-
Die Erfindung betrifft eine Lagerbuchse,
die insbesondere zum Lagern von schwingungsbeanspruchten Bauteilen
eines Kraftfahrzeugs dient. Die Lagerbuchse weist ein inneres Lagerelement,
ein das innere Lagerelement in radialer Richtung umgebenes äusseres
Lagerelement und einen zwischen dem inneren Lagerelement und dem äusseren
Lagerelement angeordneten Dämpfungskörper auf.
Der Dämpfungskörper besteht
aus einem elastisch verformbaren Werkstoff und gestattet eine dämpfende Relativbewegung
zwischen dem inneren Lagerelement und dem äusseren Lagerelement.
-
Lagerbuchsen sind im wesentlichen
buchsenförmige
Lager, die Kräfte
sowohl in radialer als auch in axialer Richtung aufnehmen können. Das Dämpfungsverhalten
der Lagerbuchse wird vornehmlich durch die Steifigkeit des beispielsweise
aus einem gummielastischen Werkstoff bestehenden Dämpfungskörpers bestimmt.
Die Steifigkeit des Dämpfungskörpers wird
durch den Werkstoff und die Bauform des Dämpfungskörpers beeinflusst. So lässt sich
das Verhältnis
von axialer Steifigkeit zu radialer Steifigkeit des Dämpfungskörpers beispielsweise durch
das Vorsehen von Ausnehmungen verändern.
-
Lagerbuchsen werden häufig im
Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs, zum Beispiel als Lenkerlager, eingesetzt.
Um den in diesem Fall auftretenden dynamischen Belastungen zu genügen, sind
Lagerbuchsen bekannt, die zusätzlich
eine hydraulische Dämpfung
bewirken. So beschreibt die
DE
39 09 609 C2 eine Lagerbuchse, die mit einem ersten Dämpfungskörper, der
mit einer Flüssigkeit
gefüllte
Kammern aufweist, und einem zweiten Dämpfungskörper, der aus einem gummielastischen
Werkstoff besteht, versehen ist. Der erste Dämpfungskörper und der zweite Dämpfungskörper weisen
unterschiedliche Steifigkeiten auf, um ein an unterschiedliche Belastungen angepasstes
Dämpfungsverhalten
zu erreichen.
-
Weiterhin offenbart die WO 01/73315
A1 eine Lagerbuchse, die ein abgestuftes Dämpfungsverhalten ermöglicht.
Zu diesem Zweck weist die bekannte Lagerbuchse einen Dämpfungskörper auf, der
in radialer Richtung durch wenigstens eine Zwischenhülse in mehrere,
hinsichtlich des Dämpfungsverhaltens
voneinander unabhängig
abstimmbare Dämpfungsbereiche
unterteilt wird. Der Dämpfungskörper besteht
aus einem elastomeren Werkstoff und ist mit Kammern versehen, die
mit einer Flüssigkeit gefüllt sind.
Um den einzelnen Dämpfungsbereichen ein
unterschiedliches Dämpfungsverhalten
zu verleihen, können
unterschiedliche elastomere Werkstoffe oder Flüssigkeiten unterschiedlicher
Viskosität
zur Bildung der Dämpfungsbereiche
vorgesehen werden. Wenngleich es durch die unterschiedlichen Dämpfungsbereiche
möglich
ist, Schwingungen unterschiedlicher Amplituden oder auseinanderliegender
Frequenzbereiche zu dämpfen
oder zu isolieren, eignet sich die bekannte Lagerbuchse nicht, das Dämpfungsverhalten
an den jeweiligen Betriebszustand anzupassen. Grundsätzlich wäre es zwar
möglich,
die Kammern des Dämpfungskörpers mit
einer sogenannten elektroviskosen Flüssigkeit zu füllen, deren
Viskosität
durch eine angelegte elektrische Spannung veränderbar ist. Ein solches aktives
Lager ist aber mit einem verhältnismässig hohen
Fertigungsaufwand verbunden.
-
Ausserdem ist aus der
DE 199 37 686 C1 ein Motorlager
bekannt, das mit einem durch eine Schaltvorrichtung blockierbaren
Federelement versehen ist. Die Schaltvorrichtung weist zwei radial
um die Längsachse
des Motorlagers angeordnete Übertragungsglieder
auf, die in einem Blockierzustand des Federelements zwischen einer
Kontaktfläche
eines Blockierelements und einer Konusfläche eines verschieblich angeordneten
Betätigungselements selbsthemmend
einklemmbar sind. Das Betätigungselement
kann beispielsweise durch einen Elektromagneten, hydraulisch oder
pneumatisch in Richtung der Längsachse
des Motorlagers verschoben werden. Das Federelement setzt sich aus
wenigstens zwei auf einem konzentrischen Radius zur Längsachse
des Motorlagers angeordneten Schraubenfedern zusammen. Die Schaltvorrichtung
des Motorlagers gewährleistet,
dass in dem Blockierzustand des Federelements eine Selbsthemmung
zwischen den kraftübertragenden
Gliedern auftritt, so dass verhältnismässig grosse
Kräfte
in Richtung der Längsachse des
Motorlagers übertragen
werden können.
Ein federratenschaltbares Motorlager, das wenigstens zwei parallel
oder seriell angeordnete Federelemente aufweist, die durch eine
Schaltvorrichtung blockierbar sind, wird zudem in der WO 00/61964
A1 beschrieben. Gemeinsam ist den bekannten Motorlagern, dass die
Schaltvorrichtung eine Begrenzung der Relativbewegung zwischen einem
Traglagerelement und einem Auflagerelement, die durch die Federelemente
miteinander verbunden sind, ausschliesslich in Richtung der Längsachse
des Motorlagers hervorruft.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Lagerbuchse der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
dass sich auf einfache Weise eine aktiv beeinflussbare Anpassung
des Dämpfungsverhaltens
erzielen lässt.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei
einer Lagerbuchse mit den oben genannten Merkmalen in Übereinstimmung
mit Anspruch 1 erfindungsgemäss zumindest
ein Stellmittel vorgesehen, das zum Begrenzen der Relativbewegung
zwischen dem inneren Lagerelement und dem äusseren Lagerelement von einer
ersten Stellung in zumindest eine zweite Stellung in radialer Richtung
verfahrbar ist.
-
Die erfindungsgemässe Lagerbuchse beruht auf
der Erkenntnis, die Steifigkeit des Dämpfungskörpers durch das Stellmittel
zu verändern.
Auf diese Weise lässt
sich eine aktive Lagerbuchse realisieren, deren Steifigkeit an den jeweiligen
Betriebszustand angepasst ist. Das Verfahren des Stellmittels zwischen
der ersten Stellung und der zweiten Stellung beeinflusst die Verformungsfähigkeit
des Dämpfungskörpers und
damit die Relativbewegung zwischen dem inneren Lagerelement und
dem äusseren Lagerelement.
Das Stellmittel kann zwar grundsätzlich
derart ausgestaltet sein, dass sich ein kontinuierliches Verfahren
zwischen einer Anfangsstellung und einer Endstellung und damit eine
Vielzahl an unterschiedlichen Steiflgkeitszuständen ergibt. In Hinsicht auf
eine praxisgerechte und betriebssichere Ausgestaltung hat es sich
aber als zweckmässig
erwiesen, das Stellmittel in Art eines Schalters auszubilden, der in
kurzen Schaltzeiten zwischen zwei Steifigkeitszuständen schaltet.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemässen
Lagerbuchse stellen die Gegenstände
der Ansprüche
2 bis 14 dar.
-
Um eine kompakte Bauweise der Lagerbuchse
zu realisieren, ist es von Vorteil, wenn zwischen dem äusseren
Lagerelement und dem Dämpfungskörper wenigstens
ein Spalt ausgebildet ist, in dem das Stellmittel angeordnet ist.
Das Stellmittel kann auf diese Weise unmittelbar auf den Dämpfungskörper einwirken,
um dessen Verformungsfähigkeit
und damit die Relativbewegung zwischen dem inneren Lagerelement
und dem äusseren
Lagerelement zu beeinflussen. Alternativ oder zusätzlich kann
vorteilhafterweise auch zwi schen dem inneren Lagerelement und dem
Dämpfungskörper wenigstens
ein Spalt ausgebildet sein, in dem das Stellmittel angeordnet ist.
-
Bevorzugt ist das Stellmittel durch
eine elektronische Steuereinheit gesteuert, um beispielsweise eine
Regelung der Steifigkeit der Lagerbuchse in Abhängigkeit von sensorisch erfassten
Betriebszuständen
zu ermöglichen.
Eine zuverlässige
Steuerung des Stellmittels ergibt sich dann, wenn das Stellmittel vorteilhafterweise
elektrisch angetrieben ist. Grundsätzlich kann das Stellmittel
allerdings auch hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet sein.
-
Das Stellmittel kann gemäss einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemässen Lagerbuchse eine Klemmplatte
aufweisen, die in radialer Richtung zwischen der ersten Stellung
und der zweiten Stellung verfahrbar ist. Die Klemmplatte weist eine
den Dämpfungskörper zugewandte
Klemmfläche
auf, die in Abhängigkeit
von der Form des Dämpfungskörpers eben
oder vorzugsweise konkav gekrümmt
ausgebildet sein kann. Durch Verfahren der unmittelbar am Dämpfungskörper angreifenden Klemmplatte
in radialer Richtung lässt
sich die Verformungsfähigkeit
des Dämpfungskörpers beeinflussen und
damit die Steifigkeit der Lagerbuchse sowohl in radialer als auch
in axialer Richtung verändern.
-
Um auf in konstruktiver Hinsicht
einfache Weise ein schnelles Verfahren der Klemmplatte zwischen
der ersten Stellung und der zweiten Stellung zu erreichen, ist die
Klemmplatte bevorzugt mit wenigstens einem Kniehebel verbunden,
der durch eine Antriebsspindel auslenkbar ist. Der durch die zweckmässigerweise
von einem Elektromotor angetriebene Antriebsspindel auslenkbare
Kniehebel gewährleistet
zudem ein zuverlässiges
Hin- und Herbewegen der Klemmplatte zwischen der ersten Stellung und
der zweiten Stellung.
-
Bevorzugt ist der Kniehebel an einem
Ende gelenkig mit der Klemmplatte und am anderen Ende gelenkig mit
einer Führungsmutter,
die durch die An triebsspindel in axialer Richtung verfahrbar ist,
verbunden. Auf diese Weise lässt
sich die Rotationsbewegung der Antriebsspindel in eine Translationsbewegung
der Klemmplatte übertragen.
-
Um eine verlässliche Übertragung der Rotationsbewegung
der Antriebsspindel in die Translationsbewegung der Klemmplatte
sicherzustellen, ist der Kniehebel bevorzugt durch ein Kippglied
abgestützt.
Das in der Kniekehle des Kniehebels angreifende Kippglied wird bei
Bewegung der Führungsmutter
durch den Kniehebel derart verschwenkt, dass die Klemmplatte eine
Zwangsführung
in radialer Richtung der Lagerbuchse erfährt.
-
Weiterhin ist es von Vorteil, die
Antriebsspindel mit einem Absatz zu versehen, der in axialer Richtung
ortsfest in einer Spindelführung
gehalten ist. Der Absatz gewährleistet
eine in axialer Richtung der Lagerbuchse stationäre Anordnung der Antriebsspindel.
Die Spindelführung
ist zweckmässigerweise derart
ausgestaltet, dass sie einen den Verfahrweg der Klemmplatte begrenzenden
Anschlag bildet. Auf diese Weise ergibt sich eine hohe Funktionsintegration,
die zu einer verhältnismässig geringen
Anzahl an Bauteilen führt
und damit zu einer in wirtschaftlicher Hinsicht kostengünstigen
Fertigung beiträgt.
-
Der Dämpfungskörper besteht zweckmässigerweise
aus einem elastomeren Werkstoff, vorzugsweise Naturkautschuk, um
dem Dämpfungskörper eine
Ermüdungsbeständigkeit
zu verleihen, die auch vergleichsweise hohen dynamischen Wechselbeanspruchungen
standhält.
Demgegenüber
können
das innere Lagerelement und das äussere
Lagerelement in an sich bekannter Weise aus Metall, zum Beispiel Aluminium,
oder Kunststoff, zum Beispiel Polyamid, oder einem Faserverbundwerkstoff
gefertigt sein.
-
Der Dämpfungskörper ist gemäss einer
bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemässen Lagerbuchse durch wenigstens
eine Verstärkungsplatte,
die vorzugsweise aus Metall besteht, armiert. Durch die Armierung
lässt sich die
Steifigkeit des Dämpfungskörpers stellenweise
erhöhen,
um eine gezielte Verformungsfähigkeit
des Dämpfungskörpers zu
erreichen. In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
zwei Verstärkungsplatten
und zwei Klemmplatten vorzusehen, die paarweise gegenüberliegend
angeordnet sind. Die Verstärkungsplatten
tragen auf diese Weise zu einer Verformungsfähigkeit des Dämpfungskörpers bei,
die hauptsächlich
in Richtung der Verfahrbewegung der Klemmplatten liegt. Durch das
Verfahren der Klemmplatten zwischen der ersten Stellung und der
zweiten Stellung lässt
sich somit die Steifigkeit der Lagerbuchse bei einem verhältnismässig geringen
Verfahrweg der Klemmplatten signifikant verändern.
-
In Hinsicht auf ein praxisgerechtes
Dämpfungsverhalten
der Lagerbuchse ist es von Vorteil, das innere Lagerelement mit
wenigstens einer Anschlagplatte zu versehen, die in axialer Richtung
einem an dem Dämpfungskörper ausgebildeten
Anschlag gegenüberliegend
angeordnet ist. Die Anschlagplatte begrenzt die Relativbewegung
von innerem Lagerelement und äusserem
Lagerelement in axialer Richtung und ermöglicht somit eine wirksame Dämpfung von
Schwingungen übermässiger Amplituden.
-
Einzelheiten und weitere Vorteile
der erfindungsgemässen
Lagerbuchse ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
In den das Ausführungsbeispiel
lediglich schematisch darstellenden Zeichnungen veranschaulichen
im einzelnen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer Lagerbuchse;
-
2 eine
Draufsicht auf die Lagerbuchse gemäss 1;
-
3 eine
Ansicht von unten auf die Lagerbuchse gemäss 1;
-
4 einen
Schnitt gemäss
der Linie IV-IV in 2;
-
5 einen
Schnitt gemäss
der Linie V-V in 2;
-
6 einen
Schnitt gemäss
der Linie VI-VI in 2,
der Stellmittel in einer ersten Stellung zeigt;
-
7 einen
Schnitt gemäss 6, der die Stellmittel in
einer zweiten Stellung zeigt, und
-
8 einen
Schnitt gemäss
der Linie VIII-VIII in 6.
-
Die in den 1 bis 8 gezeigte
Lagerbuchse dient zum Lagern von schwingungsbeanspruchten Bauteilen
eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise im Bereich der Radaufhängung. Die
Lagerbuchse weist ein inneres Lagerelement 10 und ein koaxial
zu diesem angeordnetes äusseres
Lagerelement 20 auf. Das innere Lagerelement 10 und
das äussere
Lagerelement 20 sind im wesentlichen hülsenförmig ausgestaltet und aus Metall
oder Kunststoff gefertigt. Das innere Lagerelement 10 weist
einen Durchgang 11 auf, der zur Aufnahme eines zu lagernden
Bauteils dient. Zwischen dem inneren Lagerelement 10 und dem äusseren
Lagerelement 20 ist ein Dämpfungskörper 30 angeordnet,
der aus einem elastomeren Werkstoff, beispielsweise Naturkautschuk,
besteht. Der Dämpfungskörper 30 gestattet
eine Relativbewegung zwischen dem inneren Lagerelement 10 und dem äusseren
Lagerelement 20, durch die in die Lagerbuchse eingeleitete
Schwingungen gedämpft oder
isoliert werden.
-
Wie insbesondere die 1 und 4 erkennen lassen,
ist das innere Lagerelement 10 mit einer oberen Anschlagplatte 12 und
einer unteren Anschlagplatte 13 versehen. Der Dämpfungskörper 30 weist einen
oberen Anschlag 32 und einen unteren Anschlag 33 auf,
die in axialer Richtung y der Lagerbuchse den Anschlagplatten 12, 13 in
einem Abstand a gegenüberliegen.
Die Anschlagplatten 12, 13 begrenzen die Verformungsfähigkeit
des Dämpfungskörpers 30 in
axialer Richtung y und dienen dazu, Schwingungen übermässiger Amplituden
zu dämpfen.
-
Weiterhin ist der Dämpfungskörper 30 durch zwei
Verstärkungsplatten 34 armiert,
die zum Beispiel aus Metall bestehen und in radialer Richtung x gegenüberliegend
angeordnet sind, wie insbesondere die 4 und 8 zu erkennen geben. Der
Dämpfungskörper 30 weist
zwei sich gegenüberliegende Ausnehmungen
auf, die jeweils einen sich orthogonal zu den Verstärkungsplatten 34 erstreckenden
Spalt 31 zwischen dem äusseren
Lagerelement 20 und dem Dämpfungskörper 30 bilden. In
den Spalten 31 sind jeweils Stellmittel 40 angeordnet,
die zum Beeinflussen der Verformungsfähigkeit des Dämpfungskörpers 30 und
damit zur Veränderung
der Steifigkeit der Lagerbuchse zwischen einer ersten Stellung A und
einer zweiten Stellung B verfahrbar sind.
-
Die Stellmittel 40 weisen
jeweils eine Klemmplatte 41 auf, die in radialer Richtung
x zwischen der ersten Stellung A und der zweiten Stellung B verfahrbar
ist. Die Klemmplatte 41 ist mit einer dem Dämpfungskörper 30 zugewandten
Klemmfläche 42 versehen,
die eine an eine gegenüberliegende
Kontaktfläche 35 des
Dämpfungskörpers 30 angepasste
Kontur aufweist. Demzufolge ist die Klemmfläche 42 im vorliegenden Fall
eben ausgebildet. Je nach Ausgestaltung der Kontaktfläche 35 kann
die Klemmfläche 42 auch
gekrümmt,
zum Beispiel konkav, sein.
-
Die Klemmplatte 41 ist ferner
mit zwei Kniehebeln 43 verbunden, die durch eine Antriebsspindel 45 auslenkbar
sind. Wie insbesondere die 6 und 7 erkennen lassen, sind die
Kniehebel 43 jeweils an einem Ende gelenkig mit der Klemmplatte 41 und
am anderen Ende gelenkig mit einer Führungsmutter 44 verbunden.
Die Führungsmutter 44 greift
in ein Gewinde der sich in axialer Richtung y erstreckenden Antriebsspindel 45 ein
und lässt
sich somit bei einer Rotationsbewegung der Antriebsspindel 45 in
axialer Richtung y verfahren. Um die Antriebsspindel 45 in axialer
Richtung y stationär
anzuordnen, ist eine Spindelführung 48 an
der Innenwandung des äusseren
Lagerelements 20 angeordnet. Das äussere Lagerelement 20 weist
zu diesem Zweck Bohrungen 22 auf, in welche die Spindelführung 48 befestigende Schrauben 49 eingreifen,
wie insbesondere aus den 1 und 8 ersichtlich ist.
-
Die Antriebsspindel 45 ist
mit einem Absatz 47 versehen, der die Antriebsspindel 45 formschlüssig in
der Spindelführung 48 lagert,
wie insbesondere die 5 bis 7 erkennen lassen. Die Antriebsspindel 45 ist
beidseitig des Absatzes 47 mit Gewinden unterschiedlicher
Orientierung versehen, so dass die mit den Kniehebeln 43 verbundenen
Führungsmuttern 44 bei
einer Rotationsbewegung der Antriebsspindel 45 entgegengesetzt
bewegt werden. Dies hat zur Folge, dass die Kniehebel 43 gegensinnig
ausgelenkt werden, um die Klemmplatte 41 in radialer Richtung
x zwischen der ersten Stellung A und der zweiten Stellung B zu verfahren.
-
Wie insbesondere die 5 bis 7 erkennen lassen,
werden die Kniehebel 43 durch Kippglieder 46 abgestützt, die
zum einen eine zuverlässige
Auslenkung der Kniehebel 43 bei Bewegung der Führungsmuttern 44 und
zum anderen eine ausreichende Widerstandsfähigkeit der Klemmplatte 41 in
der zweiten Stellung B sicherstellen. Die in der Kniekehle der Kniehebel 43 angreifenden
Kippglieder 46 sind an der Spindelführung 48 gelagert.
Die Spindelführung 48 bildet
darüber
hinaus einen Anschlag, der den Verfahrweg der Klemmplatte 41 in
der ersten Stellung A begrenzt, wie aus 6 ersichtlich ist.
-
Die Antriebsspindel 45 wird
von einem Elektromotor 50 angetrieben, der in einem Gehäuse 51 angeordnet
ist. Das Gehäuse 51 ist
mittels Schrauben 53 an einer Verbindungsplatte 52 befestigt,
wie insbesondere aus 3 ersichtlich
ist. Die 3 und 5 zeigen ferner, dass die
Verbindungsplatte 52 mittels Schrauben 53 an einem
Flansch 21 des äusseren
Lagerelements 20 befestigt ist. In 5 ist überdies zu erkennen, dass der
an einem Ende mit Anschlusskontakten 56 für die elektrische
Stromversorgung versehene Elektromotor 50 am anderen Ende mit einem
aus Zahnrädern 54, 55 bestehenden
Getriebe verbunden ist, welches das von dem Elektromotor 50 erzeugte
Drehmoment auf die Antriebsspindel 45 überträgt.
-
Wie insbesondere die 6 und 7 erkennen lassen,
ist jeder Klemmplatte 41 eine eigene Antriebsspindel 45 zugeordnet,
die von einem Elektromotor 50 angetrieben wird. Dies ermöglicht,
die Klemmplatten 41 unabhängig voneinander zwischen der
ersten Stellung A und der zweiten Stellung B zu verfahren. Um eine
möglichst
gleichmässige
Massenverteilung der Lagerbuchse zu erreichen, sind die Elektromotoren 50 in
entgegengesetzten Richtungen angeordnet, wie insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich ist. Zudem sind die Elektromotoren 50 in einem
vorgegebenen Abstand b von der unteren Anschlagplatte 13 entfernt
angeordnet, so dass das Gehäuse 51 bei
einer Torsionsbeanspruchung des Dämpfungskörpers 30 einen Anschlag
für die
untere Anschlagplatte 13 bildet.
-
Die zuvor beschriebene Lagerbuchse
zeichnet sich durch eine aktiv beeinflussbare Anpassung des Dämpfungsverhaltens
aus. Grund hierfür
sind die Stellmittel 40, durch die sich die Steifigkeit
des Dämpfungskörpers 30 verändern lässt. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass
das Verfahren der Klemmplatte 41 zwischen der ersten Stellung
A und der zweiten Stellung B die Verformungsfähigkeit des Dämpfungskörpers 30 und
damit die Relativbewegung zwischen dem inneren Lagerelement 10 und dem äusseren
Lagerelement 20, durch die in die Lagerbuchse eingeleitete
Schwingungen gedämpft werden,
beeinflusst. Werden die Klemmplatten 41 von der in 6 gezeigten ersten Stellung
A in die in 7 gezeigte
zweite Stellung B verfahren, so wird die von der Verformungsfähigkeit
des Dämpfungskörpers 30 abhängende Relativbewegung
zwischen dem inneren Lagerelement 10 und dem äusseren
Lagerelement 20 begrenzt mit der Folge, dass sich die Steifigkeit
der Lagerbuchse erhöht.
Die Antriebsspindel 45 erlaubt grundsätzlich ein kontinuierliches
Verfahren der Klemmplatten 41. Bei entsprechender Steuerung
der Elektromotoren 50 ist es jedoch auch möglich, die
Klemmplatten 41 annähernd
sprunghaft zu verfahren, um in Art eines Schalters zwischen den unterschiedlichen
Steifigkeitszuständen
in der ersten Stellung A und der zweiten Stellung B zu schalten. Die
Kipphebel 43 tragen in diesem Fall dazu bei, den zwischen
der ersten Stellung A und der zweiten Stellung B vorhan denen maximalen
Verfahrweg c bei einer vergleichsweise geringen Fortbewegung der Führungsmuttern 44 zu überbrücken. Die
Steifigkeit der Lagerbuchse lässt
sich somit in relativ kurzer Zeit an den jeweiligen Betriebszustand
anpassen. Nicht zuletzt eignet sich die Lagerbuchse daher in besonderem
Masse für
eine aktive Dämpfung,
bei der die Steifigkeit mittels einer elektronischen Steuereinheit geregelt
wird. Im Unterschied zu herkömmlichen
hydraulischen oder pneumatischen Dämpfungssystemen ist eine solche
aktive Lagerbuchse nahezu wartungsfrei und besonders betriebssicher.
-
- 10
- inneres
Lagerelement
- 11
- Durchgang
- 12
- obere
Anschlagplatte
- 13
- untere
Anschlagplatte
- 20
- äusseres
Lagerelement
- 21
- Flansch
- 22
- Bohrung
- 23
- Schraube
- 30
- Dämpfungskörper
- 31
- Spalt
- 32
- oberer
Anschlag
- 33
- unterer
Anschlag
- 34
- Verstärkungsplatte
- 35
- Kontaktfläche
- 40
- Stellmittel
- 41
- Klemmplatte
- 42
- Klemmfläche
- 43
- Kniehebel
- 44
- Führungsmutter
- 45
- Antriebsspindel
- 46
- Kippglied
- 47
- Absatz
- 48
- Spindelführung
- 49
- Schraube
- 50
- Elektromotor
- 51
- Gehäuse
- 52
- Verbindungsplatte
- 53
- Schraube
- 54
- Zahnrad
- 55
- Zahnrad
- 56
- Anschlusskontakt
- A
- erste
Stellung
- B
- zweite
Stellung
- a
- Abstand
- b
- Abstand
- c
- Verfahrweg
- x
- radiale
Richtung
- y
- axiale
Richtung