DE10304676A1 - Ventilvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung mit einer Ventileinheit, die ein Ventilkörperelement (26), eine Ventildurchlasspassage (39) mit einer Ventildurchlassöffnung (38) und eine Ventilstange (28) aufweist, wobei die Ventilstange (28) derart mit dem Ventilkörperelement (26) verbunden ist, dass mit dem Ventilkörperelement (26) in Abhängigkeit einer Verschiebung entlang einer Längsachse (A) der Ventilstange (28) unter Zusammenwirken mit der Ventildurchlasspassage (39) der Durchfluss durch die Ventildurchlasspassage (39) einstellbar ist, wobei das Ventilkörperelement (26) ausgebildet ist, zumindest partiell in die Ventildurchlasspassage (39) einzutauchen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung, insbesondere zur Durchflusseinstellung in einem Verteiler einer mit Flüssigkeit betriebenen Wärme- oder Kälteversorgungsanlage oder in einem Heizkörper, mit einer Ventileinheit, die ein Ventilkörperelement, eine Ventildurchlaßpassage mit einer Ventildurchlaßöffnung und eine Ventilstange aufweist, wobei die Ventilstange derart mit dem Ventilkörperelement verbunden ist, dass mit dem Ventilkörperelement in Abhängigkeit einer Verschiebung entlang einer Längsachse der Ventilstange unter Zusammenwirken mit der Ventildurchlaßpassage der Durchfluß durch die Ventildurchlaßpassage einstellbar ist.
- Zur Darstellung der der Erfindung zugrunde liegenden Problematik wird zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Fig. 1 zeigt eine teilweise geschnittene, schematische Darstellung einer Verteilervorrichtung 10. Die Verteilervorrichtung 10 dient dem Aufteilen von Flüssigkeit in einzelne Kreisläufe einer Wärme- oder Kälteversorgungsanlage. Darunter ist beispielsweise eine Warmwasserheizungsanlage, eine Solaranlage oder dergleichen zu verstehen. Die Verteilervorrichtung 10 umfasst ein Vorlaufverteilerrohr 12 mit Vorlaufabzweigungen 14 und ein Rücklaufverteilerrohr 16 mit Rücklaufabzweigungen 18. Die zu verteilende Flüssigkeit verlässt das Vorlaufverteilerrohr 12 durch die Vorlaufverteilerabzweigungen 14 und gelangt über die einzelnen Kreisläufe durch die Rücklaufabzweigungen 18 wieder zurück in das Rücklaufverteilerrohr 16. In dem Rücklaufverteilerrohr 16 sind Mess- und Anzeigeorgane 20 angeordnet, die als Durchflussmengenmessgeräte beziehungsweise Durchflussmengenanzeiger und/oder als Temperaturmessgeräte beziehungsweise Temperaturanzeiger ausgebildet sein können. Derartige Mess- und Anzeigeorgane können jedoch auch den Vorlaufabzweigungen 14 zugeordnet sein. In dem Vorlaufverteilerrohr 12 sind Ventilvorrichtungen 22 angeordnet. Erfindungsgemäße Ventilvorrichtungen können sowohl bei Vorlaufabzweigungen 14 als auch bei Rücklaufabzweigungen 18 eingesetzt werden, wobei ihre Vorteile insbesondere bei Einsatz als Vorlaufabzweigungen 14 zutage treten.
- Fig. 2 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Ventilvorrichtung 23, wobei im Nachfolgenden angenommen werden soll, dass diese in einer Vorlaufabzweigung eingesetzt wird. Die Ventilvorrichtung 23 ist in zwei verschiedenen Zuständen geschnitten dargestellt. Die links gezeigte Darstellung zeigt einen Zustand, in dem die Vorlaufabzweigung 14 abgesperrt ist. Zu diesem Zweck weist die Ventilvorrichtung 23 eine Absperreinheit 24 auf, die ein Ventilkörperelement 26 und eine Ventilstange 28 umfasst. Die Ventilstange 28 besitzt eine Längsachse A, entlang derer sie nach unten und nach oben beweglich ist. Wird etwa durch einen hier nicht dargestellten elektrischen Stellantrieb ein externer axialer Druck auf die Ventilstange 28 ausgeübt, so wird das an der Ventilstange 28 befestigte Ventilkörperelement 26 gegen eine Federkraft eines Druckfederelements 32 nach unten bewegt, so dass die links dargestellte Stellung der Ventilvorrichtung 23 erreicht wird. Das Ventilkörperelement 26 schließt nun dicht mit der Ventildurchlasspassage 39, die mittels eines Einschraubteils 34 in das Vorlaufverteilerrohr 12 eingeschraubt ist.
- Werden derartig konzipierte Ventilvorrichtungen in Heizungsanlagen im Vorlauf eingesetzt, so ist das Problem des "Schlagens" oder "Ratterns" bekannt. Eine derartige Geräuschentwicklung wird als äußerst störend empfunden. Ursache dieser Geräuschentwicklung ist das ruckartige Auftreffen des Ventilkörperelements auf die gegenüberliegende Ventildurchlassöffnung, das heißt auf die Schulter der Ventildurchlasspassage. Dieses ruckartige Aufschlagen des Ventilkörperelements hat seine Ursache in einem durch die Drosselstelle im Ventilbereich bedingten Differenzdruck Δp. Dieser Differenzdruck ist um so größer, je geringer die Durchlassfläche im Ventilbereich ist. Insbesondere bei Ventilen mit Voreinstellung, das heißt einer Durchflussmengenbegrenzung durch Festlegen des maximalen Massenstroms, kommt es bei geringen Durchlassflächen zu einem hohen Differenzdruck und somit zu einer großen Kraft FP, die auf das Ventilkörperelement in Richtung der Ventildurchlasspassage wirkt. Ist diese Kraft FP größer als die in die entgegengesetzte Richtung wirkende Federkraft FF des Druckfederelements 32, kommt es zu einer ruckartigen Bewegung des Ventilkörperelements in Richtung der Ventildurchlasspassage. Das Ventilkörperelement schlägt sodann auf der gegenüberliegenden Ventildurchlassöffnung, das heißt der Schulter der Ventildurchlasspassage auf, was zu einem Schlaggeräusch beziehungsweise einem Klopfgeräusch des Ventils führt. Der Differenzdruck Δp baut sich infolge der abreißenden Sogwirkung wieder ab, die Federkraft FF wird größer als die Kraft FP. Dies hat zur Folge, dass sich das Ventil wieder öffnet und sich der soeben beschriebene Vorgang wiederholen kann.
- Dieses Problem tritt bei Ventilen mit und ohne Voreinstellung auf. Bei der letztgenannten Variante ist der erwähnte Vorgang während des Schließens zu beobachten und zwar dann, wenn kurz vor dem Verschließen des Ventils die Durchlassfläche nur noch eine geringe Größe hat.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Ventilvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass Schlag- und Klopfgeräusche der Ventilvorrichtung, insbesondere bei der Einstellung eines geringen Durchflusses, wirksam vermieden werden. Sie besteht weiterhin darin, ein Ventilkörperelement zur Verfügung zu stellen, bei dem die Gefahr von Schlag- und Klopfgeräuschen minimiert ist.
- Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer gattungsgemäßen Ventilvorrichtung das Ventilkörperelement ausgebildet ist, zumindest partiell in die Ventildurchlasspassage einzutauchen.
- Durch diese Maßnahme wird erreicht, dass das Ventilkörperelement in die ihm gegenüberliegende Ventildurchlasspassage eintaucht, ohne auf diese aufzuschlagen. Durch geeignete Dichtungen wird trotzdem eine vollkommene Abdichtung erreicht.
- Die Erfindung resultiert weiterhin in dem Vorteil, dass das Ventilkörperelement selbst, bei gleichbleibender Querschnittsfläche der Ventildurchlasspassage, eine deutlich geringere Fläche aufweist. Da die Fläche des Ventilkörperelements die Druckdifferenz Δp maßgeblich mitbestimmt, ist die resultierende Kraft FP deutlich geringer als bei einem aus dem Stand der Technik bekannten Ventilkörperelement. Somit bewegt sich das Ventilkörperelement erst bei einem wesentlich höheren Differenzdruck, das heißt bei einer wesentlich geringeren Durchlassfläche als bei aus dem Stand der Technik bekannten Ventilvorrichtungen auf die Ventildurchlasspassage zu. Damit können geringe Durchlassmengen wesentlich präziser eingestellt und ohne Klopfen und Schlagen gehalten werden.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Ventildurchlassöffnung eine Schulter auf, wobei das Ventilkörperelement einen vorgebbaren Verstellbereich aufweist, über den es zur Einstellung des Durchflusses durch die Ventildurchlaßpassage relativ zur Ventildurchlassöffnung verstellt werden kann, wobei das Ventilkörperelement derart ausgebildet ist, dass es mindestens über seinen gesamten Verstellbereich nicht mit einer Schulter der Ventildurchlassöffnung in Kontakt tritt. Diese Maßnahme berücksichtigt, dass das Ventilkörperelement nicht über seine gesamte Erstreckung entlang der Längsachse der Ventilstange von einheitlichem Querschnitt sein muss, so dass es in die Ventildurchlasspassage eintauchen kann. Vielmehr genügt es, wenn das Ventilkörperelement innerhalb seines (aktiven oder passiven) Verstellbereichs so ausgebildet ist, dass es nicht mit einer Schulter der Ventildurchlassöffnung in Kontakt tritt. Daher ergibt sich die Möglichkeit, gegebenenfalls durch Aufsätze und dergleichen auf vorhandene Ventilkörperelemente, diese in eine erfindungsgemäße Ventilvorrichtung umzukonstruieren.
- Mit anderen Worten soll sichergestellt werden, dass das Ventilkörperelement mindestens über den gesamten vorgebbaren Verstellbereich höchstens mit der Innenseite der Ventildurchlasspassage in Kontakt tritt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Ventilkörperelement über den aktiven Verstellbereich hinaus auch höchstens mit der Innenseite der Ventildurchlasspassage in Kontakt tritt. Dies hat seine Grundlage darin, daß bei der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung der Federweg des Druckfederelements bevorzugt länger als üblich ausgebildet ist, um ein schlagendes Geräusch bei maximaler Kompression der Feder möglichst zu verhindern, d. h. der Federweg ist bevorzugt so dimensioniert, daß das Erreichen der maximalen Federkompression so gut wie verhindert wird. Da sich das Ventilkörperelement bei erhöhter Federkompression bereits außerhalb des aktiven Verstellbereichs befindet, d. h. dieser Bereich wird nur durch Kompression der Feder erreicht, muß auch in diesem Bereich zur Verhinderung von Schlaggeräuschen sichergestellt werden, daß das Ventilkörperelement höchstens mit der Innenseite der Ventildurchlaßpassage in Kontakt tritt.
- Das Ventilkörperelement kann hierbei so ausgebildet sein, dass es ab einer vorgebbaren Eintauchtiefe mit der Ventildurchlasspassage in Kontakt tritt, wobei der Kontakt gebildet wird ausschließlich von zumindest einem Teilbereich einer Außenmantelfläche des Ventilkörperelements und zumindest einem Teilbereich der Innenmantelfläche der Ventildurchlasspassage.
- Wie bereits erwähnt, ist es bevorzugt, wenn das Ventilkörperelement mindestens eine Dichtvorrichtung aufweist, die derart an dem Ventilkörperelement angeordnet ist, dass damit der Kontakt zur Innenseite der Ventildurchlasspassage herstellbar ist. Selbstverständlich ist die Dichtvorrichtung so auszubilden, dass damit eine vollkommene Abdichtung erzielbar ist.
- Bevorzugt umfasst die mindestens eine Dichtvorrichtung mindestens einen Dichtring.
- Eine weitere Maßnahme, um das ungewünschte Aufeinanderzubewegen von Ventilkörperelement und Ventildurchlasspassage zu höheren Differenzdrücken Δp noch weiter zu verschieben, besteht darin, bei einem Ventilkörperelement mit einer Längsachse, die parallel zur Längsachse der Ventilstange verläuft, zumindest eine Ausnehmung an seiner Mantelfläche vorzunehmen. Bevorzugt vergrößert sich die Ausnehmung in Richtung der Ventildurchlasspassage. Wie für den Fachmann offensichtlich, ist die Ausnehmung lediglich unterhalb der Dichtvorrichtung vorzusehen. Damit konzentriert sich der Durchfluss auf den Bereich der Ausnehmung und im Hinblick auf das Aufeinanderzubewegen von Ventilkörperelement und Ventildurchlasspassage lassen sich durch diese Maßnahme günstigere Strömungsverhältnisse erzielen, als bei der aus dem Stand der Technik bekannten Ventilvorrichtung. Insbesondere resultiert diese Maßnahme darin, dass zur Erzielung eines gleichen Durchflusses wie bei der aus dem Stand der Technik bekannten Ventilvorrichtung der Abstand zwischen Ventilkörperelement und Ventildurchlasspassage deutlich größer ist. Bei Verwendung eines Druckfederelements ist dadurch der zu überwindende Federweg größer. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass sich das Ventilkörperelement erst bei deutlich höheren Differenzdrücken Δp auf die Ventildurchlasspassage zubewegt.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform, die ein Eintauchen des gesamten Ventilkörperelements in die Ventildurchlasspassage ermöglicht, weist jede Querschnittsfläche des Ventilkörperelements quer zu seiner Längsachse maximal die Querschnittsfläche der Ventildurchlassöffnung auf, abgesehen von einem gegebenenfalls vom Dichtelement verursachten Vorsprung.
- Wie bereits erwähnt, ist die Ventilstange bevorzugt federnd in der Ventilvorrichtung gelagert, insbesondere so, dass ohne externen axialen Druck auf die Ventilstange das Ventilkörperelement einen größeren Durchfluss ermöglicht, als mit externem axialen Druck auf die Ventilstange.
- Eine besonders einfache und damit kostengünstige Herstellung wird ermöglichst, wenn die Ventildurchlasspassage und das Ventilkörperelement einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
- Die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung kann weiterhin eine Durchflussmengenbegrenzungsvorrichtung und eine Durchflussregeleinheit umfassen, wobei die Position der Ventilstange steuerbar ist durch die Durchflussmengenbegrenzungsvorrichtung und die Durchflussregeleinheit.
- Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Ventilkörperelement mit einer Längsachse, wobei das Ventilkörperelement in Längsachsenrichtung mindestens eine Ausnehmung an seiner Mantelfläche aufweist.
- Diese Maßnahme beruht auf der Erkenntnis, daß sich die Geräuschentwicklung bei herkömmlichen Ventilvorrichtungen bereits dadurch deutlich reduzieren läßt, daß das Ventilkörperelement so ausgebildet ist, daß die Schlag- beziehungsweise Klopfgeräusche erst bei wesentlich höheren Differenzdrücken Δp entstehen. Bevorzugt weist das Ventilkörperelement eine Ventildurchlasspassagenseite und eine Ventilstangenseite auf, wobei sich die Querschnittsfläche der mindestens einen Ausnehmung in Richtung der Ventildurchlasspassagenseite vergrößert.
- Das Ventilkörperelement umfasst weiterhin bevorzugt eine Dichtvorrichtung, wobei die mindestens eine Ausnehmung auf die der Ventildurchlasspassage zuzukehrenden Seite der Dichtvorrichtung angeordnet ist. Der Dichtvorrichtung kommt insbesondere mindestens ein radial umlaufender Dichtring in Betracht.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im Nachfolgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematisch, teilweise geschnitten dargestellte aus dem Stand der Technik bekannte Verteilervorrichtung;
- Fig. 2 eine schematisch und geschnitten dargestellte aus dem Stand der Technik bekannte Ventilvorrichtung in zwei verschiedenen Einstellungen;
- Fig. 3 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung in zwei verschiedenen Einstellungen;
- Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung in zwei verschiedenen Einstellungen;
- Fig. 5 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung in zwei verschiedenen Einstellungen; und
- Fig. 6 verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Ventilkörperelements.
- Im Folgenden werden für gleiche und gleichwirkende Elemente der verschiedenen Ausführungsbeispiele durchweg gleiche Bezugszeichen verwendet.
- Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung. Das Ventilkörperelement 26, das einen radial umlaufenden Dichtungsring 36 aufweist, ist derart ausgebildet, dass es in die Ventildurchlassöffnung 38 der Ventildurchlasspassage 39 eintauchen kann. Bei einem Vergleich mit dem Ventilkörperelement von Fig. 2 fällt auf, dass die Querschnittsfläche quer zur Achse A der Ventilstange 28 des Ventilkörperelements 26 bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform deutlich geringer ist. Während die linke Darstellung in Fig. 3 die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung in dem Zustand zeigt, in dem sie die Abzweigung 14 absperrt, ist die Abzweigung 14 in der jeweils rechten Darstellung freigegeben, das heißt ein Durchfluss von Flüssigkeit ist ermöglicht. Die Feinregulierung findet dann durch einen nicht dargestellten Antrieb statt, der beispielsweise in Abhängigkeit der Temperatur in dem entsprechenden Heizkreis eine axiale Kraft F auf die Ventilstange 28 ausübt. Die Elemente 44 und 46 der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung dienen dazu, die absolute Position der Ventilstange innerhalb der Ventilvorrichtung einzustellen, um damit den maximalen Durchfluss zu begrenzen. Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist das Ventilkörperelement 26 so ausgebildet, dass es nicht auf die Schulter 40 der Ventildurchlasspassage 39, die die Ventildurchlassöffnung 38 bildet, aufschlagen kann. Mit den Pfeilen 42 ist in der rechten Darstellung von Fig. 3 der Fluss der Flüssigkeit von der Vorlaufvorrichtung 12 in die Abzweigung 14 schematisch dargestellt. Selbstverständlich fließt bei der dargestellten Ausführungsform des Ventilkörperelements 26 die Flüssigkeit über den gesamten Umfangsrand des Ventilkörperelements 26 in die Durchlasspassage 39.
- In den Fig. 4 und 5 ist ebenfalls in der jeweils linken Darstellung eine erfindungsgemäße Ventilvorrichtung im abgesperrten Zustand gezeigt, während die jeweils rechte Darstellung eine erfindungsgemäße Ventilvorrichtung zeigt, in der ein Durchfluss von Flüssigkeit aus der Vorlaufvorrichtung 12 in die Abzweigung 14 ermöglicht wird.
- Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ventilkörperelement 26 ist der Dichtring 36 mit deutlich größerem Querschnitt gewählt als bei der Ausführungsform von Fig. 3. Damit wird eine größere Dichtfläche der der Innenseite der Durchlasspassage 39 zugekehrten Seite des Dichtelements 26 erreicht, wodurch besonders gute Abdichtungsresultate erzielbar sind.
- Das bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung verwendete Ventilkörperelement 26 ist zur Verdeutlichung in den Fig. 6 a) bis d) detaillierter dargestellt. Mit Bezug auf Fig. 6a) weist das Ventilkörperelement einen ersten Bereich 48 auf, der der Ventilstangenseite zugewandt ist. Eine Nut 50 dient dazu, im Betrieb einen Dichtungsring 36 einzulegen. Der der Durchlasspassagenseite zugewandte Abschnitt 52 weist eine Ausnehmung 54 auf, die sich von der Nut 50 über die gesamte Mantelfläche des Ventilkörperelements bis zur Durchlasspassagenseite des Ventilkörperelements 26 erstreckt. Die Querschnittsfläche der Ausnehmung 54 wird in Richtung der Durchlasspassagenseite größer. Fig. 6b) zeigt einen Querschnitt des in Fig. 6a) dargestellten Dichtelements 26. Deutlich erkennbar ist die Ausnehmung 54 sowie ein Bereich 58, der der Aufnahme der Ventilstange dient. Fig. 6c) zeigt eine Ansicht von unten auf das Ventilkörperelement 26, wobei Figur d) eine vergrößerte Darstellung der Ausnehmung zeigt, insbesondere deren räumliche Struktur.
- Zurück zu Fig. 5: In der rechten Darstellung von Fig. 5 ist gezeigt, dass bei teilweiser Freigabe der Abzweigung 14 durch entsprechende Stellung des Ventilkörperelements 26 der Durchfluss im Wesentlichen durch die Ausnehmung 54 erfolgt. Damit entsteht eine reduzierte Sogwirkung im Vergleich mit einem über den gesamten Umfang eines Ventilkörperelements 26 verlaufenden Durchflusses. Vorliegend entsteht der Sog im wesentlichen also nur im Bereich der Ausnehmung 54. Bei gleicher Durchflussmenge ist damit die Sogwirkung gegenüber den in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen deutlich reduziert. Selbstverständlich sind erfindungsgemäß auch mehrere Ausnehmungen beziehungsweise andere räumliche Strukturen der Ausnehmungen denkbar.
Claims (16)
1. Ventilvorrichtung
mit einer Ventileinheit, die ein Ventilkörperelement (26), eine
Ventildurchlaßpassage (39) mit einer Ventildurchlaßöffnung (38) und eine Ventilstange (28)
aufweist, wobei die Ventilstange (28) derart mit dem Ventilkörperelement (26)
verbunden ist, dass mit dem Ventilkörperelement (26) in Abhängigkeit einer
Verschiebung entlang einer Längsachse (A) der Ventilstange (28) unter
Zusammenwirken mit der Ventildurchlaßpassage (39) der Durchfluß durch die
Ventildurchlaßpassage (39) einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkörperelement (26) ausgebildet ist, zumindest partiell in die
Ventildurchlaßpassage (39) einzutauchen.
2. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventildurchlaßöffnung (38) eine Schulter (40) aufweist, wobei das
Ventilkörperelement (26) einen vorgebbaren Verstellbereich aufweist, über den es
zur Einstellung des Durchflusses durch die Ventildurchlaßpassage (39) relativ
zur Ventildurchlaßpassage (39) verstellt werden kann, wobei das
Ventilkörperelement (26) derart ausgebildet ist, daß es mindestens über seinen gesamten
Verstellbereich nicht mit der Schulter (40) der Ventildurchlaßöffnung (38) in
Kontakt tritt.
3. Ventilvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkörperelement (26) mindestens über den gesamten vorgebbaren
Verstellbereich höchstens mit der Innenseite der Ventildurchlaßpassage (39) in
Kontakt tritt.
4. Ventilvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkörperelement (26) ausgebildet ist, ab einer vorgebbaren
Eintauchtiefe mit der Ventildurchlaßpassage (39) in Kontakt zu treten, wobei der
Kontakt gebildet wird ausschließlich von zumindest einem Teilbereich einer
Außenmantelfläche des Ventilkörperelements (26) und zumindest einem
Teilbereich der Innenmantelfläche der Ventildurchlaßpassage (39).
5. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkörperelement (26) mindestens eine Dichtvorrichtung (36)
aufweist, die derart an dem Ventilkörperelement (26) angeordnet ist, daß damit der
Kontakt zur Innenseite der Ventildurchlaßpassage (39) herstellbar ist.
6. Ventilvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Dichtvorrichtung mindestens einen Dichtring (36)
umfaßt.
7. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkörperelement (26) eine Längsachse (A) aufweist, die parallel zur
Längsachse (A) der Ventilstange (28) verläuft, wobei das Ventilkörperelement
(26) in Längsachsenrichtung zumindest eine Ausnehmung (54) an seiner
Mantelfläche aufweist.
8. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkörperelement (26) eine Längsachse (A) aufweist, die parallel zur
Längsachse (A) der Ventilstange (28) verläuft, wobei jede Querschnittsfläche
des Ventilkörperelements (26), ohne gegebenenfalls vorhandene
Dichtvorrichtung (36), quer zu seiner Längsachse maximal die Querschnittsfläche der
Ventildurchlaßöffnung (38) aufweist.
9. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilstange (28) federnd in der Ventilvorrichtung gelagert ist,
insbesondere so, daß ohne externen axialen Druck auf die Ventilstange (28), das
Ventilkörperelement einen größeren Durchfluß ermöglicht als mit externem axialen
Druck auf die Ventilstange.
10. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Vorlaufventil (14) ausgebildet ist.
11. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventildurchlaßpassage (39) und das Ventilkörperelement (26)
kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
12. Ventilvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilvorrichtung weiterhin eine
Durchflußmengenbegrenzungsvorrichtung (44, 46) und eine Durchflußregeleinheit umfaßt, wobei die Position der
Ventilstange (28) steuerbar ist durch die
Durchflußmengenbegrenzungsvorrichtung (44, 46) und die Durchflußregeleinheit.
13. Ventilkörperelement mit einer Längsachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkörperelement (26) in Längsachsenrichtung (A) mindestens eine
Ausnehmung (54) an seiner Mantelfläche aufweist.
14. Ventilkörperelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkörperelement (26) eine Ventildurchlaßpassagenseite und eine
Ventilstangenseite aufweist, wobei sich die Querschnittsfläche der mindestens
einen Ausnehmung (54) in Richtung der Ventildurchlaßpassagenseite
vergrößert.
15. Ventilkörperelement nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilkörperelement (26) eine Dichtvorrichtung (36) umfaßt, wobei die
mindestens eine Ausnehmung (54) auf der der Ventildurchlaßpassage
zuzukehrenden Seite der Dichtvorrichtung angeordnet ist.
16. Ventilkörperelement nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtvorrichtung mindestens einen radial umlaufenden Dichtring (36)
umfaßt.
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