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Die
Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Stiel und Bodenteil
gemäß dem Oberbegriff nach
Anspruch 1.
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Ein
derartiger Staubsauger mit einer bodenseitigen Saugöffnung und
einer zusätzlichen
Saugöffnung
für einen
Saugschlauch ist aus der
US
6 317 920 B1 bekannt. Der bekannte Staubsauger weist einen
näherungsweise
quadratischen, durch Staubraumwände
begrenzten Staubraum mit einer in der Vorderwand und Hinterwand
gebildeten Eingangsöffnung
für die
von der Gebläsevorrichtung
angesaugte Luft auf.
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Die
Eingangsöffnung
in der Vorderwand führt über einen
ersten Strömungsweg
zur bodenseitigen Saugöffnung,
während
die Eingangsöffnung
in der Hinterwand über
einen zweiten separaten Strömungsweg
mit der zusätzlichen
Saugöffnung
in Verbindung steht.
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Bei
diesem bekannten Staubsauger wird als nachteilig angesehen, dass
aufgrund der beiden Einlassöffnungen
in den Staubraum keine herkömmlichen
und preisgünstigen
Staubsammelvorrichtungen, insbesondere Staubbeutel, mit einer einzigen Öffnung für die Zufuhr
von schmutz- und/oder staubbehafteter Luft eingesetzt werden können. Dieser Nachteil
kann durch einen Staubsauger, wie er in der
DE 1 208 377 offenbart ist, behoben
werden.
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Dieser
Staubsauger weist eine Y-förmig
ausgebildete elastische Saugdüse
auf, bei der Strömungswege
von einer bodenseitigen Saugöffnung sowie
von einer zusätzlichen
und nach oben gerichteten Saugöffnung
für den
Anschluss eines Saugschlauchs gemeinsam in einen Stutzen münden. Dieser
Stutzen ragt in einen Staubraum und dient hier zur Aufnahme einer
herkömmlichen
Staubsammelvorrichtung mit einer einzigen Eingangsöffnung,
insbesondere von Staubbeuteln. Die Saugdüse weist im ersten von der
bodenseitigen Saugöffnung
zum Stutzen mündenen
Strömungsweg
noch vor der Mündung
eine tellerfederartige Membran auf, mit welcher der Luftdurchgang
zum Stutzen manuell verschlossen werden kann. Die Membran kann vom
Benutzer durch Zusammendrücken
der elastischen Saugdüse in
seine Schließstellung
und durch Auseinanderziehen in seine Offenstellung bewegt werden.
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Ist
der Luftdurchgang von der bodenseitigen Saugöffnung zum Stutzen geschlossen,
liegt beim Saugen durch den an die zusätzliche Saugöffnung angeschlossenen
Saugschlauch die volle Saugkraft an. Bei voller Saugkraft können jedoch
nur mit Mühe dünne Textilien
wie Gardinen, Tischdecken etc. abgesaugt werden, da diese durch
die starke Saugkraft in den Saugschlauch gezogen werden. Ist der
Luftdurchgang zur bodenseitigen Saugöffnung geöffnet, verringert sich zwar
die schlauchseitige Saugkraft, jedoch ergibt sich der Nachteil,
dass durch den Schlauch angesaugte schwere Partikel aufgrund ihrer
hohen Bewegungsenergie an den Stutzen zur Staubsammelvorrichtung
vorbei über
den ersten Strömungsweg
durch die bodenseitige Saugöffnung fliegen
und auf dem Boden landen. Diese Gefahr ist besonders hoch, wenn
der Staubsauger während des
schlauchseitigen Saugens abgeschaltet wird, oder eine geringe Saugleistung,
bspw. bei einem vollem Staubbeutel, vorliegt. In beiden Fallen werden die
schweren Partikel aufgrund ihrer Gravitationskraft wie auf einer
Rutsche durch den Saugschlauch und der bodenseitigen Saugöffnung auf
den Boden bewegt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Staubsauger mit einem
Staubraum, welcher über
einen ersten Strömungsweg
mit einer bodenseitigen Saugöffnung
und über
einen zweiten Strömungsweg
mit einer zusätzlichen
Saugöffnung
in Verbindung steht, derart weiter zu entwickeln, dass angesaugte
Staubpartikel sicher über
ihren Strömungsweg
in den Staubraum geleitet werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch einen Staubsauger mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Dadurch,
dass in Strömungsrichtung
vor dem Stutzen mindestens ein Strömungsleitelement angeordnet
ist, welches die beiden Strömungswege in
den Stutzen führt,
wird erreicht, dass beim Staubsaugen auch schwere Teilchen ihren
vorher festgelegten Strömungsweg
einhalten, und nicht aufgrund ihrer hohen kinetischen Energie an
der Eingangsöffnung
vorbei in den anderen Strömungsweg
fliegen.
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Eine
Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
der Stutzen in den Staubraum ragt. Über den Stutzen kann in vorteilhafter Weise
die Öffnung
der Staubsammelvorrichtung geschoben werden, so dass in besonders
einfacher Weise die Verbindung zwischen dem Stutzen und der Staubsammelvorrichtung
radial abdichtbar ist.
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Eine
Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
der in den Staubraum ragende Stutzen aus einem elastischen Material
besteht. Hierdurch ist, insbesondere wenn der Außendurchmesser des Stutzen
ein wenig größer ist
als der Innendurchmesser der Staubsammelvorrichtung, eine besonders
dichte Verbindung zur Staubsammelvorrichtung geschaffen, da sich
der elastische Stutzen in radialer Richtung an die Öffnung der
Staubsammelvorrichtung drückt.
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Eine
Weiterentwicklung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
das Strömungsleitelement
durch eine Trennwand gebildet ist, welche den Stutzen in einen ersten
Eingangsbereich und in einen zweiten Eingangsbereich teilt, wobei
der erste Strömungsweg
in den ersten Eingangsbereich und der zweite Strömungsweg in den zweiten Eingangsbereich
mündet.
Durch diese Ausführung
ist in einfacher und kostengünstiger
Weise ein Strömungsleitelement
geschaffen.
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Eine
weitere vorteilhafte Lehre der Erfindung sieht vor, dass der erste
Strömungsweg
mindestens in einem Bereich parallel zur vorderen Staubraumwand
verläuft.
Durch diese Anordnung des Strömungsweges
dient die vordere Staubraumwand sowohl zur Begrenzung des Staubraums
als auch zur Lenkung der Luft im ersten Strömungsweg.
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Eine
besonders vorteilhafte Lehre der Erfindung sieht vor, dass die Eingangsöffnung(en)
und die Auslassöffnung
näherungsweise
diagonal zueinander angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, dass bei
Saugbetrieb des Staubsaugers ein maximaler Bereich der in den Staubraum
eingesetzten Staubsammelvorrichtung durchströmt wird, so dass die Staubsammelvorrichtung
ein maximales Volumen an Staub und/oder Schmutz aufnehmen kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
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1 einen
Staubsauger mit einem Stiel und einem Bodenteil in einer Seitenansicht,
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2 die
Unterschale des in 1 dargestellten Bodenteils in
perspektivischer Ansicht, mit montiertem Gelenk,
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3 die
Unterschale von 2 in einer anderen Perspektive
und
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4 die
Unterschale ohne das Gelenk gemäß 3 in
perspektivischer Ansicht.
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Der
in 1 dargestellte Staubsauger (1) weist
ein über
Vorderräder
(2) und Hinterräder
(3) rollbares Bodenteil (4), einen Stiel (5)
mit einem Handgriff (6) und einen Saugschlauch (7)
auf. Der Stiel (5) ist über
einen Köcher
(8) zur Aufnahme des Saugschlauchs (7) und einem
stirnseitig im Bereich der Hinterräder (3) gelagerten
Gelenk (9) schwenkbeweglich mit dem Bodenteil (4)
verbunden.
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Wie 1 zeigt,
weist das Bodenteil (4) ein Gehäuse auf, das aus einer Unterschale
(10), einer Oberschale (11) und zwei aneinander
grenzenden, klappbaren Deckeln (12.1, 12.2) besteht.
Innerhalb des Gehäuses
ist unterhalb des ersten Deckels (12.1) ein Staubraum (13)
mit einer Staubsammelvorrichtung und unterhalb des zweiten Deckels
(12.2) ein Aufnahmeraum (15) mit Gebläsevorrichtung
angeordnet (s. 2, 3, 4).
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Die 2 bis 4 zeigen
die Unterschale (10) in einer perspektivischen Ansicht.
In der Unterschale (10) sind der Aufnahmeraum (15)
zur Lagerung der Gebläsevorrichtung
und der Staubraum (13) zur Aufnahme einer Staubsammelvorrichtung
durch Wände
gebildet, wobei der Staubraum (13) und der Aufnahmeraum
(15) direkt aneinander angrenzen und die Vorderwand des
Aufnahmeraums (15) durch einen Teil der Staubraumhinterwand
(17) gebildet ist. Ferner sind in der Unterschale (10)
eine bodenseitige Saugöffnung
(18), eine zusätzliche
Saugöffnung (19),
an die der Saugschlauch (7) anschließbar ist, und zwei Strömungswege
(20, 21) ausgebildet. Der erste Strömungsweg
(20) und der zweite Strömungsweg
(21) verbinden den Staubraum (13) mit der bodenseitigen
Saugöffnung
(18) respektive der zusätzlichen
Saugöffnung
(19).
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Die
bodenseitige Saugöffnung
(18) ist in Arbeitsrichtung A noch vor den Vorderrädern (2)
mittig an der Unterschale (10) angeordnet. Die bodenseitige
Saugöffnung
(18) erstreckt sich im Wesentlichen vertikal in die Unterschale
(10) und mündet
in den ersten Strömungsweg
(20).
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Die
zusätzliche
Saugöffnung
(19) ist durch ein Lager für das Gelenk (9) gebildet
(s. 4), wobei das Gelenk (9) einen Durchgangskanal
für den Saugschlauch
(7) aufweist, durch den die Strömungsverbindung zwischen der
zusätzlichen
Saugöffnung
(19) und dem Saugschlauch (7) herstellbar ist.
Alternativ hierzu kann die zusätzliche
Saugöffnung
(19) durch eine separate Gehäuseöffnung gebildet werden, an
der der Saugschlauch (7) in an sich bekannter Weise anschließbar ist.
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Der
quadratisch ausgebildete Staubraum (13) ist in Arbeitsrichtung
A des Staubsaugers (1) kurz hinter den Vorderrädern (2)
angeordnet. Im in Arbeitsrichtung A linken Bereich der Staubraumhinterwand
(23) ist eine Auslassöffnung
(24) zum Aufnahmeraum (15) der Gebläsevorrichtung
vorgesehen, an der im Montagezustand des Staubsaugers ansaugseitig
die Gebläsevorrichtung
anliegt.
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An
der in Arbeitsrichtung A rechten Staubraumwand (25) ist
als Eingangsöffnung
zum Staubraum (13) ein in den Staubraum (13) hineinragender Stutzen
(26) ausgebildet, durch den die in Strömungsrichtung aufeinander zulaufenden
Strömungswege
(20, 21) (s. 3) näherungsweise
parallel und zusammen in den Staubraum (13) geleitet werden. Um
als Staubsammelvorrichtung sowohl einen Staubbeutel als auch einen
festen Staubbehälter
in den Staubraum (13) einzusetzen, ragt der Stutzen (26)
in den Staubraum (13) hinein. Der Stutzen ist an sich steif
ausgebildet, kann aber auch aus einem elastischen Material bestehen.
Alternativ zum vorgenannten Stutzen (26) kann als Eingangsöffnung zum Staubraum
(13) auch nur ein Loch in der Staubraumwand (25)
dienen, durch die die beiden Strömungswege
(20, 21) näherungsweise
zusammen und parallel in den Staubraum (13) geleitet werden.
Die einzusetzende Staubsammelvorrichtung dichtet dann gegenüber der
Eingangsöffnung
ab.
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Damit
beim Staubsaugen auch schwere Teilchen ihren vorher festgelegten
Strömungsweg
(20, 21) einhalten, und nicht aufgrund ihrer hohen
kinetischen Energie an der Eingangsöffnung vorbei in den anderen
Strömungsweg
fliegen, sind die beiden Strömungswege
(20, 21) durch ein Strömungsleitelement (28)
voneinander getrennt. Das Strömungsleitelement
(28) ist im Ausführungsbeispiel
durch eine gerade Trennwand ausgebildet. Alternativ kann das Strömungsleitelement
(28) auch durch eine strömungstechnisch günstigere
Kontur, bspw. einen Radius ausgebildet sein.
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Gemäß der 2, 4 erstreckt
sich die Trennwand bis in den Stutzen (26), und teilt ihn
in einen ersten Eingangsbereich (32a) und einen zweiten Eingangsbereich
(32b). Durch die Befestigung der Trennwand im Stutzen (26)
ist eine stabile Befestigung der Trennwand gegeben.
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Die
Ausrichtung einer Staubbeutelöffnung zur
Eingangsöffnung
erfolgt standardmäßig dadurch, dass
eine um die Staubbeutelöffnung
angeordnete Halteplatte entlang der Eingangsöffnung solange in Richtung
des Staubraumbodens (29) bewegt wird, bis die Staubbeutelöffnung mit
der Eingangsöffnung auf
einer Höhe
liegt. Damit sich bei der vorbeschriebenen Ausrichtung die Halteplatte
nicht mit dem Stutzen (26) verklemmt, ist der untere Teil
der geraden Trennwand als Führungsschräge ausgebildet.
Diese verläuft
vom Zentrum des Stutzens ausgehend schräg in Richtung des Staubraumbodens,
wobei der untere Teil der Führungsschräge in Höhe des Stutzengrunds
(26.1) ein wenig über
den Stutzen (26) in den Staubraum (13) ragt.
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Der
erste Strömungsweg
(20) verläuft
an der Außenseite
der Staubraumvorderwand (31) und an der in Arbeitsrichtung
A rechten Staubraumwand (25), so dass diese Staubraumwände (31, 25)
sowohl als Begrenzungswände
für den
Staubraum (13) als auch zur Lenkung des ersten Strömungsweges
(20) dienen. In Analogie hierzu nutzt der zweite Strömungsweg
(21) den in Arbeitsrichtung A hinteren Teil der rechten
Staubraumwand (25).