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Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil
mit einem Ventilsteuermodul und einem Düsenmodul gemäß der im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Derartige Einspritzventile sind aus
der Praxis hinlänglich
bekannt und werden insbesondere in Verbindung mit Common-Rail-Einspritzsystemen
für Dieselbrennkraftmaschinen
eingesetzt.
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Ein aus der Praxis bekanntes Einspritzventil der
einleitend genannten Art weist einen Düsenkörper eines Düsenmodules
auf, in dem zum Öffnen
und Schließen
des Einspritzventils eine Düsennadel
axial verschiebbar geführt
ist. An seinem einem Brennraum der Brennkraftmaschine zugewandten
Ende ist der Düsenkörper mit
mehreren Einspritzöffnungen versehen, die
mittels der axial verschiebbaren Düsennadel ansteuerbar sind.
Zusätzlich
ist das Einspritzventil mit einem Ventilsteuermodul ausgeführt, welches
ein Modulgehäuse
und ein daran angeordnetes piezoelektrisches Aktormodul aufweist,
die mit dem Düsenmodul über einen
Ventilsteuerraum in an sich bekannter Art und Weise wirkverbunden
sind.
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An das piezoelektrische Aktormodul
schließt sich
eine Ventilglied-Anordnung an, über
welche ein Stellweg des piezoelektrischen Aktormodules auf ein Ventilschließglied übertragen
wird. Die Ventilglied-Anordnung weist einen ersten Kolben, einen sogenannten
Stellkolben, und einen zweiten Kolben, einen sogenannten Betätigungskolben,
auf, zwischen welchen eine hydraulische Übersetzungseinrichtung bzw.
ein hydraulischer Koppler angeordnet ist. Der hydraulische Koppler
dient zugleich dem Ausgleich von axialen Längenunterschieden, die durch Temperaturunterschiede
verursacht werden.
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Die Düsennadel wird mittels des Ventilsteuermodules über Druckänderungen
in dem sogenannten Ventilsteuerraum angesteuert, wobei die Druckänderungen
in dem Ventilsteuerraum zu einer axialen Verschiebung der Düsennadel
führen,
wodurch wiederum die zu dem Brennraum der Brennkraftmaschine führenden
Einspritzöffnungen
des Düsenkörpers freigegeben
bzw. verschlossen werden.
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Der Druck in dem Ventilsteuerraum
wird über zwei
in den Ventilsteuerraum mündende
Drosseln eingestellt, wobei eine Ablaufdrossel in einer Drosselplatte
und eine Zulaufdrossel in einer den Ventilsteuerraum begrenzenden
und die Düsennadel
umschließenden
Hülse ausgebildet
ist.
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Dabei ist jedoch von Nachteil, daß die für eine einwandfreie
Funktionsweise des Einspritzventiles geforderten Toleranzbereiche,
insbesondere bei der Abstimmung eines Durchmesserverhältnisses zwischen
der Zulaufdrossel und der Ablaufdrossel in Abhängigkeit eines Öffnungsdruckes
des Einspritzdruckes im Ventilsteuerraum, nur durch eine sehr aufwendige
Prüfung
sowie einen hohen fertigungstechnischen Aufwand, die einen großen technischen bzw.
apparativen Aufwand erfordern, erreicht werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, ein Einspritzventil zu schaffen, das einfach und kostengünstig herstellbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem
Einspritzventil gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Das Einspritzventil nach der Erfindung
mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, bei
welchem die Drosselplatte auf ihrer dem Düsenmodul zugewandten Seite
eine in sich geschlossene, einen Innenraum begrenzende Erhebung
aufweist, die eine Begrenzung für
den Ventilsteuerraum darstellt und in der die Zulaufdrossel angeordnet
ist, weist den Vorteil auf, daß die
Ablaufdrossel und die Zulaufdrossel in ein einziges Bauteil, d.h.
in die Drossel platte integriert sind, was eine erhebliche Vereinfachung
der Abstimmung des Durchmesserverhältnisses eines Durchmessers
der Ablaufdrossel und eines Durchmessers der Zulaufdrossel in Abhängigkeit
eines Öffnungsdrucks
des Einspritzventils in dem Ventilsteuerraum zur Folge hat.
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Insbesondere besteht die Möglichkeit,
in Bezug auf das Durchmesserverhältnis
bzw. in Bezug auf das Verhältnis
zwischen der Drosselwirkung der Ablaufdrossel und der Drosselwirkung
der Zulaufdrossel klassifizierte Drosselplatten vorzuhalten und in
Abhängigkeit
eines empirisch bestimmten Öffnungsdruckes
eines Düsenmoduls
die jeweils „passende" Drosselplatte aus
den klassifizierten Drosselplatten auszuwählen und diesem Düsenmodul
zuzupaaren.
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Damit wird bei der Montage eines
Einspritzventiles eine für
die gewünschte
Funktionsweise des Einspritzventils erforderliche Abstimmung zwischen dem Öffnungsdruck
des Düsenmoduls
und dem Verhältnis
zwischen den Drosselwirkungen der beiden Drosseln des Ventilsteuerraumes über das
Messen des Öffnungsdruckes
in einer Meßvorrichtung
und dem definierten Zupaaren eines Bauteiles, d.h. der Drosselplatte,
auf einfache Art und Weise durchgeführt.
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Derartige Drosselplatten bzw. Drosselscheiben,
die gleichzeitig mit der Zulaufdrossel und der Ablaufdrossel für den Ventilsteuerraum
ausgeführt sind,
werden vorteilhafterweise in einem zusammenhängenden Fertigungsabschnitt
hergestellt.
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Zusätzlich weist ein Einspritzventil
nach der Erfindung gegenüber
aus der Praxis bekannten Einspritzventilen den Vor teil auf, daß eine Abstimmung bezüglich des
Durchmesserverhältnisses
zwischen dem Durchmesser der Zulaufdrossel und dem Durchmesser der
Ablaufdrossel mit nur einem einzigen Bauteil erfolgt.
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Darüber hinaus ist von Vorteil,
daß die
Anordnung der Zulaufdrossel im Bereich der Erhebung der Drosselplatte
im Vergleich zu einem aus der Praxis bekannten Einspritzventil keine
wesentliche Veränderung
der Position der Zulaufdrossel zur Folge hat, so daß eine bekannte
konstruktive Ausführung eines
Einspritzventiles nur mit einer erfindungsgemäß ausgeführten Drosselplatte und mit
einem an die erfindungsgemäße Drosselplatte
angepaßten Zwischenelement
versehen werden muß,
um ein Einspritzventil nach der Erfindung zu erhalten.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte
Weiterbildungen des Gegenstandes nach der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Einspritzventiles nach der Erfindung schematisch vereinfacht dargestellt,
welches in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigen
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1 eine
schematisierte Teildarstellung eines Einspritzventiles im Längsschnitt,
und
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2 einen
vergrößert dargestellten
Ausschnitt X des Einspritzventiles gemäß 1.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispieles
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In 1 ist
ein Einspritzventil 1 mit einem Ventilsteuermodul 2 und
einem Düsenmodul 3 dargestellt.
Das Ventilsteuermodul 2 ist mit einem nur teilweise dargestellten
Aktormodul 4 ausgebildet, wobei das Aktormodul 4 eine
piezoelektrische Aktuator-Einheit darstellt. An das Aktormodul 4 schließt sich
eine Ventilglied-Anordnung 5 an, welche einen Stellkolben 6 und
einen Betätigungskolben 7 aufweist,
wobei zwischen diesen beiden Kolben 6, 7 eine
als hydraulischer Koppler bzw. hydraulische Übersetzung und als Ausgleichselement
von temperaturbedingten Längenschwankungen
des Einspritzventiles 1 wirkende Hydraulikkammer 8 vorgesehen
ist.
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Weiter ist das Einspritzventil 1 mit
einem Hochdruckbereich bzw. einem Hochdruckanschluß 9 ausgeführt, über den
ein in Bauteilen 10A, 10B des Ventilsteuermodules 2 verlaufender
Kanal 11 mit unter Common-Rail-Hochdruck stehendem Kraftstoff gespeist
wird, der dem Düsenmodul 3 zugeführt wird, wobei
der Common-Rail-Druck bis zu 1,6 kbar annehmen kann.
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Das Einspritzventil 1 ist
vorliegend in an sich bekannter Weise mit einem nicht näher dargestellten Druckbegrenzungsventil
versehen, über
welches ein Systemdruck eines Niederdruckbereiches 30 des Einspritzventiles 1 eingestellt
wird. Der Systemdruck des Einspritzventiles 1 ist vorzugsweise
kleiner als 30 bar, wobei die Höhe
des Systemdruckes jeweils in Abhängigkeit
des vorliegenden Anwendungsfalles über das Druckbegrenzungsventil
auf einen erforderlichen und sich auf die Funktionsweise des Einspritzventiles
positiv auswirkenden Wert eingestellt wird.
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Das Düsenmodul 3 ist mit
einer Düsennadel 12 ausgeführt, die
in einem Düsenkörper 13 axial
verschiebbar angeordnet ist. Der Düsenkörper 13 liegt gemäß der Darstellung
in 1 an einer Drosselplatte 14 des
Ventilsteuermodules 2 an und ist über eine Düsenspannmutter 15 fest
mit dem Ventilsteuermodul 2 verbunden.
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Die Düsennadel 12 wirkt
an ihrem dem Ventilsteuermodul 2 abgewandten Ende mit einem
Ventilsitz 16 des Düsenkörpers 13 derart
zusammen, daß bei
einem Abheben der Düsennadel 12 von
dem Ventilsitz 16 Einspritzöffnungen 17 des Düsenkörpers 13 freigegeben
werden und eine Einspritzung von Kraftstoff in einen Brennraum einer
Brennkraftmaschine erfolgt.
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Beim Einspritzvorgang wird die Düsennadel 12 in
dem Düsenkörper 13 entgegen
einer auf die Düsennadel 12 in
Schließrichtung
der Düsennadel 12 wirkenden
Federkraft einer Feder 18 von dem Ventilsitz 16 in
Richtung des Ventilsteuermodules 2 bzw. der Drosselplatte 14 bewegt.
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Die Feder 18 stützt sich
mit ihrem dem Ventilsteuermodul 2 abgewandten Ende über eine
Scheibe 19 an einem Absatz 20 der Düsennadel 12 ab.
An ihrem dem Ventilsteuermodul 2 zugewandten Ende liegt
die Feder 18 an einem Zwischenelement bzw, einem sogenannten
Federteller 21 an, welcher sich wiederum an der Drosselplatte 14 abstützt. Das
Verhalten der Feder 18 ist in Abhängigkeit der Dicke der Scheibe 19 be einflußbar, so
daß während der
Montage des Einspritzventils 1 eine definierte Auswahl
aus mehreren vorgehaltenen klassifizierten Scheiben 19 zum
Ausgleich von Fertigungstoleranzen getroffen werden kann.
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Die Düsennadel 12, der Federteller 21 und die
Drosselplatte 14 begrenzen einen Ventilsteuerraum 22,
in welchen vorliegend jeweils eine Zulaufdrossel 23 und
eine Ablaufdrossel 24 münden,
die beide in der Drosselplatte 14 angeordnet sind.
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In 2 ist
der in 1 gekennzeichnete Bereich
X des Einspritzventiles 1 in vergrößerter Ansicht gezeigt. In
dem Bereich X weist die Drosselplatte 14 auf ihrer dem
Düsenmodul 3 zugewandten
Seite eine geschlossen umlaufende und einen Innenraum 25 begrenzende
Erhebung 26 auf, die gemeinsam mit dem Federteller 21 und
einem Endbereich 12A der Düsennadel 12 den Ventilsteuerraum 22 begrenzt.
Die Erhebung ist vorliegend als ein Ringbund 26 ausgeführt, der
sich über
eine dem Düsenmodul 3 zugewandte
Stirnfläche 27 der
Drosselplatte 14 in Richtung der Feder 18 erhebt.
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In dem in 2 dargestellten Schnitt ist die Zulaufdrossel 23 in
dem Ringbund 26 angeordnet, wodurch der Hochdruckbereich 9 des
Einspritzventils 1, der den Federteller 21 umgibt,
mit dem Ventilsteuerraum 22 über die Zulaufdrossel 23 verbunden
ist. Des weiteren zweigt von dem Ventilsteuerraum 22 bzw.
von dem Innenraum 25 des Ringbundes 26 die Ablaufdrossel 24 in
Richtung des Niederdruckbereiches 30 des Einspritzventils 1 ab.
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Ein minimaler Abstand einer Mittellinie 44 der Zulaufdrossel 23 in
dem Ringbund 26 von der Stirnseite 27 der Drosselplatte 14 sollte
nicht kleiner als 2 mm sein, um einen ausreichenden Platzbedarf
für eine
Elektrodenführung
beim Erodieren zum Einbringen der Zulaufdrossel 23 in dem
Ringbund 26 zur Verfügung
zu stellen. Die Größe des Durchmessers der
Zulaufdrossel 23 liegt vorzugsweise in einem Bereich von
0,15 bis 0,25 mm, wobei der Durchmesser der Zulaufdrossel vorliegend
0,2 mm beträgt.
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Eine dem Federteller 21 zugewandte
Stirnfläche 28 des
Ringbundes 26 ist in bezug auf eine der Drosselplatte 14 zugewandte
Fläche 29 des
Federtellers 21 im Querschnitt derart konisch ausgeführt, daß bei Anlage
des Federtellers 21 an dem Ringbund 26 zwischen
diesen beiden Bauteilen eine Linienberührung vorliegt, welche für eine Abdichtung
des Ventilsteuerraumes 21 gegenüber dem Hochdruckbereich 8 besonders
vorteilhaft ist. Die Anlage des Federtellers 21 an dem
Ringbund 26 wird durch die Feder 18 bewirkt, die
den Federteller 21 aufgrund ihrer vorgespannten Einbaulage
gegen den Ringbund 26 drückt.
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Der Endbereich 12A der Düsennadel 12, welcher
axial verschieblich in einer Führung 41 des Federtellers 21 geführt ist,
ist mit einem kleineren Durchmesser ausgeführt als ein Bereich der Düsennadel 12,
welcher außerhalb
des Federtellers liegt und von der Feder 18 umgeben ist.
Diese Stufung der Düsennadel 12 auf
der der Drosselplatte 14 abgewandten Seite des Federtellers 21 gestaltet
einen Absatz 32, der eine Hubwegbegrenzung für die Düsennadel 12 bei
einer Bewe gung der Düsennadel 12 in Öffnungsrichtung
des Düsenmodules 3 bzw.
des Einspritzventiles 1 darstellt.
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An einem Übergang zwischen der Stirnfläche 27 der
Drosselplatte 14 und dem Ringbund 26 ist in der
Stirnfläche 27 der
Drosselplatte 14 eine Ausnehmung 33 ausgebildet,
welche unter anderem dazu vorgesehen ist, daß die Stirnfläche 27 der
Drosselplatte 14 mit einem Schleifwerkzeug auch im Bereich
nahe des Ringbundes 26 bearbeitet werden kann.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise
des in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels
eines Einspritzventils bei einer Verwendung bei einem Kraftstoffeinspritzventil
für Brennkraftmaschinen
von Kraftfahrzeugen beschrieben, wobei das Kraftstoffeinspritzventil
bzw. das Einspritzventil 1 in der vorliegenden Ausführungsform
als ein Common-Rail-Injektor
ausgeführt
ist.
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Zur Einstellung eines Einspritzbeginns,
einer Einspritzdauer und einer Einspritzmenge über Kraftverhältnisse
in dem Kraftstoffeinspritzventil 1 wird die Ventilglied-Anordnung 5 über das
Aktormodul 4 angesteuert, welches auf der ventilsteuerraum-
und brennraumabgewandten Seite der Ventilglied-Anordnung 5 angeordnet
ist. Der nicht näher
dargestellte piezoelektrische Aktuator des Aktormodules 4 ist
in an sich bekannter Art und Weise aus mehreren keramischen Schichten
aufgebaut und weist auf seiner der Ventilglied-Anordnung 5 zugewandten Seite
einen Aktuatorkopf 42 und auf seiner der Ventilglied-Anordnung 5 abgewandten
Seite einen nicht näher
dargestellten Aktuatorfuß auf,
der sich an ei ner Wand eines Ventilgehäuses des Einspritzventiles 1 abstützt.
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In der in der 1 dargestellten Position der Ventilglied-Anordnung 5 ist
ein Steuerraum 34 des Einspritzventiles 1 von
dem Niederdruckbereich 30 getrennt. In dem Steuerraum 34 ist
ein Ventilelement 35 eines Steuerventiles 36 angeordnet,
welches bei nicht bestromtem Aktormodul 4 an einem ersten Steuerventilsitz 37,
der in dem Bauteil 10A des Ventilsteuermodules 2 ausgebildet
ist, dichtend anliegt. Die Verbindung zwischen dem Steuerraum 34 und dem
Ventilsteuerraum 22 über
die Ablaufdrossel 24 ist geöffnet, da das Ventilelement 35 durch
eine Federeinrichtung und den in dem Steuerraum 34 vorherrschenden
Druck gegen den ersten Steuerventilsitz 37 gedrückt ist.
In dieser Stellung des Ventilelementes 35 ist der piezoelektrische
Aktuator nicht bestromt und das Einspritzventil 1 ist durch
Anlage der Düsennadel 12 an
dem Ventilsitz 16 des Düsenkörpers 13 geschlossen.
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Wird das Aktormodul 4 bzw.
dessen piezoelektrische Keramik bestromt, wird die Länge der
piezoelektrischen Keramik aufgrund des piezoelektrischen Effektes
vergrößert. Diese
Längung
wird von der Ventilglied-Anordnung in an sich bekannter Art und
Weise auf das Ventilelement 35 übertragen, so daß das Ventilelement 35 von
dem ersten Steuerventilsitz 37 abgehoben wird und in Richtung
eines zweiten Steuerventilsitzes 38, der an der dem Steuerraum 34 zugewandten
Seite der Drosselplatte 14 ausgebildet ist, axial verschoben.
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In dieser Position des Ventilelementes 35 ist der
Hochdruckbereich 9 über
den Ventilsteuerraum 22 und den Steuerraum 34 mit
dem Niederdruckbereich 30 verbunden, und der Druck des
Ventilsteuerraumes 22 wird über die Ablaufdrossel 24 in
Richtung des Niederdruckbereiches 30 abgebaut. Aufgrund der
Druck- sowie der Flächenverhältnisse
in dem Düsenmodul 3 hebt
die Düsennadel 12 von
dem Ventilsitz 16 des Düsenkörpers 13 ab.
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Zum Schließen des Einspritzventiles 1 wird das
Ventilelement 35 entweder an den ersten Steuerventilsitz 37 oder
den zweiten Steuerventilsitz 38 dichtend angelegt, so daß die Verbindung
zwischen dem Ventilsteuerraum 22 und dem Niederdruckbereich 30 geschlossen
ist. Um das Ventilelement 35 dichtend an dem ersten Steuerventilsitz 37 anzulegen,
wird die Bestromung des Aktormodules 4 unterbrochen, wodurch
sich die Längung
der piezoelektrischen Keramik des Aktormodules zurückbildet.
Damit geht eine axiale Verstellung der Ventilglied-Anordnung 5 in
Richtung des Aktormodules 4 einher und das Ventilelement 35 wird
aufgrund einer in Richtung des ersten Steuerventilsitzes 37 auf
das Ventilelement 35 wirkende Federkraft eines Federelementes 43 und
dem Druck des Steuerraumes 34 wiederum dichtend an den
ersten Steuerventilsitz 37 gedrückt.
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In dieser Lage des Ventilelementes 35 ist
die Verbindung zwischen dem Niederdruckbereich 30 und dem
Ventilsteuerraum 22 unterbrochen bzw. geschlossen. Dadurch
baut sich der Druck in dem Ventilsteuerraum 22 über die
Zulaufdrossel 23 in Richtung des Drucks des Hochdruckbereiches 9 auf,
wobei die Düsennadel 12 ab
einem definierten Druckwert in dem Ventilsteuerraum 22 dichtend
gegen den Ventilsitz 16 des Düsenkörpers 13 gedrückt wird
und das Einspritzventil 1 bzw. dessen Einspritzöffnungen 17 verschlossen
sind.
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Die zweite vorbeschriebene Position
des Ventilelementes 35, welche zum Schließen des
Einspritzventiles 1 führt,
wird dadurch erreicht, daß eine Bestromung
des Aktormodules 4 derart eingestellt wird, daß die Längung des
Aktormodules 4 zu einer dichtenden Anlage des Ventilelementes 35 an
dem zweiten Steuerventilsitz 38 führt und die Ablaufdrossel 24 von
dem Ventilelement 35 verschlossen wird. Dadurch ist gleichzeitig
die Verbindung zwischen dem Ventilsteuerraum 22 und dem
Niederdruckbereich 30 geschlossen, so daß sich der
Druck im Ventilsteuerraum 22 über die Zulaufdrossel 23 aufbaut, was
in der vorbeschriebenen Art und Weise zu einem Schließen des
Einspritzventiles 1 führt.
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Das Schließen des Einspritzventiles 1 durch Anlage
des Ventilgliedes 35 an dem ersten Steuerventilsitz 37 wird
bevorzugt dann eingesetzt, wenn eine Einspritzphase in einen Brennraum
einer Brennkraftmaschine abgeschlossen ist und vorzugsweise keine
weiteren Einspritzungen in dieser Einspritzphase folgen.
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Das Schließen des Einspritzventiles 1 durch die
Anlage des Ventilgliedes 35 an dem zweiten Steuerventilsitz 37 wird
während
einer Einspritzphase, die sich aus mehreren kurzfristig aufeinanderfolgenden
Einspritzungen zusammensetzt, bevorzugt. Dies resultiert aus der
Tatsache, daß das
Ventilglied 35 zum Öffnen
des Einspritzventiles 1 nicht wie beim Abheben von dem
ersten Steuerventilsitz 37 gegen den Hochdruck des Ventilsteuerraumes 22 bewegt werden
muß, sondern
daß ein Öffnen der
Verbindung zwischen dem Ventilsteuerraum 22 und dem Steuerraum 34 bei
einer Reduzierung der Bestromung des Aktormodules 4 durch
den Hochdruck des Ventilsteuerraumes 22 und die Federkraft
des Federelementes 43 erfolgt.
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Die Düsennadel 12 ist in
einer Führung 40 des
Düsenkörpers l3 und
in der Führung 41 des
Federtellers 21 längs
beweglich dichtend geführt,
wobei die beiden Führungen 40 und 41 aufeinander
abgestimmt sind, um die axiale Beweglichkeit der Düsennadel 12 durch
eine eventuelle Fehlstellung der Düsennadel 12, die zu
erhöhten
Reibkräften
zwischen der Düsennadel 12 und
dem Düsenkörper 13 bzw. dem
Federteller 21 führen
würde,
zu vermeiden. Insbesondere die Führung 41 des
Federtellers 21 ist in axialer Richtung des Einspritzventiles 1 relativ
kurz ausgeführt,
wodurch sich ein Kostenvorteil in der Herstellung gegenüber aus
der Praxis bekannten hülsenartig
ausgeführten
und mit längeren
Führungsbereichen
ausgebildeten Bauteilen ergibt.
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Die Drosselplatte 14 mit
der Zulaufdrossel 23 und der Ablaufdrossel 24 stellt
eine vorgefertigte klassifizierte Scheibe dar, welche mit einem
definierten Durchmesserverhältnis
zwischen einem Durchmesser der Zulaufdrossel 23 und einem
Durchmesser der Ablaufdrossel 24 ausgeführt ist, das für einen bestimmten Öffnungsdruck
des Einspritzventiles 1 eine einwandfreie Funktionsweise
des Einspritzventiles 1 gewährleistet. Der sogenannte Öffnungsdruck stellt
dabei jenen Druckwert in dem Ventilsteuerraum 22 bei geöffnetem Steuerventil 36 dar,
bei welchem die Düsennadel 12 von
dem Ventilsitz 16 des Düsenkörpers 13 abhebt.
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Bei dem Einspritzventil nach der
Erfindung besteht somit die Möglichkeit,
einen in einer speziellen Meßapparatur
ermittelten Öffnungsdruck
des Düsenmoduls 3 bzw.
des Einspritzventils 1 zu verwenden, um eine Drosselplatte
mit einem für
eine einwandfreie Funktionsweise des Einspritzventiles 1 erforderlichen
Durchmesserverhältnis
zwischen einem Durchmesser der Zulaufdrossel und einem Durchmesser
der Ablaufdrossel bzw. einem Verhältnis zwischen den Drosselwirkungen
der Zulaufdrossel 23 und der Ablaufdrossel 24 auszuwählen. Aufgrund von
Fertigungstoleranzen ist dieses Durchmesserverhältnis bzw. Verhältnis zwischen
den Drosselwirkungen der beiden Drosseln von Düsenmodul zu Düsenmodul
unterschiedlich. Deshalb werden in einem Montageprozeß klassifizierte
Drosselscheiben mit unterschiedlichen Durchmesserverhältnissen
vorgehalten und in Abhängigkeit
des Öffnungsdruckes
einem Düsenmodul
zugepaart.
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Derartige Drosselplatten sind einfach
und kostengünstig
herstellbar, da die Zulaufdrossel und die Ablaufdrossel in ein Werkstück bzw.
ein einziges Bauteil integriert sind. Zusätzlich ist dadurch die Abstimmung
eines Einspritzventiles während
der Montage erheblich vereinfacht.
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Die Funktionsweise eines Einspritzventiles kann
beispielsweise über
das Zupaaren von Drosselplatten eingestellt werden, deren Zulaufdrosseln
jeweils einen in Abhängigkeit
des ermittelten Öffnungsdruckes
ausgewählten
und für
eine einwandfreie Funktionsweise des Einspritzventils geeigneten Durchfluß aufweisen.
Der Durchmesser der Ablaufdrossel ist jeweils derart an den Durchmesser
der Zulaufdrossel angepaßt,
daß das
Durchmesserverhältnis
der Drosseln bei allen zuzupaarenden Drosselplatten konstant ist.
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Ferner kann es selbstverständlich auch
vorgesehen sein, daß die
Funktionsweise der Einspritzventile über Drosselplatten mit variierenden
Durchmesserverhältnissen
eingestellt wird. Das Durchmesserverhältnis der klassifizierten Drosselscheiben wird
entweder durch Veränderung
des Durchmessers der Zulaufdrossel, durch Veränderung des Durchmessers der
Ablaufdrossel oder durch Veränderung
der Durchmesser der Zulaufdrossel und der Ablaufdrossel variiert.
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Ein minimaler Abstand der Mittellinie
der Zulaufdrossel 23 in dem Ringbund 26 von der
Stirnseite 27 der Drosselplatte 14 sollte nicht
kleiner als 2 mm sein, um einen ausreichenden Platzbedarf für eine Elektrodenführung beim
Erodieren zur Verfügung
zu stellen. Der Durchmesser der Zulaufdrossel liegt in einem Bereich
von 0,15 bis 0,25 mm und weist vorliegend vorzugsweise einen Durchmesser
von 0,2 mm auf.
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In einer weiteren von der vorliegend
beschriebenen Ausführungsform
abweichenden Ausgestaltung des Einspritzventiles ist es vorgesehen, daß die Erhebung
der Drosselplatte zur radialen Justierung des Ventilsteuermodules
gegenüber
dem Düsenmodul
wenigstens abschnittsweise in eine Einrichtung des Düsenmoduls
formschlüssig
eingreift. Dadurch besteht in vorteilhafterweise die Möglichkeit bei
aus der Praxis bekannten Einspritzventilen zur Zentrierung des Ventilsteuermodules
gegenüber dem
Düsenmodul
vorzugsweise eingesetzte Zentrierstifte im Bereich zwischen der
Drosselplatte und dem Düsenkörper des
Düsenmodules
durch die Erhebung zu ersetzten, wodurch vorteilhafterweise die Teileanzahl
eines Einspritzventiles reduziert wird, was wiederum zur Vereinfachung
der Montage führt.