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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Herkömmliche Lagen, die in absorbierenden
Artikeln der persönlichen
Hygiene verwendet werden, sind nicht für Fluide hoher Viskosität vorgesehen,
die Teilchen enthalten, zum Beispiel Menstruationsflüssigkeit oder
flüssige
Darmabgänge.
Im Ergebnis lecken die herkömmlichen
Lagen bzw. Liner, die in absorbierenden Artikeln der persönlichen
Hygiene verwendet werden, und tragen zu einer geringen Hautverträglichkeit
bei. Viele herkömmliche
Lagen absorbieren Wasser von den Fluiden hoher Viskosität. Die herkömmlichen
Lagen sind jedoch im Allgemeinen nicht für die Teilchenaufnahme vorgesehen.
Im Ergebnis besteht die Neigung, dass die Teilchen, die innerhalb
der Fluide hoher Viskosität
enthalten sind, sich während
der Absorption des Wassers abtrennen und dazu tendieren, auf der
Oberfläche
der Lage zu verbleiben, wodurch unerwünschte Zwischenwirkungen mit
der Haut des Trägers
erzeugt werden.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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In Antwort auf die erläuterten
Schwierigkeiten und Probleme, die im Stand der Technik gegeben sind, wurde
ein Verbundmaterial entdeckt, das zur Verwendung als Lagensystem
in absorbierenden Produkten der persönlichen Hygiene zum Unterbringen
eines Durchgangs von Fluiden durch das Verbundmaterial geeignet ist.
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Das Verbundmaterial enthält eine
erste Schicht, in geeigneter Weise einen Film, eine Film- und Faserkombination
oder ein gesponnenes Material mit einem Basisgewicht bzw. Flächengewicht
von ungefähr
0,3 osy bis ungefähr
2,5 osy, und insbesondere ungefähr
0,44 osy bis ungefähr
1,0 osy.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthält
die erste Schicht eine Vielzahl von Schlitzen oder Öffnungen,
die sich durch sie hindurch erstrecken, um den Durchgang von Fluiden,
z.B. von Fluiden hoher Viskosität,
einschließlich
der Teilchen, die darin enthalten sind, durch die erste Schicht
zu ermöglichen. Bevorzugt
hat die erste Schicht, die die Öffnungen
ausbildet, eine Ausrichtung in z-Richtung, um Fluidfluss durch die
erste Schicht zu lenken und um ein Wiederbenetzen oder einen Fluidfluss
zurück
durch die erste Schicht zu verhindern. Die erste Schicht kann aus
einem hydrophoben Material hergestellt sein, um den Fluidfluss durch
die erste Schicht weiterzulenken und die Separation und das Sammeln
von Fluid und der Teilchen an einer Oberfläche der ersten Schicht zu verhindern,
die ansonsten die Haut des Trägers
berühren
könnten.
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Die Öffnungen können einen Durchmesser von
ungefähr
100 μm bis
ungefähr
10.000 μm
haben und können
durch verschiedene, herkömmliche
Verfahren, einschließlich,
aber nicht darauf beschränkt,
dem Stanzen, dem Stiftprägen
und dem thermischen Prägen,
ausgebildet werden.
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Das Verbundmaterial bzw. das zusammengesetzte
Material enthält
zudem einen Unteraufbau, der an die erste Schicht angelegt ist.
Zum Beispiel kann der Unteraufbau mit der ersten Schicht unter Verwendung von
thermischem Bonden, Klebbonden und/oder anderen Verbindungstechniken,
die im Stand der Technik bestens bekannt sind, verbunden werden.
Der Unteraufbau kann gefaltet, gewellt, thermisch ausgebildet oder geprägt sein
und hat einen hohen Elastizitätsmodul
und eine hohe Nachgiebigkeit, damit er seinen Aufbau während des
Verpackens und der Verwendung beibehalten kann.
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Bevorzugt ist der Unteraufbau ein
dreidimensionales, ungewobenes Material oder eine Materialbahn. Schmelzgeblasene
und spinnverbundene, fasrige, ungewobene Materialien arbeiten besonders
gut als Materialien, aus denen der Unteraufbau ausgebildet wird.
Ein besonders gut geeignetes, spinnverbundenes, ungewobenes Material
für den
Unteraufbau ist aus spinnverbundenen Mantel/Kern- oder Nebeneinander-Polyethylen/Polypropylen-Bikomponentenfasern
hergestellt.
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Die erste Schicht und der Unteraufbau
begrenzen eine Vielzahl von Hohlräumen zum Ausbilden eines Durchgangs
von Fluiden durch das Verbundmaterial. In einer Ausführungsform
der Erfindung bilden die Hohlräume
eine Vielzahl von Fächern
aus, die bevorzugt eine im Allgemeinen dreieckige Querschnittsfläche haben, um
den Durchgang der Fluide durch das Verbundmaterial unterzubringen.
Bevorzugt haben die Fächer
eine maximale Höhe
von ungefähr
0,1 cm bis ungefähr
2,0 cm und eine maximale Weite von ungefähr 0,1 cm bis ungefähr 2,0 cm.
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Das Verbundmaterial kann im Allgemeinen
an einen absorbierenden Kern angelegt sein oder mit einem absorbierenden
Kern umschlungen sein. Zudem kann das Verbundmaterial an dem absorbierenden
Kern angebondet oder mit diesem laminiert sein. Da das hochviskose
Fluid durch die erste Schicht in den Unteraufbau fließt, werden
die Teilchen von dem Fluid abgetrennt und innerhalb der Hohlräume, die
in dem zusammengesetzten Material ausgebildet sind, eingefangen.
Das Fluid wird durch den Unteraufbau absorbiert und in dem absorbierenden
Kern aufgenommen, um eine Leckage und ein Wiederbenetzen zu verhindern.
Eine flüssigkeitsundurchlässige, äußere Abdeckung
kann auf der anderen Seite des absorbierenden Kerns (gegenüberliegend
zu der Innenlage) angeordnet sein, um eine Wasserabsorption durch
den absorbierenden Kern und in die umliegende Umgebung, z.B. in
die Kleidung oder in ein Betttuch, zu verhindern.
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Unter Berücksichtigung des Vorhergehenden
ist es ein Merkmal und ein Vorteil der Erfindung, ein Linersystem
zur Verwendung in absorbierenden Produkten der persönlichen
Hygiene bereitzustellen, das einen Fluiddurchgang durch das zusammengesetzte
Material bzw. Verbundmaterial bereitstellt, einschließlich dem Maskieren
von Fluiden hoher Viskosität,
die Teilchen enthalten.
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Es ist auch ein Merkmal und ein Vorteil
der Erfindung, ein Linersystem zur Verwendung in absorbierenden
Produkten der persönlichen
Hygiene bereitzustellen, worin Fluide absorbiert werden und von
den Teilchen, die darin enthalten sind, getrennt werden, wenn die
Fluide durch das Linersystem hindurchgehen.
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Es ist auch ein Merkmal und ein Vorteil
der Erfindung, ein Linersystem zur Verwendung in absorbierenden
Produkten der persönlichen
Hygiene bereitzustellen, das eine Vielzahl von Hohlräumen zum
Aufnehmen und Behandeln von Fluiden hoher Viskosität, die Teilchen
enthalten, bereitzustellen.
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Definitionen Wie hier verwendet bezieht
sich der Ausdruck "Film" auf einen thermoplastischen
Film, der unter Verwendung eines Filmextrusions- und/oder Ausbildungsprozesses
hergestellt wird, z.B. eines Gießfilm-Extrusionsprozess oder
eines Blasfilm-Extrusionsprozess. Der Ausdruck enthält gelochte
Filme, geschlitzte Filme und andere poröse Filme, die Flüssigkeitsübertragungsfilme
bilden, und auch Filme, die Flüssigkeit nicht übertragen
bzw. nicht transportieren. Der Ausdruck enthält auch filmähnliche
Materialien, die als offenzellige Schäume existieren.
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Wie hier verwendet bedeutet der Ausdruck "ungewobener Stoff
oder ungewobenes Material" ein
Material bzw. eine Material bahn, das bzw. die den Aufbau mit einzelnen
Fasern oder Fäden
hat, die ineinander liegen, aber nicht in einer erkennbaren Art
und Weise wie in einem gestrickten Stoff. Ungewobene Stoffe oder Materialbahnen
sind aus vielen Prozessen wie zum Beispiel dem Schmelzblasprozess,
dem Spinnverbindungsprozess und den bondkardierten Materialprozessen
hergestellt worden. Das Flächengewicht
der ungewobenen Stoffe wird für
gewöhnlich
in Unzen des Materials pro Quadratyard (osy) oder Gramm pro Quadratmeter
(gsm) ausgedrückt
und die nützlichen
Faserdurchmesser werden für
gewöhnlich
in Mikrometer ausgedrückt.
(Beachte, dass zur Umwandlung von osy in gsm osy mit 33,91 multipliziert
wird) .
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Wie hier verwendet bezieht sich der
Ausdruck "spinnverbundene
Fasern" auf Fasern
kleinen Durchmessers, die durch Extrudieren geschmolzenen, thermoplastischen
Materials als Filamente oder Fasern von einer Vielzahl von feinen,
für gewöhnlich kreisförmigen Düsen eines
Spinnwerks ausgebildet werden, wobei der Durchmesser der extrudierten
Filamente dann schnell reduziert wird, wie zum Beispiel in dem US-Patent
4,340,563 für Appel
et al., dem US-Patent
3,692,618 für Dorschner
et al., dem US-Patent
3,802,817 für Matsuki
et al., dem US-Patent
3,338,992 und
dem US-Patent
3,341,394 für Kinney,
dem US-Patent
3,502,763 für Hartmann
und dem US-Patent
3,542,615 für Dobo et
al. Spinnverbundene Fasern sind im Allgemeinen nicht klebrig, wenn
sie auf einer Sammeloberfläche
abgelagert werden. Spinnverbundene Fasern sind im Allgemeinen kontinuierlich
und haben Durchschnittsdurchmesser (aus einer Probe von mindestens
10) größer als
7 μm und
genauer zwischen ungefähr
10 und 20 μm.
Die Fasern können
auch Formen haben, wie jene, die in dem US-Patent
5,277,976 für Hogle
et al., dem US-Patent
5,466,410 für Hills
und dem US-Patent
5,069,970 und dem
US-Patent
5,057,368 für Largman
et al. beschrieben sind, die Hybride mit unkonventionellen Formen
beschreiben.
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Wie hier verwendet bedeutet der Ausdruck "schmelzgeblasene
Fasern" Fasern,
die durch Extrudieren eines geschmolzenen, thermoplastischen Materials
durch eine Vielzahl von feinen, im Allgemeinen kreisförmigen Düsen als
geschmolzene Fäden
oder Filamente in konvergierenden Gasströmen (zum Beispiel Luft) mit hoher
Geschwindigkeit für
gewöhnlich
heiß ausgebildet
werden, die die Filamente oder das geschmolzene thermoplastische
Material strecken, um ihren Durchmesser zu vermindern, der bis zu
einem Mikrofaserdurchmesser sein kann. Die schmelzgeblasenen Fasern
werden dann durch den Gasstrom hoher Geschwindigkeit getragen und
auf einer Sammeloberfläche
bzw. Sammelfläche
abgelagert, um eine Materialbahn aus zufällig verteilten, schmelzgeblasenen
Fasern ausbilden zu können.
Ein solcher Prozess ist zum Beispiel in dem US-Patent
3,849,241 für Butin et al. offenbart. Schmelzgeblasene
Fasern sind Mikrofasern, die kontinuierlich oder diskontinuierlich
sein können,
die im Allgemeinen kleiner als 10 μm im Durchschnittsdurchmesser
sind und im Allgemeinen klebrig sind, wenn sie auf der Sammeloberfläche abgelagert
werden.
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Wie hier verwendet enthält der Ausdruck "Polymer" im Allgemeinen,
ist aber nicht darauf beschränkt, Homopolymere,
Copolymere, z.B. Block-, Pfropf-, Zufalls- und alternierende Copolymere,
Terpolymere usw., und Mischungen und Modifikationen davon. Zudem
soll der Ausdruck "Polymer", außer er wird
sonstwie spezifisch beschränkt,
alle möglichen
geometrischen Konfigurationen des Moleküls enthalten. Diese Konfigurationen
enthalten, sind aber nicht darauf beschränkt, isotaktische, syndotaktische
und zufällige
Symmetrien.
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"Bikomponentenfasern" bezieht sich auf
Fasern, die aus mindestens zwei Polymeren ausgebildet worden sind,
die aus separaten Extrudern extrudiert werden, aber zusammengesponnen
werden, um eine Faser ausbilden zu können. Die Polymere werden in
im Wesentlichen konstant angeordneten, getrennten bzw. unterschied lichen
Zonen entlang des Querschnitts der Bikomponentenfasern angeordnet
und erstrecken sich kontinuierlich entlang der Länge der Bikomponentenfasern.
Der Aufbau einer solchen Bikomponentenfaser kann zum Beispiel eine
Mantel/Kernanordnung sein, worin ein Polymer durch einen anderen
umgeben ist, oder kann eine Nebeneinander-Anordnung oder eine "Inseln-im-Meer"-Anordnung sein. Zweikomponentenfasern werden
in dem US-Patent
5,108,820 für Kaneko
et al., dem US-Patent
5,336,552 für Strack
et al. und dem Europäischen
Patent
0586924 gelehrt.
Für Zweikomponentenfasern
können
die Polymere in Verhältnissen
von 75/25, 50/50, 25/75 oder in irgendwelchen anderen, gewünschten
Verhältnissen
vorhanden sein.
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Wie hier verwendet bezieht sich der
Ausdruck "Zweibestandteilsfasern" auf Fasern, die
aus mindestens zwei Polymeren ausgebildet worden sind, die von dem
gleichen Extruder als eine Mischung extrudiert werden. Zweibestandteilsfasern
haben nicht die verschiedenen Polymerkomponenten, die in relativ
konstanten angeordneten, getrennten Zonen entlang der Querschnittsfläche der
Faser angeordnet sind, und die verschiedenen Polymere sind für gewöhnlich auch
nicht entlang der Gesamtlänge
der Faser kontinuierlich, sondern bilden typischerweise vielmehr
Fibrillen oder Protofibrillen aus, die zufällig beginnen und enden. Zweibestandteilsfasern
werden manchmal auch als Multibestandteilsfasern bezeichnet. Fasern
dieses allgemeinen Typs werden zum Beispiel durch die US-Patente
5,108,827 und
5,294,482 an Gessner gelehrt.
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Wie hier verwendet bezieht sich der
Ausdruck "bondkardiertes
Material" auf Materialien
bzw. Materialbahnen, die aus Spinnfasern bzw. Stapelfasern hergestellt
werden, die durch eine Kombinier- oder Kardiereinheit gesendet werden,
die die Spinnfasern in der Maschinenrichtung auseinander brechen
und ausrichten, um ein im Allgemeinen in Maschinenrichtung ausgerichtetes,
fasriges, ungewobenes Material ausbilden zu können.
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Diese Fasern werden für gewöhnlich in
Ballen gekauft, die in einem Aufnehmer angeordnet werden, der die
Fasern vor der Kardiereinheit trennt. Sobald die Materialbahn bzw.
das Material ausgebildet worden ist, wird es dann durch mindestens
ein Bondverfahren von mehreren, bekannten Bondverfahren verbunden.
Ein solches Bondverfahren ist Pulverbonden, worin ein pulveriger
Kleber durch die Materialbahn verteilt und dann aktiviert wird,
für gewöhnlich durch
Erwärmen
des Materials und des Klebers mit heißer Luft. Ein weiteres geeignetes
Bondverfahren ist Musterbonden, worin erwärmte Glättungswalzen oder eine Ultraschallbondausrüstung verwendet
werden, um die Fasern miteinander für gewöhnlich in einem örtlich begrenzten
Bondmuster verbinden zu können,
obwohl die Materialbahn bzw. das Material auch über seine gesamte Oberfläche gebondet
werden kann, wenn dies gewünscht
wird. Ein weiteres geeignetes und gut bekanntes Bondverfahren, insbesondere,
wenn Zweikomponentenspinnfasern verwendet werden, ist das Bonden
durch Luft bzw. Durchluftbonden.
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Wie hier verwendet, bedeutet der
Ausdruck "persönliches
Hygieneprodukt bzw. Versorgungsprodukt" oder "absorbierendes Produkt für persönliche Hygiene
bzw. Versorgung" feminine
Hygieneprodukte, Windeln, Trainingshosen, absorbierende Unterhosen,
Erwachsenen-Inkontinenzprodukte, Wischtücher, Wundversorgungsprodukte,
einschließlich
Bandagen und Ähnliches.
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Wie hier verwendet beschreibt der
Ausdruck "thermoplastisch" ein Material, das
weich wird, wenn es Wärme
ausgesetzt wird, und das im Wesentlichen in einen nicht-weichen
Zustand zurückkehrt,
wenn es auf Raumtemperatur gekühlt
wird.
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Diese Ausdrücke können mit zusätzlicher
Sprache in den verbleibenden Abschnitte der Spezifikation definiert
werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines exemplarischen, Verbundmaterials,
das einen Unteraufbau hat, der an einer ersten Schicht angelegt
ist, in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung;
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2 ist
eine Querschnittsansicht eines exemplarischen, absorbierenden Produkts
für persönliche Hygiene
mit einem Verbundmaterial in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfindung;
-
3 ist
eine schematische Seitenansicht eines Typs einer Vorrichtung zum
Erzeugen eines Unteraufbaus, der, wenn er an eine erste Schicht
angelegt ist, eine Vielzahl von Hohlräumen zum Unterbringen eines
Durchgangs für
Fluide durch das zusammengesetzte Material definiert, in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
-
4 ist
eine schematische Seitenansicht eines Typs einer Vorrichtung zum
Erzeugen eines Unteraufbaus, der, wenn er an eine erste Schicht
angelegt ist, eine Vielzahl von Hohlräumen zum Unterbringen eines
Durchgangs für
Fluide durch das zusammengesetzte Material definiert, in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ein Verbundmaterial 10, das zur Verwendung als ein
Liner- bzw. Lagensystem in absorbierenden Produkten für die persönliche Hygiene
zum Aufnehmen bzw. Erzeugen eines Durchgangs für Fluide durch das Verbundmaterial 10 geeignet
ist, in 1 und 2 gezeigt. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist das Verbundmaterial 10 insbe sondere zum
Maskieren, Abdecken bzw. Aufnehmen von Fluiden hoher Viskosität geeignet,
die Teilchen enthalten. Obwohl Bezugnahmen, die hier gemacht werden,
auf absorbierende Produkte für
persönliche
Hygiene gelenkt sind, ist es für
einen Fachmann offensichtlich, dass das Verbundmaterial in Übereinstimmung
mit der Erfindung für
Artikel oder Produkte verwendet werden kann, die nicht absorbierende
Produkte für
persönliche
Hygiene sind. Diese Artikel oder Produkte enthalten, sind jedoch
nicht darauf beschränkt,
Stoffe zum Zuführen
von Fluiden, Abstandsschichten, Befestigungen, Filtermedien für Flüssigkeits-
und Luftfilterungsanwendungen, Gesichtsmasken, Wischtücher und Ähnliches. Zum
Beispiel Stoffe, die eine Creme oder eine Seife abgeben, Wischtücher, die
mit reinigenden Mitteln imprägniert
sind, Reinigungsprodukte, die Material von der Oberfläche, die
gereinigt wird wegkratzen und abführen, und andere Produkte,
deren Funktion von der Porosität
und der Oberflächengestaltung
abhängen.
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Das Verbundmaterial 10 der
Erfindung enthält
eine erste Schicht 20, z.B. eine thermoplastische Innenlage.
Die erste Schicht 20 ist auf einer äußeren Abdeckung 46 und
einem absorbierenden Kern 44 (2) liegend gezeigt und kann, aber muss
nicht, die gleichen Abmessungen wie die äußere Abdeckung 46 oder
der absorbierende Kern 44 haben. Die erste Schicht 20 ist
bevorzugt nachgiebig, weich anfühlend
und nicht-reizend für
die Haut des Trägers.
Zudem kann die erste Schicht 20 weniger hydrophil als der
absorbierende Kern 44 sein, um dem Träger eine relativ trockene Oberfläche bereitzustellen
und um zu ermöglichen,
dass Flüssigkeit
vollständig
durch ihre Dicke hindurchgehen kann. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist die erste Schicht 20 eine schrumpfbare,
erste Schicht mit einem Flächengewicht
von ungefähr
0,3 osy bis ungefähr
2,5 osy und insbesondere von 0,44 osy bis ungefähr 1,0 osy. Die schrumpfbare
erste Schicht 20 kann erwärmt werden, um das Verbundmaterial 10,
wie unten stehend beschrieben, herzustellen.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, die für
die Trennung und das Auffangen von flüssigem Darmabgang und für die Menstruationsbehandlung
und -aufnahme geeignet ist, enthält
die erste Schicht 20 eine Vielzahl von Schlitzen oder Öffnungen 22.
Wie in 1 und 2 gezeigt ist, enthält mindestens ein
Abschnitt der ersten Schicht 20 die Öffnungen 22, die sich
durch die erste Schicht 20 erstrecken, um den Durchgang
der Fluide mit hoher Viskosität
einschließlich
der Teilchen, die darin enthalten sein können, durch die erste Schicht 20 zu
ermöglichen.
Bevorzugt hat die erste Schicht 20, die die Öffnungen 22 ausbildet,
eine Ausrichtung in z-Richtung, um den Fluidfluss durch die erste
Schicht 20 lenken zu können
und ein Wiederbenetzen oder einen Fluidfluss zurück durch die erste Schicht 20 verhindern
zu können.
In einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist die erste Schicht 20 hydrophob,
um den Fluidfluss durch die erste Schicht 20 weiter verstärkt lenken
zu können
und die Separation und das Sammeln des Fluids und/oder der Teilchen
an einer Oberfläche
der ersten Schicht 20 zu verhindern, die die Haut des Trägers berührt.
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Die Öffnungen 22 können einen
Durchmesser von 100 Mikrometer bis ungefähr 10.000 Mikrometer haben
und können
durch mehrere herkömmliche
Verfahren ausgebildet werden, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, dem
Stanzen, dem Stiftprägen
und dem thermischen Prägen.
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Die mit Öffnungen versehene, erste Schicht 20 kann
aus einer breiten Auswahl von Stoffmaterialien hergestellt werden,
wie zum Beispiel synthetischen Fasern (z.B. Polyester oder Propylenfasern),
natürlichen Fasern
(z.B. Holz oder Baumwollfasern), einer Kombination aus natürlichen
und synthetischen Fasern, porösen
Schäumen,
netzförmigen
Schäumen,
Kunststofffilmen oder Ähnlichen.
Verschiedene gewobene und ungewobene Stoffe können für die mit Öffnungen versehene, erste Schicht 20 verwendet
werden. Zum Beispiel kann die mit Öffnungen versehene erste Schicht 20 aus
einem schmelzgeblasenen oder spinnverbundenen Material aus Polyolefinfasern
zusammengesetzt sein. Die mit Öffnungen
versehene, erste Schicht 20 kann auch ein bondkardiertes
Material sein, das aus natürlichen
und/oder synthetischen Fasern zusammengesetzt ist. Die erste Schicht 20 kann
aus einem im Wesentlichen hydrophoben Material zusammengesetzt sein
und das hydrophobe Material kann optional mit einem oberflächenaktiven
Mittel behandelt sein oder sonstwie verarbeitet sein, um einen gewünschten
Grad an Benetzbarkeit und hydrophiler Eigenschaft erzeugen zu können. Zum
Beispiel kann das Material oberflächenbehandelt werden mit ungefähr 0,10
Gewichtsprozent bis ungefähr 0,50
Gewichtsprozent, und bevorzugter von ungefähr 0,20 Gewichtsprozent bis
ungefähr
0,40 Gewichtsprozent eines oberflächenaktiven Mittels, das käuflich von
der Cognis Corp. of Ambler, PA erhältlich ist und in Cincinnati,
OH unter dem Markennamen GLUCOPON hergestellt wird. Weitere geeignete,
oberflächenaktive
Mittel bzw. Tenside können
auch verwendet werden. Das oberflächenaktive Mittel kann durch
ein herkömmliches Mittel,
wie zum Beispiel Sprayen, Drucken, Bürstenbeschichten oder Ähnlichem,
aufgetragen werden. Das oberflächenaktive
Mittel kann auf die gesamte, erste Schicht 20 aufgetragen
werden oder kann selektiv auf bestimmte Abschnitte der ersten Schicht 20 aufgetragen
werden, wie zum Beispiel dem Mittenabschnitt entlang der Zentrallängslinie.
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Eine geeignete, flüssigkeitsdurchlässige, geöffnete,
erste Schicht 20 ist ein ungewobenes Bikomponentenmaterial
mit einem Flächengewicht
von ungefähr
1 bis ungefähr
100 Gramm pro Quadratmeter (gsm), geeigneterweise von ungefähr 20 bis
ungefähr
40 gsm und noch geeigneter von ungefähr 27 gsm. Das ungewobene Bikomponentenmaterial
kann ein spinnverbundenes Bikomponentenmaterial oder ein bondkardiertes
Bikomponentenmaterial sein. Geeignete Bikomponentenfasern enthalten
eine Polyethylen/Polypropylen-Bikomponentenfaser, die von der CHISSO
Corpo ration, Osaka, Japan erhältlich
ist. In dieser speziellen Bikomponentenfaser bildet das Polypropylen
den Kern und das Polyethylen bildet den Mantel der Faser. Bevorzugt
hat die Bikomponentenfaser einen Prozentsatz an Polymerkomponenten
in dem Bereich von ungefähr 10–90% Polyethylen/90–10% Polypropylen,
bevorzugter ungefähr
25–75%
Polyethylen/75–25%
Polypropylen und am bevorzugtesten ungefähr 40–60% Polyethylen/60–40% Polypropylen.
Weitere Faserausrichtungen sind möglich, wie zum Beispiel vielkeulig,
nebeneinander, Ende-zu-Ende oder Ähnliche. Obwohl die äußere Abdeckung 46 und
die erste Schicht 20 elastomere Materialien enthalten können, kann
es in einigen Ausführungsformen
des zusammengesetzten Aufbaus erwünscht sein, dass er im Allgemeinen
unelastisch ist, wobei die äußere Abdeckung 46,
die erste Schicht 20 und der absorbierende Kern 44 Materialien
enthalten, die im Allgemeinen nicht elastomerisch sind.
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Die erste Schicht
20 kann
aus irgendeinem geeigneten filmausbildenden, thermoplastischen Polymer ausgebildet
sein. Beispiele von geeigneten Polymeren enthalten ohne Beschränkung Polyethylen,
Polypropylen, Copolymere von im Wesentlichen Ethylen und C
3-C
12-α-Olefinen
(allgemein bekannt als lineares Polyethylen niedriger Dichte), Copolymere
von hauptsächlich
Propylen mit Ethylen und/oder C
9-C
12-α-Olefinen
und flexible Polyolefine, die Polymere auf Propylenbasis enthalten
mit sowohl ataktischen als auch isotaktischen Propylengruppen in
der Hauptpolypropylenkette. Weitere geeignete Polymere enthalten
ohne Beschränkung
Elastomere, z.B. Polyurethane, Copolyetherester, Polyamid-Polyether-Blockcopolymere,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Blockcopolymere mit der allgemeinen
Formel A-B-A' oder A-B, zum Beispiel
Copoly-(Styrol/Ethylen-Butylen), Styrol-Poly-(Ethylen-Propylen)-Styrol,
Styrol-Poly-(Ethylen-Butylen)-Styrol,
Polystyrol/Poly(Ethylen-Butylen)/Polystyrol, Poly(Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol)
und Ähnliches.
Metallocenkatalysierte Polyolefine sind auch nützlich, einschließlich jener,
die in den US-Patenten
5,571,619 ;
5,322,728 und
5,272,236 beschrieben sind, wobei
die Offenbarungen davon hier durch Bezugnahme eingeschlossen werden.
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Das Verbundmaterial 10 enthält weiterhin
einen Unteraufbau 30, der an die erste Schicht 20 angelegt ist.
Der Unteraufbau 30 kann gefaltet, gewellt, wärmeausgebildet
oder geprägt
sein und hat einen hohen Modul bzw. Elastizitätsmodul und eine hohe Nachgiebigkeit
bzw. Elastizität,
damit er seinen Aufbau während
des Packens und der Verwendung aufrechterhalten kann. Der Unteraufbau 30 kann
mit der ersten Schicht 20 laminiert oder mit dieser unter
Verwendung von thermischem Bonden, Klebebonden und/oder anderen
Bondtechniken verbunden sein, die im Stand der Technik bestens bekannt
sind. Thermisches Punktbonden oder Klebstoffspiralbonden werden
bevorzugt, da diese Bondverfahren den Unteraufbau 30 nicht
beschädigen.
Der Unteraufbau 30 hat bevorzugt ein Flächengewicht von ungefähr 0,2 osy
bis ungefähr
2,0 osy, bevorzugter von ungefähr 0,3
osy bis ungefähr
1,5 osy.
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Bevorzugt ist der Unteraufbau 30 ein
dreidimensionales, ungewobenes Material oder eine ungewobene Stoffbahn.
Schmelzgeblasene oder spinnverbundene, faserige, ungewobene Materialien
arbeiten besonders gut als Materialien, aus denen der Unteraufbau 30 hergestellt
ist. Wie vorstehend erläutert,
werden schmelzgeblasene Materialien aus Fasern hergestellt, die
durch Extrudieren eines geschmolzenen, thermoplastischen Materials
durch eine Vielzahl von feinen, für gewöhnlich kreisförmigen Spinndüsen als
geschmolzene Fäden
oder Filamente in einem erwärmten
Luftstrom hoher Geschwindigkeit ausgebildet werden, der die Filamente
aus geschmolzenem, thermoplastischem Material dünner macht, um ihre Durchmesser
zu reduzieren. Danach werden die schmelzgeblasenen Fasern durch
den Gasstrom hoher Geschwindigkeit getragen und auf einer Sammelfläche abgela gert,
um eine Materialbahn aus ungleichmäßig bzw. zufällig verteilten,
schmelzgeblasenen Fasern ausbilden zu können.
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Wie vorstehend erläutert wurde,
werden spinnverbundene, ungewobene Materialien aus Fasern hergestellt,
die durch Extrudieren eines geschmolzenen, thermoplastischen Materials
als Filamente aus einer Vielzahl von feinen, für gewöhnlich kreisförmigen Kapillaren
bzw. Düsen
in einem Spinnwerk ausgebildet werden, wobei der Durchmesser der
extrudierten Filamente dann schnell reduziert wird, z.B. durch nicht-eduzierende
oder eduzierende, fluidziehende oder andere gut bekannte Spinnbondmechanismen.
Ein gut geeignetes spinnverbundenes, ungewobenes Material für den Unteraufbau 30 ist
aus spinnverbundenen Mantel/Kern- oder Nebeneinander-Polyethylen/Polypropylen-Bikomponentenfasern
hergestellt.
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Die erste Schicht 20 und
der Unteraufbau 30 definieren bzw. begrenzen eine Vielzahl
von Hohlräumen zum
Unterbringen eines Durchgangs von Fluiden durch das Verbundmaterial 10.
In einer Ausführungsform
der Erfindung bildet die Vielzahl von Hohlräumen 40 eine Vielzahl
von Fächern 41 aus,
die zum Einfangen von Teilchen geeignet sind, die innerhalb der
Fluide hoher Viskosität
enthalten sind, die durch die Öffnungen 22 in
der ersten Schicht 20 hindurchgehen. Bevorzugt haben die
Fächer 41 eine
im Allgemeinen dreieckige Querschnittsfläche und stellen bevorzugt ausreichend
Hohlraumvolumen bereit, um die Teilchen, die innerhalb der Fluide
mit hoher Viskosität
enthalten sind, aufzunehmen. Bevorzugt haben die Fächer 41 eine
maximale Höhe von
ungefähr
0,1 cm bis ungefähr
2,0 cm. "Die maximale
Höhe" bezieht sich auf
den Abstand, der von der Spitze bzw. dem Scheitel zu dem Boden bzw.
der Basis oder Grundfläche
des Faches 41 gemessen wird, worin die Basis des Faches 41 als
der Abstand von einem Bondpunkt oder einer Bondlinie des Unteraufbaus 30 mit der
ersten Schicht 20 zu einem benachbarten Bondpunkt oder
einer Bondlinie definiert ist. Das Fach 41 hat be vorzugt
eine maximale Weite von ungefähr
0,1 cm bis ungefähr
2,0 cm. "Maximale
Weite" bezieht sich
auf den Abstand, der von einem Bondpunkt oder einer Bondlinie des
Unteraufbaus 30 mit der ersten Schicht 20 zu einem
benachbarten Bondpunkt oder einer benachbarten Linie gemessen wird,
d.h. der Länge
der Basis.
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Der Unteraufbau 30 mit dem
Aufbau und der Vielzahl von Hohlräumen 40, die durch
den Unteraufbau 30 und die erste Schicht 20 definiert
werden, können
durch mehrere unterschiedliche Verfahren erzeugt werden. Zum Beispiel
umfasst ein erstes Verfahren zum Erzeugen des Unteraufbaus 30 das
Kreppen einer ungewobenen Materialbahn, wie in 3 gezeigt ist. Die ungewobene Materialbahn
kann irgendein Typ von thermoplastischem, ungewobenem Material sein.
Zum Beispiel kann die ungewobene Materialbahn ein spinnverbundenes
Material, ein schmelzgeblasenes Material, ein bondkardiertes Material
oder eine Kombination sein, die eines oder alle der vorstehenden
Materialien enthält.
Bevorzugt ist die Materialbahn eine spinnverbundene Materialbahn.
Eine breite Varietät
von thermoplastischen Polymermaterialien kann verwendet werden,
um die ungewobene Materialbahn herzustellen. Beispielhafte Polymermaterialien
enthalten ohne Beschränkung
Polypropylen, Polyethylen (hoher und niedriger Dichte), Ethylen-Copolymere
mit C3-C20-α-Olefinen,
Propylen-Copolymere mit Ethylen oder C4-C20-α-Olefinen,
Buten-Copolymere
mit Ethylen, Propylen oder C5-C20-α-Olefinen, Polyvinylchlorid,
Polyester, Polyamide, Polyfluorkohlenstoffe, Polyurethan, Polystyrol,
Polyvinylalkohol, Caprolactame und Cellulose- und Acrylsäureharze.
Bikomponentenaufweisende und zweibestandteilaufweisende thermoplastische
Materialien können
auch verwendet werden und auch Materialien, die Mischungen aus einem
oder mehreren der vorstehend aufgelisteten, thermoplastischen Polymere
enthalten. Das Material kann ein Flächenge wicht von ungefähr 0,2–2,0 Unzen
pro Quadratyard (osy) vor dem Kreppen haben, und bevorzugt von ungefähr 0,3–1,5 osy.
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Am Anfang des Kreppvorgangs wird
eine ungewobene Materialbahn 52 von einer Vorratsrolle 48 abgewickelt.
Die ungewobene Materialbahn 52 wird einer ersten Kreppstation 54,
einer zweiten Kreppstation oder beiden zugeführt.
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Wie in 3 gezeigt
ist, wird eine erste Seite 53 der Materialbahn 52 unter
Verwendung der ersten Kreppstation 54 gekreppt. Die erste
Kreppstation 54 enthält
eine erste Druckstation, die eine untere, strukturierte oder glatte
Druckwalze 55, eine obere, glatte Gegenwalze 56 und
ein Rollen- oder Walzenbad 58 hat, und auch eine Trocknungstrommel 60 und
eine zugeordnete Krepp- oder Stauchklinge 62 hat.
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Die Walzen 55 und 56 nehmen
die Materialbahn 52 auf und führen sie nach vorne. Da sich
die Walzen 55 und 56 drehen, taucht die strukturierte
oder glatte Druckwalze 55 in das Bad 58 ein, das
ein Klebstoffmaterial enthält,
und trägt
das Klebstoffmaterial auf die erste Seite 53 der Materialbahn 52 mit
einer teilweisen Deckung an einer Vielzahl von beabstandeten, entfernten
Stellen oder in einer Gesamtdeckung auf. Die mit Klebstoff beschichtete
Materialbahn 52 wird dann um die Trocknungstrommel 60 geführt, worauf
die mit Klebstoff beschichtete Oberfläche 53 auf der Trocknungstrommel 60 klebt.
Die erste Seite 53 der Materialbahn 52 wird dann
gekreppt (d.h. von der Trommel angehoben und gebogen) unter Verwendung
der Kreppklinge 62.
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Eine zweite Seite 65 der
Materialbahn 52 kann unter Verwendung einer zweiten Kreppstation 64 gekreppt
werden, die gleich oder ähnlich
der ersten Kreppstation 54 ist, unabhängig davon, ob die erste Kreppstation 54 umgangen
wurde oder nicht. Die zweite Kreppstation 64 enthält eine
zweite Druckstation ein schließlich
einer unteren, strukturierten oder glatten Druckwalze 67,
einer oberen, glatten Gegenwalze 68 und eines Druckbades 70 und
enthält
auch eine Trocknungstrommel 72 und eine zugehörige Kreppklinge 74.
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Die Walzen 67 und 68 nehmen
die Materialbahn 52 auf und führen sie nach vorne. Da sich
die Walzen 67 und 68 drehen, taucht die strukturierte
oder glatte Druckwalze 67 in das Bad 70 ein, das
ein Klebstoffmaterial enthält,
und trägt
das Klebstoffmaterial auf die zweite Seite 65 der Materialbahn 52 mit
einer teilweisen Deckung oder bei einer Vielzahl von beabstandeten,
entfernten Stellen oder in einer Gesamtdeckung auf. Die mit Klebstoff
beschichtete Materialbahn 52 wird dann um die Trocknungstrommel 72 geführt, worauf
die klebstoffbeschichtete Oberfläche 65 auf
der Trocknungstrommel 72 festklebt. Die zweite Seite 65 der
Materialbahn 52 wird dann gekreppt (d.h. von der Trommel
abgehoben und gebogen) unter Verwendung der Kreppklinge 74.
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Nach dem Kreppen kann die ungewobene
Materialbahn
52 durch eine Abkühlstation
76 hindurchgehen
und auf eine Speicherwalze
78 gewickelt werden. Der Grad
des Kreppens wird durch die Oberflächengeschwindigkeit der Speicherwalze
78 relativ
zu der Oberflächengeschwindigkeit
der Krepptrommel
72 beeinflusst. Die Oberflächengeschwindigkeit
der Speicherwalze
78 ist langsamer als die Oberflächengeschwindigkeit
der Krepptrommel
72 und die Differenz zwischen den beiden
Geschwindigkeiten beeinflusst den Grad des Kreppens. Der Grad des
Kreppens ist ein Maß des
Kreppens und wird gemäß der nachfolgenden
Gleichung berechnet:
worin S
d die
Oberflächengeschwindigkeit
der Krepptrommel und S
s die Oberflächengeschwindigkeit
der Speicherwalze ist. Der Grad des Kreppens sollte im Allgemeinen
ungefähr
5–75%
sein, bevorzugter ungefähr 15–60% und
am bevorzugtesten ungefähr
25–50%
sein.
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Eine große Varietät von Klebstoffbondmaterialien
kann verwendet werden, um die Fasern der Materialbahn 52 an
den Stellen der Klebstoffauftragung zu verstärken und um temporär die Materialbahn 52 an
der Oberfläche
der Trocknungstrommel 60 und/oder 72 festzukleben.
Elastomere Klebstoffe (d.h. Materialien, die zu einer Streckung
von mindestens 75% ohne Reißen
fähig sind)
sind besonders geeignet. Geeignete Materialien enthalten ohne Beschränkung Styrolbutadien-Klebstoffe
auf wässeriger
Basis, Neopren, Polyvinylchlorid, Vinyl-Copolymere, Polyamide und
Ethylenvinyl-Terpolymere. Das vorliegend bevorzugte Klebstoffmaterial ist
eine Acrylpolymeremulsion, die von der B.F. Goodrich Company unter
dem Markennamen HYCAR® verkauft wird. Der Klebstoff
kann unter Verwendung der Drucktechnik, die vorstehend beschrieben
wurde, aufgetragen werden oder in Alternative durch Schmelzblasen,
Schmelzsprayen, Tropfen, Spritzen oder irgendeine andere Technik
aufgetragen werden, die eine teilweise Klebstoffdeckung oder eine
gesamte Klebstoffdeckung auf der thermoplastischen, ungewobenen
Materialbahn 52 ausbilden kann.
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Das Kreppen der ungewobenen Materialbahn 52 findet
primär
in den gebondeten Flächen
der ursprünglichen
("rohen"), ungewobenen Materialbahn 52 statt,
entsprechend dem Bondmuster der ungewobenen Materialbahn. Als Ergebnis
des Kreppens werden die verbundenen Bereiche aus der Ebene derart
herausgebogen, dass ein permanentes Kreppen der Materialbahn 52 verursacht
wird, und die Ausbildung von Bereichen mit Filamentschlaufen in
den nicht-gebondeten Bereichen wechselt sich mit den gekreppten,
gebondeten Bereichen (dazwischenliegend) ab.
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Die sich ergebende, gekreppte, ungewobene
Materialbahn 52 hat eine niedrige Dichte, eine hohe Durchlässigkeit,
eine ausgezeichnete Oberflächen-
und Hauptmassenweichheit, wiedergewinnbare Dehnungseigenschaften,
eine Oberflächentopologie
und eine permanente Faserausrichtung aus der Ebene heraus. Der Unteraufbau 30,
der durch Kreppen der ungewobenen Materialbahn 52 erzeugt
wird, wird mit der ersten Schicht 20 laminiert, um eine
Vielzahl von Hohlräumen 40 erzeugen
zu können.
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Wie in 4 gezeigt
ist, beginnt ein zweites Verfahren zum Herstellen der Hohlräume 40 mit
dem Transportieren und Zuführen
eines Basismaterials 80 bzw. Rohmaterials auf einer ersten
sich bewegenden Oberfläche 82 in
einem abgegrenzten Raum, der durch einen Nipspalt 83 bzw.
Walzenspalt begrenzt wird, der zwischen der ersten sich bewegenden
Oberfläche 82 und
der zweiten sich bewegenden Oberfläche 84 ausgebildet
ist. Eine Coformeinheit 86 zum Hinzufügen zusätzlichen Materials zu dem Basismaterial 80 ist
neben einem Auslass einer Faserverteilungseinheit 88 angebracht.
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Die erste sich bewegende Oberfläche 82 bewegt
sich in der Richtung des Pfeiles 81 mit einer gegebenen
Geschwindigkeit. Das Basismaterial 80 wird auf die erste
sich bewegende Oberfläche 82 durch
ein Herunterhaltevakuum 90 heruntergehalten. Wenn das Basismaterial 80 durch
den Nipspalt 83 hindurchgeht, wird das Basismaterial 80 zu
der zweiten sich bewegenden Oberfläche 84, die sich in
eine Richtung bewegt, die durch einen Pfeil 85 angegeben
ist, mittels eines positiven Luftdrucks von einer Aufblasbox 92,
die unterhalb der ersten sich bewegenden Oberfläche 82 angeordnet
ist, und einem Transfervakuum 94 transportiert, das unterhalb
der zweiten sich bewegenden Oberfläche 84 angeordnet
ist. Die zweite sich bewegende Oberfläche 84 bewegt sich
mit einer Geschwindigkeit, die langsamer als die Geschwindigkeit
der ersten sich bewegenden Oberfläche 82 ist. In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der Erfin dung ist die Geschwindigkeit der ersten sich bewegenden
Oberfläche 82 in
einem Bereich von ungefähr
1,25 mal bis ungefähr
7 mal schneller als die Geschwindigkeit der zweiten sich bewegenden
Oberfläche 84.
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Die begrenzende Eigenschaft des Nipspalts 83 ist
derart, dass, wenn das Basismaterial 80 in den Nipspalt 83 eintritt
und mit einer niedrigeren, langsameren Geschwindigkeit durch die
zweite sich bewegende Oberfläche 84 mitgenommen
wird, sich das Basismaterial 80 in dem Nipspalt anhäuft, was
verursacht, dass die Fasern sich anhäufen und in einen z-Richtungsversatz
umsetzen, bis sich das Volumen des Nipspalts 83 gefüllt hat.
Genauer erfährt
das Basismaterial 80 eine Verlangsamung an dem Nipspalt 83,
weshalb sich das Basismaterial 80 in der z-Richtung bewegt,
bis es an der zweiten sich bewegenden Oberfläche 84 anschlägt und durch
diese entfernt wird. Im Ergebnis weist der Unteraufbau 30,
der aus dem Nipspalt 83 austritt, mindestens eine Oberfläche und
normalerweise beide Oberflächen
mit Erhebungen oder Spitzen auf, wie in 4 gezeigt ist.
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Obwohl dieses Verfahren zum Herstellen
von Filmen mit Erhebungen und gefalteten Geweben geeignet ist, ist
dieses Verfahren insbesondere zum Herstellen von überwiegend
offenen, ungewobenen Materialbahnen oder ungewobenen Materialbahnen
niedriger Dichte aus kontinuierlichen Fasern mit Komponenten in z-Richtung geeignet.
Genauer ist der Unteraufbau 30, der in Übereinstimmung mit diesen Verfahren
hergestellt wird, eine ungewobene Materialbahn, die eine Vielzahl
von im wesentlichen kontinuierlichen Fasern mit einer z-Richtungsausrichtung
aufweist und die die Hohlräume 40 ausbildet.
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Die im Wesentlichen kontinuierlichen
Fasern werden bevorzugt aus der Gruppe ausgewählt, die aus homofilamenten
Fasern, Bikomponentenfasern, Zweibestandteilsfasern und Kombinationen
davon besteht. Die im wesentlichen kontinuierlichen Fasern sind
bevorzugt mit Polymeren ausgebildet, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Polyolefinen, Polyamiden, Polyester, Polycarbonaten, Polystyrolen,
thermoplastischen Elastomeren, Fluorpolymeren, Vinylpolymeren und
Mischungen und Copolymeren davon besteht.
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Geeignete Polyolefine enthalten,
sind aber nicht darauf beschränkt,
Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen und Ähnliches; geeignete Polyamide
enthalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Nylon 6, Nylon 6/6, Nylon
10, Nylon 12 und Ähnliches;
und geeignete Polyester enthalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Polyethylenterephthalat,
Polybutylenterephthalat und Ähnliche.
Besonders geeignete Polymere zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung sind Polyolefine, die Polyethylen, zum Beispiel lineares
Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen
mittlerer Dichte, Polyethylen hoher Dichte und Mischungen davon
enthalten; Polypropylen; Polybutylen und Copolymere und auch Mischungen
davon. Zusätzlich
können die
geeigneten Polymere zur Faserausbildung thermoplastische Elastomere
haben, die darin gemischt sind. Zudem können Spinnfasern bzw. Stapelfasern
in der ungewobenen Materialbahn als Binder bzw. Bindemittel verwendet
werden. In einer Ausführungsform
der Erfindung werden Bikomponenten-Nebeneinander-Polyethylen/Polypropylenpolymere
verwendet.
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Um eine Stabilität des Produktmaterials bereitstellen
zu können,
wird die ungewobene Materialbahn entweder durch Anwendung eines
Klebstoffs aus dem Klebstoffsystem
96 oder durch thermisches
Bonden, z.B. durch Durchluftbonden, einen Kalender oder Ähnliches
oder mittels eines Heißluftmessers
98 gebondet. Ein
Heißluftmesser
100 wird
verwendet, um die einzelne Polymerfasern an verschiedenen Stellen
derart zu bonden, dass die Materialbahn eine größere Festigkeit und eine größere strukturelle
Einheitlichkeit bzw. Beständigkeit
für nachfolgende
Behandlungen hat, z.B. den Durchgang durch eine Luftbond(TAB)-Einheit
104. Ein
herkömmliches
Heißluftmesser
enthält
ein Rohr bzw. einen Dorn mit einem Schlitz, der einen Strom heißer Luft
auf die Oberfläche
der ungewobenen Materialbahn bläst.
Diese Heißluftmesser
werden zum Beispiel durch das US-Patent
5,707,468 für Arnold et al. gelehrt.
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Wie in 4 gezeigt
ist, wird das Basismaterial 80 aus im wesentlichen kontinuierlichen
Fasern auf die erste sich bewegende Oberfläche 82 von einer Faserverteilungseinheit 88 aus
zugeführt.
Es ist jedoch Fachleuten offenbar, dass bestimmte Basismaterialfasern
direkt auf der ersten sich bewegenden Oberfläche 82 ausgebildet
werden können
oder von vorher bewickelten Spulen oder Ähnlichem abgewickelt werden
können.
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Geeignete Basismaterialien können aus
der Gruppe ausgewählt
werden, die aus spinnverbundenen, schmelzverbundenen, spinnverbundenen-schmelzverbundenen-spinnverbundenen
Laminaten, Coform, Spinnbond-Film-Spinnbond Laminaten, Bikomponentenspinnbond,
Bikomponenten-schmelzgeblasenes, Zweibestandteilsspinnbond-Material,
zweibestandteilsschmelzgeblasenem Material, superabsorbierendes Material
und Kombinationen davon besteht.
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Die Eigenschaften des Materials,
das in Übereinstimmung
mit diesem Verfahren hergestellt wird, kann durch Variieren zum
Beispiel der Verfahrenselemente wie die Nipspaltgeometrie, einschließlich des
vertikalen Abstands zwischen der ersten sich bewegenden Oberfläche 82 und
der zweiten sich bewegenden Oberfläche 84 und auch dem
Grad der Überlappung
zwischen der ersten sich bewegenden Oberfläche 82 und der zweiten sich
bewegenden Oberfläche 84,
der Vakuumfestigkeit und Anordnung, des Bondmechanismus und der
Geschwindigkeiten des Materials, das in den Nipspalt 83 eintritt
oder ihn verlässt,
variiert werden. Die Art der Faser kann natürlich einen Einfluss auf den
Aufbau der hergestellten Materialbahn haben. Ein zweites Material 101 kann
in den Nipspalt 83 von der Abwicklung her eingeführt werden,
die durch das Bezugszeichen 102 angegeben ist.
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Ein drittes Verfahren zum Herstellen
der Hohlräume 40 umfasst
das ständige
Zurückziehen
der ersten Schicht 20 nach der Laminierung des Unteraufbaus 30 auf
der ersten Schicht 20. Das Verbundmaterial 10 wird durch
Bonden des Unteraufbaus 30 auf der schrumpfbare, ersten
Schicht 20 ausgebildet, z.B. eine Innenlage bzw. ein Liner,
die aus einem Polymer oder einer Polymermischung mit einem Schrumpfpunkt
hergestellt wird, der niedriger als der Schrumpfpunkt des Polymers
oder der Polymermischung des Unteraufbaus 30 ist. Das zusammengesetzte
Material 10 wird dann auf eine Temperatur entsprechend
dem Schrumpfpunkt der ersten Schicht 20 erwärmt, wodurch
verursacht wird, dass die erste Schicht 20 schrumpft. Diese
Schrumpfung ergibt eine Anhäufung
des Unteraufbaus 30 wodurch die Hohlräume 40 erzeugt werden,
die durch den Unteraufbau 30 und die erste Schicht 20 begrenzt
werden.
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Ein viertes Verfahren zum Herstellen
der Hohlräume 40 umfasst
eine Differenzschrumpfung eines schmelzgesponnenen Materials mit
Fasern, die aus einem Polymer mit unterschiedlichen Eigenschaften
oder aus zwei unterschiedlichen Polymeren zusammengesetzt sind,
von denen einer einen niedrigeren Schrumpfpunkt als der andere Polymer
hat. Abwechselnde Reihen aus Polymervorräten werden verwendet, um eine schmelzgesponnene
Materialbahn herzustellen, die Fasern aus einer ausgeprägten Polymerzusammensetzung
enthält.
Die Polymere können
derart ausgewählt
werden, dass die differenziale Schrumpfung, die durch die Polymereigenschaften
angeboten wird, ausgenutzt werden kann. Zum Beispiel werden ein
Polyethylen-Copolymer und ein Polypropylen schmelzgesponnen, um
eine Materialbahn auszubilden. Das Material bzw. die Materialbahn
wird nachfolgend durch Einführen
von Wärme
in die Materialbahn geschrumpft. Herkömmliche Mittel zum Einführen von
Wärme können verwendet
werden, einschließ lich,
aber nicht darauf beschränkt,
einer Heißluftpistole,
eines Konvektionsofens oder eines Durchluftbonders. Der Polyethylen-Copolymer,
der typischerweise einen weicheren Stoff als das Polypropylen ergibt,
schrumpft bei einer niedrigeren Schrumpftemperatur als das Polypropylen.
Als ein Ergebnis des Anlegens von Wärme an den Unteraufbau 30 kräuselt sich das
Polypropylen, da das Copolymer schrumpft, um die Hohlräume 40 herstellen
zu können.
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Ein fünftes Verfahren zum Herstellen
der Hohlräume 40 umfasst
das thermische Falten einer ungewobenen Materialbahn, bevorzugt
einer ungewobenen Spinnbondmaterialbahn, durch eine gerillte Walze.
Eine thermoplastische, ungewobene Materialbahn wird durch einen
Drucknipspalt hindurchgeschickt. In einer Ausführungsform der Erfindung kann
das thermoplastische, ungewobene Material vorgeheizt werden. Eine
Prägewalze
berührt
eine untere Oberfläche
der Materialbahn und wärmt
sie auf eine Temperatur auf, die größer als die Schmelztemperatur
der thermoplastischen Fasern ist. Eine zweite Walze berührt eine
obere Oberfläche
der Materialbahn. Wenn die Materialbahn durch den Drucknipspalt
hindurchgeht, wird die Materialbahn mit einem Muster geprägt, um autogene,
thermische Bondverbindungen auszubilden, die sich durch die Materialbahn
erstrecken. Die autogene, gebondete Materialbahn wird dann durch
Pressen der gebondeten Materialbahn gegen eine angetriebene, gerillte
Walze gekreppt, die die Materialbahn gegen ein Rückhalteteil bewegt. Die sich ergebende,
strukturierte oder dreidimensionale Materialbahn bildet den Unteraufbau 30,
der mit der ersten Schicht 20 verbunden wird, wodurch die
Hohlräume 40 des
Verbundmaterials 10 begrenzt werden.
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Wie in 2 gezeigt
ist, wird in einer Ausführungsform
der Erfindung das Verbundmaterial 10 an dem absorbierenden
Kern 44 angebondet oder mit diesem laminiert, der zwischen
dem Verbundmaterial 10 und der äußeren Abdeckung 46 angeordnet
ist.
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In einer Ausführungsform der Erfindung bewegt
sich ein Fluid hoher Viskosität
durch die erste Schicht 20 in den Unteraufbau 30,
worin Teilchen, die in dem Fluid enthalten sind, von dem Fluid getrennt
werden und innerhalb der Hohlräume 40 eingefangen
werden, die in dem Verbundmaterial 10 ausgebildet sind.
Das Fluid wird durch den Unteraufbau 30 absorbiert und
weiter in dem absorbierenden Kern 44, um eine Leckage und ein
Wiederbenetzen zu reduzieren.
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In der Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, wie sie in 2 gezeigt
ist, befindet sich der absorbierende Kern 44 zwischen der äußeren Abdeckung 46 und
der ersten Schicht 20. Der absorbierende Kern 44 kann
mit der äußeren Abdeckung 40 und/oder
der ersten Schicht 20 durch irgendein geeignetes Mittel
vereinigt sein, zum Beispiel durch Klebstoffe, wie es im Stand der
Technik bestens bekannt ist. Der absorbierende Kern 44 kann
irgendeinen geeigneten Aufbau haben, der im Allgemeinen kompressibel,
anpassend und absorptionsfähig
ist und Flüssigkeiten
und bestimmte Körperausstoßungen zurückhält.
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Der absorbierende Kern 44 kann
mit einer großen
Varietät
von Größen und
Formen und aus einer großen
Varietät
von flüssigkeitsabsorbierenden
Materialien hergestellt werden, die allgemein im Stand der Technik
verwendet werden. Zum Beispiel kann der absorbierende Kern 44 geeigneterweise
eine Matrix aus hydrophilen Fasern enthalten, z.B. eine Materialbahn
aus Celluloseflaum bzw. -flocken, die mit Teilchen aus einem hochabsorbierenden
Material gemischt sind, das allgemein als superabsorbierendes Material
bekannt ist. In einer bestimmten Ausführungsform enthält der absorbierende
Kern 44 eine Matrix aus Celluloseflaum, z.B. Holzzellstoffflaum,
und superabsorbierende, hydrogel-bildende Teilchen. Der Holzzellstoffflaum
kann durch synthetische, polymere, schmelzgeblasene Fasern oder
durch eine Kombination aus schmelzgeblasenen Fasern und natürlichen
Fasern ausgetauscht werden. Die superabsorbierenden Teilchen können im
wesentlichen homogen mit den hydrophilen Fasern gemischt sein oder
können
gleichmäßig oder
können
ungleichmäßig gemischt
sein. Der Flaum und die superabsorbierenden Teilchen können auch
selektiv in gewünschten
Zonen des absorbierenden Kerns 44 angeordnet sein, um besser
Körperausscheidungen
aufnehmen und absorbieren zu können.
Die Konzentration der superabsorbierenden Teilchen kann auch durch
die Dicke des absorbierenden Kerns 44 hindurch variieren.
In Alternative kann der absorbierende Kern 44 ein Laminat
aus faserigen Materialbahnen und einem superabsorbierendem Material
oder anderen geeigneten Mitteln zum Aufrechterhalten eines superabsorbierenden
Materials in einem begrenzten Bereich enthalten.
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Geeignete superabsorbierende Materialien
können
ausgewählt
werden aus natürlichen,
synthetischen und modifizierten natürlichen Polymeren und Materialien.
Die superabsorbierenden Materialien können anorganische Materialien,
z.B. Silicagels, oder organische Verbindungen wie zum Beispiel vernetzte
Polymere sein. Geeignete superabsorbierende Materialien sind von
verschiedenen wirtschaftlichen Verkäufern, z.B. der Dow Chemical
Company, die in Midland, Michigan, USA angesiedelt ist, und der
Stockhausen GmbH & Co. KG,
D-47805 Krefeld, Bundesrepublik Deutschland, erhältlich. Tyischerweise ist ein
superabsorbierendes Material in der Lage, mindestens ungefähr 15-mal
sein Gewicht in Wasser zu absorbieren und bevorzugt kann es mehr
als 25-mal sein Gewicht in Wasser absorbieren.
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In einer Ausführungsform ist der absorbierende
Kern 44 im Allgemeinen rechteckförmig und enthält eine
Mischung aus Holzfeststoffflaum und superabsorbierendem Material.
Ein bevorzugter Typ des Flaums wird mit der Handelsbezeichnung CR1654
angegeben, der von der Kimberly-Clark Corporation, Neenah, Wisconsin,
USA, erhältlich
ist und der ein gebleichter, hochabsorbierender Sulfatholzfaserstoff
ist, der hauptsächlich
wei che Holzfasern enthält.
Als allgemeine Regel ist das superabsorbierende Material in dem
absorbierenden Kern 44 in einer Menge von ungefähr 5 bis
ungefähr
90 Gewichtsprozent auf der Basis des Totalgewichts des absorbierenden
Kerns 44 vorhanden. Der absorbierende Kern 44 hat
geeignet eine Dichte innerhalb des Bereichs von ungefähr 0,10
bis ungefähr
0,35 Gramm pro Kubikzentimeter. Der absorbierende Kern 44 kann oder
kann nicht mit einer geeigneten Stoffhülle eingehüllt oder eingeschlossen sein,
die die Unversehrtheit und/oder die Form der absorbierenden Vorrichtung
aufrechterhält.
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Die äußere Abdeckung 46 enthält wie gewünscht ein
Material, das im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig ist,
und kann elastisch, dehnbar oder nicht-dehnbar sein. Die äußere Abdeckung 46 kann
eine einzelne Schicht aus flüssigkeitsundurchlässigem Material
sein, enthält
aber bevorzugt einen vielschichtigen Laminataufbau, in dem mindestens
eine der Schichten flüssigkeitsundurchlässig ist.
Zum Beispiel kann die äußere Abdeckung 46 eine
flüssigkeitsdurchlässige äußere Schicht
und eine flüssigkeitsundurchlässige innere Schicht
enthalten, die geeignet miteinander durch einen Laminatklebstoff
(nicht gezeigt) vereinigt sind. Geeignete Laminatklebstoffe, die
kontinuierlich oder portionsweise als Kügelchen, als Spray, als parallele
Wirbel oder Ähnliches
aufgetragen werden können,
können
von der Findley Adhesives, Inc., von Wauwatosa, Wisconsin, USA oder
von National Starch and Chemical Company, Bridgewater, New Jersey,
USA, erhalten werden. Die flüssigkeitsdurchlässige, äußere Schicht
kann irgendein geeignetes Material sein und kann bevorzugt ein Material
sein, das eine im Allgemeinen kleidungsähnliche Oberfläche bzw.
Struktur hat. Ein Beispiel für
ein solches Material ist ein spinnverbundene, ungewobene Polypropylen-Materialbahn
mit einem Flächengewicht von
ungefähr
1 bis 100 gsm, das geeignet ungefähr 10 bis ungefähr 30 gsm
und noch weiter geeignet ungefähr 20
gsm hat. Die äußere Schicht
kann auch aus jenen Materialien hergestellt sein, aus denen die
erste Schicht 20 hergestellt ist. Obwohl es nicht notwendig
ist, dass die äußere Schicht
flüssigkeitsdurchlässig ist,
wird es gewünscht,
dass sie eine relativ kleidungsähnliche
Struktur dem Träger
bereitstellt.
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Die innere Schicht der äußeren Abdeckung 46 kann
sowohl flüssigkeits-
als auch dampfundurchlässig sein
oder kann flüssigkeitsundurchlässig und
dampfdurchlässig
sein. Die innere Schicht wird bevorzugt aus einem dünnen Kunststofffilm
hergestellt, obwohl andere flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien
auch verwendet werden können.
Die innere Schicht oder die flüssigkeitsundurchlässige, äußere Abdeckung 46, wenn
sie eine einzelne Schicht ist, verhindern, dass verschmutzendes
Material Artikel, z.B. Betttücher
und Kleidung, und auch den Träger
und die pflegende Person benetzt. Ein geeigneter flüssigkeitsundurchlässiger Film
zur Verwendung als flüssigkeitsundurchlässige, innere
Schicht oder eine flüssigkeitsundurchlässige, äußere Einzelschicht-Abdeckung 46 ist
ein Polyethylenfilm mit einer Dicke von ungefähr 0,2 bis ungefähr 2,0 mil, bevorzugt
ungefähr
1,0 mil. Wenn die äußere Abdeckung 46 eine
Einzelschicht aus Material ist, kann sie geprägt und/oder matt oberflächenbehandelt
werden, um ein eher kleidungsähnliches
Erscheinungsbild bereitstellen zu können. Wie vorher erwähnt worden
ist, kann das flüssigkeitsundurchlässige Material
Dämpfen
ermöglichen,
dass sie aus dem Inneren des absorbierenden Einwegartikels entweichen
können,
während
noch verhindert wird, dass Flüssigkeiten
durch die äußere Abdeckung 46 hindurchgehen.
Ein geeignetes "atmungsaktives" Material besteht
aus einem mikroporösem
Polymerfilm oder einem ungewobenen Stoff, das beschichtet oder sonstwie
behandelt worden ist, um einen gewünschten Grad der Flüssigkeitsundurchlässigkeit
erzeugen zu können.
Ein geeigneter mikroporöser
Film ist ein PMP-1-Filmmaterial, das kommerziell von der Mitsui Toatsu
Chemicals, Inc., Tokyo, Japan erhältlich ist, oder ein XKO-8044- Polyolefinfilm, der
kommerziell von der 3M Company, Minneapolis, Minnesota erhältlich ist.
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Während
die Erfindung im Detail mit Bezug auf bestimmte Ausführungsformen
davon beschrieben worden ist, ist es für Fachleute klar, dass man
sich durch das Erhalten eines Verständnisses des Vorhergehenden
leicht Alternativen und Variationen und Äquivalente dieser Ausführungsformen
ausdenken kann. Dementsprechend sollte der Bereich der vorliegenden
Erfindung als Bereich der angehängten
Ansprüche
und irgendwelcher ihrer Äquivalente
betrachtet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Linersystem zur Verwendung in
absorbierenden Produkten der persönlichen Hygiene hat ein Verbundmaterial,
das einen Unteraufbau enthält,
der an eine erste Schicht angelegt ist. Die erste Schicht und der Unteraufbau
begrenzen eine Vielzahl von Hohlräumen zum Unterbringen einer
Passage für
Fluide durch das Verbundmaterial. In einer Ausführungsform gehen Fluide hoher
Viskosität,
einschließlich
der Partikel, die darin enthalten sind, durch eine Vielzahl von Öffnungen
in der ersten Schicht hindurch. Die Hohlräume, die durch die erste Schicht
und die Unterstruktur begrenzt sind, fangen die Teilchen ein, um
eine Passage der Fluide durch das Verbundmaterial unterbringen zu
können.