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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verdeckvorrichtung für ein Cabriolet nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Betätigen einer Verdeckvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Verdeckvorrichtungen für Cabriolets sind hinreichend bekannt. Es handelt sich hierbei zumeist um ein Verdeck, bestehend aus Gelenken und Streben, wobei die Streben mit einem geeigneten Material bespannt sind und wobei das Verdeck beispielsweise über eine sogenannte Z-Faltung geöffnet und in eine im Heck des Cabriolets angeordnete Verdeckaufnahme eingeklappt werden kann.
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Zur sicheren und lösbaren Befestigung des Verdecks, insbesondere der Verdeckspitze an dem sich zwischen den A-Säulen des Kraftfahrzeugs befindlichen Dachquerträger, werden sogenannte Verdeckverschlussvorrichtungen benötigt. Zum Öffnen, bzw. Aufklappen des Verdecks muss die Verdeckverschlussvorrichtung zuvor entriegelt werden, wohingegen die Verdeckverschlussvorrichtung in einem verriegelten Zustand bei geschlossenem Verdeck eine ausreichend sichere Verbindung zwischen den zuvor beschriebenen Komponenten herstellen kann.
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Betätigt werden derartige Verdeckverschlussvorrichtungen, unabhängig ob es sich um ein manuell oder motorisch einklappbares Verdeck handelt, zumeist durch einen Verschlussgriff, der vorteilhafterweise ergonomisch im Bereich der auf dem Dachquerträger aufliegenden Verdeckspitze des Verdecks angeordnet ist. Bei geschlossenem Verdeck befindet sich der Verschlussgriff zumeist in einer ersten Position, bei welcher der Verschlussgriff in einer dafür vorgesehen Aussparung oder anderweitig unauffällig untergebracht ist und vorteilhafterweise bündig mit der Oberfläche der Verdeckverschlussvorrichtung oder der Dachspitze des Verdecks abschließt. In einer zweiten Position, bei entriegelter Verdeckverschlussvorrichtung, ragt der Verschlussgriff zumeist aus der Aussparung heraus und liegt nicht mehr bündig an.
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Aus ergonomischen, aber auch aus technisch bedingten Gründen, ist es jedoch erforderlich, dass der Verschlussgriff nach dem Öffnen, bzw. dem Ablegen des Verdecks in seine erste Position zurückgestellt wird. Diese Maßnahme ist insbesondere dann relevant, wenn die Verdeckaufnahme nach dem Einklappen des Verdecks beispielsweise mit einem Deckel geschlossen werden soll und der benötigte Raum für den herausragenden Verschlussgriff nicht vorhanden ist. Um den Verschlussgriff zwangsweise in eine erste Position zurückzustellen, sind beispielsweise entsprechende Federmechanismen bekannt.
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Falls das Verdeck wieder geschlossen werden soll, befindet sich der Verschlussgriff zunächst immer noch in der ersten Position und muss aus dieser in die zweite Position überführt werden, damit die Verdeckverschlussvorrichtung entriegelt ist und eine Verbindung mit dem Dachquerträger eingehen kann. Dies bedeutet für den Benutzer, dass der Verschlussgriff zunächst aus der Aussparung geklappt und um ca. 60°–120° Grad gedreht werden muss, um die Verdeckverschlussvorrichtung zu entriegeln.
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Aus diesen zuvor beschriebenen Merkmalen von Verdeckvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik ergeben sich insbesondere folgende Nachteile.
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Der Verschlussgriff befindet sich auch bei abgelegtem Verdeck in einer ersten Position, d. h. er schließt bündig mit der Aussparung ab. Gleichermaßen befindet sich die Verdeckverschlussvorrichtung in einem verriegelten Zustand, so dass keine Verbindung mit dem Dachquerträger eingegangen werden kann. Dies ist erst mit einer entriegelten Verdeckverschlussvorrichtung möglich. Somit muss der Benutzer den Verschlussgriff zunächst aus der Aussparung ausklappen und die Verdeckverschlussvorrichtung durch Drehen des Verschlussgriffes entriegeln. Hieraus resultiert als Nachteil ein unnötig hoher Bedienaufwand.
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Ein weiterer Nachteil ergibt sich daraus, dass der Verschlussgriff, wenn er bei abgelegtem Verdeck sich dem Benutzer in einer ersten Position, d. h. bündig mit der Aussparung präsentiert, der Verschlussgriff zunächst nicht ergriffen werden kann.
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Eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art sind aus der
DE 199 62 069 A1 bekannt. Die darin beschriebene Vorrichtung umfasst eine Verdeckverschlussvorrichtung, die ein Gehäuse mit einer Aussparung aufweist, in der ein Verschlussgriff eine erste bündige Position einnehmen kann. Der Verschlussgriff klappt nach dem Betätigen einer Taste aus der ersten Position in eine zweite Position, in der er unter einem spitzen Winkel aus der Aussparung heraus ragt. In dieser Position kann der Verschlussgriff von dem Benutzer gegriffen und bis zu einem rechten Winkel ausgeklappt werden. Daran anschließend kann der Benutzer durch Drehen des Verschlussgriffs um 90° die Verschlussvorrichtung entriegeln, so dass dann durch Ziehen an dem um 90° gedrehten Verschlussgriff das Verdeck aufgezogen werden kann.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Verdeckvorrichtung bereitzustellen, die mit weniger Bedienfunktionen bei der Handhabung des Verdecks auskommt, insbesondere um den Bedienkomfort zu erhöhen und eine Verdeckvorrichtung bereitzustellen, die ohne ein federbelastetes System zum Zurückklappen des Verschlussgriffes auskommt.
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Erfindungsgemäß wird die zuvor genannte Aufgabe durch eine Verdeckvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die Verwendung einer Verdeckvorrichtung, bei welcher der Verschlussgriff in der zweiten Position zur Ablegung des Verdecks in der Verdeckaufnahme und/oder zur Anhebung des Verdecks aus der Verdeckaufnahme geeignet ist, wird ein federbelasteter Mechanismus zum Zurückklappen des Verschlussgriffes eingespart. Darüber hinaus kann der Verschlussgriff in der zweiten Position verbleiben, die einem entriegelten Zustand der Verdeckverschlussvorrichtung entspricht. Durch diese Maßnahme wird ein Rückstellen des Verschlussgriffs zum Verriegeln der Verdeckverschlussvorrichtung eingespart, da sich die Verdeckverschlussvorrichtung bereits in einem entriegelten Zustand befindet, wenn das Verdeck in der Verdeckaufnahme abgelegt ist.
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Die Verdeckverschlussvorrichtung weist ein Gehäuse mit einer Aussparung auf, in welcher der Verschlussgriff eine erste bündige Position einnehmen kann. Erfindungsgemäß ist die Verdeckverschlussvorrichtung derart gestaltet, dass der Verschlussgriff in der Aussparung die zweite Position einnehmen kann, in welcher der Verschlussgriff aus der Aussparung hervorsteht, wobei der Verschlussgriff in der zweiten Position eine um 180° gegenüber der ersten Position verdrehte Stellung einnimmt. Durch diese Maßnahme wir eine ergonomisch anspruchvolle und leicht zu bedienende Anordnung bereitgestellt, die dem Benutzer, durch die unterschiedliche Stellung des Verschlussgriffs einen ver- bzw. entriegelten Zustand der Verdeckverschlussvorrichtung signalisiert.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Verschlussgriff und die Aussparung eine zueinander korrespondierende Form aufweisen, wobei es sich insbesondere um eine konvexe Form handelt. Insbesondere wenn sich der Verschlussgriff in seiner zweiten Position befindet, in welcher der Verschlussgriff im Bezug zu der ersten Position quasi auf dem Rücken liegt, ragt der Verschlussgriff durch die konvexe Form aus der Aussparung heraus und kann leicht ergriffen werden.
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Um den Verschlussgriff aus der Aussparung ausklappen bzw. in die Aussparung einklappen zu können, kann ein Kippgelenk vorgesehen sein, welches den Verschlussgriff mit der Verdeckverschlussvorrichtung verbinden kann. Auch kann das Kippgelenk mit Rastpositionen ausgestattet sein, so dass in bestimmten Kipppositionen Kräfte auch in Kipprichtung übertragen werden können.
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Vorteilhafterweise umfasst die Verdeckverschlussvorrichtung mindestens einen Verriegelungsmechanismus und mindestens einen auf dem Dachquerträger angebrachten Zapfen, wobei der Verriegelungsmechanismus durch Drehen des Verschlussgriffes dazu geeignet ist, den Zapfen zu hintergreifen. Auf diese Weise kann eine robuste und unanfällige Verdeckverschlussvorrichtung bereitgestellt werden.
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Als vorteilhafte Ausführungsform des Verriegelungsmechanismus kommt eine drehbares Sperrelement in Frage, das mit einer evolventenförmigen Aussparung ausgestattet ist. Durch die evolventenförmige Aussparung kann der Zapfen hintergriffen werden und entsprechend durch die Drehung des Sperrelements an die Verdeckverschlussvorrichtung herangezogen werden, so dass das Verdeck kraftschlüssig auf dem Dachquerträger aufliegt. Auch können durch die Verwendung eines Sperrelements mit einer evolventenförmigen Aussparung Lagetoleranzen zwischen Verdeck und Dachquerträger überwunden werden. Denkbar wäre auch die Verwendung eines modifizierten Hakens.
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Vorteilhafterweise weist die evolventenförmige Aussparung eine erste evolventenförmige Aussparungskontur und eine zweite evolventenförmige Aussparungskontur auf, wobei sich die Aussparungskonturen in ihrem Radius und/oder Radienmittelpunkt voneinander unterscheiden. Mit den unterschiedlichen Aussparungskonturen soll die Bedienung der Verdeckverschlussvorrichtung erleichtert werden, dahingehend, dass die erste Aussparungskontur den Zapfen, auch bei einer gewissen Lagetoleranz zwischen Zapfen und Verdeckverschlussvorrichtung, sicher hintergreifen und das Verdeck während des Verrieglungsvorgangs an den Dachquerträger heranziehen kann, wohingegen nach dem Überschreiten des Rastpunktes die zweite Aussparungskontur lediglich einen Leerhub ausführt und zur sicheren Aufnahme des Zapfens geeignet ist.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Betätigung des erfindungsgemäßen Verdecks vorzuschlagen, welches sich wesentlich bedienerfreundlicher als Betätigungsverfahren gemäß dem Stand der Technik darstellt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 8 und 9 gelöst. Zum Öffnen des Verdecks wird vorteilhafterweise in einem geschlossenen Zustand des Verdecks und einem verriegelten Zustand der Verdeckverschlussvorrichtung der zunächst flächenbündig angelegte Verschlussgriff aus einer ersten Position über das Kippgelenk aus der Aussparung herausgeklappt, durch Drehen des Verschlussgriffs um seine Drehachse aus einer ersten Drehstellung um vorzugsweise 120° in eine zweite Drehstellung die Verdeckverschlussvorrichtung entriegelt, der Verschlussgriff wird weiter über einen Leerhub gedreht, bis er eine Position von 180° bezogen auf die erste Drehstellung und somit eine dritte Drehstellung erreicht hat, in seiner dritten Drehstellung über das Kippgelenk in die Aussparung in eine zweite Position zurückgeklappt, wobei der Verschlussgriff zumindest abschnittsweise aus der Aussparung ragt und durch Hochdrücken der Verdeckspitze das Verdeck geöffnet wird und in der Verdeckaufnahme abgelegt werden kann. Durch eine Betätigung des Verdecks in der zuvor genannten Weise verbleibt der Verschlussgriff in einer Position, welche dem entriegelten Zustand der Verdeckverschlussvorrichtung entspricht und muss daher vor dem Schließen des Verdecks nicht nochmals in einen entriegelten Zustand gebracht werden.
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Gleichermaßen vorteilhaft stellt sich ein Verfahren zum Schließen des Verdecks dar. Dadurch, dass zum Schließen des Verdecks das Verdeck aus einem geöffneten Zustand über den aus der Aussparung ragenden Verschlussgriff in seiner zweiten Position aus der Verdeckaufnahme gehoben wird, die Verdeckspitze des Verdecks auf dem Dachquerträger zum liegen kommt, der Verschlussgriff über das Kippgelenk aus der Aussparung geklappt wird, durch Drehen des Verschlussgriffs um seine Drehachse aus einer dritten Drehstellung um vorzugsweise 120° in eine zweite Drehstellung die Verdeckverschlussvorrichtung verriegelt wird, wobei der Verschlussgriff durch weiteres Drehen über einen Leerhub in die erste Drehstellung weitergedreht wird und der Verschlussgriff über das Kippgelenk in die Aussparung in eine ersten Position, in der der Verschlussgriff bündig mit der Aussparung abschließt, geklappt wird, wird zum einen der Verschlussgriff als Handgriff zum Anheben des Verdecks benutzt, zum anderen ist die Verdeckverschlussvorrichtung bereits in einer entriegelten Position und ein Bedienvorgang kann auch bei dem Schließen des Verdecks eingespart werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, dabei zeigen:
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1 ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Verdeckvorrichtung in einer seitlichen schematischen Ansicht;
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2 eine geschnittene Teilansicht einer erfindungsgemäßen Verdeckvorrichtung mit einer verriegelten Verdeckverschlussvorrichtung und einem Verschlussgriff in einer entsprechenden ersten Position;
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3 eine geschnittene Teilansicht einer erfindungsgemäßen Verdeckvorrichtung mit einer entriegelten Verdeckverschlussvorrichtung und dem Verschlussgriff in einer entsprechenden zweiten Drehstellung;
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4 eine geschnittene Teilansicht einer erfindungsgemäßen Verdeckvorrichtung mit einer entriegelten Verdeckverschlussvorrichtung und einem Verschlussgriff in einer entsprechenden zweiten Position, in welcher der Verschlussgriff auch als Handhabe zum Ablegen des Verdeck in der Verdeckaufnahme verwendet werden kann;
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5 einen Verriegelungsmechanismus einer erfindungsgemäßen Verdeckvorrichtung.
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Zunächst wird auf 1 bezug genommen.
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Ein erfindungsgemäße Verdeckvorrichtung umfasst im wesentlichen ein Verdeck 2, eine Verdeckaufnahme 19 und eine Verdeckverschlussvorrichtung 1.
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Das Verdeck 2 umfasst im wesentlichen eine Verdeckmechanik 21, die aus Streben und Gelenken besteht, wobei die Streben mit einer Verdeckbespannung 20 bespannt sind. Im Bereich der Verdeckspitze des Verdecks 2 befindet sich eine Auflage 4, die im geschlossenen Zustand des Verdecks 2 formschlüssig auf einem Dachquerträger 18 aufliegen kann. Die Verdeckvorrichtung ist durch die Verdeckmechanik 21 dazu geeignet, mindestens zwei Zustände einzunehmen: Einen geschlossenen Zustand, in der die Auflage 4 auf dem Dachquerträger 18 des Cabriolets aufliegt, und einen offenen Zustand, in der das Verdeck 2 in der Verdeckaufnahme 19 abgelegt ist.
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Des weiteren wird auf 2 bezug genommen. Ebenfalls im Bereich der Verdeckspitze ist die Verdeckverschlussvorrichtung 1 vorgesehen, die dazu geeignet ist, das Verdeck 2 mit dem Dachquerträger 18 kraftschlüssig zu verbinden. Zu diesem Zweck umfasst die Verdeckverschlussvorrichtung 1 ein Gehäuse 5, einen Verschlussgriff 6, mindestens einen auf dem Dachquerträger 18 angeordneten Zapfen 14 und einen Verriegelungsmechanismus 3, der innerhalb des Gehäuses 5 untergebracht ist. Die Verdeckverschlussvorrichtung 1 ist über den Verschlussgriff 6 zu betätigen, wobei der Verschlussgriff 6 über ein Kippgelenk 10 drehbar mit dem Verriegelungsmechanismus 3 verbunden ist.
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Die Verdeckverschlussvorrichtung 1 weist mindestens einen verriegelten und einen entriegelten Zustand auf, der wahlweise durch Drehen des Verschlussgriffes 6 aus einer ersten Drehstellung in eine zweite Drehstellung eingestellt werden kann. In dem verriegelten Zustand kann eine kraftschlüssige Verbindung zu dem Dachquerträger 18 hergestellt werden, wenn die Auflage 4 formschlüssig auf dem Dachquerträger 18 aufliegt. Vorzugsweise befindet sich der Verschlussgriff 6 in einem verriegelten Zustand der Verdeckverschlussvorrichtung 1 bündig in einer bodenseitig des Gehäuses 5 vorgesehenen Aussparung 11 in einer ersten Position, wie in 2 dargestellt.
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Zum Entriegeln der Verdeckverschlussvorrichtung 1 wird der Verschlussgriff 6 zunächst über das Kippgelenk 10 aus der Aussparung 11 ausgeklappt. Durch Drehen des Verschlussgriffes 6 aus einer ersten Drehstellung um etwa 120° Grad in eine zweite Drehstellung wird die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Verriegelungsmechanismus 3 und dem Dachquerträger 18 gelöst. Zum Aufklappen des Verdecks bzw. zum Ablegen in der Verdeckaufnahme 19 wird der Verschlussgriff 6 über einen Leerhub in eine dritte Drehstellung weitergedreht, in welcher der Verschlussgriff eine Drehstellung von 180° bezogen auf die erste Drehstellung einnimmt. Der Verschlussgriff wird in der dritten Drehstellung wieder zurück in die Aussparung 11 geklappt, wobei der Verschlussgriff 6 durch die zuvor beschriebene 180° Grad-Drehung quasi auf dem Rücken in der Aussparung 11 zu liegen kommt und bedingt durch die Form des Verschlussgriffes 6 aus der Aussparung 11 hervorsteht, so dass er vom Benutzer ergriffen werden kann. Der Verschlussgriff 6 befindet sich nun in einer zweiten Position (vgl. 4).
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Der Verschlussgriff 6 umfasst im wesentlichen einen Griffflansch 8, zwei Streben 7 und ein Griffstück 9. Die Streben 7 und das Griffstück 9 sind derart geformt, dass der Verschlussgriff 6 mit der Form der Aussparung 11 korrespondiert, so dass in einem verriegelten Zustand der Verdeckverschlussvorrichtung 1 eine bündige Aufnahme des Verschlussgriffes 6 in der Aussparung 11 ermöglicht wird. Denkbar ist jedoch ebenfalls ein kostengünstiger symmetrischer Verschlussgriff 6.
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Durch die gewählte konvexe Form von Aussparung 11 und Verschlussgriff 6 wird gleichermaßen sichergestellt, dass der Verschlussgriff 6 in einem entriegelten Zustand der Verdeckverschlussvorrichtung 1 aus der Aussparung 11, wie in 4 dargestellt, hervorsteht, so dass der Verschlussgriff 6 gleichermaßen als Handhabe zum Ablegen des Verdecks 2 in die Verdeckaufnahme 19 bzw. zum Anheben des Verdecks 2 aus der Verdeckaufnahme 19 benutzt werden kann. Darüber hinaus ist das Kippgelenk 10 derart ausgelegt, dass der Verschlussgriff 6 nicht weiter als in der in 4 dargestellten Position einklappen kann. Dementsprechend kann der Verschlussgriff 6 Kräfte aufnehmen, die zum Öffnen bzw. Schließen des Verdecks 2 benötigt werden.
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Weiterhin verbleibt der Verschlussgriff 6 auch nach dem Ablegen des Verdecks 2 in einer zweiten Position wie in 4 dargestellt, so dass der Verschlussgriff 6 nicht zunächst gedreht oder ausgeklappt werden muss, um vom Benutzer ergriffen zu werden. Des weiteren ist die Verdeckverschlussvorrichtung 1 bei der in 4 dargestellten Position des Verschlussgriffs 6 entriegelt, so dass ebenfalls keine weitere Handhabung, insbesondere eine Drehung des Verschlussgriffs 6, notwendig ist, um die Verdeckverschlussvorrichtung 1 wieder für eine kraftschlüssige Verbindung der Auflage 4 mit dem Dachquerträger 18 vorzubereiten.
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In der 5 ist der innerhalb des Gehäuses 5 der Verdeckverschlussvorrichtung 1 untergebrachte Verriegelungsmechanismus 3 im Detail dargestellt. Der Verriegelungsmechanismus 3 umfasst im wesentlichen ein drehbares Sperrelement 12, die mit einer Aussparung 13 versehen und dazu geeignet ist, den auf dem Dachquerträger 18 angeordneten Zapfen 14 zu hintergreifen. Das Sperrelement 12 ist über eine (hier nicht dargestellte) Mechanik durch den Verschlussgriff 6 betätigbar und kann durch Drehung wahlweise eine Verbindung mit dem Zapfen 14 eingehen oder aber den Zapfen 14 freigeben. Der Verriegelungsmechanismus 3 befindet sich demnach in seinen Endzustand in einem verriegelten oder aber einem entriegelten Zustand.
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Die Aussparung 13 ist mit zwei Aussparungskonturen, einer ersten Aussparungskontur 15 und einer zweiten Aussparungskontur 16 versehen, die sich hinsichtlich ihrer Radien und des Radiusmittelpunktes unterscheiden. Zwischen den beiden Aussparungskonturen 15, 16 befindet sich ein Rastpunkt 17. Mit den unterschiedlichen Aussparungskonturen soll die Bedienung der Verdeckverschlussvorrichtung 2 erleichtert werden, dahingehend, dass die erste Aussparungskontur 15 den Zapfen 14, auch bei einer gewissen Lagetoleranz, sicher hintergreifen und die Auflage 4 während des Verrieglungsvorgangs an den Dachquerträger 18 heranziehen kann, wohingegen nach dem Überschreiten des Rastpunktes 17, die zweite Aussparungskontur 16 lediglich einen Leerhub ausführt und zur sicheren Aufnahme des Zapfens 14 geeignet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verdeckverschlussvorrichtung
- 2
- Verdeck
- 3
- Verriegelungsmechanismus
- 4
- Auflage
- 5
- Gehäuse
- 6
- Verschlussgriff
- 7
- Streben
- 8
- Griffflansch
- 9
- Griffstück
- 10
- Kippgelenk
- 11
- Aussparung
- 12
- Sperrelement
- 13
- Aussparung
- 14
- Zapfen
- 15
- erste Aussparungskontur
- 16
- zweite Aussparungskontur
- 17
- Rastpunkt
- 18
- Dachquerträger
- 19
- Verdeckaufnahme
- 20
- Verdeckbespannung
- 21
- Verdeckmechanik