DE10259133A1 - Anordnung zum Verstellen der Drehwinkelrelation zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle - Google Patents
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Abstract
Eine solche Anordnung benötigt viele Komponenten, die teilweise auch unterschiedliche Betriebsbedingungen benötigen. DOLLAR A Die neue Anordnung ist modular aufgebaut, das heißt die Komponenten der Anordnung sind nicht mehr in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, sondern sie werden z. B. je nach Funktion oder Betriebsbedingungen separat aufgebaut oder aber von anderen Steuer- oder Regelvorrichtungen mitbenutzt. Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, dass dann solche Anordnungen kleiner und kostengünstiger hergestellt werden können. DOLLAR A Solche Anordnungen werden zum Einstellen des Ventilspiels in Brennkraftmaschinen benötigt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Verstellen der Drehwinkelrelation zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Bei Brennkraftmaschinen treibt die Kurbelwelle über einen Primärantrieb, der beispielsweise als Zahnriemen ausgebildet ist, eine oder mehrere Nockenwellen an. Dazu ist an jeder Nockenwelle ein Nockenwellenrad befestigt, über welches der Primärantrieb die Nockenwelle antreibt. Dabei erfolgt zu jedem Zeitpunkt eine Übersetzung des Drehwinkels der Kurbelwelle, wobei 720° Kurbelwellendrehwinkel φK in 360° Nockenwellendrehwinkel φN umgesetzt werden. Das Verhältnis der beiden Drehwinkel ist durch diese Kopplung konstant. In den meisten Anwendungen ergibt diese feste Kopplung zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle ein Verhältnis von:
- Jedoch lassen sich die Betriebseigenschaften einer Brennkraftmaschine optimieren, insbesondere hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs, der Abgasemission und der Laufkultur, wenn das über den Primärantrieb gekoppelten System zwischen der Nockenwelle und der Kurbelwelle verändert werden kann.
- In der
DE 100 38 354 A1 wird eine Anordnung zum Verstellen der Drehwinkelrelation zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle mittels Taumelscheibengetriebe offenbart. Hier wirkt ein zusätzlicher Antrieb über ein Taumelscheibengetriebe, das zwischen dem Nockenwellenrad und der Nockenwelle angeordnet ist, zusätzlich auf die Nockenwelle ein. Dies bewirkt, dass die Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle verstellt werden kann. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und kostengünstige Anordnung zum Verstellen der Drehwinkelrelation zwischen Nockenwelle und Kurbelwelle aufzuzeigen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst. Hierbei ist eine solche Anordnung modular aufgebaut, so dass die verschiedenen Aufgaben einer solchen Anordnung auf mehrere Steuergeräte verteilt sind, die wiederum unabhängig voneinander angeordnet sein können
- Die Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein solcher Aufbau sehr kostengünstig ist, weil Funktionen andere Steuergeräte gleichfalls genutzt werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass einzelne Steuergeräte der Anordnung kleiner dimensioniert werden können. Auch ist es mit einer solchen Anordnung möglich, die Aufgaben in Abhängigkeit von bestimmten mechanischen und/oder elektrischen Parametern, wie z.B. der Leistung, dem Strom und der Spannung auf die dafür am besten geeignete Module, insbesondere Steuergeräte, zu verteilen, die den Anforderungen am ehesten entsprechen.
- Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Hierbei kann der Sollwert von der Motorsteuerung vorgegeben werden. Gleichfalls von Vorteil ist es wenn der Sollwert ein Winkel-, ein Drehzahl-, ein Strom- oder Drehmomentwert ist, die sich besonders einfach messen und regeln lassen.
- Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 : Anordnung mit Soll-Winkel-Vorgabe. -
2 : Anordnung mit Soll-Drehzahl-Vorgabe -
3 : Anordnung mit Soll-Strom bzw. Soll-Moment-Vorgabe -
1 zeigt eine Anordnung bei dem der Sollwert für die Regeleinrichtung7 vom Motorsteuergerät1 vorgegeben wird. Hierbei handelt es sich um einen Sollwinkel, der als bestimmter Verdrehwinkel zwischen Kurbelwelle6 und Nockenwelle5 gegenüber einer Grundstellung einzustellen ist. Dadurch wird die Drehwinkelrelation der beiden Wellen5 ,6 zueinander verändert. Das Motorsteuergerät1 , das diesen Sollwinkel festlegt 1 steuert eigentlich die Brennkraftmaschine, welche die Kurbelwelle6 antreibt. Dieser Sollwinkel dient als Referenzwert für ein zweites Steuergerät2 , das gleichzeitig auch Messwerte von Sensoren8a ,8b aufnimmt, die den Ist-Wert der zu regelnden Größe erfassen. Hierbei können beispielsweise Sensoren8a ,8b die Position von Nocken- und Kurbelwelle5 ,6 erfassen. Aus den Positionsmessungen von Kurbel- und Nockenwelle5 ,6 lässt sich der Verdrehwinkel zwischen den beiden Wellen ermitteln. Dieser Verdrehwinkel kann vom Versteller4 verändert werden. In diesem Ausführungsbeispiel wird der Wert des Sollwinkels vom Motorsteuergerät1 in ein zweites Steuergerät2 weitergeleitet. Das zweite Steuergerät2 steuert einen Elektromotor3 an, der den Versteller4 betätigt. Das zweite Steuergerät2 für den Elektromotor3 beinhaltet im Anwendungsbeispiel die Endstufe zur Ansteuerung des Elektromotors3 und die Lageregelung der Anordnung. Die abgebildete Anordnung ist ein Regelkreis mit einer Regeleinrichtung7 und einer Regelstrecke9 , wobei die Regelstrecke die Nocken- und die Kurbelwelle5 ,6 ist, deren Drehwinkelrelation zueinander verändert wird, und die Regeleinrichtung aus folgenden Komponenten zusammengesetzt ist: - – einem
aus mehreren Steuergeräten
1 ,2 zusammengesetzten Sollwerteinsteller, wobei der Sollwert von der Motorsteuerung1 generiert wird, welcher in das Steuergerät2 übertragen wird, in dem sich die Schaltung zur Sollwerteinstellung befindet. - – einer
Messeinrichtung, die im Ausführungsbeispiel
von den Sensoren
8a ,8b an der Nocken- bzw. an der Kurbelwelle ausgebildet werden und alternativ oder zusätzlich aus Sensoren bestehen, die die Position des Elektromotors bzw. des Verstellers erkennen. - – einem
Vergleicher, der den Istwert mit dem Sollwert vergleicht, wobei
im Anwendungsbeispiel diese Funktion gleichfalls im Steuergerät
2 integriert ist. - – und
dem Stellglied, das den Verdrehwinkel der Nockenwelle beeinflusst
und das im Anwendungsbeispiel vom Elektromotor
3 und dem Versteller4 gebildet wird. -
2 zeigt gleichfalls eine Anordnung bei dem der Sollwert für die Regeleinrichtung7 von der Motorsteuerung1 vorgegeben wird. Hierbei wird jedoch nicht der Sollwinkel direkt ermittelt und weitergegeben, sondern es wird die Soll-Drehzahl für den Elektromotor3 von der Motorsteuerung1 der Brennkraftmaschine ermittelt und weitergegeben, mit dem sich der gewünschte Verdrehwinkel zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle einstellen lässt. - Dieser Soll-Drehzahl-Wert dient als Referenzwert für das Steuergerät
2 , das gleichzeitig auch Messwerte von Sensoren8a ,8b verarbeiten kann, die den Ist-Wert der Regelgröße dem Verdrehwinkel darstellen. Diese Sensoren8a ,8b können beispielsweise die Position von Nocken- und Kurbelwelle5 ,6 in der Regelstrecke9 erfassen. Alternativ oder zusätzlich kann auch die momentane Drehzahl des Elektromotors3 gemessen und dann im Steuergerät2 mit dem Sollwert verglichen werden. Das Steuergerät2 für den Elektromotor3 beinhaltet auch die Endstufe zur Ansteuerung des Elektromotors3 . Die Lageregelung der Anordnung übernimmt jedoch die Motorsteuerung1 , welche die Soll-Drehzahl entsprechend variiert, bis der gewünschte Zustand zwischen Nocken- und Kurbelwelle erreicht ist. Jedoch kann diese Lageregelung auch in einer anderen Anordnung realisiert sein.. Selbstverständlich kann das Steuergerät2 auch andere Funktionen mit übernehmen. Die abgebildete Anordnung ist ein Regelkreis mit einer Regeleinrichtung7 und einer Regelstrecke9 , wobei die Regelstrecke die Nocken- und die Kurbelwelle5 ,6 ist, deren Drehwinkelrelation zueinander verändert wird, und die Regeleinrichtung aus folgenden Komponenten zusammengesetzt ist: - – einem
aus mehreren Steuergeräten
1 ,2 zusammengesetzten Sollwerteinsteller, wobei der Sollwert von der Motorsteuerung1 generiert wird, welcher in das Steuergerät2 übertragen wird, das die Endstufe für den Elektromotor beinhaltet. Die Lageregelung kann hierbei sowohl im Motorsteuerung1 oder im Steuergerät2 untergebracht sein. - – einer
Messeinrichtung, die im Ausführungsbeispiel
am Elektromotor
3 in Form eines Drehzahlmessers ausgebildet ist und/oder von den Sensoren8a und8b aus dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel gebildet werden. - – einem
Vergleicher, der den Istwert mit dem Sollwert vergleicht, wobei
im Anwendungsbeispiel diese Funktion gleichfalls im Steuergerät
2 integriert ist. - – und
dem Stellglied, das den Verdrehwinkel der Nockenwelle beeinflusst
und das im Anwendungsbeispiel vom Elektromotor
3 und dem Versteller4 gebildet wird. - Die einzelnen elektrischen und elektronischen Funktionen und Aufgaben werden in der Anordnung an unterschiedlichen Stellen erledigt. Insbesondere übernehmen andere Steuergeräte oder Vorrichtungen Teilaufgaben bzw. Teilfunktionen der Anordnung. Gleichfalls ist es nicht zwingend notwendig, das sich die oben aufgeführten Komponenten in ein und demselben Gehäuse befinden. Äquivalent zur oben beschriebenen Regelung auf eine Soll-Drehzahl des Elektromotors
3 ist die Regelung auf eine Soll-Drehzahl des Verstellers4 , da die Drehzahl des Verstellers4 direkt von der Drehzahl des Elektromotors3 abhängig ist. -
3 zeigt eine Anordnung bei dem der Sollwert für die Regeleinrichtung 7 dem Steuergerät2 als Soll-Strom oder als Soll-Moment für den Elektromotor 3 vom Motorsteuergerät1 vorgegeben wird. Dieser Soll-Strom bzw. das Soll-Moment bestimmt bzw. verändert indirekt den Verdrehwinkel zwischen Nocken- und Kurbelwelle6 ,7 . Die Höhe des Soll-Stroms bzw. Moments wird vom Motorsteuergerät vorgegeben. Der Sollwert von der Motorsteuerung1 wird an das Steuergerät2 weitergeleitet. Hier beeinflusst der Wert die Betriebsparameter für den Elektromotor3 , der wiederum den Versteller4 dann mehr oder weniger antreibt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel weist der Versteller4 ein Taumelscheibengetriebe auf, das mit der Nockenwelle5 in Verbindung steht, welche von der Kurbelwelle6 angetrieben wird. Um das Erreichen des Soll-Wertes im Steuergerät zu bestimmen werden aktuelle Ist-Werte im Elektromotor3 oder aber auch im Versteller erfasst und dem Steuergerät als Vergleichswert zum Soll-Ist-Vergleich zur Verfügung gestellt. - Auch hier steuert das Motorsteuergerät
1 , das den Soll-Strom oder das Soll-Moment festlegt, eigentlich die Brennkraftmaschine, welche die Kurbelwelle6 antreibt. Dieser Soll-Stromwert bzw. der Soll-Momentwert dient als Referenzwert für das Steuergerät2 , das gleichzeitig auch Messwerte am Elektromotor3 und/oder am Versteller4 erfasst, die den aktuellen Vergleichswert zum Sollwert darstellen. Hierbei beinhaltet die Regelstrecke die Nocken- und die Kurbelwelle5 ,6 , deren Drehwinkelrelation zueinander verändert wird, indem der Betriebsstrom des Elektromotors und damit auch das Drehmoment bzw. die Drehzahl von Elektromotor bzw. dem Versteller verändert wird. Die dazugehörige Regeleinrichtung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: - – einen
Sollwerteinsteller, wobei der Sollwert von der Motorsteuerung
1 generiert und aktualisiert wird und der Sollwert in das Steuergerät2 übertragen wird, in dem sich die Schaltung befindet, mit der dieser Sollwert eingestellt werden kann. - – einer Messeinrichtung, die im Ausführungsbeispiel einen Strom, eine Drehzahl oder ein Drehmoment am Elektromotor oder am Versteller misst, die einen aktuellen Istwert für das Steuergerät 2 zum Vergleich mit dem Sollwert liefert.
- – einem
Vergleicher, der den Istwert mit dem Sollwert vergleicht, wobei
im Anwendungsbeispiel diese Funktion im Steuergerät
2 integriert ist. - – und
dem Stellglied, das den Verdrehwinkel der Nockenwelle
5 beeinflusst und das im Anwendungsbeispiel vom Elektromotor3 und dem Versteller4 gebildet wird. - Die einzelnen elektrischen und elektronischen Funktionen und Aufgaben werden in der Anordnung an unterschiedlichen Stellen erledigt. Insbesondere übernehmen andere Steuergeräte oder Vorrichtungen Teilaufgaben bzw. Teilfunktionen der Anordnung. Gleichfalls ist es nicht notwendig, das sich die oben aufgeführten Komponenten in ein und demselben Gehäuse befinden, sondern sie können auch in verschiedenen Geräten, die auch noch andere Funktionen aufweisen können, eingebaut bzw. integriert werden.
- All diese Ausführungsbeispiele lassen sich auf beliebige Weise kombinieren, wichtig ist dabei nur, dass die Regeleinrichtung einen modularen Aufbau aufweist.
Claims (8)
- Anordnung zum Verstellen der Drehwinkelrelation zwischen Nocken welle (
5 ) und Kurbelwelle (6 ), wobei die Anordnung folgende Bestandteile aufweist: – einen Nockenwellenversteller (4 ), der den Drehwinkel der Nockenwelle (5 ) gegenüber dem Drehwinkel der Kurbelwelle (6 ) verstellt, – einen Elektromotor (3 ), der den Nockenwellenversteller (5 ) antreibt, – ein erstes Steuergerät (2 ) für diesen Elektromotor (3 ) zum Regeln auf einen Sollwert, – dadurch gekennzeichnet, dass – das erste Steuergerät (2 ) mit einem zweiten Steuergerät (1 ) in Verbindung steht, das den Sollwert für das erste Steuergerät (2 ) vorgibt. - Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Steuergerät (
1 ) das Motorsteuergerät für die Brennkraftmaschine ist, welche die Nockenwelle (5 ) antreibt. - Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 2 mit einer Messvorrichtung (
8a ,8b ), welche den Istwert erfaßt, der die momentane Drehwinkelrelation beschreibt, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steuergerät (2 ) für den Elektromotor (3 ) eine Vergleichsvorrichtung beinhaltet, die den Sollwert mit dem Istwert vergleicht. - Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 2 mit einer Messvorrichtung (
8a ,8b ), welche den Istwert erfaßt, der die momentane Drehwinkelrelation beschreibt, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Steuergerät (1 ) eine Vergleichsvorrichtung beinhaltet, die den Sollwert mit dem Istwert vergleicht. - Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 2 mit einer Messvorrichtung (
8a ,8b ), welche den Istwert erfasst, der die momentane Drehwinkelrelation beschreibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung eine Vergleichsvorrichtung aufweist, die den Sollwert mit dem Istwert vergleicht und diese Vergleichsvorrichtung mit mindestens einem der beiden Steuergeräte (1 ,2 ) in Verbindung steht. - Anordnung nach Patentanspruch 3, 4 oder 5 mit einer Regelung, die auf das erste Steuergerät (
2 ) einwirkt, bis der Istwert mit dem Sollwert übereinstimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung im ersten Steuergerät (2 ) integriert ist. - Anordnung nach Patentanspruch 3, 4 oder 5 mit einer Regelung, die auf das erste Steuergerät (
2 ) einwirkt, bis der Istwert mit dem Sollwert übereinstimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung im zweiten Steuergerät (1 ) integriert ist. - Anordnung nach Patentanspruch 3, 4 oder 5 mit einer Regelung, die auf das erste Steuergerät (
2 ) einwirkt, bis der Istwert mit dem Sollwert übereinstimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung in einem dritten Steuergerät integriert ist.
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