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Die Erfindung betrifft ein Zahlenschloss zum Verschluss von Türen, Fächern oder Klappen, insbesondere von Schränken oder Tresoren.
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Es sind unterschiedliche Zahlenschlösser bekannt, u. a. Zahlenschlösser in ausschließlich mechanischer Ausfertigung für die Sicherung von Koffern oder als Fahrradschloss. Für die Eingabe des Zahlencodes wird jeweils ein Zahnrad verwendet, das mit entsprechenden Rasteinrichtungen zusammenwirkt. Im Bereich von Türen, Schränken oder Tresoren werden in der Regel elektronische Zahlenschlösser eingesetzt, um den Einbruchschutz im Schlossbereich zu erhöhen. Solche elektronischen Schlösser bestehen aus einer Eingabeeinheit, um von der Außenseite der Tür, des Schrankes oder des Tresors einen Zahlencode eingeben zu können. Für die Eingabe des Zahlencodes werden Zahlentasten verwendet, beispielsweise aus Kunststoff oder aus relativ schweren Metallgussteilen. Für die Rückstellung der eingedrückten, aus Metallgussteilen bestehenden Zahlentasten wird eine hohe Federkraft benötigt. Kunststofftasten dagegen unterliegen einem hohen Verschleiß, was die Nutzungsdauer einschränkt. Die Eingabeeinheit wirkt auf eine elektronische Steuereinheit ein, die nach Eingabe des richtigen Codes eine Entriegelung des Schlosses bewirkt. Der Verriegelungsmechanismus für die Tür oder Klappe des Schrankes oder Tresors ist immer ein mechanisches System. In den meisten Fällen kann nach Eingabe des richtigen Codes mittels eines Drehknaufs ein Drehriegel aus seiner Verriegelungsstellung in seine Entriegelungsstellung gedreht werden, um auf diese Weise die Tür oder Klappe zu öffnen. Beim Verschließen der Tür bzw. Klappe wird der Drehriegel mittels des Drehknaufs wieder in seine Verriegelungsposition zurückbewegt. Ohne eine solche Rückdrehbewegung bleibt der Schrank bzw. Tresor offen. Dies ist in einigen Anwendungsfällen unerwünscht. Darüber hinaus besteht bei einem Drehriegel ein hohes Risiko, dass jemand durch Manipulation des Drehriegels sich unerlaubten Zugang zum Schrank oder Tresor verschafft.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein robustes Zahlenschloss zur Verfügung zu stellen, welches auch mit wenigen, preiswerten Bauteilen einen hohen Schutz gegen Vandalismus und eine lange Nutzungsdauer gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird mit einem Zahlenschloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind mit den Merkmalen der Unteransprüche beschrieben.
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Ein solches Zahlenschloss kann insbesondere zum Verschluss von Türen, Fächern, Klappen von Schränken oder Tresoren verwendet werden. Es umfasst in einem Gehäuse einen Elektronikbereich mit einer elektronischen Steuereinheit und einer auf die Steuereinheit einwirkenden Eingabeeinheit, wobei die Eingabeeinheit Mittel zur Eingabe eines Zahlencodes umfasst. In einem Mechanikbereich des Gehäuses ist eine Schließeinheit vorgesehen. Die Schließeinheit umfasst einen Drehknauf und ein zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung bewegbar angeordnetes Verriegelungselement. Das Verriegelungselement ist bei dem erfindungsgemäßen Zahlenschloss eine im Gehäuse verschiebbar angeordnete Falle. Wie bei bekannten Schlössern ist ohne Eingabe des richtigen Zahlencodes die Bewegung des Drehknaufs gesperrt, aber bei Eingabe des richtigen Zahlencodes ist die Falle mittels des Drehknaufs bewegbar, da die Sperre des Drehknaufs aufgehoben ist. Für eine solche Sperre ist ein bewegbares Sperrteil vorgesehen, das sich zwischen einer Eingriffsposition und einer Freigabeposition bewegen kann. In seiner Eingriffsposition greift das Sperrteil mit seiner einen, vorzugsweise abgerundeten Stirnseite in eine Ausnehmung am Rotorteil des Drehknaufs ein. Diese Ausnehmung ist radial in die Rotoroberfläche eingebracht und hat eine halbmondförmige Gestalt. Der Rotor ist in der Verlängerung des Drehknaufs vorgesehen und drehbar in einem gehäuseseitigen Stator gelagert. Für den Eingriff des Sperrteils besitzt der Stator eine Durchgangsöffnung. Durch den Eingriff des Sperrteils in die Ausnehmung des Rotors ist die Bewegung des Rotors und damit auch des Drehknaufs blockiert.
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Das Sperrteil wird in seiner Eingriffsposition von einem bewegbaren Längsschieber gehalten, da sich nämlich die andere Stirnseite des Sperrteils, die sich gegenüberliegend von der rotorseitigen Stirnseite befindet an einer Stützstelle des Längsschiebers abstützt. Dieser Längsschieber blockiert in einer Position, nämlich seiner Blockierposition, die Bewegung des Sperrteils. Ohne Eingabe des richtigen Zahlencodes kann das Sperrteil nicht aus seiner Eingriffsposition in eine Auszugsposition, d. h. von der Rotorachse weg verschoben werden. Der Längsschieber seinerseits wird durch Federkraft in der Blockierposition gehalten. Bei Eingabe des richtigen Zahlencodes bewirkt die Steuereinheit mittels eines mit der Steuereinheit verbundenen Betätigungselementes eine Verschiebung des Längsschiebers entgegen der Federkraft aus seiner Blockierposition in eine Freigabeposition. Diese Freigabeposition des Längsschiebers macht eine Verschiebung des Sperrteiles aus der Eingriffsposition in eine Auszugsposition möglich und damit auch eine Bewegung des Drehknaufs. Mit der Bewegung des Drehknaufs wird eine mit dem Drehknauf drehmomentübertragend verbundene Exzenterscheibe bewegt. In einem Bereich der Exzenterscheibe, der sich außerhalb des Rotorumfangs befindet, ist ein Pin vorgesehen, der von der Exzenterscheibe in Richtung Verriegelungselement ragt. Als Verriegelungselement wird eine Falle vorgesehen, die an ihrer der Exzenterscheibe zugewandten Oberseite eine Längsausnehmung besitzt, in welche der von der Exzenterscheibe abragende Pin eingreift. Die Längsausnehmung ist in Bewegungsrichtung der Falle ausgerichtet, so dass eine Bewegung des Drehknaufs und damit eine Bewegung des Pins eine Längsverschiebung der Falle aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung bewirkt.
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Die Verwendung einer solchen Schließeinheit umfassend den Drehknauf mit Rotor sowie mit Exzenterscheibe und umfassend den Längsschieber, das Sperrteil und insbesondere die längsbewegliche Falle bietet einen höheren Schutz gegen unerlaubte Zugriffe. Darüber hinaus kann das aus einem metallischen Oberteil und einem metallischen Unterteil bestehende Gehäuse weiteren Schutz bieten. Das Vorsehen einer federbelasteten Falle ist zusätzlich bedienerfreundlich, da keine Bewegung des Drehknaufs zum Verschluss der Tür, Klappe oder Fachs eines Schranks oder Tresors notwendig ist.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung des Zahlenschlosses,
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Zahlenschlosses von 1,
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3 eine Rückansicht des Zahlenschlosses von 1 ohne Gehäuseunterteil,
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4a eine Innenansicht des Gehäuseoberteils des Zahlenschlosses bei verriegelter Tür,
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4b eine Innenansicht des Gehäuseunterteiles des Zahlenschlosses von 4a,
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4c die Ansicht von 4a ohne Exzenterscheibe,
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5a eine Innenansicht des Gehäuseoberteils des Zahlenschlosses bei geöffneter Tür,
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5b eine Innenansicht des Gehäuseunterteils des Zahlenschlosses von 5a,
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5c die Ansicht von 5a ohne Exzenterscheibe,
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6 eine perspektivische Teilansicht des Zahlenschlosses von 5a,
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7 die Rückansicht der Silikonunterlage von 2.
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Die 1 zeigt das erfindungsgemäße Zahlenschloss 10, welches in ein rechteckiges Lochbild einer Tür eingebaut werden kann, die in diesem Beispiel nicht gezeigt ist. Außerhalb der Tür befindet sich dann das Oberteil 20 des Gehäuses 11, innerhalb der Tür das Unterteil 30 des Gehäuses 11 mit der zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung längsbeweglichen Falle 70, welche in der Verriegelungsstellung in den Rahmen der Tür eingreift. Das Gehäuse 11 des Zahlenschlosses 10 umfasst einen Elektronikbereich 12, wo die Eingabeeinheit 80 mit den Zahlentasten 81 und die Steuereinheit 90 untergebracht ist, welche in 1 nicht zu sehen ist. Die Zahlentasten 81 dienen zur Eingabe eines Zahlencodes. Bei Eingabe des richtigen Zahlencodes kann der im Mechanikbereich 13 des Gehäuses 11 angeordnete Drehknauf 40 bewegt werden und eine Verschiebung der Falle 70, nämlich ein Zurückziehen der Falle 70 aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung bewirken.
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Das Zahlenschloss 10 mit seinem Elektronikbereich 12 und seinem Mechanikbereich 13 ist in seinen Einzelheiten besser in der Explosionsdarstellung von 2 zu ersehen. Die einzelnen Bauteile sind in dem robusten Gehäuse 11, welches aus einem metallischen Oberteil 20 und einem metallischen Unterteil 30 besteht, untergebracht. Das Oberteil 20 des Gehäuses 11 besteht aus einer ebenen Grundplatte 21. An der Vorderseite 22 sind verschiedene Ausnehmung zu erkennen, zum einen elf Tastenausnehmungen 221 für die Zahlentasten 81. Die Zahlentasten 81 werden von der Rückseite 23 des Oberteils 21 des Gehäuses in die Tastenausnehmungen 221 eingedrückt. Des Weiteren ist eine Bohrung 26 vorgesehen. In diese Bohrung wird der Drehknauf 40 mit seinem an der Rückseite des Drehknaufs 40 angeordneten Rotor 41 eingesetzt. Des Weiteren sind drei kleine Löcher 222 und 223 in der Grundplatte 21 des Oberteils 20 des Gehäuses 11 vorgesehen. Ein Loch 222 bietet Sicht auf die mit der Leiterplatte 91 verbundene LED 97. Die weiteren Löcher 223 dienen zur Kontaktaufnahme mit der Leiterplatte 91 bei einer Notstromversorgung.
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Wie besser die 3 zeigt, sind an der Innenseite 23 des Oberteils 20 des Gehäuses 11 verschiedene Anschläge, Führungen und Rastelemente vorgesehen, die in diesem Ausführungsbeispiel materialeinheitlich und integral mit dem Oberteil 20 des Gehäuses 11 ausgebildet sind. So ist die Grundplatte 21 des Oberteils 20 an der Innenseite 23 mit einem geschlossenen Seitenrahmen 24 verbunden, der in den jeweiligen Ecken Gewindebuchsen 241 aufweist und an verschiedenen Stellen des Seitenrahmens 24 sind in das Innere des Gehäuses 11 gerichtete Stege 242 mit zusätzlichen Gewindebuchsen 243 vorgesehen und zusätzlich stegartige Anschläge 244, die der besseren Positionierung der Leiterplatte 91 bzw. der Silikonunterlage 82 dienen, die dafür randseitige Ausnehmungen 87 bzw. 911 besitzen.
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Des Weiteren ist die Grundplatte 21 an der Innenseite 23, wie besser aus 6 zu ersehen, mit einem Stator 25 verbunden, der eine Durchgangsöffnung 252 für den Eingriff des Sperrelementes 50 in den Bereich des Rotors 41 besitzt. Weiterhin sind an der Innenseite 23 der Grundplatte 21 des Oberteils 20 des Gehäuses 11 verschiedene Führungen und Anschläge vorgesehen, nämlich Führungen 231 für eine Längsbewegung des Sperrteils 50. Unterhalb des Sperrteils 50 befindet sich ein Anschlag 232 für die in einer rückseitigen Nut 52 des Sperrteils 50 angeordnete Feder. Eine weitere Führung 233 an der Grundplatte 21 dient der Längsbewegung des Längsschiebers 60. Auch dieser Längsschieber 60 ist federbelastet. Ein Anschlag 234 für seine Feder ist ebenfalls materialeinheitlich mit der Grundplatte 21 ausgebildet. Des Weiteren sind für das Betätigungselement 94 Lageraufnahmen 236 vorgesehen, die beidseitig am Betätigungselement 94 angeformte Halteflügel 96 halten.
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Ebenfalls an der Innenseite 23 der Grundplatte 21 sind benachbart zu den Tastenausnehmungen 221 jeweils zwei Positionierstifte 235 angeordnet, ein Stift 235 ist der 2 zu entnehmen. Ein weiterer Stift befindet sich an der gegenüberliegenden Seite der Tastenausnehmung 221. Diese Stifte 235 greifen bei montiertem Zahlenschloss 10 in Positioniereinsenkungen 842 der Silikonunterlage 82 ein.
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Das Gehäuseunterteil 30 besteht aus einem metallischen Kasten 31 der im Elektronikbereich 12 das an der Leiterplatte 91 der Steuereinheit 90 angeordnete Batteriefach 93 mit den zwei Batterien aufnimmt. Als Batterien werden in diesem Fall Batterien des Typs Duracell Ultra 123 mit einer Spannung von 3 Volt und einer Kapazität von 1600 mA/h eingesetzt. Diese Batterien erlauben ca. 30000 Schließzyklen. Im Mechanikbereich 13 ist die Schließeinheit vorgesehen. Die Wände des kastenförmigen Unterteils 30 können im Bereich der Falle 70 so dimensioniert sein, dass die Seiten des Rahmens 32 eine Führung der Falle 70 bewirken. Eine Seitenwand des Rahmens 32 des Unterteils 30 besitzt eine schlitzförmige Öffnung 33 für die Falle 70.
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Wie insbesondere der 3 zu entnehmen, ist die Falle 70 federbelastet. An der Unterseite 74 der Falle 70 ist eine Längsnut 75 vorgesehen, in der sich eine Feder 71 befindet. Durch die Federkraft der Feder 71 wird die Falle 70 in Schließrichtung belastet, d. h. die Falle bewegt sich selbsttätig aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung zurück. Für die Feder 71 der Falle 70 ist an der Innenseite des Unterteils 30 des Gehäuses 11 ein Anschlag 34 angeordnet, der in 4b gezeigt ist. In dieser 4b ist auch die auf der Oberseite 72 der Falle 70 vorgesehene Längsausnehmung 73 dargestellt, die mit ihrer Rückseite 731 eine Eingriffsmöglichkeit für das Zurückziehen der Falle 70 aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung bietet. Wie in 2 dargestellt, ist das vordere Ende der Falle 70 mit einer Schräge 77 versehen. Dies erleichtert das Eingreifen der Falle 70 in den Schließrahmen der Tür bei einem selbsttätigen Rückstellen der Falle auf der Öffnung in die Verriegelungsstellung. Zusätzlich ist das vordere Ende der Falle 70 gekröpft. Sichtbar ist ein Absatz 76 zum Eingriff in den Falz des Blechgehäuses, welcher im Versatz zum Türrahmen ist.
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Wie der 2 zu entnehmen, ist im Elektronikbereich 12 des Gehäuses 20 die Eingabeeinheit 80 und die Steuereinheit 90 vorgesehen ist. Die Steuereinheit 90 besteht aus der Leiterplatte 91, die mit elf Mikroschaltern 92 bestückt ist, welche mit einem entsprechenden Prozessor verbunden sind, der wiederum mit einem Betätigungselement 95 zusammenwirkt. An der Rückseite der Leiterplatte 91, die vorzugsweise einseitig bestückt ist, ist das Batteriefach 93 vorgesehen. Zur Eingabe des richtigen Codes werden die Mikroschalter 92 der Leiterplatte 91 mittels der Zahlentasten 81 der Eingabeeinheit 80 betätigt und bei Eingabe des richtigen Codes leuchtet die LED 97 auf, in der Regel rot bei der Eingabe des falschen Codes und grün bei Eingabe des richtigen Codes. Der richtige Code führt zu einer Betätigung des Betätigungselements. Bei dem Betätigungselement 95 handelt es sich in diesem Beispiel um einen mittels eines Motors 94 anzutreibenden und zu betätigenden Exzenterbolzen 95, das zur Lagerung am Gehäuse 11 beidseitig angeordnete Halteflügel 96 besitzt, wie am besten aus 6 zu ersehen ist. Dieser Exzenterbolzen 95 führt bei Eingabe des richtigen Codes eine halbe Drehung aus.
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Zur Eingabe des richtigen Codes werden die Mikroschalter 92 der Leiterplatte 91 mittels der Zahlentasten 81 der Eingabeeinheit 80 betätigt und bei Eingabe des richtigen Codes leuchtet die LED 97 auf, in der Regel rot bei der Eingabe des falschen Codes und grün bei Eingabe des richtigen Codes.
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Die Eingabeeinheit 80 umfasst die Zahlentasten 81 und die Silikonunterlage 82. Bei den Zahlentasten 81 handelt es sich um metallische Kappen 811, die an ihrer Oberseite eine Beschriftung, in diesem Falle eine aufgedruckte Beschriftung besitzen, nämlich die Zahlen von 0 bis 9 sowie auf einer Zahlentaste 81 einen Haken, der darstellen soll, dass es sich hier um eine Bestätigungstaste handelt. Die Kappen 811 wurden durch Tiefziehen hergestellt. Es sind auch andere Blechumformverfahren möglich. Die Kappen 811 sind von einem krempenartigen Fuß 812 umgeben, d. h. der Fuß 812 der Kappen 811 ist so nach außen gebogen, dass die Zahlentaste 81 beim Einstecken in die Tastenausnehmung 221 des Oberteils 20 des Gehäuses 11 mit dem Fuß 812 an der Grundplatte 21 gehalten wird. Die Zahlentasten 81 werden von der Silikonunterlage 92 und zwar von dort angeordneten Tragnoppen 841 gestützt.
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Wie der 2 und 7 zu entnehmen, besteht die Silikonunterlage 82 aus einer ebenen Grundmatte 83, welche an der Vorderseite 84 die vorgenannten Tragnoppen 841 für die kappenförmigen Zahlentasten 81 besitzt. Diese Tragnoppen 841 sind an die Kappenform der Zahlentasten 81 angepasst und ermöglichen damit eine gute Abstützung. An der Vorderseite 84 der Grundmatte 83 ist des Weiteren ein Verschluss-Pin 843 angeordnet, der mit dem oberen kleinen Loch 222 der Grundplatte 21 des Oberteils 20 des Gehäuses 11 fluchtet und dieses Loch 222 transparent verschließt, so dass bei Betätigung der Zahlentasten 81 das Signal der LED 97 von außen sichtbar ist. In der Grundmatte 83 der Silikonunterlage 82 sind benachbart zu dem Verschluss-Pin 843 zwei kleine Löcher 844 vorgesehen, die mit den kleinen Löchern 223 in der Grundplatte 21 des Oberteils 20 des Gehäuses 11 fluchten und einen Kontakt zu den Kontakten 98 der Leiterplatte 91 ermöglichen, wenn die Batterien ausfallen und eine Notstromversorgung notwendig wird. Zur genauen Positionierung der Silikonunterlage 82 im Gehäuse 11, insbesondere am Oberteil 20 besitzt die Grundmatte 83 randseitige Ausnehmungen 87 und an der Vorderseite 84 benachbart zu jedem Tragnoppen 841 zwei Positioniereinsenkungen 842 für die an der Innenseite des Oberteils 20 des Gehäuses 11 angeordneten Positionierstifte 235. Bei genauer Positionierung der Silikonunterlage 82 werden die Zahlentasten 81 sicher in den Tastenausnehmungen 221 gehalten und sind unmittelbar über den Mikroschaltern 92 der Leiterplatte 91 angeordnet, so dass ein Tastendruck auf eine der Zahlentasten 81 zu einer Betätigung des darunterliegenden Mikroschalters 92 führt. Damit sich die jeweilige Zahlentaste 81 nach Betätigung wieder zurückbewegt, befindet sich auf der Rückseite 85 der Silikonunterlage 82 unterhalb jedes Tragnoppens 841 ein Federelement 86. In diesem Beispiel ist als Federelement 86 eine flexible Hülse 861 vorgesehen, wobei diese Hülse 861 von der Stirnseite ausgehende Schlitze 863 besitzt. Im montierten Zustand befindet sich die Silikonunterlage 82 unmittelbar aufliegend auf der Leiterplatte 91 und innerhalb einer Hülse 891 ist jeweils ein Mikroschalter 92 positioniert. Bei Betätigung einer Zahlentaste 81 wird diese Zahlentaste 91 zusammen mit dem darunterliegenden Tragnoppen 841 in Richtung des Mikroschalters 92 bewegt, wobei die Hülse 861 gestaucht und/oder verbogen wird. Nach Betätigung der Zahlentaste 81 sind die verbogenen Teile der Hülse 861 bestrebt sich wieder aufzurichten und drücken damit den Tragnoppen 841 zusammen mit der Zahlentaste 81 in deren Ausgangsposition weg vom Mikroschalter 92. Um bei der Betätigung der Zahlentasten den Mikroschalter 92 zentral zu treffen, ist eine gute Positionierung der Silikonunterlage 82 in Bezug zur Leiterplatte 91 notwendig, des Weiteren wird die gute Positionierung dadurch unterstützt, dass sich innerhalb des Federelementes 86 bodenseitig ein Ring 861 befindet. Innerhalb dieses Rings wird jeder Mikroschalter 92 zentriert.
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In den 4a bis 4c ist das Zahlenschloss 10 in verschiedenen Ansichten gezeigt bei verriegelter Tür dagestellt, d. h. die Falle 70 befindet sich in der Verriegelungsstellung. Dies ist insbesondere der 4b zu entnehmen, welche die aus dem Gehäuseunterteil 30 ausgefahrene Falle 70 zeigt. Der angedeutete Pfeil verdeutlicht die Richtung der Federkraft der Feder 71. Die Falle 70 kann entgegen dieser Federkraft zum Öffnen verschoben werden. Dazu muss der in 4a gezeigte Pin 44 an der Exzenterscheibe 43 des Rotors 41, der im montierten Zustand an der Rückseite 731 der Längsausnehmung 73 der Falle 70 anliegt, bewegt werden. Diese Bewegung ist bei der in 4a gezeigten Anordnung noch nicht möglich. Der Pin 44 befindet sich an einer Exzenterscheibe 43, die mit dem Rotor 41 drehmomentübertragend verbunden ist. Der Rotor 41 wiederum ist Teil des Drehknaufs 40, so dass eine Drehung des Drehknaufs 40 und damit eine Drehung des Rotors 41 und der Exzenterscheibe 43 zu einer Bewegung des Pins 44 führt. Diese Bewegung wird in 4a durch das Sperrteil 50 verhindert. Wie besser aus der 4c zu ersehen, wo die endseitig auf dem Rotors 41 angeordnete Exzenterscheibe 43 weggelassen wurde, greift das Sperrteil 50 mit seiner abgerundeten Stirnseite 53 in eine radial in den Rotor eingebrachte, halbmondförmige Ausnehmung 42 ein. Das Sperrteil 50 ist ein quaderförmiges Bauteil, das mit seiner gerundeten Stirnseite 53 am Rotor 41 anliegt. Die gegenüberliegende Stirnseite 53 stützt sich an einer Stützstelle 62 des Längsschiebers 60 ab. Ohne diese Abstützung wäre das Sperrteil 50, wie der 6 zu entnehmen, zwischen den gehäuseseitigen Führungen 231 längsbeweglich und könnte bei Drehung des Drehknaufs 40 und Drehung des Rotors 41 von der Rotorachse 45 wegbewegt werden. Dieses Sperrteil 50 ist in Pfeilrichtung federbelastet, dazu besitzt das Sperrteil 50 an seiner Unterseite eine Nut 52, die eine Feder aufnimmt. Diese Feder wird von einem gehäuseseitigen Anschlag 232 in Position gehalten. Darüber hinaus kann eine Verengung der Nut 52 des Sperrteils 50 diese Positionierung unterstützen. Die Bewegung des Sperrteils 50 entgegen der Federkraft ist jedoch nur möglich, wenn der Längsschieber 60 aus seiner in 4a gezeigten Blockierposition in eine in 5a gezeigte Freigabeposition bewegt wird. Der Längsschieber 60 steht jedoch ebenfalls unter einer Federlast, die ihn in Blockierposition hält. Hierzu ist eine Feder vorgesehen, die in einer Längsnut an der gehäuseseitigen Unterseite des Schiebers 60 angeordnet ist und gegen einen gehäuseseitigen Anschlag 234 anschlägt, siehe 6. Der Längsschieber 60 kann eine Längsschubbewegung ausführen. Dabei wird eine Führungsstange 61 des Längsschiebers 60 zwischen der Wand des Seitenrahmens 24 und einer gehäuseseitigen Führung 233 geführt. Eine solche Bewegung entgegen der Federkraft kann durch das Betätigungselement bewirkt werden, welches mit seinem Exzenterbolzen 95 an einem Anschlag 63 des Längsschiebers 60 anliegt. Wird bei dem Zahlenschloss 10 mittels der Zahlentasten 81 der Eingabeeinheit 80 der richtige Zahlencode eingegeben und die LED 97 zeigt die richtige Codeeingabe an, kann der Drehknauf 40 bewegt werden, da durch die richtige Codeeingabe mittels der Mikroschalter 92 an den Prozessor der Leiterplatte 91 Signale gegeben wurden, die zu einer Betätigung des Motors 94 führen und damit zu einer Drehung des Betätigungselementes, nämlich des Exzenterbolzens 95. Wie der 6 zu entnehmen, besitzt dieser Exzenterbolzen 95 eine von der Bolzenachse 951 weit entfernte Breitseite 953 und eine gegenüberliegende in geringerem Abstand zur Bolzenachse 951 vorgesehene Schmalseite 952. In Verriegelungsstellung der Falle 70 und Ausgangsstellung des Betätigungselementes liegt die Schmalseite 952 am Anschlag 63 an, siehe 4a. Nach Betätigung durch den Motor 94 dreht sich der Exzenterbolzens 95 und die Breitseite 953 liegt am Anschlag 63 des Längsschiebers 60 an, siehe 5a und 6. Bei der Drehung des Exzenterbolzens 65 wird der Längsschieber 60 entgegen seiner Federkraft nach rechts verschoben und damit die Stützstelle 62 des Längsschiebers 60 vom Sperrelement 50 wegbewegt. Dieses Sperrelement 50 kann sich bei Drehung des Drehknaufs 40 entlang der Schräge 64 weg von der Rotorachse 45 des Rotors 41 bewegen. Die Schräge 64 des Längsschiebers 60 hat dabei den Vorteil, dass bereits zu Beginn der Betätigung des Exzenterbolzens 95 eine Drehung des Drehknaufs 40 ausgelöst werden kann und nicht abgewartet werden muss, bis der Längsschieber 60 seine Endposition, nämlich seine Freigabeposition erreicht hat. Nach der Drehung des Drehknaufs 40 und Verschiebung des Sperrteils 50 liegt die abgerundete Stirnseite 51 des Sperrteils 50 am Außenumfang des Rotors 41 an, wie insbesondere 5c zu entnehmen. Die halbmondförmige Ausnehmung 42 am Rotor 41 ist bei dieser 5c am besten zu sehen.
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Wurde nun durch den Drehknauf 40 die Falle 70 aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung zurückbewegt, ist beim Verschließen der Tür kein Drehen des Drehknaufs 40 notwendig, da sich die Falle 70 aufgrund ihrer Federbelastung selbsttätig in die Verriegelungsstellung bewegt und die Tür wieder verschließt. Ebenso bewegt sich der Längsschieber 60 aufgrund der wirkenden Federkraft zurück in seine Blockierposition und unterstützt dabei auch die Rückbewegung des Sperrelements 50, welches vorzugsweise in seiner Auszugsposition mit seiner runden Stirnseite 51 am Rand der halbmondförmigen Ausnehmung 42 des Rotors 41 anliegt und bei einer Rückbewegung den Rotor 41 zusammen mit dem Drehknauf 40 verdrehen kann.
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Abhängig von dem in der Steuereinheit 90 hinterlegten Programm ist bei einem Wiederöffnen der Tür ein der gleiche oder ein neuer Code einzugeben. So kann beispielsweise bei einem Programm Privatmodus ein einmalig zugeteilter Pin als Code gewählt werden und für das Zahlenschloss 10 insgesamt 50 fest definierte Pins gespeichert werden. Diese Anwendung eignet sich insbesondere für Schränke in Schulen oder Schwimmbädern. Bei einem solchen Privatmodus kann ein spezifischer Algorithmus hinterlegt sein, darüber hinaus kann für jedes Zahlenschloss ein separater Mastercode vorgegeben sein, der ein Öffnen des Schlosses ermöglicht, wenn der Benutzer seinen Code vergessen hat. Beim anderen Programm Multiusermodus, anzuwenden insbesondere bei Hoteltresoren, ist ein einmalig gültiger Code einzugeben und wieder abzurufen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Zahlenschloss
- 11
- Gehäuse
- 12
- Elektronikbereich
- 13
- Mechanikbereich
- 20
- Oberteil
- 21
- Grundplatte
- 22
- Vorderseite
- 221
- Tastenausnehmung
- 222
- Loch für LED
- 223
- Loch für Notstrom
- 23
- Innenseite
- 231
- Führung für 50
- 232
- Anschlag für 51
- 233
- Führung für 60
- 234
- Anschlag (für Feder)
- 235
- Positionierstifte für 82
- 236
- Lageraufnahme für 96
- 24
- Seitenrahmen
- 241
- Gewindebuchsen
- 242
- Stege
- 243
- Gewindebuchsen
- 244
- Anschläge
- 25
- Stator
- 252
- Durchgangsöffnung
- 26
- Bohrung
- 30
- Unterteil
- 31
- Kasten
- 32
- Rahmen
- 33
- schlitzförmige Öffnung für 70
- 34
- Anschlag für 71
- 40
- Drehknauf
- 41
- Rotor
- 42
- halbmondförmige Ausnehmung
- 43
- Exzenterscheibe
- 44
- Pin
- 45
- Rotorachse
- 50
- Sperrteil
- 51
- runde Stirnseite
- 52
- Nut
- 53
- Stirnseite
- 60
- Längsschieber
- 61
- Führungsstange
- 62
- Stützstelle
- 63
- Anschlag
- 64
- Schräge
- 70
- Falle
- 71
- Feder
- 72
- Oberseite
- 73
- Längsausnehmung für 49
- 731
- Rückseite
- 74
- Unterseite
- 75
- Längsnut für 71
- 76
- Absatz
- 77
- Schräge
- 80
- Eingabeeinheit
- 81
- Zahlentasten
- 811
- Kappe
- 812
- Fuß
- 82
- Silikonunterlage
- 83
- Grundmatte
- 84
- Vorderseite
- 841
- Tragnoppen
- 842
- Positioniereinsenkungen
- 843
- Verschluss-Pin
- 844
- Löcher
- 85
- Rückseite
- 86
- Federelemente
- 861
- Ring
- 862
- Hülse
- 863
- Schlitz
- 864
- Stütznoppen
- 865
- Verbindungsröhren
- 87
- randseitige Ausnehmungen
- 90
- Steuereinheit
- 91
- Leiterplatte
- 911
- randseitige Ausnehmungen
- 92
- Mikroschalter
- 93
- Batteriefach
- 94
- Motor
- 95
- Betätigungselement, Exzenterbolzen
- 951
- Bolzenachse
- 952
- Schmalseite
- 953
- Breitseite
- 96
- Halteflügel
- 97
- LED
- 98
- Kontakt