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Verfahren zur Konfiguration von rufnummernbezogenen
Daten über
eine Vermittlungsanlage unter Verwendung von Nutzer-zu-Nutzer-Zusatzdiensten
des ISDN DSS1-Protokolls und Vorrichtung hierfür Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Konfiguration von Daten über eine Vermittlungsanlage
unter Verwendung von Nutzer-zu-Nutzer Zusatzdiensten des ISDN DSS1-Protokolls
und eine Vorrichtung hierfür.
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Viele Angestellte von Unternehmen,
insbesondere solche Angestellte, die Kundenkontakte pflegen, verfügen heutzutage über mehrere
Kommunikationsendgeräte.
Dazu zählt
unter anderem ein dienstliches Endgerät (Festanschluss) an einer
Vermittlungsanlage (beispielsweise eine Private Automatic Branch
Exchange PABX) des Arbeitgebers, bei wechselnden Einsatzorten gegebenenfalls
auch mehrere dienstliche Endgeräte.
Weiterhin zählen
zu den von den Angestellten benutzten Kommunikationsendgeräten beispielsweise
ein dienstliches DECT-Mobiltelefon an der Vermittlungsanlage und/oder
ein dienstliches GSM-Mobiltelefon und/oder ein dienstliches Faxgerät. Ferner
können die
Angestellten über
mehrere private Kommunikationsendgeräte verfügen, wie beispielsweise über einen
privaten Festanschluss (gegebenenfalls auch mehrere), über ein
privates GSM-Mobiltelefon, über ein
privates Faxgerät, über ein
ISDN-Datenendgerät, über einen
Anrufbeantworter u.s.w.
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Jedes der vorgenannten Endgeräte verfügt in der
Regel über
eine individuelle Rufnummer. Dies bedeutet, dass der von einem Außenstehenden
gewünschte
Angestellte des Unternehmens abhängig vom
gewählten
Kommunikationsdienst (Telefon, Fax, Daten), benutzten Kommunikationsendgerät und Zeitpunkt
unter unterschiedlichen Rufnummern erreichbar ist.
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Ferner soll nicht jeder Anrufer jedes
der vom Angestellten benutzten Endgeräte erreichen können, und/oder
jedes der Endgeräte
zu allen Zeiten erreichen können
und/oder alle Rufnummern, insbesondere die Privatrufnummern, kennen.
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Beim gegenwärtigen Stand der Technik muss
einem möglichen
Anrufer gegebenenfalls also jede Rufnummer bzw. eine zum Zeitpunkt
des Anrufs angemessene Auswahl an Rufnummern von möglichen
Endgeräten,
mit denen der Angestellte erreichbar sein könnte, mitgeteilt werden.
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Aus der
EP 0 837 611 ist ein Verfahren bekannt,
mit dem gerufene Teilnehmer durch ein einfaches Einwahlverfahren
in eine Vermittlungsanlage rufnummernspezifische Daten von rufenden
Teilnehmern konfigurieren können.
Dabei umfasst die Vermittlungsanlage eine Tabelle, die Identifizierungsdaten
enthalten, die vom gerufenen Teilnehmer geändert werden können. Abhängig von
Attributen in den rufnummernspezifischen Daten, wie z.B. einem Wochentag
oder einer Uhrzeit, erfolgt eine unterschiedliche Behandlung der
Identifizierungsdaten des rufenden Teilnehmers.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein verbessertes und zuverlässigeres Verfahren zur Konfiguration
von Rufnummern-bezogenen Daten über
eine Vermittlungsanlage und eine Vorrichtung hierfür bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1, sowie durch
ein Telekommunikationsendgerät
mit den Merkmalen gemäß Anspruch
11 und eine Vermittlungsanlage mit den Merkmalen gemäß Anspruch
15.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Grundlage des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist ein Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienst
(User-to-User-Signalling Service, UUS) des ISDN DSS1-Protokolls.
Es existieren drei Dienste des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes
(Dienst 1, 2 und 3), die alle für
das erfindungsgemäße Verfahren
genutzt werden können.
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Der erste Dienst unterstützt den
Austausch von Nutzer-zu-Nutzer-Informationen
innerhalb von Grundrufmeldungen. Der erste Dienst ist der einzige Dienst,
der implizit angefordert werden kann. Darunter wird verstanden,
dass ein rufender Teilnehmer, der eine Verbindung aufbaut, ein Nutzer-zu-Nutzer-Informationselement
in einer Verbindungsaufbaumeldung (SETUP) ohne Anforderung des Nutzer-zu-Nutzer-Dienstes
des gerufenen Teilnehmers an den gerufenen Teilnehmer verschickt,
wobei der gerufene Teilnehmer die Verschickung der Informationselemente
nicht bestätigt.
Unterstützt
der gerufene Teilnehmer die implizite Anforderung des ersten Dienstes
ebenfalls, kann in allen folgenden Grundrufmeldungen Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierung
erfolgen.
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Unter einer expliziten Anforderung
des ersten Dienstes wird verstanden, dass der rufende Teilnehmer,
der eine Verbindung aufbaut, eine erste Dienstanforderung in der
Verbindungsaufbaumeldung auf Anforderung des gerufenen Teilnehmers zum
gerufenen Teilnehmer sendet. Erst nach Empfang einer Positiv-Quittierung vom gerufenen
Teilnehmer ist die Übertragung
von Nutzer-zu-Nutzer-Informationen möglich. Ein Vorteil der expliziten
Anforderung gegenüber
der impliziten Anforderung ist eine garantierte Datenübertragung
bei der expliziten Anforderung.
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Im DSS1-Protokoll gestattet der zweite Dienst
die Übertragung
von Nutzer-zu-Nutzer-Informationen in einer „Alerted"-Phase eines Grundrufs zwischen dem
rufenden Teilnehmer und dem gerufenen Teilnehmer (zwischen einer
ALERT- und einer CONNECT-Meldung)
in USER-INFORMATION-Meldungen des DSS1-Protokolls.
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Unter der „Alerted"-Phase des Grundrufs versteht man einen
Zustand des Grundrufs, bei dem der gerufenen Teilnehmer frei ist
und ein Endgerät des
gerufenen Teilnehmers klingelt. Maximal zwei Meldungen USER-INFORMATION
sind in jeder Richtung möglich.
Der zweite Dienst kann nur vom rufenden Teilnehmer in der Verbindungsaufbaumeldung durch
eine explizite Anforderung angefordert werden.
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Der dritte Dienst im DSS1-Protokoll
gestattet die Übertragung
von Nutzer-zu-Nutzer-Informationen in der Aktivphase des Grundrufs
(bestehende, aktive Verbindung zwischen dem rufenden und dem gerufenen
Teilnehmer, wobei im B-Kanal Nutzdaten übertragen werden können) in
USER-INFORMATION-Meldungen. Der dritte Dienst kann sowohl vom rufenden
als auch vom gerufenen Teilnehmer mit einer expliziten Anforderung
aktiviert werden.
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Bei der Anforderung eines oder mehrerer
der zuvor beschriebenen Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienste
in der Verbindungsaufbaumeldung ist anzugeben, ob die Verbindung
ausgelöst werden
soll, falls das gerufene Telekommunikationsendgerät den angeforderten
Dienst nicht unterstützt („Required
Request"), oder
ob die Verbindung unabhängig
vom Erfolg der Anforderung des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes aufgebaut
werden soll („Preferred
Request"). Das erfindungsgemäße Verfahren
führt ein
Beschreiben und/oder Auslesen von im DSS1-Protokoll standardmässig vorhandenen
Datenbehältern
des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes mit anwenderspezifischen
Daten durch.
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Das erfindungsgemäße Verfahren steuert eine DSS1-fähige Vermittlungsanlage
für eine
Konfiguration von Daten in einer Datenablage an, wobei eine Telefonverbindung
für einen
beliebigen Dienst unter Verwendung des ISDN-DSS1-Protokolls zwischen
einem DSS1-fähigen
Endgerät
und der Vermittlungsanlage aufgebaut wird. Das Verfahren zeichnet
sich dadurch aus, dass ein Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienst
des DSS1-Protokolls
verwendet wird, um ein Startsignal und Daten für die Konfiguration vom Endgerät zur Vermittlungsanlage
zu senden.
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In vorteilhafter Weise wird dadurch
eine Fernkonfiguration von Rufnummern-bezogenen Daten auf einer
Datenablage unter Verwendung der DSS1-fähigen Endgeräte ermöglicht.
Dabei fallen unter Umständen
keinerlei Gesprächsgebühren an,
da eine bestehende Telefonverbindung zwischen dem Endgerät und der
Vermittlungsanlage nicht immer zustande kommt. Weiterhin besteht
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine Möglichkeit
zur Implementierung von Sicherheitsprotokollen innerhalb der bei
Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdiensten übertragenen Signalisierungsinformationen,
so dass eine erhöhte
Datensicherheit erreichbar ist.
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Ferner ist durch das erfindungsgemäße Verfahren
in vorteilhafter Weise ein Zugriff auf die Daten der Datenablage
aus der Ferne über
die Vermittlungsanlage ermöglicht.
Daraus ergibt sich in vorteilhafter Weise ein höheres Sicherheitsniveau als
bei einer herkömmlichen
Konfiguration der Daten mittels Web-basierter Standardwerkzeuge über das
Internet. Zudem ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Internetzugang
nicht erforderlich.
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Die Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienste
des DSS1-Protokolls
gestatten die Übertragung
geringer Datenmengen zwischen zwei DSS1-fähigen Endgeräten. Dasjenige
Endgerät,
das die Fernkonfiguration anstösst
bzw. von dem aus die Fernkonfiguration der Daten in der Datenablage
erfolgen soll, baut die Verbindung zu der DSS1-fähigen Vermittlungsanlage auf,
wobei die Vermittlungsanlage einen Zugang zu einem Datenbank-Server
aufweisen kann. Die Vermittlungsanlage stellt also im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung ein zweites Endgerät einer
DSS1-Verbindung dar. Den Übergang
von der ISDN-DSS1-Umgebung zur IP-Umgebung des Datenbank-Servers übernimmt die
Vermittlungsanlage. Somit ist mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine Aufteilung des Konfigurati onswegs auf unterschiedliche, gut
diversifizierbare Protokolle unterstützt.
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Eine bevorzugte Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht eine Verwendung des ersten, zweiten und dritten Dienstes des
Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdiensts vor. Bei diesen Diensten
handelt es sich um Leistungsmerkmale von Euro-ISDN, die es erlauben,
während
des Verbindungsaufbaus, während
der bestehenden Verbindung oder während des Verbindungsabbaus ISDN-typische
Leistungsmerkmale zu aktivieren und zu steuern. Da die Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienste in
beiden Richtungen über
den D-Kanal erfolgen, ist in vorteilhafter Weise eine kostenfreie Übermittlung
von Konfigurationsdaten ermöglicht.
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In einer bevorzugten Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
die ersten, zweiten und dritten Dienste des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes
in einer Verbindungsaufbaumeldung des DSS1-fähigen Endgerätes, welches die
Fernkonfiguration der Daten initiiert, gleichzeitig angefordert
werden. Dadurch kann der Vermittlungsanlage in einer Verbindungsaufbaumeldung
bereits vorab mitgeteilt werden, dass sowohl während einer noch nicht bestehenden,
nicht aktiven Verbindung zwischen dem Endgerät und der Vermittlungsanlage als
auch während
einer bestehenden, aktiven Verbindung zwischen dem Endgerät und der
Vermittlungsanlage die Dienste des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes
des DSS1-Protokolls
verwendet werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden der erste und zweite Dienst des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes
in Verbindung mit spezifischen weiteren Attributen verwendet, wobei
die spezifischen Attribute in der Verbindungsaufbaumeldung vom rufenden
Endgerät
gesendet werden, um eine Bereit/Nicht-Bereit-Meldung in der Datenablage anzustoßen. Dadurch
kann in vorteilhafter Weise eine Zuordnung einer zentralen Rufnummer zu
einer Zielrufnummer, zu der der gewünschte Ruf weitergeleitet werden
soll, „Bereit" oder „Nicht-Bereit" geschaltet werden.
Ein vorteilhaftes Anwendungsbeispiel dieser Ausführungsform ist eine Bestimmung
eines spezifischen Telekommunikationsendgeräts als Zielgerät für eine zentrale
Rufnummer. Beispielsweise kann ein Anwender mittels eines einfachen
Tastendrucks am DSS1-fähigen
Endgerät
das gewünschte
Rufziel umstellen, was letztendlich eine komfortable Rufnummernumschaltung
ohne anfallende Telefonverbindungskosten bedeutet.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden der erste und dritte Dienst des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes
des DSS1-Protokolls
in Verbindung mit spezifischen weiteren Attributen verwendet, wobei
die spezifischen Attribute in der Verbindungsaufbaumeldung an die
Vermittlungsanlage gesendet werden, um eine Fernkonfiguration der
Daten in der Datenablage durch die Vermittlungsanlage anzustoßen. Dadurch
werden der Vermittlungsanlage in vorteilhafter Weise durch die Nutzung
des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes vom Telekommunikationsendgerät Konfigurationsdaten zur
Verfügung
gestellt, mit denen die Vermittlungsanlage ihrerseits die eigentliche
Konfiguration der Daten in der Datenablage, beispielsweise einem
Datenbank-Server, der an ein Inter- oder Intranet angeschlossen
sein kann, durchführt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der beigefügten
Figuren näher
beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine
beispielhafte Topologiestruktur einer Telekommunikationsvorrichtung,
mit der das erfindungsgemäße Verfahren
einsetzbar ist;
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2 ein
prinzipielles Datenflussdiagramm einer ersten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
und
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3 ein
prinzipielles Datenflussdiagramm eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
ein Topologiebeispiel einer Telekommunikationsvorrichtung, mit der
das erfindungsgemäße Verfahren
einsetzbar ist. Telekommunikationsendgeräte A1, A2, A3 sind über Schnittstellen 3 an
ein öffentliches
Telekommunikationsnetz 4 angeschaltet. An das öffentliche
Telekommunikationsnetz 4 ist weiterhin eine Vermittlungsanlage 1 über eine Schnittstelle 7 angeschaltet.
An weitere Schnittstellen 2 an der Vermittlungsanlage 1 sind
weitere Telekommunikationsendgeräte
B1, B2 und B3 angeschaltet. Die Vermittlungsanlage 1 hat über ein IP-Netzwerk 5 Zugriff
auf eine Datenablage 6. Die Telekommunikationsendgeräte A1, A2,
A3, B1, B2, B3 unterstützen
das erfindungsgemäße Verfahren,
wobei die Telekommunikationsendgeräte A1–A3 an das öffentliche DSS1 des Telekommunikationsnetzes 4 angeschaltet
sind, wohingegen die Telekommunikationsendgeräte B1–B3 unmittelbar über DSS1
an die Vermittlungsanlage 1 angeschaltet sind.
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Zu einer besseren Übersicht
zeigt 1 lediglich Endgeräte für den Dienst „Telefonie". Endgeräte anderer
Dienste (Fax, Daten, usw.) können
sich entsprechend einfügen.
Das IP-Netzwerk 5 kann
als ein LAN oder ein WAN ausgebildet sein. Die Datenablage 6 kann
als ein Datenbank-Server ausgestaltet sein. Die Vermittlungsanlage 1 mit
Zugang zur Datenablage 6 stellt im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren
ein gerufenes Endgerät einer
DSS1-Verbindung zur Übertragung
der Daten über
Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienste dar. Es ist daher
erforderlich, dass wenigstens eine Rufnummer aus dem Adressierungsbereich
der Vermittlungsanlage 1 für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingerichtet wird.
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Die 2 und 3 zeigen prinzipielle Datenflussdiagramme
von bevorzugten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Ver fahrens.
Rufende Telekommunikationsendgeräte
A1–A3
bauen eine Telefonverbindung für
einen beliebigen Dienst zu einer Vermittlungsanlage 1 auf
und fordern alle Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienste mit einem
Attribut „Erforderlich" an. Dadurch ist
ein automatisches Auslösen
(Abbauen) der Verbindung ermöglicht,
falls die Signalisierung von Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdiensten
zur Vermittlungsanlage 1 nicht möglich ist. Das rufende Endgerät überträgt grundsätzlich ein
Informationselement „Rufnummer
des Anrufers" in
der Verbindungsaufbaumeldung mit einem Darbietungsindikator „Zugelassen". Dadurch ist bereits
auf einer Ebene eines DSS1-Grundrufs eine Identifikation des rufenden
Telekommunikationsendgerätes
A1–A3
durch die Vermittlungsanlage 1 möglich. Zusätzlich zu dem zweiten und dritten
Dienst wird vom rufenden Telekommunikationsendgerät A1–A3 ein
Informationselement „Nutzerinformation" in der Verbindungsaufbaumeldung
mitgeschickt. Dieses Element enthält Attribute, die kennzeichnen,
dass eine Bereit-/Nicht-Bereit-Meldung bzw. eine Fernkonfiguration
gewünscht ist,
und enthält
zusätzliche
optionale Attribute, die das rufende Telekommunikationsendgerät A1–A3 identifizieren.
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2 zeigt
ein prinzipielles Datenflussdiagramm einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im Beschreibungstext der 2 werden
in der Regel nur diejenigen Meldungen und Informationselemente des
DSS1-Protokolls erwähnt,
die einen Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren aufweisen. In
dem Ausführungsbeispiel
werden der erste und zweite Dienst des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes in
Verbindung mit spezifischen weiteren Attributen verwendet, wobei
diese Attribute verwendet werden, um eine Bereit-/Nicht-Bereit-Meldung
in der Datenablage 6 anzustoßen. Das Anstossen einer Umschaltung
der Bereit-/Nicht-Bereit-Meldung
ist vom Ablauf her identisch und unterscheidet sich nur in den ausgetauschten
Dateninhalten zwischen dem Telekommunikationsendgerät A1–A3 und
der Vermittlungsanlage 1. Die Bereit-Meldung bewirkt, dass
die Datenablage 6 bei künf tigen
Anfragen unter einer zentralen Rufnummer eines Teilnehmers eine
Rufnummer des als „Bereit" gemeldeten Telekommunikationsendgeräts für diesen
Teilnehmer zurückgibt. Eine
Nicht-Bereit-Meldung bewirkt, dass bei künftig unter der zentralen Rufnummer
des Teilnehmers bei der Vermittlungsanlage 1 eingehenden
Anrufe wieder eine Grundkonfiguration der Datenablage 6 verwendet
wird.
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Im folgenden werden anhand der Nummern in
der 2 einzelne Programmschritte
der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben:
- 1. Ein Benutzer tätigt Eingaben
am DSS1-fähigen Telekommunikationsendgerät A1–A3 die
zur Bereit-Meldung in der Datenablage 6 führen sollen.
- 2. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 baut eine Verbindung zur
Vermittlungsanlage 1 auf mit einer gerufenen Nummer, die
der Vermittlungsanlage 1 zugeordnet ist und die der Vermittlungsanlage 1 einen
Zugriff auf die Datenablage 6 gestattet. Eine Verbindungsaufbaumeldung,
die das Telekommunikationsendgerät
A1–A3
an die Vermittlungsanlage 1 sendet, enthält zusätzlich zu DSS1-Standard-Grundrufelementen:
– die Rufnummer
des rufenden Telekommunikationsendgeräts A1–A3 (zu einer Identifikation
durch die Vermittlungsanlage 1),
– eine explizite Anforderung
des ersten Dienstes mit einem Attribut „Erforderlich",
– eine explizite
Anforderung des zweiten Dienstes mit einem Attribut „Erforderlich",
– ein Nutzerinformationselement,
das Attribute enthält,
die der Vermittlungsanlage 1:
– einen Zugriff auf die Datenablage
6 zum Umschalten der Bereit-/Nicht-Bereit-Meldung signalisieren,
– eine zentrale
Rufnummer signalisieren, für
die die Bereit-/Nicht-Bereit-Meldung umgeschalten werden soll,
– zusätzliche
Identifikationen des Telekommunikationsendgeräts A1–A3 signalisieren.
- 3. Die Verbindungsaufbaumeldung des Telekommunikationsendgeräts A1–A3 trifft
bei der Vermittlungsanlage 1 ein. Die vom Telekommunikationsendgerät A1–A3 gerufene
Nummer wird als ein gewünschter
Zugriff auf die Datenablage 6 identifiziert. Die Vermittlungsanlage 1 prüft die Rufnummer
des rufenden Telekommunikationsendgeräts A1–A3. Ist einem Telekommunikationsendgerät mit dieser
Rufnummer der Zugriff auf die Datenablage 6 gestattet,
setzt die Vermittlungsanlage 1 eine Prüfung der Inhalte der Verbindungsaufbaumeldung
fort, anderenfalls wird die Verbindung ausgelöst.
- 4. Die Vermittlungsanlage 1 prüft, ob die Verbindungsaufbaumeldung
das Nutzerinformationselement mit den für diese Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
spezifischen Attributen enthält
(hier Attribute für
Bereit-/Nicht-Bereit-Meldung und Endgerätekennung). Falls nicht, wird
die Verbindung ausgelöst,
ansonsten weiter bei Programmpunkt 5.
- 5. Die Vermittlungsanlage 1 prüft, ob in der Verbindungsaufbaumeldung
explizite Anforderungen für
den ersten und zweiten Dienst des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes enthalten
sind. Falls nicht, wird die Verbindung ausgelöst, ansonsten weiter bei Programmpunkt 6.
- 6. Die Vermittlungsanlage 1 quittiert die Anforderungen
für die
Dienste 1, 2 positiv in spezifischen Informationselementen
(„Return-Result" Informationsbehälter in
einer Meldung ALERT). Zusätzlich überträgt die Vermittlungsan lage 1 noch
ein Nutzerinformationselement in dieser Meldung. Dieses Nutzerinformationselement
enthält
Attribute, die die Vermittlungsanlage 1 identifizieren und
weitere optionale Attribute, die im Telekommunikationsendgerät A1–A3 Verschlüsselungsprozeduren
für die
nachfolgende Übertragung
der Konfigurationsdaten aktivieren. Nunmehr können zwei Meldungen USER-INFORMATION
in jede Richtung (vom Telekommunikationsendgerät A1–A3 zur Vermittlungsanlage 1,
von der Vermittlungsanlage 1 zum Telekommunikationsendgerät A1–A3) geschickt
werden.
- 7. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 empfängt die Meldung ALERT aus dem
DSS1. Es prüft,
ob die Anforderungen für
die Dienste 1 und 2 positiv quittiert wurden.
Falls nicht, wird die Verbindung ausgelöst. Ansonsten weiter bei Programmpunkt 8.
- 8. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 prüft, ob das von der Vermittlungsanlage 1 gesendete Nutzerinformationselement
in der Meldung ALERT enthalten ist. Falls nicht, wird die Verbindung
ausgelöst.
Ansonsten weiter bei Programmpunkt 9.
- 9. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 prüft, ob das Nutzerinformationselement
ein Attribut zur Identifikation der erreichten Vermittlungsanlage 1 enthält. Falls
nicht, oder wenn die Identifikation der Vermittlungsanlage 1 dem
Telekommunikationsendgerät
A1–A3
unbekannt ist, wird die Verbindung ausgelöst. Ansonsten weiter bei Programmpunkt 10.
- 10. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 prüft, ob das Nutzerinformationselement
Attribute zur Aktivierung von Verschlüsselungsprozeduren enthält und startet
diese bei Bedarf.
- 11. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 schickt eine Meldung USER-INFORMATION
mit einem Nutzerinformationselement, das Attribute enthält, die
einen Bereit- oder Nicht-Bereit-Status in der Datenablage 6 anzeigen
zur Vermittlungsanlage 1. Das Telekommunikationsendgerät A1-A3 wartet danach
auf eine Quittierung durch die Vermittlungsanlage 1. Die
Wartezeit wird durch eine Zeitüberwachung
begrenzt (5 bis 60 Sekunden). Nach Ablauf der Wartezeit löst das Telekommunikationsendgerät A1–A3 die
Verbindung aus (der Benutzer des Telekommunikationsendgerät A1–A3 wird
durch einen Quittungston und/oder eine Displayanzeige über den
Ablauf der Wartezeit, die einen Misserfolg der Operation anzeigt,
informiert).
- 12. Die Vermittlungsanlage 1 empfängt die Meldung USER-INFORMATION mit einem
Nutzerinformationselement, das Attribute enthält, die einen Bereit- oder
Nicht-Bereit-Status
des Telekommunikationsendgeräts
A1–A3
anzeigen und führt eine
dementsprechende Änderung
der Daten in der Datenablage 6 durch.
- 13. Die Vermittlungsanlage 1 schickt eine Meldung USER-INFORMATION mit einem
Nutzerinformationselement, das Attribute enthält, die das Ergebnis der Datenänderung
in der Datenablage 6 anzeigen, zum Telekommunikationsendgerät A1–A3.
- 14. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 empfängt die Meldung USER-INFORMATION
mit einem Nutzerinformationselement, das Attribute enthält, die
das Ergebnis der Datenänderung
in der Datenablage 6 anzeigen, und hält die Zeitüberwachung an. Der Benutzer
des Telekommunikationsendgeräts
A1–A3
wird durch einen Quittierungston und/oder Anzeigetext im Display
des Telekommunikationsendgeräts
A1–A3 über das
Ergebnis der Operation informiert.
- 15. Das Telekommunikationsendgerät A1 bis A3 löst die Verbindung
aus.
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In der vorangegangenen Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wurden ausschließlich Telekommunikationsendgeräte A1-A3 berücksichtigt, die über das öffentliche
Telekommunikationsnetz 4 an die Vermittlungsanlage 1 angeschaltet
sind. Eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann in analoger Weise Telekommunikationsendgeräte B1–B3 berücksichtigen, die über Schnittstellen 2 direkt
an die Vermittlungsanlage 1 angeschaltet sind.
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3 zeigt
ein prinzipielles Datenflussdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei dem der erste und dritte Dienst des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdienstes
des DSS1-Protokolls genutzt wird, um eine Fernkonfiguration der
Daten in der Datenablage 6 anzustoßen. Im Gegensatz zur vorangegangenen
Beschreibung des Anstossens des Umschaltens der Bereit-/Nicht-Bereit-Meldung, die letztlich
eine Triggerfunktionalität
für die
Bereit-/Nicht-Bereit-Meldung darstellt, wird hierbei eine aktive
(bestehende) Telefonverbindung zwischen dem Telekommunikationsendgerät A1–A3 und
der Vermittlungsanlage 1 aufgebaut. Im Beschreibungstext
der 3 werden in der
Regel nur diejenigen Meldungen und Informationselemente des DSS1-Protokolls erwähnt, die
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren stehen. Der DSS1-Grundruf
folgt, ebenso wie im Ausführungsbeispiel
der 2, unabhängig vom
erfindungsgemäßen Verfahren
den Regeln nach der Norm EN 300 403.
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Unter „Fernkonfiguration" wird auch eine Abfrage
einer bestehenden Konfiguration der Datenablage 6 verstanden.
Dabei sind die Abläufe
mit denen zur Übertragung
von neuen Konfigurationsdaten identisch, mit der Ausnahme, dass
die Quittungen der Vermittlungsanlage 1 zusätzlich die
angeforderten Konfigurationsdaten der bestehenden Konfiguration
enthalten. Nachfolgend werden einzelne Programmschritte des Ausführungsbei spiels
näher beschrieben,
wobei die Nummerierungen denjenigen in 3 entsprechen:
- 1.
Der Benutzer des Telekommunikationsendgeräts A1–A3 tätigt Eingaben am DSS1-fähigen Telekommunikationsendgerät A1–A3, welche
die Fernkonfiguration einleiten sollen.
- 2. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 baut eine Telefonverbindung
zur Vermittlungsanlage 1 auf mit einer gerufenen Nummer,
die der Vermittlungsanlage 1 einen Zugriff auf die Daten
in der Datenablage 6 erlaubt. Die Verbindungsaufbaumeldung
enthält
zusätzlich
zu den DSS1-Standard-Grundrufelementen:
– die Rufnummer
des rufenden Telekommunikationsendgeräts A1–A3 (zur Identifikation durch
die Vermittlungsanlage 1),
– eine explizite Anforderung
des Dienstes 1 mit dem Attribut „Erforderlich",
– eine explizite
Anforderung des Dienstes 3 mit dem Attribut „Erforderlich",
– ein Nutzerinformationselement,
das Attribute enthält,
die der Vermittlungsanlage 1:
– einen Zugriff auf die Datenablage 6 zur
Fernkonfiguration signalisieren,
– eine zentrale Rufnummer signalisieren,
für die die
Fernkonfiguration durchgeführt
wird,
– zusätzliche
Identifikationen des Telekommunikationsendgeräts A1–A3 signalisieren.
- 3. Die Verbindungsaufbaumeldung des rufenden Telekommunikationsendgeräts A1–A3 trifft
bei der Vermittlungsanlage 1 ein. Die vom Telekommunikationsendgerät A1–A3 gerufene
Nummer wird als ein gewünschter
Zugriff auf die Datenablage 6 identifiziert. Die Vermittlungsanlage 1 prüft die Rufnummer
des rufenden Telekommunikationsendgeräts A1-A3. Ist einem Telekommunikationsendgerät mit dieser
Ruf nummer der Zugriff auf die Datenablage 6 gestattet,
so setzt die Vermittlungsanlage 1 die Prüfung der
Inhalte der Verbindungsaufbaumeldung fort, anderenfalls wird die Verbindung
ausgelöst.
- 4. Die Vermittlungsanlage 1 prüft, ob die Verbindungsaufbaumeldung
das Nutzerinformationselement mit den für dieses Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
spezifischen Attributen enthält
(hier Attribute für „Fernkonfiguration" und Endgerätekennung).
Falls nicht, wird die Verbindung ausgelöst, ansonsten weiter bei Programmpunkt 5.
- 5. Die Vermittlungsanlage 1 prüft, ob in der Verbindungsaufbaumeldung
explizite Anforderungen für
den ersten und dritten Dienst des Nutzer-zu-Nutzer-Signalisierungs-Zusatzdien-stes enthalten
sind. Falls nicht, wird die Verbindung ausgelöst. Ansonsten weiter bei Programmpunkt 6.
- 6. Die Vermittlungsanlage 1 quittiert die Anforderungen
für den
ersten und dritten Dienst positiv in spezifischen Informationselementen
(„Return-Result" Datenbehälter) in
einer Meldung CONNECT, die eine aktive, bestehende Verbindung zwischen dem
Telekommunikationsendgerät
A1–A3
und der Vermittlungsanlage 1 über das öffentliche Telekommunikationsnetz 4 anzeigt.
Zusätzlich überträgt die Vermittlungsanlage 1 noch
ein weiteres Nutzerinformationselement in dieser Meldung. Dieses
Nutzerinformationselement enthält
Attribute, die die Vermittlungsanlage 1 identifizieren und
weitere optionale Attribute, die im Telekommunikationsendgerät A1–A3 Verschlüsselungsprozeduren
für die Übertragung
der nachfolgenden Konfigurationsdaten aktivieren. Es können nunmehr
Meldungen USER-INFORMATION
in beide Richtungen geschickt werden. Die Vermittlungsanlage 1 startet
eine Zeitüberwachung,
die den Empfang von USER-INFORMATION-Meldungen überwacht. Diese Zeitüberwachung
wird mit jedem Empfangen oder Versenden von USER-INFORMATION-Meldungen
durch die Vermittlungsanlage 1 neu gestartet. Ein Ablauf
der Zeitüberwachung
führt zum
Auslösen
der Verbindung durch die Vermittlungsanlage 1.
- 7. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 empfängt die Meldung CONNECT. Es
prüft,
ob die Anforderungen für
den ersten und dritten Dienst positiv quittiert wurden. Falls nicht,
wird die Verbindung ausgelöst.
Ansonsten weiter bei Programmpunkt B.
- 8. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 prüft, ob das von der Vermittlungsanlage 1 gesendete Nutzerinformationselement
in der Meldung CONNECT enthalten ist. Falls nicht, wird die Verbindung
ausgelöst.
Ansonsten weiter bei Programmpunkt 9.
- 9. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 prüft, ob das Nutzerinformationselement
ein Attribut zur Identifikation der erreichten Vermittlungsanlage 1 enthält. Falls
nicht, oder wenn die Identifikation der Vermittlungsanlage 1 dem
Telekommunikationsendgerät
A1–A3
unbekannt ist, wird die Verbindung ausgelöst. Ansonsten weiter bei Programmpunkt 10.
- 10. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 prüft, ob das Nutzerinformationselement
Attribute zur Aktivierung von Verschlüsselungsprozeduren enthält und startet
diese bei Bedarf.
- 11. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 signalisiert dem Benutzer
den erfolgreichen Aufbau der Telefonverbindung zur Vermittlungsanlage 1 (beispielsweise
durch Töne,
Anzeigen).
- 12. Ausgelöst
durch Benutzereingaben, schickt das Telekommunikationsendgerät A1–A3 eine oder
mehrere Meldungen USER-INFORMATION mit einem Nutzerinformationselement,
das Attribute enthält,
die eine Fernkonfiguration von Daten in der Datenablage 6 auslösen, zur
Vermittlungsanlage 1. Die einzelnen Nutzerinformationselemente
enthalten in ihrer inneren Struktur fortlaufende Zähler, die
eine Quittung jedes einzelnen dieser Elemente durch die Vermittlungsanlage 1 ermöglicht.
Der Empfang der Quittungen wird durch das Telekommunikationsendgerät A1–A3 zeitüberwacht.
Bei Ablauf der Zeitüberwachung löst das Telekommunikationsendgerät die Verbindung
aus (der Benutzer des Telekommunikationsendgeräts A1–A3 wird durch einen Quittungston und/oder
Displayanzeige über
den Misserfolg der Operation informiert).
- 13. Die Vermittlungsanlage 1 empfängt die Meldung(en) USER-INFORMATION mit einem
Nutzerinformationselement, das Attribute enthält, die eine Konfiguration
der Daten in der Datenablage 6 anstoßen und führt eine entsprechende Änderung
der Daten in der Datenablage 6 durch.
- 14. Die Vermittlungsanlage 1 schickt eine oder mehrere
Meldungen USER-INFORMATION mit einem Nutzerinformationselement,
das Attribute enthält,
die das Ergebnis der Datenänderungen
in der Datenablage 6 anzeigen, und den zugehörigen Zähler des
Nutzerinformationselements, das die Aktion anstiess, zum Telekommunikationsendgerät A1–A3.
- 15. Das Telekommunikationsendgerät A1–A3 empfängt die Meldung USER-INFORMATION
mit einem Nutzerinformationselement, das Attribute enthält, die
das Ergebnis der Datenänderung
anzeigen. Wurden alle gesendeten Nutzerinformationselemente quittiert,
hält das
Telekommunikationsendgerät
A1–A3
die Zeitüberwachung
an. Falls die Zeitüberwachung
abläuft
und nicht alle Quittungen empfangen wurden, löst das Telekommunikationsendgerät A1–A3 die
Ver bindung aus. Der Benutzer des Telekommunikationsendgeräts A1–A3 wird
durch Quittungston und/oder Anzeigetext im Display über das
Ergebnis der Operation informiert.
- 16. Der Benutzer des Telekommunikationsendgeräts A1–A3 kann
mit den Eingaben fortfahren oder die Verbindung auslösen.
-
Zusätzlich zur vorangegangenen
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahren,
wobei die Telekommunikationsendgeräte A1–A3 über das öffentliche Telekommunikationsnetz 4 an
die Vermittlungsanlage 1 angeschaltet sind, ist eine weitere
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit Telekommunikationsendgeräten
B1–B3
einsetzbar, wobei die Telekommunikationsendgeräte B1–B3 über Schnittstellen 2 direkt
an die Vermittlungsanlage 1 angeschaltet sind.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in vorteilhafter
Weise unabhängig
von einem physikalischen Ort der Datenablage 6 einsetzbar.
Das Verfahren kann beispielsweise auch dann eingesetzt werden, wenn
die zu konfigurierenden Daten nicht auf einem Datenbank-Server,
sondern direkt in der Vermittlungsanlage 1 abgelegt sind.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann durch eine Voreinstellung in der Datenablage 6 das
Verfahren auf ausgewählte
Telekommunikationsendgeräte A1–A3, B1–B3 beschränkt werden.
Beispielsweise kann für
jede zentrale Rufnummer eine Rufnummernliste in der Datenablage 6 abgelegt
sein, wobei Telekommunikationsendgeräte A1–A3, B1–B3, deren Rufnummern in der
Rufnummerliste enthalten sind, auf die Daten, die der zentralen
Rufnummer zugeordnet sind, zugreifen können. Zusätzlich können zu jeder Rufnummer in
der Rufnummernliste weitere, verfahrenseigene Attribute zur Identifikation
des Telekommunikationsendgeräts
abgelegt sein.
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Die Umschaltung der Bereit-/Nicht-Bereit-Meldung
gestattet es in vorteilhafter Weise, einen Umfang einer Grundkonfiguration
der Daten, die einer zentralen Rufnummer zugeordnet sind, gering
zu halten. Beispielsweise können
lediglich rufnummernbezogene Daten für „Dienstzeiten im Büro" und „sonstige
Zeiten" innerhalb
der Grundkonfigurationsdaten vorgesehen sein. Eine Umschaltung zwischen diesen
Daten kann im Einzelfall dynamisch bei Bedarf erfolgen.
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Eine Nutzung der vom erfindungsgemäßen Verfahren
konfigurierbaren rufnummernbezogenen Daten (z.B. zu welcher Zielrufnummer
Anrufe unter einer zentralen Rufnummer weitergeleitet werden sollen)
kann aus der Ferne durch den Inhaber der zentralen Rufnummer mittels
Web-basierter Standardwerkzeuge erfolgen.
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Unter rufnummernbezogenen Daten werden beispielsweise
eine Zielrufnummer und weitere Attribute verstanden. Die weiteren
Attribute legen beispielsweise fest, welche Zielrufnummer einem
Anrufer signalisiert und zu der eine Telefonverbindung aufgebaut
wird. Ein weiteres Attribut kann beispielsweise die Uhrzeit oder
ein gewählter
Telekommunikationsdienst sein.
-
Beispielsweise werden abhängig von
der Uhrzeit verschiedene Zielrufnummern ausgewählt, mit denen eine Telefonverbindung
aufgebaut wird. Ein Telekommunikationsdienst kann beispielsweise ein
Telefondienst, Faxdienst oder E-Mail-Dienst sein. Geht beispielsweise
ein Fax ein, dann wird das Fax nicht an den Telefondienst weitergeleitet,
sondern an den E-Mail-Dienst.
-
Die Daten zur Ermittlung der Zielrufnummer können dabei
von einem Webserver (z.B. APACHE) zur Verfügung gestellt werden. Der Webserver
kann beispielsweise Bestandteil des Intranets eines Betreibers der
Vermittlungsanlage sein oder über
eine Internetverbindung mit der Vermittlungsanlage verbunden sein.
Somit kann ein Dienst, eine Zielrufnummer aufgrund einer zentralen
Rufnummer und eines weiteren Attributes zu ermit teln, von einem
Dienstanbieter für
die Vermittlungsanlage angeboten werden.
-
Ein Aufbau ist hierbei wie folgt:
Der Webserver verwaltet eine Seite, über die zentral der Zugang auf
die Daten für
alle zentralen Rufnummern erfolgt. Die Seite erhält beispielsweise die Bezeichnung
SNA (Single Number Access). Damit ergibt sich für diese Seite z.B. folgende
URL:
www.mycompany.com/sna
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Für
die Übergabe
von Parametern (zentrale Rufnummer, Dienst, Rufnummer eines Anrufers)
wird beispielsweise ein Common Gateway Interface verwendet. Das
Common Gateway Interface (CGI) erlaubt es einem www-Browser über einen
www-Server Programme auszuführen.
Die Parameter werden dabei als Formulardaten nach einem GET-Verfahren übertragen.
Dabei werden Befehle des Hypertext-Transferprotokolls (HTTP) zur Übertragung
der Formulardaten verwendet. Das Hypertext-Transferprotokoll ist
ein Übertragungsprotokoll,
mit dem www-Browser und www-Server Daten austauschen. Beim GET-Verfahren
werden die Formulardaten getrennt durch ein Fragezeichen direkt
hinter die URL-Adresse des CGI-Programmaufrufs angehängt. Unter
Berücksichtigung
der Vorgabe, dass eine Rufnummer nur unter ihrem höchsten Adressierungslevel
nachgefragt wird, ergibt sich für
eine aus dem Stadtbereich der Stadt Frankfurt gewählte zentrale Rufnummer
75051234 des Mitarbeiters einer Firma mit Sitz in Frankfurt für den Dienst
Telefonverbindung die folgende Syntax:
www.mycompany.com/sna?dad=496975051234+dienst=telefonie+uad=4
9698888888.
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Dabei hat der Anrufer die internationale
Rufnummer: 49698888888. Die Abfrage der Zielrufnummer durch die
Vermittlungsanlage entspricht einer HTTP-Syntax einer Browseranfrage
an einen Webserver. Die Antwort an die Vermittlungsanlage erfolgt ebenfalls
in diesem Format.
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Dieses Verfahren ermöglicht,
die Regeln zur Ermittlung der Zielrufnummern unabhängig von
der verwendeten Vermittlungsanlage und kundenindividuell festzulegen.
Lediglich die Inhalte der Web-Seite bestimmen das Zuordnungsverfahren.
Durch die Verwendung von Programmiersprachen wie z.B. PERL sind
auch komplexe Abhängigkeiten
realisierbar. Prinzipiell ist ein weltweiter Zugriff zur Konfiguration durch
den Anwender möglich.
Gleiches gilt auch, wenn statt der GET-Methode die POST-Methode
angewendet wird. Bei der HTTP-Methode POST werden die zu übertragenden.
Informationen im Entity-Body an den Webserver weitergereicht. Diese
werden vom CGI-Skript über
eine Standardeingabe ausgelesen und können entsprechend ausgewertet
werden.
-
Zusammenfassend ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
für den
Benutzer einer zentralen Rufnummer also in einfacher und komfortabler
Weise möglich,
ein Rufziel, das der zentralen Rufnummer zugeordnet ist, mittels
Fernwartung bzw. Fernkonfiguration zu steuern. Dabei werden standardmässig vorhandene
Leistungsmerkmale des ISDN-DSS1-Protokolls verwendet, durch deren
Benutzung man zur Fernwartung die Verwendung von Web-basierten Standardwerkzeugen
in vorteilhafter Weise umgehen kann. Eine erhöhte Konfigurationssicherheit
der Daten ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren in vorteilhafter
Weise somit unterstützt.
-
- 1
- Vermittlungsanlage
- 2
- Schnittstelle
an der Vermittlungsanlage
- 3
- Schnittstelle
am Telekommunikationsendgerät
- 4
- Öffentliches
Telekommunikationsnetz
- 5
- IP-Netzwerk
- 6
- Datenablage
- 7
- Schnittstelle
zum öffentlichen
-
- Telekommunikationsnetz
- A1–A3, B1–B3
- Telekommunikationsendgeräte