-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
nach Anspruch 1 sowie eine Einrichtung nach Anspruch 18.
-
Das Gebiet von Druckmaschinen enthält verschiedene
Druckprinzipien, denen gemeinsam ist, dass ein Toner auf einen Bedruckstoff übertragen wird
und ein Druckbild bildet. Siehe hierzu "Handbuch der Printmedien", Autor Helmut Kipphan,
Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York, ISBN 3-540-66941-8,
Auflage 2000, insbesondere S. 41-61, S. 172-183, S. 709-792. Das
Druckbild ist jedoch nach dem Übertragen
des Toners nicht ausreichend fest mit dem Bedruckstoff verbunden,
der Toner wird anschließend
noch mit dem Bedruckstoff verzahnt und an diesem fixiert. Hierzu
werden im Stand der Technik Fixierwalzen verwendet, die am Bedruckstoff
abrollen und den Toner mit Hilfe von Wärme und Druck sicher am Bedruckstoff
fixieren. Eine weitere Möglichkeit
sieht das berührungslose Fixieren
des Toners am Bedruckstoff vor, etwa mit Hilfe von Mikrowellen.
Hierbei wird der Bedruckstoff mit dem Toner mit Mikrowellen bestrahlt,
wobei der Toner schmilzt und sich mit dem Bedruckstoff verbindet.
Dabei wird ein Teil der Mikrowellenenergie vom Bedruckstoff absorbiert.
-
Nachteilhaft bei den Verfahren des
berührenden
Fixieren ist, dass durch die Berührung
Verschleiß an
den Fixierwalzen auftreten kann.
-
Nachteilhaft bei den Verfahren des
Stands der Technik zum berührungslosen
Fixieren ist, dass die Energieeffizienz niedrig ist.
-
Nachteilhaft insbesondere beim Fixieren
mit Hilfe von Mikrowellen ist, dass starke Schwankungen bei der
Qualität
des Fixierergebnisses auftreten.
-
Aufgabe der Erfindung ist, Toner
sicher und effizient auf einem Bedruckstoff zu fixieren.
-
Die Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Verfahrensanspruchs 1 und des Vorrichtungsanspruchs 18.
-
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Fixieren
von Toner auf einem Bedruckstoff bei einer Druckmaschine vorgesehen,
wobei der Toner auf den Bedruckstoff übertragen wird und berührungslos am
Bedruckstoff fixiert wird, eine Eigenschaft des Bedruckstoffs bestimmt
wird und ein Fixierparameter auf der Grundlage der Messung eingestellt
wird. Hierdurch wird ein Fixierparameter bedruckstoffabhängig eingestellt,
der Bedruckstoff wird in individueller Weise behandelt. Zu hohe
Fixiertemperaturen, welche den Bedruckstoff beschädigen können, und
zu niedrige Fixiertemperaturen, welche den Toner ungeeignet auf
dem Bedruckstoff fixieren, werden vermieden. Die für das berührungslose
Fixieren erforderliche Energie wird effizient verwendet. Der Toner
wird sicher mit dem Bedruckstoff verbunden. Einstellbare Fixierparameter
sind beispielsweise die abgegebene Mikrowellenleistung, die Abstimmung
des Mikrowellenresonators oder die Vorschubgeschwindigkeit des Bedruckstoffes.
-
Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
-
Bei einer beispielhaften besonderen
Ausführungsform
der Verfahren wird als Eigenschaft des Bedruckstoffs seine Feuchte
bestimmt.
-
Bei einer weiteren beispielhaften
besonderen Ausführungsform
des Verfahrens wird zum Fixieren eine Mikrowelleneinrichtung verwendet.
-
Vorteilhaft wird die Feuchte des
Bedruckstoffs mittels einer Ausgleichsfeuchtemessung bestimmt.
-
Bei einer Ausführungsform wird die Feuchte des
Bedruckstoffs mittels einer kapazitiven Messung bestimmt.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform
wird die Feuchte des Bedruckstoffs mittels einer Infrarot-Multi-Filter-Messung
bestimmt.
-
Besonders vorteilhaft wird die Feuchte
des Bedruckstoffs mittels einer Messung der Absorptionseigenschaften
von Mikrowellen durch den Bedruckstoff bestimmt.
-
Bei einer anderen Ausführungsform
wird die Leitfähigkeit
des Bedruckstoffs mittels einer Widerstandsmessung des Bedruckstoffs
bestimmt.
-
Ferner wird die Feuchte des Bedruckstoffs nach
dem Fixieren bestimmt und auf der Grundlage der Messung entschieden,
ob der Bedruckstoff vor dem Zuführen
zum Widerdruck befeuchtet wird.
-
Bei einer anderen Ausführungsform
wird der Bedruckstoff mittels Mikrowelle schwach erwärmt, die
Temperatur des Bedruckstoffs wird gemessen und anhand der Erwärmung des
Bedruckstoffs wird die Fixiertemperatur eingestellt.
-
Vorteilhaft ist eine Fixiereinrichtung
vorgesehen mit einer Befeuchtungseinrichtung, einem Vernebler zum Übertragen
von Flüssigkeit
auf den Bedruckstoff und einem löchrigen
Transportband zum Transportieren des Bedruckstoffs und zum Durchlassen
der Flüssigkeit
vom Vernebler.
-
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Figuren beschrieben.
-
1 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer Ausführungsform der Erfindung mit
einer Mikrowelleneinrichtung und einer Kondensatoreinrichtung zum
Messen der Feuchte eines Bedruckstoffs,
-
2 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung mit einer Mikrowelleneinrichtung und einem Pyrometer
zum Messen der Wärmestrahlung
des Bedruckstoffs,
-
2a zeigt
einen Kurvenverlauf der elektrischen Feldstärke als Funktion des Weges
entlang des Transportwegs des Bedruckstoffs im Mikrowellenresonator,
-
2b zeigt
einen Kurvenverlauf der Temperatur am Bedruckstoff als Funktion
des Weges entlang des Transportwegs des Bedruckstofts im Mikrowellenresonator,
-
3 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung mit einer Mikrowelleneinrichtung, einem Temperatursensor,
Weichen und einer Befeuchtungskammer zum Befeuchten des Bedruckstofts,
-
4 zeigt
Kurvenverläufe
der Absorption von Mikrowellenstrahlung als Funktion der Bedruckstoffgrammatur
bei verschiedenen Güten
des Mikrowellenresonators,
-
5 zeigt
Kurvenverläufe
der Absorption von Mikrowellenstrahlung als Funktion der Bedruckstoffgrammatur
bei Verschiebung der Güte
des Mikrowellenresonators mittels einer dielektrischen Last,
-
6 zeigt
einen Kurvenverlauf der Rückwärts-Leistung
von Mikrowellenstrahlung als Funktion der Bedruckstoffgrammatur,
-
7 zeigt
Kurvenverläufe
der Absorption von Mikrowellenstrahlung als Funktion der Bedruckstoffgrammatur
mit einer Verschiebung der Kurve bei einer veränderten Feuchte des Bedruckstoffs,
-
8 zeigt
Kurvenverläufe
der Rückwärts-Leistung
von Mikrowellenstrahlung als Funktion der Bedruckstoffgrammatur
mit einer Verschiebung der Kurve bei einer veränderten Feuchte des Bedruckstofts
entsprechend 7,
-
9 zeigt
einen Mikrowellenresonator mit einer dielektrischen Last vor einer
Fixiereinrichtung zum Einstellen einer minimalen Rückwärtsleistung.
-
1 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer Ausführungsform der Erfindung zum
Fixieren von Toner auf einem Bedruckstoff 1, insbesondere
mit einer Mikrowelleneinrichtung auf Trockentonern basierend. Bei
den Verfahren des Mikrowellenfixierens hat sich herausgestellt,
dass dieses Fixierverfahren abhängig
von den Eigenschaften des Bedruckstoffes ist, die Energieeffizienz
ist von den Absorptionseigenschaften des Bedruckstoffs 1 und
insbesondere dessen Feuchtigkeitsgehalt abhängig. Bei der nachfolgend beschriebenen
Ausführungsform nach 1 ist die Eigenschaft des
Bedruckstoffs 1, die bestimmt wird, seine Kapazität und der
Fixierparameter, der eingestellt wird, ist die Fixiertemperatur. Die
Eigenschaft des Bedruckstoffs 1, die bestimmt wird, und
der Fixierparameter, der eingestellt wird, können auch andere Größen umfassen,
wie in den anderen Ausführungsformen
beispielhaft beschrieben. Bestimmbare Eigenschaften des Bedruckstofts sind
beispielsweise die Feuchte oder die Wärme des Bedruckstoffs. Einstellbare
Fixierparameter sind beispielsweise die abgegebene Mikrowellenleistung,
die Abstimmung eines Mikrowellenresonators einer Mikrowelleneinrichtung
oder die Vorschubgeschwindigkeit des Bedruckstoffes 1.
Der Toner wird in der Druckmaschine auf den Bedruckstoff 1 übertragen und
bildet das Druckbild auf dem Bedruckstoff 1. Der Bedruckstoff 1 ist
im vorliegenden Beispiel ein Bogen Papier und wird auf einem endlosen
Transportband 10 in Richtung des Pfeils befördert, von
dem in 1 ein Abschnitt
dargestellt ist. Der Toner besteht beim Mehrfarbdruck aus mehreren übereinander
liegenden Schichten, welche das farbige Druckbild auf dem Bedruckstoff 1 bilden.
Der Bedruckstoff 1 wird durch zwei Kondensatorplatten 5 durchgeführt, die
oberhalb und unterhalb des Bedruckstofts 1 angeordnet sind.
Die Kondensatorplatten 5 bilden ein elektrisches Feld zwischen
sich aus, durch welches der Bedruckstoff 1 durchgeführt wird,
und sind mit einer Messeinrichtung 19 verbunden, welche
die Kapazität zwischen
den Kondensatorplatten 5 misst. Die Breite der Kondensatorplatten 5 beträgt beispielsweise zwei
Zentimeter in Transportrichtung betrachtet, die Länge der
Kondensatorplatten 5 beträgt 30 cm, die Meßfrequenz
wird der erwarteten Kapazitätsänderung
zwischen der Kapazität
mit und ohne Bedruckstoff 1 angepasst und liegt im Bereich
von 10Hz bis 10GHz, vorzugsweise 1 MHz bis 100MHz. Die Kondensatorplatten 5 und
die Messeinrichtung 19 werden von einer Kondensatoreinrichtung 16 umfasst, die
gestrichelt umrahmt ist. Die Kapa zität, welche von der Messeinrichtung 19 gemessen
wird, verändert sich
in Abhängigkeit
vom Bedruckstoff 1, welcher zwischen den Kondensatorplatten 5 durchgeführt wird.
In Abhängigkeit
von der Feuchte des Bedruckstoffs 1 verändert sich die an der Messeinrichtung 19 gemessene
Kapazität.
Die aktuell gemessene Kapazität
wird zu einer Steuerungseinrichtung 15 übertragen. Die Steuerungseinrichtung 15 umfasst
Speicher, in welchen Kapazitätsdaten
von Kapazitäten gespeichert
sind, welche zwischen den Kondensatorplatten 5 ohne Bedruckstoff 1 und
bei Vorhandensein verschiedener Bedruckstoffarten ausgebildet sind. Bedruckstoffarten
sind beispielsweise Papier, Karton, Pappe oder Kunststoff, jeweils
verschiedener Dichte. Insbesondere sind in den Speichern der Steuerungseinrichtung 15 Kapazitätsdaten
verschiedener Bedruckstoffarten bei unterschiedlicher Feuchte abgelegt,
wobei die unterschiedliche Feuchte des Bedruckstoffs 1 zu
verschiedenen Kapazitätswerten zwischen
den Kondensatorplatten 5 führt. Bei Kenntnis der Bedruckstoffart
des in der Druckmaschine vorliegenden Druckauftrages ist durch einen
Vergleich der gespeicherten Kapazitätsdaten mit der aktuell während der
Druckvorgangs gemessenen Kapazität
die Feuchte des vorliegenden Bedruckstoffs 1 einer bestimmten
Bedruckstoffart bestimmbar. Die Kenntnis der Bedruckstoffart ist
erforderlich, da diese die in der Kondensatoreinrichtung 16 gemessene
Kapazität
beeinflusst. Außerdem
beeinflusst die Tonerbelegung und die elektrische Aufladung des
Bedruckstoffs 1 die in der Kondensatoreinrichtung 16 gemessene
Kapazität.
Die Tonerbelegung bezeichnet die Tonerart und Dicke der Tonerschicht
auf dem Bedruckstoff 1. Diese ist in der Steuerungseinrichtung 15 für jeden
Druckauftrag bekannt und wird bei der Auswertung der Kapazität in der
Steuerungseinrichtung 15 entsprechend berücksichtigt.
Außerdem beeinflusst
die elektrostatische Aufladung des Bedruckstoffs 1 und
des Transportbands 10 die gemessene Kapazität. Um diese
Beeinflussung zu beachten, wird die elektrostatische Aufladung des
Bedruckstoffs 1 und/ oder des Transportbands 10 beispielsweise
mittels eines kontaktlosen elektrostatischen Voltmeters gemessen
und bei der Auswertung der Kapazität in der Steuerungseinrichtung 15 entsprechend
berücksichtigt.
Hinter den Kondensatorplatten 5 befindet sich ein Mikrowellenresonator 3,
der von einer Mikrowellenquelle 9 gespeist wird. Im Mikrowellenresonator 3 ist
ein Mikrowellenfeld ausgebildet, welches dazu dient, den Toner auf
dem Bedruckstoff 1 berührungslos
zu fixieren. Hierzu wird der Bedruckstoff 1 durch den Mikrowellenresonator 3 geführt, wobei
der Bedruckstoff 1 und der Toner durch die Mikrowellenenergie
erwärmt
wird. Die Steuerungseinrichtung 15, welche Messdaten von
den Kondensatorplatten 5 erhält, welche mit den gespeicherten
Kapazitätsdaten
verglichen werden, steuert die Mikrowellenquelle 9 an.
Aufgrund des Vergleichs der gespeicherten mit den gemessenen Daten
wird ein Wert zugeordnet, mit welchem die Steuerungseinrichtung 15 die
Mikrowellenquelle 9 ansteuert. Die Mikrowellenquelle 9 stellt
dem Mikrowellenresonator 3 als Reaktion darauf eine bestimmte
Mikrowellenleistung bereit, welche ganz oder teilweise vom Bedruckstoff 1 und
der darin enthaltenen Feuchtigkeit absorbiert wird und den Bedruckstoff 1 erwärmt. In
einer anderen Ausführung ändert die
Fixiereinrichtung 14 anstelle der Mikrowellenleistung die
Vorschubgeschwindigkeit des Bedruckstoffes 1. In einer
weiteren Ausführung
wird die Anpassung der Mikrowellenleistung an den Bedruckstoff 1 nachgeführt, d.h.
die Einstellung von Abstimmelementen, die die Eingangsimpedanz des
mit dem Bedruckstoff 1 gefüllten Mikrowellenresonators 3 an
die Ausgangsimpedanz der Mikrowellenquelle 9 anpassen,
wird in Abhängigkeit vom
Bedruckstoff 1 gewählt.
Allen diesen Änderungen
ist gemeinsam, dass die vom Bedruckstoff 1 absorbierte
Energie konstant bleibt. Die aus diesem Vorgang resultierende Temperatur
des Bedruckstoffs 1 wird im folgenden Fixiertemperatur
genannt. Die Mikrowellenleistung stellt bei dieser Ausführungsform
den Fixierparameter dar, welcher auf der Grundlage der Messung einer
Eigenschaft des Bedruckstofts 1, hier beispielhaft die
Kapazität
des Bedruckstoffs 1 in der Kondensatoreinrichtung 16,
eingestellt wird. Auf diese Weise wird im Mikrowellenresonator 3 eine
Mikrowellenleistung bereitgestellt, welche der Feuchte des Bedruckstoffs 1 einer
bestimmten Bedruckstoffart, die wie beschrieben kapazitiv bestimmt wird,
angepasst ist. Der Toner wird im Mikrowellenresonator 3 in
geeigneter Weise auf dem Bedruckstoff 1 fixiert.
-
2 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, wobei ein Bedruckstoff 1 auf einem endlosen
Transportband 10 durch eine Druckmaschine befördert wird.
Bei dieser Ausführungsform
nach 2 ist die Eigenschaft
des Bedruckstoffs 1, die bestimmt wird, seine Wärme und der
Fixierparameter, welcher eingestellt wird, ist die Fixiertemperatur.
In 2 ist ein Abschnitt
des Transportbands 10 dargestellt, das in Richtung des
Pfeils bewegt wird. Der Bedruckstoff 1 wird durch den Mikrowellenresonator 3 geführt, welcher
von einer Mikrowellenquelle 9 gespeist wird. Der Mikrowellenresonator 3 weist
an einer Stelle eine kleine Öffnung
auf, bei der ein Pyrometer 12 angeordnet ist. Das Pyrometer 12 misst
die vom Bedruckstoff 1 ausgestrahlte Wärmestrahlung durch die Öffnung im
Mikrowellenresonator 3, die Temperatur am Bedruckstoff 1 wird
bestimmt. Die Öffnung
im Mikrowellenresonator 3 ist im vorderen Teil von dieser
ausgeführt,
die Temperatur des Bedruckstoffs 1 wird daher kurz hinter
der Zuführung
zum Mikrowellenresonator 3 bestimmt, wie schematisch durch
die gestrichelte Linie dargestellt. 2b zeigt
einen Kurvenverlauf der Temperatur T am Bedruckstoff 1 entlang des
Weges s im Mikrowellenresonator 3. Die Temperatur T steigt
im vorderen Teil des Mikrowellenresonators 3 zunächst langsam
an, steigt dann stark an und erhöht
sich dann im hinteren Teil des Mikrowellenresonators 3 wieder
weniger. Dieser Kurvenverlauf nach 2b wird
bei Ansicht des Kurvenverlaufs nach 2a verständlich,
welcher die elektrische Feldstärke
E als Funktion des Weges s entlang des Transportweges des Bedruckstoffs
1 im Mikrowellenresonator 3 beschreibt. Diese Kurve nach 2a verläuft etwa parabelförmig mit
einem Maximum der elektrischen Feldstärke E etwa bei der Mitte des
Mikrowellenresonators 3. Bereits im vorderen Teil des Mikrowellenresonators 3 kann
anhand des Kurvenverlaufs nach 2a festgestellt
werden, ob die Fixiertemperatur im Mikrowellenresonator 3 für den vorliegenden
Bedruckstoff 1 geeignet ist. Die vom Pyrometer 12 gemessene
Temperatur T des Bedruckstoffs 1 wird zur Steuerungseinrichtung 15 übertragen.
In der Steuerungseinrichtung 15 wird die Temperatur T,
die beispielsweise an der Stelle s1 gemessen wird, einem Wert zugeordnet,
mit welchem die Mikrowellenquelle 9 angesteuert wird. Die
Mikrowellenquelle 9 stellt dem Mikrowellenresonator 3 eine
dem Wert aus der Steuerungseinrichtung 15 zugeordnete Mikrowellenleistung
zur Verfügung.
Ist die vom Pyrometer 12 am Bedruckstoff 1 im Mikrowellenresonator 3 gemessene
Temperatur T beispielsweise zu hoch, so dass der Toner zu stark
erwärmt
wird, so wird die Mikrowellenquelle 9 derart angesteuert,
dass die Leistung im Mikrowellenresonator 3 derart verringert
wird, dass der Toner geeignet am Bedruckstoff 1 fixiert
wird. In diesem Fall wird die Mikrowellenleistung im Mikrowellenresonator 3 verringert
und der Bedruckstoff 1 wird weniger erwärmt, die Kurve nach 2b verläuft zu tieferen Temperaturen
verschoben. Ist die vom Pyrometer 12 am Bedruckstoff 1 im Mikrowellenresonator 3 gemessene
Temperatur T beispielsweise zu niedrig, so dass der Toner nicht
geeignet am Bedruckstoff 1 fixiert wird, so wird die Mikrowellenquelle 9 derart
angesteuert, dass die Leistung im Mikrowellenresonator 3 derart
erhöht
wird, dass der Toner geeignet am Bedruckstoff 1 fixiert wird.
In diesem Fall wird die Mikrowellenleistung im Mikrowellenresonator 3 erhöht und der
Bedruckstoff 1 wird stärker
erwärmt,
die Kurve nach 2b verläuft zu höheren Temperaturen
verschoben. Die Ansprechzeit des Pyrometers 12 ist kleiner
oder gleich dem Quotienten aus dem Messfleckdurchmesser am Bedruckstoff 1 geteilt
durch die Geschwindigkeit des Bedruckstoffs 1. Damit ist
sichergestellt, dass die Messzeit sowie die Reaktion der Steuerungseinrichtung 15 auf
die Messung der Temperatur des Bedruckstofts 1 für das Einstellen
der Fixiertemperatur ausreichend ist.
-
3 zeigt
eine schematische Blockdarstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, bei der ein Mikrowellenresonator 3' mit einer Mikrowellenquelle 9' bei dem Transportband 10 angeordnet
ist. Der Bedruckstoff 1 mit Toner wird durch den Mikrowellenresonator 3'' geführt und in diesem durch die
Mikrowellen mit schwacher Leistung nur so schwach erwärmt, dass
der Toner nicht schmilzt. Hinter dem Mikrowellenresonator 3'' ist ein Temperatursensor 4 angeordnet,
welcher die Temperatur am Bedruckstoff 1 bestimmt. Die
vom Temperatursensor 4 gemessene Temperatur wird zur Steuerungseinrichtung 15 übertragen.
Auf der Grundlage der gemessenen Temperatur steuert die Steuerungseinrichtung 15 Weichen 13, 13'' an, wobei die Weiche 13 den
Bedruckstoff 1 entweder auf einen Transportweg 2 leitet oder
auf ein gelöchertes
Transportband 11, welches als Abschnitt des Transportbands 10 ausgeführt ist. Die
Weichen 13, 13'' sind zu diesem
Zweck schwenkbar ausgeführt.
Wenn der Bedruckstoff 1 wegen der vorhergehenden Fixierung
der Schöndruckseite
zu trocken ist, schwenkt die Weiche 13 in ihre untere Lage,
so dass der Bedruckstoff 1 vom Transportband 10 auf
das gelöcherte
Transportband 11 befördert
wird. Das gelöcherte
Transportband 11 befördert
den Bedruckstoff 1 durch eine Befeuchtungskammer 6,
welche beispielsweise einen Vernebler 7 umfasst. Der Vernebler 7 erzeugt
eine feinverteilte Flüssigkeit, welche
in Richtung des gelöcherten
Transportbands 11 geleitet wird, durch die Löcher im
Transportband 11 gelangt und den Bedruckstoff 1 befeuchtet.
Anschließend
verlässt
der Bedruckstoff 1 die Befeuchtungskammer 6 und
wird über
die Weiche 13'', welche wie
die Weiche 13 nach unten geschwenkt ist, auf das Transportband 10'' transportiert. In dem anderen
Fall, wenn durch die Messungen des Temperatursensors 4 und
die Auswertung der Messungen in der Steuerungseinrichtung 15 festgestellt
wird, dass der Bedruckstoff 1 eine ausreichende Feuchte
aufweist, steuert die Steuerungseinrichtung 15 die Weichen 13, 13'' derart an, dass diese in ihre
obere Lage schwenken. Wenn sich die Weichen 13, 13'' in ihrer oberen Lage befinden,
wird der Bedruckstoff 1 nicht in Richtung der Befeuchtungskammer 6 sondern
in Richtung des Transportwegs 2 an der Befeuchtungskammer 6 vorbei
befördert,
etwa wie in 3 ersichtlich.
In beiden Fällen,
wenn der Bedruckstoff 1 in der Befeuchtungskammer 6 befeuchtet
wird und wenn der Bedruckstoff 1 an der Befeuchtungskammer 6 vorbei
geleitet wird, gelangt dieser auf das Transportband 10'', welches der Befeuchtungskammer 6 nachgeordnet
ist. Das Transportband 10'' ist beispielsweise
ein Abschnitt des Transportbands 10 und des gelöcherten
Transportbands 11 oder ein endloses Transportband, welches
unabhängig
von diesen ist. Das Transportband 11'' befördert den
Bedruckstoff 1 durch den Mikrowellenresonator 3,
welcher von der Mikrowellenquelle 9 gespeist wird. Aufgrund
der gemessenen Erwärmung
nach dem Mikrowellenresonator 3'' mit
dem Temperatursensor 4 wird nun die Fixiertemperatur im
Mikrowellenresonator 3 mittels der oben beschriebenen Möglichkeiten
eingestellt.
-
4 zeigt
Kurvenverläufe
der Absorption von Mikrowellen vom Mikrowellenresonator 3 in
Prozent als Funktion der Bedruckstoffgrammatur in Gramm je Quadratmeter.
Die Bedruckstoffgrammatur bezeichnet die Masse des Bedruckstoffs 1 je
Fläche. Die
Kurve a bezeichnet eine niedrige Güte des Mikrowellenresonators 3 über den
Bereich der Bedruckstoffgrammatur, wobei der Kurvenverlauf der Kurve
a flach mit einem Maximum bei etwa 200 g/m2 ist.
Die Kurve b bezeichnet eine hohe Güte des Mikrowellenresonators 3 in
einem bestimmten Abschnitt der Bedruckstoffgrammatur, wobei der
Kurvenverlauf der Kurve b steil mit einem Maximum bei etwa 200 g/m2 ist. Die Absorption der Mikrowellen durch
den Bedruckstoff 3 ist bei der Kurve b in einem Abschnitt
b1 größer als
bei der Kurve a. Dies bedeutet, bei diesem Abschnitt b1 nach 4 ist die Absorption der
Mikrowellen im Mikrowellenresonator 3 durch den Bedruckstoff 1 vorteilhaft
hoch.
-
5 zeigt
Kurvenverläufe
der Absorption von Mikrowellen als Funktion der Bedruckstoffgrammatur
in Prozent bei Verschiebung der Güte des Mikrowellenresonators 3 mittels
einer dielektrischen Last. Die dielektrische Last ist zu diesem
Zweck im Mikrowellenresonator 3 drehend oder linear beweglich
angeordnet. Die dielektrische Last ist etwa als gesteuerter Kunststoffstab
ausführbar,
der in den Mikrowellenresonator 3 eingreift. Durch Bewegen
der dielektrischen Last wird bei einem Mikrowellenresonator 3 mit
hoher Güte
die Abstimmung auf eine bestimmte Bedruckstoffgrammatur optimiert.
Es werden Kurvenverläufe
c und d gemäß 5 erreicht. Auf diese Weise
ist die Fixiereinrichtung 14 für verschiedene Bedruckstoffgrammaturen
verwendbar bei gleichzeitig hoher Effizienz der Fixiereinrichtung 14. Bei
einem Wechsel des Bedruckstoffs 1 wird die dielektrische
Last bewegt, so dass sich der Kurvenverlauf beispielsweise von der
Kurve c zu der Kurve d verändert.
Dies wird durchgeführt,
wenn sich der Bedruckstoff 1 in der Druckmaschine ändert von
einer Grammatur von beispielsweise etwa 150 g/m2,
bei welcher im Mikrowellenresonator 3 ein Kurvenverlauf nach
c ausgebildet ist, zu einer Grammatur von beispielsweise etwa 230
g/m2, bei welcher im Mikrowellenresonator 3 ein
Kurvenverlauf nach d ausgebildet ist. Für beide Grammaturen wird folglich
eine hohe Absorption der Mikrowellen im Mikrowellenresonator 3 erzielt.
Hierdurch ist gewährleistet,
dass stets eine maximale Absorption der Mikrowellenstrahlung durchgeführt wird
und die Mikrowelleneinrichtung mit hoher Effizienz betrieben wird.
-
6 zeigt
einen Kurvenverlauf der Rückwärts-Leistung
von Mikrowellenstrahlung in Prozent als Funktion der Bedruckstoffgrammatur
in Gramm je Quadratmeter. Die Rückwärts-Leistung
verhält
sich zur Absorption der Mikrowellenstrahlung reziprok proportional
und stellt die Strahlungsleistung dar, die im Mikrowellenresonator 3 absorbiert
wird. Die Rückwärtsleistung
ist hier dargestellt im Verhältnis
zur abgegebenen Mikrowellenleistung, d.h. die vom Bedruckstoff 1 nicht
absorbierte Leistung der Mikrowellenstrahlung in Prozent. Da diese
Größe mess technisch
einfach über
eine Messdiode zu ermitteln ist, kann sie in der Praxis als Maß für die Anpassung
des Mikrowellenresonators 3 verwendet werden. Die Kurve
e weist ein Minimum der Rückwärts-Leistung
bei einer Grammatur von etwa 200 g/m2 auf.
Die Rückwärts-Leistung
nimmt für
andere Grammaturen sehr hohe Werte im Bereich von 80% bis 99% an,
wie in 6 ersichtlich.
Die reflektierte Leistung für
einen Bedruckstoff 1 mit einem Gewicht je Fläche von
etwa 200 g/m2 geht gegen Null, daher ist
die Verwendung der Kurve e bei diesem Bedruckstoff 1 geeignet.
-
7 zeigt
Kurvenverläufe
der Absorption von Mikrowellenstrahlung als Funktion der Bedruckstoffgrammatur
in Prozent bei einer veränderten Feuchte
des Bedruckstofts 1. Wenn sich der Feuchtegehalt des Bedruckstofts 1 ändert, etwa
wegen eines Feuchteverlustes nach einem Durchlauf durch die Fixiereinrichtung,
verschiebt sich die Kurve nach links. Die gestrichelte Kurve g bezeichnet
den ursprünglichen
Verlauf bei einer bestimmten Bedruckstofffeuchte und die Kurve f
bezeichnet den Verlauf bei einem Feuchteverlust des Bedruckstoffs 1 von zwei
Prozent. Die Kurve f ist im Vergleich zur Kurve g nach links verschoben,
d.h. das Maximum der Absorption der Mikrowellenstrahlung ist auch
nach links verschoben von einem Wert von etwa 200 g/m2 zu
einem Wert von etwa 180 g/m2. Die Verschiebung
des Maximums der Güte
aufgrund des Verlustes von zwei Prozent der absoluten Feuchte des
Bedruckstofts 1 liegt bei etwa 20 g/m2.
Wenn in der Druckmaschine ein Bedruckstoff 1 mit einem
Gewicht je Fläche
von 200 g/m2 für eine beidseitige Bedruckung
verwendet wird und die Fixierung des Toners an der ersten Seite des
Bedruckstoffs 1 oder Schöndruckseite zu einem Feuchteverlust
des Bedruckstoffs 1 führt,
so dass sich die Kurve von g nach f verschiebt, so wird der Bedruckstoff 1 durch
die Befeuchtungskammer 6 geführt, so dass die Feuchte des
Bedruckstoffs 1 um zwei Prozent erhöht wird und sich der Kurvenverlauf nach
g einstellt.
-
8 zeigt
Kurvenverläufe
der Rückwärts-Leistung
von Mikrowellenstrahlung als Funktion der Bedruckstoffgrammatur
in Prozent bei einer veränderten
Feuchte des Bedruckstoffs 1 entsprechend 7. Die Kurvenverläufe der 8 entsprechen den umgekehrten Kurvenverläufen nach 7. Die gestrichelte Kurve
i beschreibt die Rückwärts-Leistung
der Mikrowellenstrahlung bei einer bestimmten Feuchte entsprechend
der Kurve g, die Kurve h beschreibt die Rückwärts-Leistung der Mikrowellenstrahlung bei
einer Verringerung der Feuchte des Bedruckstoffs 1 von
zwei Prozent, entsprechend der Kurve f. Es ergeben sich Minima bei
der ursprünglichen
Feuchte des Bedruckstofts 1 nach der Kurve i bei etwa 200
g/m2 und bei einem Feuchteverlust von zwei
Prozent nach der Kurve h nach dem Fixieren der Schöndruckseite
von etwa 180 g/m2 Gewicht je Fläche.
-
9 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung. Die Rückwärts-Leistung
lässt sich hierbei
regelungstechnisch verwenden, indem ein Mikrowellenresonator 23 mit
niedriger Leistung und einer oszillierenden dielektrischen Last 24 der
Fixiereinrichtung 14 mit zwei aufeinanderfolgenden Mikrowellenresonatoren 3 vorgeschaltet
wird. Dabei wird die Leistung des vorgeschalteten Mikrowellenresonators 23 so
klein gewählt,
dass keine oder nur eine geringe Erwärmung des Bedruckstoffes 1 stattfindet. Die
oszillierende dielektrische Last 24 verschiebt den Punkt
mit der minimalen Rückwärtsleistung,
wie in der 8 dargestellt,
nun periodisch und kontinuierlich über einen weiten Bereich der
Bedruckstoffgrammaturen. Der Begriff Bedruckstoffgrammatur bezeichnet
die Masse je Fläche
des Bedruckstofts 1. Dabei entspricht eine bestimmte Position
der dielektrischen Last 24, die beweglich ist, wie durch
den doppelseitigen Pfeil in 9 dargestellt,
einer
bestimmten optimalen Abstimmung, bei welcher die Rückwärtsleistung
minimal ist. Passiert der Bedruckstoff 1 nun den vorgeschalteten
Mikrowellenresonator 23, dann wird die minimale Rückwärtsleistung
bei einer bestimmten Position der dielektrischen Last 24 gemessen.
Diese Position der dielektrischen Last 24 wird als Grundlage
verwendet, um die Fixiereinrichtung 14 auf den Bedruckstoff 1 einzustellen, beispielsweise
durch das Einstellen wenigstens einer weiteren dielektrischen Last 24'', die sich in den Mikrowellenresonatoren 3 der
Fixiereinrichtung 14 befinden.
-
Beispielsweise passiert ein Bedruckstoff 1 mit
der Bedruckstoffgrammatur von 220 g/m2 den vorgeschalteten
Mikrowellenresonator 23. Die im Mikrowellenresonator 23 befindliche
kontinuierlich oszillierende dielektrische Last 24 und
eine angeschlossene Messdiode registrieren eine minimale Rückwärtsleistung
bei einer bestimmten Eindringtiefe der dielektrischen Last 24 von
beispielsweise 22 mm.
-
In der nachgeschalteten Fixiereinrichtung 14 mit
Mikrowellen befindet sich ebenfalls eine dielektrische Last 24'', die nun ebenfalls auf 22 mm eingestellt
wird, d.h. um 22 mm aus seiner Ruhelage ausgelenkt wird, bevor der
Bedruckstoff 1 die Fixiereinrichtung 14 mit den
Mikrowellenresonatoren 3 erreicht.
-
Falls der Bedruckstoff 1 nun,
wie in der Beschreibung zu 8 beschrieben,
vor dem Widerdruck durch Feuchtigkeitsverlust seine Absorptionseigenschaften ändert und
die minimale Rückwärtsleistung
bei einer anderen Position der dielektrischen Last 24 erreicht
wird, beispielsweise 25 mm, so wird die dielektrische Last 24' der Fixiereinrichtung 14 mit Mikrowellen
entsprechend der veränderten
Position nachgeführt,
so dass das Minima der Rückwärtsleistung
bei veränderten
Absorptionseigenschaften des Beruckstoffs 1 genutzt wird.
Durch dieses Verfahren wird sichergestellt, dass die Fixiereinrichtung 14 immer
mit der höchsten
Effizienz arbeitet.