DE10301557B4 - Matratze - Google Patents
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Abstract
Matratze mit mehreren, sich über die Länge der Matratze (1, 2) aneinander anschließenden Zonen (Z) unterschiedlicher Härte, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze (1, 2) bezüglich der Härte und/oder Länge der einzelnen Zonen (Z) speziell an die Körperkontur (4) einer durchschnittlichen Frau oder an die Körperkontur (3) eines durchschnittlichen Mannes angepasst ist, sodass sich die Matratze (1, 2) für einen Mann von der für eine Frau unterscheidet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Matratze mit mehreren, sich über ihre Länge aneinander anschließenden Zonen unterschiedlicher Härte.
- Es ist durch
DE 297 20 057 U1 ,DE 93 10 575 U1 ,FR 2 473 291 A1 FR 1.399.343 A - Der Dimensionierung der verschiedenen Zonen der Matratze ist dabei im Allgemeinen eine nur geringe Aufmerksamkeit gewidmet worden. Der Effekt der Ausbildung einer Matratze mit mehreren Zonen, wie beispielsweise 7 oder 5 Zonen, lässt daher Verbesserungen wünschenswert erscheinen.
- In
DE 297 20 057 U1 ist ergänzend offenbart, dass Männer im Durchschnitt größer und schwerer als Frauen sind. Daher ist eine Matratzenaufteilung offenbart, die eine für Personen vom 5. weiblichen Perzentil bis zum 95. männlichen Perzentil als günstig herausgestellte 7-Zonen-Einteilung aufweist. Dementsprechend sind bestimmt Längen der einzelnen Zonen angegeben. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verbesserungen der Matratzen der eingangs erwähnten Art zu ermöglichen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Matratze der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze bezüglich der Härte und/oder Länge der einzelnen Zonen speziell an die Körperkontur einer durchschnittlichen Frau oder an die Körperkontur eines durchschnittlichen Mannes angepasst ist, sodass sich die Matratze für einen Mann von der für eine Frau unterscheidet.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich die Körperkontur einer Frau in prinzipieller Weise von der Körperkontur eines Mannes unterscheidet. Die gravierendsten Unterschiede sind im Beckenbereich und im Schulterbereich festzustellen. Während Frauen gegenüber Männern ein breiteres Becken aufweisen, sind Männer typischerweise gegenüber Frauen mit breiteren Schultern ausgestattet. Männer und Frauen bedürfen daher insbesondere in der Seitenlage einer ganz unterschiedlichen Abstützung bzw. Eindringtiefe in die Matratze. Dieser Gesichtspunkt ist bei der Herstellung von Matratzen bisher nicht berücksichtigt worden, da bei der Herstellung von Matratzen nicht unterschieden worden ist, ob eine Matratze für eine Frau oder einen Mann bestimmt ist. Demgemäß werden Doppelbetten üblicherweise mit gleichen Matratzen bestückt. Die erfindungsgemäße Differenzierung der Herstellung einer Matratze im Hinblick auf ihre Bestimmung für die Verwendung durch eine Frau oder durch einen Mann führt zu einer stark verbesserten Anpassung der Matratze an die jeweilige Körperkontur, obwohl die Matratzen weiterhin in typisierter, also nicht an die individuelle Person angepasster Form produziert und angeboten werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Matratzen mit wenigstens einer zur Lagerung der Schulter bestimmten Schulterzone und einer zur Lagerung des Beckens bestimmten Beckenzone ausgebildet, wobei die beiden Zonen durch wenigstens eine Zwischenzone mit einer höheren Härte voneinander getrennt sind und die für Männer bestimmten Matratzen mit einer relativen Härte der Schulterzone von 80 bis 85% und der Beckenzone von 90 bis 95%, jeweils bezogen auf die größte Härte der Zwischenzone, hergestellt werden, während die für Frauen bestimmten Matratzen mit einer relativen Härte der Schulterzone von 90 bis 95% und der Beckenzone von 85 bis 90%, jeweils bezogen auf die größte Härte der Zwischenzone, hergestellt werden.
- Gemessen vom Kopfende der Matratze erstreckt sich die Schulterzone vorzugsweise bis zwischen 63 und 66 cm und beginnt die Beckenzone bei ca. 80 bis 85 cm, wenn die Matratze für einen Mann bestimmt ist, während sich die Schulterzone bei einer für eine Frau bestimmten Matratze sich vom Kopfende aus gesehen bis zu einem Abstand von ca. 59 bis 62 cm erstreckt und die Beckenzone bei einem Abstand von ca. 75 bis 79 cm beginnt.
- Die erfindungsgemäße Matratze ist somit mindestens eine 3-Zonen-Matratze, vorzugsweise eine 5-Zonen-Matratze und besonders bevorzugt eine 7-Zonen-Matratze, wobei sich die Zonen vorzugsweise jeweils über die gesamte Breite der Matratze erstrecken, was fertigungstechnisch vorteilhaft ist.
- Für die Bestückung von Doppelbetten werden vorzugsweise Matratzensets verwendet, die aus einer speziell für Frauen hergestellten Matratze und einer speziell für Männer hergestellten Matratze bestehen, wobei beide Matratzen gleiche Außenabmessungen aufweisen.
- Die Erfindung und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 in Draufsicht zwei nebeneinander liegende Matratzen, von denen eine speziell für einen Mann und eine andere speziell für eine Frau hergestellt sind -
2 eine Seitenansicht der beiden Matratzen aus1 mit einer bevorzugten Ausführungsform der unterschiedlichen Aufteilung in verschiedene Zonen unterschiedlicher Härte und mit bevorzugten Härtebereichen für die verschiedenen Zonen. -
1 lässt eine speziell für einen Mann hergestellte Matratze1 und eine speziell für eine Frau hergestellte Matratze2 erkennen, was durch eingezeichnete Körperkonturen3 ,4 eines Mannes bzw. einer Frau verdeutlicht ist. - Die beiden Matratzen
1 ,2 weisen gleiche Außenabmessungen auf, typischerweise eine Länge L von 200 cm und eine Breite B von 90 oder 100 cm. - Beide Matratzen sind über ihre Länge mit sieben Zonen (Z) aufgebaut, die sich über die gesamte Breite B der Matratzen
1 ,2 erstrecken und eine Kopfzone KoZ, eine Nackenzone NZ, eine Schulterzone SZ, eine Lendenzone LZ, eine Becken-/Oberschenkelzone BOZ, eine Kniezone KnZ und eine Unterschenkelzone UsZ bilden. - Die in
1 gezeigte Draufsicht lässt erkennen, dass die zugrunde gelegte Körperkontur3 eines durchschnittlichen Mannes eine etwa 10 cm größere Länge aufweist als die Körperkontur4 einer durchschnittlichen Frau. Ferner sind dabei die unterschiedlichen Konturen3 ,4 in etwas übertriebener Form verdeutlicht. Die Körperkontur4 einer Frau weist gegenüber der Taille eine kaum verbreiterte Schulter, dafür jedoch ein stark verbreitertes Becken auf. - Demgegenüber ist die Körperkontur
3 des durchschnittlichen Mannes im Beckenbereich kaum verbreitert, jedoch mit deutlich verbreiterten Schultern ausgebildet. - Daraus ergibt sich, dass die Schulterzone SZ der für den Mann bestimmten Matratze
1 eine größere Länge (Richtung L) aufweist als die Schulterzone SZ der für die Frau bestimmten Matratze. Da auch die Lendenzone bei der für die Frau bestimmten Matratze2 kürzer ausgebildet ist als die Lendenzone LZ bei der für den Mann ausgebildeten Matratze1 , beginnt die Becken-/Oberschenkelzone BOZ bei der für den Mann bestimmten Matratze1 mit einem deutlich größeren Abstand zum Kopfende der Matratze1 als bei der für eine Frau bestimmten Matratze2 . - Quantitativ wird dies anhand der Darstellung der
2 verdeutlicht. - Es ist davon auszugehen, dass der Abstand des Kopfes von dem Kopfende der Matratze
1 ,2 auch bei unterschiedlich langen Personen gleich ist, da mit dem Kopf instinktiv eine bequeme Nähe zum Kopfende des Bettes gesucht wird. Somit erstreckt sich die Kopfzone KoZ bei beiden Matratzen vom Kopfende (0) bis zu ca. 250 mm. Die Kopfzone hat in beiden Fällen eine relative Härte von 95%. Daran schließt sich eine Nackenzone NZ an, die im Falle der für den Mann bestimmten Matratze1 100 mm, im Fall der für eine Frau bestimmten Matratze2 90 mm lang ist. In beiden Fällen dient die Nackenzone NZ zur Stützung des Genicks und ist daher mit einer relativen Härte von 100% ausgebildet. - Die sich nun anschließende Schulterzone SZ ist im Falle der für den Mann bestimmten Matratze
1 290 mm lang und weist eine relative Härte zwischen 80 und 85% auf. Demgegenüber ist die Schulterzone SZ bei der für die Frau bestimmten Matratze2 270 mm lang und mit einer relativen Härte von 90 bis 95% ausgestattet, um den unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten der Körperkontur3 eines Mannes bzw. der Körperkontur4 einer Frau Rechnung zu tragen. - Eine Lendenzone LZ dient als Zwischenzone zwischen der Schulterzone SZ und einer Beckenzone, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Becken-/Oberschenkelzone BOZ ausgebildet ist. Die Lendenzone LZ ist im Falle der für den Mann hergestellten Matratze
1 180 mm, im Fall der für die Frau hergestellten Matratze2 160 mm lang und weist in beiden Fälle eine relative Härte von 100% auf, um insbesondere in der Rückenlage eine merkbare Abstützung des Lendenwirbelbereichs (Lumbalbereich) zu gewährleisten. - Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Körperkonturen
3 ,4 von Mann und Frau besonders auch im Beckenbereich, sodass für die für den Mann gefertigte Matratze1 die Becken-/Oberschenkelzone BOZ 440 mm lang ist und einen Härtebereich von 90 bis 95% aufweist, während bei der für die Frau gefertigten Matratze2 der Becken-/Oberschenkelbereich 410 mm lang ist und eine relative Härte von 85 bis 90% aufweist. - Die dargestellten Ausführungsbeispiele der Matratzen
1 ,2 weisen beide ferner eine Kniezone KnZ auf, die bei der für den Mann gefertigten Matratze1 200 mm und bei der für die Frau gefertigte Matratze2 180 mm lang ist. Wegen einer erwünschten Stützfunktion für das Knie sind beide Kniezonen KnZ mit einer relativen Härte von 100% ausgebildet. - Die anschließende Unterschenkelzone UsZ schließt die Matratze
1 ,2 zum Fußende hin ab und ist bei der für den Mann bestimmten Matratze1 mit einer relativen Härte von 90 bis 95% etwas härter ausgebildet als bei der für die Frau vorgesehenen Matratze2 , bei der die Unterschenkelzone UsZ einen Härtebereich von 85 bis 90% aufweist. - Die für die angegebenen Maße zugrundegelegte Kontur einer durchschnittlichen Frau
4 ist, wie erkennbar, ca. 165 cm lang, während die entsprechende Kontur3 eines durchschnittlichen Mannes ca. 175 cm lang ist. Diese Längen entsprechen den statistisch ermittelten 50.Perzentile Frau/Mann. - Die dargestellten Härtegrade der Zonen Z der Matratzen
1 ,2 tragen den gewünschten Stützfunktionen und den für die Körperkonturen3 ,4 wünschenswerten Eindringtiefen des – insbesondere auf der Seite – liegenden Körpers in die Matratze1 ,2 Rechnung. - Der Aufbau der Matratzen
1 ,2 ist beliebig. Es können Matratzenkerne aus Schaumstoff und/oder Latex oder Federkerne, aber auch andere Matratzenfüllungen Verwendung finden. Möglich sind 1-Schicht-, 2-Schicht- oder Mehrschichtaufbauten, wie sie herkömmlich bekannt sind. Die Anzahl der Zonen Z ist > 3, wobei eine über 7 Zonen hinausgehende Anzahl von Zonen Z für eine typisierte Matratze1 ,2 nicht mehr effektiv erscheint. - Da erfindungsgemäß Matratzen
1 ,2 nunmehr speziell für einen Mann oder eine Frau hergestellt sind, können für die Matratzen1 ,2 auch verschiedene Bezugsstoffe verwendet werden. Aufgrund der gerundeten Körperkontur4 einer Frau können für die für Frauen bestimmte Matratzen2 weichere, anschmiegsamere Bezugsstoffe, bzw. -polsterungen mit einer etwas verstärkten Oberflächeneinsinkung ausgewählt werden. Dadurch ergibt sich bei der für Frauen bestimmten Matratze eine etwas höhere Wärme- und Feuchteisolation, was durchaus erwünscht ist, da Frauen im Durchschnitt eine um 0,1 bis 0,5 K höhere Körperkern- bzw. Hauttemperatur aufweisen als Männer, sodass von Frauen eine höhere Wärmeisolation bevorzugt wird. Die spezifische Feuchteabgabe durch die Haut ist bei Frauen nur etwa halb so groß wie bei Männern, weshalb auch bei Frauen die Feuchte in der Betthülle deutlich niedriger liegt als bei Männern, sodass die sich durch den stärker isolierenden Bezugsstoff ergebende mikroklimatische Situation für Frauen angepasst ist.
Claims (7)
- Matratze mit mehreren, sich über die Länge der Matratze (
1 ,2 ) aneinander anschließenden Zonen (Z) unterschiedlicher Härte, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze (1 ,2 ) bezüglich der Härte und/oder Länge der einzelnen Zonen (Z) speziell an die Körperkontur (4 ) einer durchschnittlichen Frau oder an die Körperkontur (3 ) eines durchschnittlichen Mannes angepasst ist, sodass sich die Matratze (1 ,2 ) für einen Mann von der für eine Frau unterscheidet. - Matratze nach Anspruch 1 mit einer zur Lagerung der Schulter bestimmten Schulterzone (SZ) und einer zur Lagerung des Beckens bestimmten Beckenzone (BOZ), die durch wenigstens eine Zwischenzone (LZ) mit einer höheren Härte voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die für Männer bestimmte Matratze (
1 ) eine relative Härte der Schulterzone (SZ) von 80 bis 85% und der Beckenzone (BOZ) von 90 bis 95%, jeweils bezogen auf die größte Härte 100% der Zwischenzone (LZ) und die für Frauen bestimmte Matratze (2 ) eine relative Härte der Schulterzone (SZ) von 90 bis 95% und der Beckenzone (BOZ) von 85 bis 90%, jeweils bezogen auf die größte Härte 100% der Zwischenzone (LZ) aufweist. - Matratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der für Männer bestimmten Matratze (
1 ) sich die Schulterzone (SZ) vom Kopfende aus bis zu einem Abstand zwischen 63 und 66 cm erstreckt und die Beckenzone (BOZ) bei einem Abstand von ca. 80 bis 85 cm beginnt, während bei der für Frauen bestimmte Matratze (2 ) sich die Schul terzone (SZ) vom Kopfende aus gesehen bis zu einem Abstand von ca. 59 bis 62 cm erstreckt und die Beckenzone (BOZ) bei einem Abstand von ca. 75 bis 79 cm beginnt. - Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende Zonenaufteilung: – eine Kopfzone (KoZ) von etwa 25 cm Länge – eine Nackenzone (NZ) von etwa 10 cm Länge – eine Schulterzone (SZ) von etwa 29 cm Länge – eine Lendenzone (LZ) von etwa 18 cm Länge – eine Becken-/Oberschenkelzone (BOZ) von 44 cm Länge – eine Kniezone (KnZ) von etwa 20 cm Länge – eine Unterschenkelzone (UsZ) von etwa 54 cm Länge.
- Matratze nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch folgende Härteverteilung:
– Kopfzone (KoZ) 95% – Nackenzone (NZ) 100% – Schulterzone (SZ) 80–85% – Lendenzone (LZ) 100% – Becken-/Oberschenkelzone (BOZ) 90–95% – Kniezone (KnZ) 100% – Unterschenkelzone (UsZ) 90–95%. - Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende Zonenaufteilung: – eine Kopfzone (KoZ) von etwa 25 cm Länge – eine Nackenzone (NZ) von etwa 9 cm Länge – eine Schulterzone (SZ) von etwa 27 cm Länge – eine Lendenzone (LZ) von etwa 16 cm Länge – eine Becken-/Oberschenkelzone (BOZ) von 41 cm Länge – eine Kniezone (KnZ) von etwa 18 cm Länge – eine Unterschenkelzone (UsZ) von etwa 64 cm Länge.
- Matratze nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch folgende Härteverteilung:
– Kopfzone (KoZ) 95% – Nackenzone (NZ) 100% – Schulterzone (SZ) 90–95% – Lendenzone (LZ) 100% – Becken-/Oberschenkelzone (BOZ) 85–90% – Kniezone (KnZ) 100% – Unterschenkelzone (UsZ) 85–90%.
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