DE10254554A1 - Dichtungssystem für Rolladen - Google Patents
Dichtungssystem für RolladenInfo
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Abstract
Dichtungssystem für Rolladen mit einer ersten Profilleiste (1) zur Befestigung an einem Rolladenkasten (31) und/oder am zugehörigen Fensterprofil (34) mit einem ersten Dichtelement (15) in einer Dichtungsaufnahme (4) zur Abdichtung des Spalts zwischen Rolladenelementen (27) und Bodenplatte (33) des Rolladenkastens (31) und/oder Fensterprofils und mit einer zweiten Profilleister zur Befestigung an der Vorderwand (32) des Rolladenkastens (31) bzw. eines Sturzes mit einem zweiten Dichtelement (16) in einer Dichtungsaufnahme (4) zur Abdichtung des Spalts zwischen Rolladenelementen (27) und Vorderwand (32) bzw. eines Sturzes, wobei die erste Profilleiste (1) mindestens eine Dichtungsaufnahme (4) aufweist, deren Öffnung in der Ebene der Profilleiste (1) oder in einem Abastand von ihr liegt, und die erste Profilleiste (1) gedreht um 180 DEG um die Mittelsenkrechte ihrer Fläche eine zweite Dichtungsebene (45) im Abstand zu einer ersten Dichtungsebene (44) bildet, und die zweite Profilleiste als Winkelprofilleiste (6) zwei Dichtungsaufnahmen (4, 4') für mindestens zwei Dichtungsebenen für ein zweites (16) und ein drittes Dichtelement (17) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Dichtungssystem für Rolladen mit einer ersten Profilleiste zur Befestigung an einem Rolladenkasten und/oder am zugehörigen Fensterprofil mit einem ersten Dichtelement in einer Dichtungsaufnahme zur Abdichtung des Spalts zwischen Rolladenelement und Bodenplatte des Rolladenkastens und/oder Fensterprofils, oder mit einer zweiten Profilleiste zur Befestigung an der Vorderwand des Rolladenkastens bzw. eines Sturzes mit einem zweiten Dichtelement in einer Dichtungsaufnahme zur Abdichtung des Spaltes zwischen Rolladenelementen und Vorderwand bzw. eines Sturzes.
- Rolladen schützen bekanntermaßen Fenster und Türen und dgl. Ein Schwachpunkt ist der Spalt, durch den die Rolladenelemente aus ihrem Aufwickelbehältnis beispielsweise vor einem Fenster herabgelassen und hochgezogen werden. Durch ihn können Witterungseinflüsse, Umgebungslärm und auch Insekten in den Rolladenkasten eindringen. Die verordnungsgemäße Wärmeisolierung des Gebäudes kann somit nur schlecht bzw. gar nicht erfüllt werden. Aufgrund der Verschiedenheit der Rolladensysteme, Einbauumgebung und Art der Rolladenelemente ist eine einheitliche Nachrüstung besonders älterer Systeme außerordentlich schwierig.
- Es sind unterschiedliche Dichtungsausführungen bekannt. Als nachteilig erweist sich, daß diese zum Teil nur eine einseitige Abdichtung des Spaltes ermöglichen, aufgrund vieler Einzelteile montageaufwendig und störungsanfällig sind, wobei die Einhaltung der Wärmedämmwerte oft problematisch ist.
- Aus der DE 197 06 558 ist eine Dichtungsart bekannt, die einen geschlitzten Dichtungsschlauch verwendet, dessen geschlitzte und verstärkte Seitenmittel eines Halteprofils auf einer Grundplatte relativ gelenkig befestigt ist. Dadurch, dass dieser Dichtungsschlauch seitlich durch die Führungsprofile der Rolladenelemente verschlossen sein kann, wirkt sich die in ihm befindliche Luftpolsterung nachteilig auf die Reibwerte seiner Oberfläche gegenüber den Rolladenelementen aus, da sie z. B. bei Komprimierung durch Rolladenelemente größerer Dicke schlecht bzw. nicht entweichen kann. Größere Reibung bedeutet früher Verschleiß. Kondenswasser kann nur schwer, zum Teil gar nicht durch die immer anliegenden Dichtungen entweichen. Ist der Rolladen nicht ganz heruntergezogen, so daß die Verbindungselemente der Rolladenelemente nicht abgedeckt sind, können hierdurch Insekten eindringen, da die Dichtungen beidseitig versetzt angeordnet sind und die Problemstellen der Verbindungselemente nicht bedecken. Desweiteren erweist sich eine Anbringung der Dichtleisten mittels Klebeband oder anderer ähnlicher Klebeart als nachteilig, da der bauseitige Untergrund für die Klebeverbindung relativ aufwendig vorbereitet werden muß. Nachteilig ist auch ein nachträglicher Einbau, der bei Art dieser Dichtungen einen größeren Eingriff bzw. Ausbau der vorhandenen Elemente bauseitig erfordern kann. Ebenso schwierig gestaltet sich ein Auswechseln der Dichtungen.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dichtungssystem für Rolladen der eingangs genannten Art zu schaffen, das die aufgezeigten Nachteile nicht mehr bzw. nur in reduzierter Art aufweist und weitere besondere Vorteile besitzt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die erste Profilleiste mindestens eine Dichtungsaufnahme aufweist, deren Öffnung in der Ebene der Profilleiste oder in einem Abstand von ihr liegt, und die erste Profilleiste gedreht um 180° um die Mittelsenkrechte ihrer Fläche eine zweite Dichtungsebene im Abstand zu einer ersten Dichtungsebene bildet, und die zweite Profilleiste als Winkelprofilleiste zwei Dichtungsaufnahmen für mindestens zwei Dichtungsebenen für ein zweites und ein drittes Dichtelement aufweist.
- Die Merkmale der Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung dar.
- Das erfindungsgemäße Dichtungssystem besteht aus zwei Profilleisten mit mehreren Dichtungsaufnahmen zum Einbringen unterschiedlicher Dichtungsarten wie beispielsweise Lippen- Doppellippen- und Bürstendichtungen, andere sind ebenfalls denkbar.
- Die erste Profilleiste ist zwischen Rolladenelementen und Fenster angeordnet und kann zwei in der Höhe verschiedene Dichtungsebenen mit einem jeweiligen Dichtelement bilden, in dem sie um 180° um die Mittelsenkrechte ihrer Fläche verdreht angebracht wird, beispielsweise am Fensterprofil. Eine zweite Profilleiste ist in vorteilhafter Weise als Winkelprofilleiste ausgebildet und wird in den Rolladenkasten so eingesetzt, dass ihr kurzer Schenkel mit der Vorderwand abschließt und dort einfachst befestigt wird. Weiterhin ist hierdurch eine gute Stabilität gegeben. Die Winkelprofilleiste besitzt zwei Dichtungsaufnahmen in unterschiedlichem Abstand zur Aufnahme von Dichtelementen, die wahlweise eingebracht werden können, je nach Art der Rolladenelemente und Einbauumgebung.
- Diese Ausführung eignet sich besonders für Nachrüstung. Für Einsatz in Neubauten weist die Winkelprofilleiste innerhalb ihres langen Schenkels eine weitere Dichtungsaufnahme für ein innerseitiges, in der Vorderwand liegendes, zusätzliches Dichtelement auf.
- Zur weiteren vorteilhaften Anpassung an unterschiedliche Rolladenausführungen ist es vorteilhaft, dass die erste Profilleiste eine Stegprofilleiste ist, wobei deren Dichtungsaufnahme näher an den Rolladenelementen liegt.
- In besonders vorteilhafter Ausgestaltung wird eine Doppellippendichtung in der ersten und zweiten Profilleiste eingesetzt, wobei die erste Profilleiste mit der Dichtungsaufnahme oben liegt und die zweite Profilleiste eine Doppellippendichtung in der unteren Aufnahme besitzt. Dadurch ergeben sich zunächst auf jeder Seite der Rolladenelemente vier Dichtungsebenen, wovon zwei auf einer gemeinsamen Höhe liegen. Das hat den Vorteil, dass die Verbinder der Rolladenelemente besser abgedichtet werden und keinen Durchlaß für Insekten bilden können, wie das bei versetzt angeordneten Dichtungen der Fall ist.
- Mit einer Doppellippendichtung sind vorteilhaft zwei Dichtungsebenen gegeben, wobei die eine durch eine erste Lippe und die andere durch den Rücken einer zweiten Lippe gebildet wird. Dieses wird vorteilhaft dadurch erreicht, dass die Doppellippendichtung im unteren Bereich verstärkt ist und zu den weiteren Bereichen mit den Lippen Übergangsstellen aufweist, die vorzugsweise als Filmscharniere ausgebildet sind.
- Die Verwendung von Filmscharnieren bzw. Gelenkstellen bei den Lippendichtungen ist vorteilhaft, da dadurch eine flexible Anpassung an die Rolladenelemente mit gleichzeitig niedrigem Reibungswert entsteht. Der Anpreßdruck der Dichtungen ergibt sich aus der Elastizität der Dichtelemente, den Rolladenelementen und dem Abstand der Dichtungsaufnahmen zu den Rolladenelementen. Hierbei wird auch durch geeignete Größe und Art der Dichtungen eine große Anpassungsfähigkeit erreicht, bei geringster Reibung, ausreichender Dichtung und gleichzeitigem Reinigungseffekt.
- Es ist besonders vorteilhaft, dass alle Dichtelemente mit einer gleichen schwalbenschwanzförmigen Halteprofilierung ausgestattet sind, die einen Austausch bzw. Einsatz unterschiedlicher Dichtelemente in allen Dichtungsaufnahme der Profilleisten ermöglichen.
- Bei Verwendung dieses Dichtungssystems für Neubauten ist es von Vorteil, wenn die Dichtungsaufnahme mit ihren Öffnungen in der Ebene der Profilleiste liegen, da dadurch weniger Platzbedarf entsteht. Weiterhin ist es vorteilhaft, die erste Profilleiste zusammen mit einer Abrollleiste einstückig auszuführen, da somit die Anzahl der Bauteile für die Einbauumgebung des Rolladenkastens reduziert wird.
- Durch Ausbildung der Winkelprofilleiste mit einer Putz- und/oder Abschlußleiste wird ebenfalls eine weitere Reduzierung von Bauteilen und des Montageaufwandes der Einbauumgebung erreicht.
- Die Profilleisten bestehen aus Metall- und/oder Kunststoff. Sie weisen Kehlen auf, die zur Aufnahme möglichen Dichtungsklebers zu den bauseitigen Teilen dienen. Sie können auch mit einer geeigneten Klebeschicht versehen sein, die jedoch in erster Linie zum Fixieren der Profilleisten beim Bohren der Befestigungslöcher in den bauseitigen Teil dient. Eine Befestigung der Profilleisten ist unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit der bauseitigen Teile vorteilhaft mit Schrauben, Nieten und dgl. durchführbar, die mittels Durchgangsbohrungen der Profilleisten geführt werden. Zur besseren Ausrichtung und Anpassung sind die Durchgangsbohrungen als Langlöcher ausgeführt.
- Die Dichtungen bestehen vorzugsweise aus Silikonkautschuk, die bekannten Bürstendichtungen aus Kunststoffborsten, die durch Witterungseinflüsse nicht verändert werden.
- Mögliches Kondenswasser kann durch Einsatz der Bürstendichtungen bzw. durch die mittels Filmscharniere äußerst flexiblen Lippen- und Doppellippendichtungen abgeführt werden.
- Dieses Dichtungssystem für Rolladen stellt somit einen vielseitigen und äußerst anpassungsfähigen Bausatz mit wahlweise bestückbaren unterschiedlichen Dichtungen dar, der sowohl für die Nachrüstung aller Systeme als auch für Neubauten besonders geeignet ist und die geforderten Wärmedämmwerte einhält.
- Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Rolladens mit einem erfindungsgemäßen Dichtungssystem,
- Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit einer Stegprofilleiste,
- Fig. 3 eine Profilleiste im Querschnitt und einer Draufsicht,
- Fig. 4 Profilleisten gem. Fig. 3 mit verschiedenen Dichtelementen im Querschnitt,
- Fig. 5 Stegprofilleisten gem. Fig. 2 mit verschiedenen Dichtelementen im Querschnitt,
- Fig. 6 Abrollprofilleisten,
- Fig. 7 eine Winkelprofilleiste mit Dichtelementen,
- Fig. 8 eine weitere Winkelprofilleiste mit Putzschiene.
- In Fig. 1 ist die bekannte Anordnung eines Rolladenkastens 31 oberhalb eines Fensterprofils 34 dargestellt. Mittels einer Rolladenwelle 30 sind auf- und abwickelbare Rolladenelemente 27 in Führungsschienen 29 durch eine spaltförmige Öffnung zwischen einem Sturz oder einer Vorderwand 32 des Rolladenkastens 31 und seiner Bodenplatte 33 vertikal beweglich. Die Rolladenelemente 27 sind untereinander mittels schematisch dargestellter Verbindungselemente 28 gekoppelt. Zwischen Fensterprofil 34 und Bodenplatte 33 ist ein sogenanntes Abrollprofil 35 angeordnet, das mit einer Abrollkante 36 die Führung der Rolladenelemente 27 unterstützt. Gegenüber dem Fensterprofil 34 werden die Rolladenelemente 27 durch ein erstes Dichtelement 15 abgedichtet. Gezeigt ist beispielhaft eine Bürstendichtung, die in einer Dichtungsaufnahme 4 auf einer ersten Profilleiste 1 befestigt ist und so eine erste Dichtungsebene 44 bildet, die unterhalb eines Befestigungsmittels 12 liegt. Die Profilleiste 1 ist am Fensterprofil 34 befestigt, dargestellt ist als Befestigungsmittel 12 eine Schraubbefestigung. Eine zweite höher gelegene Abdichtung der Rolladenelemente 27 gegenüber der Vorderwand 32 bzw. eines Sturzes erfolgt mittels eines zweiten Dichtelementes 16, einer Doppellippendichtung, das in einer zweiten Profilleiste, einer sogenannten Winkelprofilleiste 6, aufgenommen ist. Dargestellt ist ein weiter oberhalb davon angeordnetes drittes Dichtelement 17, eine Lippendichtung 16, das sich ebenfalls in einer Aufnahme des Winkelprofils 6 befindet. Die Dichtelemente 16, 17 können einzeln, wahlweise oder beide bestückt werden. Die Winkelprofilleiste 6 ist unten innerhalb der Vorderwand 32 bzw. eines Sturzes mit Befestigungsmitteln 13, beispielsweise Schrauben, so befestigt, daß ihr kurzer Schenkel auf der unteren Stoßkante aufliegt. Das zweite Dichtelement 16, die Doppellippendichtung ist in einer durch die Rolladenelemente 27 verformten Stellung gezeigt, die es einnimmt, wenn die Rolladenelemente 27 nach unten bewegt werden. Es hat somit zwei Dichtungsebene und eine doppelte Dicht- und Reinigungswirkung, mit einer Lippe und mit einem Rücken, wie weiter unten noch erläutert wird. Es ist leicht vorstellbar, dass in der Aufwärtsbewegung der Rolladenelemente 27 die obere Seite der Doppellippendichtung die Lippendichtfunktion und die untere Seite die Rückendichtfunktion übernimmt. Eine weitere vorteilhafte Wirkung besteht darin, dass die Problemstellen der Verbindungselemente 28 der Rolladenelemente 27 durch diese Doppeldichtung Lippen/Rücken besonders gut abgedichtet werden.
- Die Profilleiste 1 kann durch Drehung um 180° um die Mittelsenkrechte ihrer Fläche so montiert werden, dass, wie Fig. 2 zeigt, eine zweite Dichtungsebene 45 oberhalb der ersten Dichtungsebene 44 und der Befestigungsmittel 12 gebildet wird. Bei Einsatz einer Doppellippendichtung in der Dichtungsebene 45 der Profilleiste 1 und gleichzeitig von in der Winkelprofilleiste 6 in der unteren Dichtungsaufnahme ergibt sich eine Überschneidung der Dichtungsebenen der Doppeldichtungen: vorn liegt die untere Lippe bzw. der untere Rücken und hinten (auf Profilleiste 1) der obere Rücken bzw. die obere Lippe der jeweiligen Doppellippendichtung. Es ist eine Stegprofilleiste 2 gezeigt, wobei das erste Dichtungselement 16, hier die Doppellippendichtung in nicht verformten Zustand, in einem bestimmten Abstand mittels Steg 3 zum Fensterprofil 34 angeordnet ist. Somit können unterschiedliche Weiten zwischen den Rolladenelementen 27 und dem Fensterprofil 34 ausgeglichen werden. Die Profilleiste 1 wird in Fig. 3 oben im Querschnitt und unten in einer Draufsicht dargestellt. Sie besitzt an ihrer Oberseite zwei profilierte Stege, die zueinander beabstandet sind und eine Dichtungsaufnahme 4, die außermittig in der Längsrichtung der Profilleiste 1 angeordnet ist, mit einem inneren T-Nut-Profil 5 bilden. An der Unterseite der Profilleiste 1 ist im Bereich der Dichtungsaufnahme 4 eine Kehle 7 mit kleinen Verrippungen für Aufnahme einer Klebedichtung, beispielsweise Silikon, angeordnet. Zusätzlich kann die Unterseite mit einem Doppelklebeband 8 versehen sein. In diesem Bereich sind Durchgangsbohrungen 10 in regelmäßigen Abständen angeordnet, durch die Befestigungsmittel 12, beispielsweise Schrauben oder Nieten zur Montage der Profilleiste 1 geführt werden.
- Fig. 4 zeigt Beispiele unterschiedlicher Dichtungselemente, die jeweils mit einer schwalbenschwanzartigen Halteprofilierung 18 in der Dichtungsaufnahme 4 durch Einschieben oder Eindrücken befestigt sind. Mit dem Bezugszeichen 15 ist die Bürstendichtung, mit 16 die Doppellippendichtung und mit 17 Lippendichtung gekennzeichnet. Eine weitere Detaillierung dieser Dichtungselemente zeigt Fig. 5, wobei hier die Stegprofilleiste 2 dargestellt ist. Die Bürstendichtung 15 besteht aus Borsten, die unten in einer Aufnahmehalteprofilierung 18 eingeklemmt bzw. verbunden sind.
- Die aus einem beispielsweise weichen elastischen Kunststoff bestehende Lippendichtung 17 mit einer im Schnitt halbkreisförmigen Dichtlippe 23 ist über einen schmalen Übergang, beispielsweise als sogenanntes Filmscharnier, mit der Halteprofilierung 18 verbunden, der die Funktion eines Gelenkes 19 hat. Weiterhin ist die Lippendichtung 17 in einem bestimmten Abstand unterhalb ihrer Dichtlippe 23 mit einer Übergangsstelle 22 versehen, die ebenfalls als Filmscharnier eine Gelenkfunktion ermöglicht. Die Doppellippendichtung 16 besteht aus einem im Querschnitt dünnwandigen im nicht verformten Zustand (wie dargestellt) etwa halbkreisförmigen Profil, das an seiner Öffnung zwei Dichtlippen 24 aufweist. In seinem unteren Bereich ist es mit der Halteprofilierung 18 und über den Übergangsbereich hinaus beidseitig mit Verstärkungen 20 versehen. Die Verstärkungen 20 können beispielsweise durch Materialeinlagen erzeugt werden. Zwischen den Verstärkungen 20 und dem Bereich bis zu den Dichtlippen 24, der aus einem weicheren Material besteht, sind Übergangsstellen 21 angeordnet, die beispielsweise als Filmscharniere 21 dienen. Durch die unterschiedlichen Materialbereiche ist es möglich, dass abhängig von der Bewegungsrichtung der Rolladenelemente 27 - wie oben beschrieben - eine Seite mit der Dichtlippe 24 und die andere Seite mit ihrem Dichtrücken 25 die Dichtfunktion herstellt und umgekehrt.
- In Fig. 6 sind zwei Integrationsmöglichkeiten einer Profilleiste mit einer Abrollleiste dargestellt, wobei der linke Teil der Fig. 5 eine Zusammensetzung aus der Dichtleiste 1 mit Dichtungsaufnahme 4 und Abrollleiste 35 zu einer einstückigen Abrollprofilleiste 37zeigt, die über Befestigungsmittel 14, z. B. Schrauben, auf dem Fensterprofil 34 angebracht wird.
- Der rechte Teil der Fig. 6 stellt eine Abrollprofilleiste 38 reduzierter Größe dar. Sie wird ebenfalls auf dem Fensterprofil 34 mit Befestigungsmitteln 14, vorzugsweise Schrauben, befestigt. Die Abrollkante 36 ist oberhalb eines Stückes der Profilleiste mit Dichtungsaufnahme 43 integriert. Die Dichtungsaufnahme 43 befindet sich hier innerhalb der Abrollprofilleiste 38, ihre Öffnung liegt in gleicher Ebene mit der vom Fensterprofil 34 abweisenden Seite. Die in Fig. 6 gezeigten Beispiele eignen sich besonders für den Einsatz in Neubauten.
- Fig. 7 zeigt die Winkelprofilleiste 6 mit einem kurzen und einem langen Schenkel im Querschnitt. Die Innenseite des kurzen Schenkels weist die profilierte Kehle 7, wie die Profilleisten 1 und 2 zur Aufnahme zusätzlichen Klebers auf. Ebenfalls besitzt sie Durchgangsbohrungen 11, die hier als Langlöcher in Richtung des kurzen Schenkels ausgebildet sind, um eine gute Anpassung der Winkelprofilleiste 6 an die Vorderwand 32 des Rolladenkastens 31 zu ermöglichen. Der lange Schenkel der Winkelprofilleiste 6 ist ungefähr in seiner Mitte außen mit einer Dichtungsaufnahme 4 entsprechend den Dichtungsaufnahmen 4 der Profilleisten 1, 2 und 37 versehen. Sie ist in beispielhafter Weise mit der Lippendichtung 17 bestückt. Im Abstand weiter oben ist eine weitere Dichtungsaufnahme 4 mit Doppellippendichtung 17 angeordnet. Die Dichtelemente sind nur beispielhaft gezeigt, ihr Einsatz richtet sich nach Beschaffenheit der Rolladenelemente 27 und der Einbauumgebung. Sie können wahlweise oben oder unten oder auch oben und unten bestückt werden, je nach Anforderung. Pro Dichtungsaufnahme 4 ergeben sich somit drei verschiedene Dichtungsmöglichkeiten. Am oberen Ende des langen Schenkels des Winkelprofils 6 ist an der Innenseite eine weitere Dichtungsaufnahme 4'' für ein innenseitiges, d. h. innerhalb des Sturzes oder der Vorderwand 32 des Rolladenkastens 31, anzubringendes Dichtelement 26. Dieses ist für Neubauten vorgesehen und richtet sich nach der Beschaffenheit des Sturzes bzw. der Vorderwand 32. Weiterhin weist die Innenseite des langen Schenkels des Winkelprofils 6 im Anschlußbereich zum kurzen Schenkel ein Doppelklebeband 9 auf, das je nach Bedarf bestückt werden kann. Besonders für Neubauten geeignet ist die Winkelprofilleiste 39 mit Putzschiene 40 als Verlängerung ihres kurzen Schenkels und darauf rechtwinklig angeordneter Abschlußschiene 41. Die Putzschiene 40 dient als Stütze für außen auf dem Sturz bzw. die Vorderwand 32 anzubringenden Putz 42. Zwischen Abschlußschiene 41 und dem langen Schenkel des Winkelprofils 39 befindet sich der Sturz bzw. die Vorderwand 32. Hierbei ist die Dichtungsaufnahme 43 auf der Innenseite des langen Schenkels des Winkelprofils 39 angeordnet, dergestalt, dass die Öffnung der Dichtungsaufnahme 43 mit der Außenseite des langen Schenkels abschließt. Alle Dichtungsaufnahmen 4, 4', 4'', 43 weisen gleiches T-Nut-Profil 5 auf und alle Dichtelemente 15, 16, 17 gleiche Halteprofilierung 18, so dass sie leicht montier- und austauschbar sind. Die Profilleisten 1, 2, 6, 37, 38, 39 bestehen aus Metall und/oder Kunststoff. Bezugszeichenliste 1 Profilleiste
2 Stegprofilleiste
3 Steg
4, 4', 4'' Dichtungsaufnahme
5 T-Nut-Profil
6 Winkelprofilleiste
7 Kehle
8 Doppelklebeband
9 Doppelklebeband
10 Durchgangsbohrung
11 Langloch
12 Befestigungsmittel
13 Befestigungsmittel
14 Befestigungsmittel
15 Dichtelement
16 Dichtelement
17 Doppellippendichtelement
18 Halteprofilierung
19 Gelenk
20 Verstärkung
21 Übergangsstelle
22 Übergangsstelle
23 Dichtlippe
24 Dichtlippe
25 Dichtrücken
26 Dichtelement
27 Rolladenelement
28 Verbindungselement
29 Führungsprofil
30 Rolladenwelle
31 Rolladenkasten
32 Vorderwand
33 Bodenplatte
34 Fensterprofil
35 Abrollleiste
36 Abrollkante
37 Abrollprofilleiste
38 Abrollprofilleiste
38a Befestigungsschenkel
38b Abstützung
39 Winkelprofilleiste
40 Putzschiene
41 Abschlußleiste
42 Putz
43 Dichtungsaufnahme
44 Dichtungsebene
45 Dichtungsebene
Claims (19)
1. Dichtungssystem für Rolladen mit einer ersten Profilleiste
(1) zur Befestigung an einem Rolladenkasten (31) und/oder am
zugehörigen Fensterprofil (34) mit einem ersten Dichtelement (15)
in einer Dichtungsaufnahme (4) zur Abdichtung des Spalts zwischen
Rolladenelementen (27) und Bodenplatte (33) des Rolladenkastens
(31) und/oder Fensterprofil (34) und mit einer zweiten
Profilleiste zur Befestigung an der Vorderwand (32) des
Rolladenkastens (31) bzw. eines Sturzes mit einem zweiten
Dichtelement (16) in einer Dichtungsaufnahme (4) zur Abdichtung
des Spalts zwischen Rolladenelementen (27) und Vorderwand (32)
bzw. eines Sturzes,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Profilleiste (1) mindestens
eine Dichtungsaufnahme (4) aufweist, deren Öffnung in der Ebene
der Profilleiste (1) oder in einem Abstand von ihr liegt, und die
erste Profilleiste (1) gedreht um 180° um die Mittelsenkrechte
ihrer Fläche eine zweite Dichtungsebene (45) im Abstand zu einer
ersten Dichtungsebene (44) bildet, und die zweite Profilleiste als
Winkelprofilleiste (6) zwei Dichtungsaufnahmen (4, 4') für
mindestens zwei Dichtungsebenen für ein zweites (16) und ein
drittes Dichtelement (17) aufweist.
2. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Profilleiste (1) als Stegprofilleiste (2) mit einem Steg (3),
auf dem eine Dichtungsaufnahme (4) angeordnet ist, ausgebildet
ist.
3. Dichtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtungsaufnahmen (4) auf der
Profilleiste (1) und der Stegprofilleiste (2), in deren
Längsrichtung außermittig angeordnet sind.
4. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (15, 16, 17)
eine schwalbenschwanzförmige Halteprofilierung (18) aufweisen.
5. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (15) als
Bürstendichtung mit Borsten aus einem witterungsbeständigen und
nicht hyroskopischen Kunststoff, die im Querschnitt eine
trapezförmige Anordnung haben, ausgebildet ist.
6. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Dichtelement (16) als
Doppellippendichtung ausgebildet ist.
7. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Dichtelement (16) im
Querschnitt etwa halbkreisförmig und dünnwandig ist, wobei der
untere Bereich Verstärkungen (20) gegenüber den Bereichen mit den
Dichtlippen (24) und gelenkige Übergangsstellen (21) zu diesen
aufweist, die vorzugsweise Filmscharniere sind.
8. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Dichtelement (16)
jeweils mit einer Dichtlippe (24) und einem gegenüberliegenden
Dichtrücken (25) zwei Dichtungsebenen bildet.
9. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Dichtelement (17) als
Lippendichtung mit einer im Querschnitt halbkreisförmigen
Dichtlippe (23) und einem Gelenk (19) und einer Übergangsstelle,
die beide vorzugsweise Filmscharniere sind, ausgebildet ist.
10. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelprofilleiste (6) am
oberen Ende auf der Innenseite ihres langen Schenkels eine
Dichtungsaufnahme (4'') für ein viertes Dichtelement (26) besitzt.
11. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsaufnahmen
(4, 4', 4'') am langen Schenkel der Winkelleiste (6) in deren
Längsrichtung so angeordnet sind, dass die Öffnungen der
Dichtungsaufnahmen (4, 4', 4'') in einem Abstand von der Ebene
oder in der Ebene des langen Schenkels liegen.
12. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Profilleiste (6) als
Winkelprofilleiste (39) ausgebildet ist und in Verlängerung ihres
kurzen Schenkels eine darauf senkrecht stehende Abschlußleiste
(41) und/oder eine Putzschiene (40) sowie Dichtungsaufnahmen (43),
deren Öffnungen in der Ebene des langen Schenkels liegen und nach
außen weisen, aufweist.
13. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Profilleiste (1)
zusammen mit einer Abrollleiste (35) mit Abrollkante (36)
einstückig als eine Abrollprofilleiste (37) ausgebildet ist.
14. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass die
erste Profilleiste (1) zusammen mit einer Abrollleiste (35) mit
Abrollkanten (36) einstückig als eine Abrollprofilleiste (37)
ausgebildet ist.
15. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Profilleiste (1) als
Abrollprofilleiste (38) einstückig mit Abrollkante (36),
Befestigungsschenkel (38a), Dichtungsaufnahmen (43) und Abstützung
(38b) am Fensterrahmen (34) ausgebildet ist, wobei die Öffnung der
Dichtungsaufnahmen (43) in der Ebene der Dichtleiste (1) liegt.
16. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, dass alle Dichtungsaufnahmen
(4, 4', 4'', 43) ein T-Nut-Profil (5) gleicher Abmessung
aufweisen.
17. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (16, 17) aus
einem weichen elastischen und witterungsbeständigen Kunststoff
vorzugsweise Silikonkautschuk bestehen.
18. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleiste (1),
Stegprofilleiste (2), Winkelprofilleisten (6, 39) und
Abrollprofilleisten (37, 38) aus Metall und/oder Kunststoff
bestehen.
19. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilleiste (1),
Stegprofilleiste (2), Winkelprofilleisten (6, 39) und
Abrollprofilleisten (37, 38) mit Doppelklebeband (8, 9),
profilierten Kehlen (7) für Kleberauftrag und Durchgangsbohrungen
(10) versehen sind, wobei die Winkelprofilleisten (6, 39) als
Durchgangsbohrungen vorzugsweise Langlöcher (11) aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10254554A DE10254554A1 (de) | 2001-11-21 | 2002-11-21 | Dichtungssystem für Rolladen |
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DE20118993U DE20118993U1 (de) | 2001-11-21 | 2001-11-21 | Dichtungssystem für Rolladen |
DE10254554A DE10254554A1 (de) | 2001-11-21 | 2002-11-21 | Dichtungssystem für Rolladen |
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Family Applications (2)
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-
2002
- 2002-11-21 DE DE10254554A patent/DE10254554A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
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