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Die Erfindung betrifft ein Hilfesystem
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Automatisierungsvorrichtung mit
einem derartigen Hilfesystem sowie ein Verfahren zum Bereitstellen
von Hilfedaten.
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Software, Software enthaltende Automatisierungsvorrichtungen
sowie Software für
die Programmierung und/oder Konfiguration von Automatisierungssystemen
werden für
einen Benutzer bzw. Anwender immer komplexer. Um den Benutzer beim Umgang
mit einer Software bzw. beim Umgang mit einer Automatisierungsvorrichtung
zu unterstützen, gibt
es Hilfesysteme. Derartige Hilfesysteme sind typischerweise ein
Teil der Software und werden zusammen mit der Software ausgeliefert.
Die Software wird zusammen mit derartigen Hilfesystemen auf einer
Datenverarbeitungseinrichtung installiert, wobei das Hilfesystem
dann lokal bzw. auf einem Netzlaufwerk auf dieser Datenverarbeitungseinrichtung
verfügbar
ist. Dies hat zur Folge, dass die in einem derartigen Hilfesystem
bereitgestellten Hilfedaten sehr statisch sind und erst bei Installation
einer neuen Softwareversion aktualisiert werden. Benötigt der
Benutzer hingegen Hilfedaten bzw. Informationen, die in dem zusammen
mit der Software ausgelieferten Hilfesystem nicht enthalten sind,
so muss der Benutzer zum Beispiel in über das Internet bereitgestellten
Datenbanken nach zusätzlichen
Hilfedaten bzw. Informationen recherchieren. Der Benutzer muss sich demnach
zwei unterschiedlicher Systeme bedienen und in beiden Systemen getrennt
nach Hilfedaten suchen.
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Aus dem Stand der Technik ist es
bekannt, dass ein zusammen mit einer Software ausgeliefertes Hilfesystem,
welches auf einer Datenverarbeitungseinrichtung lokal installiert
wird, Verzweigungen oder Aussprünge
ins Internet aufweist. Hier durch wird dem Benutzer zwar die Möglichkeit
eröffnet, ausgehend
von dem offline verfügbaren,
auf der Datenverarbeitungseinrichtung lokal installierten Hilfesystem
auf ein online verfügbares
Hilfesystem zu verzweigen, es ist jedoch keine Integration von offline verfügbaren sowie
von online verfügbaren
Hilfesystemen realisiert. Dies bedeutet, dass nach dem Stand der
Technik der Benutzer lediglich auf eine allgemeine Startseite oder
einzelne vordefinierte Einstiegsseiten eines online verfügbaren Hilfesystems
verzweigt wird. In diesem online verfügbaren Hilfesystem muss der
Benutzer dann wieder getrennt nach den benötigten Hilfedaten suchen. Dies
ist sehr zeitaufwendig.
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Wenn im nachfolgenden der Begriff
Hilfedaten verwendet wird, so sollen hierunter alle Daten verstanden
werden, die der Benutzer zur Lösung
einer konkreten Fragestellung benötigt. Hierbei kann es sich
um Daten handeln, welche die Software als solche betreffen. Handelt
es sich bei der Software zum Beispiel um eine Automatisierungssoftware,
die in einer Automatisierungsvorrichtung installiert ist oder mit
der diese programmiert und/oder konfiguriert wird, so kann es sich
bei den Hilfedaten auch um Informationen über das Automatisierungsumfeld handeln.
So können
zum Beispiel Daten bzw. Informationen über Baugruppen der Automatisierungsvorrichtung
als Hilfedaten bereitgestellt werden. Bei den Hilfedaten kann es
sich demnach um Informationen handeln, die aus verschiedenen Datenquellen des
Automatisierungsumfelds bereitgestellt werden. Derartige Hilfesysteme
könnte
man demnach auch als Informationssysteme bezeichnen.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung
das Problem zu Grunde, ein neuartiges Hilfesystem, eine neuartige
Automatisierungsvorrichtung mit einem Hilfesystem sowie ein neuartiges
Verfahren zum Bereitstellen von Hilfedaten zu schaffen.
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Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass das
Eingangs genannte Hilfesystem durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 1 weitergebildet ist.
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Das erfindungsgemäße Hilfesystem umfasst eine
erste Hilfeeinrichtung, die vorzugsweise als Teil einer Applikation
auf einer Datenverarbeitungseinrichtung installiert ist, wobei die
erste Hilfeeinrichtung einem Benutzer auf Grundlage von vom Benutzer
definierten Kontextdaten, insbesondere auf Grundlage von Suchbegriffen,
Hilfedaten bereitstellt, die in der ersten Hilfeeinrichtung und
damit auf der Datenverarbeitungseinrichtung gespeichert sind. Die
Suchbegriffe ergeben sich beispielsweise durch verwendete Komponenten,
aktuelle Bearbeitungsschritte, den Workflow, der aktuellen Positionierung
in der ersten Hilfeeinrichtung und/oder expliziten Suchbegriffen. Die
Kontextdaten sind automatisch ableitbar und können gegebenenfalls durch den
Benutzer ergänzt werden.
Erfindungsgemäß umfasst
das Hilfesystem weiterhin eine zweite Hilfeeinrichtung, auf welche
die Datenverarbeitungseinrichtung vorzugsweise über das Internet derart zugreift,
dass die vom Benutzer im Zusammenhang mit der ersten Hilfeeinrichtung
definierten Kontextdaten automatisch in der zweiten Hilfeeinrichtung
als Kontextdaten übernommen
werden, wobei die zweite Hilfeeinrichtung dem Benutzer aufgrund
dieser Kontextdaten zusätzliche
Hilfedaten bereitstellt, die in der zweiten Hilfeeinrichtung gespeichert
sind. Im Sinne der Erfindung wird demnach eine an sich statische
Offline-Hilfeeinrichtung durch Verknüpfung mit einer Online-Hilfeeinrichtung
dynamisiert. Durch die Obernahme der im Zusammenhang mit der Offline-Hilfeeinrichtung
erzeugten Kontextdaten für
die Online-Hilfeeinrichtung
wird das Bereitstellen der Hilfedaten vereinfacht und beschleunigt.
Es ist eine nahtlose Integration der zweiten Hilfeeinrichtung in
die erste Hilfeeinrichtung möglich.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung sind die von der zweiten Hilfeeinrichtung bereitstellten,
zusätzlichen Hilfedaten
auf der zweiten Hilfeeinrichtung derart gespeichert, dass die zusätzlichen
Hilfedaten um Metadaten ergänzt
sind, wobei die Metadaten den Kontext definieren, in welchen die jeweiligen
zusätzlichen
Hilfedaten relevant sind. Dies erlaubt ein besonders einfaches und
schnelles Auffinden von zusätzlichen
Hilfedaten.
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Die erfindungsgemäße Automatisierungsvorrichtung
ist im Patentanspruch 15 sowie das erfindungsgemäße Verfahren zum Bereitstellen
von Hilfedaten im Patentanspruch 16 definiert.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung.
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Nachfolgend wird ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 ein
stark vereinfachtes Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Hilfesystems.
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Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßes Hilfesystem
unter Bezugnahme auf 1 im
Detail erläutert.
So zeigt 1 ein Hilfesystem 1,
welches eine erste Hilfeeinrichtung 2 umfasst, die auf
einer Datenverarbeitungseinrichtung 3 als Teil einer Software
bzw. Applikation installiert ist. Bei der ersten Hilfeeinrichtung 2 handelt
es sich demnach um eine Hilfeeinrichtung, die als Teil einer Software
zusammen mit der Software ausgeliefert und auf der Datenverarbeitungseinrichtung 3 installiert
ist. Benötigt
ein Benutzer Hilfedaten zur Beantwortung einer sich stellenden Frage
oder eines Problems, so gibt der Benutzer über eine Eingabeeinrichtung 4 zum
Beispiel Suchbegriffe ein, um in der ersten Hilfeeinrichtung 2 Hilfedaten
zu finden. Der Benutzer erzeugt hierbei durch seine Aktionen Kontextdaten,
die der dem Benutzer stellenden Frage entsprechen und die der Benutzer
durch Verwendung der ersten Hilfeeinrichtung 2 lösen möchte. Ein
Beispiel könnte
die Fra ge nach möglichen
Zykluszeiten eines Automatisierungssystems sein. Dabei werden die
Kontextdaten aufgespannt durch einen aktuellen Bearbeitungsschritt (z.B.
Stecken einer Baugruppe), die verwendete Komponente (z.B. Identifikation
der Baugruppe) sowie die Eingabe weiterer Suchfunktionen (z.B. Anfrage
der Zykluszeit).
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Bei der ersten Hilfeeinrichtung 2,
die auf der Datenverarbeitungseinrichtung 3 installiert
ist, handelt es sich um eine Offline-Hilfeeinrichtung. Diese wird
zusammen mit einer Software ausgeliefert und enthält Informationen,
die der Aktualität
der auf der Datenverarbeitungseinrichtung 3 installierten
Software bzw. Applikation entsprechen.
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Es liegt nun im Sinne der Erfindung,
in das erfindungsgemäße Hilfesystem 1 neben
der ersten Hilfeeinrichtung 2 eine zweite Hilfeeinrichtung 5 zu
integrieren. Die zweite Hilfeeinrichtung 5 ist als Online-Hilfeeinrichtung
ausgebildet und enthält
tagesaktuelle Informationen bzw. Hilfedaten. Die Datenverarbeitungseinrichtung 3,
auf welcher die erste Hilfeeinrichtung 2 installiert ist,
greift auf die zweite Hilfeeinrichtung 5 derart zu, dass
im Zusammenhang mit der ersten Hilfeeinrichtung 2 erzeugte
Kontextdaten automatisch für
die Suche in der zweiten Hilfeeinrichtung 5 als Kontextdaten übernommen
werden. Aufgrund dieser Kontextdaten stellt die zweite Hilfeeinrichtung 5 dem
Benutzer bzw. der Datenverarbeitungseinrichtung 3 zusätzliche
Hilfedaten bereit. Es liegt demnach im Sinne der Erfindung, die
im Zusammenhang mit der Verwendung einer Offline-Hilfeeinrichtung
erzeugten Kontextdaten automatisch für eine erweiterte Suche in
einer Online-Hilfeeinrichtung
zu verwenden. Daraus folgt unmittelbar, dass der Benutzer des erfindungsgemäßen Hilfesystems 1 die
Kontextdaten lediglich einmal, nämlich
bei der Verwendung der Offline-Hilfeeinrichtung 2, implizit oder
explizit erzeugen muss. Die derart definierten Kontextdaten werden
automatisch für
die Online-Hilfeeinrichtung 5 weiter genutzt. Hierdurch
wird das erfindungsgemäße Hilfesystem 1 dynamisiert.
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Im Gegensatz zu statischen Hilfesystemen nach
dem Stand der Technik, die in sich abgeschlossen sind, wird durch
die hier vorliegende Erfindung das Einbinden von weiteren Informationsquellen
ermöglicht.
Es lassen sich tagesaktuelle Hilfedaten bzw. Informationen nahtlos
in das erfindungsgemäße Hilfesystem 1 integrieren.
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Die bei Verwendung der ersten Hilfeeinrichtung 2 erzeugten
Kontextdaten werden in einer Speichereinrichtung 6, die
in die Datenverarbeitungseinrichtung 3 integriert ist,
als sogenannte Links abgelegt. Diese Links können auch als Extention-Links bezeichnet
werden. Über
diese Links ist die zweite Hilfeeinrichtung 5 aktivierbar.
Die Links verwenden die Kontextdaten und geben diese an die zweite
Hilfeeinrichtung 5 weiter. Unter Verwendung dieser Kontextdaten
sind in der zweiten Hilfeeinrichtung 5 zusätzliche
Hilfedaten ermittelbar, welche die zweite Hilfeeinrichtung 5 an
die Datenverarbeitungseinrichtung 3 übermittelt. Die Integration
der zweiten Hilfeeinrichtung 5, also der Online-Hilfeeinrichtung,
in die erste Hilfeeinrichtung 2, also in die Offline-Hilfeeinrichtung, erfolgt
aus der Offline-Hilfeeinrichtung heraus.
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Im Zusammenhang mit den Kontextdaten
sei angemerkt, dass die Kontextdaten nicht lediglich die Suchbegriffe
umfassen, die vom Benutzer bzw. Anwender im Zusammenhang mit der
ersten Hilfeeinrichtung 2 verwendet wurden, sondern zusätzlich darüber hinausgehende
Daten. So umfassen die Kontextdaten auch Daten über die aktuelle Version der
ersten Hilfeeinrichtung 2. Für eine effiziente Suche in
der zweiten Hilfeeinrichtung 5 muss demnach die Version
der ersten Hilfeeinrichtung 2 identifiziert werden. Hierdurch
erhält
man in der zweiten Hilfeeinrichtung 5, nämlich der
Online-Hilfeeinrichtung, die Möglichkeit,
eine Abbildung von Kontext-Teildaten zu realisieren und Informationen
passend zum realen Kontext bereitzustellen.
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Die erste Hilfeeinrichtung 2 bzw.
die Datenverarbeitungseinrichtung 3, auf der die erste
Hilfeeinrichtung 2 installiert ist, greif vorzugsweise über eine Internetdatenverbindung
auf die zweite Hilfeeinrichtung 5 zu. So zeigt 1 einen sogenannten Webserver 7,
der über
eine Internetdatenverbindung 8 von der Datenverarbeitungseinrichtung 3 angesteuert
werden kann und der letztendlich die zusätzlichen Hilfedaten in der
zweiten Hilfeeinrichtung 5 ermittelt bzw. zusammenstellt.
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Die von der zweiten Hilfeeinrichtung 5,
also der Online-Hilfeeinrichtung
bereitgestellten, zusätzlichen
Online-Hilfedaten
werden zusammen mit den von der ersten Hilfeeinrichtung, also der
Offline-Hilfeeinrichtung, bereitgestellten Offline-Hilfedaten für den Benutzer
in einer Anzeigeeinrichtung gemeinsam visualisiert. Hierbei kann
auf zwei verschiedene Arten vorgegangen werden.
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Nach einer ersten Ausprägung werden
die von der zweiten Hilfeeinrichtung 5 bereitgestellten zusätzlichen
Hilfedaten direkt dargestellt. In diesem Fall liefert der Webserver 7 die
ermittelten, zusätzlichen
Hilfedaten direkt für
eine Anzeige, beispielsweise in Form von Dokumenten oder Webseiten,
welche die entsprechenden zusätzlichen
Hilfedaten enthalten. Hierbei können
fertige Seiten oder dynamisch generierte Seiten bereitgestellt werden.
Die Anzeigeeinrichtung, die der Datenverarbeitungseinrichtung 3 bzw.
der ersten Hilfeeinrichtung 2 zugeordnet ist, zeigt diese
Seiten direkt an.
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Nach einer zweiten Alternative liefert
der Webserver 7 die in der zweiten Hilfeeinrichtung 5 ermittelten,
zusätzlichen
Hilfedaten nicht für
eine Anzeige aufbereitet, sondern überlässt die Aufbereitung der zusätzlichen
Hilfedaten der ersten Hilfeeinrichtung 2 bzw. der Datenverarbeitungseinrichtung 3,
auf welcher die erste Hilfeeinrichtung 2 installiert ist.
Die erste Hilfeeinrichtung 2 kann dann Einfluss darauf nehmen,
in welcher Form die zusätzlichen
Hilfedaten angezeigt werden. Der Webserver 7 stellt in
diesem Fall für
die Übermittlung der
zusätzlichen
Hilfedaten, die in der zweiten Hilfeeinrichtung 5 ermittelt
wurden, einen sogenannten XML-Webserver bereit. Der XML-Webserver
stellt XML-WebServices bereit, welche die zusätzliche Hilfedaten liefern.
Die erste Hilfeeinrichtung 2 definiert über die Kontextdaten einerseits
die in der ersten Hilfeeinrichtung 2 zu ermittelnden, zusätzlichen
Hilfedaten und andererseits die Form, in welcher die zusätzlichen
Hilfedaten übermittelt
werden sollen. Die erste Hilfeeinrichtung 2 nutzt dann
die vom Webserver 7 bereitgestellten, zusätzlichen
Hilfedaten und bereitet dieselben zur Anzeige selbst auf.
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Die zusätzlichen Hilfedaten können auf
der zweiten Hilfeeinrichtung 5 dadurch ermittelt werden, dass
anhand der im Zusammenhang mit der ersten Hilfeeinrichtung 2 definierten
Kontextdaten eine Suche nach Suchbegriffen erfolgt. Dies ist insbesondere dann
sinnvoll, wenn die Ermittlung der zusätzlichen Hilfedaten eine Volltextsuche
erfordert.
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Es liegt im Sinne der hier vorliegenden
Erfindung, dass die von der zweiten Hilfeeinrichtung 5 bereitgestellten,
zusätzlichen
Hilfedaten auf der zweiten Hilfeeinrichtung 5 derart gespeichert
sind, dass die zusätzlichen
Hilfedaten um Metadaten ergänzt
sind. Die Metadaten spezifizieren den Kontext, zu dem eine Hilfeinformation
gehört,
bzw. den Kontext, für welche
eine Hilfeinformation relevant ist. Somit werden vorzugsweise die
Metadaten zur Ermittlung relevanter, zusätzlicher Hilfedaten verwendet.
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In diesem Fall werden demnach die
Kontextdaten, die im Zusammenhang mit der ersten Hilfeeinrichtung 2 erzeugt
wurden, verwendet, um anhand der Metadaten, die zur strukturierten
Verwaltung bzw. Ablage der zusätzlichen
Hilfedaten auf der zweiten Hilfeeinrichtung 5 verwendet
werden, für
die jeweiligen Kontextdaten relevante, zusätzliche Hilfedaten zu ermitteln.
Die zusätzlichen
Hilfedaten können
dabei aus unterschiedlichen Datenquellen und Bereichen eines Unternehmens, zum
Beispiel der Produktion, Produktionsvorbereitung, Produktionsplanung, Dokumentation
oder dem Customer Support, stammen. Zur Bereitstellung der zusätzlichen
Hilfedaten, die demnach aus unterschiedlichen Datenquellen stammen,
werden diese zusätzlichen
Hilfedaten unter Verwendung der Metadaten auf der zweiten Hilfeeinrichtung 5 strukturiert
abgelegt.
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In diesem Zusammenhang soll angemerkt werden,
dass es ebenfalls im Sinne der hier vorliegenden Erfindung liegt,
die zusätzlichen
Hilfedaten auf der zweiten Hilfeeinrichtung 5 derart strukturiert abzulegen,
dass sich die Ablage der zusätzlichen
Hilfedaten nach dem Informationsbedarf eines Benutzers richtet,
der zum Beispiel bei Bearbeitung eines komplexen Automatisierungsproblems
im sogenannten Workflow des Benutzer entsteht. So werden gewisse
Hilfedaten von einem Benutzer zu unterschiedlichen Zeitpunkten benötigt. So
benötigt
zum Beispiel ein Benutzer in unterschiedlichen Phasen eines Entwurfvorgangs
völlig
unterschiedliche Hilfedaten. Diese können Dokumentationsdaten, Updatedaten
zu gewissen Baugruppen, Marketingdaten, Wartungsdaten oder Customer
Support-Daten umfassen. Um all diese unterschiedlichen Hilfedaten
zu berücksichtigen,
müssen
verschiedene Datenquellen eingebunden werden.
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Es liegt demnach im Sinne der hier
vorliegenden Erfindung, die zusätzlichen
Hilfedaten auf der zweiten Hilfeeinrichtung 5 neu strukturiert
bzw. ausgerichtet abzulegen. Die Ablage bzw. Aufbereitung der zusätzlichen
Hilfedaten auf der zweiten Hilfeeinrichtung 5 richtet sich
demnach nach dem Workflow der Anwender und der sich nach dem Workflow entstehenden
bzw. ergebenden Frage- bzw. Problemstellungen. Bei der strukturierten
Ablage der zusätzlichen
Hilfedaten über
die Metadaten wird demnach berücksichtigt,
zu welchem Zeitpunkt im Workflow ein Anwender die zusätzlichen
Hilfedaten benötigt.
Die Ablage der zusätzlichen
Hilfedaten wird demnach an die Bedürfnisse des Benutzers bzw.
Anwenders angepasst, um Hilfedaten zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu
stellen. Hierdurch ist eine besonders schnelle und effiziente Bereitstellung
relevanter, zusätzlicher
Hilfedaten möglich.
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Die Bereitstellung und das Einbinden
der zusätzlichen
Hilfedaten erfolgt vorzugsweise dadurch, dass über die Internetdatenverbindung 8 auf
einen Webserver 7 zugegriffen wird, der in der zweiten
Hilfeeinrichtung 5 die relevanten, zusätzlichen Hilfedaten ermittelt
und dieselben über
die Internetdatenverbindung 8 zurück an die Datenverarbeitungseinrichtung 3 liefert,
auf welcher die ersten Hilfeeinrichtung 2 installiert ist.
Die Bereitstellung und Einbindung der zusätzlichen Hilfedaten muss jedoch
nicht notwendigerweise über
eine Internetdatenverbindung bzw. einen Webserver erfolgen. Die
zusätzlichen
Hilfedaten können
auch auf einem lokalen Rechner vorliegen, auf welchem die Daten
gespeichert sind. Auch ist es möglich
die zusätzlichen
Hilfedaten auf einem Speichermedium, wie zum Beispiel einer CD oder
DVD, bereitzustellen und dynamisch in die erste Hilfeeinrichtung 2 einzubinden.
Darüber
hinaus ist es möglich,
dass mehrere Webserver 7 vorhanden sind, die zur Bereitstellung
der zusätzlichen
Hilfedaten verwendet werden.
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Weiterhin liegt es im Sinne der hier
vorliegenden Erfindung, die von der zweiten Hilfeeinrichtung 5 bereitgestellten,
zusätzlichen
Hilfedaten in der Speichereinrichtung 6 der Datenverarbeitungseinrichtung 3 abzulegen
bzw. zu speichern. Hierdurch ist es möglich, die auf der Datenverarbeitungseinrichtung 3 installierte,
erste Hilfeeinrichtung 2, also die Offline-Hilfeeinrichtung,
sukzessive um die zusätzlichen
Hilfedaten zu ergänzen,
auf welche zugegriffen worden ist. Solche zusätzlichen Hilfedaten, auf welche
demnach einmal zugegriffen wurde, stehen dann auch offline zur Verfügung. Es
ist möglich,
die nachträglich
auf der Datenverarbeitungseinrichtung 3 gespeicherten,
zusätzlichen
Hilfedaten derart zu kennzeichnen, dass einerseits für den Benutzer
erkennbar ist, dass es sich um nachträglich gespeicherte Hilfedaten
handelt, und dass andererseits identifizierbar ist, zu welchem Zeit punkt
diese zusätzlichen
Hilfedaten gespeichert wurden und von welcher Datenquelle dieselben
stammen. Diese Daten liegen dann offline bereit und können explizit
oder implizit bei bestehender Verbindung zur Online-Hilfeeinrichtung
auf Aktualität
geprüft
werden.
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Ein zusätzlicher Aspekt der hier vorliegenden
Erfindung liegt in der Zwischenspeicherung der im Zusammenhang mit
der ersten Hilfeeinrichtung 2 definierten Kontextdaten
auf der Speichereinrichtung 6. Wird zum Beispiel die Datenverarbeitungseinrichtung 3,
die zum Beispiel als mobiler Laptop ausgebildet sein kann, in einer
Umgebung benutzt, in der kein Online-Zugang verfügbar ist, so lässt sich
die zweite Hilfeeinrichtung 5 nicht aktivieren. Die unter
Verwendung der ersten Hilfeeinrichtung 2 ermittelten Kontextdaten
sind jedoch in der Speichereinrichtung 6 gespeichert, so
dass dann, wenn ein Online-Zugang wieder zur Verfügung steht,
die zusätzlichen
Hilfedaten in der zweiten Hilfeeinrichtung 5 ermittelt
werden. Erkennt zum Beispiel die Datenverarbeitungseinrichtung 3,
dass ein Online-Zugang vorliegt, so liegt es im Sinne der Erfindung,
die zweite Hilfeeinrichtung 5 vorzugsweise automatisch
zu aktivieren und die in der Speichereinrichtung 6 zwischengespeicherten Kontextdaten
zur Suche der relevanten, zusätzlichen Hilfedaten
zu verwenden. Es ist auch eine halbautomatische, vom Benutzer initiierte
Aktivierung möglich.
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Im Sinne der Erfindung wird ein Hilfesystem vorgeschlagen,
welches eine Offline-Hilfeeinrichtung mit einer Online-Hilfeeinrichtung
kombiniert und so für
eine Dynamisierung der Offline-Hilfeeinrichtung sorgt. Die Ermittlung
zusätzlicher
Hilfedaten in der Online-Hilfeeinrichtung erfolgt unter Verwendung
von Kontextdaten, die im Zusammenhang mit der Offline-Hilfeeinrichtung
vom Benutzer erzeugt wurden. Hierdurch wird in der Online-Hilfeeinrichtung
gezielt nach relevanten, zusätzlichen
Hilfedaten gesucht, ohne dass der Benutzer Suchschritte erneut ausführen muss.
Vielmehr werden die im Zusammenhang mit der Offline-Hilfeeinrichtung
durchgeführten
Such schritte und die dabei erzeugten Kontextdaten automatisch auch
in der Online-Hilfeeinrichtung verwendet. Zu einem späteren Zeitpunkt
verfügbare
Hilfedaten können
so nahtlos in das Hilfesystem eingebunden werden. Es ist so eine
einfache Aktualisierung der Offline-Hilfeeinrichtung möglich. Der
Benutzer muss bei der Suche nach relevanten Hilfedaten nicht zwischen
unterschiedlichen Applikationen wechseln. Die Navigation in den
unterschiedlichen Hilfeeinrichtungen wird vom erfindungsgemäßen Hilfesystem automatisch übernommen.
Hierdurch ist eine automatische, nachträgliche sowie dynamische Erweiterung
des erfindungsgemäßen Hilfesystems
durch aktuelle Hilfedaten möglich.
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Das erfindungsgemäße Hilfesystem lässt sich
in verschiedenen Bereichen nutzen. So eignet es sich insbesondere
zur Verwendung im Bereich des technischen Supports und in der Automatisierungstechnik.
Hier gilt es, aktuelle technische Informationen und Erfahrungen
zu technischen Problemkreisen und Lösungsmöglichkeiten tagesaktuell bereitzustellen
und in das erfindungsgemäße Hilfesystem
zu integrieren. Einem Benutzer bzw. Anwender können dann spezifische Hilfedaten
auf dem neuesten Stand übermittelt
werden. Weiterhin bietet sich die Verwendung des erfindungsgemäßen Hilfesystems
für die
Bereitstellung von sogenannten Presales-Informationen an. Auch im
Presales-Bereich existieren Hilfedaten, die einem Benutzer bzw.
Anwender kontextabhängig
zur Verfügung
gestellt werden können.
Als Beispiele solcher Hilfedaten können Foliensätze, Broschüren, Produktdatenbanken,
Kurzbeschreibungen oder auch Teile dieser Dokumente genannt werden.
Auch im Bereich des Produktmarketings kann die Erfindung verwendet
werden.
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Auch ist es möglich, die Hilfedaten anwenderabhängig bzw.
benutzerabhängig
bereitzustellen. So können
zum Beispiel anhand der Metadaten, mithilfe derer die zusätzlichen
Hilfedaten in der zweiten Speichereinrichtung 5 strukturiert
abgelegt sind, spezielle Benutzergruppen definiert werden. So sind zum
Beispiel für
einen Manager andere Hilfedaten von Bedeutung wie für einen
Inbetriebsetzer, Instandhalter oder Programmierer. Die zusätzlichen Hilfedaten
können
demnach nicht nur kontextabhängig,
sondern auch rollenabhängig
zur Verfügung
gestellt werden.