DE10261171B3 - Verbund von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen - Google Patents
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Abstract
Ein Verbund aus einer Mehrzahl von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und/oder Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von Wärme und elektrischem Strom, wobei die thermische Energie in Speichern speicherbar ist und der elektrische Strom in ein Stromnetz einspeisbar ist, ist gekennzeichnet durch Mittel zur Erfassung der in den Wärmespeichern verbleibenden Wärmeaufnahmekapazität, Auswahlmittel zur Auswahl derjenigen Anlagen, bei denen die Wärmeaufnahmekapazität noch nicht erschöpft ist und mit welchen noch Strom erzeugbar ist, und Aktivierungsmittel zur Aktivierung der ausgewählten Anlagen in Abhängigkeit vom Strombedarf.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft einen Verbund aus einer Mehrzahl von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von Wärme und elektrischem Strom, wobei die Wärme in Wärmespeichern speicherbar ist und der elektrische Strom in ein Stromnetz einspeisbar ist.
- Stand der Technik
- Bei bekannten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wird elektrischer Strom mittels eines Stromgenerators erzeugt, welcher von einer rotierenden Welle angetrieben wird. Die mechanische Arbeit der rotierenden Welle wird über einen Kreisprozess aus thermischer Energie gewonnen. Dabei wird gemäß dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik die thermische Energie nicht vollständig in mechanische Arbeit umgewandelt. Es bleibt immer eine Restwärme, welche zum Heizen von Häusern und zur Erwärmung von Brauchwasser genutzt wird. Zum Beispiel wird bei modernen Anlagen Brauchwasser auf eine Temperatur von 60 °C und Heizungswasser auf 40 °C erwärmt. Die übrige Energie kann in elektrischen Strom umgewandelt werden.
- Die bekannten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sind üblicherweise an ein öffentliches Stromnetz angebunden, in welches der erzeugte Strom eingespeist wird. Ansonsten sind sie unabhängig. Jedesmal, wenn Wärme in Wärme-geführten Anlagen angefordert wird, wird die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage aktiviert und neben der erforderlichen Wärme zusätzlicher Strom für die Einspeisung in das Stromnetz erzeugt. Umgekehrt kann der Betreiber der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage gewöhnlich Strom aus dem Stromnetz nach Bedarf entnehmen. Weiterhin sind Blockheizkraftwerke bekannt, welche den eigenen Strombedarf eines Betreibers bedienen und überflüssigen Strom in ein Stromnetz einspeisen. Aus der
JP 2003052127 A - Üblicherweise gehören zu den an das öffentliche Stromnetz angeschlossenen Groß-Kraftwerken verschiedene Kraftwerksarten. Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke dienen der Grundversorgung und decken den Mindestbedarf. Diese können nicht kurzfristig an- oder abgeschaltet oder dynamisch moduliert werden. Zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel morgens früh oder abends ist der Strombedarf jedoch erheblich höher. Da Strom in großem Umfang nicht speicherbar ist, werden zu diesen Zeiten sogenannte Spitzenlastkraftwerke eingesetzt. Das sind zum Beispiel Pumpspeicherkraftwerke oder Gasturbinen-Kraftwerke. Der mit solchen Kraftwerken erzeugte Strom ist zwar kurzfristig verfügbar, dafür aber sehr teuer.
- Je nach Zeitpunkt der Einspeisung des mittels einer inzwischen bevorzugt wärmegeführten Kraft-Wärme-Kopplungsanlage erzeugten Stroms kann häufig der Fall eintreten, dass der Strom im Netz zu den Zeiten des unmittelbaren lokalen Wärmebedarf gar nicht benötigt wird. Dann ist dies weder für den Betreiber der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage oder des Stromnetzes, noch für die Umwelt gewinnbringend.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Wirtschaftlichkeit eines Verbunds der eingangs genannten Art zu verbessern. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem solchen Verbund gelöst durch
-
- (a) Mittel zur Erfassung der in den Wärmespeichern verbleibenden Wärmeaufnahmekapazität,
- (b) Auswahlmittel zur Auswahl derjenigen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, bei denen die Wärmeaufnahmekapazität noch nicht erschöpft ist und mit welchen noch Strom erzeugbar ist, und
- (c) Aktivierungsmittel zur Aktivierung der ausgewählten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in Abhängigkeit vom Strombedarf.
- Dabei kann der Strombedarf aktuell ermittelt werden. Es kann aber auch ein statistisch ermittelter Strombedarf verwendet werden, der den Zeitverlauf des aktuellen Bedarfs mit ausreichender Genauigkeit vorhersagt.
- Bei einem erfindungsgemäßen Verbund orientiert sich das stromerzeugende System nicht mehr am Wärmebedarf der beteiligten Haushalte oder Betriebe, sondern erzeugt immer dann Strom, wenn dieser benötigt wird und an den Anlagen, bei denen dies noch möglich ist. Die erzeugte Wärme wird im Wärmespeicher gespeichert und kann auch zu einem späteren Zeitpunkt noch genutzt werden. Die grundlegende Idee ist es, daß sich Wärme in Wärmespeichern besser speichern lässt als elektrischer Strom, der mühsam z.B. in Pumpkraftwerken auf Umwegen gespeichert werden müsste.
- Vorzugsweise umfasst der Wärmespeicher ein Wasserreservoir. Es können auch mehrere Wasserreservoire mit Wasser unterschiedlicher Temperatur etwa für Brauchwasser und Heizungswasser vorgesehen sein. Bei geeigneter Isolierung kann die Wärme auch über größere Zeiträume mit geringen Energieverlusten gespeichert werden und steht dann im Bedarfsfall noch zur Verfügung.
- In einer Ausgestaltung enthält die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage einen von Arbeitsmittel durchflossenen Wärmetauscher zur Erzeugung von heißem, unter hohem Druck stehenden Arbeitsmittel, eine Rotationskolbenmaschine zur Expansion des Arbeitsmittels unter Arbeitsleistung, einen Kondensator zur Kondensation des Arbeitsmittels und eine Speisewasserpumpe zur Förderung des Arbeitsmittels in Richtung des Wärmetauschers. Damit wird ein Dampfkraftprozess, zum Beispiel ein Clausius-Rankine-Kreisprozess aufgebaut. Das in dem Kreisprozess verwendete Arbeitsmittel kann Wasser oder eine oder auch ein anderes geeignetes Arbeitsmittel sein. Der Wasserdampf wird in dem Wärmetauscher überhitzt und kann in der Rotationskolbenmaschine expandiert werden. Es ist aber auch jede andere Expansionsmaschine möglich, mit welcher eine Welle angetrieben werden kann. Der komprimierte Wasserdampf wird expandiert und in einem Kondensator zu flüssigem Wasser kondensiert. Dabei wird Wärme abgegeben, die dem Wärmespeicher zugeführt werden kann. Die rotierende Welle betreibt einen Stromgenerator, welcher an das öffentliche Stromnetz angeschlossen ist.
- Statt des beschriebenen Kreisprozesses als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage kann auch eine Brennstoffzelle oder jede andere Arbeitsmaschine verwendet werden, bei welcher elektrische Energie aus Wärme gewonnen wird.
- Vorzugsweise ist der Wärmetauscher mit den Heißgasen eines Strahlungsbrenners, insbesondere eines Porenbrenners beaufschlagt. Dieser ermöglicht einen hohen Wärmeübergang und kann auf sehr kompakte und gut steuerbare Weise eingerichtet werden. In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann aber auch ein anderer Brenner, zum Beispiel der bereits vorhandene Brenner oder Heizkessel einer bestehenden Heizungsanlage verwendet werden.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Mittel zur Erfassung der in den Wärmespeichern verbleibenden Wärmeaufnahmekapazität ein Thermometer zur Messung aktuellen Wassertemperatur in dem Wasserreservoir, sowie Rechnermittel zur Berechnung der Wärmeaufnahmekapazität aus der aktuellen Wassertemperatur. Dies kann anhand einer Berechnungsformel erfolgen, aufgrund von Datensätzen oder aufgrund von gespeicherten Kennlinienfeldern.
- Vorzugsweise ist eine zentrale Steuerungseinheit vorgesehen, welche mit lokalen Steuerungseinheiten der Kraft-Wärme-Kopplungseinheiten kommuniziert. Dann arbeitet der Verbund nach dem Master-Slave-Prinzip, bei dem alle Informationen quasi sternförmig von und zu der zentralen Steuerungseinheit laufen. Diese Steuerungseinheit kann mit Mittel zur Optimierung des Wirkungsgrads des Verbunds versehen sein. So kann eine Priorisierung der aktivierten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen nach ihrem individuellen Wirkungsgrad erfolgen. Je nachdem, bei welcher Anlage zum Beispiel die größte Wärmeaufnahmekapazität vorliegt, wird diese dann zuerst aktiviert. Dabei kann zum Beispiel über ein neuronales Netz die Reihenfolge der Abfrage gelernt werden. Solche Anlagen, bei denen häufig ein hoher Wärmebedarf vorliegt, ist anzunehmen, daß hier auch eine hohe Wärmeaufnahmekapazität vorliegt. Solche Anlagen können dann zuerst abgefragt werden. Dabei können die Mittel zur Optimierung des Wirkungsgrads Speichermittel umfassen, mit welchen Daten über vergangene Prozessabläufe speicherbar sind. Dann kann aus diesen Daten eine statistische Auswertung erfolgen, die ebenfalls eine Optimierung der Abfragereihenfolge und der Aktivierung ermöglicht.
- Eine künstliche Intelligenz, zum Beispiel ein neuronales Netz kann das Verhalten des Netzes lernen. Die Wärmeerzeugung kann so "vorausschauend" erfolgen und schneller optimieren. Dann wird die Anlage zeitlich bereits etwas vor der Entstehung des Bedarfs aktiviert und Strom ist zeitnah verfügbar. Auch hierbei erfolgt die Abfrage zunächst bei der Anlage, bei der üblicherweise zu dieser Zeit Strom erzeugt werden kann, weil noch Wärmeaufnahmekapazität vorliegt.
- Es gibt sogenannte Strambörsen. An diesen Institutionen wird Strom gehandelt, wobei sich der Preis am Bedarf orientiert. Ein hoher Preis ist also ein gutes Anzeichen für einen hohen Bedarf und ein niedriger Preis spiegelt einen geringen Bedarf wieder. Entsprechend können bei der vorliegenden Erfindung Mittel vorgesehen sein, die den aktuellen Strom-Preis als Datenbasis für das Strommanagement verwenden. Dabei wird von den Verbundpartnern Strom aus dem Netz bezogen, wenn der Preis niedrig ist. Dabei werden die Wärmeaufnahmekapazitäten geschont. Wenn der Strompreis hoch ist, dann dann Strom in hohem Maße produziert werden. Selbstverständlich kann statt des tatsächlich verbrauchten Stroms, des statistisch ermittelten Strombedarfs und des Strompreises auch jeder andere geeignete Indikator zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit des Verbunds herangezogen werden.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel zur Erfassung von fehlerhaften oder wartungsbedürftigen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen vorgesehen sind, sowie Mittel zur Übertragung einer Fehlermeldung an die zentrale Steuerungseinheit. Dadurch können fehlerhafte Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen bei der Optimierung der Abfragen und der Aktivierung der Anlagen berücksichtigt werden, indem diese zuletzt oder garnicht aktiviert werden, wenn deren Wirkungsgrad, Sicherheit oder dergleichen nicht ausreichend sind.
- In einer Ausgestaltung der Erfindung können Kommunikationsmittel zur direkten Kommunikation der Kraft-Wärme-Kopplungseinheiten untereinander vorgesehen sein. Dann kann auf die zentrale Steuerungseinheit verzichtet werden, wenn diese entsprechend eingerichtet sind.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Steuerelement für mehrere gleichwirkende Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen vorgesehen. Dadurch werden aufwendige Steuerelemente eingespart, wenn ohnehin große Mengen an Strom und Wärme parallel und zeitgleich erzeugt werden sollen und der oder die Wärmespeicher die entsprechende Wärmeaufnahmekapazität haben.
- Ein erfindunggemäßes Verfahren zur Ermittlung der maximalen Wärmeaufnahmekapazität eines Wärmespeichers, ist gekennzeichnet durch die Schritte
-
- (a) Anschließen einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage an den Wärmespeicher,
- (b) Zufuhr einer definierten Wärmemenge über einen definierten Zeitraum zu dem Wärmespeicher,
- (c) Ermittlung des Temperaturverlaufs des aus dem Wärmespeicher zur Kraft-Wärme-Kopplungsanlage zurücklaufenden Rücklaufwassers während der Wärmezufuhr und
- (d) Berechnung der Wärmeaufnahmekapazität des Wärmespeichers aus einem funktionellen Zusammenhang oder Ermittlung der Wärmeaufnahmekapazität durch Vergleich des Temperaturverlaufs mit bekannten Kennfeldern.
- Durch Anwendung dieses Verfahrens können Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen an beliebige, ggf. auch unbekannte Wärmespeicher angeschlossen werden. Es wird durch den nur einmalig erfolgenden Initialisierungsprozess bei der Installation der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage insbesondere die maximale Wärmeaufnahmekapazität ermittelt und kann in einem Speicher gespeichert werden. Das Verfahren kann automatisiert und durch eine geeignete Software gesteuert werden. Dann werden die Anforderungen an die Kenntnisse des Installateurs verringert und Fehlerquellen vermieden.
- Die Wärmezufuhr kann bei dem Verfahren durch Betreiben der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage bei fester Leistung erfolgen. In einer alternativen Ausgestaltung kann die Wärmezufuhr durch Betreiben der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage bei fester Temperatur des dem Wärmespeicher zugeführten Vorlaufwassers erfolgen. Bei Wärmezufuhr in einem festen Zeitintervall und Messung der Temperatur des Rücklaufs kann dann durch einen funktionalen Zusammenhang oder aus Kennlinien die Wärmeaufnahmekapazität ermittelt werden.
- Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ausführungsbeispiele sind nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
-
1 zeigt einen Verbund aus sechs Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, welche mittels einer zentralen Steuerungseinheit gesteuert werden. -
2 zeigt einen Verbund von gleichberechtigten, individuell gesteuerten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
In 1 ist ein allgemein mit 10 bezeichneter Verbund aus sechs Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen12 ,14 ,16 ,18 ,20 und22 gezeigt. Jeder der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen12 ,14 ,16 ,18 ,20 und22 ist mit einem separat dargestellten Generator24 zur Stromerzeugung versehen. Wenn eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage aktiviert wird, so wird über den Stromgenerator24 elektrischer Strom erzeugt, der in ein gemeinsames Stromnetz26 eingespeist wird. Dies ist durch Pfeile28 dargestellt. - Eine zentrale Steuerungseinheit
30 ermittelt den am Stromnetz26 abgefragten Strombedarf. Dies ist durch einen Pfeil32 dargestellt. Wenn Strombedarf besteht, der durch die Grundversorgung von anderen Kraftwerken nicht gedeckt ist oder wenn der Strompreis hoch ist, wird eine Kommunikation zwischen der zentralen Steuerungseinheit30 und individuellen Steuerungseinheiten34 der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen hergestellt. Dabei wird die Wärmeaufnahmekapazität der an die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen angeschlossenen Wärmespeicher36 ermittelt. Außerdem wird der Wartungszustand der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Wärmespeicher und der Zuleitungen ermittelt. Fällt ein Wärmespeicher aus, weil er nicht in ordnungsgemäßem Zustand ist, so wird er bei dem weiteren Verfahren nicht berücksichtigt. Dies ist durch den Wärmespeicher38 symbolisiert. - Bei den übrigen Wärmespeichern wird die Wärmeaufnahmekapazität ermittelt. Der mit 36 bezeichnete Wärmespeicher hat bereits eine hohe Temperatur. Seine Wärmeaufnahmekapazität ist fast erschöpft. Die Wärmespeicher
40 und42 haben eine mittlere Temperatur und entsprechend noch eine eingeschränkte aber zur Stromproduktion ausreichende Wärmeaufnahmekapazität. Der Wärmespeicher40 liefert ständig Wärme an einen Wärmeverbraucher. Dies ist durch den Pfeil44 repräsentiert. Durch regelmäßige Abfrage der Wärmeaufnahmekapazität hat die zentrale Steuerungseinheit30 dies "gelernt". Entsprechend ist zu erwarten, daß die Stromproduktion mit der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage12 mit höherem Wirkungsgrad erfolgen kann, als mit der Anlage18 . Der Wärmespeicher46 hat eine besonders niedrige Temperatur und damit eine hohe Wärmeaufnahmekapazität. Weiterhin sind zwei Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen14 und16 an diesen Wärmespeicher angeschlossen. - In den Wärmespeichern sind Thermometer angeordnet. Die Thermometer liefern die Temperaturinformationen an die individuellen Steuerungseinheiten
34 . Diese kommuniziert die Temperatur an die zentrale Steuerungseinheit. Diese ermittelt aus den Temperaturdaten und den gespeicherten Daten über die jeweiligen Wärmespeichern die Wärmeaufnahmekapazität. Alternativ wird die Wärmeaufnahmekapazität bereits in den individuellen Steuereinheiten34 berechnet und dieser Wert, z.B. auch in Form eines boolschen Wertes Wärmeaufnahme möglich/Wärmeaufnahme nicht möglich an die zentrale Steuerungseinheit. Im letzteren Fall ist keine Priorisierung der angeschlossenen Anlagen möglich. Sofern aber die Information darüber vorliegt, welche Anlage noch wieviel Strom produzieren kann und mit ggf. welchem Wirkungsgrad, kann eine Priorisierung vorgenommen werden. Dabei wird zunächst ein Aktivierungssignal von der zentralen Steuerungseinheit30 an die individuellen Steuerungseinheiten34 kommuniziert. Diese bewirken die Aktivierung der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in der Reihenfolge der Prioritätsliste. Umgekehrt wird die Abschaltung der nicht mehr benötigten Anlagen durchgeführt. - In
2 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt. Hier sind ebenfalls Wärmespeicher50 für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen52 vorgesehen, die mit einer individuellen Steuerungsanlage54 verbunden sind. Jede Steuerungsanlage54 wertet die ankommenden Daten jedoch selber aus und entscheidet nach einem vorgegebenen Kriterium, zum Beispiel dem Strompreis, ob die angeschlossene Anlage wirtschaftlich sinnvoll Strom produzieren soll oder nicht. Dabei werden die Daten der übrigen Anlagen, die parallel oder seriell mit der Steuerungsanlage verknüpft sind, berücksichtigt. Der Vorteil bei dieser Arbeitsweise ist, daß beliebig viele Anlagen angeschlossen werden können und Lediglich eine Kommunikation mit der benachbarten Steuerungsanlage oder einem gemeinsamen Netzwerk hergestellt werden muß. Dabei kann auch eine Verteilung der erforderlichen Rechnerkapazitäten auf die Steuerungsanlagen erfolgen. - In beiden Ausführungsbeispielen sind die Stromgeneratoren
24 sind mit Mitteln versehen, welche dafür sorgen, daß die Netzfrequenz von vielen Einspeisern gehalten wird. Damit wird kein oder wenig Aufwand zur Netzstabilisierung erforderlich.
Claims (17)
- Verbund aus einer Mehrzahl von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und/oder Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von Wärme und elektrischem Strom, wobei die thermische Energie in Speichern speicherbar ist und der elektrische Strom in ein Stromnetz einspeisbar ist, gekennzeichnet durch (a) Mittel zur Erfassung der in den Wärmespeichern verbleibenden Wärmeaufnahmekapazität, (b) Auswahlmittel zur Auswahl derjenigen Anlagen, bei denen die Wärmeaufnahmekapazität noch nicht erschöpft ist und mit welchen noch Strom erzeugbar ist, und (c) Aktivierungsmittel zur Aktivierung der ausgewählten Anlagen in Abhängigkeit vom Strombedarf.
- Verbund nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher ein Wasserreservoir umfasst.
- Verbund nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage enthält: (a) einen von Arbeitsmittel durchflossenen Wärmetauscher zur Erzeugung von heißem, unter hohem Druck stehenden Arbeitsmittel, (b) eine Kraftmaschine zur Expansion des Arbeitsmittels unter Arbeitsleistung, und (c) einen Wärmeübertrager zur Rückgewinnung von Wärme aus dem Arbeitsmittel.
- Verbund nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmaschine von einer Rotationskolbenmaschine gebildet ist, der Wärmeübertrager ein Kondensator zur Kondensation des Arbeitsmittels ist und eine Speisewasserpumpe zur Förderung des Arbeitsmittels in Richtung des Wärmetauschers vorgesehen ist.
- Verbund nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher mit den Heißgasen eines Strahlungsbrenners, insbesondere eines Porenbrenners beaufschlagt ist.
- Verbund nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Erfassung der in den Speichern verbleibenden Wärmeaufnahmekapazität Mittel zur Messung der aktuellen Temperatur in dem Wärmereservoir umfasst, sowie Rechnermittel zur Berechnung der Wärmeaufnahmekapazität aus der aktuellen Temperatur.
- Verbund nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zentrale Steuerungseinheit vorgesehen ist, welche mit lokalen Steuerungseinheiten der Kraft-Wärme-Kopplungseinheiten kommuniziert.
- Verbund nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Kommunikationsmittel zur direkten Kommunikation der Kraft-Wärme-Kopplungseinheiten untereinander vorgesehen sind.
- Verbund nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerelement für mehrere gleichwirkende Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen vorgesehen ist.
- Verbund nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahlmittel immer diejenige Kraft-Wärme-Kopplungsanlage mit der größten Wärmeaufnahmekapazität zuerst auswählen.
- Verbund nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Steuerungseinheit Mittel zur Optimierung des Wirkungsgrads des Verbunds aufweist.
- Verbund nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Optimierung des Wirkungsgrads Speichermittel umfassen, mit welchen Daten über vergangene Prozessabläufe speicherbar sind.
- Verbund nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Erfassungen von fehlerhaften oder wartungsbedürftigen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen vorgesehen sind, sowie Mittel zur Übertragung einer Fehlermeldung an die zentrale Steuerungseinheit.
- Verfahren zur Ermittlung der maximalen Wärmeaufnahmekapazität eines Speichers, gekennzeichnet durch die Schritte (a) Anschließen einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage oder einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage an den Speicher, (b) Zufuhr von definierter thermischer Energie über einen definierten Zeitraum zu dem jeweiligen Speicher, und (c) Ermitteln des Temperaturverlaufs im Speicher.
- Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Berechnung der Wärmeaufnahmekapazität des jeweiligen Speichers aus einem funktionellen Zusammenhang oder Ermittlung der Wärmeaufnahmekapazität durch Vergleich des Temperaturverlaufs mit bekannten Kennfeldern erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr durch Betreiben der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage bei fester Leistung erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr durch Betreiben der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage bei fester Temperatur des dem jeweiligen Speicher zugeführten Vorlaufwärmeträgers erfolgt.
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