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Die Erfindung betrifft ein schrankartiges
Möbelstück, insbesondere
für den
Sanitärbereich,
bestehend aus einem Korpus, der wenigstens teilweise verschließbar ausgebildet
ist, sowie wenigstens eine verspiegelte Fläche und Ausstattungselemente
in Form von elektrischen Anschlussmitteln und von Mitteln zur direkten
und/oder indirekten Beleuchtung aufweist.
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Derartige Möbel befinden sich in den unterschiedlichsten
Ausführungen
und mit verschiedenen Ausstattungsgrad in nahezu jedem Badezimmer.
Sie werden im Regelfall zur Aufbewahrung diverser Gebrauchs- und
Verbrauchsmaterialien verwendet und weisen dafür verschiedene Unterteilungen
und Ablagemöglichkeiten
innerhalb und außerhalb
des Korpus auf. Sehr häufig
ist auch ein elektrischer Anschluss eingeordnet, der zum einen eine
Beleuchtungseinrichtung und zum anderen mindestens eine Steckdose,
die im Möbel
integriert ist, betreibt. Diese Steckdosen haben sich als notwendig
erwiesen, da für
die tägliche
Gesundheits- und Körperpflege
die verschiedensten elektrischen Geräte verwendet werden und dafür oftmals
nicht genügend
Steckdosen im Bereich des Spiegels vorhanden sind, wo die Geräte genutzt
werden.
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Mit steigendem Gesundheits- und Pflegebewusstsein
nehmen auch die Anforderungen an Ausstattung und Komfort im Sanitärbereich
zu. So gehört inzwischen
beispielsweise ein Radioempfänger
zur grundlegenden Ausstattung im Bad, Spiegelschränke mit
Beleuchtungseinheit zur Raumbeleuchtung sowie mit eingebautem Radioempfänger sind
allgemein bekannt. Diese Einrichtungen und An schlüsse werden,
wie im Gebrauchsmuster
DE
297 19 201 U1 beschrieben, in verstärktem Maße mittels berührungslosem
Schaltelement, insbesondere Bewegungsmelder oder Lichtschranke,
aktiviert.
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Jedoch wird das alleinige Ein- und
Ausschalten von Beleuchtung und weiteren Elektroanschlüssen den
wachsenden Anforderungen nicht gerecht, besonders da der Sanitärbereich
auf Grund der zunehmenden Zeit, die der Mensch dort zubringt, in
immer stärkerem
Maße dem
Wohnbereich zugerechnet wird. Komfort und Wellness im Sanitärbereich
führen dazu,
dass dort zahlreiche Geräte
und Ausstattungsgegenstände
Platz finden sollen, die unabhängig voneinander
im Gebrauch sein können
und eine größere Anzahl
von elektrischen Anschlüssen
und mehr Raum benötigen
sowie erweiterbar und kombinierbar sein sollen. Weiterhin besteht
in immer zunehmenderem Maße
das Bedürfnis,
die Kommunikation mit der Außenwelt
auch im Sanitärbereich
zu gewährleisten. Dem
wird die elektrische Ausstattung der vorhandenen Bäder derzeit
in keinem Fall gerecht und eine vorsorgliche Planung und Ausführung oder
die nachträgliche Änderung
des Bestands für
derartige Bedürfnisse
erweist sich als sehr kostenintensiv, da im Sanitärbereich
erhöhte
Anforderungen an die Sicherheit bestehen.
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Es ist deshalb Aufgabe dieser Erfindung,
ein kompaktes Möbelstück, insbesondere
für den
Sanitärbereich,
zur Verfügung
zu stellen, das universell und kombinierbar einsetzbar ist und den
verschiedenen sowie wachsenden Bedürfnissen der Nutzer angepasst
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
baukastensystemartig weitere Ausstattungselemente des Möbelstücks in Form
von elektrischen und/oder elektronischen Kommunikationselementen
und/oder Einrichtungen zur Überwachung und
Förderung
des Wohlbefindens und der Gesundheit des Benutzers und/oder Geräten der
Heimelektronik sowie eine elektronische Steuer- und Speichereinheit
angeordnet sind und dass die elektronische Steuer- und Speichereinheit
wenigstens mit einem Teil der Aus stattungselemente und weiteren
externen elektrischen Geräten
und Datenquellen, extern angeordneten Kommunikationsanlagen, gesundheitsfördernden
und/oder gesundheitsüberwachenden
Geräten
in Wirkverbindung steht.
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Mit dem erfindungsgemäßen Möbelstück wird
eine Basiskomponente zur Verfügung
gestellt, die auf Grund ihrer schrankartigen Ausführung sehr kompakt
ist, so dass insbesondere im Badbereich trotz des im Regelfall geringeren
Platzangebotes dem wachsenden Bedarf an Wohlbefinden und Gesundheit
durch unterstützende
Maßnahmen
ebenso entsprochen werden kann, wie den wachsenden Ansprüchen hinsichtlich
Ausstattung und Komfort. Diese Basiskomponente benötigt bauseitig
lediglich einen elektrischen Anschluss und je nach Ausstattungsgrad
eine Verbindung zur Heimelektronik, haustechnischen Anlagen oder
Hauskommunikationsanlagen, die in zunehmendem Maße auch funktechnisch ohne
oder mit geringem baulichen Aufwand realisierbar sind. Sie ermöglicht des
Weiteren durch die schrankartige Ausstattung problemlos die Sicherung der
elektrischen Bestandteile im Feuchtbereich des Bades. Auf Grund
der gewählten
Ausführungsform ist
jedoch auch die Nutzung des erfindungsgemäßen Möbelstücks in einem anderen Wohnbereich
möglich,
der für
Gesundheit, Wohlbefinden und Wellness fördernde Maßnahmen geeignet ist.
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Die elektronische Steuer- und Speichereinheit
des erfindungsgemäßen Möbelstücks ist,
vergleichbar mit der Bedeutung des PCs im Arbeits- und zunehmend
auch im Wohnbereich, der Schnittpunkt zwischen dem Benutzer und
den verschiedenen Ausstattungselementen, so dass diese entsprechend den
Anforderungen des Benutzers konditioniert werden können. Einen
wesentlichen Stellenwert nimmt hierbei die Kommunikation innerhalb
der Wohnung oder des Gebäudes über eine
Hauskommunikationsanlage ein, da sie den Informations- und Datenaustausch
ermöglicht.
Dafür stellt
die elektronische Steuer- und Speichereinheit geeignete Schnittstellen
zur Verfügung.
Ebenso ist die Kommunikation über
eine Wirkverbindung mit der Heimelektronik, insbesondere dem PC,
mit der Außenwelt
möglich,
da der PC inzwischen zur Standardausrüstung für den Wohnbereich gehört und verschiedene
Kommunikationsmöglichkeiten
zur Außenwelt
realisieren kann.
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So weist die erfindungsgemäße Lösung in
einer vorzugsweisen Ausführungsform
einen Bildschirm auf, wie er von modernen Hauskommunikationsanlagen
allgemein bekannt ist. Auch die Kommunikation über den PC oder das Handy findet
verstärkt mit
Sichtkontakt statt, der mit Hilfe der elektronischen Steuer- und
Speichereinheit und deren Schnittstellen zu den entsprechenden elektronischen
Geräten
in den Sanitär-
und Wellnessbereich weitergeleitet werden kann. Je nach den Ausstattungswünschen des Benutzers
ist zur Kommunikation jedoch auch die zusätzliche oder ausschließliche Ausstattung
mit einem Mikrofon und einem oder mehreren Lautsprechern möglich.
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Erfindungsgemäß ist des Weiteren vorgesehen,
Ausstattungselemente zur Verfügung
zu stellen, die der Überwachung
und Förderung
des Wohlbefindens und der Gesundheit des Benutzers dienlich sind.
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Solche Ausstattungselemente, wobei
es sich gemäß einer
vorteilhaften erfindungsgemäßen Lösung um
Geräte
zur Messung der Vitalfunktionen handelt, wie der Körpertemperatur
und dem Blutdruck, sind in nahezu allem Haushalten als Einzelgeräte vorhanden.
Durch die Verbindung mit der zentralen elektronischen Steuer- und
Speichereinheit können
die damit gewonnenen Informationen angezeigt und personenbezogen
gespeichert werden. Mittels der beschriebenen Kommunikationselemente
ist auch die Weiterleitung derart gesammelter und zusammengefasster
Daten an einen Arzt möglich,
was dem Benutzer die Möglichkeit
einräumt,
diese Daten mit dem Arzt fernmündlich
oder online auszuwerten.
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Ebenso können im weiteren der Gesundheit förderlichen
Einrichtungen Informationen gewonnen, gespeichert, weitergeleitet
und zur Auslösung
geeigneter Maßnahmen
genutzt werden, wie beispielsweise mit einer Personenwaage mit Körperfettanzeige und/oder
mit einem Gerät
zur Messung des Mundgeruchs, das schwefelhaltige Verbindungen in
der Atemluft misst.
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Der Förderung des Wohlbefindens und
der Information des Benutzers dient ebenfalls die alternative oder
zusätzliche
Ausstattung der erfindungsgemäßen Lösung mit
Geräten
der Heimelektronik. So ist in einer vorzugsweisen Ausgestaltung
der Erfindung die Anordnung eines Radioempfängers und/oder eines Audioabspielgerätes vorgesehen. Wenn
auch zu diesen Ausstattungselementen eine Schnittstelle zur elektronischen
Steuer- und Speichereinheit vorhanden ist, kann insbesondere die
Steuerung mittels dieser Einheit ermöglicht werden und die Nutzung
eines speziellen Lautsprechersystems als Ausstattungselement das
Wohlbefinden steigern.
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Die in einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung unter anderem dafür
vorgesehenen Bedien- und Anzeigeelemente sind als besonders vorteilhaft anzusehen.
Mittels dieser Elemente ist die, auch menügesteuerte, Benutzerführung, die
Ansteuerung der verschiedenen Funktionen der Ausstattungselemente,
die Abfrage gespeicherter Daten oder auch die Eingabe weiterer Benutzerdaten
möglich.
Insbesondere die Anordnung eines LC-Displays mit integriertem Touchscreen-Eingabeelement
entspricht der kompakten und Platz sparenden Ausführung der
erfinderischen Lösung
und gewährleistet
die einfache Bedienung und Reinigung.
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Das Einbeziehen weiterer, mittels
der elektronischen Steuer- und
Speichereinheit von internen und externen Datenquellen abgerufener
und auf dem Anzeigeelement zur Verfügung gestellter Informationen
erhöht
zum einen den Komfort und effektiviert zum anderen die gesundheitsfördernden
Maßnahmen.
Dazu zählen
insbesondere, entsprechend einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung,
die Außentemperatur
und die Anzeige personenbezogener Medikamentierungen. Die Anzeige
von Datum und Uhrzeit stellt bei zahlreichen elektrischen und elektronischen
Einrichtungen, eine standardmäßige Anzeige
dar und ist deshalb auch in die erfindungsgemäße Lösung integriert.
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Des Weiteren ist durch die Wirkverbindungen
der elektronischen Steuer- und Speichereinheit mit externen elektrischen
Geräten, wie
insbesondere der Außenbeleuchtung,
der Alarmanlage oder einzelner Küchengeräte, auch
die Ausgabe von Informationen möglich,
beispielsweise zwecks Aktivierung und Deaktivierung dieser Geräte. Das
kann entsprechend der vom Benutzer gewählten Ausstattungselemente unmittelbar
durch eine Funktionsanwahl oder entsprechend einem vom Benutzer
gespeichertem Zeitregime geschehen.
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In einer besonders vorteilhaften
Gestaltung sendet das Beleuchtungsmittel der Erfindung ein Licht
aus, dessen Spektrum dem des natürlichen
Tageslichts entspricht. Es ist allgemein bekannt, dass dieses Licht
eine therapeutische Wirkung bei saisonal abhängigen Depressionen ausübt, indem
es das psychische Befinden der Menschen in der lichtarmen Jahreszeit
verbessert.
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Indem das Beleuchtungsmittel über eine
vorgesetzte Blende verfügt,
die beispielsweise elektromotorisch verfahrbar und steuerbar ist,
kann eine direkte Beleuchtung der Person vor dem Möbelstück oder
eine indirekte Ausleuchtung des Raumes realisiert werden.
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Weiterhin sieht eine andere Ausgestaltung der
Erfindung vor, dass dieses Beleuchtungsmittel, die Augen schonend,
dimmbar aktiviert wird und die Aktivierung wie auch die Deaktivierung
mittels eines integrierten Bewegungsmelders entsprechend vom Benutzer
vorzunehmender und speicherbarer Voreinstellungen erfolgt. Auch
die Aktivierung und Deaktivierung weiterer Ausstattungselemente
oder einer Innenbeleuchtung des Möbelstücks, gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung,
ist entsprechend der Steuerung und Speicherung durch den Benutzer
mittels der in Wirkverbindung stehenden elektronischen Steuer- und
Speichereinheit auf diese Weise möglich. Die Innenbeleuchtung
des Möbelstücks ist
alternativ auch automatisch mittels eines Kontaktschalters bei Betätigung eines
Verschlusses möglich.
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Da wie beschrieben der Komfort und
die Benutzerfreundlichkeit wesentliche Aspekte der erfindungsgemäßen Lösung darstellen
und mittels der elektronischen Steuer- und Speichereinheit die per sonenbezogene
Medikamentierung gespeichert und angezeigt werden kann, sieht eine
besondere Ausgestaltung der Erfindung die Anordnung eines Medikamentenfaches
vor, wobei insbesondere bei der Benutzung des Möbelstücks auch durch Kinder die Verschließbarkeit
dieses Faches der Sicherheit dient.
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Der Benutzerfreundlichkeit, dem Komfort und
ebenso der ästhetischen
Wertigkeit dient die Anordnung von in den Seitenwänden integrierten
und von außen
zugänglichen
Ablageflächen
für häufiger benutzte
oder besonders ausgewählte
Nutzungsgegenstände,
wobei diese Ablageflächen
alternativ beleuchtet sein können
und somit zur angenehmen indirekten Raumausleuchtung beitragen.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden.
Die zugehörige
Zeichnung zeigt in
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1 die
Perspektivdarstellung eines dreitürigen Spiegelschranks mit geschlossenen
Türen und externen
Ausstattungselementen sowie
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2 die
Perspektivdarstellung des Spiegelschranks nach 1 im geöffneten Zustand.
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Nach 1 besteht
das Möbelstück aus einem
dreigeteilten Korpus 1 und drei, jeden Teilbereich separat
verschließenden
Schranktüren 2,
von denen wenigstens eine einen vollflächigen Spiegel 3 aufweist,
sowie einem auf der Deckfläche
des Korpus 1 angeordneten Beleuchtungsmittel 4 in
Form von zwei Röhren
mit dazwischen liegendem Bewegungsmelder 5 und Infrarot-Empfänger 6 als
Schnittstelle zur Realisierung der Wirkverbindung zu externen Ausstattungselementen,
insbesondere einer Personenwaage 7. Das Beleuchtungsmittel 4 ist
als Lichttherapie-Leuchtstofflampe ausgebildet und dient dem Wohlbefinden
des Benutzers, insbesondere in der dunklen Jahreszeit
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An der Unterseite des Korpus 1 ist
die elektronische Steuer- und
Speichereinheit 8, ein LC-Display 9 mit integriertem
Touchscreen 10 und zwei Lautsprecher 11 umfassend,
derart angeord net, dass LC-Display 9 und Touchscreen 10 von
außen
zugänglich
sind. Die externen Ausstattungselemente zur Messung der Vitalfunktionen 12 und
zur Messung des Mundgeruchs 13, die in Wirkverbindung mit
der elektronischen Steuer- und Speichereinheit 8 stehen und
deren Daten arii LC-Display 9 arigezeigt werden, sind schematisch
dargestellt.
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Im Inneren des mittleren Teilbereichs
des Korpus 1, durch eine Schranktür 2 verschließbar, sind,
wie in 2 dargestellt,
an der Rückwand
des Korpus 1 ein Bildschirm 14 und ein CD-Player 15 mit einem
rechts und einem links davon angeordneten Lautsprecher 11 vorhanden.
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Im Inneren eines Teilbereichs des
Korpus 1, ebenfalls durch eine Schranktür 2 verschließbar ist schematisch
ein verschließbares
Medikamentenfach 16 vorhanden.
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Ebenfalls innerhalb eines verschließbaren Abschnitts
des Korpus 1, bündig
mit der Vorderkante des Korpus 1, ist ein Kontaktschalter 17 angeordnet, der
eine nicht näher
dargestellte Innenbeleuchtung des Korpus 1 mit Betätigung der
Schranktür 2 schaltet.
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Durch einen Rücksprung der Seitenwände des
Korpus 1 in deren mittleren Bereich ist je eine von außen zugängliche
Ablagefläche 18 auf
jeder Seite des Möbelstücks ausgebildet.
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- 1
- Korpus
- 2
- Schranktür
- 3
- Spiegel
- 4
- Beleuchtungsmittel
- 5
- Bewegungsmelder
- 6
- Infrarotempfänger
- 7
- Personenwaage
- 8
- elektronische
Steuer- und Speichereinheit
- 9
- LC-Display
- 10
- Touchscreen
- 11
- Lautsprecher
- 12
- Gerät zur Messung
der Vitalfunktionen
- 13
- Gerät zur Messung
des Mundgeruchs
- 14
- Bildschirm
- 15
- CD-Player
- 16
- Medikamentenfach
- 17
- Kontaktschalter
- 18
- Ablagefläche