DE10248958A1 - Baugruppe bestehend aus mindestens einer Führungsschiene und einem Schlitten, insbesondere für ein Sonnenschutzrollo in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Baugruppe bestehend aus mindestens einer Führungsschiene und einem Schlitten, insbesondere für ein Sonnenschutzrollo in einem Kraftfahrzeug Download PDFInfo
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Abstract
Eine Baugruppe, bestehend aus mindestens einer Führungsschiene (10) und einem Schlitten (12), der in der Führungsschiene verschiebbar ist, insbesondere für ein Beschattungssystem wie ein Rollo oder einen Schiebehimmel für ein Kraftfahrzeug, wobei die Führungsschiene (10) mindestens eine Bremsnut (18) und der Schlitten (12) mindestens ein Bremselement (38) aufweist, das in die Bremsnut (18) eingreifen kann, um den Schlitten (12) in der Führungsschiene (10) zu arretieren, wobei der Schlitten (12) eine Drehachse (30) und ein von der Drehachse (30) beabstandetes Abstützelement (40) aufweist, das sich unter Federwirkung an der Führungsschiene (10) so abstützt, daß das Bremselement (38) in die Bremsnut (18) beaufschlagt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Baugruppe bestehend aus mindestens einer Führungsschiene und einem Schlitten, der in der Führungsschiene verschiebbar ist, insbesondere für ein Beschattungssystem wie ein Rollo oder einen Schiebehimmel für ein Kraftfahrzeug.
- Der Schlitten soll in der Führungsschiene zum einen leicht verschiebbar sein, damit geringe Betätigungskräfte erforderlich sind, um das Rollo oder den Sonnenschutz nach vorne oder nach hinten zu schieben. Andererseits muß gewährleistet sein, daß der Schlitten in der Führungsschiene in der jeweils eingestellten oder gewünschten Position verbleibt, damit sich das Rollo oder der Sonnenschutz nicht unbeabsichtigt während der Fahrt des Fahrzeugs verstellen kann, insbesondere unter der Wirkung einer Rückzugsfeder, wie sie für Rollos verwendet wird.
- Die Erfindung schafft eine Baugruppe, bei welcher beide Anforderungen erfüllt werden: zum einen ist der Schlitten besonders leicht in der Führungsschiene verschiebbar, und zum anderen wird er zuverlässig in seiner jeweiligen Stellung arretiert. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß bei der Baugruppe vorgesehen, daß die Führungsschiene mindestens eine Bremsnut und der Schlitten mindestens ein Bremselement aufweist, das in die Bremsnut eingreifen kann, um den Schlitten in der Führungsschiene zu arretieren, wobei der Schlitten eine Drehachse und ein von der Achse beabstandetes Führungselement aufweist, daß sich unter Federwirkung an der Führungsschiene so abstützt, daß das Bremselement in die Bremsnut beaufschlagt wird. Der Schlitten wird, wenn das Rollo oder der Sonnenschutz nach vorne oder nach hinten verschoben wird, um die Drehachse gedreht, wodurch das Bremselement aus der Bremsnut herausgezogen wird. Dadurch ist der Schlitten leicht in der Führungsschiene verschiebbar. Sobald das Rollo oder der Sonnenschutz freigegeben wird, wird der Schlitten vom Abstützelement zurück in die Ausgangsstellung verschwenkt, in der das Bremselement in die Bremsnut hineingedrückt wird. Dadurch ist das Rollo oder der Sonnenschutz fest arretiert.
- Das Abstützelement kann mittels einer Blattfeder mit dem Schlitten verbunden sein. Die Blattfeder erzeugt dann ein Drehmoment um die Drehachse des Schlittens, wodurch das Bremselement in die Bremsnut hineingedrückt wird.
- Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Abstützelement mittels eines elastisch federnden Armes einstöckig mit dem Schlitten ausgebildet ist. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß der gesamte Schlitten einschließlich des Abstützelementes einstückig hergestellt werden kann, beispielsweise spritzgegossen. Durch die geeignete Auswahl der Geometrie des Armes, mittels dem das Abstützelement mit dem Körper des Schlittens verbunden ist, und der Eigenschaften des Materials des Schlittens ergeben sich die gewünschten Federeigenschaften von allein, ohne daß ein zusätzliches Bauelement verwendet werden muß.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Führungsschiene zwei nebeneinanderliegende Bremsnuten aufweist und der Schlitten mit zwei Bremselementen versehen ist, die gabelförmig in die beiden Bremsnuten eingreifen. Auf diese Weise erhöht sich die Bremswirkung der Bremselemente in der Führungsschiene.
- Um die Bremswirkung noch weiter zu erhöhen, ist vorgesehen, daß die beiden Bremselemente, wenn sie in die Bremsnuten beaufschlagt werden, elastisch auseinandergedrückt werden.
- Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Drehachse sich aus der Führungsschiene heraus erstreckt. An der Drehachse kann dann in konstruktiv einfacher. Weise ein Spriegel angebracht werden. An dem Spriegel kann das vordere Ende des Rollos oder des Sonnenschutzes angebracht sein. Ferner kann der Spriegel mit einem Griff versehen sein, mittels dem das Rollo oder der Sonnenschutz manuell verschoben wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:
-
1 einen schematischen Längsschnitt durch eine Führungsschiene und einen in dieser angeordneten Schlitten; -
2 einen Schnitt entlang der Ebene II von1 ; -
3 einen Schnitt entlang der Ebene III von1 ; -
4 den Schlitten in einer Seitenansicht; -
5 den Schlitten in einer Draufsicht; -
6 den Schlitten in einer Vorderansicht; -
7 in einer Ansicht entsprechend derjenigen von1 den Schlitten in einem arretierten und einem gelösten Zustand; -
8 einen Schnitt entlang der Ebene VIII von7 ; und -
9 eine Variante zur Ausführungsform von1 . - In den
1 bis8 ist eine Führungsschiene10 zu sehen, in der ein Schlitten12 verschiebbar angeordnet ist. Die Führungsschiene10 ist am Dach eines Fahrzeugs angebracht und verläuft etwa parallel zur Längsrichtung des Fahrzeugs. Es sind zwei einander gegenüberliegende Führungsschienen vorgesehen, die üblicherweise parallel zueinander verlaufen. Dementsprechend sind auch zwei einander gegenüberliegende Schlitten12 vorgesehen. Diese sind miteinander durch einen Spriegel13 verbunden, der somit quer zur Längsrichtung des Fahrzeugs verläuft. Mit dem Spriegel13 ist ein Rollo oder Sonnenschutz verbunden, das unterhalb einer Dachöffnung angeordnet werden kann, die mit einem Deckel eines Schiebedachsystems verschließbar ist. Das Rollo ist an seinem bezüglich der Fahrrichtung des Fahrzeugs hinteren Ende in einem Gehäuse aufgenommen, aus dem es entgegen der Wirkung einer Rückzugsfeder nach vorne herausgezogen werden kann. Am vorderen Ende ist es durch den Spriegel13 und die beiden Schlitten12 fixiert. Die beiden Schlitten12 dienen dazu, das Rollo zu führen und in jeder beliebigen Stellung in der Führungsschiene zu arretieren, so daß es von der Rückzugsfeder nicht unbeabsichtigt in das Gehäuse zurückgezogen wird. - Jede Führungsschiene
10 ist hier als Strangpreßprofilteil aus einer Aluminiumlegierung ausgeführt und weist einen holen Innenraum14 auf, in welchem der Schlitten12 angeordnet ist. Der Innenraum14 wird an seiner bezüglich den1 bis8 unteren Seite durch eine Abstützfläche16 begrenzt. Auf der der Abstützfläche16 gegenüberliegenden Seite sind zwei Bremsnuten18 vorgesehen, die durch eine Rippe20 voneinander getrennt sind. - Auf der bezüglich den
2 ,3 und8 linken Seite ist die Führungsschiene10 mit einem Durchtrittsschlitz22 versehen, so daß der Innenraum14 mit dem Außenraum der Führungsschiene10 in Verbindung steht. - Der Schlitten
12 (siehe insbesondere die4 bis6 ) weist eine Drehachse30 auf, die sich über die gesamte Breite des Schlitten12 erstreckt. Mit der Drehachse30 ist der Spriegel13 fest verbunden. An die Drehachse30 schließt sich ein Gleitabschnitt32 an, dessen Außenfläche34 konzentrisch mit der Mittelachse C der Drehachse30 des Schlittens12 ist. An den Gleitabschnitt32 schließt sich einstückig ein Arm36 an, der elastisch federnd ist. Auf der bezüglich4 oberen Seite des Armes36 ist ein Sockelabschnitt37 angeordnet, von dem ausgehend sich zwei Bremselemente38 erstrecken. Die beiden Bremselemente38 sind als gabelförmig nebeneinander liegende Vorsprünge (siehe insbesondere6 ) ausgebildet. - An das von der Drehachse
30 abgewandte Ende des Armes36 schließt sich einstückig ein Abstützelement40 an, das hier zylindrisch ausgebildet ist. Die Achse dieses Zylinders verläuft parallel zur Mittelachse C. - Der gesamte Schlitten
12 einschließlich des Armes36 , der Bremselemente38 und des Abstützelementes40 ist einstückig aus Kunststoff ausgeführt, und zwar vorzugsweise als Spritzgußteil aus POM. - Wenn der Schlitten 12 im Innenraum
14 der Führungsschiene10 angeordnet ist, stützen sich die Außenfläche34 des Gleitabschnittes32 sowie das Abstützelement40 an der Abstützfläche16 der Führungsschiene10 ab. Die Drehachse30 erstreckt sich durch den Durchtrittsschlitz22 aus der Führungsschiene10 hinaus. Der Arm36 ist so ausgebildet, daß er in dem in den1 und2 gezeigten Ausgangszustand, in welchem keine äußeren Kräfte auf den Schlitten einwirken, auf den Schlitten ein Drehmoment in der Richtung des Pfeils M um die Mittelachse C der Drehachse30 ausübt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Arm36 das Abstützelement40 bezüglich der1 nach unten zu verschieben sucht. Als Resultat des ausgeübten Drehmomentes werden die beiden Bremselemente38 in die Bremsnuten18 hineingedrückt, so daß sie beiderseits der Rippe20 anliegen. Dabei werden die beiden Bremselemente38 elastisch verformt, so daß hohe Reibungskräfte auftreten, die gewährleisten, daß der Schlitten12 fest in der Führungsschiene10 arretiert ist. - Wenn ein Benutzer den Spriegel
13 und damit das mit diesem verbundene Rollo oder den Sonnenschutz verstellen möchte, zieht er an einem (nicht dargestellten) Griff, der am Spriegel13 angebracht ist und hier durch den Kraftangriffspunkt F angedeutet ist, wodurch der Spriegel13 um die Mittelachse C der Drehachse30 aus der in den1 und3 gepunktet eingezeichneten Stellung in die in7 gestrichelt gezeigte Stellung verschwenkt wird. Diese Schwenkbewegung wird über die Drehachse30 auch auf den Gleitabschnitt32 des Schlittens12 übertragen, so daß der Gleitabschnitt32 entgegen dem in der Richtung des Pfeils M wirkenden Drehmoment verschwenkt wird, also entgegen dem Uhrzeigersinn. Aufgrund der Schwenkbewegung des Gleitabschnittes32 wird das bezüglich7 rechte Ende des Armes36 nach unten bewegt, was dazu führt, daß der Arm36 elastisch in die gestrichelte Position36' vorgespannt wird. Gleichzeitig werden die beiden Bremselemente38 bezüglich den7 und8 nach unten in die gestrichelt gezeigte Position38' bewegt, in der sie nicht mehr in die beiden Bremsnuten18 eingreifen. In dieser Stellung ist der Schlitten12 frei in der Führungsschiene10 verschiebbar, so daß das Rollo oder der Sonnenschutz vom Benutzer frei in eine neue Pösition verschoben werden kann. Sobald der Benutzer den Griff und somit den Spriegel13 freigibt, werden der Schlitten12 und der Spriegel13 von der Federwirkung des Armes36 wieder in die in1 gezeigte Stellung verschwenkt, in der die beiden Bremselemente38 in die beiden Bremsnuten18 eingreifen. Dadurch sind der Schlitten12 , der Spriegel13 und das an diesem angebrachte Rollo bzw. der Sonnenschutz in der jeweiligen Position arretiert. - In
9 ist eine Variante zu der in den1 bis8 gezeigten Ausführungsform dargestellt. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Anordnung der Abstützfläche16 und der Bremsnuten18 vertauscht ist. Im Ausgangszustand werden die beiden Bremselemente38 nach unten in die beiden Bremsnuten18 beaufschlagt. Zum Lösen des Schlittens12 muß der Spriegel13 in der Richtung des Pfeils F nach oben gedrückt werden. Sobald der Spriegel13 wieder freigegeben wird, wird der Gleitabschnitt32 vom elastisch vorgespannten Arm36 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch die beiden Bremselemente38 wieder in die beiden Bremsnuten18 eingreifen. Der Schlitten ist dann in der Führungsschiene arretier. -
- 10:
- Führungsschiene
- 12:
- Schlitten
- 13:
- Spriegel
- 14:
- Innenraum
- 16:
- Abstützfläche
- 18:
- Bremsnut
- 20:
- Rippe
- 22:
- Durchtrittsschlitz
- 30:
- Drehachse
- 32:
- Gleitabschnitt
- 34:
- Außenfläche
- 36:
- Arm
- 37:
- Sockelabschnitt
- 38:
- Bremselement
- 40:
- Abstützelement
Claims (9)
- Baugruppe bestehend aus mindestens einer Führungsschiene (
10 ) und einem Schlitten (12 ), der in der Führungsschiene verschiebbar ist, insbesondere für ein Beschattungssystem wie ein Rollo oder einen Schiebehimmel für ein Kraftfahrzeug, wobei die Führungsschiene (10 ) mindestens eine Bremsnut (18 ) und der Schlitten mindestens ein Bremselement (38 ) aufweist, das in die Bremsnut eingreifen kann, um den Schlitten in der Führungsschiene zu arretieren, wobei der Schlitten eine Drehachse (30 ) und ein von der Drehachse beabstandetes Abstützelement (40 ) aufweist, das sich unter Federwirkung an der Führungsschiene (10 ) so abstützt, daß das Bremselement (38 ) in die Bremsnut (18 ) beaufschlagt wird. - Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (
40 ) mittels einer Blattfeder mit dem Schlitten verbunden ist. - Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (
40 ) mittels eines elastisch federnden Armes (36 ) einstückig mit dem Schlitten ausgebildet ist. - Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (
10 ) zwei nebeneinanderliegende Bremsnuten (18 ) aufweist und der Schlitten mit zwei Bremselementen (38 ) versehen ist, die gabelförmig in die beiden Bremsnuten eingreifen. - Baugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bremselemente (
38 ), wenn sie in die Bremsnuten (18 ) beaufschlagt werden, elastisch auseinandergedrückt werden. - Baugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (
30 ) sich aus der Führungsschiene (10 ) heraus erstreckt. - Baugruppe nach Anspruch
6 , dadurch gekennzeichnet, daß an der Drehachse (30 ) ein Spriegel (13 ) angebracht ist. - Baugruppe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Führungsschienen (
10 ) vorgesehen sind, in denen jeweils ein Schlitten (12 ) angeordnet ist, und daß der Spriegel (13 ) sich zwischen den beiden Schlitten erstreckt. - Baugruppe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Spriegel (
13 ) ein Griffangebracht ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |