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Stellwände für den Landschafts- und Gartenbau
bestehen zur Zeit ausschließlich
aus Betonfertigteilen die baustahlarmiert für statische Stützfunktionen
ausgerüstet
und als Massenware auf dem Markt sind. Hohes Gewicht und sehr sensibles
Montageverhalten sind große
Nachteile für
das verwendete Material „Betonwerkstein".
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Denn hohes Gewicht bedingt hohe Lohnkostenaufwand
bzw. Montagezeiten und negatives Montageverhalten. Der Grund für das negative
Montageverhalten liegt in der Massenprorösität von Betonwerksteinen. Es
besteht keine zähe
Verzahnung der Massenmoleküle.
So entstehen beim montagebedingtem Zusammentreffen der Bauelemente
Abplatzungen und Absplitterungen. Auch bei Korrektur- und Fluchtrichtungsarbeiten,
die durch Stoß-
und Schlagwerkzeuge erfolgen, ist größte Vorsicht geboten. Die Ausbesserungsarbeiten
von diesen Verletzungen sind sehr zeitaufwendig. Eine vollständig identische Oberfläche wird
im Ausbesserungsbereich nie erreicht.
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Weitere Nachteil ist, dass eine kraftschlüssige Verbindung
der Betonelementeinzelteile in Flucht- und Höhenrichtung nicht vorhanden
und möglich
ist. Die Teile haben miteinander keine arretierte Reihenstabilität.
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Gravierende Verbesserung und damit
erfinderische Neuheiten in den nachstehenden beschriebenen Eigenschaften
und Ausführungsmerkmalen sind
im Einzelnen nachstehend aufgezeigt:
Stellwände für Gestaltungselemente im Garten-
und Landschaftsbau, aber auch für
Innenausbau, aus Metall, vorzugsweise aus Edelstahl und Cor-Ten-Stahl,
sind gegenüber
Betonfertigteilen erheblich gewichtsreduziert. Ferner sind diese
Elemente aus Metall mit geringen Wandstärken leichter zu handhaben,
wie Betonfertigteile. Das dünnwandige, volumenreduzierte
Element bietet mehr Raum für Bodenanfüllung, im
Bereich der Pflanzenbewurzelung und damit erhebliche Vorteile für die Vegetation. Im
Besonderen bietet diese erfinderische Neuheit mehr Bodenvolumen,
was in eng bemessenen Bereichen von Bodenaushub, erhebliche Vorteile
für die Lebensfähigkeit
der Pflanzen bedeutet. Gleichzeitig kann, mit höherer Feuchtigkeitsspeicherung
und Temperaturkonstante bei extremen Witterungszeiten, wie Sommer
und Winter, mit weiniger Wurzelbelastung aufgewartet werden.
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Ein weiterer Vorteil der erfinderischen
Neuheit sind die sehr zahlreichen „statischen" Möglichkeiten
in Druck- und Zugbereichen. Dies wird in der Figurenbeschreibung
näher bezeichnet
und beschrieben, und die Konstruktionsmöglichkeiten gezeigt.
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Ein zu wenig beachteter Nachteil
bei der Stabilisierung von Betonfertigteilen, im Verbund versetzt, ist
die Tatsache, dass Metallelemente vollständig kraftschlüssig miteinander
gereiht und arretiert werden können
und somit gemeinsame Kraftschlüssigkeiten
erzeugen um Druck und Zug von Bodenauffüllungen aufzufangen. Eine Tatsache,
die im Bereich der Fachleute noch nie berücksichtigt und erkannt worden
ist.
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Eine weitere erfinderische Neuheit
ist die Anordnung von Drainage-Abzugsöffnungen im Bodenanschlussbereich
der Fußplatte,
im Aufgelasteten Bodenauffüllungsbereich.
Diese Drainageöffnungen verhindern
einen Wasseranstau, der bei Frost sehr negative Auswirkungen auf
die Standfestigkeit der Stützfunktion
der Gesamtanlage bedeutet. Soll eine Durchwurzelung der Öffnungen
vermieden werden, kann ein Glasvlies als Überdeckung der Öffnungen eingesetzt
werden. Bei flachen Stützwandanlagen, wie
es sich bei Hochbeeteinfassungen z. B. oft Vorteilhaft anbietet,
können
diese Öffnungen
zur Durchwurzelung genutzt werden. Durch diese Maßnahme wird
im Vorderbereich oberhalb der Fußplatte eine bessere Vegetation
zu erreichen sein und die Standhaftigkeit der Stellwandelemente
noch beträtlich
erhöht
werden können.
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Ein weiterer, durch die erfinderische
Neuheit bedingter Nutzen, ist die geringe Wandstärke der Metallstellwände. Hierdurch
wird das Bodenauffüllvolumen
erhöht.
Das macht sich besonders im Bereich von geringen Stützabständen, wie
sie besonders zu Gebäuden
hin auftreten, positiv für
die Vegetation im Wurzelbereich bemerkbar. Für die Gestaltung mit Pflanzen
ist das eine vorzügliche
Bereicherung an Artenvielfalt die zum Einsatz kommen kann.
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Bedingt durch die hohe Materialdichte
von Metall gegenüber
von Beton sind durch diese erfinderische Neuheit keine reparaturbedürftigen
Beschädigungen
bei den Montagearbeiten möglich.
Das erheblich geringere Gewicht der Bauelemente und die bessere
Handhabung der dünnwandigen
Metallstellwände
bedeutet, daß kurze
Montagezeiten an der Baustelle, aber auch reduzierte Speditions-Transportkosten.
Neben den konstanten Farbwiedergaben, wie zum Beispiel beim Edelstahl
oder Cor-Ten-Stahl
sind diese beiden Eigenschaften der Metallstütz- und Stellwände von
der Designgestaltung und von der Gesamtgestaltung der Anlagen her, sehr
wichtige und hervorragende Merkmale des Materialeinsatzes. Neben
dem hier genannten Materialien, die vorzugsweise zum Einsatz geeignet
sind, können
auch andere Metalle und Kunststoffe eingesetzt werden.
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Mit unterschiedlichen Ausführungsformen, sowohl
in optischer wie auch konstruktiver Hinsicht, können spezifisch notwendige
Anwendungsprofile beachtet, angewendet und genutzt werden. Konstruktiv
kann durch die Anordnung und Materialstärke der eingesetzten Verstärkungs-
und Knotenelmente die Verwendung in den unterschiedlichsten statisch
notwendigen Erfordernissen gewählt
werden, ohne die Prinzipien eines „Massenproduktes" (mit all seinen
Preisvorteilen) zu verlassen. Dadurch ist eine virtuose Vielfalt
der Einsatzgebiete gewährleistet.
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Nähere
Erläuterungen
werden in den Figurenbeschreibungen offenbart.
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Optisch, graphische Beeinflussungen
des Erscheinungsbildes können
durch Materialauswahl, Stoßfugenvariationen
in den Fugenbreiten und in den Ausbildungen der Elemementoberkanten,
wie sie in den Figurenbeschreibungen dargestellt sind, erreicht werden.
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Die für eine reibungslose Abwicklung
von Planungsanforderungen gestellte Aufgaben die unumgänglich bedingt
sind, wie zum Beispiel (Innen- und Außenecken) in unterschiedlichen
Gradeinteilungen, End- und Anfangselementen, sind für diese erfinderische
Neuheit kein Ausführungsproblem. Selbst
geschwungene Ausführungen,
die im Grundriss und Höhenriss,
mit Außen-
oder/und Innenbögen erforderlich
werden, sind möglich.
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Die Haltbarkeit von Metall gegenüber Beton ist
bei geeigneter Metallauswahl, wie vorzugsweise Edelstahl und Cor-Ten-Stahl,
Unterschied in gravierender Form festzustellen.
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- 1
- Stellwandwinkel
- 2
- Frontplatte
- 3
- Fußplatte
- 4
- Frontplatten
Rückseite
- 5
- Stoßfuge
- 6
- Oberkante
- 7
- Seitenkante
- 8
- Lisenenplatte
- 9
- Lisenenwinkelplatte
- 10
- Drainageöffnung
- 11
- Erdankeröffnungen
- 12
- Knotenblech-Winkel
- 13
- Knotenblech-Dreieck
(Stabilisierungswinkel)
- 14
- Knotenblech-Band
- 15
- Befestigungsflansch
- 16
- Verbindungsflansch
- 17
- Kopfblech
- 18
- Schweißbolzen
- 19
- Unterlegring
- 20
- Befestigungsmutter
- 21
- Schweißnaht
- 22
- Abdichtungsmedium
- 23
- Schnittkante
- 24
- Winkelkante
- 25
- Aufsatzkante
- 26
- Umschlagkante
- 27
- Schraubverbindung
- 28
- Erdanfüllung
- 29
- Standfundament
- 30
- Glasvlies
- 31
- Arretierflansch
- 32
- Gewindeöffnungen
- 33
- Muldenvertiefung
- 34
- Innenwinkel
- 35
- Winkelkantenflansch
- 36
- Fußplattenflansch
- 37
- Dichtungsbinde
- 38
- Fußplatten-Aussparung
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt
die Stellwandwinkel 1 in rückwärtiger Ansicht und in Reihe
angeordnet. Mit der Bezeichnung Frontplatte 2 und Fußplatte 3 wird
das senkrecht und waagerecht angeordnete Winkelteil in Aufgabenbereiche
gegliedert. Auf die Frontplatte Rückseite 4 sind Schweißbolzen 18 aufgesetzt
und dienen zur Befestigung der Abdichtungs- und Stabilisierungsplatten
wie sie unter Lisenenplatte 8 und Lisenenwinkelplatte 9 dargestellt
sind. Die Fußplatte 3 ist
unterschiedlich gelocht. Mit den größeren Lochungen, den Drainagenöffnungen 10 wird
anstehendes Niederschlagswasser in den Untergrund abgeleitet werden
können.
Ein aufgebrachtes Glasvlies 30 verhindert, als sogenannte
Wurzelschutzsicht, dass durchdringen Bewurzelung die Drainagenfunktion aufhebt.
Um die Stahlwandwinkel 1 besser standortorientiert befestigen
zu können,
sind in die Fußplatte 2 kleine Öffnungen
für Erdanker 11 vorgegeben.
In dieser 1 ist die
Oberkante 6 als Schnittkante dargestellt. Die Stoßfugen 5 können knirsch
oder auf Abstand gesetzt werden. die in 1 gezeigte Ausführungsform der Frontplatte 2 ist
gerade und im Winkel von 90° angeordnet
und entspricht in dieser Formgebung als Vorgabe für Massenproduktion.
Die Linienführung
der Oberkante 6 kann auch in geschwungener Form ausgeführt werden.
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2 zeigt
zwei nebeneinander gestellte Stellwandwinkel in Vorderansicht, Draufsicht
und Seitenansicht.
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Die Vorderansicht zeigt die Frontplatte 2 mit einer
auf Abstand versetzten senkrechten Stoßfuge 5. Bei der Draufsicht
wird die Oberkante 6 der Frontplatte 2 mit der
Oberflächenansicht
der Winkelkante 24 dargestellt und die Fußplatte 3 mit
Drainagenöffnungen 10 und
Erdankeröffnungen 11.
Ferner ist der Fuß mit
Schraubverbindungen 27 zur Fußplatte 3, der Lisenenwinkelplatte 9 zu
sehen. In der Seitenansicht, wie im Schnitt ist die Abwicklung von
Frontplatte 2 zur Fußplatte 3 dargestellt.
Gleichzeitig wird sichtbar gemacht, wie die Lisenenwinkelplatte 8 an der
Frontplatte 2 und Fußplatte 3 angefügt und festgeschraubt
wird. Die Befestigungstechnik mittels Verschraubungen wird in 1 im Einzelnen dargestellt.
Die Oberkante 6 wird in dieser Seitenansicht als Winkelkante 24 gezeichnet.
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3 zeigt
den Stellwandwinkel 1 mit der Frontplattenrückseite 4 und
die Bodenanfüllseite
der Fußplatte 3 mit
den Drainageöffnungen 10 und
den Erdankeröffnungen 11.
Hier wird sehr übersichtlich gezeigt,
wie die Lisenenplatte 9 mit der oberen Abkantung, die in
die Winkelkante 24 eingeführt ist und der unteren Abkantung
die auf die Fußplatte 3 aufgesetzt
und befestigt wird. Die an der Rückseite
der Stellwandwinkel 1 aufgesetzten Schweißbolzen 18 werden
durch die Schraubverbindungslöcher 27 hindurchgeführt und
mit Unterlegring 19 und Befestigungsmutter 20 (siehe
hierzu auch 3) kraftschlüssig zur
Einheit verbunden. Gleichzeitig verhindert die Lisenenplatte 9,
die im Stoßfugenbereich 5 angesetzt
ist, die Durchsickerung von Anfüllboden und
hält die
Stellwandwinkel 1 auf Abstand. Bei statischer Notwendigkeit
kann ein Knotenblech-Winkel 12 unterstützend zwischen Frontplatten-Rückseite 4 und
Fußplatte 3 eingesetzt
werden. Die Befestigung erfolgt durch Schraubverbindung 27 wie
sie bei 4 gezeigt wird
oder durch Verschweißung.
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4 erläutert unterschiedliche
Verbindungssysteme zwischen zwei Stellwandwinkel 1 im Detailanschnitt.
Dargestellte Plattenabschnitte stellen die Frontplatte 2 dar.
Beidseitig aufgeschweißte Arretiertlansche 31 dienen
beim Zusammenschieben der Stellwandwinkel 1 dazu, die Frontplatten 2 bündig zu
stabilisieren, um so eine einbündige
Ansichtsfläche
zu erzielen. Um ein Auseinanderdriften der Bauelemente zu verhindern,
können
die Gewindeöffnungen 32 mit
einer Madenschraube so bestückt
werden, dass diese durchgehend in eine Muldenvertiefung 38 versenkt
werden können,
damit kann auch eine Abstandhaltung der Stoßfuge 5 gewährleistet werden.
Eine intensivere Befestigungsarretierung im Stoßfugenbereich 5 wird
durch eine durchgehende Lisenenplatte 8, die hier nur im
Teilabschnitt gezeigt wird, erreicht. Die Befestigung erfolgt mittels Schweißbolzen 18,
mit Gewinde, Unterlegring 19 und Befestigungsmutter 20.
Eine weitere Befestigungsvariante besteht darin, dass die Gewindeöffnung 32 in die
Muldenvertiefung 33 eingezogen und verschraubt wird.
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5 zeigt
einen im Innenwinkel 34 angeschweißten Knotenblechwinkel 12 um
Belastungs- und Tragfähigkeit
der Stellwandwinkel 1 zu erhöhen.
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6 zeigt
ein Knotenblech-Dreieck 13. Die Befestigungsmöglichkeit
besteht in der hier aufgezeigten Schweißnaht 21 oder durch
Verschraubverbindung 27 wie in 4 ausführlich beschrieben.
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Eine Variante die Stoßfuge 5 auf
Abstand zu halten und die Bauelemente miteinander zu verbinden,
kann mit einem Winkelkantenflansch 35 oder mit einem Fußplattenflansch 36 erfolgen.
Die Abdichtung gegen durchfallenden Anfüllboden und Niederschlagwasser
erfolgt mit einer aufgeklebten Dichtungsbinde.
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7 zeigt
unterschiedliche Ausführungen der
oberen Längskanten,
dargestellt unter den Bezeichnungen: Schnittkante 23, Winkelkante 24,
Aufsatzkante 25 und Umschlagkante 26. Weitere
Möglichkeiten
der Gestaltung von Oberkanten 6 sind in vorangegangenen
Figuren dargestellt und beschrieben.