DE10258677A1 - Kombinations-antisense-Oligonukleotid-Krebstherapie - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombinations-antisense-Oligonukleotid-Krebstherapie unter Verwendung eines antisense-Oligodesoxynukleotids gegen Polo-like Kinase 1 (Plk1) in Kombination mit einem antisense-Oligodesoxynukleotid gegen B-cell leukemia/lymphoma 2 (Bcl-2) proto-oncogene.

Description

  • Krebs ist eine Krankheit, die auf mehreren genetischen Veränderungen der Zellen beruht. Im Laufe der Karzinogenese verlieren die Zellen die Kontrolle über die check-points des Zellzyklus, sowie die unabhängigen Mechanismen, die ungehindertes Wachstum unterbinden sollten, wie beispielsweise die Apoptose. Derartige genetische Fehler führen zu einer erhöhten Überlebensfähigkeit der Klone, Beschleunigung der Proliferation und weiterer genetischer Instabilität der Zellen.
  • Therapien gegen Krebs umfassen klassischerweise neben der chirurgischen Entfernung der Tumoren die Strahlen- und die Chemotherapie. Während die chirurgische Entfernung und die Strahlentherapie nur bei genau lokalisierten Erkrankungen in Frage kommen, lassen sich mit der Chemotherapie ev. auch metastasierende Krebsarten behandeln. Chemotherapien sind aber im Allgemeinen keine sehr spezifischen Behandlungsformen, was einerseits zu starken bis kaum zu tolerierenden Nebenwirkungen führt und andererseits zu einer nur begrenzten Wirksamkeit.
  • Neuere Therapieformen umfassen die Behandlung mit antisense-Oligonukleotiden, die direkt und spezifisch in die molekulare Regulation der Zellen eingreifen und derart den genetischen Veränderungen der Zellen, die der Krankheit zu Grunde liegen, entgegenwirken können.
  • Ein antisense-Oligonukleotid (asO) ist eine kurzkettige synthetische Nukleinsäure mit einer definierten Basensequenz, wobei die genaue Abfolge der Basen frei wählbar ist. Antisense-Oligonukleotide binden über komplementäre Basenpaarung an die entsprechende sense-Sequenz der mRNA des Zielproteins, dessen Expression negativ beeinflußt werden soll. Die Hemmung der Genexpression durch asOe kann auf mindestens vier Arten erfolgen: Die gebildeten mRNA-DNA Hybride werden durch RNase H zerschnitten, die Polyadenylierung oder der Transport der fertigen mRNA ins Zytoplasma können durch asOe gehemmt werden, die Initiation der mRNA-Translation kann beispielsweise durch Interferenz mit dem Aufbau des ribosomalen Komplexes gehemmt werden und schließlich kann die Proteinelongation durch das gebundene asO sterisch unterbunden werden.
  • Um aber ihre Wirkung entfalten zu können, müssen die asOe zum einen stabil genug sein, um einem zu frühen Abbau im Organismus zu widerstehen und andererseits müssen sie ihren Wirkungsort innerhalb der Zelle, bzw. innerhalb des Zellkerns überhaupt erreichen können.
  • Chemische Modifikationen der asOe stellen eine Möglichkeit dar, eine ausreichende Stabilität dieser Moleküle gegenüber im Organismus allgegenwärtigen Exo- und Endonukleasen zu gewährleisten. Die wichtigsten dieser Modifikationen sind Phosphorothioat- und Methylphosphonat-Modifikationen. Dabei wird ein Sauerstoffatom im Phosphat durch ein Schwefelatom oder durch eine Methylgruppe ersetzt.
  • Die nur geringe spontane Aufnahme der asOe durch die Zellen ist ein schwieriger zu lösendes Problem. Allerdings kann beispielsweise durch Verwendung bestimmter Träger-Lipide eine Verbesserung der Aufnahme und eine für die Wirkung der asOe günstigere intrazelluläre Pharmakokinetik und Verteilung erreicht werden.
  • Denkbare Ziele für eine asO-Krebstherapie umfassen Gene für die Zellproliferation, Differenzierung, Reparatur und Apoptose. Beispielhaft seien Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren, Transkriptionsfaktoren, Zykline, zyklinabhängige Kinasen und ihre Inhibitoren und zytosolische Serin/Threonin Kinasen genannt.
  • Spezifische Beispiele für Gene gegen die sich eine bereits in klinischen Studien befindende asO Therapie richtet, umfassen c-Raf-1 Kinase (ISIS 5132, ISIS/Novartis), Bcl-2(G3139, Genta) und H-Ras (ISIS 2503, SIS).
  • c-Raf-1 ist eine Serin/Threonin Kinase, die eine wichtige Rolle beim Zellwachstum und Überleben der Zellen spielt. Gokhale et al. (1999, Antisense Nucl. Acid Drug Dev. 9, 191–201) berichten, dass eine Behandlung von Tumoren mit asOen gegen c-Raf-1 zu einer Inhibition des Tumor-Wachstums aber nicht zu einer Regression der Tumoren führt.
  • Bcl-2 (B-cell leukemia/lymphoma 2 proto-oncogene) ist ein Gen dessen (krankhafte) Überexpression zu einem verhängnisvollen Schutz der Zellen gegen Apoptose führt. Die therapeutische Hemmung der Bildung von Bcl-2 durch asOe zielt daher auf eine Senkung der Schwelle der Tumorzellen für den programmierten Zelltod ab. Webb et al. (1997, Lancet 349, 1137–41) berichten von einer Studie mit einem asO gegen Bcl-2 an einer Gruppe von 9 Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom. Bei einem Patienten kam es zu einer kompletten Remission, bei einem weiteren zeigte sich immerhin eine Verringerung des Tumorvolumens.
  • Viele Chemotherapeutika wirken über eine Induktion der Apoptose, daher erscheint eine Kombination von Chemotherapeutika mit einer Hemmung der Bcl-2 Expression erfolgversprechend. Jansen et al. (2000, Lancet 356, 1728–33) berichten von einer Kombinationstherapie mit einem asO gegen Bcl-2 mit Decarbazin. 6 von 14 derart behandelten Patienten zeigten eine antitumorale Antwort.
  • Ein weiteres für die Zellzyklusregulation wichtiges Gen stellt die Polo-like Kinase 1 (Plk1) dar. Es handelt sich dabei um eine Serin/Threonin Protein Kinase die insbesondere für den geordneten Eintritt der Zelle in die Mitose wichtig ist. In über 90% aller humaner Karzinome ist Plk1 überexprimiert, was mit erhöhter mitotischer Aktivität und einer schlechten Prognose einhergeht (Wolf et. al., 1997, Oncogene 14, 543–9; Knecht et al., 1999, Cancer Res. 59, 2794–7). Beeinträchtigung der Plk1 Funktion in Krebszellen führt zu abnormaler Mitose mit anschließendem mitotischem Zelltod (Lane and Nigg, 1995, J. Cell Biol. 2, 1701–13), daher stellt Plk-1 ein potentiell interessantes Ziel für eine asO Krebstherapie dar. Elez et al. (2000, Biochem. Biophys. Res. Comm. 269, 352–6 und DE 100 11 530 A1 ) berichten von einer maßgeblichen Verkleinerung von Tumoren in einem humanen Tumor Xenotransplantat Mausmodell nach länger andauernder Behaltung mit Plk1-asO. Vollständige Remission konnte aber nicht erzielt werden.
  • Wenn auch – wie ausgeführt – vielversprechende Ansätze für eine antisense-Oligonukleotid Krebstherapie vorhanden sind, verbleibt es zu lösende Aufgabe, eine Therapie zu entwickeln, die in hohem Masse spezifisch und gleichzeitig vollständig zum Absterben der Krebszellen führt und dabei möglichst wenig Nebenwirkungen hervorruft. Die Möglichkeit einer einfachen Verabreichung und kosteneffizienter Produktion des Medikamentes wären ferner vorteilhaft.
  • Gelöst werden diese so wie weitere nicht explizit genannte Aufgaben, die jedoch aus den hierin einleitend diskutierten Zusammenhängen ohne weiteres ableitbar oder erschließbar sind, durch die Verwendung eines antisense-Oligodesoxynukleotids gegen Polo-like Kinase 1 (Plk1) in Kombination mit einem antisense-Oligodesoxynukleotid gegen B-cell leukemia/lymphoma 2 (Bcl-2) protooncogene zur Herstellung eines Medikamentes für die Krebstherapie. Die Kombinationstherapie mit anti-Plk1 und anti-Bcl-2 Oligonukleotiden erwies sich überrschenderweise als in hohem Masse synergistisch. Die Proliferation von krebsartigen Zellen wird durch die Kombination entsprechender asOe in höherem Maße inhibiert als durch einzelne asOe gegen die Gene. Besonders ausgeprägt tritt dieser Vorteil in-vivo zutage. Im humanen Xenotransplantat Mausmodell kam es bei der Behandlung von MDA-MB-435 Tomorxenotransplantaten im Gegensatz zur Therapie mit nur je einem asO bei der Kombinationstherapie in allen Fällen zur vollständigen Regression der Tumoren. Im Falle von Detroit562 Xenotransplantaten kam es in 80% der Fälle zur vollständigen Regression und im Falle von primären Bauchkrebszellen kam es in 55% der Fälle zur vollständigen Regression der Tumoren. Derartig hohe Regressionsraten konnten bisher nicht erzielt werden. Die Konzentrationen der therapeutischen Oligonukleotide konnten so niedrig gewählt werden, dass keine meßbaren Nebenwirkungen auftraten.
  • Die entsprechenden antisense-Oligonukleotide können gleichzeitig verabreicht werden oder aber abwechselnd. Die entsprechenden antisense-Oligonukleotide können bei gleichzeitiger Verabreichung gemeinsam in einer pharmazeutischen Formulierung vorliegen, oder aber getrennt formuliert sein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die entsprechenden antisense-Oligonukleotide zweimal wöchentlich gemeinsam verabreicht. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die entsprechenden antisense-Oligonukleotide jeweils einmal wöchentlich abwechselnd verabreicht, d.h. zuerst das eine asO, wenige Tage später das zweite, so dass zweimal wöchentlich asOe verabreicht werden, aber jedes einzeln und daher einmal wöchentlich. Bevorzugterweise werden die asOe in einer Menge von ungefähr 5 mg/kg Körpergewicht verabreicht, wobei klar ist, dass es dem Arzt obliegt, in jedem spezifischen Falle abhängig vom Patienten, der Erkrankung, bzw. der Krankengeschichte, die Dosis und die Anzahl der Verabreichungen anzupassen.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt handelt es sich bei den antisense-Oligonukleotiden um kurzkettige Desoxyribonukleinsäuren mit einer Länge von 10–55 Basen, bevorzugt 12–40 und ganz besonders bevorzugt 15–30.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt sind die antisense-Oligodesoxynukleotide gegen enzymatischen Abbau modifiziert. Als Modifikation kommen prinzipiell die in Stand der Technik bekannten Substituenten, entweder einzeln oder in Kombination in Frage. Geeignete Modifikationen stellen der Einbau von Phosphotriester-, Phosphoramid-, Methylphosphonat-, Phosphorothioat und Peptidnukleinsäurebindungen in die Struktur der Oligonukleotide dar. Wegen seiner erhöhten Stabilität und der Fähigkeit RNase H Aktivität auszulösen, sind Phosphorothioatmodifizierte asOe besonders bevorzugt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt sind die gegen Plk1 gerichteten asOe gegen die humane Plk1 gerichtet. Das entsprechende erfindungsgemäß bevorzugte Gen findet sich unter der Genebank Acc. No.: NT_010604, von by 635298–646820. Die entsprechende mRNA Sequenz findet sich unter der Genebank Acc. No.: X73458. Erfindungsgemäß bevorzugt sind die gegen Bcl-2 gerichteten asOe gegen humanes Bcl-2 gerichtet. Das entsprechende erfindungsgemäß bevorzugte Gen findet sich (komplementär) unter der Genebank Acc. No.: NT_033907, by 4363332–4559938. Die entsprechende mRNA Sequenz findet sich unter der Genebank Acc. No.: M13994, sowie M14745, die Genebank Acc. No. der Splice-Variante α lautet NM_000633 und der Splice-Variante β lautet NM_000657.
  • Besonders bevorzugt sind als antisense-Oligodesoxynukleotide gegen Plk1:
    Figure 00050001
    Figure 00060001
    wobei SEQ ID No.: 4 (JWG160) ganz besonders bevorzugt ist.
  • Als antisense-Oligodesoxynukleotid gegen Bcl-2 ist
    Figure 00060002
    bevorzugt.
  • sBevorzugterweise kommt das erfindungsgemäße Medikament für die Therapie von Krebszellen, die Plk1, Bcl-2 oder beide Gene überexprimieren zum Einsatz.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt wird die beschriebene Therapie für Hepatokarzinome eingesetzt. Gegen diese Art von Karzinomen gibt es bisher keine wirksame Therapie. Die Kombinationstherapie mit aOen gegen Plk1 und Bcl-2 erlaubt erstmalig eine erfolgreiche Therapie dieses Krankheitsbildes.
  • Weitere erfindungsgemäß bevorzugt therapierbare Krebsarten umfassen das Mammakarzinom und das Pancreaskarzinom.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung der Kombination von antisense- Oligodesoxynukleotiden wie vorstehend beschrieben zur Herstellung von Medikamenten für die Krebstherapie, wobei die Aufnahme der entsprechenden Medikamente durch Membranelektroporation verbessert werden kann. Eine derartige erfindungsgemäße in-vivo Elektroporation mit dem Ziel einer effizienten Aufnahme der asOe in die (Krebs-)Zellen, umfasst eine lokale Verabreichung elektrischer Pulse, welche transiente Transportporen in den Lipidanteilen der Zellmembranen hervorrufen. Diese Therapieform ist auch als Elektrochemotherapie (ECT) bekannt (Mir et al., 1991, C. R. Acad. Sci. III. 313, 613–8, Heller et al., 1996, Cancer 77, 964–71, Mir et al., 1998, Br. J. Cancer 77, 2336–42 und Heller et al., 1998, Cancer 83, 148–57).
  • Erfindungsgemäß bevorzugt werden hierzu zwei parallele Stahlelektroden perkutan, auf gegenüberliegenden Seiten des Tumors unter Verwendung von Kontaktpaste plaziert und dem Tumor werden aufeinanderfolgende elektrische Pulse verabreicht. Bevorzugterweise erfolgen die Pulse rechteckig. Weiterhin bevorzugt werden zwischen einem und 10 aufeinanderfolgende Pulse von 200 bis 800 V/cm2 von jeweils 1 – 50 ms verabreicht, besonders bevorzugt 3 bis 7 Pulse von 300 – 700 V/cm2 von jeweils 5 – 25 ms, ganz besonders bevorzugt 4 bis 6 Pulse von 400 – 600 V/cm2 von jeweils 7,5 – 15 ms und am meisten bevorzugt 5 Pulse von 400 V/cm2 von jeweils 10 ms.
  • Ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren zur Erhöhung der Aufnahme der therapeutischen asOe ist deren Verkapselung in Liposomen, wie beispielsweise von Gokhale et al. (1997, Gene Ther. 12, 1289–99; 2001, Anticancer Res. 21, 3313–21 und 2002, Clin. Cancer Res. 11, 3611–21) offenbart.
  • Die Verabreichung des erfindungesgemäßen Medikamentes kann auch in Kombination mit weiteren asOen, bzw. bevorzugterweise mit einem oder mehreren Chemotherapeutika erfolgen.
  • Beschreibung der Abbildungen:
  • Abb. 1: Antisense-Oligonukleotide downregulieren die Plk1 Expression in A549 Zellen.
  • (a) A549 Zellen wurden mittels Dotap Lipofektion mit JWG160 (SEQ ID No.: 4), bzw. JWG370 (SEQ ID No.: 6) antisense Oligonukleotiden behandelt (jeweils 1 μM). Nach 48 h Inkubation wurde das Gesamtprotein extrahiert und mittels Western-Blot-Analyse untersucht. Control: nichtbehandelte Zellen. Dotap: nur Lipofektion. JWG160-MM und JWG370-MM: entsprechende Mismatch-Oligonukleotide (SEQ ID No.: 20 und SEQ ID No.: 21). Gleichmäßige Beladung wurde durch Reybridisierung der Blots mit anti-β-Aktin IgG überprüft. (b) Dosisabhängige Inhibition der Plk1 mRNA-Expression in A549 Zellen durch JWG160 Plk1-antisense-Oligonukleotide. A549 Zellen wurden mit den angegebenen Konzentrationen an asOen (0,5–2 μM) inkubiert. Nach 24 h wurde die Gesamt RNA extrahiert und mittels Northern-Blot-Analyse untersucht. Die Blots wurden mit einer radioaktiven Plk1 Sonde und anschließend mit GAPDH hybridisiert. (e) Dosis-abhängige Inhibition der PIk1 Proteinexpression in A549 Zellen durch JWG160 Plk1-antisense-Oligonukleotide. A549 Zellen wurden mit den angegebenen Konzentrationen an asOen (0,5–2 μM) inkubiert. Nach 48 h wurde das Gesamt-Protein extrahiert und mittels Western-Blot-Analyse untersucht. Die Blots wurden mit anti-Plk1-Antikörpern und anschließend mit anti-β-Aktin IgG hybridisiert.
  • Abb. 2: Inhibition der Proliferation durch anti-Plk1 (JWG160; SEQ ID No.: 4) und anti-Bcl-2 (G3139; SEQ ID No.: 19) Ollgonukleotlde.
  • Die Zellen wurden mit 1 μM asOen behandelt. Nach 48 h wurde die Zellzahl durch direktes Auszählen ermittelt. (a) Western Blot Analyse der Plk1 und Bcl-2 Expression in A549, MDA-MB-435, Detroit562, primären Bauchkrebszellen und humanen, nicht-trans-formierten, primären Fibroblasten. (b) Inhibition der Proliferation von A549 Zellen nach der Behandlung mit JWG160 und G3139 asOen. Dargestellt sind die Mittelwerte +/– Standardabweichung. (e) Inhibition der Proliferation von MDA-MB-435 Zellen nach der Behandlung mit JWG160 und G3139 asOen. Dargestellt sind die Mittelwerte +/– Standardabweichung. (d) Unbeeinflußte Proliferation von normalen humanen Hautfibroblasten nach der Behandlung mit JWG160 und G3139 asOen. Dargestellt sind die Mittelwerte +/– Standardabweichung. Control: unbehandelte A549, MDA-MB-435 oder normale humane Fibroblasten. G3139: Bcl-2 antisense, JWG160: Plk1 antisense, G3139 & JWG160 Bcl-2 antisense und Plk1 antisense in Kombination, G3139-MM, JWG160-MM: entsprechende Mismatchkontrollen (SEQ ID No.: 20 und SEQ ID No.: 22).
  • Abb. 3: Fluoreszenz Mikrographien von MDA-MB-435 Xenotransplantaten mit FITC markierten antisense-Oligonukleotiden.
  • Verteilung der antisense-Oligonukleotide nach systemischer Verabreichung (5 mg/kg) und lokaler Elektroporation. Die FITC-konjugierten asOe wurden über die Schwanzvene verabreicht. Die Tumoren wurden 24 h später entnommen und mittels Fluoreszens-mikroskopie und photometrisch untersucht. (a) nichtelektroporierte Kontrolle, (b) Elektroporation (5 × 400 V/cm2 für jeweils 10 ms), (e) Elektroporation (5 × 600 V/cm2 für jeweils 10 ms), (d) starke Vergrößerung von (b).
  • 4: Antitumorale Aktivität von anti-Plk1 (JWG160; SEQ ID No.: 4) und anti-Bcl-2 (G3139; SEQ ID No.: 19) Oligonukleotiden in NMRI nackten Mäusen, die A549, MDA-MB-435, Detroit562 und primäre Bauchkrebs Tumoren aufweisen.
  • Antisense Oligonukleotide (G3139 und JWG160) wurden zweimal wöchentlich oder als aufeinanderfolgende Kombination jeweils in Dosen von 5 mg/kg mittels Bolus Injektion intravenös verabreicht. Fünf Minuten nach Verabreichung der asOe wurden dem Tumor fünf Hochspannungspulse verabreicht (400 V/cm2, in 10 ms Intervallen). Nach vierwöchiger Behandlung wurden die Mäuse getötet, die Tumoren präpariert und die Tumormasse mit mit einer Präzisionswaage bestimmt. (a) Inhibition des Tumorwachstums von A549 Tumoren durch Therapie mit G3139 und JWG160 asOen und Elektroporation. (b) Inhibition des Tumorwachstums von Detroit562 Tumoren durch Therapie mit G3139 und JWG160 asOen und Elektroporation. (e) Inhibition des Tumorwachstums von MDA-MB-435 Tumoren durch Therapie mit G3139 und JWG160 asOen und Elektroporation. (d) Inhibition des Tumorwachstums von primären Bauchkrebs Xenotransplantaten durch Therapie mit G3139 und JWG160 asOen und Elektroporation. Control: unbehandelte Tiere, electro: nur Elektroporation, G3139: Bcl-2 antisense, JWG160: Plk1 antisense, G3139 & JWG160 Bcl-2 antisense und Plk1 antisense in Kombination, G3139-MM, JWG160-MM: entsprechende Mismatchkontrollen (SEQ ID No.: 11 und SEQ ID No.: 9), electro: mit Elektroporation.
  • Abb. 5: Elektroporationsunterstützte Behandlung mit anti-Plk1 (JWG160; SEQ ID No.: 4) und anti-Bcl-2 (G3139; SEQ ID No.: 19) Oligonukleotiden inhibiert das MDA-MB-435 Tumorwachstum in-vivo.
  • JWG160: Antisense gegen Plk1 mit Elektroporation (5 × 400 V/cm2 für 10 ms, zweimal wöchentlich während 4 Wochen). JWG160 & G3139:
    Kombinationstherapie mit asOen gegen Plk1 und Bcl-2 unter Verwendung des identischen elektrischen Puls-Regimes. (a) Fotografie der entnommenen Tumoren nach 4 wöchiger elektroporationsunterstützter Antisensetherapie. Control: unbehandelte Tiere. Electro: Elektroporation ohne Anwendung von asOen. (b) Plk1 Proteinexpression in Tumoren nach elektroporationsunterstützter Antisensetherapie mit JWG160 (zweimal wöchentlich). Die Proteinextrakte jeder einzelnen Spur wurden von unterschiedlichen Tumoren gewonnen und mittels anti-Plk1 immunoblotting analysiert und mit anti-β-Aktin rehybridisiert. (e) Bcl-2 Proteinexpression in Tumoren nach elektroporationsunterstützter Antisensetherapie mit G3139 (zweimal wöchentlich). Die Proteinextrakte jeder einzelnen Spur wurden von unterschiedlichen Tumoren gewonnen und mittels anti-Bcl-2 immunoblotting analysiert und mit anti-β-Aktin rehybridisiert. (d) Plk1 und Bcl-2 Proteinexpression in Tumoren nach vierwöchiger elektroporationsunterstützter antisense-Kombinationstherapie mit beiden asOen (wobei jedes einmal wöchentlich einzeln verabreicht wurde). Die Proteinextrakte jeder einzelnen Spur wurden von unterschiedlichen Tumoren gewonnen und mittels anti-Plk1 und anti-Bcl-2 immunoblotting analysiert und mit anti-β-Aktin rehybridisiert. Control: unbehandelte Xenotransplantate, electro: nur Elektroporation, MM entsprechende Mismatch asOe.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne die Erfindung auf diese Beispiele zu beschränken:
  • Beispiel 1: Oligonukleotidsynthesen
  • Die Herstellung der Oligonukleotide erfolgte mit einem automatischen DNA-Synthesizer (Perseptive 8909; BioSpring GmbH; Frankfurt) nach einem im Stand der Technik bekannten Verfahren. Das Phosphorothiaot-Rückgrat der Oligonukleotide war vollständig modifiziert. Zur Entschützung wurden die Oligonukleotide während 16 Stunden bei Raumtemperatur mit konzentriertem Ammoniak behandelt. Anschließend wurden die Oligonukleotide durch "reverse phase" Chromatographie gereinigt und lyophilisiert. Das Lyophilisat wurde zweimal mit 1 M NaCl/Ethanol präzipitiert und ein weiteres Mal lyophilisiert.
  • Beispiel 2: RNA-Isolierung und Northern-Blot Analyse
  • Die Gesamt-RNA von kultivierten Zellen, bzw. homogenisierten Tumoren wurde mittels RNeasyMinikit (Qiagen AG, Hilten) isoliert. 20 μg Gesamt-RNA wurden mittels Elektrophorese in einem denaturierenden 1 % Agarose/Formaldehyd-Gel aufgetrennt, auf eine Nylon-Membran übertragen. Hybridisierung erfolgte mit einem radioaktiven, mittels PCR gewonnenem Plk1-Fragment als Sonde. Mit einem 380A DNA-Synthesizer von Applied Biosystems wurden Primer hergestellt. Die radioaktive Markierung der Sonde zur Hybridisierung der Northern Blots erfolgte nach einem Standard-PCR-Verfahren unter Verwendung von 150 μCi α-32P dCTP (6000 Ci/mmol, Amersham Pharmacia Biotech). Die radioaktive Markierung der Antisense-Stränge wurde mit den folgenden Primern durchgeführt: Plk1 As: 5'-TGA TGT TGG CAC CCT TTC AGC-3', GAPDH: sense: 5'-CAC CCA TGG CAA ATT CCA TG-3', antisense: 5-'CAT GGT TCA CAC CCA TGA CG-3'.
  • Hybridisierung erfolgte in QuickHyb-Lösung (Stratagene, La Jolla, CA, USA) während 1 Stunde bei 68°C. Die Membranen wurden zweimal unter hochstringenten Bedingungen in 0,1 × SSC, 1 % SDS bei 65°C für 20 Minuten gewaschen und über Nacht autoradiographiert (Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Lab. Press, NY). Sodann wurden die Membranen von den Gensonden befreit und mit einer anderen radioaktiven markierten Sonde (GPDH, s.o.) zur Kontrolle der Qualität und Einheitlichkeit der mRNA-Beladung unter identischen Bedingungen rehybridisiert.
  • Beispiel 3: Protein-Isolierung und Western-Blot Analyse
  • Für die Western Blot-Analyse wurden die zellulären Proteine unter Verwendung von 250 μl RIPA-Puffer (1 × PBS, 1% Nonidet P-0, 0,5% Natriumdesoxycholat, 0,1% SDS) pro T25 Zellkulturflasche extrahiert. 20 μg Protein wurden elektrophoretisch in einem 12% SDS-Polyacrylamidgel aufgetrennt und auf Nitrocellulose-Membranen übertragen. Die Blots wurden mit anti-Plk1-, anti-Bcl-2-(Transduction Laboratories, Lexington, KY) und anti-β-Aktin-Antikörpern (Sigma, St. Louis, MO, USA) wurden Plk1 und Aktin inkubiert. Durch Einsatz von geeigneten mit Meerrettich Peroxidase konjugierten sekundären IgG (Jackson Immuno Research) und dem Chemolumineszenz-System (Amersham-Pharmacia Biotech) wurden die Immunkomplexe sichtbar gemacht. Für eine re-Hybridisierung wurden die Blots für 30 min bei 50°C in Stripping-Puffer (62,5 mM Tris-HCl, pH 6,7, 2% SDS und 100 mM β-Merkaptoethanol) inkubiert, extensiv mit PBS gewaschen, geblockt und re-Hybridisiert.
  • Beispiel 4: Behandlung menschlicher (Krebs-)zelllinien mit antisense-Oligonukleotiden
  • Die in Zellkultur verwendeten menschlichen Krebszelllinien A549, Detroit562 und MDA-MB-435 wurden von der American Type Culture Collection (ATCC) bzw. der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen erworben.
  • 2,5 × 105 Zellen wurden in DMEM (Dulbecco's Modified Eagle's Medium) mit 10 % hitzeinaktiviertem fötalen Kälberserum (FCS), Antibiotika und 2 mM L-Glutamin suspendiert, in T25 Kulturflaschen ausgesät und bei 37°C in 5% CO2/95% Luft Atmosphäre in einem angefeuchteten Brutschrank inkubiert. Nach 24 h wurden die Zellen (mit einer Konfluenz von 50–60%) mit den jeweiligen, in sterilem entionisiertem Wasser für Zellkulturen gelösten Oligonukleotiden in Gegenwart des monokationischen Lipids N-[1-(2,3-Dioleoyloxy)propyl]-N,N,N-trimethyl- ammoniummethylsulfat (Dotap, Roche Diagnistics, Mannheim) in 20 mM HEPES-Puffer (pH 7,4 mit NaOH) und OptiMem-Medium (Life Technologies, Rockville, MD, USA) behandelt. Nach 4 Stunden Inkubation bei 37°C wurde das oligonukleotidhaltige Medium durch normales Zellkultur-Medium (10% FCS) ersetzt und die Zellen wurden für weitere 24 oder 48 Stunden inkubiert. Die Lebensfähigkeit ("viability") der Zellen wurde durch Anfärben mit Trypanblau (0,1%) bestimmt, wobei die Anzahl der Trypanblau-negativen Zellen durch Auszählen in einer Zählkammer ermittelt wurde. Transfizierte und nur mit Dotap behandelte Zellen wiesen 24 h nach der Transfektion eine 95 bis 100%ige Lebensfähigkeit auf. Mismatch Oligonukleotide zur Kontrolle:
    Figure 00130001
  • Beispiel 5: Bestimmung der Zytotoxizität, bzw. des Einflusses von antisense-Oligonukleotiden auf die Zellproliferation
  • Gegen die Zell-Proliferation gerichtete Effekte wurden durch tägliche Bestimmung der Zellzahl und der Lebensfähigkeit durch direktes Auszählen unter Einsatz des Trypanblau-Verfahrens ermittelt.
  • Die Lebensfähigkeit der Zellen wurde täglich für 4 Tage nach Behandlung mit dem jeweiligen antisense-Oligonukleotid ermittelt. Die Zellen wurden in 0,1% Trypanblau suspendiert und ausgezählt. Zu jedem Zeitpunkt wurde der Mittelwert aus drei Zählungen genommen und der Prozentsatz der lebensfähigen Zellen berechnet.
  • Beispiel 6: Antisense-Oligonukleotid-Therapie von humanen Xenotransplatat Tumoren in Mäusen
  • Die Tierstudien erfolgten an Gruppen mit 5–6 nackten, acht bis zehn Wochen alten Athymie-Mäusen (nu/nu) NMRI (Harlan Winkelmann, Borchen). 2 × 106 A549-, Detroit562-, MDA-MB-435- sowie primäre Bauchkrebs-Zellen wurden subkutan injiziert und vor Beginn der Antisense-Behandlung einer Passage von mindestens drei aufeinanderfolgenden Transplantationen unterworfen. Unter Betäubung mit Urethan wurden Tumorfragmente von ca. 20 bis 25 mg subkutan in die linke und rechte Seite des Tieres implantiert. Die antisense-Oligonukleotid-Behandlungen begannen, wenn die Tumoren ein durchschnittliches Volumen von 60 bis 90 mm3 erreicht hatten (7 bis 14 Tage nach der Transplantation). Antisense Oligonukleotide (G3139 und JWG160) wurden zweimal wöchentlich oder als aufeinanderfolgende Kombination jeweils in Dosen von 5 mg/kg mittels Bolus Injektion intravenös in die Schwanzvene verabreicht (200 μl). Fünf Minuten nach Verabreichung der asOe wurden dem Tumor perkutan fünf Hochspannungspulse verabreicht. Hierzu wurden perkutan zwei Stahlelektroden parallel auf gegenüberliegenden Seiten des Tumors unter Verwendung von Kontaktpaste plaziert und dem Tumor 5 aufeinanderfolgende rechteckige Pulse von 400 V/cm2 von 10 ms Dauer verabreicht. Zwischen den Pulsen lag jeweils ein Intervall von 1 s. Nach vierwöchiger Behandlung wurden die Mäuse getötet, die Tumoren präpariert und die Tumormasse mit einer Präzisionswaage bestimmt.
  • Die Tiere wurden durch allgemeine klinische Untersuchungen, Bestimmung des Körpergewichtes und des Tumorwachstums überwacht.
  • Zur Bestimmung von Plk1-, bzw. Bcl-2 Proteinexpression in Tumorxenotransplantaten wurde aus herausgeschnittenen Tumoren das Gesamt-Protein isoliert und wie oben beschrieben mittels Western-Blot-Analyse in Bezug auf Plk1 und Bcl-2 Protein untersucht.
  • Beispiel 7: Fluoreszenz-mikroskopische Untersuchung
  • Studien an intravenös verabreichten nichtmodifizierten (phosphodiester) Oligonukleotiden zeigten, dass die Plasma Halbwertszeit dieser Verbindungen ungefähr 5 min beträgt. Eine Phosphorothioat Modifikation führt zu einer maßgeblichen Verlängerung der Plasma Halbwertszeit auf 30–60 min. Phosphorothioat Oligonukleotide binden an Serumalbumin und alpha2 Makroglobulin und zeigen eine biphasische Pharmakokinetik (Agrawal et al., 1991, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 88, 7595–99). Tierstudien der Oligonukleotid Bioverteilung zeigten, dass intravenös, subkutan oder intraperitoneal verabreichte Oligonukleotide hauptsächlich in der Leber, den Nieren oder anderen Organen des Reticuloendothelialen Systems akkumulieren (Agrawal et al., 1991, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 88, 7595–99).
  • Fluorescin-Isothiocyanat (FITC) markierte Phosphorothioat Oligonukleotide wurden intravenös in nackte Mäuse injiziert. Nach fünf Minuten wurden die Tumoren elektropermeabilisiert wie in Beispiel 6 beschrieben. 24 h später wurden die Tumoren präpariert und bei –70°C tiefgefroren. Fünf-Mikrometer-Schnitte wurden Fluoreszenz-mikroskopisch untersucht.
  • Beispiel 8: Immunhistochemische Untersuchungen, Apoptose-Assay
  • Mausgewebe und Tumoren aus NMRI nackten Mäusen wurden histologisch durch Hematoxylin und Eosin-Färbung untersucht. Proliferierende Zellen wurden durch Anfärbung mit Ki67-Antikörpern (DAKO, Hamburg) sichtbar gemacht und Blutgefäße wurden mit Antikörpern gegen von Willebrand Faktor (vWF) angefärbt. Gefrorene Schnitte (5 μm) wurden in Aceton fixiert (–20°C, 2 min). Dann wurden die Gewebeschnitte in Tris-gepufferter Kochsalzlösung (TBS) gewaschen und mit dem polyklonalen Hasen anti-Maus Ki67 Antikörper (1:25) bzw. dem Hasen anti-Maus vWF Antikörper (1:100) für 60 s bei 37°C in feuchter Atmosphäre inkubiert. Die Objektträger wurden drei mal in TBS gewaschen und mit Meerrettich Peroxidase markierten anti-Hase Antikörpern inkubiert.
  • Sichtbarmachung von programmiertem Zelltod in gefrorenen Tumorschnitten wurde mittels "TdT-mediated dUTP nick-end labelling assay for apoptosis" (TUNEL, Roche Diagnostics, Mannheim, D) durchgeführt. SEQUENCE LISTING
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Claims (11)

  1. Verwendung eines antisense-Oligodesoxynukleotids gegen Polo-like Kinase 1 (Plk1) in Kombination mit einem antisense-Oligodesoxynukleotid gegen B-cell leukemia/lymphoma 2 (Bcl-2) proto-oncogene zur Herstellung von Medikamenten für die Krebstherapie.
  2. Die Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Plk1 um humane Plk1 und bei Bcl-2 um humanes Bcl-2 handelt.
  3. Die Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das antisense-Oligodesoxynukleotid gegen Plk1 ausgewählt ist aus der Gruppe: SEQ ID No: 1, SEQ ID No: 2, SEQ ID No: 3, SEQ ID No: 4, SEQ ID No: 5, SEQ ID No: 6, SEQ ID No: 7, SEQ ID No: 8, SEQ ID No: 9, SEQ ID No: 10, SEQ ID No: ID, SEQ ID No: 12, SEQ ID No: 13, SEQ ID No: 14, SEQ ID No: 15, SEQ ID No: 16, SEQ ID No: 17 oder SEQ ID No: 18 und das antisense-Oligodesoxynukleotid gegen Bcl-2 SEQ ID No: 19 ist.
  4. Die Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das antisense-Oligodesoxynukleotid gegen Plk1 5'-CCC AAA AAG CGG CCC C-3' ist und das antisense-Oligodesoxynukleotid gegen Bcl-2 5'-TCT CCC AGC GTG CGC CAT-3' ist.
  5. Die Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die antisense-Oligodesoxynukleotide gegen enzymatischen Abbau modifiziert sind.
  6. Die Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die antisense-Oligodesoxynukleotide durch Einbau von Phosphorothioat gegen enzymatischen Abbau modifiziert sind.
  7. Die Verwendung der Kombination von antisense-Oligodesoxynukleotiden nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Herstellung von Medikamenten für die Therapie von Krebszellen, die Plk1, Bcl-2 oder beide Gene überexprimieren.
  8. Die Verwendung der Kombination von antisense-Oligodesoxynukleotiden nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Herstellung von Medikamenten für die Therapie von Hepatokarzinom, Mammakarzinom oder Pancraeskarzinom.
  9. Die Verwendung der Kombination von antisense-Oligodesoxynukleotiden nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Herstellung von Medikamenten für die Therapie von Krebszellen, wobei die verschiedenen antisense-Oligodesoxynukleotide jeweils getrennt in einer pharmazeutischen Formulierung vorliegen.
  10. Die Verwendung der Kombination von antisense-Oligodesoxynukleotiden nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Herstellung von Medikamenten für die Therapie von Krebszellen, wobei die verschiedenen antisense-Oligodesoxynukleotide gemeinsam in einer pharmazeutischen Formulierung vorliegen.
  11. Die Verwendung der Kombination von antisense-Oligodesoxynukleotiden nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Herstellung von Medikamenten für die Krebstherapie, wobei die Aufnahme der entsprechenden Medikamente durch Membranelektroporation verbessert werden kann.
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