DE1024667B - Verfahren zur Gewinnung von Wertstoffen aus Destillations- und Synthesegasen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Wertstoffen aus Destillations- und Synthesegasen

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DE1024667B
DE1024667B DEO3560A DEO0003560A DE1024667B DE 1024667 B DE1024667 B DE 1024667B DE O3560 A DEO3560 A DE O3560A DE O0003560 A DEO0003560 A DE O0003560A DE 1024667 B DE1024667 B DE 1024667B
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washing
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ammonia
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DEO3560A
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Dipl-Chem Erich H Becker-Boost
Dr-Ing Karl Pilz
Dipl-Ing Werner Wehrheim
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Dr C Otto and Co GmbH
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Dr C Otto and Co GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids

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  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Wertstoffen aus Destillations- und Synthesegasen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Wertstoffen aus Destillations- und Syntfesegasen, insbesondere von Ammoniak aus Kohlendestil.lationsgasen, mittels stufenweiser Gaswäsche. In der Regel ist der prozentuale Anteil der anszuwasch enden Stoffe an der Gesamtgasmenge nur sefhr gering. Um den betreffenden Stoff mindestens angenähert vollständig ausscheiden zu können, wie es meist aus Gründen der Gasreinheit erwünscht ist, be- nötigt man sehr große Flüssigkeitsmengen, deren Aufarbeitung zwecks Gewinnung des aufgenommenen Stoffes große Anlage- und Betriebskosten erfordert. So ist z. B. beim Abtreiben des in einer üblichen Gaswäsche anfallenden Ammoniakwassers so viel Frischdampf erforderlich, daß dadurch vielfach die gesamte Ammoniak gewinnun.g unwirtschaftlich wird. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse bei der Auswaschung bzw. Gewinnung anderer Wertstoffe, wie Schwefel u. dgl.
  • Die zahlreichen Vorschläge zur Verminderung der Abtreibekosten der mit dem ausgewaschenen Wertstoff beladenen Flüssigkeit beruhen fast ausnahmslos darauf, den Wertstoff nur tei,l«"eise abzutreiben und den Abtreiberablauf in irgendeiner Weise unschädlich zu machen. Meist sind auch hierfür sehr erhebliche Kosten aufzuwenden, da sich in der Regel eine Ableitung des Ablaufes in natürliche Gewässer wegen seiner schädlichen Wirkungen auf Tier- und Pflanzenwelt verbietet.
  • Es ist bereits ein Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak aus Gasen, insbesondere Kohlendestillation.sgasen bekanntgeworden, bei dem in mindestens einer Stufe die Auswaschung mit Ammoniakwasser zur Gewinnung eines mit Ammoniak hoch angereicherten Wassers erfolgt, während das Wasser, das die mit nichtenthärtetem Frischwasser beaufschlagte Endstufe verläßt, ganz oder teilweise getrennt abgeführt wird. Bei diesem Verfahren soll das wenig Ammoniak enthaltende Waschwasser aus der Endstufe einen Reaktionsraum unter Einhaltung so langer Verweilzeiten passieren, daß hierbei ein Ausfällen der Erdalkalien, insbesondere des Calciumbicarbonats, durch den Ammoniakgehalt eintritt; anschließend wird das so enthärtete Wasser einem Kühlwasserkreislauf zugeführt.
  • Die Erfindung strebt eine möglichst vollständige Gewinnung der ausgeschiedenen Wertstoffe aus den Waschflüssigkeiten der Gaswäsche an, aber unter ganz wesentlicher Herabsetzung der Aufarheitungskosten. Erfindungsgemäß wird die Waschflüssigkeit der im Gaswege ersten Stufe ohne besondere Rücksicht auf den Wascheffekt auf eine möglichst hohe Konzentration des auszuwaschenden Wertstoffes gebracht. Das läßt sich durch entsprechende Einregelung der Betriebsbedingungen, d. h. durch Einstellung der günstigsten Druckverhältniisse sowie der Menge, Temperatur und Verweilzeit der Waschflüssigkeit, ohne weiteres erreichen. Man kann z. B. die Ammoniak Konzentration des Ablaufs der ersten Stufe, die bei der bisher üblichen Ammoniakwäsche etwa 10 bis 12 g/1 beträgt, auf etwa 50 bis 100 g/1 steigern. Die Waschflüssigkeit der zweiten Stufe dagegen wird mit dem auszuwaschenden Stoff nur so weit und unter solchen Bedingungen angereichert, d;aß das Endgas einen hinreichenden Reinheitsgrad besitzt. Aus der kleinen Menge des Ablaufs der ersten Stufe wird der in hoher Konzentration vorhandene Wertstoff in der üblichen Weise gewonnen, vorzugsweise durch Abtreiben mittels Wasserdampf, und aus der ungleich größeren Menge des Ablaufs der zweiten Stufe mittels Durchleiten des den Wertstoff in geringer Konzentration enthaltenden Ablaufs durch einen Ionenaustausch erentfernt. Nach genügender Anreicherung der Austauschmasse wird dann der betreffende Wertstoff beim Regenerieren der Masse gewonnen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung bietet eine Reihe erheblicher Vorteile. Zum Abtreiben derklei.nen Flüssigkeitsmenge, die aus der ersten Waschstufe abläuft, genügt ein Bruchteil der bisher erforderlichen Frischdampfmenge. Außerdem ist die Konzentration des Wertstoffes in den Abtreiberschwaden ungleich höher als bisher, so daß auch die Begleitdampfmenge annähernd proportional mit der Erhöhung der Konzentration des Wertstoffes in der abzutreibenden Flüssigkeit verringert werden kann, was die nachfolgende Aufarbeitung der Schwaden entsprechend verbilligt. Häufig muß der angereicherte Ablauf vor oder während des Abtreibens chemisch behandelt werden und nimmt dabei Feststoffe auf, die ihn unverwertbar machen. Beim Abtreiben von Ammoniakwasser ist dies beispielsweise die bekannte Behandlung des Wassers mit Kalkmilch.
  • Bei Durchführung des. erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Kalkmilchkolonne des --\-btreibers vollkommen eingespart werden. Der nun nicht mehr durch Kallc verunreinigte Ablauf des Abtreibers wird nach einer Weiterbildung der Erfindung gemeinsam mit dem Ablauf der zweiten Waschstufe durch den Ion:enaustauscher geleitet, der auch das nicht abgetriebene Ammoniak des Abtreiberablaufs zurückhält. Die den Ionenaustauscher verlassende Flüssigkeit enthält außer geringen Mengen an freien Säuren keine Verunreinigungen und. kann ohne Klärung in natürliche Gewässer entlassen werden, gegebenenfalls nach Reinigung in einem Säureaustauscher. Der Ablauf des Ionenaustausc@hers ist im allgemeinen praktisch frei von dem a.usgewas:chenen Wertstoff und daher vielseitig verwertbar. Vorzugsweise kann er ganz oder teilweise im Kreislauf in die zweite Waschstufe zurückgeführt werden.
  • Zweckmäßig benutzt man als Waschflüssigkeit der ersten Stufe einen Teilstrom des Ablaufs der zweiten Stufc, der schon eine gewisse Konzentration an dein auszuwaschenden Wertstoff enthält. In diesem Fall muß bei Kreislauf der Waschflüssigkeit in der zweiten Stufe der abgezweigte Teilstrom durch Zufuhr frischer Flüssigkeit ersetzt werden. Nimmt die Waschflüssigkeit der zweiten Stufe außer dem auszuwaschenden Stoff noch andere Gasbestandteile auf, z. B. außer Ammoniak noch Schwefelwasserstoff, Kohlensäure u. d'-I., so verbleiben diese Stoffe mehr oder weniger im Ablauf des Ionenauistauschers.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die bei einer Vorbehandlung des Gases anfallenden Flüssigkeiten, die den auszuwaschenden Wertstoff enthalten, je nach der Konzentration dieses Stoffes in ihnen einer der beiden Waschflüssigkeiten der stufenweisen Gaswäsche zugesetzt. In der Regel empfiehlt sich ein Zusatz zu dem Ablauf der zweiten Waschstufe. Bei der Vorbehandlung von Kohlendestillationsgasen handelt es sich vornehmlich um die Spülflüssigkeit der Gasvorlage bzw. den aus dem Kreislauf der Flüssigkeit abgezweigten Teilstrom und uni das bei der Gaskühlung .anfallende Kondensat.
  • Bei Kreislauf der Waschflüssigkeit stellt sich sehr bald ein Gleichgewicht in bezu.g auf die weiteren Stoffe ein, d. h., die Waschflüssigkeit der zweiten Stufe nimmtpraktisch nur noch den auszuwaschendien Wertstoff auf.
  • Bei der Verarbeitung von Kohlendestillationsgasen werden auch restliche Mengen von sogenannten fixen Säuren, z. B. Salzsäure, Rhodanwasserstoff u. dgl., in der zweiten Waschstufe ausgewaschen und bedingen in dem Zulauf zum Ionenaustauscher einen gewissen Gehalt an fixen Ammoniumsalzen. Bei der Aufspaltung dieser fixen Salze in der Austauschmasse entstehen Säuren, die nicht, wie beispielsweise Kohlendioxvd, Schwefelwasserstoff und Blausäure, gasförmig aus der Austauschapparatur entweichen oder aus dem Austauscherablauf mittels Verdichten oder Verdampfen gewonnen werden können. Bei V er-,vendu.ng des Austauscherablaufs als Waschflüssigkeit für die zweite Gaswaschstufe verbleiben die Säuren vielmehr im Flüssigkeitskreislauf dieser Stufe. Leitet man nach, einer Weiterbildung der Erfindung die bei der Vorbehandlung des Gases anfallende Flüssigkeit, die einen oder mehrere der auszuwaschenden Wertstoffe enthält, ebenfalls dem lonenaustauscher zu, dann erhöht sich der Gehalt des Austauscherablaufs an freien Säuren noch weiter. Für den Wascheffekt in der zweiten Waschstufe ist dieser Gehalt an freien Säuren, der bis zu einem pH-Wert von 2 bis 3 ansteigen kann, von sehr günstigem Einfluß.
  • Benn Aufarbeiten der mit dem aufgenommenen Wertstoff angereicherten -lasse des Ionenaustauschers mittels eines geeigneten Regenerierttngsmittels fällt eine hochkonzentrierte Lösung an. Diese läßt sich vorzugsweise zusammen mit den ebenfalls hochkonzentrierten Abtreiberschwaden zwecks Gewinnung des Wertstoffes in einer gemeinsamen Apparatur verarbeiten, z. B. bei der Ammoniakgewinnung in einem Sättiger auf Aminonsalz.
  • In Fig. 1 der Zeichnung ist eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Anlage schematisch dargestellt. Alle für das Verständnis der Erfindung nicht in Betracht kommenden Anlageteile, wie Gassauger, Flüssigkeitspumpen, Wärmeaustauscher, Absperrorgane, Umleitungen usw., sind der Übersicht halber fortgelassen. Als Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Anlage zur indirekten Ammoniakgewinnung aus Kohlendesti.llationsgasen angenommen. Sämtliche Zahlenangaben beziehen sich auf je 1 t Kohlendurchsatz der Destillationsöfen. Und zwar bedeuten die einzelnen Zahlen die durch die betreffenden Leitungen strömenden Flüssigkeitsmengen in Liter und die eingeklammerten Zahlen den Aminoniakgehalt dieser Flüssigkeiten in g11.
  • In die von den Destillationsöfen kommende Rohgasleitung 10 sind im Gaswege gerechnet nacheinander eine Gasvorlage 1, eine Gaskühlanlage 2 sowie die beiden Stufen 3 und 4 einer Aimnoniakwäsche eingeschaltet. Diese Wäsche wird so betrieben, daß der Ammoniakgehalt des aus der letzten Waschstufe 4 austretenden Gases der Norm von höchstens 2 g/100 Nm3 entspricht.
  • Es ist angenommen, daß die Menge der bei der Vorbehandlung des Gases in der Vorlage 1 und in der Kühlanlage 2 anfallenden Flüssigkeit nach Entfernung des Gasteers iin Teerscheider 6 110 lit Ko'hlendurchsatz mit einer durchschnittlichen Ammoniakkonzentration von 9g/1 beträgt. In der im Gaswege ersten Waschstufe 3 wird das Gas mit einem Teilstrom der aus der zweiten Waschstufe 4 ablaufenden Flüssigkeit berieselt, und zwar mit 27 1 Flüssigkeitlt Kohlendurchsatz, deren Ammoniakgehalt etwa 0,6 g/1 beträgt. Nach Durchgang durch die Waschstufe 3 hat sich diese Flüssigkeitsmenge auf etwa 60g/1 Ammoniak angereichert und gelangt zu einer Abtreibekolonne 7, in welcher sie mittels Frischdampf bis auf einen Ammoniakgehalt von etwa 2g/1 abgetrieben wird. Der nicht durch die Waschstufe 3 geführte Teilstrom der aus der zweiten Waschstufe ablaufenden Flüssigkeit, 951/t Kohlendurchsatz, wird mit dem Ablauf des Abtreibers 7 und dem aus dem Teerscheider 6 abfließenden Ammoniakwasser vereinigt. Die gesamte Flüssigkeitsmenge, 2321 mit einem Arnmoniakgealt von -d,7 gll, strömt einem Ionenaustauscher zu, der aus zwei im Wechselbetrieb zusammenarbeitenden Apparaten 5 und 5a. besteht. Der in Betrieb befindliche Ionenaustauscher 5 hält praktisch alles Aimnon.iak aus der durchlaufenden Flüssigkeit zurück, so daß der Ammoniakgehalt des Austauscherablaufs nur etwa 0,02 gll ausmacht. Etwa die Hälfte dieses Ablaufs, 1221/t Kohlendurchsatz, strömt im Kreislauf wieder zur zweiten Waschstufe 4 zurück, während: die andere Hälfte zu beliebigen Zwecken verwendet bzw. in den Vorfluter abgelassen werden kann. Zweckmäßig werden auf den Kopf des Waschers 4 etwa 10 1/t Kohlendurchsatz Frischwasser aufgegeben, während der Frischwasserbedarf bei der üblichen indirekten Ammoniakgewinnung sich auf etwa 150 1/t Kohlendurchsatz beläuft. Bei dem üblichen Verfahren findet sich diese große Frischwassermenge als mit Kalk verunreinigter und daher unverwertbarer Ablauf des Abtreib.ers 7 wieder. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen kann die Kalkkolonne des Abtreibers völlig eingespart werden.
  • Die mit Ammoniak angereicherte Austauschmasse des aus dem Flüssigkeitsweg abgeschalteten Ion.enaustauschers 5u wird mit Schwefelsäure regeneriert. Die ablaufende Lösung strömt einem Ammonialcsäctig°r 8 zu. Zu diesem gelangen auch die hoch ammoniakhaltigen Schwaden des Abtreibers 7 und werden im S.ättiger 8 zusammen mit d,er Regenerierlösung unter weiterem Zusatz von Schwefelsäure auf Ammansulfat aufgearbeitet. Das gesamte aus dem Rohgas stammende Ammoniiak findet sich also an dieser Stelle wieder.
  • Die Baukosten der zur Durchführung des erfindungsgeinäßen Verfahrens dienenden Anlage betragen etwa ebensoviel wie die Baukosten einer üblichen Anlage zur indirekten Ammoniakgewinnu@n:g. An die Stelle der nicht mehr erforderlichen Kalkkolonne und Kalkaufbereitung tritt die Ionenaustauschapparatur 5, 5a. Wie bei jeder üblichen Anlage können die Abschwaden des Abtreibers 7 statt auf Ammansalz im Sättiger 8 auch auf Starkwasser aufgearbeitet werden.
  • Abgesehen davon, daß die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nur einen geringen Bruchteil' der bisher in der Ammoniakwäsche benötigten Frischwassermenge erfordert, liegt ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung in einer sehr beträchtlichen Einsparung an Frischdampf im Abtreiber 7.
  • Fig.2 der Zeichnung zeigt in Kurvenform dien Fris.chdampfbedarf des Abtreibers 7, bezogen auf die Ammoniakkonzentration des zufließenden Ablaufs der Ammoniakwäsche 3, 4. Beim üblichen Ammoniakgewinnungsverfahren enthalten die Abschwaden dies Abtreibers 7 etwa 8 Teile Begleitdampf auf 1 Teil Ammoniak. Den gestrichelt gezeichneten Kurven ist dies Verhältnis z = 8 zugrunde gelegt. Der Dampfverbrauch im Abtreiber hängt bekanntlich stark von der Eintrittstemperatur tAW, .des zulaufenden Ammonialcwass,ers ab. Er beträgt beim Abtreiben nicht vorgewärmten Wassers von etwa 25° C mit einem Ammoniakge@halt von 10 gll - übliche Ammonia'kkonzentration beim indirekten Verfahren - etwa 6,4 kg/kg Ammansulfat. Der Dampfverbrauch verringert sich bei einer Ef'höhung des Ammoni.akgehaltes auf etwa 60 g/1, der im Ablauf der :ersten Waschstufe 3 leicht zu erreichen ist, unter sonst gleichen Bedingungen auf rund. 3 kg/kg Ammansulfat.
  • infolge der hohen Ammoniakkonzentration des Abtreiberzulaufes kommt man bei dem Verfahren nach der Erfindung bei noch hi.nrei.chen:dem Ammoniakabtrieb aber mit einem Verhältnis z = 4 des Begleitdampfes zu Ammoniak in den Abschwaden des Abtreibers 7 aus. Man muß dabei berücksichtigen, daß das im Ablauf des Abtreibers 7 noch .enthaltene Ammoniak praktisch vollkommen in der Austausch@erapparatur 5, 5 a zurückgehalten wird und daher nicht verlorengeht.
  • Die auf das Begleitdampfverhältnis z = 4 bezogenen, voll ausgezogenen Kurven. der Fig. 2 zeigen, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren je nach der Vorwärmung des Abtreiberzulaufs nur 1,7 bis rund 2 kg Frischdampf/kg Ammonsulfat im Abtreiber erforderlich sind. Der Hauptnachteil des bisher üblichen indirekten Ammoniakgewinn.ungsverfahrens, Zier hohe Frischdampfbedarf des Ammoniakabtreibers, wird also durch die Erfindung ganz wesentlich verringert. Alle Vorteile dieses Verfahrens, insbesondere die einfache und übersichtliche Betriebsführung, bleiben voll erhalten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von Wertstoffen aus Destillations- und Synthesegasen mittels stufenweiser Gaswäsche, wobei die Waschflüssigkeit der im Gasweg ersten Stufe durch entsprechende Einregelung der Betriebsbedingungen auf eine möglichst hohe Konzentration des auszuwaschenden Stoffes gebracht, die Waschflüssigkeit der zweiten Stufe unter solchen Bedingungen, die eine Ausscheidung des Wertstoffes aus dem Gas in hinreichendem Maße herbeiführen, mit diesem Stoff angereichert und der ausgewaschene Stoff aus der Waschflüssigkeit der ersten Stufe wie üblich gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der zweiten Stufe ablaufende Waschflüssigkeit über einen Ionenaustauscher geleitet wird und die von diesem aufgenommenen Gasbestandteile durch Regenerieren der angereicherten Austauschmasse gewonnen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom des Ablaufes der zweiten Waschstufe als Waschflüssigkeit für die erste Stufe verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem ausgewaschenen Wertstoff befreite Ablauf des Ionenaustauschers im Kreislauf in die zweite Waschstufe zurückgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfe oder Flüssigkeiten, die beim Abtreiben der Waschflüssigkeit der ersten Stufe und beim Regenerieren der Ionenaustauschmasse anfallen, zwecks Gewinnung des in ihnen enthaltenen, aus dem Gasse ausgewaschenen Wertstoffes einer gemeinsamen Aufarbeitung unterzogen werden, z. B. im Falle der Ammoniakgewinnung in einem Sättiger auf Ammonsulfat.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Flüssigkeiten, die bei der Vorbehandlung des Gases anfallen und den auszuwaschenden Wertstoff enthalten, je nachdem Maße der Wertstoffkonzentration in ihnen einer der Waschflüssigkeiten der stufenweisen Gaswäsche zugesetzt werden, vorzugsweise dem Ablauf der zweiten Waschstufe. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 855 452.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE855452C (de) * 1950-03-28 1952-11-13 F J Collin A G Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak aus Gasen, insbesondere Kohlen-Destillationsgasen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE855452C (de) * 1950-03-28 1952-11-13 F J Collin A G Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak aus Gasen, insbesondere Kohlen-Destillationsgasen

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