DE1030363B - Anordnung zum kombinierten Messen fuer die darauffolgende Regelung des Laengs- und Seitenregisters mehrfarbig zu bedruckender Bahnen - Google Patents

Description

Für die kombinierte Regelung von Seiten- und Längsregister von mehrfarbig zu bedruckenden Bahnen mit für die beiden Regelungen gemeinsamem Abtastkopf sind Anordnungen bekannt, bei denen von jeder Farbe ein zur Vorschubrichtung der Bahn senkrechter, als Passermarke dienender Strich für die Abtastung des Längsregisters und ein zu diesem Strich schräg stehender weiterer Strich für die Abtastung des Seitenregisters auf die Papierbahn gedruckt werden. Hierbei müssen statt der bei Vierfarbendruck bisher üblichen vier Passermarken insgesamt acht Passermarken mitgedruckt werden; dies dürfte im allgemeinen als störend empfunden werden. Auch kann bei diesem Verfahren die Abtastung nur durch einen scharf begrenzten Lichtpunkt bzw. eine scharf begrenzte Lichtmarke erfolgen.

Demgegenüber wird gemäß der Erfindung für die kombinierte Längs- und Seitenregistermessung und die darauffolgende Regelung vorgeschlagen, für mindestens eine bzw. je eine der Farben nur einen Färbfleck mitzudrucken und durch eine Blende abzutasten, die mit einem zur Vorschubrichtung der Bahn senkrecht stehenden Schlitz und einem hierzu schräg stehenden Schlitz versehen ist. Dabei projiziert ein optisches System den Farbfleck auf die Blende oder die Schlitze der Blende auf die Bahn; jedem Schlitz der Blende ist ein besonderer photoelektrischer Empfänger zugeordnet; bei Verwendung eines Farbfleckes nur einer Farbe werden die notwendigen Vergleichsimpulse durch von den Druckzylindern beeinflußte Taster erzeugt. Die Abtaststelle braucht nicht mehr unbedingt durch einen scharf begrenzten Lichtpunkt beleuchtet zu werden. Diese Anordnung bietet gegenüber dem Bekannten den Vorteil, daß pro Farbe nur ein Punkt bzw. Fleck benötigt wird, der im Druckspiegel praktisch nicht auffällt, wobei der Aufwand im Tastkopf kaum größer ist. Außerdem ist die Regelgenauigkeit nicht mehr von der Qualität des Druckes der Passermarken abhängig. Statt des besonderen Farbfleckes kann man auch einen solchen aus dem Druckbild selbst wählen, sofern dieser gegenüber der räumlichen Umgebung genügend kontrastreich und störungsfrei gelegen ist. Letzteres bedeutet, daß darauf zu achten ist, die Einwirkung weiterer Teile des Druckbildes auf den Abtastkopf zu vermeiden.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung. Die gestrichelte Umrandung deutet auf eine zweckmäßige, aber nicht notwendige bauliche Vereinigung der nachfolgend beschriebenen Teile zu einem Abstastkopf hin. Begrifflich wird die Gesamtheit dieser Teile als Abtastkopf verstanden.

1 ist die Lichtquelle, die die bedruckte Bahn B, B (Papier- oder Stoffbahn) beleuchtet. Man wird die Anordnung zum kombinierten Messen

für die darauffolgende Regelung

des Längs- und Seitenregisters

mehrfarbig zu bedruckender Bahnen

Anmelder:

LICENTIA Patent-Verwaltungs-G. m. b. H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22

Dr. phil. nat. Walter Hackel, Warstein,

und Dipl.-Ing. Raimar Hölter, Berlin,

sind als Erfinder genannt worden

Beleuchtung deshalb recht kräftig wählen, um im photoelektrischen Empfänger hohe absolute Helligkeitsunterschiede erfassen zu können, wodurch die Anzahl der Verstärker hinter den photoelektrischen Empfängern auf ein Minimum beschränkt werden kann. Im Prinzip arbeitet die Anordnung jedoch auch ohne Hilfslichtquelle, sofern überhaupt die Bahn irgendwie beleuchtet wird. Es kommt nämlich nicht mehr auf einen scharfen Lichtfleck, sondern einfach darauf an, daß eine von dem erfindungsgemäß vorgesehenen Farbfleck 2 und der Bahnumgebung genügend verschiedene Lichtmenge auf das optische System 3 fällt, die nun den Farbfleck bzw. eine Stelle auf der Bahn, durch die dieser Farbfleck laufen wird, auf die Blende 4 als auf die Bahn gerichtete Begrenzung des Tasters projiziert. Diese Blende sieht von unten etwa aus, wie es Fig. 2 zeigt. Von den beiden Schlitzen 5,6 liegt der eine Schlitz 5 senkrecht zur Vorschubrichtung der Bahn B, B, während der andere Schlitz 6 zum Schlitz 5 schräg steht, und das Bild des Farbfleckes 2 wird diese Blende in Pfeilrichtung überstreichen. Die beiden photoelektrischen Empfänger 7 und 8 erfassen den Farbfleck 2 als Impuls und führen diese Impulse Vergleichsschaltungen zu.

Zur Längsregisterregelung wird der Impuls über den Schlitz 5 und den photoelektrischen Empfänger 7 mit einem Impuls über elektronische Schaltmittel verglichen, den eine entsprechende Einrichtung durch Abtastung eines Farbfleckes einer anderen Farbe liefert, die etwa vor oder hinter der Zeichenebene in gleicher Weise angebracht ist. Der Impulsvergleich und der vom Vergleich abhängige Regelvorgang wird in an sich bekannter Weise ausgeführt und ist nicht Gegenstand der Erfindung.

809' 527/18

Claims (1)

1. Die Seitenregister regelung erfolgt in ebenfalls bekannter Weise durch Erfassung der Impulsdifferenz zwischen schrägem und waagerechtem Impuls. Basis bei dieser Messung ist die justierte Tastvorrichtung einerseits und ein bei korrektem Seitenregister genau vorgegebenes Zeitintervall zwischen den beiden Impulsen, dargestellt etwa als Spannungswert, andererseits. Statt dessen kann man auch die entsprechenden Zeitintervalle, die jeweils von den Tastvorrichtungen für zwei verschiedene, aufeinander abzustimmende Farben geliefert werden, miteinander vergleichen. Auch dieser Vergleich kann in an sich bekannter Weise über elektronische Schaltmittel vorgenommen werden und ist nicht Gegenstand der Erfindung. Die Erfindung zeigt vielmehr deutlich, daß mit im ganzen verringertem Aufwand und einem absoluten Mindestmaß an Hilfsmitteln auf der bedruckten Bahn, die nur aus einem einfachen Farbfleck bestehen, eine an sich bekannte Regelanlage für Längs- und Seitenregister in Gang gesetzt werden kann. Man kann, in Abwandlung zur Ausführungsform gemäß Fig. 1, das optische System 3 und die Blende vor die Lichtquelle setzen, so daß also zwei Spalte auf die Bahn abgebildet werden. Es ist nur dafür zu sorgen, daß jeder der photoelektrischen Empfänger 7 und 8 eine und nur eine der Lichtmarken abtasten kann.

   In beiden Fällen kann man auch mit einem photoelektrischen Empfänger auskommen, sofern im elektrischen Verstärkerkreis eine Auswahlschaltung vorgesehen ist, die jeden Impuls getrennt einem Arbeitsvergleichskreis dergestalt zuführt, daß nur über diesen Vergleichskreis eine gegenseitige Beeinflussung erfolgt.

   Es ist auch möglich, daß nur für die erste Farbe ein Farbpunkt aufgedruckt wird und daß die notwendigen Vergleichsimpulse durch von den Druckzylindern beeinflußte Taster erzeugt werden (Bahn-Zylinder-Vergleich). Da die jeweilige Tastvorrichtung für den Farbpunkt der ersten Farbe gegenüber der Druckvorrichtung für die jeweilig zu regelnde folgende Farbe eine eindeutige Lage hat, genügt es, mit dem Zylindertaster einen Doppelimpuls definierten Zeitabstandes zu erzeugen. Der Vergleich erfolgt dann wie beim oben beschriebenen Bahn-Bahn-Vergleich.

   Pate ν τ α ν s ρ r υ c h

   Anordnung zum kombinierten Messen für die darauffolgende Regelung des Längsregisters und Seitenregisters mehrfarbig zu bedruckender Bahnen mittels photoelektrischer Abtastung von auf den Bahnen mitgedruckten Passermarken, dadurch gekennzeichnet, daß als Passermarke für mindestens eine bzw. je eine der Farben nur ein Farbfleck (2) mitgedruckt und durch eine Blende (4) abtastbar ist, die mit einem zur Vorschubrichtung der Bahn (B, B) senkrecht stehenden Schlitz (5) und einem hierzu schräg stehenden Schlitz (6) versehen ist, wobei ein optisches System (3) den Farbfleck (2) auf die Blende (4) oder die Schlitze (5,6) der Blende (4) auf die Bahn (B, B) projiziert, jedem Schlitz (5, 6) der Blende (4j ein besonderer photoelektrischer Empfänger (7, 8) zugeordnet ist und bei Verwendung eines Farbfleckes nur einer Farbe die notwendigen Vergleichsimpulse durch von den Druckzylindern beeinflußte Taster erzeugt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 809 527/18 5.58