DE1026215B - Regler fuer Tunneloefen - Google Patents

Description

• Regler für Tunnelöfen Es ist bekannt, daß bei kontinuierlichen Brennöfen, insbesondere Tunnelöfen, je nach der Besatzart eine bestimmte Temperatursollkurve von der Vorwärmzone über die Brennzone bis zur Abkühlzone einzuhalten ist. Um an jeder Stelle des Ofens, insbesondere der Vorwärmzone, die vorgeschriebene Temperatur einzuhalten, bedient man sich einer Reihe von bekannten Regeleinrichtungen. So ist es beispielsweise bekannt, Regelorgane für Druck- und Menge der Heizgase oder für die Verbrennungsluftmenge durch elektrische Impulse, z. B. über eingebaute Thermoelemente, zwecks Steigerung oder Senkung der Temperatur je nach Wunsch einzubauen. In gewisser Weise können nach einer weiteren bekannten Einrichtung die Zugverhältnisse und damit die Temperaturen in der Weise beeinflußt werden, daß die Betätigung eines Rauchgasschiebers in Abhängigkeit von der Verschiebung des Druck-Nullpunktes der Feuerzone erfolgt. Hierbei wird der sich ergebende Temperaturunterschied aber ausschließlich zum Ausregeln des Zug-Druck-Nullpunktes benutzt.
• Alle diese bekannten Einrichtungen gehen von der Voraussetzung aus, daß jeder durch den Tunnelofen zu schleusende Brennwagen stets mit der gleichen Menge Einsatzgut besetzt ist. Man erhält aber wesentlich andere Verhältnisse, wenn, wie das in der Praxi oft der Fall ist, die Brennwagen mengenmäßig verschieden mit Brenngut besetzt sind. Es tritt dann der Fall ein, daß ein wenig besetzter Brennwagen infolge seines geringeren Wärmeaufnahm(evermögens innerhalb der Vorfeuerzone die Solltemperatur sehr viel schneller als beispielsweise ein normal beschickter Brennwagen erreicht. Diese Erscheinung führt zur Abweichung von der sogenannten Betriebs-Solltemperaturkurve, und es ist leicht einzusehen, daß derartige Besatzschwankungen zu einer Störung des Ofennormalbetriebes führen. Die vorliegende Erfindung setzt sich nun zum Ziel, daß man die mit dem Besitzschwankungen des Brennwagens zusammenhängenden Auswirkungen in einer solchen Weise kompensiert, daß sich ein ungestörter Betrieb des Ofens ergibt. Man geht dabei von dem Gedanken aus, Kontrolleinrichtungen vorzusehen, die nicht etwa in der eigentlichen Brennzone liegen, sondern in dem Gebiet, in dem dauernd ein Temperaturanstieg vorliegt und das ist die Vorwärm- bzw. Vorfeuerzone. Es sei auch noch erwähnt, daß beispielsweise ein leichter besetzter Brennwagen früher als vorgesehen seine maximale Brenntemperatur erreicht. und es tritt dann in der Hauptbrennzone eine Überhitzung ein, obwohl mittels bisher bekannter Regeleinrichtungen die Ofentemperatur den für regulären Betrieb erforderlichen Wert aufweist.
• Nach der Erfindung wird ein Regler für Tunnelöfen zur Beeinflussung der Brenntemperatur nach dem Unterschied in der Wärmeaufnahme der einzelnen, auf den Brennwagen aufgebauten Gutsstapei vorgesehen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß zwei in der Vorwärmzone im Abstand von mindestens einer Brennwagenlänge voneinander angeordnete Temperaturmesser, deren Temperaturdifferenz als Impulsgeber für den Regler dient, angeordnet sind. Man hat es also danach mit zwei Meßstellen 1 und 2 innerhalb der Vorwärmzone zu tun, die sich gegen seitig beeinflussen. Wenn ein Brennwagen die Meßstelle 2 passiert, so durchläuft der nachfolgende Brennwagen gerade die Meßstelle 1. Es wird also für den die Meßstelle 1 gerade durchlaufenden Brennwagen mit z. B. geringerem Besatz und entsprechend zu hoher Temperatur ein Signal auf elektrischem Wege an die Meßstelle 2 gegeben, wodurch nun erreicht wird, daß durch entsprechende, auf elektrischem Wege beeinflußte Regelorgane für die Brennstoffzufuhr diese dafür sorgen, daß beim Eintreffen des Brennwagens an der Meßstelle 2 durch eine negative Wärmeänderung die Temperatur des Besatzes dieses Brennwagens auf das für die vorgegebene Temperatursollkurve erforderliche Maß zurückgebracht wird. Für die Lösung dieser Aufgabe werden zwei Thermoelemente an den Meßstellen 1 und 2 über eine Differenz ialbrückenschaltung oder über ein Differenzialgalvanometer so abgeglichen, daß bei einem vorgegebenen Temperaturunterschied zwischen den beiden Temperaturmeßstellen, der der ideellen Bremikurve entspricht, kein Impuls auf den Regler gegeben wird. Treten nun beispielsweise Brennwagen mit höherer Temperatur der Brennware, als der ideellen Brennkurve entspricht, in die Meßstrecke ein, zeigt also der erste Temperaturmesser 1 eine zu hohe Temperatur an, so wird in dem Meßzweig der Brücke Strom in einer Richtung fließen.
• Dieser Strom wird dem Regler aufgedrückt und beeiriflußt den Regler in dem Sinne, als ob eine zu hohe Temperatur an der Meßstelle 2 vorhanden wäre. Es wird also danach weniger Wärme zugeführt, und die Temperatur der Brennware wird in diesem Falle - beispielsweise wenn ein nachfolgender Wagen mit geringerer Wärmekapazität folgt - niedriger bleiben als ohne diese Regelung. Sinngemäß ergibt sich der umgekehrte Vorgang, wenn ein Brennwagen die Meßstelle 1 passiert, der gegenüber dem die Meßstelle 2 gerade passierenden Brennwagen einen mengenmäßig höheren Besatz enthält. Auf diese Wiese ist es möglich, den Einfluß der Schwankungen des Besatzes innerhalb der Vorwärinzone auf die Betriebs-Solltemperatur durch den erfindungsgemäßen Regler zu kompensieren.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Regler für Tunnelöfen zur Beeinflussung der Brenntemperatur nach dein Unterschied in der Wärmeaufnahme der einzelnen, auf den Brennwagen aufgebauten Gutstapel. gekennzeichnet durch zwei in der Vorwärmzone im Abstand von mindestens einer Brennwagenlänge voneinander angeordnete Temperaturmesser. deren Tempera turdifferenz als Impulsgeber für den Regler dient. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift 1Tr. 16-1840.