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Halbleiter-Bauelement mit einer ESD-Struktur
und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein Halbleiter-Bauelement
mit einer ESD-Struktur und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Mit der stetig ansteigenden Komplexität von Halbleiter-Bauelementen und
integrierten Schaltungen ist eine stetige Verkleinerung der Bauelemente und
eine ansteigende Dichte der Halbleiter-Bauelemente auf einem Chip
verbunden. Mit dieser ansteigenden Bauteildichte auf einem Chip
kann es bei der Herstellung und bei der Funktion dieser Bauelemente zu
Störungen
und Beeinträchtigungen
kommen. Die Integration von komplementären Bauelementen, beispielsweise
n-Kanal-Transistoren und p-Kanal-Transistoren, in der CMOS-Technologie
bedingt einen schwerwiegenden parasitären Effekt, den sogenannten
Latch-up-Effekt. Dieser Latch-up-Effekt, der auch als Einrast- oder
Einklink-Effekt bezeichnet wird, wird durch parasitäre npn-
und pnp-Übergänge hervorgerufen,
die technologiebedingt bei CMOS-Schaltungen auftreten und eine „Thyristorstruktur" zwischen den Versorgungsanschlüssen und
dem Masseanschluss bilden. Das mögliche
Zünden
dieses Thyristors führt
zum Latch-up-Effekt, durch den ein hoher Quer- oder Substratstrom entsteht, der den
Schaltkreis thermisch überlastet
und zerstört.
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Am meisten gefährdet gegenüber dem Latch-up-Effekt sind
Ein- und Ausgangs-Strukturen bzw.
Ein- und Ausgangs-Schaltungen der integrierten Schaltung. Da dort
große
Ströme
fließen
und wegen der dort vorhandenen Induktivitäten und Kapazitäten sind
Spannungsschwankungen an Ausgangsleitungen möglich. Aber auch im Innern
eines CMOS-Schaltkreises kann der Latch-up-Effekt auftreten. Werden mehrere interne
Treiberschaltungen gleichzeitig eingeschaltet, so treten auf den
Versorgungsspannungs- und Massepotenzial-Leitungen Spannungsschwankungen auf,
die den Latch-up-Effekt auslösen
können.
Wie bereits angesprochen sind Eingangs- und Ausgangsschaltungen
besonders gefährdet
aufgrund eines Latch-up-Effekts beschädigt zu werden. Ein bereits
oben erwähnter
Mechanismus, der zum Zünden
des oben genannten parasitären
Transistors führt
und den Latch-up-Effekt bedingt, ist das bei Schaltvorgängen auftretende Über- oder
Unterschwingen der Versorgungsspannung. Dies ist z.B. bei Ausgangstreibern,
die Lasten mit induktivem Anteil umladen, von Bedeutung. Gerät die Ausgangsspannung
um mehr als die Schleusenspannung einer Diode außerhalb des Versorgungsspannungsbereichs,
so kommt es zu einer Ladungsträger-Injektion
in das Substrat. Um hierbei den Latch-up-Effekt zu vermindern oder
zu vermeiden, sind bei diesen Transistoren sogenannte Guard-Ringe
vorzusehen, die die injizierten Ladungsträger "aufsammeln" und dem Rückkoppelungszweig entziehen.
Guard-Ringe können
in Sperr-Richtung gepolte pn-Übergänge sein,
die die injizierenden Gebiete ringförmig umschliessen. Beispielsweise
werden dabei um n-Kanal-MOSFETs p-dotierte Diffusionsgebiete vorgesehen,
die auf Masse gelegt werden. Andererseits werden um p-Kanal-MOSFETs
n-dotierte Diffusionsgebiete vorgesehen, die an Versorgungsspannung
VDD angeschlossen sind. Durch diese Guard-Ringe
soll eine Potentialänderung
im Substrat bzw. in den Wannenbereichen vermieden werden.
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Eine weitere Möglichkeit, das Auftreten eines Latch-up-Effekts zu vermindern
ist dadurch gegeben, dass zwischen n-Kanal- und p-Kanal-Transistoren Isolationsgräben, die
als Shallow-Trench-Isolation (STI)-Bereiche bezeichnet werden, im
Substrat ausgebildet sind. Aus der US-Offenlegungsschrift
US-2001/0011758 A1 ist dazu ein
Verfahren und ein Bauelement zur Erhöhung der Latch-up-Festigkeit
in CMOS-Bauelementen bekannt. Dort wird in eine p-Epitaxie-Schicht
eines Substrats ein Graben geätzt,
der als STI-Bereich dient.
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Es ist ebenfalls in der CMOS-Technologie bekannt,
bei ESD-Strukturen
Diffusionsgebiete, Wannenbereiche und Guard-Ringe durch STI-Gebiete
voneinander elektrisch zu isolieren.
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In 1 ist
eine Darstellung einer bekannten ESD-Struktur E mit einer Guard-Ring-Struktur
gezeigt. Die ESD-Struktur E kann als Diodenschaltung realisiert
werden. Indem beispielsweise an dem I/O-Anschluss eine negative
Spannung angelegt wird, wird die Diodenschaltung geöffnet. Dadurch werden
Ladungsträger
in das p-dotierte Substrat S injiziert. Bei großer Ladungsträgerinjektion
wie sie bei ESD-Ereignissen auftreten kann, können diese Ladungsträger nicht
mehr vollständig
durch die p-Diffusionszone abfließen und entfernt werden. Es
bildet sich eine Ladungsträgeransammlung
im Substrat 5, wobei die Ladungsträger relativ tief in das Substrat
S eindringen. Da die STI-Bereiche als Isolationsbereiche relativ
undurchdringbar für
die Ladungsträger sind,
müssen
die Ladungsträger
um diese STI-Bereiche herumwandern, um zu der p-Diffusionzone zu gelangen. Aufgrund
dieses tiefen Eindringens der Ladungsträger in das Substrat S, diffundieren
bei hoher Ladungsträgerinjektion
diese Ladungsträger
bis zum Kernbereich bzw. zur Logikschaltung und beschädigen oder
zerstören
das Bauelement bzw, die Schaltung.
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Die Tendenz in modernen CMOS-Technologien
geht zu immer tieferen Isolationsgräben, wodurch eine tiefe Injektion
von Ladungsträgern
in das Substrat ermöglicht
wird. Besonders bei Ein- und Ausgangsschaltungen von CMOS-Schaltkreisen kann
daher durch Ladungsträger-Injektion
in das Substrat der Latch-up-Effekt
auftreten und zu Schädigungen
und Fehlfunktionen des Bauelements bzw. des integrierten Schaltkreises
führen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiter-Bauelements
mit einem ESD-Schutzbereich
und ein derartiges Halbleiter-Bauelement zu schaffen, mit welchem
eine verbesserte Latch-up-Festigkeit erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren,
welches die Schritte nach Patentanspruch 1 aufweist und ein Halbleiter-Bauelement,
welches die Merkmale nach Patentanspruch 12 aufweist, gelöst.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Herstellen eines Halbleiter-Bauelements mit einer ESD (Electro Static
Discharge)-Struktur für
Signalein- und Signalausgänge
des Halbleiter-Bauelements wird in einem Substrat die ESD-Struktur
aus Zonen eines ersten und eines zweiten Leitungstyps ausgebildet.
Die Zonen der ESD-Struktur werden derart in dem Substrat erzeugt,
dass zwischen den Zonen erste Substratbereiche ausgebildet werden, durch
die die Zonen elektrisch voneinander isoliert werden. Eine erste
Guard-Ring-Struktur wird derart in dem Substrat ausgebildet, dass
sie die ESD-Struktur ringförmig
umschließt.
Diese erste Guard-Ring-Struktur wird derart erzeugt, dass zweite Substratbereiche
zwischen der ESD-Struktur
und der ersten Guard-Ring-Struktur ausgebildet werden und die erste
Guard-Ring-Struktur von der ESD-Struktur durch diese Substratbereiche
elektrisch isoliert wird.
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Indem die Zonen der ESD-Struktur
und die Guard-Ring-Strukturen durch Substratbereiche voneinander
elektrisch isoliert werden, kann ein Halbleiter-Bauelement hergestellt
werden, welches im Eingangs- und/oder Ausgangsbereich einer Schaltungsanordnung,
insbesondere eines integrierten Schaltkreises, ohne STI-Isolationsgräben ausgebildet
wird. Durch die Isolation zwischen den Zonen der ESD-Struktur und
der benachbarten Guard-Ring-Struktur durch Substratbereiche, kann
ein tiefes Eindringen von Ladungsträgern in das Substrat verhindert
werden und die Latch-up-Festigkeit des Halbleiter-Bauelements wesentlich
verbessert werden. In CMOS-Technologien
mit abnehmender Strukturgröße werden
die STI-Isolationsgräben immer
tiefer ausgebildet. Die externe Latch-up-Festigkeit wird dadurch reduziert.
Durch das Erkennen und das Verständnis
dieser Abhängigkeit
der externen Latch-up-Festigkeit
von der STI-Isolationsgrabentiefe, werden erfin dungsgemäß in der
ESD-Struktur und von der ESD-Struktur zu der angrenzenden Guard-Ring-Struktur
keine STI-Bereiche sondern Substratbereiche ausgebildet. Wie durch
Messungen und Analysen festgestellt wurde, können durch die Substratbereiche
bessere Isolationseigenschaften als mit STI-Bereichen erzielt werden,
wodurch die Latch-up-Festigkeit wesentlich verbessert werden kann.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn
die ersten und die zweiten Substratbereiche durch nachfolgende Verfahrenschritte
bis zur Fertigstellung des Halbleiter-Bauelements im wesentlichen
nicht verändert werden
und ihre Isolationseigenschaften für den späteren Betrieb des Bauelements
zumindest beibehalten. Es ist dabei darauf zu achten, dass die erzeugten ersten
und zweiten Substratbereiche durch geeignete Maßnahmen, beispielsweise durch
Masken abgedeckt werden, während
das Halbleiter-Bauelement fertiggestellt wird. Dies ist wesentlich,
um im Endzustand mittels der Substratbereiche als Isolationsbereiche
die wesentlich verbesserte Latch-up Festigkeit des Bauelements im
Betrieb gegenüber
der aus dem Stand der Technik STI-Bereiche zu erhalten.
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In vorteilhafter Weise wird im bereitgestellten Substrat
im wesentlichen zunächst
ein Wannenbereich der ersten Guard-Ring-Struktur ausgebildet. Dieser Wannenbereich
wird vor dem teilweisen oder kompletten Ausbilden der ESD-Struktur
hergestellt. Derjenige Bereich des Substrats in dem die ESD-Struktur nachfolgend
erzeugt wird, bleibt beim Ausbilden des Wannenbereichs unverändert. Vorteilhaft
ist es, dass Ausbilden des Wannenbereichs derart durchzuführen, dass
derjenige Bereich des Substrats, in dem die ESD-Struktur erzeugt
werden soll, mittels einer speziellen Maske, insbesondere einer Maske
zum Blocken von Wannenbereichen, abgedeckt wird. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn nach dem Ausbilden des Wannenbereichs die Zonen der ESD-Struktur
derart erzeugt werden, dass die Bereiche zwischen den Zonen der
ESD-Struktur und die Bereiche zwischen der ESD-Struktur und der
ersten Guard-Ring- Struktur
im wesentlichen als unveränderte
Bereiche des mit Beginn der Herstellung bereitgestellten Substrats,
insbesondere als niedrig dotierte Siliziumbereiche, insbesondere
niedrig dotiert im Vergleich zur Zone der ESD-Strukur, welche mit
Atomen des gleichen Leitungstyps dotiert ist, bestehen bleiben.
Dadurch kann erreicht werden, dass die verbesserten Isolationseigenschaften
zwischen der ESD-Struktur als solche und zwischen der ESD-Struktur
und der angrenzenden Guard-Ring-Struktur,
welche durch das ursprünglich
bereitgestellte Substrat ermöglicht
werden, auch voll genutzt werden können und diese besseren Isolationseigenschaften
während
des Fertigungsprozesses nicht vermindert werden.
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In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel werden
auf der der ESD-Struktur abgewandten Seite der ersten Guard-Ring-Struktur
angrenzend an die erste Guard-Ring-Struktur erste Diffusionsbereiche ausgebildet.
Zwischen diesen ersten Diffusionsbereichen und der ersten Guard-Ring-Struktur
wird ein Isolationsgraben, insbesondere ein STI-Bereich, erzeugt.
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In vorteilhafter Weise wird der Isolationsgraben
nach dem Ausbilden der Zonen der ESD-Struktur, der ersten Guard-Ring-Struktur und den
ersten Diffusionsbereichen erzeugt. Bevorzugt wird eine zweite Guard-Ring-Struktur
ringförmig
um die erste Guard-Ring-Struktur ausgebildet. Zwischen der ersten
und der zweiten Guard-Ring-Struktur wird ein Isolationsgraben ausgebildet.
Es kann auch vorgesehen sein, dass zwischen der zweiten Guard-Ring-Struktur und
den auf der ersten Guard-Ring-Struktur
abgewandten Seite der zweiten Guard-Ring-Struktur gegebenenfalls angrenzenden
Diffusionsbereichen Isolationsgräben
ausgebildet werden.
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Vorteilhaft ist es, dass beim Ausbilden
der Isolationsgräben
die Substratbereiche zwischen den Zonen der ESD-Struktur und die
Substratbereiche zwischen der ESD-Struktur und der ersten Guard-Ring-Struktur
an der Oberfläche
abgedeckt werden und im wesentlichen unverändert bestehen bleiben.
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Vorteilhaft ist es, wenn die erste
Guard-Ring-Struktur mit einem Abstand kleiner 30 um, insbesondere
von etwa 10 um, beabstandet zu der ESD-Struktur im Substrat ausgebildet
wird. Der Abstand zwischen den Zonen der ESD-Struktur und der ESD-Struktur zu den Guard-Ring-Strukturen,
insbesondere der ersten Guard-Ring-Struktur, kann dadurch relativ
klein ausgebildet werden. Die Substratbereiche als Isolationsbereiche
zwischen der ESD-Struktur und den Guard-Ring-Strukturen können kleiner
als STI-Bereiche ausgebildet werden und weisen zugleich bei diesen
kleineren Ausmaßen
gleiche oder bessere Isolationseigenschaften auf. Darüber hinaus
kann durch das Ausbilden von kleineren Substratbereichen als Isolationsbereiche
im Vergleich zu STI-Bereichen in und angrenzend an die ESD-Struktur
eine Verkleinerung des Halbleiter-Bauelements erzielt werden. Ein
weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, dass diese Substratbereiche
als Isolationsbereiche einfach und aufwandsarm und dadurch auch
kostengünstig
hergestellt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein integrierter Schaltkreis hergestellt in dem ein erfindungsgemäßes Halbleiter-Bauelement
ausgebildet wird. In dem Substrat wird des weiteren eine Logikschaltung
ausgebildet, welche durch einen ebenfalls im Substrat erzeugen Isolationsgraben
von eiener Guard-Ring-Struktur getrennt bzw. isoliert wird.
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Ein erfindungsgemäßes Halbleiter-Bauelement weist
eine ESD-Struktur
für Signalein-
und Signalausgänge
(I/O) des Halbleiter-Bauelements auf. Die ESD-Struktur weist Zonen
eines ersten und eines zweiten Leitungstyps auf, die in einem Substrat
angeordnet sind. Diese ESD-Struktur ist von einer ersten Guard-Ring-Struktur
ringförmig
umgeben, wobei sowohl die Zonen der ESD-Struktur voneinander, als auch
die ESD-Struktur
von der ersten Guard-Ring-Struktur durch erste bzw. zweite Substratbereiche
von der ESD-Struktur getrennt bzw. isoliert sind.
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Dadurch kann ein Halbleiter-Bauelement
mit einer verbesserten Latch-up-Festigkeit und kleineren Ausmaßen hergestellt
werden.
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In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind
horizontal beabstandet zu der ersten Guard-Ring-Struktur Diffusionsbereiche
im Substrat angeordnet. Zwischen diesen Diffusionsbereichen und der
ersten Guard-Ring-Struktur ist ein Isolationsgraben, insbesondere
ein STI-Bereich, angeordnet.
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Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Halbleiter-Bauelement
in einer integrierten Schaltung angeordnet, wobei die integrierte
Schaltung eine Logikschaltung aufweist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und des erfindungsgemäßen Halbleiter-Bauelements
sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten ESD-Struktur
mit STI-Gebieten als Isolationszonen; und
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2 eine
Schnittdarstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten ESD-Struktur
mit Substratbereichen als Isolationszonen.
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Ein erfindungsgemäßes Halbleiter-Bauelement (2) weist eine ESD-Struktur
E auf, welche in der Schnittdarstellung zwei Diffusionszonen vom p-Leitungstyp
und eine Diffusionszone vom n-Leitungstyp aufweist. In der dreidimensionalen
Darstellung ist die Diffusionszone des n-Leitungstyps ringförmig von
der Diffusionszone des p-Leitungstyps umschlossen. Die n+-Diffusionszone ist von der ringförmigen p-Diffusionszone durch
Substratbereiche, insbesondere durch intrinsisch niedrig dotierte
Siliziumbereiche, isoliert. Die p-Diffusionszone ist mit Massepotenzial
VSS verbunden und die n+-Diffusionszone
mit einem I/O-Anschluss elektrisch verbunden. In der Schnittdarstellung
sind horizontal angrenzend an die p-Diffusionszonen der ESD-Struktur
E auf beiden Seiten Bereiche einer ersten Guard-Ring-Struktur GR1
im Substrat angeordnet. In der dreidimensionalen Darstellung ist
die ringförmige
p-Diffusionszone
durch die ringförmige
erste Guard-Ring-Struktur GR1
umschlossen. Die erste Guard-Ring-Struktur GR1 weist eine n+-Diffusionszone
und einen n-Wannenbereich auf. Die erste Guard-Ring-Struktur GR1 ist
mit Versorgungsspannungspotenzial VDD elektrisch
verbunden und durch Substratbereiche von den p-Diffusionszonen der
ESD-Struktur E isoliert.
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Die Weite der Substratbereiche zwischen
der p-Diffusionszone und der n+-Diffusionszone der ESD-Struktur
E und insbesondere die Weite der Substratbereiche zwischen der p-Diffusionszone
der ESD-Struktur E und der ersten Guard-Ring-Struktur GR1 ist kleiner
als 30 um, insbesondere etwa 10 um.
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Angrenzend an die erste Guard-Ring-Struktur
GR1 kann ein nicht dargestellter STI-Bereich ausgebildet sein, an
den eine zweite, nicht dargestellte Guard-Ring-Struktur angrenzt,
die in der dreidimensionalen Darstellung die erste Guard-Ring-Struktur GR1 ringförmig umschließt. Angrenzend
an die zweite Guard-Ring-Struktur kann wiederum ein nicht dargestellter
STI-Bereich angeordnet sein. Angrenzend an diesen STI-Bereich kann
ein Latch-up-sensitiver Kernbereich des Halbleiter-Bauelements ausgebildet sein.
Der Kernbereich kann beispielsweise ein Inverter oder ein Thyristor
sein. Der Kernbereich bezeichnet den Bereich der Logikschaltung
in einem integrierten Schaltkreis und kann in vielfältiger Weise realisiert
sein.
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Aufgrund der Isolation mittels Substratbereiche
zwischen der ESD-Struktur und der angrenzenden Guard-Ring-Struktur
sowie innerhalb der ESD-Struktur selbst, kann im Vergleich zur bekannten
Ausgestaltung in 1 eine
wesentlich verbesserte Latch-up Festigkeit erreicht werden, da die
tiefe Ladungsträgerinjektion
in das Substrat S verhindert werden kann.
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Da die Tiefe des STI-Bereichs die
externe Latch-up-Festigkeit wesentlich beeinflusst, und diese Latch-up-Festigkeit
mit steigender STI-Tiefe vermindert wird, ist im Halbleiter-Bauelement gemäß 2 im Bereich der ESD-Struktur
E, die im Falle des externen Latch-up-Effekts als Ladungsträger-Injektor fungiert,
auf das Ausbilden von STI-Bereichen verzichtet. Die Isolation innerhalb
der ESD-Struktur sowie die Isolation zwischen der ESD-Struktur und
der angrenzenden ersten Guard-Ring-Struktur GR1 ist durch Substratbereiche
realisiert. Die Isolationseigenschaften und dadurch die Latch-up-Festigkeit kann
dadurch wesentlich verbessert werden, wobei zugleich die Abmessungen,
insbesondere die Weite, der Isolationsbereiche (Substratbereiche
als Isolationsbereiche im Vergleich zu STI-Bereiche) vermindert
werden können.
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Die im Ausführungsbeispiel dargestellte
Anordnung der ersten Guard-Ring-Struktur GR1 und die Anzahl der
Guard-Ring-Strukturen,
sowie die Anordnung des nicht dargestellten Kernbereichs ist beispielhaft
und kann im Hinblick auf die mit CMOS-Technologien herstellbaren
Bauelement-Strukturen in vielfältiger
Weise ergänzt
oder abgeändert
werden. Das in 2 dargestellte
Bauelement kann auch in komplementärer Weise ausgebildet werden.
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Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Halbleiter-Bauelements werden
zunächst
die n-Wannenbereiche, n+-Diffusionszonen, die p-Diffusionszonen
sowie die p+-Diffusionszone im Substrat ausgebildet.
Dabei wird in vorteilhafter Weise stets derart verfahren, dass die
als Isolationsbereiche dienenden Substratbereiche unverändert bleiben,
also im wesentlichen nach dem Ausbilden der oben genannten Zonen
und Bereiche derart ausgebildet sind, dass sie dem ur sprünglich bereitgestellten
Substrat S entsprechen, insbesondere im Vergleich zur p-Diffusionszone
als niedrig p-dotierte Siliziumbereiche bestehen bleiben. In einem
nachfolgenden Verfahrensschritt werden die STI-Bereiche ausgebildet,
wobei die Substratbereiche zwischen der ESD-Struktur und der ersten
Guard-Ring-Struktur GR1 sowie die Substratbereiche zwischen den
p-Diffusionszonen und der n+-Diffusionszone der ESD-Struktur E mittels
einer Maske, insbesondere einer Maske zum Blocken des Ausbildens
von Wannenbereichen, abgedeckt werden. Im Vergleich zum Stand der
Technik werden die STI-Bereiche daher nicht vor sondern erst nach dem
Ausbilden der Diffusions- und Wannenbereiche im Substrat erzeugt.
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Wesentlich für die Erfindung ist es, dass
die Substratbereiche, welche als Isolationsbereiche zwischen den
Zonen der ESD-Struktur angeordnet sind im vollständig und fertig hergestellten
Halbleiter-Bauelement oder der fertig hergestellten integrierten Schaltung
ausgebildet sind und als Isolationsbereiche im Betrieb des Halbleiter-Bauelements
oder der integrierten Schaltung dienen. Diese ausgebildeten Substratbereiche
sind somit bei der Herstellung nicht nur vorübergehend während einem oder mehreren Verfahrensschritte
vorhanden, um dann durch bis zur fertigen Herstellung des Bauelements
durchgeführten
nachfolgenden Verfahrensschritte verändert zu werden, sondern es
ist nach dem Ausbilden dieser Substratbereiche darauf zu achten,
dass auch durch nachfolgende Prozessschritte im wesentlichen keine Veränderung
oder Beeinträchtigung
dieser aus dem ursprünglich
bereitgestellten Substrat erzeugten Bereiche auftritt.