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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Dichtungsvorrichtungen, die aus Laminat-Konstruktionen geformt sind,
und insbesondere Dichtungsvorrichtungen, z.B. Dichtungsringe, die
aus Polymer/Metall-Laminatbahn-Konstruktionen geformt sind, sowie
Verfahren zu deren Herstellung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Dichtungsvorrichtungen, wie z.B.
Dichtungsringe oder Ähnliches,
zur Bereitstellung einer Dichtung zwischen zwei sich gegenüberliegenden
Dichtungsflächen
sind aus dem Stand der Technik wohlbekannt. Solche Dichtungsvorrichtungen
können
verwendet werden, um eine leckfreie Verbindung zwischen zwei in
Bezug aufeinander statische Dichtungsflächen und/oder zwischen Dichtungsflächen, die
gegeneinander dynamisch sind, z.B. zwischen einer statischen und
einer dynamischen oder zwischen zwei dynamischen Dichtungsflächen, bereitzustellen. Ein
Beispiel einer sogenannten dynamischen Dichtungvorrichtung ist ein
Dichtungsring, der zwischen einem statischen Gehäuse und einer dynamischen, Gleitringdichtungsfläche oder
einer Kolbendichtungsfläche
angeordnet sind.
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Solche Dichtungsvorrichtungen können in Abhängigkeit
des Anwendungsbereichs unterschiedlich aufgebaut sein. Beispielsweise
können
die Dichtungsringe als Lippendichtungen aufgebaut sein, die eine
oder mehrere Lippenelemente umfassen, die so entworfen sind, dass
sie weg von dem Dichtungskörper
ragen, um mit der dynamischen Dichtungsfläche in Berührung zu stehen, oder als verstärkte Dichtung, die
ein oder mehrere Dichtungselemente umfasst, das oder die durch ein
in dem Dichtungsring angeordnetes Verstärkungselement in Berührung mit
der dynamischen Dichtungsfläche
gedrückt
werden. Solche Dichtungsringe können
für Öl- oder
Nicht-Öl-Abdichtungsanwendungen
eingesetzt werden, oder für jede
Art der Gas- oder Fluid-Abdichtungsanwendung.
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Lippendichtungen sind aus dem Stand
der Technik wohlbekannt und können
so aufgebaut sein, dass sie ein unflexibles, metallisches Element
und ein relativ verformbares nichtmetallisches, z.B. polymeres,
Dichtungselement enthalten. Das metallische Dichtungselement liegt üblicherweise
in der Form eines Gehäuses
vor, das so gestaltet ist, dass es sowohl in eine vorgegebene Stopfbüchse für eine Dichtung
passt und dass es gleichzeitig ein Aufbringungssubstrat für das nichtmetallische
Dichtungselement bereitstellt. Insbesondere ist das metallische
Dichtungselement in der Form eines ringförmigen Gehäuses gestaltet, das so ausgelegt
ist, dass es eine vorbestimmte Kompression oder Spannung auf das
an ihm angebrachte nichtmetallische Dichtungselement, das die Dichtungslippe
bildet, ausübt.
In einigen Fällen
kann das ringförmige
Gehäuse
aus mehreren unterschiedlichen unflexiblen Dichtungselementen aufgebaut
sein, die zusammen in einer vorgegebenen Anordnung angebracht sind,
um eine die gewünschte Spannungs-
oder Kompressionsbelastung auf das nichtmetallische Dichtungslippenelement
sowohl bereitzustellen als auch aufrechtzuerhalten.
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Verstärkte Dichtungen sind aus dem
Stand der Technik wohlbekannt und können so aufgebaut sein, dass
sie einen Dichtungskörper
umfassen, der in Abhängigkeit
von dem vorgesehenen Anwendungsbereich entweder aus einem metallischen
oder nichtmetallischen Material gebildet wird, und ein Verstärkungselement,
das innerhalb des Dichtungskörpers
angeordnet ist, um einen Bereich des Dichtungskörpers in Berührung mit
der dynamischen Dichtungsfläche
zu zwingen. In einem Anwendungsbeispiel umfasst die verstärkte Dichtung
einen ringförmigen
Dichtungskörper,
der aus einem relativ flexiblen oder verformbaren polymeren Material
gebildet ist, und einen Verstärker,
der aus einem metallischen Material gebildet ist, das in einer Rinne
angeordnet ist, welche die U-förmige
Gestalt der Dichtung vorgibt. In Abhängigkeit von der speziellen
Anwendung können
solche U-förmige
Dichtungen verwendet werden, um eine radiale Dichtungsfläche bereitzustellen,
beispielsweise zwischen einer radial ausgerichtete dynamischen Dichtungsfläche und
einer inneren oder äußeren Durchmesseroberfläche des Dichtungskörpers, oder
um eine axiale Dichtungsfläche,
beispielsweise zwischen einer axial ausgerichteten Dichtungsfläche und
einer inneren oder äußeren Durchmesseroberfläche des
Dichtungskörpers bereitzustellen.
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Solche bekannten Lippendichtungen
und verstärkte
Dichtungen werden gemäß eines
Mehrschrittverfahrens hergestellt, das sowohl das Formen der verschiedenen
Dichtungselemente, beispielsweise dem metallischen Dichtungselement
und/oder dem Polymerdichtungselement, und dem Zusammenfügen der
verschiedenen Dichtungselemente umfasst. Beispielsweise werden bekannte
Lippendichtungen dadurch hergestellt, dass zuerst die metallische
Hülse,
die ein einteiliges oder mehrteiliges metallisches Element sein
kann, durch Bearbeitungs- und/oder Formungsverfahren geformt wird,
und dann separat die Lippen aus polymeren Material durch Bearbeitungs-
und/oder Formungsverfahren geformt werden. Wenn die separaten metallischen
und polymeren Dichtungselement geformt sind, werden sie mittels
herkömmlicher
chemischer und/oder mechanischer Anbringungstechniken verbunden.
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Dieses Herstellungsverfahren, das
die separate Herstellung der jeweiligen Dichtungselemente sowie
deren Anbringung erfordert, ist sowohl zeitaufwendig als auch arbeitsintensiv,
was sowohl die Produktionsrate und die Herstellungskosten beeinflusst.
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Es besteht daher ein Bedürfnis nach
Dichtungsvorrichten mit vereinfachtem Aufbau, der eine Herstellung
ermöglicht
oder unterstützt,
die einen oder mehrere Herstellungsschritte vermeidet, wodurch sowohl
die Produktionsrate als auch die mit dieser Produktion verbundenen
Arbeits- und/oder Materialkosten gesenkt werden. Es ist ebenfalls
wünschenswert,
dass solche Dichtungsvorrichtungen eine Effektivität der Produktion
ermöglichen
ohne dadurch die Dichtungseigenschaften verglichen mit herkömmlichen
Dichtungen zu verschlechtern. Des Weiteren ist es wünschenswert,
dass diese Dichtungsvorrichtungen zur Nachrüstung in bereits bestehende Dichtungsgehäuse geeignet
sind, so dass sie herkömmliche
Dichtungen ersetzen können,
wobei keine oder nur minimale Veränderungen an den Dichtungsgehäusen notwendig
werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Dichtungsvorrichtungen werden gemäß den der
Erfindung zu Grunde liegenden Prinzipien durch Formen einer vorgeformten
Kompositkonstruktion, die ein mit Polymer laminiertes Metallsubstrat
umfasst, gebildet. Die Dichtungsvorrichtung kann in Abhängigkeit
der speziellen Dichtungsanwendung unterschiedlich gestaltet sein,
wird allerdings im Allgemeinen ein steifes Gehäuseelement (das aus dem metallischen
Substratanteil der Konstruktion gebildet ist) und einem daran angebrachtem,
relativ nachgiebigem Dichtungselement (das aus dem polymeren Material
gebildet ist) umfassen. Alternativ können die erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtungen
so aus der Kompositkonstruktion aufgebaut werden, dass das metallische
Substrat als rückstellfähiges Element vorliegt,
um eine gewünschte
Belastungskraft auf das nachgiebige Dichtungselement auszuüben.
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Dichtungsvorrichtungen, die aus solchen
Laminat- oder Kompositkonstruktionen hergestellt sind, weisen gegenüber auf
herkömmliche
Art und Weise hergestellten Dichtungsvorrichtungen einen Vorteil
in der Herstellung auf, insofern, dass die Verwendung von solchen
vorgeformten Laminatkonstruktionen die folgenden Schritte vermeidet:
(1) separates Herstellen und Formen von Dichtungsgliedern (d.h.
Herstellen und Formen einzelner Gehäuse- und Dichtungselemente)
und (2) anschließendes
Zusammenbringen oder -fügen
der separat hergestellten Dichtungsglieder. Vielmehr können die
erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtungen
durch ein einfaches Verfahren, in dem beide Dichtungsglieder gleichzeitig
geformt werden, hergestellt werden, wodurch ein Reduzierung von
Arbeitskraftkosten, Materialkosten und eine Erhöhung der Herstellungsrate erreicht
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Diese und andere Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden deutlich werden, wenn diese durch
den Bezug auf die Beschreibung, Patentansprüche und Zeichnungen besser
verstanden wird, wobei:
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1 eine
Querschnitt-Seitenprojektionsansicht einer aus dem Stand der Technik
bekannten Multiteil-Dichtungsanordnung ist, die eine herkömmliche
Lippendichtung bildet;
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2 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer anderen aus dem Stand
der Technik bekannten Multiteil-Dichtungsanordnung ist, die eine herkömmliche
Lippendichtung bildet;
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3A eine
schematische Querschnitts-Seitenprojektionsansicht durch ein Blatt
eines Polymer-Laminat-Konstruktionsmaterials ist, der zur Herstellung
von Dichtungsringen gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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3B eine
perspektivische Ansicht eines Blatts eines Polymer-Laminat-Konstruktionsmaterials
ist, das zur Herstellung einer Lippendichtung gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann;
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4 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht ist, die eine Ringdichtung
in der Form einer gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung aus einer Polymer-Laminatkonstruktion
hergestellten Lippendichtung darstellt;
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5A bis 5C Querschnitts-Seitenprojektionsansichten
sind, die unterschiedliche Ausführungsformen
installierter Lippendichtungen darstellen, die gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung aus einer Polymer-Laminatkonstruktion
hergestellt wurden;
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6 eine
Draufsicht von oben auf eine erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung ist,
die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion hergestellt wurde, die
ein Metallsubstrat umfasst, das so aufgebaut ist, dass es eine gewünschte Rückfederung
bereitstellt;
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7 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht ist, die eine installierte
L-förmige
Dichtung darstellt, die gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung aus einer Polymer-Laminatkonstruktion hergestellt wurde;
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8A und 8B Querschnitts-Seitenprojektionsansichten
sind, die U-becherförmige
Dichtungen darstellen, die gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung aus einer Polymer- Laminatkonstruktion und in axialen Stopfbüchsen für Dichtungen
installiert wurden, um eine axiale Abdichtung zu leisten;
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9A eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht ist, die eine U-becherförmige Dichtung,
die gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung aus einer Polymer-Laminatkonstruktion
hergestellt wurde und die in einer radialen Stopfbüchse für eine Dichtung
installiert wurde, um radiale eine Abdichtung zu leisten;
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9B eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht ist, die eine erfindungsgemäße U-becherförmige Dichtung
mit einer Lippendichtungsanordnung zeigt und die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion hergestellt
wurde;
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10 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die ein einzelnes, steifes Substrat umfasst, um eine gewünschte Kraft
auf ein einzelnes, nachgiebiges Dichtungselement auszuüben;
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11 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die zwei Dichtungselemente mit zwei miteinander verbundenen steifen
Substraten umfasst;
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12 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die zwei Dichtungselemente mit zwei miteinander verbundenen steifen
Substraten umfasst, wobei eines der Enden der steifen Substrate
so ausgelegt ist, dass es eine gewünschte Kraft auf ein Dichtungselement
ausübt;
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13 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die zwei Dichtungselemente und ein aus einem vollständig steifen
und einem teilweise steifen Anteil zusammengefügtes Substrat umfasst;
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14 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die zwei Dichtungselemente und ein aus einem vollständig steifen
und einem teilweise steifen Anteil zusammengefügtes Substrat umfasst, wobei eines
der Substratenden so ausgelegt ist, dass es eine gewünschte Kraft
gegen ein Dichtungselement ausübt;
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15 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die zwei Dichtungselemente und zwei getrennte steife Substrate umfasst;
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16 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die zwei Dichtungselemente und zwei getrennte steife Substrate umfasst,
wobei eines der Enden der steifen Substrate so ausgelegt ist, dass
es eine gewünschte
Kraft auf ein Dichtungselement ausübt;
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17 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die zwei miteinander verbundene Dichtungselemente umfasst;
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18 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die zwei Dichtungselemente mit miteinander verbundenen steifen Substraten
umfasst, wobei die Dichtungselemente ähnlich ausgerichtet sind; und
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19 eine
Querschnitts-Seitenprojektionsansicht einer erfindungsgemäßen Lippendichtung
ist, die aus einer Polymer-Laminatkonstruktion geformt wurde und
die ein Dichtungselement umfasst, das auf einer Oberfläche ein
Gewinde trägt.
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DETAILIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Dichtungsvorrichtungen dieser Erfindung können als
Dichtungsringe oder als lineare Dichtungen mit einem relativ steifen,
z.B. metallischen, Substrat und einem nachgiebigen, d.h. nichtmetallischen, Element
ausgeführt
sein und sind aus einem Substrat hergestellt, auf das vor der Formung
ein polymeres Material laminiert wurde. Die Verwendung solcher Laminat-Substrat-Konstruktionen
ermöglicht
die Herstellung von Dichtungen in einem einzelnen Formgebungsschritt,
die sowohl ein relativ steifes Element als auch ein relativ flexibles
nichtmetallisches Element umfassen, ohne die separaten Schritte
der Herstellung sowohl der relativ steifen Substratelemente als
auch des flexiblen Dichtungselements und ohne den anschließenden Schritt
des Zusammenfügens der
beiden Materialien durchführen
zu müssen,
wodurch die zur Herstellung benötigte
Zeit und die damit verbundenen Arbeitskosten verringert werden.
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Dichtungsvorrichtungen, die gemäß Prinzipien
dieser Erfindung konstruiert wurden, können in einer Vielzahl unterschiedlicher
Formen, z. B. als ringförmige
Dichtungen, lineare Dichtungen oder Ähnliches ausgeführt werden.
Z. B. können
Dichtungsvorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung, die als Ringdichtung in ausgelegt sind, als Lippendichtungen, verstärkte Dichtungen
und andere wohlbekannte Typen von Dichtungen ausgeführt werden, die
sowohl ein relativ unflexibles metallisches Element (das dazu verwendet
wird, um eine statische Berührungsoberfläche zu einer
Stopfbüchse
für eine Dichtung
bereitzustellen) als auch ein relativ flexibles polymeres Element
(das dazu verwendet wird, eine Berührungsoberfläche zu einer
dynamischen Dichtungsfläche
bereitzustellen) umfasst. Dementsprechend gilt, dass obwohl spezielle
Ausführungsformen von
erfindungsgemäßen Dichtungen
beschrieben und dargestellt werden, erfindungsgemäße Dichtungen
und Verfahren zu deren Herstellung auch anders ausgelegt sein können als
hier explizit beschrieben und/oder dargestellt wird.
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1 zeigt
eine herkömmliche,
aus dem Stand der Technik bekannte Lippendichtungen 10, die
vier unabhängige
Dichtungselemente umfasst, die alle unabhängig voneinander durch Bearbeitungs-
oder Formgebungsverfahren geformt und anschließend zusammengebaut werden.
Im Detail umfasst die Lippendichtungen 10 ein ringförmiges Gehäuse 12,
das aus einem strukturell steifen Material, wie z. B. Metall, geformt
werden kann und dass eine äußere Oberfläche umfasst,
die dazu ausgelegt ist, gegen eine statische Dichtungsfläche innerhalb
einer Stopfbüchse
plaziert zu werden. In diesem Beispiel umfasst das äußere Gehäuse 12 eine
sich axial erstreckende Oberfläche 14,
eine sich radial erstreckende Oberfläche 16 und eine nach
innen hinausragende Lippe 18, welche die Außenkante
der sich axial erstreckenden Oberfläche 14 definiert.
Allgemein gesprochen sind die verbleibenden drei Lippendichtungselemente
innerhalb des äußeren Gehäuses zwischen
der sich radial erstreckenden Oberfläche 16 und der hinausragenden
Lippe 18 angeordnet.
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In 1 von
rechts nach links gehend, weg von der sich radial erstreckenden
Oberfläche 16,
umfasst die Lippendichtung einen Dichtungsring 20, der aus
einem metallischen, polymeren und/oder elastomeren Material, z.
B. einem Nitrilelastomer, gebildet sein kann. Der Dichtungsring 20 ist
zwischen dem äußeren Gehäuse 12,
entlang einer seiner axialen Oberflächen, und dem Dichtungselement 22,
entlang der anderen seiner axialen Oberflächen, angeordnet. Das Dichtungselement 22 weist
eine ringförmige
Anordnung auf und erstreckt sich in radiale Richtung nach innen,
weg von der sich axial erstreckenden Oberfläche 14 des äußeren Gehäuses. In
dieser beispielhaften Ausführungsform
einer Lippendichtung ist das Dichtungselement 22 so ausgeführt, dass
es eine 90 Grad Biegung nach außen,
weg von der sich radial erstreckenden Oberfläche 16 des äußeren Gehäuses aufweist,
die den Lippen-Teil 24 der Dichtung bildet. Das Dichtungselement
wird vorzugsweise aus einem nachgiebigen Material, z. B. einem polymeren Material,
geformt, dass eine leckfreie Abdichtung gegen eine dynamische Schaftoberfläche bereitstellt.
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Abschließend ist ein inneres Gehäuse 26 innerhalb
des äußeren Gehäuses positioniert
und zwischen dem Dichtungselement 24 und der hinausragenden
Lippe 18 des Gehäuses
angeordnet. Das innere Gehäuse
umfasst eine sich axial erstreckende Oberfläche 28, die an einem
Teil der sich axial erstreckenden Oberfläche 14 des äußeren Gehäuses positioniert
ist, und eine sich radial nach innen erstreckende Oberfläche 30,
die an einer axialen Oberfläche
des Dichtungselement 24 positioniert ist. Das innere Gehäuse, das äußere Gehäuse und
der Dichtungsring sind zusammen so angeordnet, dass sie das Dichtungselement
innerhalb der Lippendichtung halten. Des Weiteren sind das innere
und das äußere Gehäuse so ausgelegt,
dass sie eine gewünschte Kompressionsbelastung
auf das Dichtungselement ausüben
und aufrechterhalten, um eine abdichtende Wechselwirkung mit einer
dynamischen Schaftoberfläche
zu erreichen, wenn die Lippendichtung zum Betrieb in einer Stopfbüchse angebracht
wird.
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Wie oben bereits kurz erwähnt umfassen
solche aus dem Stand der Technik bekannten Lippendichtungen eine
Vielzahl individueller Elemente, die einzeln hergestellt und anschließend zusammengefügt werden
müssen.
Damit die Lippendichtung seine Funktion erfolgreich ausführen kann,
müssen
des Weiteren alle der separaten Elemente sowohl innerhalb einer
definierten Fertigungstoleranz gefertigt als auch richtig zusammengesetzt
oder verbunden werden. Unzureichende Dimensionierung oder Auslegung
der Elemente und/oder unzureichender Zusammenbau der Elemente kann
zu einer Lippendichtung führen,
die entweder nicht fähig
ist, eine leckfreie Abdichtung bereitzustellen, oder die fähig sein
kann, eine Abdichtung für
eine verkürzte
Lebensdauer bereitzustellen.
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2 zeigt
einen anderen Typ einer aus dem Stand der Technik bekannten Lippendichtungen 32,
die sich von der oben beschriebenen und in 1 gezeigten Dichtung dadurch unterscheidet, dass
sie nur aus zwei Elementen aufgebaut ist. Dieses Beispiel eines
Dichtungselements ist in dem US-Patent Nr. 5,198,053 beschrieben,
dessen Inhalt durch Bezugnahme aufgenommen wird. In diesem Beispiel
umfasst die Lippendichtung ein ringförmiges Gehäuse 34, das aus einem
strukturell steifen Material, z. B. Metall, geformt ist, und eine
sich radial erstreckende Oberfläche 36 und
eine sich axial erstreckende Oberfläche 38 aufweist. Wie
die oben beschriebene Lippendichtung hat das Gehäuse 34 eine äußere Oberfläche, die
so ausgelegt ist, dass sie gegen eine statische Oberfläche einer
Stopfbüchse platziert
werden kann.
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Ein Dichtungselement 40 ist
aus einem nachgiebigen Material, z. B. einem polymeren und/oder elastomeren
Material, geformt und ist entlang der sich axial erstreckenden Oberfläche 38 des
Gehäuses
angeordnet. Das Dichtungselement 40 umfasst eine Lippe 42,
die sich in axialer Richtung eine Distanz über das Gehäuse hinaus erstreckt und die
so ausgelegt ist, dass sie einen abdichtenden Kontakt gegenüber einer
dynamischen Schaftoberfläche
bereitstellt. Ein geeigneter Kleber 44 wird zwischen dem Dichtungselement 40 und
dem Gehäuse
angebracht und wird dazu verwendet, das Dichtungselement an das
Gehäuse
anzubringen.
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Dieses Beispiel einer aus dem Stand
der Technik bekannten Lippendichtungen 32 wird durch das
Verfahren hergestellt, dass zuerst das metallische Gehäuses geformt
wird, um eine Gehäuseanordnung
bereitzustellen, die innerhalb einer bekannten Stopfbüchse für eine Dichtung
montiert werden kann, und um eine gewünschte Belastungskraft auf das
Dichtungselement auszuüben,
um einen Kontakt mit einer dynamischen Schaftoberfläche zu erreichen,
wenn die Lippendichtung in der Stopfbüchse installiert ist. Das Dichtungselement
wird separat von dem metallischen Gehäuse durch ein herkömmliches Formgebungsverfahren
hergestellt. Nach dem Formen des Gehäuses und des Dichtungselements
wird das Dichtungselement durch ein Haftmittel an das vorgeformte
Gehäuse
angebracht. Während
diese, aus dem Stand der Technik bekannte Lippendichtung nicht die
gleiche hohe Anzahl an Elementen aufweist, die notwendig sind, um
die Vorrichtung zu vervollständigen,
wie bei der in 1 gezeigten
Lippendichtung, ist zur Herstellung dieser Lippendichtung immer noch
ein Multi-Schritt-Verfahren notwendig, in dem das Gehäuse und
das Dichtungselement einzeln durch Bearbeitungs- und/oder Formgebungsverfahren
hergestellt werden, mit anschließendem Zusammenbau der einzelnen
Dichtungsglieder.
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Zum Zwecke der Reduzierung sowohl
der Anzahl der Herstellung- als auch Montageschritte zur Herstellung
von Dichtungsringen, werden die erfindungsgemäßen Dichtungsringen aus einer
Polymer/Metall-Laminatkonstruktion geformt. 3A zeigt eine beispielhafte Laminatkonstruktion 46,
die zur Verwendung zur Herstellung von Dichtungsringen gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung geeignet ist, umfassend eine Polymerschicht
von gewünschter
Dicke, die auf einem relativ steifen Substrat 50 angeordnet
ist. Die Polymerschicht 48 kann in Abhängigkeit der jeweiligen Dichtungsanwendung aus
einer Vielzahl unterschiedlicher, erhältlicher Polymere gefertigt
sein, da in der vervollständigten
Ausführungsform
des Dichtungsringes die Polymerschicht als Dichtungselement dient.
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Beispielhafte Arten von polymeren
Materialien, die zur Herstellung der Laminatkonstruktion geeignet
sind, schließen
alle Arten von organischen Polymeren ein, die an die Oberfläche des
relativ steifen Substrats gebunden werden können. Beispiele organischer
Polymere schließen,
ohne darauf eingeschränkt
zu sein, Polypropylen, Polyethylen, Nirtril-Elastomere, Fluoropolymere,
wie beispielsweise Polytetrafluorethylen (PTFE), Fluorethylenpropylen (FEP),
Perfluoralkoxyfluorkohlenstoffharze (PFA), Polychlorotrifluorethylen
(PCTFE), Ethylen-Chlortrifluorethylen-Copolymer (ECTFE), Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer
(ETFE), Polyvinylidenflourid (PVDF), Polyvinylfluorid (PVF) Acetal,
Polycarbonat, Polyimide, Polyether-Etherketon (PEEK), Polysulfone,
(z.B. Polyethersulfone), Polyamid (Nylon), Polyphenylensulfid, Polyurethan,
Polyester, Polyphenylenoxid, und deren Mischungen (z.B. Copolymere)
und Legierungen ein. Andere geeignete Materialien zur Bildung der
Polymerschicht sind in den US-Patenten mit den Nummern
US 5,573,846 ,
US 4,632,947 und
US 5,971,617 beschrieben, deren Inhalt
jeweils durch Bezugnahme aufgenommen wird. In einer beispielhaften
Ausführungsform
ist die Polymerschicht 48 aus PTFE gebildet.
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Zusätzlich zu dem polymeren Material
kann die Polymerschicht einen oder mehrere Füllstoffe und/oder Pigmente
umfassen, um bestimmte, gewünschte
Dichtungseigenschaften, wie beispielsweise mechanische Festigkeit,
Schmierfähigkeit,
Wärmeleitfähigkeit
und/oder elektrische Leitfähigkeit, Verschleißbeständigkeit
oder Erscheinung, d. h. Farbe, bereitzustellen. Beispielsweise kann
das polymere Material bestimmte Schmiermittel, wie beispielsweise
Graphit, umfassen, wenn das Dichtungsmittel eine friktionsarme,
verschleißbeständige Oberfläche aufweisen
soll. Beispiele für
Füllstoffe
schließen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Graphit, Kohlenstoff, Aluminiumoxid, keramische Materialien,
Glas, Bronze, Molybdändisulfid,
Siliziumcarbid, aromatische Polyester, Fluorpolymere und deren Gemische
ein. Die Anteile an Füllstoffen
und/oder Pigmenten, die zur Bildung der Schicht aus polymeren Material
verwendet werden, können
in Abhängigkeit
der Art des ausgesuchten polymeren Materials und der speziellen
Art der Anwendung der Dichtung variiert werden. Die Schicht aus
polymerem Material 48 wird an das Substrat 50 gebunden,
wobei ein geeignetes Bindungsmittel 52, dass zwischen den
beiden angeordnet ist, verwendet wird. Das Bindungsmittel ist auf einfache
Weise sowohl mit der Oberfläche
des Substrats und der Polymerschicht kompatibel, um die Haftung
zwischen den beiden zu verbessern. Geeignete Bindemittel schließen Fluorpolymere,
wie z. B. PFA, MFA, ETFE, FEP, PCTFE, PVDF, aushärtende Haftmittel, wie z. B.
Epoxy-, Polyimid-Haftmittel und Niedertemperatur-Heißkleber,
wie EVA und Polyether/Polyamid-Copolymer (Pebox). Beispiele geeigneter
Bindemittel sind sowohl in den US-Patenten Nr. 5,573,846 und Nr.
5,971,617 beschrieben. In einer beispielhaften Ausführungsform,
in der das polymere Material PTFE ist, kann ein geeignetes Bindungsmittel
jedes aus einer Vielzahl von Hochtemperatur-Thermoplast-Filmmaterialien,
wie PFA und ETFE, sein.
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Das Substrat
50 kann aus
einer Vielzahl verschiedener Materialien hergestellt werden, in
Abhängigkeit
der speziellen, durch die Dichtungsanwendung geforderten Eigenschaften.
Beispielhafte Substratsmaterialien schließen metallische Substrate und
Metalle, wie Stahl, Aluminium, Titan, rostfreier Stahl, herkömmlicher
gezogener Stahl für
Stahlbleche, Messing oder andere Legierungen ein. Das Substrat kann
auch aus nichtmetallischen Materialien, wie Plastik, Keramiken oder
Glas- und/oder Kohlenstofffasern verwendende Komposite, geformt
sein. Die Substratsoberfläche
kann unbehandelt belassen oder unter Verwendung verschiedener Techniken
wie Galvanisierung, Chromat- oder Phosphatbehandlungen, Eloxierung,
mechanischem Sandstrahlen, Ätzen und/oder
chemischem Beizen behandelt werden. Beispiele geeigneter Substratmaterialien
sind in den beiden US-Patenten mit den Nummern
US 5,573,846 und
US 5,971,617 beschrieben. Das Substrat
kann flach, z. B. in der Form eines Blatts, oder nicht-planar, z.
B. mit einer gekrümmten
oder röhrenförmigen Anordnung,
sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die Polymer-Laminatkonstruktion als PTFElaminiertes Metallblatt
vor, das unter der Produktbezeichnung Norglide von der Saint Gobain
Corporation erhältlich ist.
Sollte dies erwünscht
sein, kann die Polymer-Laminatkonstruktion eine weitere (optionale)
Deckschicht 54 umfassen, die über der exponierten Oberfläche des
Substrats angeordnet ist, z. B. zum Zwecke des Schutzes der Substratoberfläche vor
Beschädigungen
während
nachfolgender Handhabung. Die Deckschicht 54 wird unter
Verwendung eines Bindungsmittels 52, das aus den oben beschriebenen
Arten von Bindungsmittelmaterialien ausgewählt ist, an das Substrat geklebt.
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Zusätzlich kann die Polymer-Laminatkonstruktion
so ausgelegt sein, dass das laminierte polymere Material eine Oberflächenbehandlung
aufweist wie sie in dem US-Patent Nr. 5,971,617 beschrieben ist. 3B zeigt eine beispielhafte
Ausführungsform einer
solchen Laminatkonstruktion 55, wobei die Schicht aus polymerem
Material 48 so konstruiert ist, dass sie eine definierte
Oberflächenkonfiguration
aus erhobenen Strukturen 57, die sich aus der Oberfläche nach
oben erstrecken, aufweist. In dieser besonderen Ausführungsform
haben die erhobenen Strukturen eine hexagonale Form. Es sollte jedoch
klar sein, dass die spezielle Konfiguration der Oberfläche der
Schicht aus polymerem Material in Abhängigkeit der speziellen Konstruktion
der Dichtungsvorrichtung und der speziellen Dichtungsanwendung variieren kann
und wird.
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Die Laminatkonstruktion wird durch
Aufbringen des Bindemittels und der Polymerschicht durch geeignete
Spray-, Tauch- oder andere Beschichtungsverfahren auf das Substrat
hergestellt. Verfahren zur Herstellung der Laminatkonstruktion sind
in den beiden US-Patenten
Nr.
US 5,573,846 und
US 5,971,617 beschrieben.
Die Laminatkonstruktion weist eine Dicke der Polymerschicht auf,
die in Abhängigkeit
der Dichtungsanwendung und Auswahl des Polymermaterials variieren
kann.
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In einer beispielhaften Ausführungsform
für Standard-Dichtungsanwendungen
kann die Dicke der Polymerschicht im Bereich von 0,1 mm bis 2 mm liegen.
Zusätzlich
kann das Substrat eine Schichtdicke aufweisen, die in Abhängigkeit
des speziellen, ausgewählten
Materials und der Dichtungsanwendung variieren kann. Da die Substratschicht
sowohl als äußeres Gehäuse der
Dichtung, das zur Anbringung der Dichtung innerhalb einer Stopfbüchse, als auch
als Mittel zur Ausübung
zur Ausübung
einer gewünschten
Kompression- oder Belastungskraft auf das Dichtungselement dient,
müssen
beispielsweise beide diese Funktionen bei der Festlegung der Dicke des
Substrats berücksichtigt
werden. In einer beispielhaften Ausführungsform, in der das Substrat
in der Form eines Metallblatts vorliegt, kann die Dicke des Substrats
in dem Bereich von 0,05 mm bis 2 mm liegen.
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4 zeigt
einen Dichtungsring, der gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung in der Form einer Lippendichtung 56 konstruiert
wurde. Die Lippendichtung 56 umfasst einen Dichtungskörper, der
aus der oben beschriebenen und der in 3 dargestellten
Polymer-Laminatkonstruktion
konstruiert wurde. Der Lippendichtungskörper umfasst ein metallisches
Substrat 58 und eine friktionsarme Schicht aus der Dichtungs-Polymerverbindung 60, die zumindest
in einem Teilbereich des Substrats haftend mit diesem verbunden
ist. Die Dichtungs-Polymerverbindung 60 steht in rückstellfähigen Kontakt mit
einer Dichtungsfläche,
um eine leckfreie Abdichtung gegenüber dieser zu bewerkstelligen.
Die Dichtungsfläche
kann in Bezug auf die Dichtungs-Polymerverbindung 60 statisch
oder dynamisch sein.
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Das metallische Substrat 58 liegt
in der Form eines steifen Gehäuses
vor, das so ausgelegt ist, dass es sowohl die Anbringung in einer
Stopfbüchse erleichtert
als auch eine gewünschte
Kompression- oder Belastungskraft auf die Dichtungs-Polymerverbindung 60 ausübt, wenn
diese gegen eine Dichtungsfläche,
wie z. B. eine dynamische Schaftoberfläche, installiert wird. In dieser
besonderen Ausführungsform
umfasst das Gehäuse 58 eine
sich axial erstreckende Oberfläche 62,
die über
einen in etwa 90 Grad gerundeten Teil in eine sich radial erstreckende
Oberfläche 64 übergeht.
Es sollte klar sein, dass dies nur ein Beispiel einer Anordnung
für eine Lippendichtung
ist und das andere Lippendichtungsanordnungen ebenfalls als von
dieser Erfindung umfasst angesehen werden sollen.
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Die Dichtungs-Polymerverbindung 60 liegt
in der Form eines Dichtungselements vor, das so ausgelegt ist, dass
es eine leckdichte Abdichtung bewerkstelligt, wenn es in Wechselwirkung
mit einer dynamischen Schaftoberfläche gebracht wird. Das Dichtungselement
ist entlang der sich axial und radial erstreckenden Oberflächen 62 und 64 anhaftend
an das Gehäuse
angebracht und umfasst einen nach innen hinausragenden Bereich 66,
der sich über
den inneren Durchmesser 68 des Gehäuses erstreckt und der an der
Dichtungslippe 70 endet.
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Ein Schlüsselmerkmal dieser Lippendichtung 56 ist,
dass es aus einer Laminatkonstruktion hergestellt wurde, die bereits
vor der Formung der Dichtung in der Form einer zweiteiligen Konstruktion vorliegt.
Somit ermöglicht
die Verwendung solch einer Laminatkonstruktion die Formung der Lippendichtung
ohne ein separates Dichtungsglied formen und ohne anschließend die
separaten Dichtungsglieder zusammenbauen zu müssen. Die erfindungsgemäße Lippendichtung
wird einfach hergestellt durch Hernehmen der Laminatkonstruktion,
welche die bereits vorab mit dem Substrat zusammengefügte Polymerschicht
umfasst, und Formen und Schneiden der vorgefertigten Laminatkonstruktion
in die gewünschte
Dichtungsanordnung. Die Möglichkeit,
Dichtungen aus solchen Laminatkonstruktionen auf diese Weise herzustellen,
erhöht
im Vergleich mit nach herkömmlichen
Verfahren hergestellten herkömmlichen
Dichtungen die Herstellungseffizienz sowohl in der Form erhöhter Produktionsraten
als auch reduzierter Arbeitskosten.
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Lippendichtungen, die aus solchen
Laminatkonstruktionen hergestellt werden, können durch Verfahrenabläufe hergestellt
werden, die optional Formpressen, Gesenkformen, Kompressionsprägen, Flüssig- oder
Fest-Hydroformen, chemisches Ätzen oder
Schneiden mit kohärentem
Laserlicht oder Schneiden mit einem Flüssigkeitsstrahl einschließen. Diese
Verfahren können,
müssen
aber nicht, zur Herstellung des Endprodukts aus dem verbundenen,
flachen Ausgangsmaterial oder vorgefertigten Rohlingen verwendet
werden.
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Obwohl die in 4 gezeigte Lippendichtung in der Form
eines Dichtungsrings beschrieben wurde, können auch lineare Dichtungen
mit der gleichen allgemeinen Querschnittsanordnung konstruiert werden.
Der Begriff „lineare
Dichtungen" soll
im Rahmen der vorliegenden Erfindung so verstanden werden, dass
damit eine Dichtungsvorrichtung bezeichnet wird, die zwischen zwei
benachbarten Dichtungselementen verwendet wird, die nicht konzentrisch
zueinander angeordnet sind. Ein Beispiel für eine Anwendung einer linearen
Dichtung ist die Verwendung in einer Tür im Bereich der Luft- und
Raumfahrttechnik, wo die Dichtung dazu verwendet wird, eine leckdichte
Abdichtung zwischen der Tür
und dem Rumpf des Flugzeugs bereitzustellen.
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Die 5A bis 5C zeigen unterschiedliche Ausführungsformen
von Lippendichtungen, die gemäß den Prinzipien
dieser Erfindung unter Verwendung von Polymer-Laminatkonstruktionen hergestellt wurden. 5A zeigt eine Lippendichtung 72,
die innerhalb einer Stopfbüchse
oder Nut 73 installiert wurde und die einen Dichtungskörper mit
einem metallischen Substrat in der Form eines nach innen ausgerichteten,
steifen Gehäuseelements 74 und
eine auswärts
positionierte, friktionsarme Polymerschicht in der Form eines Dichtungselements 76,
dass zwischen dem Gehäuseelement
und der Stopfbüchse 73 angeordnet
ist, um eine Dichtungsgrenzfläche
in einer ungehärteten
Bohrung (engl.: „softbore") bereitzustellen,
umfasst. In dieser Ausführungsform
einer Lippendichtung ist das Gehäuseelement 74 so
entworfen, dass es eine innere Verstärkung des Dichtungselements 76 bereitstellt,
um das Dichtungselements sowohl gegen eine Oberfläche der
Stopfbüchse 73 und
eine dynamische Dichtungsfläche 78 zu drücken. Wie
in der oben beschriebenen und in 4 gezeigten
Ausführungsform
einer Lippendichtung umfasst das Dichtungselement dieser Lippendichtung 72 eine
Dichtungslippe 80, die nach außen, weg von dem steifen Gehäuseelement 74,
hinausragt, um eine nachgiebige, leckdichte Abdichtung gegenüber der
dynamischen Dichtungsfläche 78 bereitzustellen.
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5B zeigt
eine Lippendichtung 82, die innerhalb einer Stopfbüchse oder
Nut 84 installiert ist und die einen Dichtungskörper mit
einem Dichtungskörper
mit einem metallischen Substrat in der Form eines außen angeordneten,
steifen Gehäuseelements 86 und
einer inneren positionierten, friktionsarmen Schicht aus einer Dichtungs-Polymerverbindung
in der Form eines Dichtungselements 88 umfasst. In dieser
speziellen Ausführungsform
einer Lippendichtung ist das Gehäuseelement 86 zwischen der
Stopfbüchse 84 und
der Dichtungsfläche 88 angeordnet,
um eine Dichtungs-Grenzfläche
in einer Metallbohrung bereitzustellen. In dieser Ausführungsform
einer Lippendichtung ist das Gehäuseelement 86 so
ausgelegt, dass es eine äußere Verstärkung des
Dichtungselements 88 bewerkstelligt, um das Dichtungselement
gegen eine dynamische Dichtungsfläche 90 zu drücken. Wie
in den oben beschriebenen Ausführungsformen
von Lippendichtungen umfasst das Dichtungselement dieser Lippendichtung 82 eine
Dichtungslippe 92, die nach außen, weg von dem steifen Gehäuseelement 86,
hinausragt, um eine nachgiebige, leckdichte Abdichtung gegen die
dynamische Dichtungsfläche 90 zu
bewerkstelligen.
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5C zeigt
eine Lippendichtung 94, die innerhalb einer Stopfbüchse oder
Nut 96 installiert ist und die, wie die Lippendichtung
der 5B, einen Dichtungskörper mit
einem metallischen Substrat in der Form eines nach außen ausgerichteten
steifen Gehäuseelements 96 und
einer inneren angeordneten, friktionsarmen Schicht aus einer Dichtungs-Polymerverbindung
in der Form eines Dichtungselements 98. Die Lippendichtung
gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung ist ähnlich
der oben beschriebenen und in 5B gezeigten
Ausführungsform,
außer
der Gestaltung des Dichtungselements 98. Im Speziellen
ist das Dichtungselement so ausgelegt, dass es einen Bereich aufweist,
der nach außen,
weg von dem Gehäuseelement 96,
hinausragt und der bestimmte gewünschte
Oberflächenmerkmale
aufweist, die zum Zweck der Verbesserung der Abdichtung gegen eine
dynamische Dichtungsfläche 108 bereitgestellt
werden.
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Z. B. kann das Dichtungselement 98 der
Lippendichtung eine äußere Oberfläche 100 umfassen, die
eine Prägung
aufweist oder auf anderem Wege behandelt wurde, um eine oder mehrere
Rippen oder Rillen 102 zu umfassen, die mit sich wiederholenden Abstandsintervallen
entlang der Oberfläche
des Dichtungselements radial angeordnet sind. In dieser beispielhaften
Ausführungsform
weist die äußere Oberfläche 100 eine
Vielzahl auf ihr angeordneter Windungen auf, die so ausgelegt sind,
dass sie jegliche aus der Dichtung austretende Flüssigkeit
nach oben, zurück
entlang der Schaftoberfläche
führt und somit
als ein hydrodynamisches Lippengewinde wirkt. Die gewünschten
Oberflächenmerkmale
können
durch kaltgeformtes hydrodynamisches Prägen oder durch andere aus dem
Stand der Technik bekannte Oberflächenbehandlungsverfahren erzeugt werden.
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Jede der oben beschriebenen und in
den 5A bis 5C gezeigten Lippendichtungen
ist auf die gleiche Art und Weise hergestellt worden, wie oben im
Zusammenhang mit der in 4 gezeigten
Lippendichtung beschrieben, d. h. aus einem Ausgangsmaterial aus
einem Polymer/Metall-Laminatblatt.
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Des Weiteren kann die Lippendichtung
so ausgelegt sein, dass sie ein Dichtungselement 98 mit einem
Belastungsmittel 106 aufweist, das angrenzend zu der Dichtungslippe 106 angeordnet
ist, um die Dichtungslippe 106 weiter in einen abdichtenden Kontakt
mit der dynamischen Dichtungsfläche 108 zu zwingen.
In einer beispielhaften Ausführungsform
ist die Lippendichtung so ausgelegt, dass sie eine Dichtungslippe 102 mit
einem Steg 110 aufweist, der nach außen in einer Richtung senkrecht
zu der Lippe hinausragt und der so ausgelegt ist, dass es ein Belastungsmittel
gegen diese hält.
In solch einer beispielhaften Ausführungsform liegt das Belastungsmittel 104 in
der Form einer Belastungsfeder, z. B. einer metallischen, in sich
geschlossenen ringförmigen
Belastungsfeder, die sich radial um eine innere Oberfläche des
Dichtungselements erstreckt und die durch Zusammenwirken mit dem
Steg 110 innerhalb dieser gehalten wird. Wie oben bereits
erwähnt,
hilft die Belastungsfeder dabei, den Lippendichtungsbereich des
Dichtungselements gegen die dynamische Dichtungsfläche zu zwingen,
um eine leckdichte Abdichtung mit dieser sicherzustellen.
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6 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung,
wobei der metallische Substratsbereich 110 des Laminatblatt-Ausgangsmaterials
in die Form einer Federscheibe gebracht wurde. Obwohl dieses spezielle
Beispiel so ausgelegt wurde, dass es eine kontinuierliche Struktur,
d. h. eine Struktur in der die einzelnen Substratglieder, die die
Feder bilden, miteinander verbunden sind, bildet, sollte es klar
sein, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung das Substrat in
einer Vielzahl unterschiedlicher Arten (umfassend unabhängige oder
kontinuierliche/integrale Substratglieder, in Abhängigkeit
von der jeweiligen Konfiguration der Dichtungsvorrichtung und/oder
Dichtungsanwendung) ausgelegt sein kann.
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Erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtungen, die
ein aus dem metallischen Substrat geformtes Belastungsmittel umfassend,
können über eine
Anzahl unterschiedlicher Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise
kann das metallischen Substrat durch Laserschnitt oder andere Schneidarten
oder Musterungsverfahren zu den gewünschten Belastungsmittel geformt
werden. Das so genannte Belastungsmittel wird dann mit dem polymeren
Material laminiert und die Laminatkonstruktion wird dann in die
gewünschte
Konfiguration der Dichtungsvorrichtungen geformt. Alternativ kann
das metallische Substrat durch Ätzen
oder äquivalente
Verfahren nach dem Formen der Polymer-Laminatkonstruktion in die
gewünschte
Konfiguration des Belastungsmittels geformt werden. Die so geformte
Polymer-Laminatkonstruktion
wird dann zu der gewünschten
Konfiguration der Dichtungsvorrichtungen geformt.
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7 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausführungsform
einer L-förmigen
Dichtungsvorrichtungen, in der Form einer Ringdichtung, wobei die
Dichtung sowohl in einer zum äußeren Durchmesser
der Dichtung und einer zum inneren Durchmesser der Dichtung gerichteten
Konfiguration verwendet wird. Solch eine L-förmige Ausführungsform einer Ringdichtung kann
verwendet werden, um eine Dichtung zwischen entweder einer inneren
diametrischen Dichtungsfläche
(d. h. einer zylindrischen Bohrungen) oder einer äußeren diametrischen
Dichtungsfläche
(zylindrischen Schaft) und einer konzentrischen, senkrecht zur Achse
der Zylinderoberfläche
verlaufenden Oberfläche
bereitzustellen.
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Die L-förmigen Dichtungsringe sind
jeweils zu einer L-förmigen
Konfiguration geformt und sind jeweils in einer entsprechenden Stopfbüchse 116 angeordnet.
Die Dichtungsringe 114 sind beide aus der oben beschriebenen
Polymer/Metall-Laminatkonstruktion geformt, d. h. dem blattförmigen Ausgangsmaterial
in einer bevorzugten Ausführungsform,
und umfassen eine Dichtungskörper
mit einem steifen, metallischen Gehäuse 118 und einem
daran laminierten Dichtungselement 120. Wie zuvor beschriebenen
ist das steife metallische Gehäuse 118 so
ausgelegt, dass es dem Dichtungsring die nötige Form verleiht und das
Dichtungselement gegen die gegenüberliegend
angeordnete dynamische Oberfläche (nicht
gezeigt) führt.
Solche L-förmigen
Dichtungsringe werden auf die gleiche Weise hergestellt wie oben im
Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Ausführungsformen der Lippendichtungen
beschriebenen, d. h. durch geeignete Formgebungstechniken. Es sollte
klar sein, dass obwohl die erfindungsgemäßen L-förmigen Dichtungen in der Form
von Dichtungsringen beschrieben wurden, erfindungsgemäße L-förmige Dichtungen
auch linear sein können, um
eine Dichtung zwischen zwei nicht-zylindrischen Oberflächen bereitzustellen.
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Die 8A und 8B zeigen Ausführungsformen axialer U-becherförmiger Dichtungen,
die gemäß Prinzipien
dieser Erfindung hergestellt wurden, und üblicherweise zur Abdichtung
zwischen zwei parallelen, flachen Oberflächen verwendet werden. Insbesondere
zeigt 8A einen U-becherförmigen Dichtungsring 122,
der in einer nach innen weisenden, axialen Stopfbüchse 124 angeordnet
ist. Der U-becherförmige
Dichtungsring ist aus der oben beschriebenen Polymer/Metall-Laminatkonstruktion,
d. h. dem blattförmigen
Ausgangsmaterial einer bevorzugten Ausführungsform, in die Form eines „U"s gebracht worden
und umfasst einen Dichtungskörper mit
einem nach innen angeordneten, steifen metallischen Gehäuse 126 und
einem polymeren Dichtungselement 128, das an das Gehäuse laminiert wurde
und zwischen der Stopfbüchse 124 und
dem Gehäuse
angeordnet ist. Der Dichtungsring 122 ist innerhalb der
Stopfbüchse
angeordnet, wobei eine erste, in axiale Richtung weisende Oberfläche 130 gegen
eine angrenzende Oberfläche
der Stopfbüchse
angeordnet ist und eine zweite in axiale Richtung weisende Oberfläche 132 gegen
eine dynamische Dichtungsfläche 134 angeordnet
ist. Das metallische Gehäuse 126 ist
so ausgelegt, dass er dem Dichtungsring die nötige Form verleiht und dass
er die in axiale Richtung weisenden Oberflächen des Dichtungselements 128 jeweils
gegen die Oberfläche
der Stopfbüchse
und der dynamischen Dichtungsfläche führt.
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8B zeigt
einen U-becherförmigen
Dichtungsring, der in einer nach außen gerichteten, axialen Stopfbüchse 138 angeordnet
ist. Wie die in 8a gezeigte
Ausführungsform
einer Ringdichtung ist dieser U-becherförmige Dichtungsring aus der
oben beschriebenen Polymer/Metall-Laminatkonstruktion, d. h. dem
blattförmigen
Ausgangsmaterial einer bevorzugten Ausführungsform, in die Form eines „U"s gebracht und umfasst
einen Dichtungskörper
mit einem innen angeordneten, steifen metallischen Gehäuse 140 und
einem an das Gehäuse
laminierten, polymeren Dichtungselement 142, dass zwischen
der Stopfbüchse 138 und
dem Gehäuse angeordnet
ist. Der Dichtungsring 136 ist innerhalb der Stopfbüchse so
positioniert, dass eine erste, in axiale Richtung weisende Oberfläche 144 gegen eine
angrenzende Oberfläche
der Stopfbüchse
angeordnet ist und eine zweite, in axiale Richtung weisende Oberfläche 146 gegen
eine dynamische Dichtungsfläche 148 angeordnet
ist. Das metallische Gehäuse 140 ist
so ausgelegt, dass es dem Dichtungsring die nötige Form verleiht und die
in axiale Richtung weisenden Oberflächen des Dichtungselements 142 jeweils
gegen die Oberfläche
der Stopfbüchse und
der dynamischen Dichtungsfläche
führt.
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In einer beispielhaften Ausführungsform
sind die Dichtungsringe aus den 8A und 8B innerhalb einer Stopfbüchse, die
innerhalb eines axialen Endes eines zylindrischen Gliedes angeordnet
ist, um eine gewünschte
Dichtung zwischen einer angrenzend positionierten Oberfläche am axialen
Ende eines Kolbenglieds bereitzustellen. Alternativ können die
Dichtungsringe innerhalb einer Stopfbüchse am axialen Ende eines
Kolbenglieds angeordnet werden, um eine gewünschte Dichtung gegenüber einer
angrenzend positionierten Oberfläche
am axialen Ende eines zylindrischen Glieds bereitzustellen.
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9A zeigt
einen erfindungsgemäßen radialen,
U-becherförmigen
Dichtungsring 150, der in einer radial gespaltenen Stopfbüchse 152,
die durch die Oberflächenglieder 154 und 156 gebildet
wird, angeordnet ist. Erfindungsgemäße radiale, U-becherförmige Dichtungsringe
werden typischerweise dazu verwendet, um einen Hohlraum zwischen
zwei unterschiedlichen, konzentrisch angeordneten Oberflächen abzudichten.
Der U-becherförmige
Dichtungsring ist aus der oben beschriebenen Polymer/Metall-Laminatkonstruktion,
d. h. dem bahnförmigen
Ausgangsmaterial in einer bevorzugten Ausführungsform, ist in die Form
eines „U"s gebracht worden
und umfasst einen Dichtungskörper
mit einem innen angeordneten steifen metallischen Gehäuse 158 und
einem polymeren Dichtungselement 160, dass an das Gehäuse laminiert
ist und zwischen der Stopfbüchse 152 und
dem Gehäuse
angeordnet ist. Der Dichtungsring 150 ist innerhalb der
Stopfbüchse
so positioniert, dass eine erste, in radiale Richtung weisende Oberfläche 162 gegen
eine angrenzende Oberfläche
der Stopfbüchse
angeordnet ist und eine zweite, in radiale Richtung weisende Oberfläche 164 gegen
eine dynamische Dichtungsfläche 166 angeordnet
ist. Das metallische Gehäuse 158 ist
so ausgelegt, dass es dem Dichtungsring die notwendige Form verleiht
und die in radiale Richtung weisende Oberflächen des Dichtungselement 160 jeweils
gegen die entsprechende Oberfläche
der Stopfbüchse
und die dynamische Dichtungsfläche
führt.
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In einer beispielhaften Ausführungsform
ist der Dichtungsring aus 9A innerhalb
einer Stopfbüchse
angeordnet, die entlang eines inneren Durchmessers eines zylindrischen
Gliedes positioniert ist, um eine gewünschte Dichtung gegen eine
dazu konzentrisch angeordnete Oberfläche eines Kolbenglieds bereitzustellen.
Alternativ kann der Dichtungsring innerhalb einer Stopfbüchse, die
entlang eines äußeren Durchmessers
eines Kolbenglieds positioniert ist, angeordnet sein, um eine gewünschte Dichtung
gegen eine dazu konzentrisch angeordnete Oberfläche eines zylindrischen Gliedes
bereitzustellen.
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9B zeigt
eine erfindungsgemäße U-becherförmige Ringdichtung 167,
die in etwa ähnlich den
oben beschriebenen und in den 8A, 8B und 9A gezeigten
Ringdichtungen ist, außer
der Tatsache, dass sie ein oder mehrere in axiale Richtung weisende
Enden umfasst, die radial auswärts
angeordnet sind, um eine Dichtungslippe 169 zu bilden. Die
Dichtungslippe kann in Abhängigkeit
der jeweiligen Dichtungsanwendung am inneren und/oder äußeren Durchmesser
des Dichtungsring des positioniert sein.
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Jede der oben beschriebenen und in
den 8A , 8B und 9 gezeigten Ausführungsformen der U-becherförmigen Dichtungsringe
werden auf die gleiche Art und Weise hergestellt wie oben für die erfindungsgemäßen Ausführungsformen
der Lippendichtungen beschrieben, d. h. durch geeignete Formgebungstechniken.
In einer beispielhaften Ausführungsform
sind solche U-becherförmigen
Dichtungen aus der Laminatkonstruktion, z. B. einem blattförmigen Ausgangsmaterial,
unter Verwendung von Stanzverfahren, Fest/Flüssig-Hydroformen oder anderen
Formgebungsverfahren hergestellt. Optional kann dieses Verfahren
mit thermischer Unterstützungen,
chemischen Ätzen,
Schneiden mit kohärentem Laserlicht
oder Fluidstrahlschneiden durchgeführt werden.
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Wie für die anderen beschriebenen
und gezeigten erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtungen können die
U-becherförmigen
Dichtungen auch mit einer linearen Konfiguration hergestellt werden,
um eine Dichtung zwischen anderen als kreisrunden Dichtungsflächen bereitzustellen.
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10 zeigt
einen Dichtungsring in der Form einer Lippendichtung 71,
die ähnlich
der oben beschriebenen und in 4 gezeigten
Dichtung ist. Die Lippendichtung 170 umfasst einen Dichtungskörper, der
aus der oben beschriebenen und in 3 gezeigten
Polymer-Laminatkonstruktion
hergestellt wurde. Der Körper
der Lippendichtung umfasst ein metallisches Substrat 172 und
eine friktionsarme Schicht aus der Dichtungs-Polymerverbindung 174, die
zumindest mit einem Teil des Substrats anhaftend verbunden ist.
Die Dichtungs-Polymerverbindung 174 ist in rückstellfähigen Kontakt
mit einer Dichtungsfläche,
um gegenüber
dieser einer leckfreie Abdichtung zu bewerkstelligen. Die Dichtungsfläche kann
gegenüber
der Dichtungs-Polymerverbindung 174 statisch oder dynamisch
sein.
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Das metallische Substrat 172 liegt
als steifes Gehäuse
vor, das so ausgelegt ist, dass es sowohl die Anbringung in einer
Stopfbüchse
für eine
Dichtung erleichtert und eine gewünschte Kompressions- oder Belastungskraft
auf die Dichtungs-Polymerverbindung 174 ausübt, wenn
die Dichtungen gegen eine Dichtungsfläche, wie eine dynamische Schaftoberfläche, installiert
wird. Die Dichtungs-Polymerverbindung 174 liegt als Dichtungselement
vor, das so ausgelegt ist, dass es eine leckfreie Abdichtung bewerkstelligt,
wenn sie in Wechselwirkung mit einer dynamischen Schaftoberfläche gebracht
wird. Das Dichtungselement ist entlang der sich axial und radial erstreckenden
Oberflächen 176 und 178 anhaftend an
das Gehäuse
angebracht und umfasst einen nach innen hinausragenden Bereich,
der sich über
den inneren Durchmesser 182 des Gehäuses erstreckt und der an der
Dichtungslippe 184 endet.
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In dieser besonderen Ausführungsform
ist das Ende 182 am inneren Durchmesser des Gehäuses 172 so
ausgelegt, dass es eine axial ausgerichtete Biegung oder einen „kick" (engl.) aufweist,
die oder der bereitgestellt werden, um eine gewünschte, Zwang ausübende Kraft
auf das Dichtungselement zu übertragen.
Diese Biegung hilft dabei, das Dichtungselement axial nach vorne
zu zwingen, was zum Zweck der Verbesserung der Dichtungseigenschaften
der Dichtung erwünscht
ist. Eine solche Biegung kann während
des Formgebungsverfahrens bereitgestellt werden.
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11 zeigt
einen erfindungsgemäßen Dichtungsring 186,
der aus zwei miteinander verbundenen Polymer-Laminatkonstruktionen,
wie sie oben beschrieben und in 3 gezeigt
sind, aufgebaut ist. In dieser besonderen Ausführungsform eines Dichtungsrings
umfasst der Körper
der Lippendichtung zwei metallische Substrate 188 und 190,
die so ausgelegt sind, dass sie gegeneinander passen, und die beiderseits
an den am äußeren Durchmesser
gelegenen Enden 192 miteinander verbunden sind. Die metallischen
Substrate können
mittels herkömmlicher
Metallverbindungstechniken, z. B. Punktschweißen oder Klebeverbindungen,
miteinander verbunden werden. Der Dichtungsring umfasst zwei als Dichtungselemente
vorliegende Dichtungs-Polymerverbindungen, von denen jedes an ein
entsprechendes metallisches Substrat 188 und 190 verbunden ist.
Die metallischen Substrate sind so ausgelegt, dass sie dem Dichtungsring
die gewünschte
Form verleihen, um sowohl die Anbringung in einer Stopfbüchse zu
erleichtern und eine gewünschte
Kompressions- oder Belastungskraft auf die Dichtungs-Polymerverbindung 192 und 194 auszuüben, wenn
diese gegen eine Dichtungsfläche,
wie eine dynamische Schaftoberfläche,
installiert wird.
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In dieser besonderen Ausführungsform
bildet das Dichtungselement 192 einen äußeren Durchmesser des Dichtungsrings.
Die Verwendung einer Polymerverbindung, um den äußeren Durchmesser des Dichtungsrings
zu bilden, kann in ausgesuchten Anwendungen erwünscht sein, so wenn eine relativ nachgiebige
Berührungsfläche des
Dichtungsrings notwendig ist, um eine einwandfreie Anbringung in der
Stopfbüchse
sicherzustellen. In dieser beispielhaften Ausführungsform ragen die Dichtungselemente
in entgegengesetzte Richtungen in axiale Richtung, weg von den jeweiligen
Metallsubstraten, hinaus. Jedes Dichtungselement umfasst axial nach
außen
hinausragende Bereiche 196 und 198, die sich beide über den
jeweiligen inneren Durchmesser 200 und 202 der
metallische Substrate erstrecken. Jedes Dichtungselement umfasst
eine Dichtungslippe 204 und 206, dass ein terminales
Ende des jeweiligen hinausragenden Bereichs definiert.
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Dichtungsringe, die zwei Dichtungselemente umfassen,
können
in Anwendungen, die zusätzlich zu
einer ersten Dichtung eine Abstreifdichtung erfordern, wünschenswert
sein, um unerwünschte
Fremdkörper
von der ersten Dichtung fernzuhalten, und tragen somit zu einer
Steigerung der effektiven Lebensdauer der Dichtung bei. Dichtungsringe,
die zwei Dichtungselemente umfassen, werden in der gleichen Weise
und mit den gleichen Materialien wie oben beschriebenen hergestellt,
d. h. durch einen einzelnen Formgebungsschritt. Allerdings ist als
zusätzlicher
Schritt das Zusammenfügen
der beiden geformten Dichtungsringe erforderlich.
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12 beschreibt
einen Dichtungsring, der dem oben beschriebenen und in 11 gezeigten Dichtungsring ähnlich ist,
mit der einzigen Ausnahme, dass eines der Metallsubstrate 210 ein
Ende 212 am inneren Durchmesser aufweist, dass eine axial ausgerichtete
Biegung oder einen „kick" (eng.) aufweist.
Diese Biegung wird bereitgestellt, um eine gewünschte, Zwang ausübende Kraft
auf das Dichtungselement 214 auszuüben, um dabei zu helfen, das
Dichtungselement axial nach vorne zu zwingen, was gewünscht ist,
um die Dichtungseigenschaften der Dichtung zu verbessern. Eine solche
Biegung kann während
des Formgebungsverfahrens bereitgestellt werden.
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13 zeigt
einen erfindungsgemäßen Dichtungsring 216,
der aus zwei miteinander verbundenen Polymer-Laminatkonstruktionen,
wie oben beschrieben und in 3 gezeigt,
aufgebaut wird. Diese besondere Ausführungsform eines Dichtungsrings ist ähnlich der
oben beschriebenen und in 11 gezeigten,
mit der Ausnahme, dass sie ein Paar aus einem partiellen, metallischen
Substrat 218 und einem Dichtungselement 220 umfasst,
d. h. dass die metallischen Substrate und die jeweiligen Dichtungselemente
nicht die gleiche Länge
aufweisen. In dieser Ausführungsform
sind die metallischen Substrate 218 und 222 nur
entlang einer teilweisen Länge
miteinander verbunden, da das Metallsubstrat 222 keinen
in axiale Richtung hinausragenden Bereich aufweist, um dem Metallsubstrat 222 zu
folgen. Somit definiert das Metallsubstrat 222 einen äußeren Durchmesser
des Dichtungsrings, um innen oder gegen eine Stopfbüchse oder Ähnlichem
angebracht zu werden. Des Weiteren umfasst das Dichtungselement 220 in
dieser Ausführungsform
keinen in axiale Richtung hinausragenden Bereich, wie der des Dichtungselement 224.
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Die Metallsubstrate der 218 und 222 werden mittels
herkömmlicher
Techniken miteinander verbunden, z. B. durch Schweißen oder
Klebverbindungen, und werden entlang angrenzend positionierter, sich
in radiale Richtung erstreckender Bereiche 226 und 228 miteinander
verbunden. In einer beispielhaften Ausführungsform sind die Metallsubstrate
zusammengeschweißt,
und Zugang zu dem Schweißbereich
wird durch eine durch das Dichtungselement 220 geführte Öffnung erreicht.
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Wie in der Ausführungsform der in 11 gezeigten Ringdichtung
ragen die Dichtungselemente in entgegengesetzte, axiale Richtungen,
weg von den jeweiligen Metallsubstrat, hinaus. Jedes Dichtungselement
umfasst axial nach außen
hinausragende Bereiche 232 und 234, die sich beide über die inneren
Durchmesser 236 und 238 der jeweiligen Metallsubstrate
hinaus erstrecken. Jedes Dichtungselement umfasst eine Dichtungslippe 204 und 206, die
ein terminales Ende des jeweiligen hinausragenden Bereichs definiert.
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14 zeigt
einen erfindungsgemäßen Dichtungsring 244 der
aus zwei zusammengefügten Polymer-Laminatkonstruktionen,
wie sie oben beschrieben und in 3 gezeigt
sind, hergestellt wurde. Diese besondere Ausführungsform des Dichtungsrings ähnelt der
oben beschriebenen und in 13 gezeigten
Ausführungsform,
mit der Ausnahme, dass das Metallsubstrat 246 ein Ende 248 am
inneren Durchmesser umfasst, das so ausgelegt ist, dass es eine
axial ausgerichtete Biegung oder einen „kick" aufweist, der bereitgestellt wird,
um eine gewünschte
Zwang ausübende
Kraft auf das Dichtungselement 250 zu übertragen. Diese Biegung hilft dabei,
das Dichtungselemente 250 axial nach vorne zu zwingen,
was zum Zwecke der Verbesserungen der Dichtungseigenschaften der
Dichtung erwünscht ist.
Eine solche Biegung kann während
des Formgebungsverfahrens bereitgestellt werden.
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15 zeigt
einen erfindungsgemäßen Dichtungsring 252,
der aus zwei zusammengefügten Polymer-Laminatkonstruktionen,
wie sie oben beschrieben und in 3 dargestellt
sind, aufgebaut ist. In dieser besonderen Ausführungsform des Dichtungsrings
umfasst der Körper
der Lippendichtung zwei metallische Substrate 254 und 256 und
entsprechende Dichtungs-Polymerverbindungen 258 und 260,
die Dichtungselemente bilden. Anders als in der in 11 gezeigten Ausführungsform des Dichtungsrings
umfasst diese Ausführungsform
des Dichtungsrings keine zusammengefügten Metallsubstrate und keinen
durch eine Polymerverbindung gebildeten äußeren Durchmesser. Stattdessen
sind die Metallsubstrate 254 und 256 durch das
Dichtungselement 258 getrennt und der äußere Durchmesser des Dichtungsrings
wird durch das Metallsubstrat 254 gebildet.
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Die beiden Metallsubstrat/Polymerverbindungs-Paare,
die den Dichtungsring 252 bilden, sind anstatt durch Schweißen oder
eine Bindung durch mechanisches Einhaken miteinander verbunden.
In diesem Beispiel sind die beiden Paare durch herkömmliche
Roll- und Umfalztechnik miteinander verbunden. Im Besonderen ist
das Metallsubstrat 256 so dimensioniert und geformt, dass
es in die axialen und radialen Abmessungen des Paars aus Metallsubstrat 254 und
Dichtungselemente 258 passt. Das Metallsubstrat 256 und
das entsprechende Dichtungselement 260 werden gegenüber dem
Dichtungselement 258 dadurch in Position gehalten, dass
das Ende 262 am äußeren Durchmesser
des Metallsubstrats 254 radial, nach innen gefaltet wird,
wodurch ein Endbereich 264 des Dichtungselements 258 gegen
ein Ende 266 des Metallsubstrat 256 gepresst wird.
Diese Zwang ausübende
Kraft bewirkt die Ausbildung eines mechanischen Verschlusses zwischen
den beiden Paaren.
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Wie in der in 11 gezeigten Ausführungsform des Dichtungsrings,
sind die metallischen Substrate so ausgelegt, dass sie dem Dichtungsring
die gewünschte
Form verleihen und dass sie sowohl die Anbringung in einer Stopfbüchse erleichtern
und eine gewünschte
Kompressions- oder Belastungskraft auf die Dichtungs-Polymerverbindungen 268 und 270 ausübende, wenn
diese gegen eine Dichtungsfläche, wie
eine dynamische Schaftoberfläche, installiert werden.
Die Dichtungselemente ragen in entgegengesetzten, axialen Richtungen,
weg von den jeweiligen Metallsubstraten, hinaus. Jedes Dichtungselement
umfasst in axialer Richtung nach außen hinausragende Bereiche,
die sich jeweils über
die entsprechenden Enden 272 und 274 am inneren
Durchmesser der Metallsubstrate hinaus erstrecken, und umfassen
des Weiteren eine Dichtungslippe 276 und 278,
die ein terminales Ende der beiden jeweiligen hinausragenden Bereiche
definiert.
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Dichtungsringe, die zwei Dichtungselemente umfassen,
werden in der gleichen Weise und mit den gleichen Materialien wie
oben beschriebenen hergestellt, d.h. durch einen einzelnen Formgebungsschritt.
Allerdings ist als zusätzlicher
Schritt das Zusammenfügen
der beiden geformten Dichtungsringe erforderlich.
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16 zeigt
einen erfindungsgemäßen Dichtungsring 280,
der aus zwei zusammengefügten Polymer-Laminatkonstruktionen,
wie sie oben beschriebenen und in 3 gezeigt
sind, aufgebaut ist. Diese besondere Ausführungsform des Dichtungsrings
ist ähnlich
der oben beschriebenen und in 15 gezeigten
Ausführungsform,
mit der Ausnahme, dass das Metallsubstrat 282 an seinem
inneren Durchmesser ein Ende 282 umfasst, das so ausgelegt
ist, dass es eine axial ausgerichtete Biegung oder einen „Kick" (engl.) aufweist,
der bereitgestellt wird, um eine gewünschte, Zwang ausübende Kraft auf
das Dichtungselement 286 auszuüben. Die Biegung hilft dabei,
das Dichtungselement 286 axial nach vorne zu zwingen, was
zum Zweck der Verbesserungen der Dichtungseigenschaften der Dichtung erwünscht ist.
Eine solche Biegung kann während des
Formgebungsverfahrens bereitgestellt werden.
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17 zeigt
einen erfindungsgemäßen Dichtungsring 288,
der aus zwei zusammengefügten Polymer-Laminatkonstruktionen,
wie sie oben beschriebenen und in 3 gezeigt
sind, aufgebaut ist. In dieser speziellen Ausführungsform des Dichtungsrings
umfasst der Körper
der Lippendichtung zwei metallische Substrate 290 und 292 und
entsprechende Dichtungs-Polymerverbindungen 294 und 296, die
Dichtungselemente bilden. Anders als in der in 11 gezeigten Ausführungsform des Dichtungsrings,
umfasst diese Ausführungsform
des Dichtungsrings ebenfalls keine zusammengefügten Metallsubstrate und weist
ebenfalls keinen durch eine Polymerverbindung gebildeten äußeren Durchmesser
auf. Stattdessen wird der äußere Durchmesser des
Dichtungsrings durch das Metallsubstrat 290 gebildet und
die beiden Dichtungselemente 294 und 296 sind
miteinander verbunden und beide sind zwischen den beiden Metallsubstraten
angeordnet.
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Wie die Ausführungsform des Dichtungsrings,
die oben beschrieben und in 15 gezeigt
ist, sind die beiden Metallsubstrat/Polymerverbindungs-Paare, die
den Dichtungsring 288 bilden, durch mechanisches Einhaken
und nicht durch Schweißen
oder eine Bindung miteinander verbunden. In diesem Beispiel sind
die beiden Paare durch herkömmliche
Roll- und Falztechniken
miteinander verbunden. Im Besonderen ist das Metallsubstrat 292 so
bemessen und geformt, dass es innerhalb die axialen und radialen
Abmessungen des durch das Metallsubstrat 290 und das Dichtungselement 294 gebildeten
Paares passt. Das Metallsubstrat 292 und das entsprechende
Dichtungselement 296 werden gegenüber dem Dichtungselement 290 dadurch
in Position gehalten, dass ein Ende 298 am äußeren Durchmesser
des Metallsubstrats 290 radial nach innen gefaltet wird,
wodurch ein Endbereich 300 des Dichtungselements 294 gegen
ein Ende 302 des Dichtungselement 296 gepresst
wird. Diese Zwang ausübende
Kraft führt
zur Ausbildung eines mechanischen Verschlusses zwischen den beiden
Paaren.
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Wie die anderen beschriebenen und
gezeigten Ausführungsformen
der Dichtungsringe, die zwei Dichtungselemente umfassen, sind die
metallischen Substrate so ausgelegt, dass sie dem Dichtungsring die
gewünschte
Form verleihen und sowohl die Anbringung in einer Stopfbüchse erleichtern
und eine gewünschte
Kompressions- oder Belastungskraft auf die Dichtungs-Polymerverbindungen 294 und 296 ausüben, wenn
diese gegen eine Dichtungsfläche, wie
eine dynamische Schaftoberfläche,
installiert werden. Die Dichtungselemente ragen in entgegengesetzte,
axialen Richtungen, weg von den jeweiligen Metallsubstraten, hinaus.
Jedes Dichtungselement umfasst axial nach außen hinausragende Bereiche,
die sich jeweils über
die entsprechenden Enden 304 und 306 am inneren
Durchmesser der Metallsubstrate erstrecken, und die des Weiteren
jeweils eine Dichtungslippe 308 und 310 umfassen,
die ein terminales Ende der beiden jeweiligen hinausragenden Bereiche
definieren. Dichtungsringe, die zwei Dichtungselemente umfassen,
werden in der gleichen Weise und mit den gleichen Materialien wie oben
beschriebenen hergestellt, d.h. durch einen einzelnen Formgebungsschritt.
Allerdings ist als zusätzlicher
Schritt das Zusammenfügen
der beiden geformten Dichtungsringe erforderlich.
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18 zeigt
einen erfindungsgemäßen Dichtungsring 312,
der aus zwei zusammengefügten Polymer-Laminatkonstruktionen,
wie sie oben beschrieben und in 3 gezeigt
sind, aufgebaut ist. Wie die in 11 gezeigte
Ausführungsform
umfasst in dieser Ausführungsform
des Dichtungselements der Körper
der Lippendichtung zwei metallische Substrate 314 und 316,
die so ausgelegt sind, dass sie gegeneinander passen, und die an
den beiderseitigen, am äußeren Durchmesser
gelegenen Enden 318 miteinander verbunden sind. Die beiden
metallischen Substrate 314 und 316 können durch
herkömmliche
Techniken zur Metallverbindung miteinander verbunden werden, beispielsweise
durch Punktschweißen
oder Klebverbindung. Der Dichtungsring umfasst zwei in der Form
von Dichtungselementen vorliegenden Dichtungs-Polymerverbindungen 320 und 322,
die beide jeweils an ein Metallsubstrat 314 und 316 gebunden
sind. Die Metallsubstrate sind so ausgelegt, dass sie dem Dichtungsring
die gewünschte
Form verleihen und sowohl die Anbringung in einer Stopfbüchse erleichtern
und eine gewünschte
Kompressions- oder Belastungskraft auf die Dichtungs-Polymerverbindungen 320 und 322 ausüben, wenn
diese gegen eine Dichtungsfläche,
wie eine dynamische Schaftoberfläche,
installiert werden.
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Diese Ringdichtung ist der in 11 gezeigten ähnlich,
außer
der Tatsache, dass beide der Dichtungselemente 320 und 322 hinausragende
Bereiche 324 und 326 umfassen, die in die gleichen,
und nicht in entgegengesetzte, axialen Richtungen ausgerichtet sind.
Zusätzlich
sind die Metallsubstrate 314 und 316 so ausgelegt,
dass sie unterschiedlich bemessene, d. h. unterschiedlich lange,
am inneren Durchmesser gelegene Enden 328 und 330 umfassen.
Im Besonderen ist das Metallsubstrat 314 so ausgelegt, dass
es ein am inneren Durchmesser gelegenes Ende 328 aufweist,
dass radial nach innen über
eine Distanz, die größer ist
als die zum am inneren Durchmesser des Metallsubstrat gelegenen
Endes 330, erstreckt. Dies ist vorgesehen, um eine gewünschte, Zwang
ausübende
Kraft gegen das Dichtungselemente 320 auszuüben, und
dadurch die radial nach auswärts
gerichtete Biegung des hinausragenden Bereichs 324 des
Dichtungselements zu kontrollieren, wenn diese in Berührung mit
einer Dichtungsfläche
gebracht wird. Wie die anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen von Dichtungsringen
mit zwei Dichtungselementen umfasst jedes Dichtungselement eine
Dichtungslippe 332 und 334, die ein terminales
Ende des jeweiligen hinausragenden Bereichs definiert.
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19 zeigt
einen Dichtungsring in der Form einer Lippendichtung 336,
der ähnlich
dem oben beschriebenen und in 10 gezeigten
Dichtungsring ist. Diese Ausführungsform
eines Dichtungsrings umfasst eine ein Dichtungselement bildende
Dichtungs-Polymerverbindung, das einen hinausragenden Bereichs 340 mit
einer Dichtungsfläche 342 umfasst,
die so ausgelegt ist, dass sie eine Vielzahl darauf angebrachter
Windungen, d. h. solchen wie in 5C gezeigt,
umfasst. Im Besonderen ist die Dichtungsfläche 342 so gestaltet,
dass sie eine Gewindeoberfläche
aufweist, um ein hydraulisches Pumpen von aus der Dichtung austretender
Flüssigkeit
zu bewirken. Die Gewindeoberfläche
ist so ausgerichtet, dass sie Flüssigkeit,
die zwischen der Dichtungsfläche 342 des
Dichtungselements und einer angrenzenden Dichtungsfläche, z.
B. einem rotierenden Schaft, nach oben zu der Quelle der Flüssigkeit
hinführt,
und damit mitwirkt, Flüssigkeitsaustritt
aus der Dichtung unter Kontrolle zu halten.
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In allen der oben beschriebenen und
gezeigten Ausführungsformen
der Ringdichtungen ist das Metallgehäuse des Dichtungskörpers so
ausgelegt, dass es sowohl die grundlegende, notwendige Form der
Ringdichtungen bereitstellt, als auch eine gewünschte Zwang ausübende Kraft
auf das Dichtungselement ausübt,
um eine gewünschte
leckfreie Dichtung zu bewirken. Um die gewünschte, Zwang ausübende Kraft
zu erreichen, kann es notwendig sein, den metallischen Substratanteil
der Laminatkonstruktion, der das Gehäuseelement bildet, speziell
zu konfigurieren. Wenn es beispielsweise erwünscht ist, dass die Zwang ausübende Kraft
einen gewissen Grad an Rückstellfähigkeit
oder Elastizität aufweisen
soll, kann es wünschenswert
sein, dass das Substrat eine röhrenförmige Konfiguration
aufweist, um eine solche Rückstellfähigkeit
zu erreichen. Wenn man mit einem Substrat aus einem blattförmigen Ausgangsmaterial
arbeitet, kann es alternativ erwünscht
sein, dass spezielle Bereiche des Metallsubstrats der Laminatkonstruktion,
welches das Metallgehäuse
bildet, geätzt
oder auf andere Weise entfernt werden, um eine federgleiche Rückstellung zu
erreichen, das heißt
eine Ausführung
in der Art einer Federscheibe zu wählen, wie es oben beschrieben
und in 6 gezeigt ist.
Solche Modifikationen des Substrates können vor oder nach der Laminierung
mit dem polymeren Material vorgenommen werden. Im Endeffekt wird
die Art und Weise, wie das Metallsubstrat modifiziert wird, von
der speziellen Ausführungsform
der Dichtungsvorrichtung und der Dichtungsanwendung abhängen.
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Andere Modifikationen und Variationen
von Dichtungsringen, die gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung konstruiert sind, werden sich dem Fachmann
erschließen.
Es sollte daher klar sein, dass die vorliegende Erfindung innerhalb
des Schutzbereichs der nachfolgenden Patentansprüche auch anders als im Speziellen
beschrieben ausgeführt
werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Dichtungsvorrichtungen dieser Erfindung werden
durch das Verfahren aus Abscheiden eines polymeren Materials auf
ein metallisches Substrat, um eine Kompositkonstruktion zu bilden,
und Formen der Kompositstruktur in die Form einer Dichtungsvorrichtung
hergestellt. Die so geformte Dichtungsvorrichtung umfasst ein Gehäuseelement,
das aus dem metallischen Substrat gebildet ist, und einem Dichtungselement,
das entlang einer Oberfläche
des Gehäuseelements
angeordnet und aus dem polymeren Material gebildet ist, um gegen
eine Dichtungsfläche plaziert
zu werden. Dichtungsvorrichtungen gemäß dieser Erfindung können zu
einer Vielzahl unterschiedlicher Dichtungstypen geformt werden,
z. B. Lippendichtungen, L-förmige
Dichtungen und U-becherförmige
Dichtungen, die verstärkt
oder unverstärkt
sein können.
Dichtungsvorrichtungen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung unter der Verwendung solcher vorgeformter Konpositkonstruktionen hergestellt
wurden, ermöglichen
die Bildung in einem einzigen Formgebungsschritt, ohne dass einzelne Dichtungsglieder
sowohl hergestellt und geformt werden müssen und ohne dass separat
geformte Dichtungsglieder vereinigt oder verbunden werden müssen.
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