24 zwischen der Außenwand23 der Gleitführung19 und der Innenwand der Zylinderbohrung3 und von dort über die äußere Radialdichtung18 in das Innere des Getriebegehäuses gedrückt, was zu einem guten Ansprechverhalten und einer hoher Steuerungspräzision des Stellantriebs führt und damit schnelle und präzise Schaltvorgänge ermöglicht. Des weiteren gelangt über die Leckagekanäle22 auch Hydrauliköl in den Zwischenraum24 , wodurch die Schmierung der Gleitführung19 und der Radialdichtungen17 ,18 verbessert ist, was zu einer höheren Lebensdauer der betreffenden Bauteile und damit des gesamten Schaltgetriebes führt. - Vorliegend sind die Leckagekanäle
22 jeweils als eine einfach herstellbare, in der Außenwand der inneren Radialdichtung17 angeordnete und über die axiale Breite25 der inneren Radialdichtung17 verlaufende gerade und im wesentlichen axial ausgerichtete Außennut26 ausgebildet, die gleichmäßig über den Außenumfang des Stellkolbens13 verteilt angeordnet sind. - In einer zweiten Ausführungsform nach
3 weist der Stellkolben13' beispielhaft nur einen einzigen Leckagekanal22' auf, der ebenfalls als eine in der Außenwand der inneren Radialdichtung17 angeordnete und über deren axiale Breite25 verlaufende Außennut26' ausgebildet ist, die jedoch vorliegend gekrümmt ausgebildet und umfangsseitig geneigt ausgerichtet angeordnet ist. Hierdurch ist bei konstanter Breite25 der inneren Radialdichtung17 die effektive Länge des Leckagekanals22' vergrößert und bei gleichem Querschnitt dessen Strömungswiderstand erhöht, so dass ein entsprechender Leckagevolumenstrom stärker gedrosselt wird. Hinzu kommt, dass der Stellkolben13' bei einer verdrehungsfreien Lagerung durch die durch den Verlauf der Außennut26' gegebene Asymmetrie bei einer Axialbewegung5 geringfügig in Rotation27 versetzt werden kann, wodurch insbesondere zwischen der Außenwand23 der Gleitführung19 und der Innenwand der Zylinderbohrung3 befindliches Hydrauliköl umfangsseitig besser verteilt wird. - Schließlich ist in der
4 eine dritte Ausführungsform des Stellkolbens13'' in einer Schnittansicht abgebildet. Hier ist der Leckagekanal22'' nunmehr als eine von der Innenseite14 des Stellkolbens13'' bis zu der Außenwand23 der Gleitführung19 verlaufende Diagonalbohrung28 ausgebildet. Hierdurch wird im Gegensatz zu den als Außennuten26 ,26' ausgebildeten Leckagekanälen22 ,22' nach1 und3 die Außenkontur der inneren Radialdichtung17 vorteilhaft nicht unterbrochen. In4 ist auch erkennbar, dass der Stellkolben13'' , der im Kern aus einem harten Werkstoff29 , z.B. einem Metall, besteht, mit Ausnahme der dem Druckraum15 abgewandten Außenseite30 vollständig von einem elastischen Material31 , z.B. Gummi, umgeben ist, aus dem die innere Radialdichtung17 , die äußere Radialdichtung18 , und die Gleitführung19 gebildet sind. -
- 1
- Schaltstange
- 2
- Schaltgabel
- 3
- Zylinderbohrung
- 4
- Blechhülse
- 5
- Axialbewegung
- 6
- Rastiervorrichtung
- 7
- Rastierungshülse
- 8
- Druckfeder
- 9
- Druckstück
- 10
- Kugel
- 11
- Rastiervertiefung
- 12
- Kugelhülse
- 13
- Stellkolben
- 13'
- Stellkolben
- 13''
- Stellkolben
- 14
- Innenseite
- 15
- Druckraum
- 16
- Einzelheit
- 17
- innere Radialdichtung
- 18
- äußere Radialdichtung
- 19
- Gleitführung
- 20
- Dichtwulst
- 21
- Dichtlippe
- 22
- Leckagekanal
- 22'
- Leckagekanal
- 22''
- Leckagekanal
- 23
- Außenwand
- 24
- Zwischenraum
- 25
- (axiale) Breite
- 26
- Außennut
- 26'
- Außennut
- 27
- Rotation
- 28
- Diagonalbohrung
- 29
- harter Werkstoff
- 30
- Außenseite
- 31
- elastisches Material
Claims (11)
- Automatisiertes Schaltgetriebe, insbesondere Doppelkupplungsgetriebe, mit mindestens einer Schaltstange, die zum Ein- und Auslegen von ein bis zwei zugeordneten Gängen beiderseits endseitig jeweils in einer gehäusefesten geschlossenen Zylinderbohrung begrenzt axialbeweglich gelagert und über einen in der Zylinderbohrung angeordneten Stellkolben hydraulisch axialverschiebbar ist, wobei der Stellkolben mit seiner der Zylinderbohrung zugewandten Innenseite einen Druckraum der Zylinderbohrung begrenzt und an seinem Außenumfang eine innere Radialdichtung zur Abdichtung des Druckraums, eine äußere Radialdichtung zum Schutz von Dicht- und Gleitflächen, und eine zwischen der inneren und der äußeren Radialdichtung angeordnete Gleitführung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Entlüftung des Druckraums (
15 ) und zur Schmierung der Radialdichtungen (17 ,18 ) und der Gleitführung (19 ) der Stellkolben (13 ) mit mindestens einem Leckagekanal (22 ) versehen ist, über den der Druckraum (15 ) und die Außenwand (23 ) der Gleitführung (19 ) miteinander in Verbindung stehen. - Schaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vermeidung eines größeren Druckverlustes in dem Druckraum (
15 ) die Geometrie des Leckagekanals (22 ) an das verwendete Druckmittel und an die im Betrieb auftretenden Wirkdrücke angepasst ist. - Schaltgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leckagekanal (
22 ,22' ) als eine in der Außenwand der inneren Radialdichtung (17 ) angeordnete und über die axiale Breite (25 ) der inneren Radialdichtung (17 ) verlaufende Außennut (26 ,26' ) ausgebildet ist. - Schaltgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außennut (
26 ) gerade ausgebildet und im wesentlichen axial ausgerichtet angeordnet ist. - Schaltgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außennut (
26 ) gerade ausgebildet und umfangsseitig geneigt ausgerichtet angeordnet ist. - Schaltgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Außennut (
26' ) gekrümmt ausgebildet und umfangsseitig geneigt ausgerichtet angeordnet ist. - Schaltgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leckagekanal (
22'' ) als eine von der Innenseite (14 ) des Stellkolbens (13'' ) bis zu der Außenwand (23 ) der Gleitführung (19 ) verlaufende Diagonalbohrung (28 ) ausgebildet ist. - Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer drehfesten Anordnung des Stellkolbens (
13 ,13' ,13'' ) der Leckagekanal (22 ,22' ,22'' ) bezogen auf die Einbaulage des Schaltgetriebes radial oben angeordnet ist. - Schaltgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellkolben (
13 ) mehrere Verbindungskanäle (22 ) aufweist. - Schaltgetriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungskanäle (
22 ) gleichmäßig über den Außenumfang des Stellkolbens (13 ) verteilt angeordnet sind. - Schaltgetriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer drehfesten Anordnung des Stellkolbens (
13 ) die Verbindungskanäle (22 ) bezogen auf die Einbaulage des Schaltgetriebes im radial oberen Bereich des Stellkolbens (13 ) konzentriert angeordnet sind.
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