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Die Erfindung betrifft einen Frontendbereich eines
Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruch 1.
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Aus der
DE 35 42 376 A1 ist ein
Kraftfahrzeug mit einem benachbart einer Fahrbahn verlaufenden Bugendteil
bekannt. Hierbei sind die zur Kühlung
der Bremsen dienenden Luftleitkanäle einstückig mit dem Bugendteil ausgebildet,
wobei jeder Luftleitkanal zumindest über einen Teilbereich seiner Längserstreckung
durch eine zur Fahrbahn hin offene Rinne des Bugendteils dargestellt
ist. Durch diese Anordnung wird eine im Aufbau und in der Montage einfache
Vorrichtung zur Kühlung
der Bremsen geschaffen. Zusätzlich
wird durch die Anordnung der Luftleitkanäle in einem eine Unterbodenverkleidung bildenden
Abschnitt des Bugendteils der Luftwiderstandsbeiwert des Fahrzeugs
reduziert.
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Aus der
DE 42 08 999 C2 ist ein
aerodynamisches und verstellbares Unterbodenfrontende für ein Kraftfahrzeug
bekannt. Dieses besteht aus einer formfesten Bugwanne, die mit Hilfe
eines Verstellmechanismus schottartig aus einer Grundposition in
wenigstens eine tiefer liegende und in Fahrtrichtung vorverlagerte
Wirkposition absenkbar ist, wobei vertikale Schottwände der
Bugwanne in jeder Wannenposition unter vertikale Abschnitte der
Karosserie greifen und einen geschlossenen Übergang mit der Karosserie bilden.
Der Boden der Wanne erstreckt sich im wesentlichen über die
gesamte Unterboden öffnung
des Motorraums, wobei an den Radkästen angepasste vertikale Schottwände vorgesehen
sind. Die Front der Bugwanne ist über einen Bereich zwischen
den Vorderrädern
als Bugschürze
ausgebildet, welche in abgesenkter Wirkposition mit einer Fahrbahn
einen Venturi-Querschnitt bildet, wobei die Bugwanne und eine im
Boden oder in der Bugwanne unterhalb deren Grundposition angeordnete
Anlenkachse verschwenkbar ausgebildet ist.
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Aus der
DE 36 13 303 C1 ist eine
absenkbare Unterbodenverkleidung für das Frontende von Kraftfahrzeugen
bekannt. Diese wird durch eine eigensteife, elastisch verformbare
Platte gebildet und ist mittels eines Verstellmechanismus gegen
eine Fahrbahn durchbiegbar. Durch die elastische Verformungsmöglichkeit
der Unterbodenverkleidung unter Beibehaltung des flächig geschlossenen Übergangs zu
den frontseitigen Karosserieteilen kann die Stellung der Unterbodenverkleidung
den gegebenen Fahrbedingungen angepasst werden, ohne dass zusätzlich ungewollte
Luftströmungseinflüsse entstehen,
die durch neue Regelvorgänge
wieder ausgeglichen werden müssen.
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Aus der
DE-PS 1 286 917 ist eine
Abdeckung einer Unterseite eines Personenkraftwagens bekannt. Diese
besteht aus einer unter dem Fahrgestellrahmen und dem Wagenboden
angeordneten flachen Wanne, die Ausschnitte für die Räder und hochgezogene Ränder aufweist.
Dabei stehen die Ränder
der Wanne über
die Ränder
des Wagenaufbaus vor. Diese vorstehenden Wannenränder ersetzen an der vorderen
und hinteren Stirnseite des Kraftfahrzeugs die sonst dort vorhandenen
Stoßstangen
und bilden an den Längsseiten
des Fahrzeugs, wo sie über
den unteren Rand der Türen
vorstehen, einen Stoßschutz.
Um den an den Fahrzeugstirnseiten regelmäßig höheren Stoßbeanspruchungen Rechnung zu
tragen, ist der Rand der Wanne am vorderen und hinteren Ende breiter
als an den Längsseiten.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit
dem Problem, für
einen Frontendbereich eines Kraftfahrzeugs eine verbes serte Ausführungsform anzugeben,
bei der insbesondere die Unfallfolgen für einen Fußgänger reduziert werden sollen.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des
unabhängigen
Anspruchs gelöst,
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken,
bei einem Frontendbereich eines Kraftfahrzeugs, anstelle des parallel
und unterhalb des bekannten Stoßfängerquerträgers angeordneten
zusätzlichen
Querträgers,
eine untere Motorraumverkleidung als steifes Formteil auszubilden
und in ihrem vorderen Bereich bis unter und hinter ein vorderes Ende
der Stoßfängeranordnung
zu verlängern.
Das Formteil erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Fahrzeugbreite
und bietet dadurch den Vorteil einer prinzipiell über die
gesamte Fahrzeugbreite gleichen Steifigkeit. Bei einer Kollision
mit einem Fußgänger ist
durch das derart ausgebildete Formteil eine wirkungsvolle Abstützung des
Unterschenkels des Fußgängers gegeben,
wodurch ein Eindringen unterhalb des Stoßfängers und damit ein großer Kniebeugewinkel
vermieden werden können.
Zudem bewirkt die verlängerte
Motorraumverkleidung, dass der Fußgänger im Crashfall auf der leicht
deformierbaren Motorhaube auftrifft und nicht vom Fahrzeug überrollt
wird. Mit der erfindungsgemäßen Lösung lassen
sich einerseits die in Zukunft geltenden hohen gesetzlichen Anforderungen
an den Fußgängerschutz
leichter erfüllen,
andererseits vermindert sich das Risiko von Unfallfolgen für Fußgänger. Darüber hinaus
ist das Formteil wesentlich kostengünstiger und leichter herzustellen
als ein zusätzlicher
unterer Querträger.
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Gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
kann vorgesehen sein, zumindest den vorderen Bereich der Motorraumverkleidung
aus Kunststoff auszubilden und/oder zumindest im vorderen Bereich
der Motorraumverkleidung aussteifende Strukturelemente zu integrieren.
Kunststoffe gelten aufgrund ihrer Materialeigenschaften und ihrer
Formgebungsmöglichkeiten
als besonders geeignet für den
Automobilbau. Durch die Ausbildung des Formteils aus Kunststoff
und die Integration von aussteifenden Strukturelementen kann zum
einen Gewicht gespart werden und zum anderen ist es möglich, die Kosten
für die
Herstellung des Formteils im Vergleich zu den Kosten eines bekannten
Querträgers
deutlich zu reduzieren. Durch die aussteifenden Strukturelemente
kann zusätzlich
die Steifigkeit des Formteils individuell beeinflusst werden.
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Eine besonders günstige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist
dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Bereich der Motorraumverkleidung
eine höhere
Steifigkeit aufweist als die Stoßfängeranordnung und/oder dass
zumindest der vordere Bereich der Motorraumverkleidung eine gleichmäßige Steifigkeit über die
Fahrzeugbreite aufweist. Die leicht zu deformierende Stoßfängeranordnung
dämpft
den ersten Aufprall und damit die Unfallfolgen für den Fußgänger, wogegen die höhere Steifigkeit
im vorderen Bereich der Motorraumverkleidung gewährleistet, dass der Unterschenkel
des Fußgängers abgestützt wird
und damit ein zu großer Kniebeugewinkel
und/oder das Eindringen des Unterschenkels in einen Raum unterhalb
des Stoßfängers vermieden
wird. Im Crash-Fall wird dadurch der Fußgänger auf die relativ weiche
und leicht zu deformierende Motorhaube geschleudert und nicht vom Fahrzeug überrollt,
was zur Folge hat, dass ein mögliches
Verletzungsrisiko des Fußgängers deutlich
reduziert wird.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung ist gekennzeichnet durch ein am vorderen Ende des Formteils
angeordnetes Verkleidungselement. Das Verkleidungselement kann dabei
rein designerischen Zwecken dienen und/oder gemäß einer weiteren Ausführungsform
energieabsorbierend ausgebildet sein. Hierdurch ist es einerseits
möglich,
den vorderen unteren Endbereich des Fahrzeugs individuell zu verkleiden
und damit den optischen Gesamteindruck des Frontbereichs des Fahrzeugs
zu beeinflussen, andererseits gewährleistet die energieabsorbierende Ausbildung
eine aufpralldämpfende
Wirkung.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und
aus den zugehörigen
Figurenbeschreibungen anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend
genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in den nachfolgenden
Beschreibungen näher
erläutert,
wobei sich Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche
Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Motorraumverkleidung,
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2 einen
Querschnitt durch die Motorraumverkleidung mit angrenzenden Karosserieteilen.
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Entsprechend 1 weist eine erfindungsgemäße Motorraumverkleidung 1 eine
im wesentlichen plattenartige Form auf. Die Stabilität und/oder Steifigkeit
der Motorraumverkleidung 1 wird dabei durch im wesentlichen
parallel zur größten Längserstreckung
verlaufende Sicken 9 und/oder flächenartige Vertiefungen 10 bzw.
Aufwölbungen 15 erhöht. Des
weiteren können
auch Aussparungen 5 vorgesehen sein (vgl. 2), durch welche Kühlluft zur Verbesserung der
Motorkühlung
in einen Motorraum 16 eingeführt werden kann.
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Die Motorraumverkleidung 1 kann
dabei günstigerweise
teilweise oder ganz oder zumindest in einem vorderen Bereich 14, welcher
entlang eines vorderen Randes 19 verläuft, aus Kunststoff ausgebildet
sein. Der vordere Rand 19 erstreckt sich gemäß 1 in gekrümmter Form
im wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung und orientiert sich dabei
am Verlauf eines Frontendbereichs 12 eines im übrigen nicht
dargestellten Kraftfahrzeugs.
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An der dem vorderen Rand 19 gegenüberliegenden
Seite weist die Motorraumverkleidung 1 einen stark welligen
hinteren Bereich 17 auf, an welchem mehrere Anbindungspunkte 10 angeordnet sind,
wovon beispielhaft in 1 zwei
gekennzeichnet sind und welche zur Befestigung der Motorraumverkleidung 1 an
einer nicht dargestellten Karosserie des Fahrzeugs dienen.
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Die Motorraumverkleidung 1 kann
als Tiefziehteil oder in sonstiger Weise als Formteil ausgebildet
sein und wird im folgenden daher auch als Formteil 1 bezeichnet.
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Gemäß 1 sind die Vertiefungen 10,
die Sicken 9 sowie die Aufwölbungen 15 derart
angeordnet, dass zumindest im vorderen Bereich 14 der Motorraumverkleidung 1 entlang
des Randes 19 eine gleichmäßige Steifigkeit über die
Fahrzeugbreite erreicht wird. Unabhängig von der Richtung einer
einwirkenden Kraft 2, 2' oder 2'',
weist die Motorraumverkleidung 1 dem – nach einen zumindest ähnlich großen Deformationswiderstand
auf.
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Gemäß 2 ist die Motorraumverkleidung 1 in
ihrem vorderen Bereich 14 bis unter und hinter ein vorderes
Ende einer Stoßfängeranordnung 3 bzw.
eines Verkleidungselements 8 verlängert. Um die Funktion der
verlängerten
Motorraumverkleidung 1 zu gewährleisten, ist vorgesehen,
dass die Stoßfängeranordnung 3 bzw.
das Verkleidungselement 8 eine geringere Steifigkeit aufweisen
als zumindest der vordere Bereich 14 des Formteils 1.
Das Verkleidungselement 8 kann dabei als Bestandteil der
Stoßfängeranordnung 3 ausgebildet
sein und energieabsorbierende Eigenschaften aufweisen.
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Gemäß 2 ist die Motorraumverkleidung 1 an
ihrem in Fahrtrichtung gesehen hinteren Bereich 17 über ein
Halterungselement 11 an einem Integralträger 6 angebracht,
welcher Bestandteil einer nicht dargestellten Karosserie ist. Zusätzlich zu
den Vertiefungen 10 bzw. den Aufwölbungen 15 können an
der Motorraumverkleidung 1 aussteifende Strukturelemente 7 angeordnet
sein. Im vorderen Bereich 14 des Formteils 1,
also entlang des vorderen Randes 19 ist dieser als Rastnase 4 ausgebildet
und greift in eine dazu korrespondierende Aufnahme 18 ein,
welche am Verkleidungselement 8 angeordnet ist. Hierdurch
kann ein strömungsgünstiger
und geschlossener Übergang
zwischen dem Verkleidungselement 8 und dem Formteil 1 hergestellt
werden. Wie vorstehend erwähnt
ist es prinzipiell auch denkbar, das Verkleidungselement 8 als
integralen Bestandteil der Stoßfängeranordnung 3 auszubilden.
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Des weiteren ist die Motorraumverkleidung 1 hinter
und unter der Stoßfängeranordnung 3 derart angeordnet,
dass ein vertikaler Abstand V zwischen der Stoßfängeranordnung 3 und
der Motorraumverkleidung 1 größer ist als ein horizontaler
Abstand H zwischen den jeweiligen vorderen Endbereichen der Stoßfängeranordnung 3 und
des Formteils 1 (vgl. 2).
Um die Aufgabe des Fußgängerschutzes
wirkungsvoll erfüllen
zu können,
weist eine frontseitig an das vordere Ende der Stoßfängeranordnung 3 und des
Formteils 1 angelegte Tangente T, welche in einer vertikalen
und parallel zur Fahrzeuglängsrichtung angeordneten
Ebene verläuft,
einen Neigungswinkel α von
weniger als 15 Grad gegenüber
der Vertikalen auf. Hierdurch wird die gewünschte Abstützung des Unterschenkels des
Fußgängers bei
einem Aufprall erreicht und ein Eindringen unterhalb der Stoßfängeranordnung 3 vermieden.
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Zusammenfassend lassen sich die wesentlichen
Merkmale der Erfindung wie folgt charakterisieren:
An einem
Frontendbereich 12 eines Kraftfahrzeugs ist eine untere
Motorraumverkleidung 1 als steifes Formteil ausgebildet
und in ihrem vorderen Bereich 14 bis unter und hinter ein
vorderes Ende der Stoßfängeranordnung 3 verlängert, wodurch
eine wirkungsvolle Abstützung
des Unterschenkels eines Fußgängers, welcher
mit dem Fahrzeug kollidiert, gegeben ist und wodurch ein Eindringen
unterhalb der Stoßfängeranordnung 3 sowie
ein zu großer Kniebeugewinkel
vermieden werden.
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Hierdurch lassen sich die in Zukunft
geltenden hohen gesetzlichen Anforderungen an den Fußgängerschutz
leichter erfüllen
und es vermindert sich das Risiko von Unfallfolgen für Fußgänger. Darüber hinaus
ist das Formteil 1 wesentlich kostengünstiger und leichter herzustellen
als beispielsweise ein zusätzlicher
Querträger.