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Die Erfindung betrifft eine Markise
für ein Fahrzeug,
insbesondere für
ein Reisemobil oder für einen
Wohnwagen der den Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
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Seit längerem werden Fahrzeuge, die
insbesondere Freizeitzwecken dienen, wie Reisemobile oder Wohnwagen,
mit Markisen ausgestattet. Letztere sind üblicherweise derart an dem
Fahrzeug befestigt, daß zumindest
eine Zugangstür
des Fahrzeuges – bei
Reisemobilen oder Wohnwagen zumindest die Zugangstür zum Wohnbereich – durch
die Markise gegen Sonneneinstrahlung und Regen schützbar ist.
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Zum Stand der Technik gehören heute
Markisen, die eine Wickeltrommel aufweisen, der am Rand des Markisentuchs
befestigt ist. Die Wickeltrommel ist zusammen mit einem manuell
oder motorisch betriebenen Antrieb, der meist auf ein stirnseitiges
Ende der Wickeltrommel wirkt, in einem langgestreckten Gehäuse gelagert.
Letzteres weist entlang einer seiner Längsseiten eine langgestreckte Öffnung auf,
durch die das Markisentuch wahlweise auf- und ausholbar ist. Der
zu dem befestigten Rand des Markisentuchs etwa parallel verlaufende
andere Rand ist mit einer Endleiste verbunden, die ihrerseits über zwei
seitliche Kniehebel mit dem Markisengehäuse verbunden ist. Im aufgeholten
Zustand der Markise überdeckt
die Endleiste die langgestreckte Öffnung des Gehäuses, um
so einen harmonischen optischen Eindruck zu bewirken und zu verhindern, daß Verunreinigungen
in das Gehäuse
eindringen können.
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Zwar hat sich gezeigt, daß durch
die Endleiste in der Praxis im aufgeholten Zustand des Markisentuchs
das Innere des Gehäuses
ausreichend gegen das Eindringen von Schmutz geschützt ist,
nachteilig ist jedoch, daß während der
Zeit, die das Markisentuch ausgeholt ist, sich insbesondere an dessen Oberseite
Verunreinigungen ansammeln können,
die mit dem Markisentuch aufgeholt und in das Innere des Gehäuses transportiert
werden. Beispielhaft seien hier Blätter genannt, die beim Aufholen
des Markisentuchs in das Innere des Gehäuses gelangt, zu schwer oder
zu nicht entfernbaren Verfärbungen
des Markisentuchs führen können. Wird
das Markisentuch auf eine Wickeltrommel aufgewickelt, so führen die
Blätter
zudem zu einer Vergrößerung des
Durchmessers des Wickels, wodurch ein exaktes Schließen der
Endleiste durch ungleichmäßiges Aufwickeln über die
Länge der
Wickeltrommel verhindert werden kann. Ferner kann der Durchmesser
des Wickels derart ansteigen, daß er schließlich mit der Innenseite des
Gehäuses
in Berührung
kommt und klemmt, bevor die Markise vollständig aufgeholt worden ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Markise derart weiterzubilden, daß ein Eindringen von Verunreinigungen
in das Gehäuse beim
Aufholen des Markisentuchs zumindest wesentlich reduziert ist.
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Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch
1 wiedergegebene Markise gelöst.
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Die erfindungsgemäße Markise zeichnet sich dadurch
aus, daß sie
zumindest ein auf die Oberseite des Markisentuchs wirkendes Reinigungselement
umfaßt.
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Umfaßt das Reinigungselement – wie bevorzugt – eine Bürstenanordnung,
die – wie
besonders bevorzugt – an
dem Gehäuse
der Markise, in daß das Markisentuch
aufholbar ist, angeordnet ist, so wird das Reinigungselement beim
Aufholen der Markise selbsttätig
aktiviert, in dem es auf der Oberseite des Markisentuchs befindliche
Verunreinigungen abstreift.
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Weist die Markise ein Gehäuse mit
einer Längsöffnung auf,
durch die das Markisentuch auf- und ausholbar ist, so ist das Reinigungselement
vorzugsweise an dem oberen Rand der Längsöffnung angeordnet. Besonders
bevorzugt ist es, wenn sich das Reinigungselement dann zumindest
nahezu über
die vollständige
Länge der
Längsöffnung erstreckt,
da es durch diese Maßnahme
statisch angebracht werden kann, wodurch aufwendige Betätigungseinrichtungen
zur Erzeugung einer quer zur Markisenauf- und ausholrichtung verlaufende
hin- und hergehende Bewegung verzichtet werden kann.
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Ist das Reinigungselement an die
Gestaltung des oberen Randes der Längsöffnung im Sinne einer Montierbarkeit
angepasst, so kann es auf einfache Weise montiert werden, ohne daß das Markisengehäuse hierzu
verändert
werden müßte. Dies
ist insbesondere von Vorteil, da durch diese Maßnahme auch bereits im Markt
befindliche, konventionelle Markisen mit einem Reinigungselement
ausgestattet werden können.
Die Erfindung betrifft daher auch ein Reinigungselement für eine erfindungsgemäße Markise.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Markise
dargestellt. Es zeigen:
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1 – schematisch – eine perspektivische Ansicht
einer erfindungsgemäßen Markise
mit ausgeholtem Markisentuch sowie
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2 den
Ausschnitt II in 1 in
einer vergrößerten Detaildarstellung
in einer Ansicht A in 1.
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Die als ganzes mit 100 bezeichnete
Markise umfaßt
ein langgestrecktes Gehäuse 1,
in welchem eine um eine Wickelachse S drehbar gelagerte Wickeltrommel 2 gelagert
ist. Den Drehantrieb der Wickeltrommel 2 dient ein in der
Zeichnung nicht dargestellter Drehantrieb, der auf der Seite 3 in
dem Gehäuse
eingeordnet ist.
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An der Wickeltrommel 2 ist
ein Rand 4 eines Markisentuchs 5 befestigt, so
daß dieses
bei Drehbetätigung
der Wickeltrommel 2 aus- oder einholbar ist. Der gegenüberliegende
Rand 6 des Markisentuchs 5, das im ausgeholten
Zustand aus einer Längsöffnung 7 des
Gehäuses 1 hinausragt,
ist an einer Endleiste 8 befestigt. Letztere ist derart
gestaltet, daß sie im
eingeholten Zustand des Markisentuchs 5 die Längsöffnung 7 vollständig überdeckt.
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Die Endleiste 8 ist über Arme 9, 10,
die unterhalb des Markisentuchs 5 verlaufen und nach Art
eines Kniehebels ausgestaltet sind, mit dem Gehäuse 1 verbunden. Ein
Einholen des Markisentuchs 5 kann daher unter Beugen der
Arme 9, 10 um Gelenke 11, 12 erfolgen.
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An der Endleiste 8 sind
ferner im Sinne der Pfeile P P' verschwenkbare
Beine 13, 14 angeordnet, deren über die
die Endleiste am Boden abgestützt wird,
Länge durch
eine teleskopartige Ausgestaltung veränderbar ist.
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Wie insbesondere 2 entnehmbar ist, ist der den oberen Rand 15 der
Längsöffnung 7 bildende Gehäuseteil
zu einer im Querschnitt etwa kreisrunden Verdickung 16 umgebärdelt. Die
Verdickung 16 ruht in einer sich über nahezu die gesamte Länge der Längsöffnung erstreckende
Leiste 17, die hierzu eine komplementär zur Verdickung 16 ausgebildete Längsnut 18 aufweist.
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Die durch seitliches Aufschieben
entlang der Verdickung angebrachte Leiste 17 umfaßt auf ihrer der
Längsnut 18 gegenüberliegenden
Seite 19 über ihre
Gesamtlänge
verteilte Bürstenhaare 20 und
bildet somit ein als Bürstenelement 21 ausgebildetes Reinigungselement 22.
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Die Bürstenhaare 20 weisen
eine Härte
auf, die gewährleistet,
daß auf
der Oberseite des Markisentuchs 5 befindliche Verunreinigungen – insbesondere
Blätter – beim Aufholen
des Markisentuchs wirksam abgebürstet
werden, jedoch eine Beschädigung des
Markisentuchs unterbleibt.
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- 1.
- Gehäuse
- 2.
- Wickeltrommel
- 3.
- Seite
- 4.
- Rand
- 5.
- Markisentuch
- 6.
- Rand
- 7.
- Längsöffnung
- 8.
- Endleiste
- 9.
- Arm
- 10.
- Arm
- 11.
- Gelenk
- 12.
- Gelenk
- 13.
- Bein
- 14.
- Bein
- 15.
- Rand
- 16.
- Verdickung
- 17.
- Leiste
- 18.
- Längsnut
- 19.
- Seite
- 20.
- Bürstenhaare
- 21.
- Bürstenelement
- 22.
- Reinigungselement
- 100
- Markise
- S.
- Wickelachse
- P,
P'
- Pfeile