DE1027297B - Strom- und stromrichtungsabhaengige Schutzanordnung fuer elektrische Anlagen - Google Patents
Strom- und stromrichtungsabhaengige Schutzanordnung fuer elektrische AnlagenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/261—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations
- H02H7/263—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured involving signal transmission between at least two stations involving transmissions of measured values
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
- H02H3/083—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current for three-phase systems
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Description
Das Auftreten eines Fehlers in einem Netzgebilde bedeutet den Wechsel eines vorhandenen Beharrungszustandes
in einen anderen. Zur selektiven Erfassung eines derartigen Fehlers in möglichst kurzer Zeit verwendet
man nicht nur Relais, die das Erreichen eines neuen Zustandes anzeigen, sondern auch Relais, die
die zeitliche Änderung einer Betriebsgröße erfassen und daher in kürzester Zeit ansprechen.
Außerdem ist es notwendig, die Stromrichtung zu erfassen, weil diese neben der Stromhöhe ein sicheres
Anzeichen für das Vorliegen eines Fehlers bildet.
Die Erfindung betrifft eine strom- und stromrichtungsabhängige
Schutzanordnung für elektrische Anlagen mit einem Transformator, dessen an seiner
Sekundärwicklung auftretende Spannung auf ein Schutzrelais einwirkt. Erfindungsgemäß ist die
Schutzanordnung derart ausgebildet, daß auf der Primärseite des Transformators eine Überlagerung
eines konstanten und eines vom Leitungsstrom abhängigen Flusses erfolgt, derart, daß die an der
Sekundärwicklung auftretende Ausgangsspannung je nach der Richtung des Leitungsstromes oberhalb oder
unterhalb eines konstanten Wertes liegt. Der Transformator besitzt außer der von dem zu überwachenden
Strom gespeisten Primärwicklung eine weitere konstant erregte Primärwicklung.
In Fig. 1 der Zeichnung ist zunächst eine bekannte Anordnung dargestellt, die es gestattet, die zeitliche
Änderung des Stromes zu erfassen. Der in einer Leitung L fließende Strom / wird im Stromwandler S,
der mit dem Widerstand W vorbelastet ist, gemessen. Am Widerstand W tritt ein Spannungsabfall auf.
dessen Größe ein Maß für den Strom 7 ist. Die Spannung am Widerstand W wird durch den Gleichrichter
G gleichgerichtet und über den Vorwiderstand V der Primärseite eines Transformators T zugeführt.
Solange der Strom / seine Größe nicht verändert, ist der Transformator T mit Gleichstrom erregt. An seiner
Sekundärwicklung ist demzufolge die Spannung Null vorhanden. Ändert sich der Strom /, so hat dies
eine Änderung der Magnetisierung des Transformators T zur Folge, die auf der Sekundärseite nach dem
Induktionsgesetz eine Spannung erzeugt, die so lange ansteht, als die Stromänderung andauert. Diese Sekundärspannung
folgt also der Geschwindigkeit, mit der sich der Strom / ändert. Sie folgt damit auch der
Änderung des zeitlichen Differentialquotienten des Wechselstroms J. Mit Hilfe des Vorwiderstandes V,
der Ansprechempfindlichkeit des Relais R und durch die Auswahl des Transformators T, insbesondere.
durch Verwendung von Blechen mit speziellen magnetischen Eigenschaften, läßt sich jede gewünschte Ansprechcharakteristik
der Anordnung erreichen.
Die bisher beschriebene bekannte Anordnung Strom- und stromrichtungsabhängige
Schutzanordnung für elektrische Anlagen
Schutzanordnung für elektrische Anlagen
Anmelder:
LICENTIA Patent -Verwaltungs - G. m. b. H., Hamburg 36, Hohe Bleichen 22
spricht auf die Tatsache der Änderung einer Stromgröße an. Wird außerdem eine Messung der jeweiligen
Stromhöbe und zusätzlich eventuell auch eine Richtungsempfindlichkeit gefordert, wie z. B.
bei Streckenvergleichsschutz, Sammelschienenschutz, Differentialschutz von Transformatoren und Maschinen,
so wird erfindungsgemäß ein Zwischenglied verwendet. Ein richtungsempfindliches Relais der bisher
üblichen Form kann bei einer derart schnell arbeitenden Anordnung nicht verwendet werden.
In Fig. 2 wird zunächst ein erfindungsgemäßes Bauelement der Schutzanordnung gezeigt. Dabei handelt
es sich um einen Transformator T, dessen Primärwicklung 1 konstant erregt ist, und zwar so, daß
sie eine Induktion erzeugt, die nur etwa die Hälfte des .Sättigungswertes erreicht. Unter dem Einfluß
dieser konstanten Erregung allein wird an der Sekundärwicklung 3 eine Spannung erzeugt, die der
konstanten Primärspannung proportional ist und mit U0 bezeichnet sei. Der Transformator besitzt aber
darüber hinaus eine zweite Primärwicklung 2, die von dem Leitungsstrom des zu schützenden Anlageteiles
durchflossen wird. Diese zweite Primärwicklung erzeugt daher zusätzlich einen Fluß, dessen Höhe
stromabhängig ist. Man kann die beiden Primärwicklungen so schalten, daß sich die von ihnen erzeugten
Flüsse addieren oder subtrahieren. Unterstellt man, daß die Schaltung so getroffen ist, daß
sich die Flüsse addieren, so wird, wenn überhaupt ein Leitungsstrom vorhanden ist, insgesamt ein Fluß
erzeugt, dessen Betrag größer ist als der von der Wicklung 1 allein erzeugte Fluß. Demgemäß wird an
der Sekundärwicklung 3 eine Spannung auftreten, die größer ist als die obenerwähnte Spannung U0, die von
der Wicklung 1 allein herrührt. Ändert der Leitungsstrom in der Wicklung 2 seine Größe, so beeinflußt
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diese die Größe des Flusses und damit die Größe der an der Sekundärwicklung auftretenden Spannung.
Wird der Leitungsstrom gelegentlich Null, so muß an der Sekundärwicklung 3 zumindest noch die Spannung
CZ0 auftreten. Hieraus ergibt sich, daß die an
der Sekundärwicklung 3 auftretende Spannung ein Maß für die Größe des Leitungsstromes ist, so daß
an die Sekundärwicklung ein auf bestimmte Stromwerte eingestelltes Relais angeschlossen werden kann,
das bei unzulässig hohen Strömen eine Abschaltung und damit einen Schutz des Anlageteiles bewirkt. Die
vorstehenden Betrachtungen gelten für den Fall, daß der Leitungsstrom lediglich seine Größe ändert.
Ändert der Leitungsstrom im Falle eines Fehlers außerdem seine Richtung, dann ändert auch der von
der Wicklung 2 erzeugte Fluß seine Richtung, und wenn sich vorher die Flüsse voraussetzungsgemäß
addiert haben, tritt jetzt eine Subtraktion der Flüsse auf, d. h., der resultierende Fluß, von dem die Ausgangsspannung der Sekundärwicklung 3 abhängt, ist
in diesem Falle kleiner als der von der Wicklung 1 allein erzeugte Fluß. Demgemäß tritt an der Sekundärwicklung
3 eine Spannung auf, die niedriger ist als die obenerwähnte Spannung U0. Die Tatsache, daß
eine solche Spannung auftritt, ist ein einwandfreies Kennzeichen dafür, daß nicht nur eine Änderung der
Stromgröße, sondern auch eine Änderung der Stromrichtung erfolgt ist.
An Hand der Fig. 3 wird nunmehr ein Beispiel für eine Schutzanordnung erläutert, bei der ein Anlageteil
A durch zu beiden Seiten angeordnete Schaltungen der erwähnten Art geschützt werden soll. In diesem
Fall werden zwei der an Hand der Fig. 2 beschriebenen Transformatoren, die die Größe bzw.
Stromrichtung erfassen, verwendet. Es sind in diesem Falle zwei Transformatoren T1, T2 der erwähnten Art
vorhanden. Jeder Transformator erhält eine konstante Vorerregung durch eine Spannung U1 bzw. CZ2, die
unter Umständen demselben Netz entnommen werden und gleiche Größe haben können. Außerdem erhält
jeder Transformator eine stromabhängige Wicklung, die über einen Wandler von dem Leitungsstrom J1
bzw. J2 an den beiden Enden des Anlageteiles A gespeist
wird. An den Sekundärwicklungen 3 der beiden Transformatoren treten daher Spannungen auf, wie
an Hand des vorherigen Beispiels erläutert wurde. Diese beiden Spannungen werden mittels der Gleichrichter
G1, G2 gleichgerichtet und gegeneinandergeschaltet
auf die Primärwicklung eines Transforma tors T gegeben, an dessen Sekundärwicklung ein Auslöserelais
R angeschlossen ist. Im Normalbetrieb haben die Ströme J1 und J2 die gleiche Richtung und
Größe. Die beiden Transformatoren T1 und T2 sind
so geschaltet, daß bei dem einen eine Flußaddition, bei dem anderen eine Flußsubtraktion eintritt. Die
an den Wicklungen 3 entstehenden Spannungen werden gleichgerichtet und gegeneinandergeschaltet. Damit
ergibt sich an der Eingangswicklung des Transformators T eine Spannung, die in allen Belastungs ■
fällen mit gleicher Richtung der Ströme gleichbleibt. Das Relais R kann so eingestellt sein, daß es auf diese
Spannung nicht anspricht. Ändert dagegen im Fehler falle nur einer der Ströme J1, J2 seine Größe oder
auch seine Richtung, z. B. der Strom J2, so wird an
der Wicklung 3 des zugehörigen Transformators T2
eine andere Spannung erzeugt als vorher, die das Relais R zum Ansprechen bringt.
Die Addition der gleichgerichteten Spannungen der Transformatoren T1 und T2 ergibt an der Eingangs wicklung
des Transformators T eine Spannung, die
ίο von der Spannung im ungestörten Zustand abweicht,
was eine Änderung der Magnetisierung dieses Transformators zur Folge hat. Diese führt zur Erregung
bzw. zum Ansprechen des Relais R und kann zur Betätigung von Kontakten zum Zweck des Schutzes des
Anlageteiles A verwendet werden.
Claims (1)
- Patentansprüche:I.Strom- und stromrichtungsabhängige Schutzanordnung für elektrische Anlagen mit einem Transformator, dessen an seiner Sekundärwicklung auftretende Spannung auf ein Schutzrelais einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Primärseite des Transformators eine Überlagerung eines konstanten und eines vom Leitungsstrom abhängigen Flusses erfolgt, derart, daß die an der Sekundärwicklung auftretende Ausgangsspannung je nach der Richtung des Leitungsstromes oberhalb oder unterhalb eines konstanten Wertes liegt.2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator außer der von dem zu überwachenden Strom gespeisten Primärwicklung (2) eine weitere konstant erregte Primärwicklung (1) besitzt.3. Schutzanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konstant erregte Primärwicklung (1) so ausgelegt ist, daß der Transformator durch sie allein nur bis etwa zum halben Sättigungswert magnetisiert wird.4. Schutzanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Primärwicklungen (1, 2) nach Bedarf so geschaltet sind, daß sich eine Addition oder Subtraktion der von ihnen erzeugten Flüsse ergibt.5. Schutzanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Sekundärwicklung (3) auftretende Ausgangsspannung des Transformators gleichgerichtet wird.6. Schutzanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten eines zu schützenden Anlageteiles je ein Transformator angeordnet ist, von denen der eine eine Flußaddition, der andere eine Flußsubtraktion ergibt, und daß ihre gleichgerichteten Ausgangsspannungen hintereinandergeschaltet auf ein Auslöserelais wirken.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 892 480, 518 765, U 91 7217.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL16939A DE1027297B (de) | 1953-10-24 | 1953-10-24 | Strom- und stromrichtungsabhaengige Schutzanordnung fuer elektrische Anlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL16939A DE1027297B (de) | 1953-10-24 | 1953-10-24 | Strom- und stromrichtungsabhaengige Schutzanordnung fuer elektrische Anlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1027297B true DE1027297B (de) | 1958-04-03 |
Family
ID=7260582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL16939A Pending DE1027297B (de) | 1953-10-24 | 1953-10-24 | Strom- und stromrichtungsabhaengige Schutzanordnung fuer elektrische Anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1027297B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1905505A1 (de) * | 1968-04-24 | 1969-11-20 | Servodan As | Fehlstromrelais |
FR2095175A1 (de) * | 1970-06-15 | 1972-02-11 | Edf | |
DE2927304A1 (de) * | 1979-07-06 | 1981-01-29 | Westfaelische Berggewerkschaft | Einrichtung zum abschalten elektrischer anlagen, vorzugsweise des bergund tunnelbaus, beim auftreten von fehlern in elektrischen, betriebsmaessig funken erzeugenden und daher in ein druckfestes gehaeuse eingesetzten betriebsmitteln |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE518765C (de) * | 1928-09-26 | 1931-02-20 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Anordnung zum Beeinflussen elektrischer Schalt-, Mess- oder Anzeigevorrichtungen |
DE892480C (de) * | 1941-12-23 | 1953-10-08 | Siemens Ag | Einrichtung zur phasenempfindlichen Differentiation einer veraenderlichen Wechselspannung |
DE904217C (de) * | 1941-06-17 | 1954-02-15 | Aeg | Relais mit Haltemagnet und mit einer Halte- und Ausloesemagnetisierung, insbesondere UEberstromzeitrelais |
-
1953
- 1953-10-24 DE DEL16939A patent/DE1027297B/de active Pending
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