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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Durchführung
chemischer und physikalischer Prozesse, insbesondere zur Herstellung
organischer Pigmente, sowie einen dafür geeigneten Wirbelkammerreaktor.
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Organische Pigmente haben zum Einfärben von
hochmolekularen organischen Materialien wie Lacken, Kunststoffe,
Druckfarben oder Tinten, große
industrielle Bedeutung erlangt. Entsprechend groß sind die Qualitätsanforderungen
hinsichtlich coloristischer und rheologischer Eigenschaften, wie
Farbstärke,
Farbreinheit, Transparenz, Dispergierbarkeit und Viskosität. Um diese
Eigenschaften entsprechend dem gewünschten Einsatzgebiet zu erreichen,
sind spezielle Verfahrensbedingungen bei der Pigmentsynthese oder
der anschließenden
Konditionierung, wie Mahlung und Finish, zur Erzielung einer bestimmten
Teilchenform, -größe und -verteilung
erforderlich, die dem Fachmann bekannt sind. Ein Ziel der Pigmenthersteller
ist es, die Verfahrensschritte zur Pigmentherstellung möglichst ökonomisch
zu gestalten, d.h. verschiedene Prozessschritte in der gleichen
Apparatur durchführen.
Ein Ansatz zur Lösung
dieses Ziels war der Einsatz eines Mikrojetreaktors zur Herstellung
von Azofarbmitteln (
EP-A-1
195 411 ), zur Feinverteilung organischer Pigmente (
EP-A-1 195 413 ) und
zur Herstellung flüssiger
Pigmentpräparationen
(
EP-A-1 195 414 ).
In dem dort verwendeten Mikrojetreaktor wird im Reaktorraum eine
Gasphase aufrechterhalten und die Edukte durch Hochdruckdüsen auf
einen gemeinsamen Kollisionspunkt gespritzt.
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Nachteile dieses Verfahrens sind
die schwierige Justierung der Eduktstrahlen auf einen gemeinsamen Kollisionspunkt,
Probleme bei der Versuchsdurchführung
bei ungleichen Impulsströmen,
sowie die Produktabtrennung aus der Gasphase.
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Insbesondere bei ungleichen Impulsströmen kann
es zum Übertritt
von Medium A in die Düse
von Medium B kommen, d.h. ggf. zum Ausfallen einer Komponente vor
der entsprechenden Düse
und damit zu deren Verstopfung und Totalausfall des MicroJetreaktors.
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Der vorliegenden Erfindung lag daher
die Aufgabe zugrunde, ein universell einsetzbares und technisch
zuverlässiges
Verfahren zur Durchführung
chemischer und physikalischer Prozesse, insbesondere zur Herstellung
organischer Pigmente zu entwickeln, bei dem die Produkte, insbesondere
organische Pigmente, in hoher Qualität entstehen.
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Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemäße Aufgabe überraschenderweise
durch den Einsatz eines neuen, nachstehend beschriebenen Wirbelkammerreaktors
gelöst
werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist ein
Verfahren zur Durchführung
chemischer und physikalischer Prozesse, insbesondere zur Herstellung
organischer Pigmente oder Pigmentpräparationen, dadurch gekennzeichnet, dass
man zwei oder mehrere Flüssigkeiten
oder Suspensionen durch zwei oder mehrere Düsen, die nicht koaxial zueinander
ausgerichtet sind, mit einem Druck zwischen 1 und 1000 bar, vorzugsweise
2 bis 500 bar, insbesondere 5 bis 300 bar, und einem Volumenstrom
zwischen 5 und 500 l/h, bevorzugt zwischen 25 und 400 l/h und besonders
bevorzugt zwischen 50 und 300 l/h, ohne Verwendung eines Trägergasstromes
in eine Wirbelkammer spritzt, dadurch eine turbulente Durchmischung
der flüssigen
Phase unter Stoffveränderung
herbeiführt
und die flüssige
Phase nach erfolgter Stoffveränderung
kontinuierlich durch eine Auslassöffnung aus der Wirbelkammer
austrägt.
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Die zwei oder mehreren, zweckmäßigerweise
2 bis 7, Düsen
münden
in die Wirbelkammer und sind so über
deren Innenumfang verteilt, dass sie nicht koaxial ausgerichtet
sind. Der Eintrittswinkel der Achse der Düsen, bezogen auf die Innenmantelfläche der
Wirbelkammer, kann zwischen 90° (orthogonale
Eindüsung) und
0° (tangentiale
Eindüsung)
liegen. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Achsen der Düsen mit
einem Winkel zwischen 0° und
90°, bezogen
auf die Querschnittsfläche
der Wirbelkammer entgegen der Auslassöffnung, die sich zweckmäßigerweise
am Kopf der Wirbelkammer befindet, angestellt sind.
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Die Geometrie der Wirbelkammer kann
beliebig sein, vorteilhaft sind jedoch Formen, die keine oder nur
geringe Totvolumina zulassen, wie z.B. Kugel oder Zylinder, dessen
Boden plan oder konvex nach außen gekrümmt ist.
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Das Volumen der Wirbelkammer muss
auf ein solches Maß begrenzt
sein, dass ein turbulenter Strömungszustand
aufrechterhalten wird. Zweckmäßig sind
0,1 bis 100 ml, bevorzugt 1 bis 10 ml. Die Wirbelkammer selbst kann
durch ein umschließendes
Gehäuse
thermostatierbar sein.
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Der Wirbelkammereaktor kann auch
an einen Verweilen, z.B. ein Strömungsrohr,
angeschlossen werden, um den im Wirbelkammerreaktor generierten
Mischungszustand nach Austritt der Reaktionsmischung aus der Wirbelkammer
für längere Zeiten
zu erhalten und back-mixing auszuschließen. Das Strömungsrohr
ist vorzugsweise ein doppelwandiges, um endo- wie exotherme chemische
Reaktionen oder physikalische Prozesse kontrolliert beherrschen
zu können.
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Die Flüssigkeiten oder Suspensionen
werden zweckmäßigerweise
durch Pumpen, insbesondere Hochdruckpumpen, durch die Düsen gepresst.
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Das Material der Düsen sollte
möglichst
hart und verschleißarm
sein, es kommen beispielsweise Keramiken, wie Oxide, Carbide, Nitride
oder Mischverbindungen davon in Betracht, wobei vorzugsweise Aluminiumoxid,
insbesondere als Saphir oder Rubin eingesetzt wird, aber auch Diamant
besonders geeignet ist. Es kommen auch Metalle, insbesondere gehärtete Metalle
in Betracht. Die Bohrungen der Düsen
haben Durchmesser von 100 μm
bis 1 mm, vorzugsweise 300 bis 800 μm.
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Im Gegensatz zu dem in Stand der
Technik beschriebenen Mikrojetreaktor ist der Reaktorraum der erfindungsgemäßen Apparatur
während
des Betriebs praktisch vollständig
mit flüssiger
Phase gefüllt.
Die Edukte treten dabei in eine Wirbelkammer ein, in der stark turbulente
Strömungsverhältnisse
vorliegen. Überraschenderweise
entsprechen die auf diese Weise hergestellten Produkte, insbesondere
Pigmente oder Pigmentpräparationen,
den hohen Qualitätsanforderungen
unter Wegfall der beim Mikrojetreaktor beschriebenen prozesstechnischen
Nachteile.
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Gegenstand der Erfindung ist auch
ein Wirbelkammerreaktor (1)
zur Durchführung
der vorstehend beschriebenen Prozesse, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei oder mehrere Düsen
(3, 7) mit jeweils zugeordneter Pumpe und Zuführleitung
(4, 6) zum Eindüsen von jeweils einem flüssigen Medium
in eine von einem Gehäuse
(1) umschlossene Wirbelkammer (2) vorgesehen sind,
dass die Düsen
nicht koaxial zueinander ausgerichtet sind, und dass eine Auslassöffnung (5)
zum Abführen
der entstehenden Produkte aus der Wirbelkammer (2) vorgesehen
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine Temperaturmessvorrichtung (8) an die Wirbelkammer
herangeführt.
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Alle Komponenten des erfindungsgemäßen Wirbelkammerreaktors
sind zweckmäßigerweise
aus legierten Edelstählen,
Hastelloy oder Titan gefertigt. Für die Düsen gilt das vorstehend Beschriebene.
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Im folgenden werden beispielhaft
einige chemische und physikalische Prozesse beschrieben, die besonders
vorteilhaft mit dem erfindungsgemäßen Wirbelkammerreaktor gemäß dem erfindungsgemäß beschriebenen
Verfahren durchgeührt
werden können:
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A) Herstellung von Azofarbmitteln:
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Es können die Stufen der Diazotierung,
Kupplung, Verlackung und/oder Komplexierung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
durchgeführt
werden. Es können
auch mehrere dieser Stufen in entsprechender Zahl hintereinander
geschalteter Wirbelkammerreaktoren durchgeführt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für alle durch
Azokupplungsreaktion herstellbaren Azofarbmittel, beispielsweise
für Azopigmente
aus der Reihe der Monoazopigmente, Disazopigmente, β-Naphthol-
und Naphthol-AS-Pigmente, verlackten Azopigmente, Benzimidazolonpigmente,
Disazokondensationspigmente und Metallkomplexazopigmente; und für Azofarbstoffe
aus der Reihe der kationischen, anionischen und nichtionischen Azofarbstoffe,
insbesondere Mono-, Dis- und Polyazofarbstoffe, Formazan- und andere Metallkomplexazofarbstoffe
und Anthrachinonazofarbstoffe.
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Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft auch
die Herstellung von Vorstufen der eigentlichen Azofarbmittel durch
Azokupplungsreaktion. Beispielsweise können mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
Vorstufen für
verlackte Azofarbmittel, d.h. verlackbare Azofarbmittel, für Disazokondensationspigmente,
d.h. über eine
bifunktionelle Gruppe verknüpfbare
Monoazofarbmittel oder beispielsweise über eine Säurechlorid-Zwischenstufe erweiterbare
Disazofarbmittel, für
Formazanfarbstoffe, oder andere schwermetallhaltige, beispielsweise
kupfer-, chrom-, nickel- oder kobalthaltige Azofarbmittel, d.h.
mit Schwermetallen komplexierbare Azofarbmittel, hergestellt werden.
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Bei den Azofarbstoffen handelt es
sich besonders um die Alkalisalze oder Ammoniumsalze der Reaktivfarbstoffe
sowie der sauren Wollfarbstoffe oder substantiven Baumwollfarbstoffe
der Azoreihe. Als Azofarbstoffe kommen vorzugsweise metallfreie
und metallisierbare Mono-, Dis- und Polyazofarbstoffe, und Azofarbstoffe,
die eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen
enthalten, in Betracht.
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Bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
herstellbaren Azofarbmitteln bzw. bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
herstellbaren Vorstufen von Azofarbmitteln handelt es sich im Falle
der Azopigmente insbesondere um C.I. Pigment Yellow 1, 3, 12, 13,
14, 16, 17, 65, 73, 74, 75, 81, 83, 97, 98, 106, 111, 113, 114,
120, 126, 127, 150, 151, 154, 155, 174, 175, 176, 180, 181, 183,
191, 194, 198, 213; Pigment Orange 5, 13, 34, 36, 38, 60, 62, 72,
74; Pigment Red 2, 3, 4, 8, 9, 10, 12, 14, 22, 38, 48:1-4, 49:1,
52:1–2,
53:1–3, 57:1,
60, 60:1, 68, 112, 137, 144, 146, 147, 170, 171, 175, 176, 184,
185, 187, 188, 208, 210, 214, 242, 247, 253, 256, 262, 266; Pigment
Violet 32; Pigment Brown 25; gegebenenfalls um deren Vorstufen,
die durch Azokupplungsreaktion hergestellt werden.
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Im Falle der Azofarbstoffe handelt
es sich insbesondere um C.I. Reactive Yellow 15, 17, 23, 25, 27, 37,
39, 42, 57, 82, 87, 95, 111, 125, 142, 143, 148, 160, 161, 165,
168, 176, 181, 205, 206, 207, 208; Reactive Orange 7, 11, 12, 13,
15, 16, 30, 35, 64, 67, 69, 70, 72, 74, 82, 87, 91, 95, 96, 106,
107, 116, 122, 131, 132, 133; Reactive Red 2, 21, 23, 24, 35, 40,
49, 55, 56, 63, 65, 66, 78, 84, 106, 112, 116, 120, 123, 124, 136,
141, 147, 152, 158, 159, 174, 180, 181, 183, 184, 190, 197, 200,
201, 218, 225, 228, 235, 238, 239, 242, 243, 245, 264, 265, 266,
267, 268, 269; Reactive Violet 2, 5, 6, 23, 33, 36, 37; Reactive
Blue 19, 28, 73, 89, 98, 104, 113, 120, 122, 158, 184, 193, 195,
203, 213, 214, 225, 238, 264, 265, 267; Reactive Green 32; Reactive
Brown 11, 18, 19, 30, 37; Reactive Black 5, 13, 14, 31, 39, 43;
Disperse Yellow 3, 23, 60, 211, 241; Disperse Orange 1:1, 3, 21,
25, 29, 30, 45, 53, 56, 80, 66, 138, 149; Disperse Red 1, 13, 17,
50, 56, 65, 82, 106, 134, 136, 137, 151, 167, 167:1, 169, 177, 324,
343, 349, 369, 376; Disperse Blue 79, 102, 125 130, 165, 165:1,
165:2, 287, 319, 367; Disperse Violet 40, 93, 93:1, 95; Disperse
Brown 1, 4:1; Basic Yellow 19; Basic Red 18, 18:1, 22, 23, 24, 46,
51, 54, 115; Basic Blue 41, 149; Mordant Yellow 8, 30; Mordant Red
7, 26, 30, 94; Mordant Blue 9, 13, 49; Mordant Brown 15; Mordant
Black 7, 8, 9, 11, 17, 65; Acid Yellow 17, 19, 23, 25, 59, 99, 104,
137, 151, 155, 169, 197, 219, 220, 230, 232, 240, 242, 246, 262;
Acid Orange 7, 67, 74, 94, 95, 107, 108, 116, 162, 166; Acid Red
1, 14, 18, 27, 52, 127, 131, 151, 154, 182, 183, 194, 195, 211,
249, 251, 252, 260, 299, 307, 315, 316, 337, 360, 361, 405, 407,
414, 425, 426, 439, 446, 447; Acid Blue 113, 156, 158, 193, 199,
229, 317, 351; Acid Green 73, 109; Acid Brown 172, 194, 226, 289,
298, 413, 415; Acid Black 24, 52, 60, 63, 63:1, 107, 140, 172, 207,
220; Direct Yellow 27, 28, 44, 50, 109, 110, 137, 157, 166, 169;
Direct Orange 102, 106; Direct Red 16, 23, 79, 80, 81, 83, 83:1,
84, 89, 212, 218, 227, 239, 254, 262, 277; Direct Violet 9, 47,
51, 66, 95; Direct Blue 71, 78, 94, 98, 225, 229, 244, 290, 301,
312; Direct Green 26, 28, 59; Direct Black 19, 22, 51, 56, 112,
113, 122; gegebenenfalls um deren Vorstufen, die durch Azokupplungsreaktion
hergestellt werden.
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Zweckmäßigerweise werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die Reaktanden als wässrige
Lösungen
oder Suspensionen und vorzugsweise in äquivalenten Mengen dem Wirbelkammerreaktor
zugeführt.
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Die Azokupplungsreaktion erfolgt
vorzugsweise in wässriger
Lösung
oder Suspension, es können aber
auch organische Lösemittel,
gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser eingesetzt werden, beispielsweise Alkohole
mit 1 bis 10 C-Atomen, wie beispielsweise Methanol, Ethanol, n-Propanol,
Isopropanol, Butanole, wie n-Butanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol,
Pentanole, wie n-Pentanol, 2-Methyl-2-butanol, Hexanole, wie 2-Methyl-2-pentanol,
3-Methyl-3-pentanol, 2-Methyl-2-hexanol, 3-Ethyl-3-pentanol, Octanole,
wie 2,4,4-Trimethyl-2-pentanol, Cyclohexanol; oder Glykole, wie
Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol,
oder Glycerin; Polyglykole, wie Polyethylenglykole oder Polypropylenglykole;
Ether, wie Methylisobutylether, Tetrahydrofuran oder Dimethoxyethan;
Glykolether, wie Monomethyl- oder Monoethylether des Ethylenoder
Propylenglykols, Diethylenglykol-monomethylether, Diethylenglykolmonoethylether,
Butylglykole oder Methoxybutanol; Ketone, wie Aceton, Diethylketon,
Methylisobutylketon, Methylethylketon oder Cyclohexanon; aliphatische
Säureamide,
wie Formamid, Dimethylformamid, N-Methylacetamid oder N,N-Dimethylacetamid;
Harnstoffderivate, wie Tetramethylharnstoff; oder cyclische Carbonsäureamide,
wie N-Methylpyrrolidon, Valero- oder Caprolactam; Ester, wie Carbonsäure-C1-C6-alkylester,
wie Ameisensäurebutylester,
Essigsäureethylester
oder Propionsäurepropylester;
oder Carbonsäure-C1-C6-glykolester;
oder Glykoletheracetate, wie 1-Methoxy-2-propylacetat; oder Phthalsäure- oder
Benzosäure-C1-C6-alkylester,
wie Benzoesäureethylester; cyclische
Ester, wie Caprolacton; Nitrile, wie Acetonitril oder Benzonitril;
aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan
oder Benzol; oder durch Alkyl, Alkoxy, Nitro oder Halogen substituiertes
Benzol, wie Toluol, Xylole, Ethylbenzol, Anisol, Nitrobenzol, Chlorbenzol,
o-Dichlorbenzol, 1,2,4-Trichlorbenzol oder Brombenzol; oder andere
substituierte Aromaten, wie Benzoesäure oder Phenol; aromatische
Heterocyclen, wie Pyridin, Morpholin, Picolin oder Chinolin; sowie
Hexamethylphosphorsäuretriamid,
1,3-Dimetyl-2-imidazolidinon, Dimethylsulfoxid und Sulfolan eingesetzt.
Die genannten Lösemittel
können
auch als Mischungen eingesetzt werden. Vorzugsweise werden mit Wasser
mischbare Lösemittel
eingesetzt.
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Als Reaktanden für die Azokupplungsreaktion
werden Diazoniumsalze von aromatischen oder heteroaromatischen Aminen
eingesetzt, wie beispielsweise Anilin, 2-Nitroanilin, Anthranilsäuremethylester,
2,5-Dichloro-anilin, 2-Methyl-4-chloroanilin,
2-Chlor-anilin, 2-Trifluormethyl-4-chloroanilin, 2,4,5-Trichloroanilin; 3-Amino-4-methyl-benzamid,
2-Methyl-5-chloranilin, 4-Amino-3-chloro-N'-methylbenzamid,
o-Toluidin, o-Dianisidin, 2,2',5,5'-Tetrachlorbenzidin,
2-Amino-5-methyl-benzolsulfonsäure und
2-Amino-4-chloro-5-methyl-benzolsulfonsäure.
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Von besonderem Interesse für Azopigmente
sind folgende Aminkomponenten:
4-Methyl-2-vitro-phenylamin,
4-Chloro-2-nitro-phenylamin, 3,3'-Dichloro-biphenyl-4,4'-diamin, 3,3'-Dimethyl-biphenyl-4,4'-diamin, 4-Methoxy-2-nitro-phenylamin,
2-Methoxy-4-nitro-phenylamin, 4-Amino-2,5-dimethoxy-N-phenyl-benzensulfonamid,
5-Amino-isophthalsäuredimethylester,
Anthranilsäure,
2-Trifluoromethyl-phenylamin, 2-Amino-terephthalsäuredimethylester,
1,2-Bis-(2-Amino-phenoxy)-ethan, 2-Amino-4-chloro-5-methyl-benzensulfonsäure, 2-Methoxyphenylamin,
4-(4-Amino-benzoylamino)-benzamid,
2,4-Dinitro-phenylamin, 3-Amino-4-chloro-benzamid, 3-Amino-4-chloro-benzoesäure, 4-Nitrophenylamin,
2,5-Dichloro-phenylamin, 4-Methyl-2-nitro-phenylamin, 2-Chloro-4-nitro-phenylamin,
2-Methyl-5-nitro-phenylamin, 2-Methyl-4-nitro-phenylamin,
2-Methyl-5-nitro-phenylamin, 2-Amino-4-chloro-5-methyl-benzensulfonsäure, 2-Amino-naphthalin-1-sulfonsäure, 2-Amino-5-chloro-4-methyl-benzolsulfonsäure, 2-Amino-5-chloro-4-methyl-benzensulfonsäure, 2-Amino-5-methyl-benzolsulfonsäure, 2,4,5-Trichloro-phenylamin,
3-Amino-4-methoxy-N-phenyl-benzamid,
4-Amino-benzamid, 2-Amino-benzoesäuremethylester, 4-Amino-5-methoxy-2,N-dimethyl-benzensulfonamid,
2-Amino-N-(2,5-dichloro-phenyl)-terephthalsäuremonomethyl
ester, 2-Amino-benzoesäurebutylester,
2-Chloro-5-trifluoromethyl-phenylamin, 4-(3-Amino-4-methyl-benzoylamino)-benzensulfonsäure, 4-Amino-2,5-dichloro-N-methyl-benzensulfonamid,
4-Amino-2,5-dichloro-N,N-dimethyl-benzensulfonamid,
6-Amino-1H-chinazolin-2,4-dion, 4-(3-Amino-4-methoxy-benzoylamino)-benzamid
und 4-Amino-2,5-dimethoxy-N-methyl-benzensulfonamid,
5-Aminobenzimidazolon, 6-Amino-7-methoxy-l,4-dihydro-chinoxalin-2,3-dion,
3-Amino-4-methyl-benzoesäure-(2-chlorethylester),
3-Amino-4-chlor-benzoesäure-isopropylester,
3-Amino-4-chlor-benzotrifluorid, 3-Amino-4-methyl-benzoesäure-n-propylester,
2-Amino-naphthalin-3,6,8-trisulfonsäure, 2-Amino-naphthalin-4,6,8-trisulfonsäure, 2-Amino-naphthalin-4,8-disulfonsäure, 2-Amino-naphthalin-6,8-disulfonsäure, 2-Amino-8-hydroxy-naphthalin-6-sulfonsäure, 1-Amino-8-hydroxy-naphthalin-3,6-disulfonsäure, 1-Amino-2-hydroxy-benzol-5-sulfonsäure, 1-Amino-4-acetylamino-benzol-2-sulfonsäure, 2-Aminoanisol,
2-Aminomethoxybenzol-ω-methansulfonsäure, 2-Aminophenol-4-sulfonsäure, o-Anisidin-5-sulfonsäure, [2-(3-Amino-l,4-dimethoxy-benzensulfonyl)ethyl]-schwefelsäureester
und [2-(1-Methyl-3-amino-4-methoxy-benzensulfonyl)ethyl]-schwefelsäureester.
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Von besonderem Interesse für Azofarbstoffe
sind folgende Aminkomponenten:
[2-(4-Amino-benzensulfonyl)-ethyl]schwefelsäureester,
[2-(4-Amino-5-methoxy-2-methyl-benzensulfonyl)-ethyl]
schwefelsäureester,
[2-(4-Amino-2,5-dimethoxy-benzensulfonyl)-ethyl]schwefelsäureester, {2-[4-(5-Hydroxy-3-methyl-pyrazol-l-yl)-benzensulfonyl]-ethyl}schwefelsäureester,
[2-(3-Amino-4-methoxy-benzensulfonyl)-ethyl]schwefelsäureester und [2-(3-Amino-benzensulfonyl)-ethyl]schwefelsäureester.
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Von besonderem Interesse für Azopigmente
sind folgende Kupplungskomponenten:
Acetessigsäurearylide
der allgemeinen Formel (1),
in welcher
n eine Zahl
von 0 bis 3 bedeutet, und
R
1 eine C
1-C
4-Alkylgruppe,
wie Methyl oder Ethyl; eine C
1-C
4-Alkoxygruppe, wie Methoxy oder Ethoxy;
eine Trifluormethylgruppe; eine Nitrogruppe; ein Halogenatom wie
Fluor, Chlor oder Brom; eine NHCOCH
3-Gruppe; eine
SO
3H-Gruppe; eine SO
2NR
10R
11-Gruppe, in
der R
10 und R
11 gleich
oder verschieden sind und Wasserstoff oder C
1-C
4-Alkyl bedeuten; eine COOR
10-Gruppe, in der R
10 die vorstehend genannte Bedeutung hat;
oder eine COONR
12R
13-Gruppe
sein kann, in der R
12 und R
13 unabhängig voneinander
für Wasserstoff,
C
1-C
4-Alkyl oder
Phenyl steht, wobei der Phenylring durch ein zwei oder drei gleiche
oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Alkoxy, Trifluormethyl,
Nitro, Halogen, COOR
10, wobei R
10 die
oben genannte Bedeutung hat, COONR
10R
11, wobei R
10 und
R
11 gleich oder verschieden sind und die
vorstehend genannte Bedeutung haben, substituiert sein kann,
wobei
bei n > 1 R
1 gleich oder verschieden sein kann;
2-Hydroxynaphthaline
der allgemeinen Formel (II),
in welcher
X für Wasserstoff,
für eine
COOH-Gruppe oder für
eine Gruppe der allgemeinen Formel (III), (VI) oder (VII) steht;
in welcher n und R
1 wie oben definiert sind; und
R
20 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeutet;
Bisacetoacetylierte
Diaminophenyle und -biphenyle, N,N'-Bis(3-hydroxy-2-naphthoyl)-phenylendiamine, wobei der
Phenyl- oder Biphenylring unsubstituiert oder mit 1, 2, 3 oder 4
gleichen oder verschiedenen Resten CH
3, C
2H
5, OCH
3,
OC
2H
5, NO
2, F, Cl, CF
3 substituiert
sein können;
Acetessigsäurearylide
von zweikernigen Heterocyclen der allgemeinen Formel (IV),
in welcher n und R
1 wie oben definiert sind,
Q
1, Q
2 und Q
3 gleich oder verschieden sein können und
N, NR
2, CO, N-CO, NR
2-CO,
CO-N, CO-NR
2, CH, N-CH, NR
2-CH,
CH-N, CH-NR
2, CH
2,
N-CH
2, NR
2-CH
2, CH
2-N, CH
2-NR
2 oder SO
2, bedeuten, wobei
R
2 für ein Wasserstoffatom;
für eine
C
1-C
4-Alkylgruppe,
wie Methyl oder Ethyl; oder für
eine Phenylgruppe steht, die unsubstituiert oder durch Halogen,
C
1-C
4-Alkyl, C
1-C
4-Alkoxy, Trifluormethyl,
Nitro, Cyano ein oder mehrfach substituiert sein kann,
mit
der Maßgabe,
dass die Kombination von Q
1, Q
2 und
Q
3 mit den zwei Kohlenstoffatomen des Phenylrings einen
gesättigten
oder ungesättigten,
fünf oder
sechsgliedrigen Ring ergibt;
bevorzugt Acetessigsäurearylide
der allgemeinen Formel (VIa) und (VIIa),
worin R
1 und
n wie vorstehend definiert und R
20 Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl ist;
sowie Pyrazolone der allgemeinen Formel
(V),
in welcher
R
3 eine Gruppe CH
3,
COOCH
3 oder COOC
2H
5,
R
4 eine Gruppe
CH
3, S0
3H oder ein
Chlor-Atom, und
p eine Zahl von 0 bis 3 bedeutet, wobei bei
p > 1 R
4 gleich
oder verschieden sein kann.
-
Von besonderem Interesse für Azofarbstoffe
sind folgende Kupplungskomponenten:
4-[5-Hydroxy-3-methyl-pyrazol-1-yl]-benzensulfonsäure, 2-Amino-naphthalin-l,5-disulfonsäure, 5-Methoxy-2-methyl-4[3-oxo-butyrylamino]-benzensulfonsäure, 2-Methoxy-5-methyl-4-[3-oxo-butyrylamino]-benzensulfonsäure, 4-Acetylamino-2-amino-benzensulfonsäure, 4-[4-Chloro-6-(3-sulfo-phenylamino)-[1,3,5]-triazin-2-yl-amino]-5-hydroxy-naphthalin-2,7-disulfonsäure, 4-Acetylamino-5-hydroxy-naphthalin-2,7-disulfonsäure, 4-Amino-5-hydroxy-naphthalin-2,7-disulfonsäure,
5-Hydroxy-l-[4-sulfophenyl]-1H-pyrazol-3-carbonsäure, 2-Amino-naphthalin-6,8-disulfonsäure, 2-Amino-8-hydroxy-naphthalin-6-sulfonsäure, 1-Amino-8-hydroxy-naphthalin-3,6-disulfonsäure, 2-Aminoanisol,
2-Aminomethoxybenzol-ω-methansulfonsäure und
1,3,5-Trishydroxybenzol.
-
Im erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
von Azofarbmitteln können
auch die in den konventionellen Verfahren verwendeten Hilfsmittel
wie beispielsweise Tenside, pigmentäre und nichtpigmentäre Dispergiermittel,
Füllstoffe,
Stellmittel, Harze, Wachse, Entschäumer, Antistaubmittel, Extender,
Farbmittel zum Nuancieren, Konservierungsmittel, Trocknungsverzögerungsmittel,
Additive zur Steuerung der Rheologie, Netzmittel, Antioxidantien,
UV-Absorber, Lichtstabilisatoren, oder eine Kombination davon eingesetzt
werden.
-
Die Zugabe der Hilfsmittel kann zu
einem beliebigen Zeitpunkt vor, während oder nach der Reaktion im
Wirbelkammerreaktor erfolgen, auf einmal oder in mehreren Portionen.
Dabei können
die Hilfsmittel beispielsweise vor dem Einspritzen zu den Lösungen oder
Suspensionen der Reaktanden, aber auch während der Reaktion in flüssiger,
gelöster
oder suspendierter Form zugegeben werden.
-
Die Gesamtmenge der zugegebenen Hilfsmittel
kann 0 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
2,5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Azofarbmittel, betragen.
-
Als Tenside kommen anionische oder
anionaktive, kationische oder kationaktive und nichtionische Substanzen
oder Mischungen dieser Mittel in Betracht.
-
Beispiele für Tenside, pigmentäre und nichtpigmentäre Dispergiermittel,
die für
das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden können,
sind in der
EP-A-1 195
411 angegeben.
-
Da das Einhalten eines gewünschten
pH-Wertes während
und nach der Reaktion oft entscheidend für die Qualität ist, können mittels
eines separaten Strahls auch Pufferlösungen zugeführt werden,
vorzugsweise von organischen Säuren
und deren Salzen, wie beispielsweise Ameisensäure/Format-Puffer, Essigsäure/Acetat-Puffer,
Zitronensäure/Citrat-Puffer;
oder von anorganischen Säuren
und deren Salzen, wie beispielsweise Phosphorsäure/Phosphat-Puffer oder Kohlensäure/Hydrogencarbonat-
bzw. Carbonat-Puffer.
-
Es ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch möglich,
durch den Einsatz mehr als eines Diazoniumsalzes und/oder mehr als
einer Kupplungskomponente Mischungen oder auch, im Falle von festen
Produkten, Mischkristalle von Azofarbmitteln herzustellen. Dabei
können
die Reaktanden als Mischung oder getrennt eingespritzt werden.
-
Vorzugsweise wird das Azofarbmittel
direkt nach der Reaktion isoliert. Es ist aber auch möglich, eine Nachbehandlung
(Finish) mit Wasser und/oder einem organischen Lösemittel durchzuführen, beispielsweise bei
Temperaturen von 20 bis 250°C,
gegebenenfalls auch unter Zusatz von Hilfsmitteln.
-
B) Feinverteilung von
organischen Pigmenten durch Fällung:
-
Zahlreiche organische Pigmente fallen
bei der Synthese als grobkristalline Rohpigmente an, die erst einer
Feinverteilung unterworfen werden müssen, bevor sie als Pigment
einsetzbar sind. Eine Möglichkeit,
dieses Ziel ohne Mahlaggregate zu erreichen, ist das Lösen des
Rohpigments in einem Lösemittel
und anschließende
Fällung.
-
Es wurde gefunden, dass mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Wirbelkammerreaktors
besonders feinteilige und farbstarke Pigmente erzeugt werden können. Zweckmäßigerweise
wird dabei so verfahren, dass die Pigmentlösung durch 1, 2 oder mehrere
Düsen in
die mit Fällmedium
gefüllte
Wirbelkammer gespritzt wird. Durch 1, 2 oder mehrere weitere Düsen wird
weiteres Fällmedium
eingespritzt, um eine kontinuierliche Betriebsweise zu ermöglichen.
-
Die Temperaturen der zugeführten Pigmentlösung und
des Fällmediums
liegen zweckmäßigerweise im
Bereich von –50
bis 250°C,
vorzugsweise zwischen 0 und 190°C,
besonders zwischen 0 bis 170°C.
-
Wenn bei erhöhter Temperatur gearbeitet
werden soll, kann die für
die Erwärmung
erforderliche Energie vor dem Austritt aus den Düsen der Pigmentlösung und/oder
dem Fällmedium,
beispielsweise in den zuführenden
Leitungen, oder über
das thermostatierbare Gehäuse
zugeführt
werden.
-
Für
die Feinverteilung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zweckmäßigerweise
die bei ihrer Synthese oder bei ihrer Reinigung grobkristallin anfallenden
Rohpigmente, Mischungen dieser Rohpigmente, Pigmentzubereitungen
dieser Rohpigmente, oberflächenbehandelte
Rohpigmente oder grobkristalline Mischkristallrohpigmente eingesetzt.
-
Als grobkristalline Rohpigmente kommen
beispielsweise solche aus der Gruppe der Perylene, Perinone, Chinacridone,
beispielsweise unsubstituiertes Chinacridon der beta- oder der gamma-Phase
oder auch Chinacridonmischkristallrohpigmente, Chinacridonchinone,
Anthrachinone, Anthanthrone, Benzimidazolone, Disazokondensationspigmente,
Azopigmente, Indanthrone, Phthalocyanine, wie beispielsweise chlorierte CuPc,
unchlorierte CuPc der alpha- oder beta-Phase, metallfreie Phthalocyanine
oder Phthalocyanine mit anderen Metallatomen wie beispielsweise
Aluminium oder Cobalt, Dioxazine, beispielsweise Triphendioxazine, Aminoanthrachinone,
Diketopyrrolopyrrole, Indigopigmente, Thioindigopigmente, Thiazinindigopigmente,
Isoindoline, Isoindolinone, Pyranthrone, Isoviolanthrone, Flavanthrone
und Anthrapyrimidine, einzeln, in Mischungen oder als Mischkristalle,
z.B. aus zwei oder drei solcher Pigmente, in Betracht.
-
Unter grobkristallinen Rohpigmenten
werden solche Rohpigmente verstanden, die erst nach einer Zerkleinerung
der Teilchen zum Pigmentieren von organischen Materialien geeignet
sind. In den meisten Fällen sind
dies solche mit einer mittleren Teilchengröße D50 von
mehr als 1 μm.
-
Als Lösemittel kommen alle Flüssigkeiten
wie organische Lösemittel,
Säuren
und Laugen, und Mischungen daraus, gegebenenfalls auch unter Zusatz
von Wasser, in Betracht, von denen höchstens die 40-fache Gewichtsmenge,
bevorzugt höchstens
die 25-fache Gewichtsmenge, insbesondere höchstens die 15-fache Gewichtsmenge,
bezogen auf das Gewicht des zu lösenden
Rohpigments, eingesetzt werden muss, um eine vollständige Lösung des
Rohpigments zu erreichen. Ökonomisch
zweckmäßig sind
daher Lösungen,
deren gelöster
Pigmentanteil 2,5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Lösung,
beträgt.
-
Als Lösemittel werden bevorzugt Säuren wie
Schwefelsäure,
beispielsweise als 96 gew.-%ige Schwefelsäure, als Monohydrat oder als
Oleum; Chlorsulfonsäure
und Polyphosphorsäure,
einzeln oder in Mischung, eingesetzt. Diese Säuren können auch als Mischungen mit
einem oder mehreren organischen Lösemitteln eingesetzt werden,
wie Alkohole mit 1 bis 10 C-Atomen, wie beispielsweise Methanol,
Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Butanole, wie n-Butanol, sek.-Butanol,
tert.-Butanol, Pentanole, wie n-Pentanol, 2-Methyl-2-butanol, Hexanole,
wie 2-Methyl-2-pentanol, 3-Methyl-3-pentanol, 2-Methyl-2-hexanol,
3-Ethyl-3-pentanol, Octanole, wie 2,4,4-Trimethyl-2-pentanol, Cyclohexanol;
oder Glykole, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, oder Glycerin; Polyglykole, wie Polyethylenglykole
oder Polypropylenglykole; Ether, wie Methylisobutylether, Tetrahydrofuran
oder Dimethoxyethan; Glykolether, wie Monomethyl- oder Monoethylether
des Ethylen- oder Propylenglykols, Diethylenglykolmonomethylether,
Diethylenglykol-monoethylether, Butylglykole oder Methoxybutanol;
Ketone, wie Aceton, Diethylketon, Methylisobutylketon, Methylethylketon
oder Cyclohexanon; aliphatische Säureamide, wie Formamid, Dimethylformamid,
N-Methylacetamid oder N,N-Dimethylacetamid; Harnstoffderivate, wie
Tetramethylharnstoff; oder cyclische Carbonsäureamide, wie N-Methylpyrrolidon,
Valero- oder Caprolactam; Ester, wie Carbonsäure-C1-C6-alkylester,
wie Ameisensäurebutylester,
Essigsäureethylester
oder Propionsäurepropylester;
oder Carbonsäure-C1-C6-glykolester;
oder Glykoletheracetate, wie 1-Methoxy-2-propylacetat; oder Phthalsäure- oder
Benzoesäure-C1-C6-alkylester,
wie Benzoesäureethylester;
cyclische Ester, wie Caprolacton; Nitrile, wie Acetonitril oder
Benzonitril; aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Cyclohexan oder Benzol; oder durch Alkyl, Alkoxy, Nitro oder Halogen substituiertes
Benzol, wie Toluol, Xylole, Ethylbenzol, Anisol, Nitrobenzol, Chlorbenzol,
o-Dichlorbenzol, 1,2,4-Trichlorbenzol oder Brombenzol; oder andere
substituierte Aromaten, wie Benzoesäure oder Phenol; aromatische
Heterocyclen, wie Pyridin, Morpholin, Picolin oder Chinolin; sowie
Hexamethylphosphorsäuretriamid,
1,3-Dimethl-2-imidazolidinon, Dimethylsulfoxid und Sulfolan.
-
Weiterhin als Lösemittel bevorzugt werden Mischungen
aus organischen, polaren Lösemitteln,
beispielsweise aliphatische Säureamide,
wie Formamid, Dimethylformamid oder N,N-Dimethylacetamid; Harnstoffderivate,
wie Tetramethylharnstoff; cyclische Carbonsäureamide, wie N-Methylpyrrolidon,
Valero- oder Caprolactam;
Nitrile, wie Acetonitril; aromatische Lösemittel, wie Nitrobenzol,
o-Dichlorbenzol,
Benzoesäure
oder Phenol; aromatische Heterocyclen, wie Pyridin, oder Chinolin;
Hexamethylphosphorsäuretriamid,
1,3-Dimetyl-2-imidazolidinon, Dimethylsulfoxid oder Sulfolan; oder
gegebenenfalls Mischungen dieser Lösemittel mit Laugen, wie Oxiden
oder Hydroxiden der Alkali- oder Erdalkalimetalle, wie beispielsweise
Kalilauge oder Natronlauge.
-
Besonders bevorzugte polare, organische
Lösemittel
sind Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon,
Dimethylsulfoxid und Sulfolan als Mischung mit Kalilauge oder Natronlauge.
-
Als Fällmedium können prinzipiell alle Flüssigkeiten
eingesetzt werden, die bei der Mischung mit der Pigmentlösung die
Löslichkeit
des Pigments soweit herabsetzen, dass eine möglichst quantitative Fällung stattfindet.
Es kommen daher Wasser, eine wässrig-organische
Flüssigkeit
oder eine organische Flüssigkeit, mit
oder ohne Zusatz von Säuren
oder Laugen, in Betracht.
-
Im Falle der Pigmentlösungen in
Säure wird
bevorzugt Wasser als Fällmedium
verwendet, das Wasser kann aber auch in Mischung mit einer bevorzugt
mit Wasser mischbaren, organischen Flüssigkeit eingesetzt werden.
Es ist auch möglich,
die Säure
während
der Fällung
teilweise oder ganz zu neutralisieren.
-
Im Falle der alkalischen Pigmentlösungen in
einem polaren Lösemittel
ist das Fällmedium
bevorzugt Wasser oder eine wässrig-organische
Flüssigkeit,
gegebenenfalls mit Säurezusatz,
oder eine Mischung aus einer organischen Flüssigkeit mit einer Säure.
-
Als organische Flüssigkeiten für das Fällmedium
können
beispielsweise Alkohole mit 1 bis 10 C-Atomen, wie beispielsweise
Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, Butanole, wie n-Butanol,
sek.-Butanol, tert.-Butanol, Pentanole, wie n-Pentanol, 2-Methyl-2-butanol,
Hexanole, wie 2-Methyl-2-pentanol, 3-Methyl-3-pentanol, 2-Methyl-2-hexanol,
3-Ethyl-3-pentanol, Octanole, wie 2,4,4-Trimethyl-2-pentanol, Cyclohexanol;
oder Glykole, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, oder Glycerin; Polyglykole, wie Polyethylenglykole
oder Polypropylenglykole; Ether, wie Methylisobutylether, Tetrahydrofuran
oder Dimethoxyethan; Glykolether, wie Monomethyl- oder Monoethylether
des Ethylen- oder
Propylenglykols, Diethylenglykol-monomethylether, Diethylenglykolmonoethylether,
Butylglykole oder Methoxybutanol; Ketone, wie Aceton, Diethylketon,
Methylisobutylketon, Methylethylketon oder Cyclohexanon; aliphatische
Säureamide, wie
Formamid, Dimethylformamid, N-Methylacetamid oder N,N-Dimethylacetamid;
Harnstoffderivate, wie Tetramethylharnstoff; oder cyclische Carbonsäureamide,
wie N-Methylpyrrolidon, Valero- oder Caprolactam; Ester, wie Carbonsäure-C1-C6-alkylester,
wie Ameisensäurebutylester,
Essigsäureethylester oder
Propionsäurepropylester;
oder Carbonsäure-C1-C6-glykolester;
oder Glykoletheracetate, wie 1-Methoxy-2-propylacetat; oder Phthalsäure- oder
Benzosäure-C1-C6-alkylester,
wie Benzoesäureethylester;
cyclische Ester, wie Caprolacton; Nitrile, wie Acetonitril oder
Benzonitril; aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie
Cyclohexan oder Benzol; oder durch Alkyl, Alkoxy, Nitro oder Halogen
substituiertes Benzol, wie Toluol, Xylole, Ethylbenzol, Anisol,
Nitrobenzol, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol, 1,2,4-Trichlorbenzol
oder Brombenzol; oder andere substituierte Aromaten, wie Benzoesäure oder
Phenol; aromatische Heterocyclen, wie Pyridin, Morpholin, Picolin
oder Chinolin; sowie Hexamethylphosphorsäuretriamid, 1,3-Dimetyl-2-imidazolidinon,
Dimethylsulfoxid und Sulfolan; oder Mischungen dieser Flüssigkeiten
eingesetzt werden.
-
Im erfindungsgemäßen Verfahren können auch übliche Hilfsmittel
wie beispielsweise Tenside, nichtpigmentäre und pigmentäre Dispergiermittel,
Füllstoffe,
Stellmittel, Harze, Wachse, Entschäumer, Antistaubmittel, Extender,
Farbmittel zum Nuancieren, Konservierungsmittel, Trocknungsverzögerungsmittel,
Additive zur Steuerung der Rheologie, Netzmittel, Antioxidantien,
UV-Absorber, Lichtstabilisatoren, oder eine Kombination davon eingesetzt
werden.
-
Die Gesamtmenge der zugegebenen Hilfsmittel
kann 0 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-%, insbesondere 2,5
bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Rohpigment, betragen.
-
Beispiele für Tenside, pigmentäre und nichtpigmentäre Dispergiermittel,
die für
die erfindungsgemäße Fällung eingesetzt
werden können,
sind in der
EP-A-1 195
413 angegeben.
-
Es ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch möglich,
durch den Einsatz mehr als eines Rohpigments Mischungen oder gegebenenfalls
auch Mischkristalle von Pigmenten herzustellen. Bevorzugt werden
dabei die Rohpigmente zusammen gelöst und eingespritzt, sie können aber
auch als getrennte Lösungen eingespritzt
werden.
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Das Pigment kann direkt nach der
Fällung
isoliert werden, gegebenenfalls ist es aber auch möglich, mit
oder ohne Zwischenisolierung eine Nachbehandlung (Finish) mit Wasser
und/oder einem organischen Lösemittel
durchzuführen,
beispielsweise bei Temperaturen von 20 bis 250°C, gegebenenfalls unter Zusatz
von Hilfsmitteln.
-
C) Herstellung von flüssigen Pigmentpräparationen:
-
Pigmentpräparationen sind Dispersionen
von Pigmenten in flockungsstabilisierenden, flüssigen Medien. Außer dem
Pigment und dem flockungsstabilisierenden, flüssigen Medium können noch
Hilfsmittel enthalten sein. Die Pigmente sind im flockungsstabilisierenden,
flüssigen
Medium dispergiert und von diesem vollständig umhüllt. Die flockungsstabilisierenden,
flüssigen
Medien sind mit dem vorgesehenen Anwendungsmedium ähnlich bzw.
gut verträglich.
Die Pigmente sind in den Pigmentpräparationen in höheren Konzentrationen enthalten
als im späteren
Anwendungsmedium.
-
Pigmentpräparationen dienen als Farbmittel
zum Pigmentieren von hochmolekularen Materialien, wie Lacken, Dispersionsfarben,
Tinten wie beispielsweise Ink-Jet Tinten, Druckfarben, Kunststoffen
und Druckfarben für
den Textildruck. Beim Einarbeiten von Pigmenten in diese Medien
treten häufig
Schwierigkeiten auf, da sich zahlreiche Pigmente im Anwendungsmedium
nur unter hohem Aufwand in einen dispergierten Zustand mit befriedigenden
anwendungstechnischen Eigenschaften bringen lassen. Wenn die Pigmentteilchen
zu grobteilig sind, lassen sich keine brauchbaren Ergebnisse erzielen,
beispielsweise wird die optimale Farbstärke nicht erreicht. Während und
nach einem Dispergiervorgang können
Flockungserscheinungen auftreten, die zu Viskositätsänderungen
des Anwendungsmediums, zu Farbtonänderungen und Verlusten an
Farbstärke, Deckvermögen, Glanz,
Homogenität
und Brillanz bei den gefärbten
Materialien führen.
Diese Schwierigkeiten können
durch den Einsatz geeigneter Pigmentpräparationen vermieden werden.
Pigmentpräparationen
lassen sich normalerweise mit geringem Verteilungs- und Mischaufwand
und ohne ökologische
Probleme in die flockungsstabilisierenden, flüssigen Medien einarbeiten und
zeichnen sich in vielen Anwendungsmedien durch hervorragende coloristische
und Theologische Eigenschaften sowie durch günstiges Flockungs- und Absetzverhalten
aus.
-
Für
die Herstellung von Pigmentpräparationen
werden normalerweise feinteilige Pigmente eingesetzt. Die Einarbeitung
in die flockungsstabilisierenden, flüssigen Medien erfolgt hierbei
durch Dispergierung in Rollmühlen,
Schwingmühlen,
Rührwerkskugelmühlen mit
niedriger und hoher Energiedichte, Mischern, Walzenstühlen oder
Knetern. Der verwendete Dispergierapparat ist abhängig von
der Dispergierbarkeit des eingesetzten Pigments, dem flockungsstabilisierenden,
flüssigen
Medium und den Hilfsmitteln.
-
Bei den bislang bekannten Verfahren
wird die Energie mechanisch eingetragen, der größte Teil der Energie wird in
Wärme umgewandelt,
nur ein Bruchteil der eingetragenen Energie wird effektiv zur Mahlung
und Feinverteilung verwendet. Bei Verwendung von Mahlhilfsmitteln
wie Kugeln kommt es zu Abrieb und damit zu Kontamination des Produkts
durch Fremdstoffe. Der scale-up von neuen Produkten vom Labormaßstab in
den großtechnischen
Maßstab
ist oft aufwendig und kann Schwierigkeiten bereiten, da beispielsweise
der Eintrag der mechanischen Energie, die Übertragung der Energie zur
effektiven Mahlung, der Energieverlust durch Erzeugung von Wärme und
die notwendige Abfuhr der Wärme
stark von den Apparategeometrien und -größen abhängen und damit auch die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens im großtechnischen
Maßstab
mitbestimmen.
-
Es wurde gefunden, dass mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Wirbelkammerreaktors
flüssige
Pigmentpräparationen
mit besonders vorteilhaften Theologischen und coloristischen Eigenschaften
erzeugt werden können.
Zweckmäßigerweise
wird dabei so verfahren, dass eine 10 bis 80 gew.-%ige, vorzugsweise
20 bis 60 gew.-%ige, insbesondere 30 bis 50 gew.-%ige, Suspension
eines Rohpigments, Präpigments
und/oder Pigments, bezogen auf das Gesamtgewicht der Suspension,
in einem flockungsstabilisierenden, flüssigen Medium über 1, 2
oder mehrere Düsen
in die Wirbelkammer gespritzt wird.
-
Die Temperaturen der zugeführten Suspensionen
liegen zweckmäßigerweise
im Bereich von –50
bis 250°C,
vorzugsweise von 0 bis 180°C,
besonders zwischen 0 und 100°C,
insbesondere zwischen 10 bis 80°C. Es
kann auch über
dem Siedepunkt des flockungsstabilisierenden, flüssigen Mediums unter Druck
gearbeitet werden.
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Wenn bei erhöhter Temperatur gearbeitet
werden soll, kann die für
die Erwärmung
erforderliche Energie vor dem Austritt aus den Düsen der Suspension, beispielsweise
in den zuführenden
Leitungen, oder über das
thermostatierbare Gehäuse
zugeführt
werden.
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Für
das erfindungsgemäße Verfahren
können
prinzipiell alle organischen und anorganischen Pigmente eingesetzt
werden, beispielsweise organische Pigmente wie Perylen-, Perinon-,
Chinacridon-, Chinacridonchinon-, Anthrachinon-, Anthanthron-, Benzimidazolon-,
Disazokondensations-, Azo-, Indanthron-, Phthalocyanin-, Triarylcarbonium-,
Dioxazin-. wie beispielsweise Triphendioxazin, Aminoanthrachinon-,
Diketopyrrolopyrrol-, Indigo-, Thioindigo-, Thiazinindigo-, Isoindolin-,
Isoindolinon-, Pyranthron-, Isoviolanthron-, Flavanthron-, Anthrapyrimidin-
oder Carbon Black-Pigmente (Ruß),
Mischkristalle oder Mischungen davon; oder anorganische Pigmente
wie beispielsweise Titandioxid-, Zinksulfid-, Zinkoxid-, Eisenoxid-,
Chromoxid-, Mischmetalloxid- (wie beispielsweise Nickelrutilgelb,
Chromrutilgelb, Kobaltblau, Kobaltgrün, Zinkeisenbraun, Spinelschwarz),
Cadmium-, Wismuth-, Chromat-, Ultramarin-, Eisenblaupigmente und
Mischungen daraus, und Mischungen aus anorganischen und organischen
Pigmenten. Es werden zweckmäßigerweise
die bei ihrer Synthese oder bei ihrer Reinigung grobkristallin anfallenden
Rohpigmente, Mischungen dieser Rohpigmente, Pigmentzubereitungen
dieser Rohpigmente, oberflächenbehandelte
Rohpigmente oder grobkristalline Mischkristallrohpigmente eingesetzt,
insbesondere grobkristalline Chinacridonrohpigmente der beta- oder
der gamma-Phase, grobkristalline Chinacridonmischkristallrohpigmente,
grobkristalline Kupferphthalocyaninrohpigmente der alpha- oder beta-Phase,
grobkristalline chlorierte Kupferphthalocyanine, grobkristalline
Dioxazin-, Perylen-, Indanthron-, Perinon-, Chinacridonchinon-,
Anthrachinon-, Aminoanthrachinon- und Anthanthronrohpigmente.
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Unter grobkristallinen Rohpigmenten
werden solche Rohpigmente verstanden, die erst nach einer Zerkleinerung
der Teilchen zum Pigmentieren von organischen Materialien geeignet
sind. In den meisten Fällen sind
dies solche mit einer mittleren Teilchengröße D50 von
mehr als 1 μm.
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Es können auch bereits feinverteilte,
aber stark agglomerierte und damit schwer dispergierbare Präpigmente
oder schwer dispergierbare Pigmente oder auch Mischungen von grobkristallinen
Rohpigmenten, Präpigmenten
und Pigmenten eingesetzt werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, leicht
dispergierbare Pigmente, Präpigmente
oder Rohpigmente nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Pigmentpräparationen zu überführen.
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Das Dispergierverhalten eines Pigments
ist sein Verhalten beim Dispergieren hinsichtlich der Änderung
verschiedener Kriterien des Dispersionszustands (beispielsweise
Teilchengröße, Farbstärke, Glanz)
in Abhängigkeit
von verschiedenen Einflussgrößen (Dispergiergerät, Dispergierverfahren,
Dispergierzeit, Mahlgutzusammensetzung).
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Zur Beurteilung des Dispergierverhaltens
von schwer dispergierbaren Pigmenten wird hauptsächlich die Farbstärke herangezogen.
Sie nimmt mit steigender Güte
des Dispersionszustands und mit zunehmender Teilchenfeinheit zu.
Deshalb kann auch der mittlere Teilchendurchmesser (D50)
für die
Beurteilung der Dispergierbarkeit herangezogen werden. Das Prüfmedium
und die Dispergierbedingungen werden je nach Anwendungsbereich des
Pigments vorher festgelegt. Als Maßzahl dient der zur Erzielung
einer bestimmten mittleren Teilchengröße erforderliche Dispergieraufwand
(Dispergierzeit). Die mittlere Teilchengröße ist abhängig von dem jeweils eingesetzten
Pigment. Nur bei gleichen Dispergierbedingungen sind die erhaltenen
Kennzahlen vergleichbar. Wenn der höchstzulässige Wert unter Standarddispergierbedingungen
(tmax = 240 Min.) überschritten
wird, ist dieses Pigment schwer dispergierbar und für den Einsatz
zur Herstellung von Pigmentpräparationen
auf einer herkömmlichen
Rührwerkskugelmühle nicht
geeignet.
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Als schwer dispergierbare Präpigmente
gelten beispielsweise Dioxazin-, Phthalocyanin-, Anthanthron-, Perylen-
und Chinacridonpräpigmente.
Als schwer dispergierbare Pigmente gelten Azo-, Dioxazin-, Phthalocyanin-,
Anthanthron-, Perylen-, Chinacridon-, Diketopyrrolopyrrol-, Isoindolinon-
und Isoindolinpigmente.
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Unter einem flockungsstabilisierenden,
flüssigen
Medium wird ein Medium verstanden, das die Reagglomeration der dispergierten
Pigmentteilchen in der Dispersion verhindert. Die Flockungsbeständigkeit
wird bestimmt durch den „Rub-out"-Test, bei dem der
Farbstärkeunterschied
oder die Farbtondifferenz der flockulierten und deflockulierten
Probe bestimmt wird. Ein flockungsstabilisierendes, flüssiges Medium
im Sinne der vorliegenden Erfindung bewirkt einen Farbstärkeunterschied
von kleiner als 10 %. Die Bestimmung der Farbstärke erfolgt dabei nach DIN
55986.
-
Das flockungsstabilisierende, flüssige Medium
besteht aus einem oder mehreren Trägermaterialien, und gegebenenfalls
aus Wasser und/oder einem oder mehreren der nachstehend genannten
organischen Lösemittel.
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Als Trägermaterialien kommen beispielsweise
in Betracht: pigmentäre
und nichtpigmentäre
Dispergiermittel; Harze, wie Novolake, Alkydmelaminharze, Acrylmelaminharze
oder Polyurethanharze; Weichmacher, wie Düsodecylphthalat oder Dioctylphthalat.
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Beispiele für Tenside, pigmentäre und nichtpigmentäre Dispergiermittel,
die für
die erfindungsgemäße Herstellung
flüssiger
Pigmentpräparationen
eingesetzt werden können,
sind in der
EP-A-1 195
414 angegeben.
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Als organische Lösemittel des flockungsstabilisierenden,
flüssigen
Mediums im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen, gegebenenfalls
mit Wasser mischbare, Alkohole, Glykole und Glykolether, wie Ethanol,
Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol,
Ethylenglykoldimethylether oder Glycerin; Polyglykole, wie Polyethylenglykole
oder Polypropylenglykole; Polyole; Polyetherpolyole; aromatische
Lösemittel,
wie beispielsweise white spirit; Ketone, wie beispielsweise Methylethylketon;
oder Ester, wie beispielsweise Butylester; in Betracht.
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In dem flockungsstabilisierenden,
flüssigen
Medium sind gegebenenfalls noch ein oder mehrere Hilfsmittel, wie
beispielsweise Füllstoffe,
Stellmittel, Wachse, Entschäumer,
Extender, Konservierungsmittel, Trocknungsverzögerungsmittel, beispielsweise
Zucker, wie Rohrzucker, oder Harnstoffe, Additive zur Steuerung
der Rheologie, Netzmittel, Antioxidantien, UV-Absorber, Lichtstabilisatoren,
oder eine Kombination davon, in einer Menge von 0 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der flüssigen Pigmentpräparation,
enthalten.
-
Beispielsweise sind Wasser als solches,
einwertige Alkohole, Ketone oder deren Mischungen mit Wasser ohne
Trägermaterial
keine flockungsstabilisierenden, flüssigen Medien im Sinne der
vorliegenden Erfindung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei beliebigen
pH-Werten durchgeführt
werden, beispielsweise bevorzugt man neutrale bis alkalische pH-Werte
bei wässrigen
Präparationen,
die für
Dispersionsfarben eingesetzt werden.
-
Die Pigmentpräparationen werden in Form von
flüssigen
Dispersionen, Teigen oder Pasten erhalten. Die Viskosität kann in
weiten Bereichen variieren, vorzugsweise beträgt sie 0,01 bis 35 Pas, besonders
bevorzugt 0,05 bis 25 Pas, insbesondere 0,05 bis 10 Pas. Entscheidend
ist lediglich, dass die Pigmentpräparation noch förderbar
ist.
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Die Anzahl der Passagen ist abhängig von
der Feinheitsanforderung für
das jeweilige Anwendungsgebiet wie beispielsweise das Lack-, Druck-
oder Kunststoffgebiet.
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Unter Ausnutzung der zur Verfügung stehenden
Variationsmöglichkeiten
lassen sich Pigmentpräparationen
für verschiedene
Verwendungszwecke herstellen. Dies kann gesteuert werden über die
Art des Rohpigments, des Präpigments
oder Pigments, die Art des Trägermaterials,
des Lösemittels
und der Hilfsmittel, sowie durch deren Konzentration, der Anzahl
der Passagen und der Temperatur.
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Die Herstellung von Pigmentpräparationen
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hat sich als besonders wirtschaftlich und umweltfreundlich erwiesen,
weil dabei keine Verschmutzung der Luft aufgrund von Staubentwicklung
auftritt. Außerdem
werden nur geringe Mengen an Chemikalien und Lösemitteln eingesetzt, welche
anschließend
weiterverarbeitet werden können.
Somit treten keine Entsorgungsprobleme auf.
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Beim Einsatz von grobkristallinen
Rohpigmenten entfällt
die herkömmliche
aufwendige Feinverteilung und der Lösemittelfinish zur Überführung in
die Pigmentform. Die durch den bislang nötigen Lösemittelfinish bedingten Lösemittelverluste
werden vermieden, und aufwendige Apparaturen für den Lösemittelfinish und die Lösemittelregeneration
werden nicht benötigt.
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Wird in wässrigem oder wässrig-organischem
Medium gemahlen, so können
die feuchten Roh- oder Präpigmente
eingesetzt werden. Dadurch entfällt
eine teure Trocknung. Weil für
alle Einsatzgebiete der gleiche Feinverteilungsapparat eingesetzt
wird, entfällt
die unwirtschaftliche Vorhaltung verschiedenartiger Feinverteilungsapparate.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Azofarbmittel,
feinverteilten Pigmente sowie Pigmentpräparationen eignen sich zum
Einfärben
von natürlichen
oder synthetischen hochmolekularen organischen Materialien, wie
beispielsweise Celluloseether und -ester, wie Ethylcellulose, Nitrocellulose,
Celluloseacetat oder Cellulosebutyrat, natürliche Harze oder Kunstharze,
wie Polymerisationsharze oder Kondensationsharze, beispielsweise
Aminoplaste, insbesondere Harnstoff- und Melamin-Formaldehydharze,
Alkydharze, Acrylharze, Phenoplaste, Polycarbonate, Polyolefine,
wie Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polyacrylnitril,
Polyacrylsäureester,
Polyamide, Polyurethane oder Polyester, Gummi, Casein, Latices,
Silikone und Silikonharze, einzeln oder in Mischungen. Die erwähnten hochmolekularen
organischen Verbindungen können als
plastische Massen, Gießharze,
Pasten, Schmelzen oder in Form von Spinnlösungen, Lacken, Lasuren, Schäumen, Tuschen,
Tinten, Beizen, Anstrichstoffen, Dispersionsfarben oder Druckfarben
vorliegen.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Azofarbmittel,
feinverteilten Pigmente sowie Pigmentpräparationen sind auch geeignet
als Farbmittel in elektrophotographischen Tonern und Entwicklern,
wie z.B. Ein- oder Zweikomponentenpulvertonern (auch Ein- oder Zweikomponenten-Entwickler
genannt), Magnettoner, Flüssigtoner,
Polymerisationstoner sowie Spezialtoner.
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Typische Tonerbindemittel sind Polymerisations-,
Polyadditions- und Polykondensationsharze, wie Styrol-, Styrolacrylat-,
Styrolbutadien-, Acrylat-, Polyester-, Phenol-Epoxidharze, Polysulfone,
Polyurethane, einzeln oder in Kombination, sowie Polyethylen und
Polypropylen, die noch weitere Inhaltsstoffe, wie Ladungssteuermittel,
Wachse oder Fließhilfsmittel,
enthalten können
oder im Nachhinein mit diesen Zusätzen modifiziert werden.
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Des weiteren sind die erfindungsgemäß hergestellten
Azofarbmittel, feinverteilten Pigmente sowie Pigmentpräparationen
sind auch geeignet als Farbmittel in Pulver und Pulverlacken, insbesondere
in triboelektrisch oder elektrokinetisch versprühbaren Pulverlacken, die zur
Oberflächenbeschichtung
von Gegenständen
aus beispielsweise Metall, Holz, Kunststoff, Glas, Keramik, Beton,
Textilmaterial, Papier oder Kautschuk zur Anwendung kommen.
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Als Pulverlackharze werden typischerweise
Epoxidharze, carboxyl- und hydroxylgruppenhaltige Polyesterharze,
Polyurethan- und Acrylharze zusammen mit üblichen Härtern eingesetzt. Auch Kombinationen
von Harzen finden Verwendung. So werden beispielsweise häufig Epoxidharze
in Kombination mit carboxyl- und hydroxylgruppenhaltigen Polyesterharzen
eingesetzt. Typische Härterkomponenten
(in Abhängigkeit
vom Harzsystem) sind beispielsweise Säureanhydride, Imidazole sowie
Dicyandiamid und deren Abkömmlinge, verkappte
Isocyanate, Bisacylurethane, Phenol- und Melaminharze, Triglycidylisocyanurate,
Oxazoline und Dicarbonsäuren.
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Außerdem sind die erfindungsgemäß hergestellten
Azofarbmittel, feinverteilten Pigmente sowie Pigmentpräparationen
als Farbmittel in Ink-Jet Tinten auf wässriger und nichtwässriger
Basis sowie in solchen Tinten, die nach dem hot-melt-Verfahren arbeiten,
geeignet.
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Darüber hinaus sind die erfindungsgemäß hergestellten
Azofarbmittel, feinverteilten Pigmente sowie Pigmentpräparationen
auch als Farbmittel für
Farbfilter, sowohl für
die subtraktive als auch für
die additive Farberzeugung, geeignet.
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Die genannten erfindungsgemäß hergestellten
Pigmentpräparationen
können
selbstverständlich
als Pigment auch ein Azopigment enthalten, das nach der vorstehend
unter A) beschriebenen Methode hergestellt wurde.
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In einer besonderen Ausführungsform
kann die erfindungsgemäß hergestellte
Pigmentpräparation
bereits selbst eine Tinte, insbesondere Ink-Jet-Tinte, oder ein
elektrophotographischer Toner, z.B. ein Flüssigtoner, sein.
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Ink-Jet-Tinten enthalten im allgemeinen
insgesamt 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1,5 bis 8 Gew.-%, (trocken
gerechnet) einer oder mehrerer der erfindungsgemäßen Pigmentzubereitungen.
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Mikroemulsionstinten basieren auf
organischen Lösemitteln,
Wasser und ggf. einer zusätzlichen
hydrotropen Substanz (Grenzflächenvermittler).
Mikroemulsionstinten enthalten im allgemeinen 0,5 bis 15 Gew.-%,
vorzugsweise 1,5 bis 8 Gew.-%, einer oder mehrerer der erfindungsgemäß hergestellten
Pigmentpräparationen,
5 bis 99 Gew.-% Wasser und 0,5 bis 94,5 Gew.-% organisches Lösungsmittel
und/oder hydrotrope Verbindung.
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"Solvent
based" Ink-Jet-Tinten
enthalten vorzugsweise 0,5 bis 15 Gew.-% einer oder mehrerer der
erfindungsgemäß hergestellten
Pigmentpräparationenen,
85 bis 99,5 Gew.-% organisches Lösungsmittel und/oder
hydrotrope Verbindungen.
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In den nachfolgenden Beispielen wird
ein Wirbelkammerreaktor verwendet, der entweder über zwei oder über drei
Düsen mit
einem Durchmesser von jeweils 300 um verfügt. Die zwei oder drei Düsen schließen insgesamt
einen Winkel von 144° ein
und sind in einem Winkel von 30°,
bezogen auf die Querschnittsfläche der
Mischkammer, entgegen der Austrittsöffnung angestellt. Im Falle
der Dreidüsen-Anordnung haben die
Düsen einen
Winkelabstand von 72°.
Die Wirbelkammer ist ein Zylinder von 5 mm Durchmesser und 11 mm
Länge.
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eispiel für eine Fällung: Feinverteilung von C.I.
Pigment Blue 151
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a) Herstellung der Pigment-Lösung:
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In einem 12 l Rührgefäß werden 16364 g Schwefelsäure (96
gew.-%ig) vorgelegt und 1636 g Tetrachlor-phthalocyanin bei 30°C eingerührt und
durch 2-stündiges
Rühren
bei 30°C
gelöst.
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b) Fällung im Wirbelkammerreaktor:
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Alternative 1):
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sDie Pigment-Lösung wird mit einer Flußrate von
7 l/h (12,6 kg/h) und Wasser mit einer Flußrate von 23,8 l/h durch jeweils
eine Düse
in den Wirbelkammerreaktor dosiert. Die entstehende Pigmentsuspension (75°C) wird in
einem Vorlagegefäß gesammelt,
abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und weiter aufgearbeitet.
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Alternative 2):
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Die Pigment-Lösung wird mit einer Flußrate von
7 l/h (12,6 kg/h) durch eine Düse,
und Wasser mit einer Flußrate
von insgesamt 23,8 l/h durch zwei Düsen in den Wirbelkammerreaktor
dosiert. Die entstehende Pigmentsuspension (75°C) wird in einem Vorlagegefäß gesammelt,
abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und weiter aufgearbeitet.
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Beispiel für eine Azo-Kupplung:
Kupplung von C.I. Pigment Red 269:
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a) Herstellung der Anisbase-Diazo-Lösung:
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sEs werden 330 g Wasser vorgelegt
und 290 g 3-Amino-4-methoxybenzanilid bei Raumtemperatur zunächst homogen
verrührt,
unter Zugabe von Salzsäure
gefällt
und mit 1,5 kg Wasser/Eis auf 10°C
abgekühlt. Beim
Diazotieren des gefällten
Hydrochlorids mit 210 g Natriumnitrit entsteht schließlich eine
gut rührbare Anisbase-Diazo-Lösung. Diese
wird dann nach Zugabe eines Klärhilfsmittels
in ein Vorlagegefäß abfiltriert.
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b) Herstellung des Puffers
für die
Anisbase-Diazo-Lösung
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Es werden 2 kg Wasser/Eis vorgelegt,
447 g Essigsäure
sowie 774 g Natronlauge zugegeben und die Temperatur nach Zugabe
von 1 kg Wasser bei Raumtemperatur gehalten. Der Nitritüberschuß wird mit
Amidosulfonsäure
beseitigt.
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c) Herstellung der Lösung der
Kupplungskomponente (Naphtol)
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Es werden 6 kg Wasser, enthaltend
ein Benetzungshilfsmittel, vorgelegt und auf 80°C erhitzt. Unter Rühren werden
420 g N-(5-Chlor-2-methoxyphenyl)-3-hydroxynaphtalin-2-carboxamid eingetragen
und alkalisch gelöst.
Unter Zugabe von weiteren 13 kg Wasser/Eis wird die Naphtol-Lösung auf
Raumtemperatur abgekühlt.
Schließlich
wird diese unter Zugabe eines Klärhilfsmittels
filtriert.
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d) Azokupplung von C.I.
Pigment Red 269 im Wirbelkammerreaktor:
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Die Diazonium-Salz-Lösung und
die Naphtol-Lösung
werden mit einer Flußrate
von 42,5 l/h bzw. 42,0 l/h durch jeweils eine Düse in den Wirbelkammerreaktor
dosiert. Die gekuppelte Pigmentsuspension (21 °C, pH = 5,0) wird in einem Vorlagegefäß gesammelt,
abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und weiter aufgearbeitet.
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Beispiel für eine Herstellung
einer Pigmentpräparation:
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3800 g eines handelsüblichen
Pigments P.R.168, 400 g eines 5-kernigen Nonylphenolkondensats aus Formaldehyd
und Nonylphenol und 600 g eines ethoxylierten Oleylalkohols werden
in 2500 g Ethylenglykol und 2700 g Wasser verrührt. Diese Suspension wird
mit einer Flußrate
von insgesamt 42,5 l/h durch zwei Düsen in den Wirbelkammerreaktor
dosiert. Die entstehende Pigmentpräparation wird in einem Vorlagegefäß gesammelt.