DE10255889B4 - Verfahren zur Aufbereitung eines elektrostatischen Haltekörpers - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers enthaltend ein Pedestal mit hierauf aufgebrachtem Foliensystem, wobei das Foliensystem eine obere nichtleitende Folie und eine untere nichtleitende Folie enthält, zwischen denen ein Leiter angeordnet ist, wobei das Foliensystem vollständig in einem Plasma entfernt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers, enthaltend ein Pedestal mit hierauf aufgebrachtem Foliensystem, wobei das Foliensystem eine obere nichtleitende Folie und eine untere nichtleitende Folie enthält, zwischen denen ein Leiter angeordnet ist.
  • Elektrostatische Haltevorrichtungen sind seit längerer Zeit bekannt und finden vorwiegend in der Halbleiterindustrie Einsatz. Das Funktionsprinzip einer elektrostatischen Haltevorrichtung besteht darin, dass ein Halbleitersubstrat von einer oder mehreren leitenden Flächen, z. B. Elektroden, durch Anlegen einer Hochspannung elektrostatisch angezogen wird. Hierzu sind die Elektroden vom Substrat durch ein Dielektrikum zu isolieren.
  • Unabhängig von der Funktionsweise – d. h. unipolar, bipolar etc. – kann man elektrostatische Haltevorrichtungen auch nach der Art des Dielektrikums unterscheiden. Die gebräuchlichsten Dielektrika sind Keramiken und Polymerfolien.
  • Bei elektrostatischen Haltevorrichtungen mit Dielektrika auf der Basis von Polymerfolien werden überwiegend Polyimidfolien von 25 bis 150 μm Stärke verwendet, die zum Einbetten von Elektroden, beispielsweise Kupferelektrode von 4–100 μm dienen.
  • Im Verlauf des Einsatzes werden derartige elektrostatische Haltevorrichtungen dadurch verbraucht, dass sie einem Plasmaangriff oder anderen Prozess bedingten Einflüssen oder mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Letztendlich unbrauchbar wird das elektrostatische Haltesystem dann, wenn die Polyimidfolie soweit verbraucht ist, dass zwischen Substrat und Elektrode eine leitende Verbindung entstehen könnte.
  • In vielen Fällen ist jedoch der relativ wertvolle Grundkörper, auf dem die elektrostatische Haltevorrichtung aufgebracht wird, im folgenden auch als Pedestal bezeichnet, noch weiterhin anwendbar. Demnach gibt es seit längerer Zeit Bemühungen, verbrauchte elektrostatische Haltesysteme von den Pedestals zu entfernen, ohne die Pedestal weiter zu beschädigen, um anschließend neue Foliensysteme aufzubringen.
  • In US 6 215 641 B1 wird vorgeschlagen, in einer elektrostatische Haltevorrichtung eine Elektrode vorzusehen, die zwischen zwei isolierenden Schichten aus einem organischen Material angeordnet ist. Zudem ist eine isolierende Zwischenschicht, beispielsweise in der Form eines Zwischenrings, vorgesehen.
  • In US 5 986 873 A ist eine elektrostatische Haltevorrichtung mit einer Oberflächentopographie beschrieben, bei der auf einer Isolierschicht eine leitende Schicht laminiert wird.
  • In EP 0 860 861 A1 ist eine Abdichtmimik zum Bilden einer Abdichtung um einen elektrostatischen Chuck beschrieben, zum Halten eines Substrats. Die Abdichtvorrichtung enthält ein Abdichtdiaphragma, angeordnet entlang eines Randumfangs des Substrats, wobei das Abdichtdiaphragma eine konforme Abdichtoberfläche aufweist. Ein Diaphragma-Aktuator dient zum Betätigen des Abdichtdiaphragma zwischen einer Nicht-Abdicht-Position, in der das Abdichtdiaphragma beabstandet von dem Substrat zum Bilden einer Spalte hierzwischen angeordnet ist, sowie einer Abdichtposition, bei der die konforme Abdichtoberfläche des Diaphragmas eine Abdichtung im Hinblick auf den Randumfang des Substrats bildet.
  • In EP 1 094 513 A2 ist ein Verfahren zum Ablösen des Foliensystems von einem elektrostatischen Haltesystem beschrieben, bestehend aus einem Grundkörper, wie einem Pedestal, und einem darauf aufgeklebten eigentlichen elektrostatischen Haltesystem, wiederum bestehend aus einer unteren auf das Pedestal aufgeklebten Folie, einem Leiter und einer oberen Abdeckfolie. In einer ersten Stufe wird das komplette Haltesystem oder E-Chuck in ein polares organisches Lösemittel, z. B. Essigester, Butylglycol oder Aceton, 24 bis 48 Stunden lang eingelegt, wobei die Polyimidfolie und der Kleber so stark aufquellen, dass das Foliensystem leicht abgezogen werden kann.
  • Zudem beschreibt DE 199 46 645 A1 elektrostatische Haltevorrichtungen, sog. E-Chucks, als Standardvorrichtungen zum Halten von Wafern in Anlagen zur Bearbeitung von Wafern. Auch wenn der Anteil von keramischen E-Chucks stetig zunimmt, so bestehen doch die allermeisten E-Chucks aus einem Grundkörper (Pedestal), auf dem das eigentliche elektrostatische Haltesystem, bestehend aus einem Leiter zwischen Kunststoff-Folien, aufgeklebt ist. Dieses Foliensystem begrenzt die Lebensdauer des E-Chucks. Der Preis des E-Chucks wird aber im wesentlichen durch den Fertigungsaufwand für das Pedestal bestimmt. Daher ist es kostenmäßig interessant, das verbrauchte Foliensystem von dem Pedestal zu entfernen und durch ein neues zu ersetzen.
  • Es ist bekannt, die dielektrischen Folien mechanisch vom Pedestal zu entfernen, beispielsweise durch Abziehen, oder die nicht leitenden Folien mit verschiedensten organischen Lösemitteln abzulösen bzw. die Folien zumindest soweit vorzuquellen, dass sie sich einfacher von dem Pedestal abziehen lassen.
  • Ein Nachteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass dabei zum einen der Grundkörper sehr leicht mechanisch besonders bei ungeeignetem oder unkonzentriertem Personal beschädigt wird, und dass es zum anderen fast unmöglich ist, Rückstände von dem organischen Lösemittel, dass mit gequollenem organischen Feststoff angereichert ist, rückstandsfrei von dem Pedestal zu entfernen. Dies gilt besonders für Bohrungen und andere schwer zugängige Strukturen im Inneren des Pedestals, die beispielsweise der Gasversorgung während des Halbleiterherstellungsprozesses dienen.
  • Auch eine rein thermische Zersetzung von nicht leitenden Folien scheidet als weitere Vorgehensweise aus, da die herbei erforderlichen hohen Temperaturen regelmäßig zu einer Zerstörung des Pedestals führen würden. Zudem wird diese Vorgehensweise aus Partekelquelle aufgrund unvollständig entfernter Folienreste oder Reaktionsproduke in den Gasleitungen, was beim Halbleiter-Fertigungsprozess mit hohen Anforderungen an den Reinheitsgrad, in deren Rahmen die elektrostatischen Haltesysteme eingesetzt werden, nicht tolerierbar ist.
  • Demnach besteht das technische Problem der vorliegenden Erfindung in der Schaffung eines verbesserten Verfahrens zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers, insbesondere der vollständigen Entfernung eines verbrauchten Foliensystems von einem Pedestal.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, enthaltend ein Pedestal mit hierauf aufgebrauchtem Foliensystem, wobei das Foliensystem eine obere nicht leitende Folie und eine untere nicht leitende Folie enthält, zwischen denen ein Leiter angeordnet ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird erstmals vorgeschlagen, das Foliensystem vollständig in einem Plasma zu entfernen.
  • Die Anwendung eines Plasmas, bevorzugt eines sauerstoffhaltigen Plasmas, auf das verbrauchte Foliensystem ermöglicht erstmals ein vollständiges Entfernen dieses verbrauchten Foliensystems. Zudem lässt sich eine Zerstörung des vorher intakten Pedestals mit Sicherheit vermeiden, obgleich durch Anwendung des Plasmas auch Rückstände beispielsweise in Bohrungen und schwer erreichbaren Strukturen des Pedestals praktisch restlos entfernt werden können.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst die obere nicht leitende Folie mit Plasma abgebaut und anschließend der frei liegende Leiter mit einer Ammoniak-haltigen Lösung abgelöst, und anschließend die untere nicht leitende Folie wiederum mit Plasma abgebaut.
  • Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform kommt die Plasmareaktion nach der Entfernung der oberen nicht leitenden Folie zum Stehen, so dass nunmehr der zu entfernende freiliegende Leiter mit einer entsprechenden Lösung abgelöst werden kann. Anschließend wird durch Wiederaufnahme der Plasmabearbeitung auf die untere nicht leitende Folie mit Plasma abgebaut, so dass sich der gesamte dreistufige Ablösungsprozess einfach und automatisch durchführen lässt.
  • Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass dann, wenn während der Plasmabearbeitung der oberen nicht leitenden Folie ein Unterwandern des Leiters unter Abbau auch der unteren leitenden Folie erfolgt, bevorzugt ein Ablösen des Leiters verursacht wird, so dass sich bestenfalls der Leiter nach Abbau der oberen Folien und gleichzeitig ein Unterwandern des Leiters unter Abbau der unteren Folie der Leiter einfach mechanisch von dem Pedestal abheben lässt. Hierdurch wird eine besonders einfache Aufbereitung des elektrostatischen Haltekörpers erreicht.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird zunächst die obere nicht leitende Folie mit Plasma abgebaut, anschließend der freiliegende Leiter nicht mit einer Lösung sondern mechanisch beispielsweise durch ein Abziehen entfernt und anschließend die nicht leitende Folie mit Plasma abgebaut.
  • Durch diese Vorgehensweise lässt sich der verfahrenstechnische Aufwand und die Handhabung von Chemikalien im Rahmen der Aufbereitung des elektrostatischen Haltekörpers minimieren. Weiterhin kann die gesamte Prozesszeit zur Aufbereitung des elektrostatischen Haltesystems verringert werden, da regelmäßig ein mechanisches Abziehen des Leiters schneller erfolgt, als das Auflösen des Leiters in einer chemikalischen Lösung.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, die obere nicht leitende Folie und den hierunter liegenden Leiter mechanisch zu entfernen, und anschließend lediglich die unter nicht leitende Folie mit Plasma abzubauen.
  • Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform wird die Prozesszeit für die Plasmabehandlung weiter verkürzt und zudem die Prozesszeit für das Einwirken eines chemischen Lösungsmittels gänzlich vermieden, so dass insgesamt die Prozesszeit für das Aufbereiten des elektrostatischen Haltekörpers zusätzlich minimiert ist.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, das Foliensystem in seiner Gesamtheit zunächst mechanisch zu entfernen und lediglich die nach der mechanischen Behandlung verbleibenden Foliensystemreste mittels einer Plasmabehandlung abzubauen.
  • Diese Vorgehensweise ist wirtschaftlich besonders vorteilhaft, weil der Reinigungsschritt im Plasma die geringst mögliche Prozesszeit von einigen Minuten erfordert.
  • Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben; es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht des Aufbaus eines elektrostatischen Haltekörpers;
  • 2 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 3 ein Flussdiagramm eines bevorzugten Verfahrens zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 4 ein Flussdiagramm eines weiteren bevorzugten Verfahrens zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers gemäß der Erfindung;
  • 5 ein Flussdiagramm eines weiteren bevorzugten Verfahrens zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers gemäß der Erfindung; und
  • 6 ein Flussdiagramm eines weiteren bevorzugten Verfahrens zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers gemäß der Erfindung.
  • Die 1 zeigt eine schematische Ansicht eines elektrostatischen Haltekörpers wie er gemäß der vorliegenden Erfindung aufzubereiten ist.
  • Wie in 1 gezeigt, besteht der elektrostatische Haltekörper 10 aus einer ersten nicht leitenden Folie 12 an der Oberseite. Hierunter ist eine leitende Schicht 14, beispielsweise aus Kupfer vorgesehen, die wiederum mit einer lichtleitenden Folie 16 gegenüber dem Pedestal 18 isoliert ist. Um die elektrostatische Haltevorrichtung nach einem Verschleiß durch Einsatz in einem Halbleiter-Herstellungsprozess wieder aufzubereiten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die erste nicht leitende Folie 12, die leitende Schicht 14 und die zweite nicht leitende Schicht 16 von dem Pedestal 18 abzulösen, um hiernach durch Aufbringen eines neuen Foliensystems das elektrostatische Haltesystem zu recyceln.
  • Wie bereits in der Beschreibungseinleitung erwähnt, sind typische Beispiele für nicht leitende Folien Polyimidfolien von 25 bis 150 μm Stärke. Die leitende, Schicht wird beispielsweise in Form einer Kupferfolie von 4 bis 100 μm mit oder ohne Kleber zwischen derartigen Polyimidfolien 12 und 16 eingebettet.
  • Die 2 zeigt ein Flussdiagramm für ein Verfahren zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers mit der vorliegenden Erfindung.
  • Wie in 2 gezeigt, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung die aufzubereitende Haltevorrichtung in einer Plasmakammer durch einen Schritt S10 platziert und anschließend wird das im Zusammenhang mit der 1 erläuterte Foliensystem 12, 14, 16 vollständig in einem Plasma im Rahmen eines Schritts S12 entfernt.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf die 3 bis 6 erläutert.
  • Die 3 zeigt ein Flussdiagramm gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform für ein Verfahren zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltesystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Wie in 3 gezeigt, wird gemäß diesem Verfahren die obere nicht leitende Folie 12 in einem Plasma im Rahmen eines Schritts S14 abgebaut. Anschließend wird nach dem Abbau der nicht leitenden Folie 12 die leitende Schicht 14 frei, so dass sich diese durch Einwirken einer ammoniakalischen Lösung im Rahmen eines Schritts S16 entfernen lässt. Hiernach erfolgt, in 3 nicht gezeigt, ein Reinigen der verbleibenden Struktur durch einen Spül- und Trockenvorgang, so dass nachfolgend auch die untere nicht leitende Folie 16 durch eine Plasmaeinwirkung entfernt werden kann.
  • Gemäß einer Variation der in 3 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, dass während dem Abbau der oberen Folie durch eine Plasmabehandlung auch die leitende Folie 16 am Rand beginnend von der unteren nicht leitenden Folie ablöst und beispielsweise an den Rändern nach oben biegt. Dies führt bevorzugt dazu, dass nach einer Gesamtprozesszeit von beispielsweise 15 bis 20 Minuten nicht nur die obere nicht leitende Folie 12 sondern auch die untere nicht leitende Folie 16 durch die Plasmaeinwirkung abgebaut ist, und demnach die leitende Schicht 14, beispielsweise eine Kupferfolie, locker auf dem Pedestal 16 aufliegt und demnach einfach abgenommen werden kann.
  • Bevorzugt werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein sauerstoffhaltiges Plasma verwendet, mit relativ geringer Plasmaleistung bei einem Druck von 0,2 bis 10 mbar, 500 bis 1500 W, und bei 2,56 GHz. Beispiele für die obere, nicht leitende und untere nicht leitende Folie 12 und 16 als Dielektrikum sind 50 μm Polyimid mit 25 mm Kleber, bevorzugt bei einer Abtragsrate von 15 μm/min. Ein Beispiel für eine ammoniakalische Lösung ist beispielsweise 10% Ammoniak mit 5% Ammoniumchlorid.
  • Die 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltesystems.
  • Wie in 4 gezeigt, wird auch bei dieser Ausführungsform die obere nicht leitende Folie im Rahmen eines Schritts S20 durch eine Plasmaeinwirkung abgebaut, jedoch anschließend die leitende Schicht mechanisch in dem Schritt S22 entfernt, beispielsweise durch Abziehen. Anschließend erfolgt in dem Schritt S24 ein Abbauen der unteren leitenden Folie wiederum durch Plasmaeinwirkung. Diese bevorzugte Ausführungsform eignet sich besonders für einen Fall, wo nach dem Entfernen der oberen nicht leitenden Schicht durch Plasmaeinwirkung die leitende Folie nicht mehr so gut haftet, dass das Anwenden einer ammoniakalischen Lösung zwingend erforderlich ist, sondern sich diese vielmehr einfach durch einfaches Abziehen vollständig entfernen lässt. Dann liegt die untere leitende Schicht samt möglicherweise enthaltenem Kleber für eine weitere Plasmabehandlung frei, die beispielsweise in den vorgenannten Reaktionsbedingungen ausgeführt werden kann.
  • Die 5 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltesystems.
  • Wie in 5 gezeigt, erfolgt gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform in dem Schritt S26 ein mechanisches Entfernen sowohl der oberen nicht leitenden Folie 12, als auch der hierunter aufgebrachten leitenden Schicht 14. Anschließend erfolgt in einem Schritt S28 der Abbau der unteren nicht leitenden Folie 16 durch Plasmaeinwirkung.
  • Die 6 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltesystems.
  • Wie in 6, erfolgt gemäß diesem Verfahren ein weitgehend mechanisches Entfernen des gesamten Foliensystem in einem Schritt S30, gefolgt von einem Schritt zum Entfernen lediglich verbleibender Reste des Foliensystems durch Plasmaeinwirkung in einem Schritt S32.
  • Sowohl die bevorzugte Ausführungsform nach 5 als auch nach 6 ermöglicht die Minimierung der Gesamtprozesszeit, da das Foliensystem weitestgehend mechanisch entfernt wird. Lediglich zum Entfernen entweder der unteren nicht leitenden Folie 16 oder der Reste des Foliensystems erfolgt eine Anwendung eines Plasmas, so dass die Gesamtprozesszeit minimiert ist.
  • Unabhängig von der oben im Zusammenhang mit der 2 bis 6 beschriebenen Ausführungsform wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, nach Entfernen des Foliensystem den Grundkörper zusätzlich einer Reinigung in entmineralisiertem Wasser zu unterziehen. Hierauf folgt wieder bevorzugt ein Vakuumtrocknen bei beispielsweise 120 Minuten Trocknungszeit, 80°C, und einem Unterdruck von mindestens 1 × 10–2 mbar.
  • Nach der Reinigung kann dann auf einem Pedestal 18 in bekannter Weise ein neues Folien aufgebracht werden.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Aufbereiten eines elektrostatischen Haltekörpers enthaltend ein Pedestal mit hierauf aufgebrachtem Foliensystem, wobei das Foliensystem eine obere nichtleitende Folie und eine untere nichtleitende Folie enthält, zwischen denen ein Leiter angeordnet ist, wobei das Foliensystem vollständig in einem Plasma entfernt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere nicht leitende Folie mit Plasma abgebaut wird, der anschließend freiliegende Leiter mit ammoniakalischer Lösung abgelöst wird, und anschließend die untere nichtleitende Folie mit Plasma abgebaut wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Anwenden der ammoniakalischen Lösung ein Schritt zum Spülen und Trocken vor dem Entfernen der unteren nicht leitenden Folie ausgeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als ammoniakalische Lösung 1 bis 10% Ammoniak mit 5% Ammoniumchlorid gewählt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere nicht leitende Folie mit Plasma abgebaut wird, der anschließend freiliegende Leiter mechanisch entfernt wird, und anschließend die untere nichtleitende Folie mit Plasma abgebaut wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere nicht leitende Folie und der hierunter liegende Leiter mechanisch entfernt werden, und anschließend die untere nichtleitende Folie mit Plasma abgebaut wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Foliensystem mechanisch entfernt wird und nach der mechanischen Behandlung verbleibende Foliensystemreste mit Plasma abgebaut werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner den Schritt zum Reinigen des Pedestals in demineralisiertem Wasser enthält.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt zum Reinigen in demineralisiertem Wasser mit Ultraschallunterstützung ausgeführt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner den Schritt zum Trocknen des Pedestals im Vakuum mit erhöhter Temperatur enthält.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknen während bis 120 Minuten, bei 60°C bis 90°C und einem Unterdruck von mindestens 10–2 mbar durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Plasma ein sauerstoffhaltiges Plasma gewählt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Plasmaleistung zwischen 250 bis 3000 W gewählt wird, bei einem Druck von 0,2 bis 10 mbar und einer Anregungsfrequenz von 1,5 bis 3,5 GHz.
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