DE10308041B4 - Verfahren und Fertigungssystem zum Umformen - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Umformen, bei dem ein offener Raum einer Druckerzeugungseinrichtung durch einen Kolben von außen abschließbar und von innen planparallel verringerbar ist, um eine Komprimierung einer von der Umgebung abgegrenzten Luftmenge zu erreichen und damit einen Überdruck zum Umformen zu erzielen, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Luftkomprimierung ein flüssiger Brennstoff in der Druckerzeugungseinrichtung (3) zerstäubt und entzündet wird, um die Luftkomprimierung durch Explosion zu entladen, wodurch ein Verbrennungsdruck erzeugt wird, der die Umformbarkeit der Werkstücke (9) erhöht und von dem die Luftkomprimierung von neuem gewonnen wird, die bis zu einem Grad betrieben wird, bei dem sich der Brennstoff selbst entzündet.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umformen, bei dem ein offener Raum einer Druckerzeugungseinrichtung durch einen Kolben von außen abschließbar und von innen planparallel verringerbar ist, um eine Komprimierung einer von der Umgebung abgegrenzten Luftmenge zu erreichen und damit einen Überdruck zum Umformen zu erzielen.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fertigungssystem zur Durchführung des Verfahrens zum Umformen.
  • Stand der Technik
  • Aus der DE 101 36 860 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umformen bekannt. Dabei wird eine in einem Raum abgegrenzte Luftmenge durch einen Kolben komprimiert um einen Umformdruck bzw. Überdruck auf ein Werkstück auszuüben.
  • Der Umformvorgang des dort beschriebenen Verfahren kann im Prinzip auch in ein vollautomatisches Fertigungssystem eingeschlossen sein, das wenigstens sowohl ein sich am Antrieb des Systems beteiligtes Geradschubgetriebe und eine zur Luftkomprimierung dienende Druckerzeugungseinrichtung als auch die der Automatisierungstechnik zugehörigen Einrichtungen zur Werkstückbehandlung, wie ein modular aufgebautes Vorratsmagazin mit einem Schieber für Ausgabe und Zufuhr der Werkstücke zur Druckerzeugungseinrichtung, umfassen.
  • Nachteilig bei dem bekannten Verfahren und der Vorrichtung ist, dass zwischen der dem Getriebe zum Antrieb des Kolbens zugeführten Energie und der für die Umformung benötigten Energie relativ hohe Energieverluste entstehen.
  • Nachteilig ist auch, dass die in der Druckerzeugungseinrichtung komprimierte Luft sich nutzlos erhitzt. Deswegen kann beim bekannten Verfahren die Arbeit, die zum Umformen aufgewandt wird, nicht restlos als Nutzarbeit entnommen werden. Nur ein Bruchteil der aufgewandten Arbeit wird in Nutzarbeit verwandelt.
  • Nachteilig ist auch, dass sich engere Toleranzen, insbesondere bei der Fertigung von Werkstücken mit komplizierter Geometrie aus schwierig umzuformenden Werkstoffen, wegen des von diesen Verfahren verhältnismäßig niedrigen erzielbaren Druckes nicht einhalten lassen. Eine weitere Druckerhöhung ist wegen der übermäßigen Lufterhitzung nicht zweckmäßig
  • Weiterhin ist aus der DD 57 097 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Explosionsumformen bekannt. Dabei wird ein Werkstück bzw. eine Ronde lose ohne Niederhalter über eine in einem Explosionsgefäß befindliche zum Werkstück hin offene Hohlform gelegt und über dem Werkstück wird ein in einem Druckübertragungsmittel angeordneter Explosionskörper gezündet, wobei eine Folie das Druckübertragungsmittel von dem Werkstück und der Hohlform trennt.
  • Die Verwendung eines Explosionskörpers bzw. einer Sprengladung zur Umformung ist auch aus der DE 32 26 821 A1 bekannt.
  • Nachteilig ist, dass die Explosionskörper naturgemäß immer nur einmal verwendbar sind und immer neu platziert werden müssen und dass ihre Handhabung aufwendig und gefährlich ist.
  • Aufgabenstellung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und vollautomatisches Fertigungssystem zum Umformen so zu schaffen, das die aufgeführten Nachteile vermeidet.
  • Darstellung der Erfindung
  • Das Verfahren zum Umformen gemäß Anspruch 1 sowie das Fertigungssystem gemäß Anspruch 2 lösen diese Aufgabe.
  • Dadurch, dass die in der Druckerzeugungseinrichtung abgegrenzte Luft bis zu einem Grad komprimiert wird, bei dem sich ein in der Luft zerstäubter Brennstoff entzündet, breitet sich schlagartig eine durch Explosion entstehende Druckwelle aus. Aufgrund der höheren Umformgeschwindigkeit wird es möglich die Umformbarkeit der Werkstücke zu steigern. Als Folge davon entstehen beim erfindungsgemäßen Verfahren die für das Explosivumformen bekannten Vorteile:
    • – der Umformvorgang kann mit einem Schneidvorgang gekoppelt sein womit Arbeitsgänge und Werkzeugkosten eingespart werden können,
    • – hohe Abbildungsgenauigkeit, die engere Toleranzen ermöglicht und
    • – die Fertigung von Werkstücken mit komplizierter Geometrie und aus schwierig umzuformenden insbesondere hitzbeständigen und hochfesten Werkstoffen ist realisierbar.
  • Außerdem ergibt sich beim erfindungsgemäßen Verfahren auch ein weiterer Vorteil gegenüber dem bekannten Explosivumformen, dass keine Explosivstoffe zur Verwendung erforderlich sind. Damit entfallen strenge Sicherheitsbestimmungen sowie ein hoher Kostenaufwand, die mit der Nutzung gefährliche Explosivstoffe verbunden sind. Stattdessen ist bei der vorliegenden Erfindung ein flüssiger Brennstoff, wie Dieselkraftstoff, zur Verwendung vorgesehen.
  • Die in der Druckerzeugungseinrichtung verdichtete Luft ist, um die Zündung des Brennstoffs zu gewährleisten, im Gegensatz zum bekannten Verfahren viel stärker komprimiert. Hier zeigt sich noch ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, da kein Verlust von Energie wegen unnötig erhitzter Luft vorliegt.
  • Weiter wird ein kompaktes Fertigungssystem zum Umformen zur Verfügung gestellt, das sich in der Intensität seiner Wirkungsweise selbst antreibt und bei dem die Luftkomprimierung vom eigentlichen Verfahrensvorgang durch Umwandlungsschritte erzeugt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass das Fertigungssystem zu einer funktionellen Baueinheit aufgebaut ist, die ähnlich einer Kolbenmaschine nach dem Prinzip eines Selbstzündemotors funktioniert, wobei die Druckerzeugungseinrichtung die Funktion einer Kolbeneinheit übernimmt.
  • Die kompakte Bauform ermöglicht für das erfindungsgemäße Verfahren und das zugehörigen Fertigungssystem ein einfaches und auch kostengünstiges Umformen. Außerdem wird der im System erzeugte Überdruck direkt dem Werkstück zugeführt und damit vollständig ausgenutzt.
  • Des Weiteren ist das Fertigungssystem selbst gleichzeitig ein Energieproduzent und Konsument. Die Energie im System wird in einer sehr kurzen Zeitspanne zwischen der Erzeugung und dem Verbrauch in nützliche Arbeit umgewandelt. Als ein Ergebnis davon wird das Energiepotential in seiner ursprünglichen Höhe vom Energieverbraucher aufgenommen und wird in Form des Druckes zur Verwendung gestellt, was eine Umsetzung der erzeugten Energie in andere Formen ausschließt. Das führt zu einem kürzeren Verfahrensverlauf.
  • Des Weiteren eröffnet die Erfindung auch die Möglichkeit, die mit dem Explosivumformen vorgenommene Fertigung in ein vollautomatisches System einzuschließen. Dadurch wird sowohl die Flexibilität des Verfahrens und die Leistungsfähigkeit für diese Formänderungsart noch weiter erhöht als auch die Betriebssicherheit verbessert.
  • Selbstverständlich ist es beim erfindungsgemäßen Verfahren auch möglich, sowohl dickwandige aus den üblichen Werkstoffarten bestehende Werkstücke als auch solche umzuformen, die vor der Wirkung der in der Brennkammer herrschenden hohen Temperatur angemessen beschützt werden müssen. Diese können z.B. mit einer sublimationskühlenden Beschichtungsmasse bedeckt oder einfach mit einer feuerbeständigen Substanz beschichten werden.
  • Vorteilhafte Merkmale entwickeln den Erfindungsgegenstand weiter und sind jeweils in den Unteransprüchen enthalten.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1: eine Draufsicht auf ein schematisch und stark vereinfacht vorgestelltes Fertigungssystem zum Umformen entlang der Linie I-I von 2 geschnitten,
  • 2: einen der 1 entsprechenden Schnitt durch die geknickte Ebene A-A mit Teilausrissen der Hubstellung des Kolbens der Druckerzeugungseinrichtung im linken Feld der Zeichnung als Ausgangsposition seines Umformvorgangs und im rechten Zeichnungsfeld als Endzustand des Umformvorgangs das Hubende des Kolbens, wobei der das Mittelfeld besetzende Kurbeltrieb des Systems nicht dargestellt ist,
  • 3: einen der 2 entsprechenden Querschnitt durch die Ebene B-B im Teilausschnitt.
  • Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
  • 1 und 2 zeigen eine Darstellung eines Schemas mit den wichtigsten Teilen eines vollautomatischen Fertigungssystems zur Realisierung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Umformen, welches zugleich ein Schema eines Antriebs ist. Das System weist ein Geradschubkurbelgetriebe 1, das ein Sternkurbelgetriebe ist, und die mit diesem durch ihre Kolben 2 verbundenen Druckerzeugungseinrichtungen 3 auf. Das System ist um eine vertikale Achse in Vorder- und Draufsicht aufgebaut und stellt eine verbrennungsmotorähnliche Baueinheit dar.
  • Das Kurbelgetriebe 1 des Systems ist für eine Übertragung von dem durch die Explosion erzeugten Überdruck in arbeitsleistenden Druckerzeugungseinrichtungen 3 bei denen sich die Explosion momentan ereignet zu anderen arbeitbenötigten Druckerzeugungseinrichtungen, wo die Luftkomprimierung stattfinden kann, eingerichtet.
  • Das Kurbelgetriebe 1 kann durch ein anderes Getriebe ersetzt werden, das eine kreisförmige Bewegung vom drehbaren Element 5 in eine oszillierende Bewegung der Kolben 2 in den Druckerzeugungseinrichtungen 3 und auch die umgekehrte Umwandlung der Bewegungen leistet.
  • Wie aus 1 und 2 folgt, lässt sich die Produktivität des Systems durch die Anzahl der Pleuel des Kurbeltriebs bzw. der Druckerzeugungseinrichtungen 3 definieren.
  • Im allgemeinen Fall ist eine geeignete Zahl von Stößeln 7, bei der die Betriebsbeanspruchung des Systems ausgehalten wird, direkt an ein drehbares Element 5 oder indirekt an solches als Bestandteil einer Kopplungseinheit 6 des Kurbelgetriebes 1 bzw. Geradschubgetriebes angeschlossen.
  • Somit ist das System im Bezug auf seine qualitativen Verhältnisse durch die zur Verfügung stehenden Getriebearten ausbaubar und seine quantitativen Leistungsverhältnisse sind durch die Anzahl der im Getriebe vorhandenen Stößel bestimmbar.
  • Der Innenraum jedes Körpers 10 und jeder Druckerzeugungseinrichtung 3 bildet, wenn er vom Kolben 2 abgeschlossen wird, eine Brennkammer 8, wo die Luftkomprimierung geschieht und sich explosiv im Anschlag entlädt. Dabei ergibt sich beim vorliegenden System, dass die Antriebs- und Umformfunktionen ineinander integrierbar sind und miteinander verflochten sind.
  • Der Verlauf des Umformvorganges ist so strukturiert, dass ein in den Brennkammern 8 entstehender, allseitig wirkender Überdruck direkt auf das Werkstück 9 einwirkt, um dieses zu umformen und in die entgegengesetzte Richtung die Bewegung der Kolben 2 der Druckerzeugungseinrichtungen verursacht, von der nützliche Drehmomente im Kurbelgetriebe 1 ausgelöst werden. Nachfolgend ändern dadurch die Kolben gegensinnig zur ersten Richtung ihre Bewegung. Damit kann die Luftkomprimierung von neuem erzeugt werden, was eine automatische Funktionsweise des Systems bewirkt, die dem Prinzip eines Verbrennungsmotors entspricht.
  • Die Druckerzeugungseinrichtungen 3 treten bei diesem System im Vergleich zum üblichen Motor ähnlich einer Kolbeneinheit und ihre Bestandteile, der Kolben 2 und der Körper 10, dementsprechend ähnlich einem Kolben und einer Zylinderbuchse des Motors auf.
  • Um das System zur Fertigung verschiedenster Werkstücke universell anwenden zu können, sind der Kolben 2 und der Körper 10 als Bestandteile der Druckerzeugungseinrichtungen 3 paarweise modular aufgebaut. Zudem ist der Kolben 2 für seine einfache und rasche Auswechslung mittels eines Stiftes 11 mit dem Stößel 7 gekoppelt und wird damit gegen Verdrehung gesichert. Die beiden verbundenen Teile sind durch ihre zylindrischen zueinander passenden Oberflächen 12 miteinander zentriert.
  • Außerdem enthält das System zur Stößelführung vorgesehene Führungsbahnen 13, die zur festen Installation des Systems auf der Auflage 14 aufliegen und mittels Schrauben 15 mit dem Tisch 16 verbunden sind. Dabei ist das Kurbelgehäuse 17 des Systems durch eine, seinem Umriss entsprechende Ausnehmung (nicht dargestellt) des Tisches 16 durchgeführt, während die Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtungen 3 an eine Stützwand 18 angelegt sind. Die hochstehenden und hochbeanspruchten Außenseiten der Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtungen 3 werden in der in 1 gezeigten Weise platzsparend umfasst.
  • Wie es aus der 1 ersichtlich ist, liegen die Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtungen 3 in den Verlängerungsachsen der einzelnen Zweige 4 des sternförmigen Systems. Wobei die Stellungen der Körper 10 so bestimmt sind, dass ihre Symmetrieachsen mit den Symmetrieachsen der Führungsbahnen 13 von den Stößeln 7 zusammenfallen. Dabei wird eine kontinuierliche, geführte Bewegung der Kolben 2 zu den Körpern 10 der Druckerzeugungseinrichtungen gewährleistet.
  • Eine Kopplungseinheit 6 stellt mit den Haupt- 19 und vier Nebenpleueln 20 einen indirekten Kontakt der Stößel 7 zum drehbaren Element 5 her, das eine Kurbelwelle ist und eine Gegenmasse 21 aufweist. Die Pleuel 19, 20 sind über ein Bolzengelenk 22 mit den Stößeln 7 verbunden. Den Kolben 2 sind Stopf- und Dichtungsringe 23 zugeordnet. Die Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtungen 3 weisen eine den Einlass des Brennstoffes dienende Düse 24 auf. Alternativ können auch die Stopf- und Dichtungsringe 23 den Körpern 10 zugeordnet werden.
  • Die Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtungen 3 weisen auf dem Boden des Innenraums Hohlformen 25 zum Umformen auf, sowie Dichtungen 26. Die Dichtungen 26 werden verwendet, um die Brennkammern 8 im Laufe des Verfahrens abgedichtet zu halten, sofern die Körper 10 ein mittig platziertes Durchgangsloch 27 aufweisen, durch welches jede der Brennkammern mit Luft versorgt wird. Der durch das Loch 27 in Richtung der offenen Seite des Körpers fließende Luftstrom übernimmt die Funktion eines Auswerfers und dient auch zum Spülen des Innenraums des Körpers 10 mit frischer Luft. Damit werden gleichzeitig sowohl die Fertigteile 28 aus den Formen 25 befreit als auch Rauchgasreste ausgeblasen und die Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtungen 3 abgekühlt.
  • Ergänzend zur Luftkühlung der Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtungen 3 als heißeste Teile des Systems kann dieses mit einer Wasserkühlung versorgt werden.
  • Um die Werkstücke 9 an den Boden der Brennkammern 8 zu befördern und unter diesen befindliche Luftreste abzusaugen, muss der Luftstrom in die entgegengesetzte Richtung umgeschaltet werden. Zu diesem Zweck weist auch die Stützwand 18 noch weitere durchlaufende Löcher auf, die an derselben Ebene, wie das Loch 27 der Körper 10 ausgebildet sind und welche zusammen einen Luftkanal 29 bilden. Das Wechseln der Luftstromrichtungen kann im Takt des Arbeitszykluses des Systems über eine Regeleinrichtung (nicht dargestellt) mechanisch oder elektronisch gesteuert werden oder in Kombination mit bekannten anderen Regelsystemen, betätigt werden.
  • Das vorliegende Fertigungssystem ist mit den modular aufgebauten Operationssystemen der Automatisierungstechnik ausgerüstet, die in den Verfahrensvorgang zum Umformen organisch eingeordnet sind und die das System zur vollautomatischen Fertigung entwickeln.
  • Die 2 und 3 zeigen nur zur Werkstückbehandlung dienende Vorratsmagazine 30 mit Werkstückschiebern 31. Die Zufuhr- und Abfuhreinrichtungen sowie die Transporthilfsmittel sind nicht dargestellt.
  • Die Magazine 30 sind an jedem der Zweige 4 von oben an dem Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtung 3 angelegt. Bei der Bestimmung der Stellungen der Magazine ist berücksichtig, dass der Schieber 31 sich in der Ebene der vom Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtung 3 offenen Seite bewegen kann, welche zur Aufnahme der vom Schieber ausgegebenen flachen Werkstücke 9 mit zwei zylinderförmigen Anschlägen, die als Stifte 32 ausgebildet sind, versehen ist. Die Ausgabe der Werkstücke 9 aus dem Vorratsmagazin 30 folgt unter der Mitwirkung einer im seinen Raum untergebrachten Druckfeder 33. Die Abfuhr der Fertigteile 28 aus der Bearbeitungszone ist durch die im Tisch 16 angeordneten Durchlassöffnungen 34 vorgesehen.
  • Das System funktioniert nach dem Prinzip eines Zweitakt-Dieselmotors. Beim Beharrungszustand des Systems, wie er in 1 und 2 gezeigt ist, wird die in dem betreffenden Zweig 4 des Systems in dem die Luft komprimiert wird, 4 die von der Umgebung abgesonderte Luftmenge so hoch verdichtet, dass ein durch die Düse 24 in die Brennkammer 8 von einem Zerstäuber (nicht dargestellt) unter hohem Druck hineingespritzter flüssiger Brennstoff von selbst gezündet wird. Von dem durch die verursachte Explosion entstehenden und allseitig sich ausbreitenden Überdruck wird einerseits in direkter weise ein in der Brennkammer befindliches Werkstück 9 geformt und andererseits der Kolben 2 weg geschoben und aus dem Körper 10 der Druckerzeugungseinrichtung 3 herausgeworfen. Zum denselben Zeitpunkt wird das Fertigteil 28 unter den Luftstromdruck in eine zwischen dem Kolben 2 und dem Körper 10 entstehende Lücke 35 aus dem Innenraum des Körpers 10 ausgestoßen und rutscht nachfolgend wegen seiner Schwerkraft durch die Durchlassöffnung 34 im Tisch 16 nach unten. Dabei tritt reine Luft in die hintere Seite des Innenraums der Druckerzeugungseinrichtung ein und spült durch diese hindurch. Nähe des Umkehrpunktes des Kolbens 2 wird der Luftstrom gestoppt und das neue Werkstück 9 mittels des abwärts gehenden Schiebers 31 aus dem Magazin 30 zum Anschlag über die Stifte 32 niedergedrückt und festgehalten. Dies ist in 2 links verdeutlicht.
  • Der Werkstückschieber 31 bleibt in seiner Lage unbewegt bis zum Beginn des Luftstromrichtungswechsels. Danach kehrt der Schieber in seine Ausgangslage zurück und das losgelassene Werkstück wird unter der Wirkung des Vakuums in den Innenraum der Druckerzeugungseinrichtung 3 gesaugt und schmiegt sich an seinen Boden. Die Dauer des Luftabsaugens ist zeitlich mit der Bewegung des Kolbens 2 so abgestimmt, dass zum Moment der von durch den Kolben 2 bewirkten Abdeckung des offenen Innenraums der Druckerzeugungseinrichtung 3, der Luftstrom im Kanal 29 wieder gestoppt wird. Nach einer weiteren Bewegung des in die Brennkammer eingedrungenen Kolbens wird die dort befindliche Luftmenge soweit komprimiert, wie es schon vorangehend geschrieben wurde, und der in der Brennkammer 8 zerstäubte Brennstoff wird gezündet. Damit wird ein in der Brennkammer 8 vorhandenes Werkstück 9 gefertigt und der Zyklus in diesem erörterten Zweig 4 des Systems abgeschlossen und selbsttätig von neuem gestartet.
  • Um das Fertigteil 28 aus dem Innenraum des Körpers 10, bei der zur Verfügung stehenden zu ihrer Aufnahme genügten Größe der veränderbaren Lücke 35, herausgestoßen werden kann, wird gleich nach dem herausgehenden Kolben die Luftstromrichtung im Luftkanal 29 nochmals umgeschaltet.
  • Der Kurbeltrieb 1 gewährleistet ein unterbrochenes Pendeln der Kolben 2 zwischen den Ausgangs- und Endpositionen des Verfahrens und lässt deswegen eine wartungsfreie Wiederholung des Zykluses in allen fünf Zweigen 4 des Systems zu. Im durchlaufenden Betrieb des Systems werden für eine Umdrehung der frei schwebenden Kurbelwelle 5 vollautomatisch immer fünf Werkstücke im Takt des in den Druckerzeugungseinrichtungen geschehenden Zykluses alternierend bearbeitet.
  • Das Fertigungssystem zum vollautomatischen Umformen ist offen für eine rein mechanische oder alternativ mit Sensoren und einer Prozessorsteuerung nach dem Stand der Technik versehene elektronische Ansteuerung. Im ersten Fall wird die Bewegung der Steuerwellen (nicht dargestellt) von der Kurbellwelle abgeleitet, im zweiten Fall werden die entsprechenden Organe des Systems, ausgehend von den vorzugebenden Steuerbefehlen des Computerprogramms durch die Kommandosignale der die Schritte des Verfahrens überwachten Sensoren, automatisch betätigt. Dabei melden die Sensoren entweder ausgeführte Signale für die nachfolgende Steuerung oder eventuell auftretende Fehler zurück.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Umformen, bei dem ein offener Raum einer Druckerzeugungseinrichtung durch einen Kolben von außen abschließbar und von innen planparallel verringerbar ist, um eine Komprimierung einer von der Umgebung abgegrenzten Luftmenge zu erreichen und damit einen Überdruck zum Umformen zu erzielen, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Luftkomprimierung ein flüssiger Brennstoff in der Druckerzeugungseinrichtung (3) zerstäubt und entzündet wird, um die Luftkomprimierung durch Explosion zu entladen, wodurch ein Verbrennungsdruck erzeugt wird, der die Umformbarkeit der Werkstücke (9) erhöht und von dem die Luftkomprimierung von neuem gewonnen wird, die bis zu einem Grad betrieben wird, bei dem sich der Brennstoff selbst entzündet.
  2. Fertigungssystem zur Durchführung des Verfahrens zum Umformen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das System als eine einer Verbrennungskolbenmaschine ähnliche Baueinheit ausgelegt ist, bei der der Innenraum der Druckerzeugungseinrichtung (3) eine Brennkammer (8) und die Druckerzeugungseinrichtung (3) als Ganzes eine Kolbeneinheit bildet, durch welche sowohl die Antriebs- und Umformfunktion ineinander integrierbar sind als auch ein vollautomatischer Produktionsablauf des Systems in einem Zyklus des Zweitaktselbstzündemotors bestimmbar ist.
  3. Fertigungssystem nach Anspruch 2, wobei das System zur Produktivitätssteigerung durch mehrere Geradschubgetriebe (1) ausbaubar ist, deren Stößel (7) an ein drehbares Element (5) direkt oder indirekt als Bestandteil einer Kopplungseinheit (6) des Getriebes anschließbar sind und deren Menge einer Anzahl entspricht, bei der die Betriebsbeanspruchung des Systems ausgehalten wird.
  4. Fertigungssystem nach Anspruch 2 oder 3, wobei das System um eine vertikale Achse in Vorder- und Draufsicht durch einen Sternkurbeltrieb (1) aufgebaut ist.
  5. Fertigungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das Auswerfen der Fertigteile (28) aus den Körpern (10) vom Druck des Luftstroms zum Betreiben vorgesehen ist, der auch für das Spülen und Abkühlen des Innenraums der Druckerzeugungseinrichtungen (3) dient.
  6. Fertigungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Luftströmung sowohl beim Ansaugen der Werkstücke (9) im Innenraum der Druckerzeugungseinrichtungen (3) in einer Richtung als auch beim Spülen und Abkühlen in entgegengesetzter Richtung durch denselben Kanal (29) zum Durchfluss vorgesehen ist.
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DD57097A1 (de) * 1966-06-29 1967-08-05 Verfahren und Vorrichtung zum Explosivumformen von Blechen
DE10136860A1 (de) * 2001-07-27 2003-02-20 Jan Grinbaum Verfahren und Vorichtung für Umformen und Lochen

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