-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Reibradgetriebe, insbesondere Toroidgetriebe gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
-
Ein derartiges Reibrad bzw. Toroidgetriebe ist
aus der
EP 0832 376
B1 bekannt.
-
Ein Toroidgetriebe weist üblicherweise
einen Getriebevariator auf, der durch eine toroidförmige Antriebsscheibe,
eine toroidförmige
Abtriebsscheibe sowie üblicherweise
drei Reibrollen gebildet ist, die zwischen der Antriebsscheibe und
der Abtriebsscheibe angeordnet sind. Die Antriebsscheibe und die
Abtriebsscheibe werden in Axialrichtung durch einen „Normalkraftsteller" zusammengedrückt. Dies
ermöglicht
eine Drehmomentübertragung
von der Antriebsscheibe über
die Reibrollen auf die Abtriebsscheibe. Die Reibrollen sind in Umfangsrichtung
gesehen in einem Abstand von 120° voneinander
angeordnet. Sie sind jeweils an einem Halteelement gelagert. Die
Halteelemente sind üblicherweise
als Lagergabeln ausgebildet. Jedem Halteelement ist ein Verschiebeaktuator
zugeordnet. Durch Verschieben der Reibrollen zwischen der Antriebsscheibe
und der Abtriebsscheibe kann „aktiv" die Stellung der
Reibrollen und somit die Übersetzung
des Getriebes verändert
werden. In Abhängigkeit
von dem zwischen der Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe zu übertragenden
Drehmoment und der von den Verschiebeaktuatoren auf die Reibrollen
ausgeübten
Kraft ergibt sich eine vordefinierte Stellung der Reibrollen.
-
Wie der
EP 0832 376 B1 zu entnehmen
ist, ist jede der Reibrollen über
ein gabelförmiges
Halteelement und den zugeordneten Verschiebeaktuator im Getriebegehäuse fixiert.
Die gabelförmigen
Halteelemente stehen dabei schräg über den
Umfang der Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe nach außen hervor
und haben bei einer symmetrischen Anordnung in Umfangsrichtung gesehen
einen Abstand von circa 120°.
Eine symmetrische Anordnung der drei Reibrollenaktuatoren ist zwar
kinematisch günstig,
beansprucht aber sehr viel Bauraum und scheidet somit für viele
Anwendungen, insbesondere im Fahrzeugbereich aus.
-
Deshalb wurden platzsparendere Anordnungen
der drei Reibrollenaktuatoren erwogen. Platzsparender ist es beispielsweise,
wenn die Aktuatoren so angeordnet werden, dass bei einer Verstellung
der Reibrollen zwei der drei Aktuatoren mit Druck beaufschlagt werden
und der andere mit Zug oder umgekehrt. Die Aktuatoren müssen dann
entsprechend kraftgekoppelt sein, was zum Beispiel durch eine hydraulische
Steuerung möglich
ist. Bei einer derartigen Anordnung besteht jedoch die Gefahr, dass
die Aktuatoren aufgrund der asymmetrischen Anordnung gegensinnig
schwingen, was problematisch werden kann. Insgesamt bleibt festzuhalten,
dass bei einer asymetrischen Anordnung die Lage der Aktuatoren im
Getriebegehäuse
hinsichtlich Toleranzen, Fertigungs- und Montageaufwand nicht optimal
ist. Des weiteren ergeben sich verschiedene problematische Effekte,
die hier nur stichpunktartig erwähnt
werden sollen, nämlich:
- – Es
ergibt sich eine ungleiche Aufteilung der Reibrollen-Abstützkräfte an den
Kugelgelenkpunkten zwischen den Haltegabeln und den Aktuatorelementen
in eine Aktuator-Längskraft
und eine Aktuator-Querkraft;
- – An
den einzelnen Reibrollen ergeben sich unterschiedliche Schlupf- und Nutzreibwerte.
Insgesamt ist das übertragbare
Variatordrehmoment geringer als bei einer symmetrischen Anordnung;
- - Schließlich
ergeben sich Wirkungsgradverluste;
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Reibradgetriebe, insbesondere ein Toroidgetriebe zu schaffen, bei
dem die Reibrollenansteuerung einen kompakten Aufbau aufweist und
regelungstechnisch gut beherrschbar ist.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen
zu entnehmen.
-
Die Erfindung geht von einem Reibradgetriebe,
insbesondere einen Toroidgetriebe mit einem Getriebevariator aus,
der durch eine Antriebsscheibe, eine Abtriebsscheibe und Reibrollen
gebildet ist, die zwischen der Antriebsscheibe und der Abtriebsscheibe
angeordnet sind und die zur Drehmomentübertragung von der Antriebsscheibe
auf die Abtriebsscheibe vorgesehen sind. Die Reibrollen sind jeweils
an einem zugeordneten Halteelement gelagert. Die Halteelemente mit
den daran angeordneten Reibrollen sind so im Getriebegehäuse angeordnet,
dass die räumliche
Stellung der Reibrollen aktiv, d.h. durch eine Getriebesteuerung
verstellbar ist. Durch die Veränderung
der räumlichen
Stellung der Reibrollen kann die Übersetzung des Reibradgetriebes
verändert
werden. Zur Sicherstellung einer simultanen Verstellung aller Reibrollen
ist eine Kopplungseinrichtung vorgesehen.
-
Der Kern der Erfindung besteht darin,
dass die Kopplungseinrichtung ein mechanischer Kopplungsmechanismus
ist. Unter dem Begriff „mechanischer
Kopplungsmechanismus" ist
zu verstehen, dass die Halteelemente über mechanische Bauteile, zum
Beispiel einen Hebelmechanismus miteinander verbunden sind, der
eine gleichzeitige Bewegung der einzelnen Halteelemente bzw. Reibrollen
sicherstellt. Die Halteelemente, an denen die einzelnen Reibrollen
gelagert sind, sind über
den Kopplungsmechanismus mechanisch zwangsgekoppelt. Es ist eine „aktive" Verstellung der Übersetzung
möglich
oder eine „passive" Verstellung.
-
Für
die Darstellung eines solchen mechanischen Kopplungsmechanismus
sind verschiedene Ausführungsformen
denkbar, die im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 den
grundsätzlichen
Aufbau eines Toroidgetriebes mit zwei Toroidgetriebeeinheiten (Cavities);
-
2 die
kinematischen Verhältnisse
an einer Reibrolle im stationären
Zustand;
-
3 die
kinematischen Verhältnis
an einer Reibrolle im instationären
Zustand;
-
4 die
kinematischen Verhältnis
an einer Reibrolle nach erneuter Einstellung eines stationären Zustandes;
-
5 ein
erstes Ausführungsbeispiel,
bei dem die Halteelemente, an denen die Reibrollen befestigt sind,
relativ zu einem im Getriebegehäuse
fest angeordneten ringförmigen
Trägerkörper verschwenkbar
sind;
-
6, 7 ein Ausführungsbeispiel,
bei dem der Kopplungsmechanismus durch ein Planetengetriebe gebildet
ist;
-
8, 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit
einem ringförmigen
Trägerkörper, bei
dem die Halteelemente der Reibrollen mittels Kardangelenken gelagert
sind;
-
10, 11 ein Ausführungsbeispiel
mit einem ringförmigen
Trägerkörper, bei
dem das Zentralelement über
eine separate Steuerstange angesteuert ist;
-
12 ein
Ausführungsbeispiel
mit einem Getriebegehäuse
fest angeordneten Zentralelement;
-
13 ein
Ausführungsbeispiel,
bei dem die Halteelemente der Reibrollen unmittelbar im ringförmigen Trägerkörper und
im Zentralelement gelenkig gelagert sind.
-
1 zeigt
den Aufbau eines Toroidgetriebes 1 mit zwei Toroidgetriebeeinheiten 2, 3 die
im folgenden auch als „Cavities" bezeichnet werden.
Das Toroidgetriebe 1 weist einen mit dem Motor (nicht dargestellt)
zu verbindenden Getriebeeingang 4 und einen Getriebeausgang 5 auf.
Die Toroidgetriebeeinheiten 2, 3 weisen jeweils
eine Antriebsscheibe 6, 6' eine Abtriebsscheibe 7, 7' sowie Reibrollen 8, 9 bzw. 8', 9' auf, die zwischen
der zugeordneten Antriebsscheibe 6, 6' und der Abtriebsscheibe 7, 7' angeordnet
sind. Auf weitere Einzelheiten des in 1 dargestellten
Toroidgetriebes braucht im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
nicht explizit eingegangen werden.
-
In 2 ist
exemplarisch eine der Reibrollen des Toroidgetriebes dargestellt,
die hier mit der Bezugsziffer 8 bezeichnet ist und die
zwischen der gestrichelt angedeuteten Antriebsscheibe 6 und
der Abtriebsscheibe 7 angeordnet ist. Die Antriebsscheibe 6 hat
eine Umfangsgeschwindigkeit V1, die etwas größer als die Umfangsgeschwindigkeit
V2 der Reibrolle 8 ist. Die Abtriebsscheibe 7 wiederum
hat im Berührpunkt
mit der Reibrolle 8 eine Umfangsgeschwindigkeit V3, die
etwas geringer als die Umfangsgeschwindigkeit V2 der Reibrolle 8 ist.
Antriebsseitig und abtriebsseitig tritt also jeweils ein Schlupf
auf. Der Schlupf auf der Antriebsseite beträgt V1-V2. Der Schlupf auf der
Abtriebsseite beträgt
V2 – V3.
-
Die Reibrolle 8 ist über eine
Haltegabel 10 und ein Kugelgelenk 11 mit einem
Kolben 12 verbunden, der verschieblich in einem doppelt
wirkenden Zylinder 13 angeordnet ist.
-
Wesentlich für die Funktionsfähigkeit
des Toroidgetriebes ist, dass die Reibrolle 8 Freiheitsgrade besitzt,
die es ermöglichen,
dass sich die räumliche Stellung
der Reibrolle 8 so einstellen kann, dass die Drehachse 14 der
Reibrolle 8 sich mit der Variatorachse 17 schneiden
kann bzw. der auf dem Torusmittelkreis 15 der Antriebsscheibe 6 bzw.
der der Mittelpunkt der Reibrolle 8 auf dem Torusmittenkreis 15 zu
liegen kommt, wie es in 2 dargestellt.
Eine derartige Stellung der Reibrolle 8 ist eine stabile,
stationäre
Stellung.
-
Im normalen Fahrbetrieb wird Drehmoment von
der Antriebsscheibe 6 auf die Abtriebsscheibe 7 übertragen
oder im Schubbetrieb von der Abtriebsscheibe 7 auf die
Antriebsscheibe 6. In beiden Fällen tritt an der Reibrolle 8 eine
Reaktionskraft auf, die über
die Haltegabel 10 bzw. den Doppelzylinder 13 abgestützt werden
muss.
-
In 2 ist
ein stationärer
Zustand dargestellt. Stationär
bedeutet hier, die auf die Reibrolle 8 wirkenden Kräfte in den
beiden Kontaktpunkten mit der An- und Abtriebsscheibe 6, 7 mit
der Abstützkraft, die
auf die Haltegabel 10 wirkt, im Gleichgewicht stehen. Das übertragene
Drehmoment ist somit zeitlich konstant.
-
3 zeigt
einen instationären
Zustand, bei dem sich das übertragene
Drehmoment bzw. die Übersetzung
des Toroidgetriebes zeitlich ändert. Dies
ist daran zu erkennen, dass die Geschwindigkeitsvektoren V1, V2
bzw. V2, V3 nicht parallel sind. Der Differenzgeschwindigkeitsvektor ΔV auf der
Antriebsseite hat eine Komponente tangential zur Umfangsrichtung
der Reibrolle 8 und eine Komponente normal zur Umfangsrichtung
der Reibrolle 8. Die Normalkomponente des Differenzgeschwindigkeitsvektors ΔV entspricht
einem „Querschlupf" der Reibrolle 8 in
Bezug auf die Abtriebsscheibe 7, was zu einem Schwenkmoment,
d.h. zu einer Schwenkbewegung der Reibrolle 8 um die Längsachse
der Haltegabel 10 führt.
Diese Schwenkbewegung ist durch den Pfeil 16 angedeutet.
-
Bei einer Änderung des zu übertragenden Drehmoments
bzw. bei einer Störung
des Kräftegleichgewichts
an der Reibrolle 8 wird diese aufgrund ihrer kinematisch
bestimmten Aufhängung
auf dem Torusmittenkreis 15 verschoben. Die Haltegabel 10 liegt
dann nicht mehr in der Tangentialebene an den Torusmittenkreis 15.
-
Bei dem in 3 gezeigten instationären Zustand hat die Drehachse 14 der
Reibrolle 8 einen Querversatz Δs bezüglich der Drehachse 17 des
Getriebevariators. Jede Drehmomentveränderung führt, falls die resultierende
Rollerabstützkraft
nicht „nachgeführt" wird, zu einer Verschiebung
des Kolbens 12. Aufgrund der Querkomponente des Schlupfes
zwischen der Reibrolle 8 und der Antriebsscheibe 6 bzw. der
Abtriebsscheibe 7 wird die Reibrolle 8 verschwenkt,
bis die Querkomponente des Schlupfes Null wird, die Haltegabel 10 wieder
in einer Tangentialebene an den Torusmittenkreis liegt, bzw. die
Drehachse 14 der Reibrolle 8 die Variatordrehachse 17 schneidet.
-
Aufgrund der Querkomponente des Schlupfes
zwischen der Reibrolle 8 und der Antriebsscheibe 6 bzw.
der Abtriebsscheibe 7 wird die Reibrolle 8 verdreht,
bis die Querkomponente des Schlupfes Null wird und wieder ein stationärer Zustand
erreicht ist, was in 4 daran
zu erkennen ist, dass die Geschwindigkeitsvektoren V1, V2 sowie
V3 und V4 wieder parallel sind und die Drehachse 14 der
Reibrolle 8 die Variatordrehachse 17 schneidet.
-
Die Störung des o.g. Kräftegleichgewichts
an der Reibrolle 8 kann aktiv durch eine Veränderung der
resultierenden Kolbenkraft ausgelöst werden, d.h. durch Betätigung der
Abstützeinrichtung 13.
Sie kann aber auch durch eine Veränderung des An- oder Abtriebsmomentes
an den Variatorscheiben 6, 7 „von außen" aufgeprägt werden. Ein diesbezügliche kritischer
Fall ist beispielsweise eine Vollbremsung des Fahrzeugs oder eine
plötzliche Änderung
des Abtriebsmomentes, z.B. bei Überfahren
einer Glatteisstelle.
-
Ein instationärer Zustand kann dem Getriebe entweder „von außen" aufgeprägt sein,
durch eine Drehmomentschwankung. Ein solcher Fall kann beispielsweise
bei einer Fahrt auf einseitig glatter Fahrbahn auftreten, wenn ein
angetriebenes Rad Slip-Stick-Verhalten aufweist und zeitweise durchrutscht.
Ein instationärer
Zustand kann auch aktiv herbeigeführt werden, nämlich durch
Betätigung
des „Tangentialkraftstellers
13", d.h. durch
eine aktiv gesteuerte Änderung
der Getriebeübersetzung.
-
Wie in 1 dargestellt,
schließen
die Längsachse
der Haltegabel 10 und die Torusmittenebene 15 einen
Winkel α ein.
Dieser Winkel α wird
als „Gastorwinkel" bezeichnet. Bei
einer Änderung
der Übersetzung,
das heißt
bei einer Verschiebung der Haltegabel 10 in Längsrichtung ändert sich
dieser Gastorwinkel. Beim Übergang
vom Zustand der 3 in
den Zustand der 4 wird
die Haltegabel 10 ausgefahren, was zu einer Verränderung
des Gastorwinkels führt.
-
Aufgrund enger Packageverhältnisse
im Fahrzeugtunnel können
die drei Verstellaktuatoren nicht symmetrisch im Variator angeordnet
werden. Eine unsymmetrische Anordnung sowie Fertigungs- bzw. Montagetoleranzen
können
zu unterschiedlichen aktuellen Gastorwinkeln an den Verstellaktuatoren
führen.
Dies und letztlich die Schwingungsfähigkeit der drei Verstellaktuatoren
sowohl gleich als auch gegensinnig kann durch die erfindungsgemäße mechanische
Kopplung der Aufhängungen
vermieden werden. Die Abstützung
der Tangentialkräfte,
die auf die Reibrolle übertragen
werden, erfolgt nicht in der Rollermittenebene. Somit ergeben sich
unterschiedlich große
Kontaktnormalkräfte
an der An- bzw. Abtriebsscheibe. Aus Gründen der Sicherheit gegen Durchrutsche
müssen
die Antriebsscheibe und die Abtriebsscheibe daher mit einer gewissen „Überpressung" zusammen gedrückt werden,
um sicherzustellen, dass die Kontaktnormalkraft an jeder Reibrolle
hinreichend groß ist.
-
Dieser Problematik wird gemäß der Erfindung
durch einen mechanischen Kopplungsmechanismus abgeholfen, was im
Folgenden näher
erläutert
wird.
-
5 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Kopplungmechanismus. Das Toroidgetriebe weist drei Reibrollen 18 – 20 auf,
die jeweils an einer Haltegabel 21 – 23 gelagert sind.
Die Haltegabeln 21 – 23 sind
jeweils über
ein zugeordnetes Kugelgelenk 24 – 26 mit Anlenkhebeln 27 – 29 verbunden.
Die Anlenkhebel 27 – 29 sind
jeweils über
ein Schwenkgelenk 30 – 32 an
einem ringförmigen
Trägerkörper 34' schwenkbar
befestigt. Die Anlenkhebel 27 – 29 sind jeweils über eine
zugeordnete Kopplungsstange 33 – 35 mit einem Zentralelement 36 verbunden,
das in der Mitte des Trägerkörpers 34' angeordnet
ist und das relativ zum Trägerkörper 34' um die Getriebevariatorachse 17 drehbar
ist.
-
Wie am besten am Kugelgelenk 26 zu
sehen ist, sind die Kugelgelenkaußenkörper fest in den Anlenkhebeln 27 – 29 angeordnet, können aber
durch eine Einstellvorrichtung, z.B. durch Beilegen von Scheiben
in Längsrichtung,
in ihrer axialen Lagezuordnung zum Anlenkhebel eingestellt werden.
Die Haltegabeln weisen also die Kugelgelenks- und Bewegungsfreiheitsgrade
auf.
-
Der Anlenkhebel 27 weist
hier einen zweiten Arm 27' auf,
der über
eine Betätigungsstange 40 mit einem
Aktuator 41 verbunden ist. Der Aktuator 41 ist am
ringförmigen
Trägerkörper 34' befestigt.
Durch Betätigen
des Aktuators 41 kann der Umlenkhebel 27, 27' um das Schwenkgelenk 30 verschwenkt
werden. Die Schwenkbewegung wird über die Kopplungsstange 33 auf
das Zentralelement 36 und von dort über die Kopplungsstangen 34, 35 auf
die Reibrollen 19, 20 übertragen. Die Reibrolle 18 ist
bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel über das
Kugelgelenk 24 unmittelbar mit dem Anlenkhebel 27 gekoppelt.
Die Halteelemente 21 – 23 bzw.
die zugeordneten Reibrollen 18 – 20 sind somit kinematisch über einen
Kopplungsmechanismus miteinander gekoppelt. Somit ist eine gleichmäßige, simultane
Bewegung aller drei Reibrollen sichergestellt.
-
Die Anordnung weist darüber hinaus
eine sehr kompakte Bauweise auf, da die Reibrollen 18 – 20 innerhalb
des ringförmigen
Trägerkörpers 34' angeordnet
sind und zur Betätigung
lediglich ein Aktuator erforderlich ist und nicht wie beim Stand
der Technik jeweils ein Aktuator pro Reibrolle.
-
Selbstverständlich können alternativ dazu zwei oder
drei Aktuatoren vorgesehen sein, die dann jeweils an den Anlenkhebeln 27 – 29 angreifen.
Alternativ dazu könnte
auch ein Zentralaktuator vorgesehen sein, der unmittelbar am Zentralelement 36 angreift.
-
6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Kopplungseinrichtung durch ein Planetengetriebe gebildet
ist. Analog zu 1 sind
die Reibrollen 8, 9 zwischen einer Antriebsscheibe
und einer Abtriebsscheibe angeordnet.
-
Die Reibrollen 8, 9 sind
jeweils über
eine zugeordnete Haltegabel 21, 22 und eine Verbindungsstange 42, 43 mit
zugeordneten Planetenrädern 44 – 46 verbunden.
Die Planetenräder 44 – 46 kämmen jeweils
mit einem fest in Bezug auf ein nicht dargestelltes Getriebegehäuse angeordnetes
Hohlrad 47 und einem drehbar bezüglich der Variatordrehachse 17 angeordneten
Sonnenrad 48. Das Sonnenrad 48 ist über einen
Aktuatorhebel 49 mit einem Aktuator 50 verbunden.
Durch Betätigen
des Aktuators 50 kann das Sonnenrad 48 verdreht
werden. Eine Verdrehung des Sonnenrades 48 führt zu einem
Abrollen der Planetenräder 44 – 46 im
Hohlrad 47 und somit zu einem Verschwenken der Haltegabeln 21, 22.
-
Vollständigkeitshalber sei noch darauf
hingewiesen, dass die Haltegabel 21, 22 jeweils über Kugelgelenke 51 mit
den Verbindungsstangen 43 verbunden sind.
-
7 zeigt
das Ausführungsbeispiel
der 6, jedoch mit zwei
Toroidgetriebeeinheiten 2, 3, die jeweils durch
eine Antriebsscheibe 6, 6' und eine Abtriebsscheibe 7, 7' gebildet sind.
-
Die Haltegabeln 21, 22 bzw. 21', 22' sind hier also
durch einen einzigen Planetengetriebemechanismus und einen einzigen
Aktuator 50 verstellbar.
-
8 zeigt
eine Variante des Ausführungsbeispiel
der 5. Im Unterschied
zur 5 sind hier die
Haltegabeln 21 – 23 jeweils über ein
Kardangelenk mit dem zugeordneten Anlenkhebel 27 – 29 verbunden.
Jedes der Kardangelenke besteht aus einem Quergelenk 52 und
einem Längsgelenk 53.
-
Die Längsgelenke sind in ihrer axialen
Lagezuordnung zum Anlenkhebel über
eine Einstellvorrichtung verschiebbar festgelegt. Somit ist auch durch. eine
kardanische Aufhängung
der Haltegabeln 21 – 23 eine
zwangskraftfreie Führung
der Reibrollen 18 – 20
gewährleistet.
-
9 zeigt
Einzelheiten des Kopplungsmechanismus im Bereich des Anlenkhebels 27, 27'.
-
10 zeigt
eine weitere Variante des Ausführungsbeispiel
der 1. Ähnlich wie
bei 7, 8 sind die Haltegabeln 21 – 23 jeweils über Kardangelenke
mit den Anlenkhebeln 27 – 29 verbunden. Alternativ
dazu könnten
auch wie beim Ausführungsbeispiel
der 5 Kugelgelenke vorgesehen
sein. Im Unterschied zu 5 ist
hier jedoch der Anlenkhebel 27 ausschließlich zur
Lagerung der Haltegabel 21 vorgesehen und nicht zur unmittelbaren
Krafteinleitung vom Aktuator 41. Der Aktuator 41 ist
hier über die
Betätigungsstange 40 mit
einem zweiarmigen Betätigungshebel 54, 54' gekoppelt,
der am Trägerkörper 34' schwenkbar
gelagert ist. Der Betätigungshebel 54, 54' ist über eine
separate Betätigungsstange 55 mit
dem Zentralelement 36 verbunden. Vom Zentralelement 36 führen dann
die Kopplungsstangen 33 – 35 zu dem jeweiligen
Anlenkhebel 27 – 29.
-
11 zeigt
Einzelheiten des Ausführungsbeispiels
der 10 im Bereich der
Kopplungsstangen 33, 55.
-
12 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem das Zentralelement 36 mit einem ringförmigen Innenkörper 56,
der als Trägerkörper fungiert,
drehfest verbunden ist. Am Zentralelement 36 sind Kopplungsstangen 33 – 35 gelenkig
angeordnet, die radial schräg
nach außen
führen.
Das Zentralelement 36 ist von dem ringförmigen Innenkörper 56 umgeben,
welcher über
Kardangelenke 57 – 59 mit
den Haltegabeln 21 – 23 der
Reibrollen 18 – 20 verbunden
ist. Die Kopplungsstangen 33 – 35 durchsetzen den
ringförmigen
Innenkörper
und sind relativ dazu verschieblich. An den äußeren Enden der Kopplungsstangen 33 – 35 sind Kugelgelenke 60 – 62 angeordnet,
die zusätzlich
zu den Kugelgelenksfreiheitsgraden einen Verschiebungsfreiheitsgrad
in Radialrichtung aufweisen. Die Kugelgelenkpfannen sind längsverschieblich
bzw. radial verschieblich in einem ringförmigen Außenkörper 63 angeordnet.
-
Das in 12 gezeigte
Ausführungsbeispiel funktioniert
folgendermaßen.
Bei einer Betätigung des
Aktuators 41 wird der ringförmige Außenkörper 63 verdreht.
Drehachse ist die Variatorachse. Die Drehbewegung wird über die
Kopplungsstangen 33 – 35 und
die Kardangelenke 57-59 in die geforderte Verstellbewegung
der Haltegabeln 21 – 23 umgewandelt.
Mit dieser Verstellbewegung wird die aktive Änderung der Getriebeübersetzung
an den Reibrollen bewirkt.
-
Alternativ zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel
können
auch hier anstatt der Kardangelenke 57 – 59 Kugelgelenke
eingesetzt werden.
-
13 zeigt
eine Variante des Ausführungsbeispiels
der 5. Hier ist das
Zentralelement 36 wiederum verdrehbar angeordnet. Die Haltegabeln 21 – 23 sind
jeweils über
ein Kugelgelenk 64 – 66 radial
verschieblich im ringförmigen
Trägerelement 34' gelagert. Die
Innenseiten der Haltegabeln 21 – 22 sind jeweils über ein
Schwenkgelenk 67 – 69 mit
den Zentralelement 36 verbunden. Die Schwenkgelenke 67 – 69 sind
dabei jeweils radial verschieblich mit dem Zentralelement 36 verbunden.
Zur Übersetzungsverstellung
ist ein Aktuator 41 vorgesehen, der über einen Aktuatorhebel 54, 54' und eine Betätigungsstange 55 mit
dem Zentralelement 36 gekoppelt ist. Durch Betätigen des
Aktuators 41 kann das Zentralelement 36 verdreht
werden, was ein Verschwenken der Haltegabeln 21 – 23 ermöglicht.