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Die Erfindung betrifft ein Meßgerät, insbesondere
für die
Prozeßmeßtechnik,
mit einem zylindrischen Gehäuse,
mit einem Sensorelement und mit einem Einstellelement, insbesondere
einem Potentiometer, zum Einstellen mindestens eines Parameters
des Meßgeräts.
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Für
Meßgeräte der Prozeßmeßtechnik
gibt es eine Vielzahl von Anwendungsfälle. So können beispielsweise der Druck,
die Temperatur, der Füllstand,
die Strömungsgeschwindigkeit
oder die Strömungsmenge
von Gasen, von flüssigen
oder festen Medien, aber auch von Schüttgut überwacht oder gemessen werden.
Dabei gibt es wiederum verschiedene Meßprinzipien, um die einzelnen
Parameter zu bestimmen. So kann beispielsweise der Füllstand
einer Flüssigkeit
mittels Ultraschall, Radar oder geführten Mikrowellen ermittelt
werden. Bei Drucksensoren, die zur Überwachung und Messung des
Systemdrucks in hydraulischen und pneumatischen Applikationen eingesetzt
werden, gibt es beispielsweise solche mit einem kapazitiven Meßprinzip.
Diese Drucksensoren weisen als Sensorelement eine kapazitive, zylindrische
Druckmeßzelle
auf, die aus einem Grundkörper
und einer Membran besteht, die durch ein Verbindungsmaterial, z.
B. ein Hartlot, in einem definierten Abstand voneinander gehalten
und miteinander hermetisch dicht verbunden sind. Neben diesen Drucksensoren,
die ein kapazitives Meßprinzip
aufweisen, gibt es auch Drucksensoren, die Dehnmeßstreifen
(DMS) oder DMS-Widerstände
als Sensorelement aufweisen. Bei diesen Drucksensoren sind die DMS-Widerstände auf
der dem Medium abgewandten Seite der Membran aufgebracht, wobei der
Widerstandswert der DMS-Widerstände
von der Durchbiegung der Membran abhängt und somit ebenfalls ein
Maß für den an
der Membran anliegenden Druck ist.
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Die einzelnen Meßmethoden haben anwendungsspezifisch
unterschiedliche Vor- und
Nachteile. Um den teilweise sehr unterschiedlichen Bedürfnissen
der einzelnen Anwender gerecht zu werden, ist somit eine sehr große Typenvielfalt
an Meßgeräten erforderlich,
was, bedingt durch kleine Stückzahlen und
hohe Lagerhaltungskosten, zu einem hohen Endpreis der Meßgeräte führt. Die
Typenvielfalt wird dadurch weiter erhöht, daß es zum einen sogenannte Kompaktgeräte gibt,
bei denen die Meßeinheit
und das Auswertegerät
gemeinsam in einem Ge häuse untergebracht
sind, und zum anderen solche Meßgeräte, bei
denen das Auswertegerät
räumlich
von der Meßeinheit
getrennt und über
ein Verbindungskabel mit dieser verbunden ist.
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Beiden Typen von Meßgeräten ist
gemeinsam, daß es
häufig
erforderlich oder zumindest wünschenswert
ist, mindestens einen Parameter des Meßgeräts möglichst vor Ort einstellen
zu können. Bei
dem einzustellenden Parameter kann es sich beispielsweise um den
Schaltpunkt handeln. Ebenso kann auch durch die Eingabe von zwei
Schaltpunkten der Meßbereich
des Meßgeräts einstellbar
sein. Zusätzlich
zu einem oder mehreren einstellbaren Schaltpunkten kann es häufig auch
erforderlich sein, einen Wert für
die Hysterese einzustellen. Neben dem Schaltpunkt oder den Grenzen
des Meßbereich kann
es sich bei den einzustellenden Parametern beispielsweise auch um
die Auswahl eines bestimmten Mediums, eines Temperaturbereiches
oder einer Zeitverzögerung
handeln.
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Bei einfachen und damit relativ kostengünstigen
Meßgeräten erfolgt
die Einstellung des Parameters bisher meist über ein in dem Gehäuse angeordnetes
Potentiometer, dessen Stellschraube von außen zugänglich ist. Die Stellschraube
kann mit einem normalen Schlitz- oder einem Kreuz-Schlitz-Schraubendreher
betätigt
werden. Derartige Potentiometer sind in einer Vielzahl von Ausführungsvarianten
erhältlich,
so daß die
Einstellung eines Parameters des Meßgeräts mit Hilfe eines entsprechenden
Potentiometers sehr einfach und kostengünstig zu realisieren ist. Nachteilig
bei der Verwendung eines Potentiometers zur Einstellung eines Parameters
ist jedoch, daß alleine
mit einem Potentiometer eine genaue und reproduzierbare Einstellung
des Parameters nicht möglich
ist.
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Aus diesem Grunde gibt es mittlerweile
eine Vielzahl von Meßgeräten, bei
denen die Meßeinheit und
das Auswertegerät
gemeinsam in einem Gehäuse
untergebracht sind, wobei die Auswerteeinheit insbesondere ein Anzeige-
und Einstelldisplay aufweist. Mit derartigen Displays ist zum einen
die genaue und reproduzierbare Einstellung eines Parameters über entsprechende
Tasten möglich,
kann zum anderen neben den eigentlichen Meßwerten auch der eingestellte
Parameter mit Hilfe des Displays angezeigt werden. Derartige Displays,
die häufig
eine LCD-Anzeige oder einen Bargraf aufweisen, sind jedoch relativ
teuer und benötigen
darüber
hinaus zusätzlichen
Platz, der gerade bei sogenannten Kompaktgeräten nur sehr bedingt zur Verfügung steht. Darüber hinaus
haben derartige An zeigen den Nachteil, daß sie den Stromverbrauch des
Meßgeräts insgesamt
erhöhen,
was insbesondere bei 2-Leiter-Geräten nachteilig ist.
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Aus der
DE 41 20 752 und der
DE 196 16 658 ist ein Druckmeßgerät mit einem
mit einer Aufnahme versehenen Meßgerät-Unterteil, mit einem Meßgerät-Oberteil
und mit einem Anzeige- und Einstelldisplay bekannt. Derartige Druckmeßgeräte werden
z. B. in Druckbehälter
oder in Gase oder Flüssigkeiten
führende
Rohrleitungen abdichtend eingeschraubt. Wird ein solches Meßgerät in eine
Wandung eingeschraubt, dann hängt
die resultierende Winkelposition von dem Drehmoment ab, mit dem das
Meßgerät-Unterteil
in die Wandung eingeschraubt wird. Die resultierende Winkelposition
kann ungünstig
sein, weil gerade in dieser Winkelposition elektrische Anschlüsse, das
Display oder Bedientasten nicht oder nur schwer zugänglich sind.
Um das Meßgerät-Oberteil
so auszurichten, daß elektrische Anschlüsse, ein
Display oder Bedientasten gut zugänglich sind, ist das Meßgerät-Oberteil
gegenüber dem
Meßgerät-Unterteil
um die Längsachse
des Meßgerät-Unterteils
drehbar. Dadurch ist zwar stets eine gute Ablesbarkeit des Display
und eine gute Zugänglichkeit
der Bedientasten möglich,
es sind jedoch besondere Maßnahmen
erforderlich, um eine ausreichende Axialfixierung zu erreichen.
Daneben bestehen weiterhin die Probleme des durch das Display erforderlichen
Platzbedarfs und der zusätzlichen Stromaufnahme.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, ein Meßgerät zur Verfügung zu stellen, bei dem eine
kostengünstige
aber dennoch genaue Einstellung eines Parameters möglich ist. Darüber hinaus
soll der eingestellte Parameter für den Benutzer möglichst
einfach und gut ablesbar sein.
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Diese Aufgabe ist bei dem eingangs
beschriebenen Meßgerät zunächst und
im wesentlichen dadurch gelöst,
daß zur
Einstellung des mindestens einen Parameters mindestens ein drehbarer Einstellring
vorgesehen ist, wobei der mindestens eine Einstellring als Gehäusehülse ausgebildet
ist. Dadurch, daß der
Einstellring als Gehäusehülse ausgebildet
ist, ist er sowohl einfach zugänglich,
so daß die
Einstellung des Parameters bequem erfolgen kann, als auch gut sichtbar,
so daß ein
eingestellter Wert einfach abgelesen werden kann. Dadurch, daß der Einstellring
als Gehäusehülse ausgebildet
ist, kann der Einstellring somit maximale Abmessungen aufweisen,
ohne die Abmessungen des Meßgeräts insgesamt
zu vergrößern. Erfindungsgemäß wird somit
die ansonsten nicht weiter benutzte Fläche des zylindrischen Gehäuses genutzt,
um eine einfache und bequeme Einstellung eines Parameters zu ermöglichen.
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Vorteilhafterweise weist dazu das
Gehäuse und/oder
die Gehäusehülse mindestens
eine Skalierung auf. Durch die Anbringung der Skalierung auf dem
Gehäuse
oder der Gehäusehülse ist
eine gute Ablesbarkeit des eingestellten Parameters gegeben. Ist
die Skalierung auf dem Gehäuse
angebracht, so ist die Gehäusehülse zumindest
teilweise aus transparentem Material, so daß die Skalierung durch die Gehäusehülse nicht
verdeckt wird.
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Grundsätzlich gibt es verschiedene
Möglichkeiten,
wie die Positionsübertragung
der Gehäusehülse an das
Einstellelement erfolgen kann. Insbesondere kann die Positionsübertragung
auf elektronischem oder elektro-magnetischem Wege erfolgen, beispielsweise
durch induktive oder kapazitive Übertragung
der Position der Gehäusehülse an das
Einstellelement. Ebenso ist jedoch auch eine optische Positionsübertragung
möglich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der
Erfindung erfolgt die Positionsübertragung
der Gehäusehülse an das
Einstellelement jedoch auf mechanischem Wege. Hierzu weist die Gehäusehülse eine
Innenverzahnung auf und ist im Inneren des Gehäuses ein Zahnrad mit einer
korrespondierenden Außenverzahnung
vorgesehen, wobei das Zahnrad mit dem Einstellelement zusammenwirkt.
Insbesondere ist dabei das Zahnrad oder Ritzel über eine Welle mit dem Einstellelement
verbunden. Handelt es sich bei dem Einstellelement um ein handelsübliches Potentiometer,
so ist das Ende der Welle als Klinge ausgebildet, die in einen entsprechenden
Schlitz der Verstellschraube des Potentiometers eingreift.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten,
die mechanische Positionsübertragung
der Gehäusehülse an das
Einstellelement zu realisieren. Gemäß einer ersten Ausgestaltung
der Erfindung ist die Innenverzahnung axial an der Gehäusehülse ausgebildet und
ist die Achse des Zahnrades parallel zur Längsachse des Gehäuses angeordnet,
so daß auch
die Außenverzahnung
des Zahnrades axial ausgerichtet ist. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung
der Erfindung ist die Innenverzahnung radial an der Gehäusehülse und
die Achse des Zahnrades senkrecht zur Längsachse des Gehäuses angeordnet,
so daß auch die
Außenverzahnung
des Zahnrades radial ausgerichtet ist. Beide Ausgestaltungen haben
den Vorteil, daß durch
eine entsprechende Wahl der Zahnräder und der Innenverzahnung
der Gehäusehülse eine Übersetzung
zwischen der Innenverzahnung der Gehäusehülse und dem Zahnrad eingestellt
werden kann, so daß einer
Umdrehung der Gehäusehülse mehrere
Umdrehungen des Zahnrades entsprechen. So kann als Einstellelement
beispielsweise ein mehrgängiges
Potentiometer verwendet werden.
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Schließlich ist gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß an der
Gehäusehülse ein
in das Innere des Gehäuses
ragender Zapfen ausgebildet ist, wobei der Zapfen direkt oder über eine
oder mehrere Wellen mit dem Einstellelement zusammenwirkt. Das Ende
des Zapfens kann dabei als Klinge ausgebildet sein, die dann direkt
in den Schraubenschlitz der Verstellschraube des als Potentiometers
ausgebildeten Einstellelements eingreift. Daneben kann jedoch auch
eine Übersetzung,
beispielsweise ein Planetengetriebe, zwischen dem Zapfen und dem
Einstellelement angeordnet sein, wodurch auch hier ein mehrgängiges Potentiometer
verwendet werden kann.
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Um ein ungewolltes Verstellen eines
Parameters zu verhindern, ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Gehäusehülse arretierbar
ist. Die Arretierung der Gehäusehülse kann
beispielsweise dadurch erfolgen, daß eine weitere Hülse vorgesehen ist,
die die Gehäusehülse zumindest
teilweise übergreift,
so daß die
Gehäusehülse bei
aufgeschobener Hülse
nicht zugänglich
sind. Um auch bei aufgeschobener Hülse einen eingestellten Parameterwert
auf der Skala der Gehäusehülse ablesen
zu können,
besteht die Hülse
vorzugsweise aus transparentem Material, wobei darüber hinaus
zur besseren Ablesbarkeit des eingestellten Parameter die Hülse zumindest bereichsweise
eine Lupe aufweist.
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Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl
von Möglichkeiten,
das erfindungsgemäße Meßgerät auszugestalten
und weiterzubilden. Hierzu wird verwiesen einerseits auf die dem
Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele in
Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meßgeräts, in perspektivischer Darstellung
und im Längsschnitt,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
eines Details des Meßgeräts gemäß 1, im arretierten und im entriegelten
Zustand der Gehäusehülse,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines weiteren Details des Meßgeräts gemäß 1,
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4 eine
Variante eine Meßgeräts gemäß 1, in perspektivischer Darstellung
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meßgeräts, in perspektivischer Darstellung
und im Längsschnitt,
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6 eine
vergrößerte Darstellung
eines Details des Meßgeräts gemäß 5, im Schnitt
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7 ein
drittes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meßgeräts, in perspektivischer Darstellung
und im Längsschnitt
und
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8 eine
vergrößerte Darstellung
zweier Details des Meßgeräts gemäß 7,
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9 eine
Variante des Meßgeräts gemäß 7, in perspektivischer Darstellung und
im Längsschnitt,
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10 ein
viertes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meßgeräts, in perspektivischer
Darstellung und im Längsschnitt,
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11 eine
vergrößerte Darstellung
eines Details des Meßgeräts gemäß 10
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12 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meßgeräts, in perspektivischer
Darstellung und im Längsschnitt,
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13 zwei
Details des Meßgeräts gemäß 12 in vergrößerter Darstellung und
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14 ein
letztes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Meßgeräts in perspektivischer Darstellung
und im Längsschnitt.
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Die Figuren zeigen unterschiedliche
Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Meßgeräts 1,
wobei es sich bei den hier dargestellten Meßgeräten 1 beispielsweise
um einen Strömungssensor bzw.
-wächter,
einen Drucksensor oder einen Temperatursensor handeln kann. Die
Erfindung ist unabhängig
von der Art des Meßgeräts 1,
insbesondere davon, welches Sensorelement das Meßgerät 1 aufweist. Das
Sensorelement ist dabei so ausgewählt, daß der gewünschte Meßwert gemessen werden kann.
Nach welchem physikalischen Prinzip die Messung erfolgt, spielt
dabei keine Rolle.
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Das Meßgerät 1 weist ein zylindrisches
Gehäuse 2 mit
einem Steckeranschluß 3 und
einem Prozeßanschluß 4 auf. Über den
Steckeranschluß 3 erfolgt
die elektrische Versorgung des Meßgeräts 1 sowie gegebenenfalls
die elektrische Verbindung des Meßgeräts 1 mit einer übergeordneten
Steuereinheit. Anstelle eines Steckeranschlusses 3 kann
selbstverständlich
auch ein Kabelanschluß vorgesehen
sein. Das zylindrische Gehäuse 2,
daß das
Oberteil des Meßgerät 1 bildet,
ist fest und dicht mit dem Prozeßanschluß 4 verbunden, der
das Unterteil des Meßgeräts 1 bildet.
Mit Hilfe des Prozeßanschlusses 4 kann das
Meßgerät 1 mit
einem Rohr oder einem Behälter verbunden
werden, in dem sich das zu überwachende
Medium befindet. Dazu weist der Prozeßanschluß 4 einen Sechskant 5 auf,
so daß das
Meßgerät 1 einfach
in eine Bohrung im Rohr oder im Gehäuse eingeschraubt werden kann.
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Je nach Art des Meßgeräts 1 ist
im Inneren des Gehäuses 2 ein
entsprechendes – hier
nicht dargestelltes – Sensorelement
und gegebenenfalls weitere Elektronikelemente und Auswerteelemente,
insbesondere ein Mikroprozessor, angeordnet. Darüber hinaus weist das Meßgerät 1 auch
ein Einstellelement 6 auf, bei dem es sich beispielsweise
um ein handelsübliches
ein- oder mehrgängiges
Potentiometer handeln kann. Mit Hilfe dieses Einstellelements 6 ist
die Einstellung mindestens eines Parameters des Meßgeräts 1,
beispielsweise des Schaltpunktes des Meßgeräts 1, möglich. Erfindungsgemäß ist nun
zur Einstellung des Parameters mindestens ein drehbarer Einstellring
vorgesehen, wobei der mindestens eine Einstellring als Gehäusehülse 7 ausgebildet
ist. Die Gehäusehülse 7 ist
somit Bestandteil des Außengehäuses des
Meßgeräts 1,
wobei die Gehäusehülse 7 jedoch
als separates Bauteil zusätzlich
zu dem eigentlichen zylindrischen Gehäuse 2 ausgebildet
ist. Dadurch kann zum einen die zur Einstellung des Parameters erforderliche
Drehbarkeit der Gehäusehülse 7 relativ
einfach realisiert werden, oh ne daß besondere Vorkehrungen hinsichtlich
der Dichtigkeit des Meßgeräts 1 getroffen
werden müssen.
Ebenso kann die Wahl des Materials der Gehäusehülse 7 unabhängig von
der Wahl des Materials des hülsenförmigen Gehäuses 2 getroffen
werden.
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Zur einfachen Einstellbarkeit und
Ablesbarkeit ist auf dem Gehäuse 2 und/oder
auf der Gehäusehülse 7 eine
Skalierung 8 aufgebracht. Wie in 1a ersichtlich
ist, kann die Skalierung 8 auch als "Doppelskalierung" ausgebildet sein, d. h. die Beschriftung
der Skalierung 8 kann in zwei Einheiten erfolgen. Sollen
beispielsweise bei einem Druckmeßgerät für den zu messenden Druck die
beiden Einheiten "bar" und "psi" verwendet werden,
so kann die Skalierung 8 für die beiden Einheiten auch
getrennt auf dem Gehäuse 2 und
der Gehäusehülse 7 aufgebracht
sein, wie dies bei dem Meßgerät 1 gemäß 4 dargestellt ist.
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Bei den in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen
des erfindungsgemäßen Meßgeräts 1 erfolgt
die Positionsübertragung
der Gehäusehülse 7 an
das Einstellelement 6 jeweils auf mechanischem Wege. Mit
Ausnahme des Ausführungsbeispiels
gemäß 14 weist dazu die Gehäusehülse 7 eine Innenverzahnung 9 auf
und ist im Inneren des Gehäuses 2 ein
Zahnrad 10 mit einer korrespondierenden Außenverzahnung
vorgesehen, wobei das Zahnrad 10 über eine Welle 11 mit
dem als Potentiometer ausgebildeten Einstellelement 6 verbunden
ist.
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Bei den Ausführungsbeispielen des Meßgeräts 1 gemäß den 1 bis 4 und 7 bis 9 ist
die Innenverzahnung 9 axial an der Gehäusehülse 7 ausgebildet
und die Welle 11 des Zahnrades 10 und damit auch
die Achse des Zahnrades 10 parallel zur Längsachse
des Meßgeräts 1 bzw.
des Gehäuses 2. Wie
insbesondere aus 3 ersichtlich
ist, ist das dem Zahnrad 10 ferne Ende 12 der
Welle 11 entsprechend einer Schraubendreherklinge ausgebildet,
so daß dieses
Ende 12 einfach in den Schraubenschlitz der Verstellschraube 13 eines
handelsüblichen
Potentiometers eingreift. Durch die geeignete Wahl der Übersetzung
zwischen der Innenverzahnung 9 der Gehäusehülse 7 und der Außenverzahnung
des Zahnrades 10, beispielsweise einer Übersetzung von 1 zu 10,
kann erreicht werden, daß bei
einer Umdrehung der Gehäusehülse 7 das
Zahnrad mehrere, beispielsweise 10, Umdrehungen macht.
Ein an der Gehäusehülse 7 bzw.
dem Gehäuse 2 angeordneter
Anschlag sorgt dabei dafür,
daß der
maximale Verdrehweg der Gehäu sehülse 7 begrenzt
ist und es somit nicht zu einem Überdrehen
des als Potentiometer ausgebildeten Einstellelements 6 kommt.
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Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel des
Meßgeräts 1 gemäß den 1 bis 4 weist
das Meßgerät 1 gemäß den 7 bis 9 zwei
Gehäusehülsen 7, 7' und zwei Zahnräder 10, 10' auf, so daß bei diesem
Meßgerät 1 zwei
Parameter eingestellt werden können.
Beispielsweise können
bei einem als Druckmeßgerät ausgebildeten
Meßgerät 1 über die
beiden Gehäusehülsen 7, 7' der minimal
und der maximal zulässige
Druck eines zu überwachenden Mediums
eingestellt werden. Aus den 7 und 8 ist ersichtlich, daß die Innenverzahnungen 9, 9' der beiden
Gehäusehülsen 7, 7' konzentrisch
zu einander angeordnet sind, so daß die beiden Innenverzahnungen 9, 9' unabhängig voneinander
mit den beiden Zahnrädern 10, 10' zusammenwirken.
Hierzu sind die beiden Zahnräder 10, 10' axial und radial
versetzt zueinander angeordnet. Beide Zahnräder 10, 10' greifen jeweils über eine
Welle 11, 11' in
ein als Potentiometer ausgebildetes Einstellelement 6, 6'.
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Bei den Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Meßgeräts 1 gemäß den 5, 6 und 10 bis 13 ist
eine alternative Realisierung der Positionsübertragung der Gehäusehülse 7 an
das Einstellelement 6 dargestellt. Dabei sind die Innenverzahnung 9 in
der Gehäusehülse 7 und
die Außenverzahnung
des Zahnrades 10 radial ausgebildet und ist die Achse des
Zahnrades 10 senkrecht zur Längsachse des Meßgeräts 1 bzw.
des Gehäuses 2 angeordnet.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 somit die mechanischen Komponenten zur
Positionsübertragung
um 90° gedreht
angeordnet. Unabhängig
davon ist jedoch auch bei diesem Ausführungsbeispiel das Zahnrad 10 über eine
Welle 11 mit dem Einstellelement 6 verbunden,
wobei das als Schraubendreherklinge ausgebildete Ende 12 der Welle 11 in
einen entsprechenden Schraubenschlitz einer Verstellschraube 13 des
Einstellelement 6 eingreift.
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Während
bei dem Meßgerät 1 gemäß den 5 und 6 nur
eine Gehäusehülse 7 und
somit auch nur ein Zahnrad 10 vorgesehen ist, weisen die Meßgeräte 1 gemäß den 10 bis 13 jeweils
zwei Gehäusehülsen 7, 7' und zwei den
beiden Gehäusehülsen 7, 7' zugeordnete
Zahnräder 10, 10' auf. Dabei
sind sowohl die Gehäusehülsen 7, 7' und die an
ihnen ausgebildeten Innenverzahnungen 9, 9' als auch die
Zahnräder 10, 10' axial versetzt
zueinander angeordnet. Dadurch ist wiederum gewährleistet, daß die beiden
Gehäusehülsen 7, 7' unabhängig voneinander
verdreht werden können
und dadurch – ebenfalls
unabhängig
voneinander – über die
beiden Zahnräder 10, 10' die beiden
Einstellelemente 6, 6' einstellbar sind.
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Während
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 10 und 11 die
beiden Zahnräder 10, 10' und die beiden
Einstellelement 6, 6' auf gegenüberliegenden Seiten im Inneren
des Gehäuses 2 angeordnet
sind, sind bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 12 und 13 die
beiden Zahnräder 10, 10' und die beiden
Einstellelemente 6, 6' auf einer Seite im Inneren des
Gehäuses 2 angeordnet.
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Bei dem in 14 dargestellten
Ausführungsbeispiel
des Meßgeräts 1 ist
die Positionsübertragung
der Gehäusehülse 7 auf
das Einstellelement 6 auf eine weitere, alternative – jedoch
ebenfalls mechanische – Art
realisiert. Hierzu ist an der Gehäusehülse ein in das Innere des Gehäuses 2 ragender Zapfen 14 ausgebildet,
wobei der Zapfen 14 so angeordnet ist, daß er mit
der Drehachse der Gehäusehülse 7 zusammenfällt. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wirkt der Zapfen 14 dadurch direkt mit dem wiederum als
Potentiometer ausgebildeten Einstellelement 6 zusammen,
daß das
Ende 15 des Zapfens 14 als Schraubendreherklinge
ausgebildet ist und in den Schraubenschlitz der Verstellschraube des
Einstellelements 6 eingreift. Aus 14 ist
darüber
hinaus ersichtlich, daß aufgrund
der in der Achse des Meßgeräts 1 liegenden
Anordnung des Zapfens 14 der Steckeranschluß 3 seitlich
am Gehäuse 2 angeordnet
ist.
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Neben der in 14 dargestellten
direkten Verbindung des Zapfens 14 mit dem Einstellelement 6 kann
der Zapfen 14 auch über
eine oder mehrere Wellen bzw. Zahnräder, insbesondere über ein
Planetengetriebe, mit dem Einstellelement 6 verbunden sein.
Dadurch ist dann die Verwendung eines mehrgängigen Einstellelements 6 möglich. Grundsätzlich ist
es auch bei dieser Variante des Meßgeräts 1 möglich, zur
Einstellung von zwei Parametern zwei Gehäusehülsen 7, die jeweils
einen ins Innere des Gehäuses 2 ragenden
Zapfen 14 aufweisen, übereinander
anzuordnen.
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Um ein unbeabsichtigtes Verstellen
der Gehäusehülse 7 und
damit des eingestellten Parameters zu verhindern, sind verschiedene
Möglichkeiten zur
Arretierung der Gehäusehülse 7 vorgesehen.
Bei dem Meßgerät 1 gemäß 9 ist dazu eine Hülse 16 vorgesehen,
wobei die Hülse 16 das
Gehäuse 2 und die
Gehäusehülsen 7, 7' soweit übergreift,
daß die Gehäusehülsen 7 und 7' erst nach einem
Entfernen der Hülse 16 zugänglich sind.
Die Hülse 16 dient gleichzeitig
auch als zusätzlicher
mechanischer Schutz des Meßgeräts 1 gegen
Schmutz und Feuchtigkeit. Zur Fixierung der Hülse 16 kann eine geeignete
Rastverbindung zwischen der Hülse 16 und
dem Gehäuse 2 ausgebildet
sein. Soll ein Schutz gegen unbefugtes Verstellen der Gehäusehülse 7, 7' gegeben sein,
so kann die Hülse 16 darüber hinaus
auch verplombt werden. Um auch bei aufgeschobener Hülse 16 den
eingestellten Wert an den Gehäusehülsen 7, 7' ablesen zu
können,
besteht die Hülse 16 aus
einem transparentem Material.
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Anstelle der in 9 dargestellten,
das Gehäuse 2 über den
gesamten Umfang umschließenden
Hülse 16 kann
auch lediglich eine Teilhülse 17 zur
Arretierung vorgesehen sein, wie dies bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 12 dargestellt ist. Die Teilhülse 17 besteht
aus einem ringförmigen Oberteil 18 und
einen damit verbundenen, parallel zur Achse des Meßgeräts 1 verlaufenden
Balken 19. Durch die Teilhülse 17 werden somit
die beiden Gehäusehülsen 7, 7' nur über einen
kleinen Bereich ihres Umfangs abgedeckt, so daß die Gehäusehülsen 7, 7' auch bei aufgeschobener
Teilhülse 17 noch
zugänglich
sind. Um dennoch eine Arretierung der Gehäusehülsen 7, 7' zu ermöglichen,
weisen die beiden Gehäusehülsen 7, 7' jeweils eine
Außenverzahnung 20, 20' und der Balken 19 der
Teilhülse 17 zwei
korrespondierende Innenverzahnungen auf. Befinden sich die beiden
Außenverzahnungen 20, 20' in Eingriff
mit den Innenverzahnungen des Balkens 19, so ist ein Verstellen
der Gehäusehülsen 7, 7' nicht möglich; d.
h. die Gehäusehülsen 7, 7' sind arretiert.
Wird dagegen die Teilhülse 17 entsprechend 12b etwas axial verschoben, in dem die
Teilhülse 17 bei
der Ausrichtung gemäß 12 angehoben wird – wie dies durch den Pfeil 21 angedeutet
ist -, so sind die Außenverzahnungen 20, 20' nicht mehr
im Eingriff mit der Innenverzahnung, so daß die Gehäusehülsen 7, 7' verdreht werden
können.
Ebenso wie die Hülse 16 ist
auch die Teilhülse 17 aus
transparentem Material, so daß die
Ablesung der Skalierung 8 stets möglich ist. Um die Ablesung
der Skalierung 8 noch weiter zu erleichtern, ist darüber hinaus
in der Hülse 16 bzw.
im Steg 19 der Teilhülse 17 eine
Lupe angeordnet.
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Bei dem Meßgerät 1 gemäß den 1 bis 4 ist
die Arretierung der Gehäusehülse 7 dadurch
realisiert, daß am
Gehäuse 2 eine
Festverzahnung 22 vorgesehen ist, die in der in 2a gezeigten ersten Position (Verriegelungsposition)
mit der Innenverzahnung 9 an der Gehäusehülse 7 in Eingriff
ist, so daß ein
Verdrehen der Gehäusehülse 7 nicht
möglich
ist. Wird dagegen die Gehäusehülse 7 angehoben,
so wird die Verriegelung gelöst,
da dann die Festverzahnung 22 nicht mehr mit der Innenverzahnung 9 der Gehäusehülse 7 in
Eingriff ist. Dieser entriegelte Zustand der Gehäusehülse 7 ist in 2 b dargestellt, wobei die axiale Verschiebbarkeit
der Gehäusehülse 7 wiederum
durch einen Pfeil 21 angedeutet ist.
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Sowohl die Hülse 16 bei dem Meßgerät 1 gemäß 1 als auch die Teilhülse 17 bei dem Meßgerät 1 gemäß 12 kann mit Hilfe einer entsprechenden
Verrastung zwischen der Hülse 16 bzw.
der Teilhülse 17 und
dem Gehäuse 2 in
der entriegelten Position gehalten werden, so daß ein einfaches Verdrehen der
Gehäusehülse 7 in
der entriegelten Position möglich
ist. Dadurch, daß im
unbetätigten
Zustand (Normalzustand) die Gehäusehülse 7 sich
in der in 2a gezeigten Verriegelungsposition
befindet, wird ein unbeabsichtigte Verstellen des Parameters durch
ein Verdrehen der Gehäusehülse 7 verhindert.