DE10305624A1

DE10305624A1 - Scheinwerferanordnung für ein Fahrzeug zur Projektion variabler Lichtgeometrien

Info

Publication number: DE10305624A1
Application number: DE10305624A
Authority: DE
Inventors: Falk Eichmann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2003-02-11
Filing date: 2003-02-11
Publication date: 2004-08-19
Also published as: DE10305624A8

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheinwerferanordnung für ein Fahrzeug mit einer Lichtquelle (1), einem Reflektor (2), einer Projektionslinse (3) und einer zwischen der Lichtquelle (1) und der Projektionslinse (3) angeordneten Blendenanordnung (4) zum Ausblenden eines Teils des von der Lichtquelle (1) emittierten und/oder von dem Reflektor reflektierten Lichtstrahls. Die erfindungsgemäße Scheinwerferanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenanordnung (4) im Wesentlichen senkrecht zur Lichtabstrahlrichtung verschiebbar ist und dass sie verschiedene Abschnitte (4a-4d) aufweist, die durch ein Verschieben der Blendenanordnung (4) in den Lichtstrahl bringbar sind und in dieser Position jeweils unterschiedliche Lichtverteilungsmuster erzeugen.

Description

Die vorliegende Endung betrifft eine Scheinwerferanordnung für ein Fahrzeug mit einer Lichtquelle, einem Reflektor, einer Projektionslinse und einer zwischen der Lichtquelle und der Projektionslinse angeordneten Blendenanordnung zum Ausblenden eines Teils des von der Lichtquelle emittierten und/oder von dem Reflektor reflektierten Lichtstrahls.
Bei herkömmlichen Scheinwerfersystemen kann eine begrenzte Anzahl von Lichtfunktionen von den einzelnen Lichtquellen des Scheinwerfersystems erzeugt werden. Diese Lichtfunktionen umfassen im Wesentlichen ein Abblendlicht, ein Fernlicht sowie unter Umständen auch ein Nebellicht. Mit einem solchen bekannten Scheinwerfersystem lässt sich jedoch die Ausleuchtung der Umgebung nur sehr begrenzt an verschiedenartige Fahrsituationen und Wetterverhältnisse anpassen. Auf Grund der hohen Fahrzeugdichte kann das Fernlicht immer seltener benutzt werden, da durch dieses die Fahrer vorausfahrender und entgegenkommender Fahrzeuge geblendet werden. Daher wird inzwischen fast ausschließlich das Abblendlicht benutzt.
Aus diesem Grund gibt es das Bestreben neue Scheinwerfersysteme einzuführen, mit denen Lichtfunktionen realisiert werden können, deren Lichtverteilung variabel ist und die besser an Fahr- und Umgebungsbedingungen angepasst werden können. Solche neuen intelligenten Scheinwerfersysteme werden derzeit im Rahmen des sog. AFS-Projekts (Advanced Frontlighting System) von Fahrzeugherstellern und der Zulieferindustrie entwickelt. Die Erfindung betrifft eine Scheinwerferanordnung, bei der mittels einer Blendenanordnung verschiedene Lichtgeometrien erzeugt werden können.
Bei bekannten Scheinwerfersystemen, mit denen verschiedene Beleuchtungsfunktionen realisiert werden können, wurde die Blende eines Scheinwerfers mit Gasentladungslichtquelle durch eine Walze ersetzt. Diese Walze lässt sich um ihre Horizontalachse drehen und dadurch verschiedene Blendengeometrien in dem von der Lichtquelle emittierten Lichtstrahl bringen. Derartige Walzenblenden sind aus der DE 43 18 681 C2 , DE 43 24 829 A1 und der DE 43 35 286 A1 bekannt.
Ferner ist aus der DE 198 30 396 A1 eine Scheinwerferanordnung mit einer Lichtquelle, einem Reflektor, einer Blende und einem Linsensystem bekannt. Dabei dient das Linsensystem als Ablenkungssystem. Um die Lichtverteilung auf der Fahrbahn vor dem Fahr zeug zu variieren, werden die Ablenkungselemente des Linsensystems senkrecht zueinander verschoben.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weitere Scheinwerferanordnung vorzuschlagen, mit der unterschiedliche Lichtverteilungsmuster erzeugt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Scheinwerferanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei sich vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen aus den Unteransprüchen ergeben.
Die erfindungsgemäße Scheinwerferanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenanordnung im Wesentlichen senkrecht zur Lichtabstrahlrichtung verschiebbar ist und dass sie verschiedene Abschnitte aufweist, die durch ein Verschieben der Blendenanordnung in den Lichtstrahl bringbar sind und in dieser Position jeweils unterschiedliche Lichtverteilungsmuster erzeugen. Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Scheinwerferanordnung ist, dass sie sehr einfach und daher kostengünstig realisierbar ist. Ferner können mit ihr sehr verlässlich auf mechanische Weise unterschiedliche Lichtverteilungsmustererzeugt werden.
Die verschiedenen Abschnitte unterscheiden sich vorzugsweise hinsichtlich ihrer Geometrie senkrecht zur Abstrahlrichtung. Insbesondere können die verschiedenen Abschnitte der Blendenanordnung das Lichtverteilungsmuster eines Stadtlichts, eines Abblendlichts, eines Autobahnlichts und/oder eines Fernlichts erzeugen. Diese verschiedenen Lichtfunktionen werden insbesondere im Sinne des sog. Advanced Frontlighting Systems verstanden. Die verschiedenen Abschnitte der Blendenanordnung können dabei beispielsweise überlappende Bereiche aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Scheinwerferanordnung weist die Blendenanordnung mehrere zu einer Kette zusammengefügte Glieder auf. Zum Verschieben dieser Blendenanordnung ist vorzugsweise ein Zahnradantrieb vorgesehen, der in die Gliederkette eingreift, so dass die Blendenanordnung mittels des Zahnradantriebs verschiebbar ist. Der Zahnradantrieb kann beispielsweise Zahnräder aufweisen, welche entweder direkt in die Gliederkette eingreifen oder in eine Kette, an der die einzelnen Blendenglieder befestigt sind. Für den Zahnradantrieb ist vorzugsweise ein Schrittmotor zum Verschieben der Blendenanordnung vorgesehen.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den beigefügten Figuren im Detail erläutert.
1 zeigt einen horizontalen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Scheinwerferanordnung,
2 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch die in 1 gezeigte Scheinwerferanordnung,
3 zeigt schematisch die Blendenanordnung sowie die verschiedenen Abschnitte zur Erzeugung unterschiedlicher Lichtverteilungsmuster und
4 zeigt die von einem Zahnrad angetriebene Gliederkette.
Die Scheinwerferanordnung umfasst einen an sich bekannten Projektionsscheinwerfer für ein Fahrzeug mit einer Lichtquelle 1, einem Reflektor 2 und einer Projektionslinse 3. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur eine Projektionslinse 3 gezeigt, selbstverständlich könnte diese Linse 3 auch von einem Linsensystem mit mehreren Linsen ersetzt werden. Zwischen der Lichtquelle 1 und dem Reflektor 2 einerseits und der Projektionslinse 3 andererseits ist eine Blendenanordnung 4 angeordnet. Mit dieser Blendenanordnung 4 kann ein Teil des von der Lichtquelle 1 direkt emittierten und/oder des von dem Reflektor 2 reflektierten Lichtstrahls ausgeblendet werden.
Die Blendenanordnung 4 setzt sich aus einer Gliederkette mit mehreren Gliedern 5 zusammen. Die einzelnen Glieder 5 sind so miteinander verbunden, dass sie um eine auf der Verbindungslinie zwischen den Gliedern 5 liegende Achse verschwenkbar sind. Ferner können gemäß einer ersten Ausbildung die Glieder 5 selbst Aussparungen aufweisen, in die ein Zahnrad 6 eingreifen kann. Gemäß einer anderen Ausbildung sind die Glieder 5 an einer Kette 9 befestigt, in die das Zahnrad 6 eingreifen kann. Die Kette 9 ist beispielsweise ähnlich wie eine Fahrrad- oder Motorradkette ausgebildet.
Senkrecht zur Abstrahlrichtung der Scheinwerferanordnung weist die Blendenanordnung 4 verschiedene Abschnitte 4a bis 4d auf, die sich hinsichtlich ihrer Geometrie unterscheiden. Ein Beispiel für verschiedene Geometrien ist in der 3 gezeigt. Wird bei dem dort gezeigten Beispiel der Abschnitt 4a in das Projektionsfenster 8 gebracht, wird ein Abblendlicht (Normalfahrlicht) erzeugt. Wird der Abschnitt 4b in das Projektionsfenster 8 gebracht, wird ein Stadtlicht, beim Abschnitt 4c ein Autobahnlicht und beim Abschnitt 4d ein Fernlicht erzeugt.
Um die verschiedenen Abschnitte 4a bis 4d in das Projektionsfenster 8 zu bringen, ist die Blendenanordnung 4 senkrecht zur Lichtabstrahlrichtung verschiebbar. Hierzu ist ein Zahnradantrieb vorgesehen, der zwei Zahnräder 6 umfasst, welche in die Gliederkette der Blendenanordnung 4 eingreifen. Diese Gliederkette ist jeweils auf beiden Seiten des Reflektors 2 in zwei Schächten 7 untergebracht. Bei den Austrittsöffnungen dieser Schächte 7 wird die Gliederkette um die zwei Zahnräder 6 gewickelt. Vor dem Reflektor 2, d.h. im Projektionsfenster 8 der Scheinwerferanordnung erstreckt sich die Blendenanordnung 4 im Wesentlichen senkrecht zur Lichtabstrahlrichtung. Zum Verschieben der Blendenanordnung 4 dreht ein Schrittmotor des Zahnradantriebs die Zahnräder 6, so dass sich die Gliederkette in Richtung des Pfeils A hin- und herbewegen lässt. Auf diese Weise lassen sich die verschiedenen Abschnitte 4a bis 4d in das Projektionsfenster 8 bringen und damit die unterschiedlichen Lichtverteilungsmuster erzeugen.

Claims

Scheinwerferanordnung für ein Fahrzeug mit einer Lichtquelle (1), einem Reflektor (2), einer Projektionslinse (3) und einer zwischen der Lichtquelle (1) und der Projektionslinse (3) angeordneten Blendenanordnung (4) zum Ausblenden eines Teils des von der Lichtquelle (1) emittierten und/oder von dem Reflektor reflektierten Lichtstrahls, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenanordnung (4) im Wesentlichen senkrecht zur Lichtabstrahlrichtung verschiebbar ist und dass sie verschiedene Abschnitte (4a–4d) aufweist, die durch ein Verschieben der Blendenanordnung (4) in den Lichtstrahl bringbar sind und in dieser Position jeweils unterschiedliche Lichtverteilungsmustererzeugen.
Scheinwerferanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die verschiedenen Abschnitte (4a–4d) hinsichtlich ihrer Geometrie senkrecht zur Abstrahlrichtung unterscheiden.
Scheinwerferanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Abschnitte (4a–4d) der Blendenanordnung (4) das Lichtverteilungsmuster eines Stadtlichts, eines Abblendlichts, eines Autobahnlichts und/oder eines Fernlichts erzeugen.
Scheinwerferanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verschiedenen Abschnitte (4a–4d) überlappende Bereiche aufweisen.
Scheinwerferanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blendenanordnung (4) mehrere zu einer Kette zusammengefügte Glieder (5) aufweist.
Scheinwerferanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zahnradantrieb vorgesehen ist, der in die Gliederkette eingreift, so dass die Blendenanordnung (4) mittels des Zahnradantriebs verschiebbar ist.
Scheinwerferanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnradantrieb einen Schrittmotor zum Verschieben der Blendenanordnung aufweist.