DE10249050A1 - Verfahren und Anordnung zum Einstellen eines analogen Filters - Google Patents

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Klaus Huber
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03HIMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
    • H03H7/00Multiple-port networks comprising only passive electrical elements as network components
    • H03H7/01Frequency selective two-port networks
    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03HIMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
    • H03H11/00Networks using active elements
    • H03H11/02Multiple-port networks
    • H03H11/04Frequency selective two-port networks

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  • Networks Using Active Elements (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur vereinfachten Einstellung von Filterparametern bei Cauer- bzw. Elliptischen Filtern. Das Verfahren ist derart, dass es nunmehr auch sehr einfach möglich ist universell einstellbare elliptische Filter zu entwerfen, deren wesentliche Parameter Durchlassdämpfung, Sperrdämpfung und Sperrfrequenz als Eingangs- bzw. Einstellparameter benutzt werden können.

Description

  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren bzw. einer Anordnung zum Einstellen eines analogen Filters nach Gattung der unabhängigen Patentansprüche.
  • Aus W. Rupprecht, Netzwerksynthese, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York, 1972 ist bereits bekannt, wie analoge Filter wie Cauer-Filter mittels numerischer Verfahren oder mit Hilfe von Filterkatalogen zu entwerfen sind.
  • Nachteilig daran ist, dass diese Verfahren aufwendig sind und sich nicht für Cauer Filter mit direkt einstellbaren Parametern eignen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung zum Einstellen eines Filters zu schaffen, die eine vereinfachte und sichere Methode zum Filterentwurf ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalskombinationen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen 1 eine Schablone für einen Dämpfungsverlauf und 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur verbesserten Einstellung und Herstellung von Cauer Filtern. Das Verfahren führt zu einer Vereinfachung bei der Einstellung der wesentlichen Parameter, sodass es nunmehr leicht möglich ist universell einstellbare elliptische Filter zu entwerfen und zu realisieren, deren wesentliche Parameter als Eingangsparameter auch in Echtzeit benutzt werden können.
  • Elektrische Filter werden in der Nachrichtentechnik weithin für sehr viele Zwecke benötigt. Die Erfindung behandelt den Entwurf von sogenannten Tiefpass Prototypen.
  • Im folgenden benutzen wir sogenannte normierte Frequenzen, wie im Filterdesign üblich. Ein Tiefpassfilter ist eine Anordnung, die (Kreis-) Frequenzen im Durchlassbereich ω = 0 bis ω = 1, passieren lässt, während es Frequenzen oberhalb der Sperrfrequenz ω ≥ ωS dämpft. Den Bereich oberhalb von ωS nennt man den Sperrbereich. Den Bereich von ω = 1 bis ω = ωS nennt man den Übergangsbereich. Der durch ein Filterdesign vorgegebene Dämpfungsverlauf ist in 1 zu sehen. Die maximale Dämpfung im Durchlassbereich wird mit αmax bezeichnet und die minimale Dämpfung im Sperrbereich mit αmin.
  • Elektrische Filter lassen sich sowohl in analoger als auch in digitaler Form realisieren. Wesentlich ist der Prototypentwurf. Aus dem Prototypfilter werden durch geeignete Transformationen auch Hochpass-, Bandpass- und Bandsperrenfilter entworfen.
  • Auch im Zeitalter der Digitaltechnik werden nach wie vor Analogfilter benötigt, z.B. um ungewünschte Frequenzanteile eines Signals zu entfernen. Analogfilter werden sowohl in passiver als auch in aktiver Bauweise realisiert.
  • Von den bekannten Filterentwurfsverfahren im Frequenzbereich liefern die sogenannten Cauer Filter bei vorgegebenem Grad n die beste Frequenzcharakteristik.
  • Cauer Filter werden auch als elliptische Filter bezeichnet. Bisher ging der Entwurf von Elliptischen Filtern durch die Anwendung von numerischen Verfahren und/oder Benutzung von Filterkatalogen vonstatten. Durch die im folgenden dargestellten Zusammenhänge wird der Entwurf stark vereinfacht, sodass es möglich wird, universell einstellbare Filter sowohl in Hard- als auch in Software zu realisieren.
  • Misst man die Dämpfung in Dezibel, so gelten für die Parameter αmax, αmin, ωs von elliptischen Filtern folgende wohl bekannten Zusammenhänge.
  • Figure 00020001
  • Hat man ein gültiges Wertetripel (αmax, αmin, ωs), bzw. das hieraus leicht mit obigen Gleichungen berechenbare äquivalente Tripel (e, g, k), so kann man die wesentlichen Filterparameter in geschlossener Form mittels sogenannter elliptischer Funktionen formelmässig beschreiben (siehe z.B. H. J. Orchard, Alan N. Willson, Elliptic Functions for Filter Design", IEEE Transactions on Circuits and Systems, Fundamental Theory and Applications, Vol. 44., No. 4, April 1997, pp. 273–287).
  • Das eigentliche Problem ist, dass die drei Größen des Wertetripels (ϵ, g, k) in verhältnismäßig komplexer Weise voneinander abhängen. Der schwierige Zusammenhang ist dabei der Zusammenhang zwischen g und k. Die anderen Beziehungen sind durch obige Gleichungen offensichtlich. In unserer Anwendung liegen die Werte von k und g im Interval [0,1].
  • Für einen vorgegebenen Filtergrad n, der eine ganze natürliche Zahl sein muss, gilt die wohlbekannte Gleichung
    Figure 00020002
    wobei die Funktion K(k) das vollständige Elliptische Integral der ersten Art ist.
  • Figure 00020003
  • Der Wert von K(k) wird am besten mit dem sogenannten Arithmetisch-Geometrischen Mittel berechnet.
  • Figure 00020004
    wobei das Arithmetische-Geometrische Mittel M(a, b) von zwei Zahlen a und b der Grenzwert der Rekursion ai+1 = (ai + bi)/2, bi+1 = √a i ·b i mit Startwerten a0 = a, b0 = b ist (siehe z.B. A. Hurwitz, "Vorlesungen über allgemeine Funktionentheorie und Elliptische Funktionen", Springer, Fünfte Auflage, Springer, Berlin Heidelberg New-York, 2000).
  • Mit Hilfe von Gleichung (4) kann man zu vorgegebenen Wunschparametern auch den hierzu nötigen Grad bestimmen. Hierzu ist es nötig den nach der Formel berechneten Wert für n zu einer ganzen Zahl Auf- oder Abzurunden durch Modifikation der Anforderungen an das Filter.
  • Diese Berechnung eines Wertetripels für Cauerfilter geschieht daher meistens in einer Synthesephase, bei der z.B. mittels Gleichung (4) oder mit äquivalenten Formeln ein Wertetripel numerisch bestimmt wird. Hierzu dienen vergleichsweise aufwendige Iterationsverfahren.
  • Mit Hilfe der nachfolgend angegebenen Gleichung wird ein einfacher formelmässiger Zusammenhang zwischen g und k etabliert, der dergestalt ist, dass komplexe numerische Verfahren gänzlich entfallen können. Durch Auswertung dieser Formel können die Werte in Echtzeit bestimmt werden, sodass es möglich ist, hiermit direkt Cauer Filter in Hard- oder Software einzustellen bzw. zu entwerfen. Der formelmäßige Zusammenhang war bisher in der Filtertheorie nicht bekannt.
  • Der Begriff Hardware bezieht sich sowohl auf analoge als auch auf digitale Filter. Analoge Filter werden mittels passiver und/oder aktiver Bauelemente hergestellt. Digitale Filter werden oft mittels sogenannter Signalprozessoren (Hardware) programmiert (Software) oder auch ausschliesslich mittels Software auf Universalcomputern.
  • Wesentlich bei allen Entwürfen ist der nicht triviale Zusammenhang zwischen g und k bei vorgegebenem Grad n. Wir setzen g = fn(k) und k = fn –1(g). Für die
    Figure 00030001
  • Der nicht triviale Zusammenhang zwischen g und k ist
  • Figure 00030002
  • Beide Formeln lassen sich sowohl in Hard- als auch in Software auswerten und liefern die Parameter mit dem ganzzahligen Wert für n. Die Funktion sn ist eine der wohlbekannten Jacobi elliptischen Funktionen. Die leichte Berechnungsweise ermöglicht es nun das in 2 dargestellte Filter vom Grad n zu realisieren.
  • Die wesentliche Verbesserung stellt die Berechnungseinheit Ber. 1 dar. Diese Berechnungseinheit hat als Eingangsgrößen zwei der drei Parameter des Wertetripels (ϵ, g, k), bzw. zwei der drei Parameter des äquivalenten Tripels (αmax, αmin, ωs). Mit der Eingangsgröße Auswahl wird ausgewählt welche zwei der drei Eingangsgrößen als Eingangsgrößen dienen. So kann mit dieser Auswahlfunktion beispielsweise bestimmt werden, dass als Eingangsparameter die beiden Größen αmin und αmax dienen. Die Berechnungseinheit stellt dann durch Auswertung der Gleichungen (1), (2), (3), (5) und (6) am Ausgang ein Cauer-Wertetripel (ϵ, g, k) zur Verfügung. Mit diesem Wertetripel können dann unter Zuhilfenahme von bekannten Formeln direkt die Parameter eines Filters n-ter Ordnung in der hier mit Ber. 2 dargestellten Berechnungseinheit bestimmt werden. Die Filterparameter sind entsprechend der Realisierung des Filters zu steuern. Bei Realisierung eines Analogfilters kann man z.B. bei sogenannten Blöcken zweiter Ordnung mittels Spannungen die relevanten Filterparameter direkt steuern. Wie aus der Literatur bekannt ist können Analogfiltertiefpassentwürfe als Basis für die Konstruktion von Hochpass, Bandpass und Bandsperrfiltern dienen. Ebenso lassen sich aus den Analogfiltern nach bekannten Methoden (siehe etwa A. V. Oppenheim, R. W. Schafer, Digital Signal Processing, Prentice Hall, 1975) digitale Filter entwerfen. Obiges Verfahren ist somit universell einsetzbar.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Einstellen von einem analogen Filter, dadurch gekennzeichnet, dass das analoge Filter in Abhängigkeit von elliptischen Funktionen eingestellt wird, wobei diese durch einen vorgegebenen Dämpfungsverlauf und Frequenzgang beeinflusst werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als elliptische Funktionen Jacobi-elliptische Funktionen verwendet werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die elliptischen Funktionen eine maximale Dämpfung im Durchlassbereich, eine minimale Dämpfung im Sperrbereich und eine Sperrfrequenz miteinander verknüpft werden.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als das analoge Filter ein Cauerfilter eingestellt wird, wobei das Lauer Filter durch drei Parameter festgelegt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei der drei Parameter ausgewählt werden, wobei dann der dritte Parameter aus den zwei Parametern bestimmt wird.
  6. Anordnung zum Einstellen eines analogen Filters, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung derart konfiguriert ist, dass die Anordnung mittels elliptischer Funktionen in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Dämpfungsverlauf und einem Frequenzgang das analoge Filter einstellt.
  7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung derart konfiguriert ist, dass die Anordnung eine Auswahl von Eingangsparametern ermöglicht und mit den ausgewählten Eingangparametern das analoge Filter einstellt.
  8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung derart konfiguriert ist, dass die Anordnung das eingestellte analoge Filter in ein digitales Filter umsetzt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7584238B2 (en) 2003-05-02 2009-09-01 Deutsche Telekom Ag Analog circuit system for generating elliptic functions

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