-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung
für eine Tür mit einem Türgriff und einer
Steuereinrichtung zur Steuerung elektrischer und/oder elektronischer
Bauteile.
-
Eine
solche Betätigungsvorrichtung für eine Tür
ist zum Beispiel aus
DE
200 14 556 U1 bekannt. In dieser ist ein Türaußengriff
beschrieben, der aus einem Hohlkörper besteht, in welchen
diverse Schalter eingebracht sein sollen. Dieser Hohlkörper
ist stabförmig vertikal an einer Tür angebracht.
Es ist möglich, mit einem Daumen und/oder Zeigefinger ohne
Weiteres einen Schalter zu bedienen. Zudem ist der Türaußengriff
für die Verwendung ausschließlich an Haustüren
ausgelegt.
-
In
einem Wohn- oder Geschäftsraum werden einzelne Räume
regelmäßig mittels Türen verschlossen.
Die zur Betätigung verwendeten Türgriffe haben in
der Regel eine Klinke und gelegentlich auch einen Knauf. Die einzelnen
Innenräume weisen elektrische und/oder elektronische Bauteile
auf, mit denen das Raumklima und die Beleuchtung in dem jeweiligen Raum
gesteuert werden kann. Viele dieser Bauteile müssen manuell
betätigt werden, um beim Eintritt in den Raum die gewünschten
Verhältnisse herzustellen. Häufig befinden sich
zum Beispiel Lichtschalter in der Nähe einer Tür
an der Wand des Raumes, so dass beim Betreten eines Raumes in Dunkelheit
ein solcher Lichtschalter vor seiner Betätigung ertastet werden
muss. Aber auch Heizeinrichtungen werden häufig per Hand
eingestellt. Dazu ist es erforderlich, nach Betreten des Raumes
am Heizkörper ein Ventil zu betätigen. Schließlich
kann eine Tür auch als Multifunktionseinheit ausgebildet
sein. In einem solchen Fall ist das Türblatt als LED-Display
ausgebildet. Für die Nutzung des LED-Displays oder LED-Lichttafel gibt
es dann eine separate Schalteinrichtung, um die Funktionen an dem
LED-Display oder LED-Lichttafel auszulösen.
-
Ein
Nachteil vorhandener Türgriffe besteht darin, dass diese
im Rahmen ihrer Betätigung ausschließlich zum Öffnen
und Schließen der Tür genutzt werden können.
Auch der Türaußengriff aus
DE 200 14 556 U1 kann im
Rahmen seiner Betätigung nur zum Öffnen und Schließen
der Tür genutzt werden, da beim Betätigen des
Türgriffs zum Öffnen und Schließen der
Tür, der Zugriff von Daumen und/oder Zeigefinger nicht
immer so erfolgt, das diese an einer Position liegen, an der ein
Schaltvorgang möglich ist.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Betätigungsvorrichtung
für eine Tür der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, dass diese bei jeder Betätigung viele wählbare
Funktionen auslösen kann.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Steuereinrichtung wenigstens einen Schalter umfasst, der
beim Anfassen eines Türgriffes mit einer Hand in einer
für einen Daumen und/oder Zeigefinger dieser Hand erreichbare
Nähe angeordnet ist.
-
So
kann zum Beispiel der wenigstens eine Schalter an der Außenseite
einer Türklinke im Griffbereich des Daumens und/oder Zeigefingers
angeordnet sein.
-
Alternativ
könnte der wenigstens eine Schalter auch neben einer Griffblende
an der Tür angeordnet sein, so dass dieser für
den Daumen in Wirknähe liegt.
-
In
vorteilhafter Weise könnte ein solcher Schalter zum Beispiel
als Schiebeschalter, Druckschalter oder Wippschalter ausgebildet
sein. Alternativ kann es auch von Vorteil sein, den Schalter als Drehschalter
auszubilden oder in einer Kombination aus Schiebe- und Drehschalter.
Die ergonomische Anpassung eines Schalters hängt von der
Gestaltung des Türgriffes ab. Entscheidend ist, dass mit
einem Handgriff alle verfügbaren Schaltfunktionen durchgeführt
werden können.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Steuereinrichtung
eine kabellose Verbindung zwischen dem wenigstens einen Schaltung
und einer Stromquelle herstellt. Solche kabellosen Verbindungen
ergeben sich durch Druckkontakte oder Steck- und Schleifkontakte
an den jeweiligen Übergangsbereichen.
-
Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass der wenigstens eine Schalter
mehrstufig ausgebildet ist, wobei jeder Schaltstufe eine Schaltfunktion
zugeordnet ist. Es kann dann vermieden werden, mehrere Schalter
für jeweils eine Schaltfunktion vorzusehen. Vielmehr können
alle Schaltfunktionen über einen zentralen Schalter ausgeführt
werden.
-
Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Steuereinrichtung der vorliegenden
Erfindung mit einem Schloss elektrisch und/oder elektronisch verbunden
ist.
-
Dadurch
kann auch die Schließfunktion mit einem Handgriff ausgeführt
werden.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist auch, dass der als Drehschalter
ausgebildete wenigstens eine Schalter eine Rosette zwischen Türgriff und
Türblatt bildet. Eine solche Rosette ist bei vielen Türgriffen
anstelle einer Blende vorhanden. Sie verkleidet den Übergang
zwischen Türgriff und Türblatt und die dafür
vorgesehene Öffnung im Türblatt. Eine solche Ro sette
kann als Drehschalter mit Daumen und Zeigefinger oder nur mit Daumen
oder Finger betätigt werden, wenn an den Türgriff
angefasst wird. Dieses funktioniert besonders gut, wenn der Türgriff als
Türknopf ausgebildet ist.
-
Eine
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt
eine Betätigungsvorrichtung 1 mit einem Türgriff 3 und
einer Steuereinrichtung 5 zur Steuerung elektrischer und/oder
elektronischer Bauteile (nicht dargestellt). Der Türgriff 3 ist
in der vorliegenden Ausführungsform mit einer Türklinke 3.1 ausgebildet.
In anderen Ausführungsformen kann der Türgriff 3 auch
die Form eines Knopfes haben. Der Türgriff 3 verläuft
im Bereich seiner Türklinke 3.1 in etwa parallel
zu einem Türblatt 7. An einem Ende 3.2 der
Türklinke verläuft der Türgriff 3 senkrecht
zum Türblatt 7 und stellt dadurch einen Abstand zu
diesem her. Im Bereich des Endes 3.2 ist in der vorliegenden
Ausführungsform ein Schalter 5.1 angebracht. Der
Schalter 5.1 liegt auf der Außenseite der Türklinke 3.1 im
Griffbereich eines Daumens, wenn der Türgriff von einer
Hand angefasst wird, um diesen zu betätigen. Der Schalter 5.1 ist
ergonomisch geformt und trägt in der vorliegenden Ausführungsform
eine Riffelung, um seine Betätigung zu vereinfachen. Alternativ
oder zusätzlich kann eine Rosette 9, die in ihrer
eigentlichen Funktionsabdeckung einer Öffnung zwischen
Türgriff 3 und Türblatt 7 vorgesehen
ist, als Drehschalter ausgebildet sein. Der Schalter 5.1 ist
als Schiebeschalter ausgebildet und umfasst in der vorliegenden
Ausführungsform, wie auch der Drehschalter 9 drei
Schaltstufen. In anderen Ausführungsformen können
nur eine Schaltstufe oder mehr als drei Schaltstufen vorgesehen
sein. Den Schaltstufen sind unterschiedliche Schaltfunktionen zugeordnet.
Alternativ oder zusätzlich kann der wenigstens eine Schalter 5.1 auch
neben dem Türgriff 3 in Wirknähe des
Daumens einer an den Türgriff 3 anfassenden Hand
liegen.
-
Die
Markierungen der Schaltstufen können mithilfe einer Beleuchtungseinrichtung
(zum Beispiel LED) ihre Betriebsfunktion anzeigen. Unterschiedliche
Farben können anzeigen, ob eine Funktion eingeschaltet
ist oder nicht. Die Verbindung zwischen dem Schalter 5.1 oder 9 und
der Steuereinrichtung 5 erfolgt kabellos, so dass eine
Demontage und Montage des Türgriffs 3 leicht durchgeführt
werden kann. Die elektrische Verbindung zwischen der Steuereinrichtung 5 und
einem Stromnetz erfolgt über eine Kabelverbindung bis zu
einem Scharnier und dort über Schleif- oder Druckkontakte
zu einem Kabelanschluss mit Steckkontakt an einen Netzstecker oder aber
durch eine Kabelverbindung, die zwischen Türblatt und Türrahmen
vorgesehen ist und durch eine Spiralisolierung gegen Zug gesichert
ist.
-
In
einer weiteren Ausführungsform ist es vorstellbar, dass
die Türklinke 3.1 um ihre Längsachse drehbar
ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausführungsform könnte
die Schaltung wie bei einem Motorradgriff erfolgen. Eine zusätzliche
Entriegelung ist möglich, indem die Türklinke 3.1 zunächst
ein wenig in Richtung ihres freien Endes zu ziehen und dann zu drehen.
Durch einen solchen Entriegelungszwang würde vermieden,
dass beim Anfassen der Türklinke versehentlich Schaltvorgänge
ausgelöst werden.
-
Mit
der Steuereinrichtung 5 und den zugehörigen Schaltern 5.1 und 9 können
Schaltfunktionen beliebiger elektrischer und/oder elektronischer
Bauteile in einem Raum durchgeführt werden. Es ist auch denkbar,
dass elektronische Einrichtungen an der Tür selbst damit
bedient werden.
-
- 1
- Betätigungsvorrichtung
- 3
- Türgriff
- 3.1
- Türklinke
- 3.2
- Ende
der Türklinke
- 5
- Steuereinrichtung
- 7
- Türblatt
- 9
- Rosette/Drehschalter
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20014556
U1 [0002, 0004]