DE10305081A1

DE10305081A1 - Vorrichtung zum Kühlen von in standardisierten, rechteckigen Verpackungen abgefüllten Getränken

Info

Publication number: DE10305081A1
Application number: DE2003105081
Authority: DE
Inventors: Thomas Leeb
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-02-07
Filing date: 2003-02-07
Publication date: 2004-08-19

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum Kühlen von in standardisierten, rechteckigen Verpackungen (6) abgefüllten Getränken mit mindestens zwei sich gegenüberliegenden Wänden (2, 3) mit Aufnahmen (7, 8) für vorgekühlte Kühlkörper (9, 10), die zumindest teilweise entsprechenden Wänden der Verpackung (9) unmittelbar gegenüberliegend angeordnet sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von in standardisierten, rechteckigen Verpackungen abgefüllten Getränken. Bei den standardisierten rechteckigen Verpackungen handelt es sich insbesondere um Milch- oder Fruchtsaftgetränkverpackungen mit einem Querschnitt in Form eines Quaders oder eines Quadrates. Auf dem Markt haben sich insbesondere Tetrapack (eingetragene Marke)-Verpackungen durchgesetzt, deren Abmessungen einen gewissen Standard darstellen.

Bei sog. "Milk-related Drinks" auf Espressobasis, wie z. B. Cappuccino, Latte Macchiato wird Milch durch Einleiten von heißem Wasser dampf in einem geeigneten Behälter aufgeschäumt. Damit die Milch sich überhaupt aufschäumen lässt und um eine gute Milchschaumkonsistenz zu erzielen, sollte die Milch nicht über 10°C warm sein (siehe dazu Kaffee, Espresso & Barista von Thomas Leeb und Ingo Rogalla, 2002, TOM TOM Verlag, München).

Das heißt, die Milch muss vor ihrer Verwendung kühl gelagert sein. In Privathaushalten steht die Milch im Kühlschrank, aus dem sie zur Zubereitung beispielsweise eines Cappuccinos herausgenommen wird. Angesichts der relativ geringen Anzahl von Kaffeezubereitungen pro Tag ist dies unkritisch. Anders sieht dies jedoch im kommerziellen Bereich aus, in Cafes, Bars, Restaurants, Kantinen oder Büros mit vielen Angestellten. Dort sind Kaffeemaschinen in der Regel ständig im Einsatz, so dass ein ständiges "zum Kühlschrank Laufen" durch die hohe Zahl der Zubereitungen zu zeitaufwendig ist. Ferner steigt der Stromverbrauch des Kühlschranks durch das ständige Öffnen seiner Tür erheblich. Dieses Problem wurde in der Vergangenheit im kommerziellen Bereich mit einem hohen Kaffeezubereitungsaufkommen dadurch gelöst, dass man einen Kleinstkühlschrank neben die Kaffeemaschine gestellt hat und aus diesem über einen Schlauch Milch angesaugt und dem Wasserdampf ausgesetzt hat. Diese Lösung ist, abgesehen davon, dass sie sehr teuer ist, auch insofern nicht befriedigend, als so ein Minikühlschrank auf dem Tresen eines Cafes oder eines Restaurants in einem sensiblen Bereich zu viel Platz wegnimmt. Letzteres Problem wurde dadurch gelöst, dass man einen solchen Minikühlschrank unter dem Tresen angeordnet hat, was jedoch eine extrem teure Lösung darstellt, da Leitungen durch den Tresen hindurchgeführt werden müssen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Kühlen von in standardisierten, rechteckigen Verpackungen abgefüllten Getränken vorzustellen, insbesondere von Milchverpackungen für die Herstellung von Milchmixgetränken auf Espressobasis, mit der diese Nachteile vermieden werden und die kostengünstig ist und Platz sparend neben einer Kaffeemaschine angeordnet werden kann.

Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.

In den Unteransprüchen sind Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gekennzeichnet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Getränkepackungen, insbesondere Milchpackungen, unmittelbar durch Kontakt mit Kühlelementen zu kühlen, die Platz sparen und austauschbar an mindestens zwei Seitenwänden der Verpackung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung anordbar sind.

Bei den Kühlkörpern handelt es sich um handelsübliche Kühlelemente, die im Kühlschrank oder in einer Tiefkühltruhe abgekühlt werden, um das abzukühlende Getränk, insbesondere aufzuschäumende Milch, über einige Stunden auf der erforderlichen niedrigen Temperatur zu halten.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer rechteckigen Getränkepackung;
2 eine perspektivische Ansicht von oben einer geöffneten Vorrichtung nach 1; und
3 eine schematische Darstellung einer teilweise aufgeklappten Vorrichtung.
Die in 1 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist zwei gegenüberliegende Wände 2, 3 auf, die beide an einem Boden 4 befestigt sind und auf denen ein Deckel 5 ruht. Die Seitenwände 2, 3 beherbergen jeweils einen Kühlkörper (2). Die Abmessungen der Vorrichtung sind im Wesentlichen durch die zu kühlende standardisierte rechteckige Getränkeverpackung 6 vorgegeben. Die Vorrichtung ist nur unwesentlich größer als die Verpackung selbst, so dass sie sehr Platz sparend, beispielsweise neben einer Kaffeemaschine platziert werden kann.
2 zeigt die Vorrichtung 1 ohne Getränkeverpackung mit geöffnetem Deckel 5 von oben. Man erkennt, dass die Seitenwände 2, 3 jeweils eine Aufnahme 7, 8 bilden, in der jeweils ein Kühlkörper 9, 10 angeordnet ist. Zu diesem Zweck bestehen die Aufnahmen 7, 8 jeweils aus einer Außenwand 2, 3, daran angrenzenden Seitenwänden 11, 12; 13, 14 und Innenwänden 15a, 15b bzw. 16a, 16b. Die Innen wände sind nicht durchgängig, sondern lassen in ihrer Mitte einen durchgehenden Spalt frei, so dass ein Großteil der innen liegenden Seitenflächen der Kühlkörper 9, 10 in unmittelbarem Kontakt mit der zu kühlenden Getränkeverpackung 6 treten können. An der in 2 rechts gezeigten Aufnahme 8 ist an deren oberem Ende der Deckel 5 verschwenkbar angelenkt. Der Deckel 5 weist einen umlaufenden schmalen Rand 17 auf. Die in den 1 und 2 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung ist aus Edelstahl gefertigt. Es ist ebenfalls möglich, die Vorrichtung aus Kunststoff zu fertigen, der die geforderten hygienischen Eigenschaften besitzt, die einen Einsatz im Kontakt mit Lebensmitteln erlauben.
3 zeigt den Behälter nach 2 in teils aufgeklapptem, teils noch nicht fertig gestelltem Zustand. Die Seitenwand 3 ist über ein Scharnier 21 an einem Rand des Bodens 4 verschwenkbar angelenkt. Das gleiche trifft zu für die Seitenwand 2, die am gegenüberliegenden Rand des Bodens 4 angelenkt ist. Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform ist der Deckel 5 ebenfalls über ein Scharnierband 20 am oberen Rand der Seitenwand 2 verschwenkbar angelenkt. Auf diese Weise kann der Behälter nach Entfernen der Kühlkörper 9, 10 flachgestreckt ausgebreitet werden, um so Platz sparend in einer Spülmaschine untergebracht werden zu können. Auf den Innenseiten der Seitenwände 2, 3 können ferner eine Isolierschicht aus Gummi oder Kunststoff angebracht sein. Ferner ist es auch möglich, eine Isolierschicht auf der von der Getränkepackung abgelegenen Seite der Kühlelemente anzubringen. Bei der in 3 gezeigten Ansicht müssen die Seitenwände 13, 14 sowie die Innenwände 16a, 16b noch je weils rechtwinklig umgefalzt werden, um eine Aufnahme, die links in 3 gezeigt ist, zu bilden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zweckmäßigerweise so dimensioniert, dass standardisierte Getränkeverpackungen, insbesondere Milchverpackungen, in festem Klemmsitz zwischen den elastisch nachgebenden Innenwänden eingeklemmt sind, wobei durch das Übergreifen des Randes 17 des Deckels 5 über die gegenüberliegende Aufnahme quasi ein Einspannen der Verpackung und einen Formschluss zweier gegenüberliegender Seitenwände der Verpackung mit den Kühlkörpern 9, 10 erreicht werden kann. Dadurch wird ein Verrutschen der Verpackung 6 innerhalb der Vorrichtung 1 vermieden.
Bei dem Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung neben einer kommerziell betriebenen Kaffeemaschine wird die Ausgießtülle 19 der Verpackung 6 aufgeschnitten, die Ausgussöffnung unter dem Deckel 5 hervorgezogen, ein Absaugschlauch in die Milchpackung eingesteckt und die Aufnahmen 7, 8 mit hinreichend in einem Kühlschrank oder Tiefkühltruhe vorgekühlten Kühlkörpern 9, 10 gefüllt. Auf diese Weise kann die aufzuschäumende Milch über mehrere Stunden unter den erforderlichen maximalen 10° C gehalten werden. Sollten die Kühlkörper ihre Kühlleistung verlieren, können diese schnell und einfach durch entsprechend in der Zwischenzeit gekühlte Ersatzkühlkörper ausgetauscht werden.
Die äußeren Oberflächen der Seitenwände 2, 3 und des Deckels 5 eignen sich ferner für die Anbringung von Werbemotiven.
Die vorstehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung ist nicht einschränkend zu verstehen. Die Erfindung erstreckt sich vielmehr auf alle unter die Schutzansprüche fallenden Varianten. So ist es beispielsweise ebenfalls möglich, die Dimensionen der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Getränkeverpackungen mit quadratischem Grundriss anzupassen.

Claims

Vorrichtung (1) zum Kühlen von in standardisierten, rechteckigen Verpackungen (6) abgefüllten Getränken mit mindestens zwei sich gegenüberliegenden Wänden (2, 3) mit Aufnahmen (7, 8) für vorgekühlte Kühlkörper (9, 10), die zumindest teilweise entsprechenden Wänden der Verpackung (6) unmittelbar gegenüberliegend angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Bodenplatte (4) aufweist, an der an zwei sich gegenüberliegenden Seiten die Aufnahmen (7, 8) für Kühlkörper (9, 10) angeordnet sind, wobei die Aufnahmen (7, $) jeweils eine geschlossene, von der Verpackung entfernt gelegene Außenwand (2, 3) daran angrenzende geschlossene Seitenwände (11, 12; 13, 14) sowie je eine an die Verpackung angrenzende, in ihrem mittleren Bereich offene Innenwand (15a, 15b; 16a, 16b) aufweisen.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand aus zwei an den Seitenwänden angeformten Streifen (15a, 15b; 16a, 16b) besteht, deren Breite so bemessen ist, dass der Kühlkörper (9, 10) gehaltert ist und ein größtmöglicher Spalt für die Wärmeankopplung zwischen ihnen freigehalten ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (7, 8) mit ihren Außenwänden (2, 3) an den Rändern der Bodenplatte (4) angelenkt (19, 20) sind.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Deckel (5) an einer Aufnahme (8) angelenkt ist, der einen umlaufenden Rand (17) aufweist, mit dem in geschlossener Stellung die gegenüberliegende Aufnahme (7) an ihrem oberen Ende umschlossen wird.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten der Wände (2, 3; 11, 12; 13, 14) der Aufnahmen (7, 8) mit Thermoisoliermaterial ausgekleidet sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (2, 3) so angeordnet sind, dass die Verpackung (6) im Klemmsitz zwischen ihnen steht und der Deckel (5) unter leichter mechanischer Spannung auf den Seitenwänden (2, 3). sitzt.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Boden (4), Deckel (5) und Seitenwände (2, 3) aus Metall, insbesondere Edelstahl sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Boden (4), Deckel (5) und Seitenwände (2, 3) aus Kunststoff, insbesondere lebensmittelechtem Kunststoff sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (5) an seinen Rändern einen Rand (17) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Innenseiten der Außenwände (2, 3) der Aufnahmen eine Gummi- oder Kunststoffbeschichtung angebracht ist, zum Isolieren und Anpressen der Kühlkörper (9, 10) an die unterbrochenen Innenseiten der Aufnahmen (7, 8).
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gummi- oder Kunststoffbeschichtung auf der von der Getränkepackung abgelegenen Seite der Kühlelemente angebracht ist.
Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 als Milchkühler für Kaffeemaschinen mit Milchaufschäumfunktion.
Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, unter anderem als Werbeträger durch Aufbringen, wie Bekleben oder Bedrucken der Wände (2, 3) und/oder des Deckels (5) mit Werbemotiven.