DE10259035A1 - ESD-Schutzbauelement und Schaltungsanordnung mit dem Bauelement - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein ESD-Schutzbauelement (8), enthaltend eine Funkenstrecke (1), die aus Leiterbahnen (21, 22, 23, 24) gebildet ist, welche auf einem Halbleitersubstrat (3) aufgebracht sind. Ferner betrifft die Erfindung eine Schaltungsanordnung mit dem ESD-Schutzbauelement (8). Das Bauelement hat den Vorteil, daß durch die Ausbildung der Funkenstrecke (1) auf einem Halbleitersubstrat (3) sehr kleine Elektrodenabstände und damit niedrige Schaltspannungen realisiert werden können.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein ESD-Schutzbauelement, das eine Funkenstrecke aufweist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Schaltungsanordnung mit einer Schalteinheit, die mit einem Anschluß für ein Hochfrequenzsignal verbunden ist. Darüber hinaus ist die Schalteinheit mit weiteren Signalleitungen verbunden. Die Schaltungsanordnung ist mit einem ESD-Schutzbauelement versehen.
  • Schaltungsanordnungen der eingangs genannten Art werden oft als Multiband-Frontendmodule für Mobiltelefone verwendet. Sie sind in dieser Anwendung am Antenneneingang mit der Antenne des Mobiltelefons verbunden. Die Berührung der Antenne durch einen elektrisch geladenen Benutzer kann zu elektrostatischen Entladung führen, wie sie auch unter dem Namen "Electrostatic Discharge ESD" bekannt sind. Diese elektrostatischen Entladungen können Spannungsspitzen erzeugen, die geeignet sind, die Schaltungsanordnung zu zerstören. Dementsprechend ist es erforderlich, Schaltungsanordnungen der eingangs genannten Art mit einer Schutzvorrichtung gegen ESD auszurüsten.
  • In Hochfrequenzteilen von Mobiltelefonen werden u.a. Komponenten eingesetzt, die gegenüber elektrostatischen Entladungen empfindlich sind. Diese Komponenten sind beispielsweise akustische Oberflächenwellen-Filter, Galliumarsenid-Schalter, PIN-Dioden, Verstärker oder ähnliche. Sie können durch Einwirkung hochfrequenter Hochspannungspulse, wie sie durch ESD erzeugt werden, irreversibel zerstört werden. Diese Problematik ist für diskrete Galliumarsenid-Schalter und Frontend-Module mit integriertem Galliumarsenid-Schalter ebenso relevant wie für Frontendmodul mit pin-Schalttechnologie und integriertem Oberflächenwellen-Filter. Ebenso betrifft die Problematik die ESD-empfindlichen Komponenten, die in den Sende und Empfangspfaden des Hochfrequenzteils eingesetzt werden. Dies erschwert einen Einsatz in Mobiltelefonen, wodurch externe, zugängliche Antennen, beispielsweise externe Antennen im Auto, elektrostatische Entladungen direkt auf den Antenneneingang des Galliumarsenid-Schalters oder Frontendmoduls möglich sind. Es wird daher von vielen Herstellern von Mobiltelefonen eine ESD-Festigkeit der Frontendmodule bzw. Galliumarsenid-Schalter entsprechend der Norm IEC61000-4-2 in Höhe von 8 kV am Systemlevel gefordert.
  • Aus der Druckschrift WO 00/57515 sind Schaltungsanordnungen der eingangs genannten Art bekannt, die mit einer Schutzvorrichtung gegen ESD ausgerüstet sind. Die Schutzvorrichtung ist durch einen elektrischen Hochpaß-Filter, bei dem eine Kapazität in Reihe und eine Induktivität parallel zum Antenneneingangspfad geschaltet ist, gebildet.
  • Der in der bekannten Schaltungsanordnung verwendete Hochpaßfilter zum Schutz der Schaltungsanordnung hat den Nachteil, daß das Schutzelement frequenzabhängig arbeitet. Dabei werden alle Frequenzanteile eines Signals ab einer bestimmten Grenzfrequenz nahezu ungehindert durchgeleitet. Alle anderen Frequenzanteile werden unterdrückt. Diese frequenzabhängige Arbeitsweise hat zur Folge, daß sehr viele Frequenzen, die bei einem Mobiltelefon nicht erwünscht sind, noch durchgelassen werden. Beispielsweise werden bei Mobiltelefonen nach dem GSM-, PCN- oder PCS-Standard Frequenzen zwischen etwa 1 und 2 GHz verwendet. Alle übrigen von der Antenne eingefangenen Frequenzen sind eher störend und müssen daher weggefiltert werden.
  • Darüber hinaus ist es vorteilhaft, in der Schalteinheit, die als Frontendmodul für Mobiltelefone verwendet wird, als Filterelement Oberflächenwellen-Filter (OFW-Filter) für das Filtern der benötigten Frequenzen zu verwenden. Es ist darüber hinaus üblich, als Schalter für die Schalteinheit einen Galliumarsenid-Schalter zu verwenden.
  • Es sind darüber hinaus ESD-Schutzbauelemente bekannt, die als wesentlichen Bestandteil eine Funkenstrecke enthalten. Maßgebend für die Grenzspannung, ab der ein Überspannungspuls durch Zündung der Funkenstrecke von dem ESD-Schutzbauelement abgeleitet werden kann, ist der Elektrodenabstand der in der Funkenstrecke enthaltenen Elektroden. Bekannte ESD-Schutzbauelemente werden hergestellt, indem die Funkenstrecke durch Strukturierung von Leiterplatten, beispielsweise durch Aufbringen von Siebdruckpasten, hergestellt wird.
  • Um mit dieser Vorgehensweise reproduzierbare Funkenstrecken herstellen zu können, ist es erforderlich, den Elektrodenabstand der Elektroden in der Funkenstrecke relativ groß zu wählen. Daraus resultiert jedoch eine relativ hohe Zündspannung, die zum Schutz sehr empfindlicher elektronischer Komponenten bzw. aktiver oder passiver Bauelemente nicht geeignet sind.
  • Um diese beiden soeben genannten, besonders gegenüber ESD-empfindlichen Bauelemente wirksam zu schützen, sind die bekannten ESD-Schutzbauelemente mit Funkenstrecken nicht geeignet, da die Schaltspannungen der Funkenstrecken größer sind, als die maximalen Spannungen, die sowohl die OFW-Filter als auch die Galliumarsenid-Schalter tolerieren können.
  • Aus der Druckschrift US 6,215,251 ist eine Funkenstrecke für einen integrierten Schaltkreis bekannt, die auf einem Halbleitersubstrat angeordnet ist und bei der durch die Integration von Widerständen die beim Schalten der Funkenstrecke besetzte Wärmeleistung begrenzt werden soll. Diese bekannte Funkenstrecke hat jedoch den Nachteil, daß sie für geringe Schaltspannungen nicht geeignet ist.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein ESD-Schutzbauelement anzugeben, bei dem die Spannung, ab der ein ESD-Puls abgeleitet werden kann, sehr klein ist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein ESD-Schutzbauelement nach Patentanspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Schutzbauelements sowie eine Schaltungsanordnung mit dem Schutzbauelement sind den weiteren Patentansprüchen zu entnehmen.
  • Es wird ein ESD-Schutzbauelement angegeben, das eine Funkenstrecke enthält, die aus Leiterbahnen gebildet ist, welche auf einem Substrat aufgebracht sind.
  • Ein solches Bauelement hat den Vorteil, daß aufgrund der Ausbildung der Funkenstrecke bzw. der Elektroden der Funkenstrecke aus Leiterbahnen auf einem Halbleitersubstrat die Realisierung eines sehr geringen Elektrodenabstands zwischen den Elektroden der Funkenstrecke ermöglicht wird. Durch die Realisierung der Funkenstrecke aus Leiterbahnen können die Elektroden der Funkenstrecke aus Leiterbahnen gebildet werden. Der Elektrodenabstand der Elektroden ist dann gegeben durch den Abstand zweier Leiterbahnen voneinander.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des Bauelements sind die Leiterbahnen photolithographisch auf dem Halbleitersubstrat strukturiert. Dadurch gelingt die zuverlässige Herstellung von Leiterbahnen mit exakten Abmessungen sowie die Herstellung von Leiterbahnen mit exakt definierten, sehr geringen Abständen voneinander. Dadurch kann ein sehr geringer Elektrodenabstand realisiert werden.
  • Es ist darüber hinaus vorteilhaft, wenn das Substrat Silizium enthält oder ganz aus Silizium besteht. In diesem Fall kann auf eine gut entwickelte, bereits bei der Herstellung von integrierten Schaltkreisen etablierte Technologie zur Strukturierung von Leiterbahnen auf dem Substrat zurückgegriffen werden. Beispielsweise können vorteilhaft Leiterbahnen, die Gold enthalten oder die ganz aus Gold bestehen, mittels be kannter Photolithographietechniken auf dem Halbleitersubstrat strukturiert werden.
  • Hierbei ist insbesondere der Rückgriff auf eine Technologie zur Herstellung von MEMS (Micro-Electro-Mechnical Systems) vorteilhaft. Im Unterschied zu MEMS werden jedoch bei dem hier vorliegenden Bauelement keine mechanischen Komponenten auf dem Siliziumsubstrat integriert. Die Herstellungstechnologie wird jedoch dazu verwendet, eine Funkenstrecke mit jedoch einem sehr geringen Elektrodenabstand auf einem Substrat zu realisieren.
  • Die Herstellung der Leiterbahnen auf dem Halbleitersubstrat kann beispielsweise erfolgen, indem auf einem Siliziumsubstrat Gold ganzflächig abgeschieden wird. Anschließend wird die Kupferoberfläche mittels eines Fotolacks beschichtet. Der Fotolack wird auf einer Maske belichtet, und die belichteten Teile des Fotolacks werden nach dem Entwickeln abgewaschen. An den von Fotolack freien Stellen der Kupferschicht kann nun durch Ätzprozesse eine Struktur in der Kupferschicht hergestellt werden. Dadurch gelingt die Herstellung von Leiterbahnen aus Gold auf dem Halbleitersubstrat.
  • Ein wichtiger Bestandteil des erfinderischen Gedankens ist es also, die Funkenstrecke im ESD-Schutzbauelement so auszubilden, daß ein sehr kleiner Elektrodenabstand realisiert werden kann. Dadurch sinkt die Schaltspannung der Funkenstrecke, ab der ein Funkenüberschlag stattfindet. Dadurch kann ein ESD-Schutzbauelement bereitgestellt werden, das eine sehr geringe Schaltspannung aufweist und somit zum Schutz sehr empfindlicher elektronischer Komponenten geeignet ist.
  • In einer Weiterbildung des Bauelements kann in dem ESD-Schutzbauelement zusätzlich noch eine Induktivität enthalten sein. Dies hat den Vorteil, daß ein Filter in das Schutzbauelement integriert sein kann, welches zusätzliche dämpfende Funktionen ausüben kann. Beispielsweise kann mittels des Fil ters erreicht werden, daß bei einem Frontendmodul außerhalb des Paßbandes, also außerhalb des für die Weiterverarbeitung der Signale wichtigen Frequenzbereichs eine erhöhte Dämpfung des Bauelements realisiert werden kann.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung eines solchen Bauelements kann es vorgesehen sein, daß die Induktivität durch eine Leiterbahn gebildet ist. Eine solche Ausgestaltung des Bauelements hat den Vorteil, daß eine Induktivität mit einer sehr hohen Güte, d.h. mit geringen ohmschen Verlusten und auch mit einem geringen kapazitiven Anteil realisiert werden kann.
  • Beispielsweise ist es möglich, die Induktivität in Form einer in einer Ebene spiralförmig nach innen gewundenen Bahn auszubilden, wobei die Leiterbahn auf der Oberfläche des Substrats aufgebracht ist. Dadurch gelingt die Realisierung einer Luftspule, die auf die Verwendung von hochpermeablen Materialien zur Erhöhung der Induktivität verzichten kann, wodurch die elektrischen Verluste der Spule sehr klein gehalten werden können. Ermöglicht wird dies wiederum durch Verwendung der bekannten Herstellungstechnologien für Leiterbahnen auf Siliziumsubstraten, die sehr weit fortentwickelt sind und die die Realisierung sehr kleiner Strukturen erlaubt.
  • In einer anderen Ausführungsform des Bauelements kann neben der Funkenstrecke und der Induktivität noch eine Kapazität vorgesehen sein. Eine solche Kapazität erlaubt es, zusätzlich zur Funkenstrecke ein Filterbauelement zu integrieren. Dadurch kann, wie bereits bei der Induktivität diskutiert, die elektrische Eigenschaft insbesondere die Filtereigenschaft des ESD-Schutzbauelementes weiter verbessert werden. Beispielsweise gelingt durch die Integration einer Kapazität in das ESD-Schutzbauelement die Realisierung eines Tiefpaßfilters, das niederfrequente Anteile ableitet, falls der Kondensator zwischen einem ersten Anschluß für beispielsweise eine Antenne und einen zweiten Anschluß für beispielsweise einen Umschalter in Reihe geschalten wird (In-Line-Kondensator). In einem anderen Fall kann, falls die Kapazität parallel zur Spule geschaltet ist, die Hochfrequenz-Bandpaßcharakteristik verändert werden, beispielsweise kann das Filter schmalbandiger gemacht werden.
  • Vorteilhafterweise kann die Kapazität aus elektrisch leitenden Flächen gebildet sein, welche mit einer Technologie auf das Halbleitersubstrat aufgebracht werden, die der Technologie der Herstellung der Leiterbahnen für die Funkenstrecke entspricht. Aufgrund der bei dem Aufbringen von elektrisch leitenden Strukturen auf einem Halbleitersubstrat möglichen hohen Genauigkeit und Präzision kann die Kapazität mit einem sehr genauen Wert hergestellt werden, was die erzielbare Filterqualität weiter verbessert.
  • In einer anderen Ausführungsform des Bauelements ist neben der Funkenstrecke eine Induktivität und eine Kapazität vorgesehen. Hierdurch gelingt es, ein Filter mit weiter verbesserten Eigenschaften in das Bauelement zu integrieren. Desweiteren ergibt sich als Vorteil, daß die Integrationsdichte des Bauelements weiter erhöht werden kann. Aufgrund der hohen Güte sowohl von Induktivität als auch Kapazität kann es bei der Anwendung in Frontendmodulen beispielsweise gelingen, minimale Einfügedämpfungen des ESD-Schutzbauelementes im Paßband zu erzielen. Außerhalb des Paßbandes kann eine sehr hohe Dämpfung von nicht gewünschten Frequenzanteilen erzielt werden.
  • Um die Integrationsdichte weiter zu erhöhen, ist es vorteilhaft, die Kapazität und die Induktivität in verschiedenen Ebenen des Substrates anzuordnen. Dies gelingt durch die Verwendung eines Schichtaufbaus, wobei zwischen den den einzelnen Bauelementen zugeordneten Ebenen Schichten liegen, die eine elektrische Trennung der Bauelemente bewerkstelligen. Beispielhaft für solche Schichten sind: Siliziumnitrid, SiO2 oder auch ein Polymer.
  • Dabei ist jedoch zu beachten, daß es vorteilhaft ist, die Spule auf der Oberfläche des Substrates auszubilden, da nur so eine Luftspule mit sehr geringen Verlusten realisiert werden kann.
  • Durch eine geeignete elektrische Verschaltung der in dem Bauelement vorgesehenen einen oder mehreren Spulen bzw. der einen oder mehreren Kapazitäten kann es erreicht werden, daß die Kapazitäten und die Spulen ein Hochpaß- oder Bandpaßfilter bilden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Kapazität in Reihe zur Signalleitung geschaltet ist, während die Induktivität einen Abzweig der Signalleitung zur Erde bildet.
  • Es wird darüber hinaus eine Schaltungsanordnung angegeben, mit einem Anschluß für ein Hochfrequenzsignal. Es sind darüber hinaus wenigstens zwei weitere Signalleitungen vorgesehen. Es ist darüber hinaus eine Schalteinheit vorgesehen, die zum wahlweisen Verbinden des Anschlusses mit einer der Signalleitungen geeignet ist. Zwischen dem Anschluß für das Hochfrequenzsignal und der Schalteinheit ist ein ESD-Schutzbauelement geschaltet, das wie soeben beschrieben, ausgeführt ist.
  • Diese Schaltungsanordnung hat den Vorteil, daß für die Schalteinheit relativ empfindliche Komponenten verwendet werden können, die sich entweder durch geringen Stromverbrauch, hohe Leistung oder auch durch hohe Integrationsdichte auszeichnen und somit vorteilhaft in die Schalteinheit integriert werden. Aufgrund der Verwendung des hier beschriebenen ESD-Schutzbauelementes gelingt es, diese empfindlichen elektronischen Komponenten zuverlässig vor elektrostatischen Entladungen zu schützen.
  • Es können beispielsweise als empfindliche elektronische Komponenten OFW-Filter in der Schalteinheit enthalten sein.
  • Darüber hinaus können beispielsweise als empfindliche Komponenten einer oder mehrere Galliumarsenid-Schalter in der Schalteinheit enthalten sein.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Schaltungsanordnung ist das Schutzbauelement in die Schalteinheit integriert. Da das Schutzbauelement selbst sehr kompakt auf einem Halbleitersubstrat ausgeführt ist, kann durch einfaches Aufkleben dieses Halbleitersubstrats auf die Schalteinheit, welches beispielsweise ein LTCC-Vielschichtsubstrat sein kann, eine derartige Integration mit einfachen Mitteln realisiert werden. Mit einer solchen Integration reduziert sich der Platzbedarf der Schaltungsanordnung in vorteilhafter Art und Weise, was insbesondere bei Mobilfunkanwendungen sehr vorteilhaft ist.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
  • 1 zeigt ein ESD-Schutzbauelement in einem schematischen Querschnitt.
  • 1A zeigt ein weiteres ESD-Schutzbauelement in einem schematischen Querschnitt.
  • 2 zeigt eine kombinierte Draufsicht auf ein beispielhaftes ESD-Schutzbauelement, wobei die Ebenen I und IV von 1 zusammen dargestellt sind.
  • 2A zeigt ein Ersatzschaltbild für das Bauelement gemäß 2.
  • 3A zeigt die Ebenen I und IV gemäß 1 für ein weiteres beispielhaftes Bauelement.
  • 3B zeigt eine Draufsicht auf die Ebene II des Bauelements von 3A.
  • 3C zeigt die Draufsicht auf die Querschnittebene III des Bauelements aus 3A.
  • 3D zeigt ein Ersatzschaltbild des Bauelements gemäß den 3A, 3B und 3C.
  • 4A zeigt die Draufsicht auf die Querschnittsebene III für ein weiteres beispielhaftes Bauelement.
  • 4B zeigt ein Ersatzschaltbild für das Bauelement nach 4A.
  • 5 zeigt beispielhaft eine Schaltungsanordnung mit dem Schutzbauelement.
  • 6 zeigt beispielhaft eine Variante für die Ausgestaltung von Elektroden der Funkenstrecke in Draufsicht.
  • 7 zeigt eine Ausgestaltung von Elektroden der Funkenstrecke gemäß 6 in einer Querschnittsansicht.
  • Bei denjenigen Elementen, die in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind, handelt es sich um gleiche oder ähnliche Elemente oder zumindest um Elemente, die die gleiche Funktionalität ausüben.
  • 1 zeigt in einem Querschnitt ein Substrat 3, auf dessen Basis das hier beschriebene ESD-Schutzbauelement realisiert werden kann. Das Substrat 3 ist in verschiedene Querschnittsebenen I, II, III, IV unterteilt, die zueinander parallel verlaufen. Die Ebene I bildet dabei die Oberseite des Substrats 3. Die Ebene IV bildet die Unterseite des Substrats 3. Die Ebenen II und III bilden Zwischenebenen zwischen den Ebenen I und IV.
  • Wenn im folgenden oder im vorangegangenen die Rede davon ist, daß eine Leiterbahn oder eine elektrisch leitende Fläche auf dem Substrat aufgebracht sein soll, so soll damit auch die Möglichkeit gemeint sein, daß die entsprechende Leiterbahn oder elektrisch leitende Fläche auf einer der vier Ebenen I, II, III, IV angeordnet ist. Es kann beispielsweise in einer Ausführungsform des hier beschriebenen Bauelements möglich sein, daß nur der Raum zwischen den Ebenen IV und III ein echtes Halbleitersubstrat darstellen, während der Raum zwischen den Ebenen III und I durch einen Schichtaufbau gebildet wird, der nicht mehr unmittelbar aus dem Halbleitersubstrat 3 hervorgeht, sondern durch Aufbringen mehrerer Schichten übereinander, beispielsweise durch Epitaxie oder auch durch Sputtern oder ein sonstiges Schichtaufbringungsverfahren, hergestellt sind.
  • Entscheidend für das hier beschriebene Bauelement ist lediglich, daß ein Substrat, vorzugsweise ein Halbleitersubstrat, die Basis für das Aufbringen der Leitungsstrukturen bildet.
  • 1A zeigt ein ESD-Schutzbauelement in einem schematischen Querschnitt. Es ist gezeigt ein Substrat 156, auf dem ein Dielektrikum 157 abgeschieden ist. Schließlich wird das Dielektrikum 157 durch ein Polymer 158 bedeckt. Das Substrat 156 kann beispielsweise aus Silizium oder auch Siliziumoxid bestehen. Für den Fall, daß das Substrat 156 aus Siliziumoxid besteht, vorzugsweise aus SiO2, ist es besonders vorteilhaft, wenn das Siliziumoxid eine oberste Schicht eines Siliziumsubstrates darstellt, die durch thermisches Oxidieren in Siliziumoxid umgewandelt worden ist. In das Substrat 156 sind zwei elektrisch leitende Schichten 151, 152 eingebettet. Die elektrisch leitende Schicht 151 bildet dabei eine erste Elektrode eines Kondensators. Die elektrisch leitende Schicht 152 bildet ein Element zur Verdrahtung von Komponenten des ESD-Schutzbauelements. Die der Schicht 151 gegenüberliegende Schicht 153 bildet ebenfalls eine Elektrode eines Kondensators und bildet insbesondere zusammen mit der Schicht 151 ei nen Kondensator. Das Dielektrikum 157 des Kondensators kann beispielsweise aus Si3N4 bestehen. In einer anderen Ausführungsform des Bauelements kann das Dielektrikum von Kondensatoren aber auch durch Luft, beispielsweise hergestellt durch Ätzen von Opferstrukturen, gebildet sein.
  • Es ist darüber hinaus eine Durchkontaktierung 111 und eine Durchkontaktierung 112 vorgesehen, die eine Kontaktierung der im Innern des Bauelements vergrabenen Komponenten 151, 152, 153 ermöglicht.
  • Sämtliche elektrische leitenden Komponenten wie leitende Schichten 151, 152, 153, Durchkontaktierungen 111, 112 sowie die Leiterbahnen 21 und die Anschlüsse 154 auf der Oberseite des Bauelements können aus Kupfer oder auch aus Gold gefertigt sein. Für den Fall, daß als Metall Kupfer verwendet wird, ist auf den Anschlüssen 154 noch eine Beschichtung 155 aus Gold vorgesehen. Dies dient dazu, das Bonden auf den Anschlüssen 154 zu erleichtern. Die Leiterbahnen 21 stellen im Querschnitt eine auf der Oberfläche des Bauelements gebildete, planare Spule dar. Das Polymer 158 dient der Separation des Kondensators von den die Induktivität bildenden Leiterbahnen 21 und ist vorzugsweise ein sog. "Low-K-Polymer", also ein Polymer mit einer sehr niedrigen Dielektrizitätskonstante. Dies hat den Vorteil, daß die Streukapazität des durch die Schichten 151, 153 gebildeten Kondensators erniedrigt ist.
  • 2 zeigt die Draufsicht auf die Ebene I eines Halbleitersubstrats III. Um die Darstellung kompakt zu gestalten, sind auch noch Elemente der Ebene IV in die Darstellung von 2 integriert. Es wird später noch im einzelnen darauf hingewiesen. Zunächst werden die Elemente beschrieben, die sich in der Ebene I entsprechend 1 des Bauelementes befinden. Es sind Leiterbahnen 21, 22 vorgesehen, die zum einen eine Funkenstrecke 1 und zum anderen eine Induktivität bilden. Dabei wird die Funkenstrecke 1 gebildet durch die Lei terbahn 21, welche die erste Elektrode der Funkenstrecke 1 darstellt. Ferner wird die Funkenstrecke 1 noch gebildet durch einen Teil der Leiterbahn 22, nämlich durch den Teil, der der Leiterbahn 21 direkt gegenübersteht. Die Leiterbahnen 21 sowie der Teil, der zur Funkenstrecke 1 gehört, verlaufen im wesentlichen parallel zueinander und bilden einen Elektrodenabstand d. Die Funkenstrecke 1, die sich auf der Oberfläche des Halbleitersubstrats 3 befindet, ist demnach eine Luftfunkenstrecke.
  • Es ist darüber hinaus die Leiterbahn 22 vorgesehen, die in Form einer ebenen Spirale, jedoch nicht rund, sondern mit im wesentlichen quadratischer bzw. rechteckiger Form ausgebildet ist und die Induktivität bildet.
  • Zur elektrischen Kontaktierung der in dem Bauelement vorgesehenen Komponenten sind Durchkontaktierungen 111, 112, 113, 114, 115, 116, 117 vorgesehen. Diese Durchkontaktierungen verlaufen über die gesamte Dicke des Halbleitersubstrats 3 bzw. durch die Ebenen der nachträglich aufgebrachten Schichten und sind mit einem elektrisch leitenden Werkstoff, beispielsweise Kupfer, gefüllt.
  • Die Durchkontaktierungen 111, 112, 113, 114 dienen zur Kontaktierung der Leiterbahn 21. Die Kontaktierung der Leiterbahn 21 kann von der Unterseite des Substrats 3, welche durch die Ebene IV gebildet wird, realisiert werden. In einer anderen Ausführungsform des Bauelements kann jedoch die Kontaktierung der Leiterbahn 21 auch von der Oberseite des Substrats 3, repräsentiert durch die Ebene I, realisiert werden. Dies kann beispielsweise mittels Drahtbonden geschehen. In diesem Fall wird die Leiterbahn 21 direkt kontaktiert und die Durchkontaktierungen 111, 112, 113, 114 sind abdingbar.
  • Zur Kontaktierung der Leiterbahn 22 wird die Durchkontaktierung 115 sowie die Durchkontaktierungen 116 und 117 verwendet. Die Durchkontaktierungen 116, 117 dienen dazu, das inne re Ende der Spirale elektrisch leitend nach außen zu führen, um dort für eine elektrische Weiterkontaktierung Vorkehrungen zu treffen. Die Kontaktierung von außen findet dementsprechend über die Durchkontaktierungen 115, 117 und zwar jeweils von der Oberseite des Halbleitersubstrats 3 her statt. Über die Durchkontaktierung 116 wird das innere Ende der Spirale elektrisch leitend mit der Unterseite, repräsentiert durch die Ebene IV, verbunden. Auf der Unterseite in der Ebene IV verläuft die Leiterbahn 23, die ihrerseits mit der Durchkontaktierung 117 verbunden ist. Über die Durchkontaktierung 117 wird nun der Kontakt mit dem inneren Ende der Spirale wieder auf die Oberseite des Substrats 3 geführt.
  • Die 2A zeigt ein Ersatzschaltbild für das Bauelement gemäß 2. Es sind hierbei Anschlüsse A, B, C angegeben, die mit der Induktivität L, sowie der Funkenstrecke 1 verbunden sind. Dabei wird der Anschluß A gebildet durch die Durchkontaktierung 115 bzw. deren Oberseite. Der Anschluß B wird gebildet durch die Oberseite der Durchkontaktierung 117. Der Anschluß C wird je nach Ausführungsform entweder gebildet durch die Leiterbahn 21 oder durch eine auf der Unterseite des Halbleitersubstrats 3 mit den Durchkontaktierungen 111, 112, 113, 114 verbunden weiteren Leiterbahn.
  • Es wird noch darauf hingewiesen, daß in dem Beispiel nach 2 die Leiterbahnen 21, 22, 23 gebildet sind aus einer geätzten Goldschicht. Die Goldschicht hat eine Dicke von 4 μm. Bei der hier verwendeten Photolithographietechnik können Leiterbahnen mit einer Breite größer oder gleich 2 μm realisiert werden. Entsprechend können auch Abstände von Leiterbahnen mit 2 μm oder größer realisiert werden. Dementsprechend gelingt es, den Elektrodenabstand d in 2 bis auf 2 μm zu reduzieren, was die Schaltspannung des ESD-Schutzbauelementes entsprechend reduziert und die Eignung für sehr empfindliche elektronische Komponenten noch weiter betont.
  • 3A zeigt ein weiteres Beispiel für ein ESD-Schutzbauelement. Es handelt sich hierbei um eine Darstellung analog zu 2A, wobei jedoch im Unterschied zu 2A eine zusätzliche Leiterbahn 24 vorgesehen ist, die zusammen mit der Leiterbahn 21 die Funkenstrecke 1 bildet. Von der Leiterbahn 24 isoliert bildet die Leiterbahn 22 wiederum eine Induktivität. In 3A sind analog zur 2 die Ebenen I und IV für das betreffende Bauelement dargestellt. Bei der Leiterbahn 23 kann es sich abgesehen von einer auf der Unterseite, also in der Ebene IV befindlichen Leiterbahn auch um eine innerhalb des Substrats 3 vergrabenen Leiterbahn handeln, die die Verbindung zwischen den Durchkontaktierungen 116 und 117 herstellt. Die Induktivität, gebildet durch die Leiterbahn 22, ist elektrisch leitend mit der Leiterbahn 21 verbunden. Dementsprechend ergibt sich im Unterschied zu 2, respektive 2A, ein anderes Ersatzschaltbild für das Ausführungsbeispiel gemäß 3A, das nachfolgend diskutiert wird.
  • Bei dem in 3A beschriebenen ESD-Schutzbauelement ist ferner noch ein Kondensator C enthalten. Dieser Kondensator C wird gebildet durch zwei elektrisch leitende Flächen, die einander gegenüberstehen und die elektrisch voneinander isoliert sind. Diese elektrisch leitenden Flächen befinden sich in zwei unterschiedlichen Ebenen, nämlich in der Ebene II und in der Ebene III. 3B zeigt eine Draufsicht auf die Ebene II des Bauelements aus 3A. Hier ist eine elektrisch leitende Fläche 25 mit der Durchkontaktierung 115 elektrisch leitend verbunden. Von den übrigen Durchkontaktierungen 111, 112, 113, 114, 116, 117 ist die elektrisch leitende Fläche isoliert. Entsprechend der 3B ist eine weitere elektrisch leitende Fläche 26 in der Ebene III des Bauelements angeordnet. Dies zeigt 3C. Die elektrisch leitende Fläche 26 ist elektrisch leitend mit der Durchkontaktierung 117 verbunden. Von den übrigen Durchkontaktierungen 111, 112, 113, 114, 115, 116 ist die elektrisch leitende Fläche 26 isoliert. Insbesondere analog, analog zur 3B, ist gemäß
  • 3C eine Aussparung 12 in der elektrisch leitenden Fläche 26 vorgesehen, durch die die Durchkontaktierung 116 ragt.
  • 3D zeigt das Ersatzschaltbild für das Bauelement nach den 3A, 3B und 3C. Im Unterschied zum Ersatzschaltbild nach 2A ist hier zusätzlich eine Kapazität C vorgesehen. Darüber hinaus sind die Funkenstrecke 1 und die Induktivität L zueinander parallel geschaltet. Die Kapazität C und die Induktivität L bilden ein Hochfrequenzfilter 4, das dafür geeignet sein kann, elektrische Spannungsimpulse mit Frequenzen, die oberhalb der Nutzfrequenz eines Frontendmodules liegen, gegen Erde abzuleiten. Vorteilhafterweise wird in diesem Fall die Erde bzw. ein Bezugspotential an den Anschluß C angeschlossen. Auch die Funkenstrecke 1 ist zur Signal-Durchlaßleitung, die zwischen den Anschlüssen A und B verlaufen kann, so geschaltet, daß störende Spannungsimpulse, vorzugsweise diejenigen, die im Nutzfrequenzband auftreten, gegen den Anschluß C, beispielsweise gegen Erde, abgeleitet werden.
  • Es wird ferner ein weiteres Ausführungsbeispiel angegeben, dessen Ersatzschaltbild in 4B angegeben ist. Bei diesem Ersatzschaltbild ist im Unterschied zu 3D die Kapazität C parallel zur Funkenstrecke 1 geschaltet. Zudem liegt die Induktivität L in Reihe zur Verbindung der Anschlüsse A und B. Sowohl die Funkenstrecke 1 als auch die Kapazität C sind mit dem Anschluß C verbunden, der beispielsweise mit einem Bezugspotential oder mit einer Erde verbunden werden kann.
  • Um ein ESD-Schutzbauelement mit einer Ersatzschaltung nach 4B im Rahmen der hier vorgeschlagenen technischen Lehre zu realisieren, kann es beispielsweise vorgesehen sein, ein Bauelement, das so aussieht, wie in den 2 und 3B vorgeschlagen, wobei die Ebene III gemäß 3C so abzuändern ist, daß anstelle der Anordnung der elektrisch leitenden Schicht 26 gemäß 3C in der Ebene III eine Anordnung der elektrisch leitenden Fläche 26 gemäß 4A in der Ebene III vorgesehen wird. Alle übrigen Komponenten des Bauelementes können wie in den 2 und 3A verwendet werden.
  • 5 zeigt beispielhaft eine Schaltungsanordnung mit einer Schalteinheit 6, die dazu geeignet ist, einen Anschluß 5 für ein HF-Signal wahlweise mit einer Signalleitung 71 oder mit einer Signalleitung 72 zu verbinden. Zu diesem Zweck kann eine Steuerleitung 14 zur Steuerung der Schalterstellung vorgesehen sein. Das Schalten des Hochfrequenzsignals kann beispielsweise mittels eines Galliumarsenid-Schalters 10 erfolgen, welcher in die Schalteinheit 6 integriert ist. Um der Schalteinheit 6 zusätzliche Funktionen zuzuordnen, kann es darüber hinaus vorgesehen sein, daß Oberflächenwellen-Filter 9 in der Schalteinheit 6 integriert sind, welche aus dem Hochfrequenzsignal des Anschlusses 5 die jeweils gewünschten Anteile herausfiltern.
  • Der Anschluß 5 für ein Hochfrequenzsignal kann beispielsweise mit einer Antenne eines Mobilfunkgerätes verbunden sein. Bei der Schalteinheit 6 kann es sich beispielsweise um ein Frontendmodul in einem Mobiltelefon handeln. Um insbesondere die empfindlichen Komponenten, nämlich das OFW-Filter 9 und den Galliumarsenid-Schalter 10 vor ESD-Spannungsimpulsen seitens des Anschlusses 5 für HF-Signale zu schützen, ist besonders vorteilhaft, eines der hier beschriebenen ESD-Schutzbauelemente zwischen dem Anschluß 5 für ein HF-Signal und der Schalteinheit 6 zu schalten. Ein solches ESD-Schutzbauelement 8 kann hinsichtlich des Ersatzschaltbildes beispielsweise so ausgeführt sein, wie in den 2A, 3B und 3D angegeben. Dann wäre der jeweilige Anschluß A mit der Antenne, der Anschluß B mit der Schalteinheit 6 und der Anschluß C mit dem Erdpotential verbunden.
  • Es sind darüber hinaus aber auch noch andere Beschaltungsvarianten denkbar. Beispielsweise könnte ein ESD-Schutzbauelement 8, dessen Ersatzschaltbild gemäß 2A ausgebildet ist, so beschalten sein, daß sowohl die Antenne als auch die Schalteinheit 6 mit dem Anschluß A verbunden sind. Dann wäre der Anschluß B mit dem Erdpotential zu verbinden.
  • 6 zeigt noch eine Variante für die Ausführung der Leiterbahnen 21, 22, die die Funkenstrecke bilden. Hierbei ist es vorgesehen, anstelle von zwei parallel zueinander verlaufenden geraden Stücken Leiterbahnen 21, 22 vorzusehen, die einander gegenüberliegend jeweils mit einer Spitze 13 versehen sind. Durch eine solche Maßnahme könnte der Elektrodenabstand d vorteilhafterweise noch weiter reduziert werden, bzw. es könnte die vorhandene Justiergenauigkeit bei den hier beschriebenen Herstellungsprozessen optimal zur Herstellung minimaler Elektrodenabstände d ausgenutzt werden. Der Elektrodenabstand d kann beispielsweise bis auf einen Wert von 1,2 μm reduziert werden.
  • 7 zeigt eine Funkenstrecke 1, aufgebracht auf einem Substrat 3 in einer Querschnittsansicht. Es ist zu erkennen, daß die beiden Leiterbahnen 21, 22, die die Funkenstrecke 1 bilden, substratseitig eine Hinterschneidung 159 aufweisen. Diese Hinterschneidung 159 kann beispielsweise durch Wegätzen einer Opferstruktur im Rahmen der MEMS-Technologie hergestellt werden. Die Hinterschneidung 159 hat den Vorteil, daß der Elektrodenabstand d zwischen den Leiterbahnen 21, 22 auf einen sehr kleinen Wert reduziert werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf Funkenstrecken auf Siliziumsubstraten, sondern kann auf jeder geeigneten Art von Substraten, beispielsweise enthaltend Germanium oder andere Materialien, wie z.B. Siliziumoxid, angewandt werden. Darüber hinaus beschränkt sich die Erfindung nicht auf Leiterbahnen aus Gold, es kommen vielmehr alle geeigneten Materialien in Betracht, beispielsweise Silber oder Platin oder Kupfer.
  • 1
    Funkenstrecke
    21, 22, 23, 24
    Leiterbahn
    25, 26
    elektrisch leitende Fläche
    3
    Substrat
    4
    Hochfrequenzfilter
    5
    Anschluß für Hochfrequenz
    signal
    6
    Schalteinheit
    71, 72
    Signalleitungen
    8
    ESD-Schutzbauelement
    9
    OFW-Filter
    10
    Galliumarsenid-Schalter
    111, 112, 113, 114, 115, 116, 117
    Durchkontaktierungen
    12
    Aussparung
    13
    Spitze
    14
    Steuerleitung
    L
    Induktivität
    C
    Kapazität
    d
    Elektrodenabstand
    A, B, C
    Anschlüsse
    I, II, III, IV
    Ebenen
    151, 152, 153
    leitende Schichten
    154
    Anschluß
    155
    Beschichtung
    156
    Substrat
    157
    Dielektrikum
    158
    Polymer
    159
    Hinterschneidung

Claims (14)

  1. ESD-Schutzbauelement, – enthaltend eine Funkenstrecke (1), die aus Leiterbahnen (21, 22, 23, 24) gebildet ist, welche auf einem Substrat (3) aufgebracht sind und – mit einer Induktivität (2), die mit der Funkenstrecke (1) verschaltet ist.
  2. Bauelement nach Anspruch 1, bei dem das Substrat (3) Silizium enthält.
  3. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem die Leiterbahnen (21, 22, 23, 24) Gold enthalten
  4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Leiterbahnen (21, 22, 23, 24) photolithographisch strukturiert sind.
  5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, das eine oder mehrere Induktivitäten (L) enthält.
  6. Bauelement nach Anspruch 5, bei dem wenigstens eine Induktivität (L) aus einer oder mehreren Leiterbahnen (21, 22, 23, 24) gebildet ist.
  7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, das eine Kapazität (C) enthält.
  8. Bauelement nach Anspruch 7, bei dem die Kapazität (C) aus elektrisch leitenden Flächen (25, 26) gebildet ist.
  9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Kapazität (C) und die Induktivität (L) in verschiedenen Ebenen (I, II, III, IV) des Substrats (3) angeordnet sind.
  10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Induktivität (L) und die Kapazität (C) ein Hochfrequenzfilter (4) bilden.
  11. Schaltungsanordnung – mit einem Anschluß (5) für ein Hochfrequenzsignal, – mit wenigstens zwei weiteren Signalleitungen (71, 72), – mit einer Schalteinheit (6) zum wahlweisen Verbinden des Anschlusses (5) mit einer Signalleitung (71, 72), – bei der zwischen den Anschluß (5) und die Schalteinheit (6) ein ESD-Schutzbauelement (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 geschaltet ist.
  12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, bei der die Schalteinheit (6) ein OFW-Filter (9) enthält.
  13. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, bei dem die Schalteinheit (6) einen Galliumarsenid-Schalter (10) enthält.
  14. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei dem das ESD-Schutzbauelement (8) in die Schalteinheit (6) integriert ist.
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