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Die vorliegende Erfindung betrifft
Alkylglykolalkoxylate oder -diglykolalkoxylate, Mischungen von Alkylglykolalkoxylaten
oder -diglykolalkoxylaten untereinander und mit Tensiden, diese
enthaltende Mittel und Formulierungen und die Verwendung derartiger
Alkylglykolalkoxylate oder -diglykolalkoxylate in wässrigen
Formulierungen oder Sprühanwendungen,
bevorzugt in tensidhaltigen Formulierungen, die auch Dispersionen
oder Emulsionen enthalten können,
z.B. Beschichtungsmitteln, Kosmetik- und Agroformulierungen.
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Die schnelle Benetzung von Oberflächen spielt
in vielen Bereichen des täglichen
Lebens und in vielen industriellen Prozessen, beispielsweise bei
der Reinigung oder Beschichtung von Substraten, eine zentrale Rolle.
In vielen Formulierungen werden deshalb unterschiedlich große Mengen
von Alkoholen wie Ethanol oder Isopropanol eingesetzt, um beispielsweise
die Oberflächenspannung
zu erniedrigen und damit das Benetzungsvermögen der Formulierungen zu verbessern.
Dabei ist es üblich,
wässrigen
Formulierungen oft größere Mengen
dieser Alkohole beizumischen. Die physiologische Wirkung der Alkohole
ist allerdings bedenklich, und die Exposition des Anwenders solcher
Formulierungen ist durch den hohen Dampfdruck der Alkohole hoch.
Außerdem
sorgen die Eigenschaften des Alkohols als Lösungsmittel gerade bei kunststoffhaltigen
Oberflächen
durch Anlösen
der Oberflächen
für teilweise
irreparable Oberflächenschäden. Auch
längerkettige
Alkohole wie Octylalkohol oder Decylalkohol können die mit ihrer Anwendung
verbundenen physiologischen Probleme nicht vollständig beseitigen.
Daher sollten heute beispielsweise in Tensidformulierungen, die
vom Anwender direkt gehandhabt werden, nur geringe Mengen an Alkoholen
oder kein Alkohol vorliegen. Für
sehr schnell netzende Formulierungen, wie Feuchthaltemittel in der
Druckindustrie oder Additive für
Beschichtungsformulierungen, zum Beispiel zur Papierveredelung durch einen
sogenannten Papierstrich, stellen sie jedoch immer noch einen notwendigen
Bestandteil dar.
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Seit einigen Jahren ist die sehr
gut netzende Wirkung von sehr hydrophoben, kompakten Alkoholen, die
aus Acetylen und Aldehyden hergestellt werden können, bekannt. Es handelt sich
dabei insbesondere um Dihydroxyalkine. Diese Produkte sind jedoch
nicht mit allen Reinigungsmittelformulierungen verträglich und können oft
nur mit Hilfe von Solubilisatoren wie Cumolsulfonat verwendet werden.
Oft muß dabei
eine größere Menge
des Solubilisators im Vergleich zum Netzhilfsmittel eingesetzt werden,
so daß sich
hohe Folgekosten durch die Verwendung der Dihydroxyalkine ergeben.
Zudem wird die Wirkung des Netzhilfsmittels bei der Abmischung mit
größeren Mengen
an Solubilisatoren verschlechtert.
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Ein üblicher Weg, um die Benetzungsgeschwindigkeit
von wässrigen
Formulierungen zu erhöhen,
besteht in der Verwendung von Tensiden, die sich an Grenzflächen anlagern
und dabei die Grenzflächenspannung
erniedrigen. Während
durch Zumischen von Alkoholen wie Ethanol oder Isopropanol zu wässrigen
Formulierungen das resultierende Wasser/Lösemittel-Gemisch eine gegenüber Wasser
niedrigere Oberflächenspannung
aufweist und damit ein verbessertes Netzverhalten zeigt, ist die
Benetzung oder Oberflächenbelegung
bei Verwendung von Tensidsystemen zeitabhängig. Die Tensidmoleküle müssen zunächst an
die Oberfläche
diffundieren und dort einen Grenzflächenfilm ausbauen, wodurch
die Grenzflächenspannung
bzw. die Oberflächenspannung
im Falle des Kontakts von Wasser und Luft sinkt. Bei sehr schnellen
Prozessen wie etwa Sprüh-
oder Netzprozessen, beispielsweise von Feuchtmitteln in der Druckindustrie,
ist die Zeit, in der die Oberflächen-
oder Grenzflächenspannung
durch das Tensidsystem auf den Gleichgewichtswert abgesenkt wird,
entscheidend. Die Dynamik des Tensidsystems ist dabei für die Benetzungsgeschwindigkeit
von großer Bedeutung.
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Eine erfindungsgemäße Anwendung
wird beispielhaft anhand eines Sprühcoating-Prozesses beschrieben. Ein derartiger
Sprühcoating-Prozess
kann beispielsweise bei der Herstellung von gestrichenem Papier
mit einer Dispersion eingesetzt werden.
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Beim "spray coating" wird die Streichfarbe in einer speziellen
Düse durch
Druck in feine Tröpfchen
zerstäubt
und auf das Basispapier gesprüht.
Dabei kommt es vor allem auf eine gleichmäßige Tropfenbildung an. Je
kleiner die Tropfen sind, umso gleichmäßiger wird im Allgemeinen die
aufgebrachte Schicht, da bei einem gegebenen Strichgewicht eine
dichtere Bedeckung der Oberfläche
mit Tropfen ist. Zwischen dem Auftrag und dem anschließenden Trocknungsschritt
sollte sich die aufgebrachte Tropfenschicht auch noch egalisieren
und ausgleichen.
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So kommt es bei "spray coating" und "curtain coating" vor allem auf niedrige Oberflächenspannungen der
Streichfarben an. Gleichzeitig sollen die Streichfarben nur gering
oder nicht schäumen
und einen minimalen Luftgehalt aufweisen. Da es sich bei der Papierveredelung
um schnelle Produktionsprozesse handelt (es werden in der Praxis
Streichgeschwindigkeiten von bis zu 2000 m/min erreicht, neuere
Technikumsanlagen erlauben sogar Geschwindigkeiten bis über 3000
m/min), sind besondere Anforderungen an das dynamische Verhalten
der Streichfarben gestellt.
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Andere Anwendungen eines Sprühprozesses
finden sich bei der Herstellung von Aerosolen in medizinischen oder
technischen Bereichen oder beim Lackieren im haushalts- und gewerblichen
Bereich oder beim Ausbringen von Pflanzenschutzformulierungen.
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Die Belegung der Grenzfläche durch
Tensidmoleküle
erfolgt teilweise durch freie Moleküle (Monomere) sowie durch den
Ausbruch der Aggregate und nachfolgende Adsorption, so daß die Austauschgeschwindigkeit
des Tensids zwischen Lösung
und Mizelle entscheidend wird. Es ist bekannt, daß Solubilisatoren
wie Cumolsulfonat die Aggregation des Tensids in Lösung erschweren
und daher die Löslichkeit
heraufsetzen. Dadurch können
hydrophobe Netzmittel bei erhöhten
Konzentrationen formuliert werden. Die Wirkung des Netzmittels in
der meistens verdünnt
eingesetzten Formulierung wird dadurch aber herabgesetzt. Die Solubilisatoren
sind an sich nicht an der Grenzfläche aktiv. Es gibt allerdings
auch als Solubilisatoren bezeichnete Amphiphilstrukturen, die hydrophobe
Moleküle
in Form von Micellen solubilisieren. Die Wechselwirkung mit den
Tensiden erfolgt unspezifisch und nicht direkt. Daher greifen die
Solubilisatoren auch nicht in den Prozeß der Grenzflächenbelegung
direkt ein.
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Niedrig ethoxylierte niedermolekulare
Alkohole wie Butyldiglykol und Hexylglykol sind als nicht-wässrige Lösungsmittel
bekannt und werden in Verbindung mit Tensiden in Formulierungen
eingesetzt. Diese Verbindungen sind jedoch ebenso wie die Alkohole
nicht physiologisch unbedenklich, und ihre Leistungsfähigkeit ist
nicht mit der Leistungsfähigkeit
der Dihydroxyalkine oder Alkohole vergleichbar.
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Ferner werden derzeit Alkoholethoxylate
niedriger Alkohole als geeignete Netzmittel eingesetzt. Solche Produkte
enthalten jedoch herstellbedingt häufig Mengen an Alkohol, der
wiederum maßgeblich
zur schnellen Benetzung beiträgt
und gegebenenfalls bei sehr kurzen Benetzungszeiten die einzige
netzende Komponente ist.
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In der WO 95/27034 sind beispielsweise
Detergenzzusammensetzungen beschrieben, die in Form einer Öl-in-Wasser-Mikroemulsion
vorliegen. Sie enthalten ein kurzkettiges ethoxyliertes nicht-ionisches
Tensid, das eine kurze Alkylkettenlänge aufweist. Die ethoxylierten
nicht-ionischen Tenside werden durch Ethoxylierung kurzkettiger
Alkohole erhalten. Die Schrift ist ein Beispiel für Veröffentlichungen,
die Alkoholethoxylate beschreiben.
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Der Einsatz von ethoxylierten Alkanolen
in Reinigungsmitteln ist ferner in der EP-A 0 620 270 beschrieben.
Die dort beschriebenen Reinigungszusammensetzungen enthalten jedoch
keine Tenside, sondern ein polares und ein nicht-polares oder schwach
polares Lösungsmittel.
Die dort eingesetzten Alkylenglykolalkylether sollen eine Affinität sowohl
für das
polare Lösungsmittel
als auch für
das nicht-polare Lösungsmittel
aufweisen und damit als Löslichkeitsvermittler
dienen.
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Die Verwendung von Alkoxylaten von
kürzerkettigen
Alkoholen als schaumarme Netzmittel ist zudem in der EP-A 0 681
865 beschrieben. Sie werden dabei in Kombination mit Propylenoxid-modifizierten
kürzerkettigen
Alkanolen eingesetzt. Sie können
insbesondere in Textilvorprodukten eingesetzt werden.
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In der
US
5,340,495 sind Zusammensetzungen beschrieben, die zur Entfernung
von Druckerfarbe in Druckmaschinen eingesetzt werden können. Die
Reinigungsflüssigkeiten
enthalten beispielsweise eine Hauptmenge eines Sojaölmethylesters
und geringere Mengen an ethoxyliertem Hexanol. Die in allgemeiner
Form beschriebenen ethoxylierten C
4–10-Alkohole, die 2 bis
10 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol enthalten, werden als Lösevermittler
und Entferner für
Druckerfarbe beschrieben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Verbesserung des Netzverhaltens bekannter Netzmittel oder
Wasch- oder Reinigungsmittel. In derartigen Mitteln soll die Grenzflächenspannung
vermindert und gleichzeitig die Einstellung der Grenzflächenspannung
beschleunigt werden. Die Nachteile der bekannten Additive für Wasch-,
Reinigungs- und Netzmittel sollen vermieden werden. Die Dynamik
der bekannten Tensidsysteme soll verbessert werden oder mit toxikologisch
unbedenklichen Inhaltsstoffen erreicht werden. Zudem sollen z.B.
in Formulierungen wie in Papierstrich-Dispersionen für das "spray coating" die Tröpfchengröße und das Schäumen vermindert werden,
und die Bedruckbarkeit der erhaltenen Papiere soll verbessert werden.
Zudem sollen in Sprühanwendungen
die Formulierungen so optimiert werden, dass die Tröpfchengröße und das Schäumen vermindert
werden. Beispiele dafür
sind Papierstreichfarbe, Farben, Lacke, Reiniger oder kosmetische
oder medizinische Sprays.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
Alkylglykolalkoxylate oder -diglykolalkoxylate, erhältlich durch
Alkoxylierung von C4–8-Alkylglykolen oder
-diglykolen mit C2–5-Alkoxiden bis zu einem
mittleren Alkoxylierungsgrad von 1 bis 8, bezogen auf die C4–8-Alkylglykole
oder -diglykole.
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Die Aufgabe wird auch erfindungsgemäß gelöst durch
die Verwendung von C2–5-Alkoxylaten von C4–8-Alkylglykolen
oder -diglykolen, die im Mittel einen Alkoxylierungsgrad von 1 bis
8 aufweisen, zur Verminderung der Grenzflächenspannung, insbesondere
bei kurzen Zeiten von üblicherweise
unter 1 Sekunde, und Beschleunigung der Einstellung der Grenzflächenspannung
in wässrigen
Tensidformulierungen oder wässrigen
Dispersionen.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch
die Verwendung von C2–5-Alkoxylaten von C4–8-Alkylglykolen oder -diglykolen,
die im Mittel einen Alkoxylierungsgrad von 1 bis 8 aufweisen, als
Solubilisatoren, welche insbesondere das Netzvermögen von
Netzhilfsmitteln auch in verdünnten
Systemen nicht negativ, sondern positiv beeinflussen, und zur Erhöhung der
Löslichkeit
von Netzhilfsmitteln in wässrigen
Formulierungen, die nicht-ionische Tenside enthalten.
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Es wurde zudem gefunden, daß die C2–5-Alkoxylate
von C4–8-Alkylglykolen
oder -diglykolen, die im Mittel einen Alkoxylierungsgrad von 1 bis
8 aufweisen, zur Erniedrigung der Viskosität von tensidhaltigen Formulierungen
eingesetzt werden können.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch
die Verwendung von C2–5-Alkoxylaten von C4–8-Alkylglykolen oder -diglykolen,
die im Mittel einen Alkoxylierungsgrad von 1 bis 8 aufweisen, zur
Erhöhung
der Benetzungsgeschwindigkeit in wässrigen Netzmitteln.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch
die Verwendung von C2–5-Alkoxylaten von C4–8-Alkylglykolen oder -diglykolen,
die im Mittel einen Alkoxylierungsgrad von 1 bis 8 aufweisen zur
Verkleinerung der Tröpfchengröße in Formulierungen
für Sprühanwendungen.
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Es wurde erfindungsgemäß gefunden,
daß ein
synergistischer Effekt bei der Verwendung von Tensiden zusammen
mit den erfindungsgemäßen Alkoxylaten,
speziell Ethoxylaten niedriger Alkylglykole oder -diglykole auftritt,
der dafür
sorgt, daß die
Grenzflächenspannung
zwischen der wässrigen
Lösung
und Luft innerhalb weniger Sekundenbruchteile auf den Wert beispielsweise
alkoholhaltiger Formulierungen sinkt. Durch die Kombination der
erfindungsgemäßen sehr
schwach grenzflächenaffinen
niederen Alkylglykolalkoxylate oder -diglykolalkoxylate mit Tensiden
kann sowohl das Niveau der Grenzflächenspannung erniedrigt werden,
als auch die Geschwindigkeit, mit der das Niveau erreicht wird,
stark erhöht
werden.
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Dieser synergistische Effekt tritt
insbesondere bei Mischungen aus C2_5-, vorzugsweise aus C2–4-Alkoxylaten
von C4–8-Alkylglykolen
oder -diglykolen, die im Mittel einen Alkoxylierungsgrad von 1 bis
8 aufweisen, und Tensiden, die in einer Menge von 5 g/l Wasser gelöst eine
Grenzflächenspannung
von weniger als 45 mN/m bei 20°C
zeigen, und/oder Dihydroxyalkinen oder Derivaten davon auf. Die
Erfindung betrifft daher auch diese Mischungen.
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Die erfindungsgemäßen Mischungen können damit
eine Vielzahl von bekannten Formulierungen, beispielsweise alkoholhaltige
Formulierungen, ersetzen.
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Die nachstehenden Ausführungen
beziehen sich ebenso auf Alkyldiglykole wie auf Alkylglykole bzw. deren
Alkoxylate.
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Die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten als
eine Komponente C2_5-Alkoxylate,
das heißt
Alkoxylate mit C2–5-Alkoxiden, von C4–8-Alkylglykolen,
die im Mittel einen Alkoxylierungsgrad von 1 bis 8 aufweisen. Bei
den Alkylglykolen kann es sich um lineare oder verzweigte Alkylglykole
handeln. Die Anbindung des C4–8-Alkylrestes an den
Glykol kann endständig
oder an einer anderen Position entlang der Alkylkette erfolgen. Vorzugsweise
handelt es sich um lineare Alkylglykole, insbesondere um lineare,
endständige
Alkylglykole. Vorzugsweise weisen die Alkylreste der Alkylglykole
4 bis 6 Kohlenstoffatome auf. Der Alkoxylierungsgrad beträgt im Mittel
1 bis 8, vorzugsweise 2 bis 6. Zur Alkoxylierung können dabei
vorzugsweise C2–4-Alkoxide eingesetzt werden.
Vorzugsweise werden Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid oder
Gemische davon eingesetzt. Besonders bevorzugt wird Ethylenoxid
eingesetzt. Die bevorzugten Bereiche beziehen sich auch auf die
Alkylglykolalkoxylate und Allcyldiglykolalkoxylate an sich.
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Die Herstellung erfolgt, ausgehend
von alkoholfreien, vorzugsweise reinen Alkylglykolen und Alkyldiglykolen
und nicht, wie sonst üblich,
ausgehend von Alkanolen, durch Alkoxylierung. Daher enthalten die
Produktgemische auch keine verbleibenden Alkanole, sondern höchstens
Alkylglykole. Es ergibt sich eine für Alkylglykole spezifische
Verteilung des Alkoxylierungsgrades. Durch das Herstellungsverfahren
sind die Alkylglykolalkoxylate frei von Alkoholen.
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Alkoxylate sind Oligomere oder Polymere
Umsetzungsprodukte mit Alkoxiden. Aufgrund der dem Fachmann bekannten
Kinetik von Polymerisationen kommt es zwangsläufig zu einer statistischen
Verteilung von Homologen, deren Mittelwert üblicherweise angegeben wird.
Die Häufigkeitsverteilung
der Homologen beinhaltet insbesondere bei niedrigen Alkoxylierungsgraden
den Ausgangsstoff. Durch die Wahl des Katalysators kann zwar die
Verteilung in gewissem Umfang beeinflußt werden, am Prinzip der Verteilungskurve ändert sich aber
nichts. Reine Alkyloligoglykole lassen sich nur durch destillative
oder chromatographische Aufarbeitung herstellen und sind daher teuer.
Außerdem
hat sich gezeigt, daß die
Verteilung der Homologen einen deutlichen Einfluß auf das Aggregationsverhalten
hat.
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Die hier beanspruchten Alkoxylate
besitzen die für
das Aggregationsverhalten und die anderen erfindungsgemäßen Eigenschaften
wichtige Homologenverteilung, ohne Alkohol zu enthalten.
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Die Bestimmung der Verteilung der
Alkoxylierungsgrade kann durch chromatographische Verfahren erfolgen.
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Nachstehend sind die Verteilungskurven
für ein übliches
n-Hexanolethoxylat (+ 3 EO), abgeleitet von n-Hexanol, und ein n-Hexylglykolethoxylat
(+ 2 EO), abgeleitet von n-Hexylglykol, einander tabellarisch gegenübergestellt.
In der ersten Spalte ist angegeben, wieviel Ethylenoxid (0 – 6) an
den n-Hexylrest (C6) gebunden vorliegt. Im Mittel enthalten beide
Verbindungen gleichviele EO-Einheiten.
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Die Muster wurden hergestellt mit
KOH als Katalysator durch Einleiten von 2 oder 3 mol/(mol Ausgangsstoff)
Ethylenoxid zum jeweiligen Ausgangsstoff. Die Analyse erfolgte durch
Gelpermeationschromatographie (GPC) in THF. Das Hexanolsignal wurde
durch Aufstocken mit Hexanol identifiziert, die höheren Homologen
aus der Abfolge der weiteren Signale. Die Auswertung erfolgte durch
die Integration der Signalflächen.
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Da im erfindungsgemäßen Produktgemisch
keine Alkohole vorliegen, ist es weitgehend geruchsfrei. Als Tenside
können
erfindungsgemäß alle Tenside
eingesetzt werden, die in einer Menge von 5 g/l Wasser gelöst eine
Grenzflächenspannung
von weniger als 45 mN/m bei 20°C
zeigen. Bei den Tensiden kann es sich allgemein um alkoxylierte
Alkohole, Amide, Säuren,
Betaine, Aminoxide oder Amine, aber auch um Dihydroxyalkine und
Derivate und Gemische davon handeln. Die Geschwindigkeit der Einstellung
des Endniveaus der Grenzflächenspannung
kann dabei von der Molekülarchitektur,
wie der Kettenlänge
und dem Verzweigungsgrad des Alkohols, der Länge und Solvatisierung des
Alkoxylats, der Tensidkonzentration und der Tensidaggregation abhängen. Im
allgemeinen diffundieren kleinere Aggregate schneller als große Aggregate.
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Vorzugsweise sind die Tenside nicht-ionische
Tenside und ausgewählt
aus C2–5,
vorzugsweise C2–4-Alkoxylaten von C9–20-,
vorzugsweise C9–15-, insbesondere C9–13-Alkanolen, die im
Mittel einen Alkoxylierungsgrad von 3 bis 30, vorzugsweise 4–15, insbesondere
5 bis 12 aufweisen, und Mischungen davon. Insbesondere werden C9–11-Alkanole zum Aufbau
der Tenside eingesetzt. Dabei kann es sich um lineare oder verzweigte
Alkanole handeln. Bei einem verzweigten Alkohol liegt der Verzweigungsgrad
vorzugsweise im Bereich von 1,1 bis 1,5. Die Alkoxylierung kann
mit beliebigen C2–4-Alkoxiden und Gemischen davon erfolgen. Beispielsweise
kann mit Ethylenoxid, Propylenoxid oder Butylenoxid alkoxyliert
werden. Besonders bevorzugt werden Ethylenoxid, Propylenoxid oder
Gemische davon eingesetzt. Insbesondere bevorzugt ist Ethylenoxid. Der
Alkoxylierungsgrad beträgt
im Mittel 3 bis 8, vorzugsweise 3 bis 6. Derartige nicht-ionische
Tenside sind bekannt und beispielsweise in EP-A 0 616 026 und EP-A
0 616 028 beschrieben. In diesen Schriften sind auch kürzerkettige
Alkylalkoxylate erwähnt.
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Die als Tenside eingesetzten nicht-ionischen
Tenside können
auch durch Dihydroxyalkine oder Derivate davon ersetzt sein. Es
kann sich ferner um schaumarme oder schaumdämpfende Tenside handeln, vgl. auch
EP-A 0 681 865 und die eingangs zitierte Literatur. Schaumarme und
schaumdämpfende
Tenside sind dem Fachmann bekannt.
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In den erfindungsgemäßen Mischungen
werden die Alkylglykolalkoxylate vorzugsweise in einer Menge von
0,05 oder 0,1 bis 20, bevorzugt 0,1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,5 bis 7 Gew.-%, insbesondere 0,8 bis 5 Gew.-% eingesetzt, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Mischung. Der verbleibende Anteil der Mischungen
entfällt
auf die Tenside. Diese Mengenangaben gelten auch für aus den
Mischungen oder Alkylglykolalkoxylaten hergestellte Wasch-, Reinigungs-,
Netzmittel, Pflege-, Pflanzenschutzmittel oder kosmetische Mittel
oder andere Zusammensetzungen.
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Wasch- oder Reinigungsmittel, die
eine Kombination der Tenside mit Alkanolalkoxylaten enthalten können, sind
beispielsweise in WO 01/32820 beschrieben. Die dort beschriebenen
Mittel enthalten ferner feste Partikel mit einer Teilchengröße von 5
bis 500 nm. Derartige Partikel sind in den erfindungsgemäßen Mischungen
in der Regel nicht enthalten. Die in der WO-Anmeldung beschriebenen
Glykolether werden dort als Hydrophilisierungsmittel beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Mischungen
können
die in WO 01/32820 beschriebenen weiteren Inhaltsstoffe aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch Wasch-, Reinigungs- oder Netzmittel, die ein wie vorstehend beschriebenes
Gemisch oder Alkylglykolalkoxylat enthalten. Zudem betrifft die
Erfindung Lacke, Beschichtungs-, Klebe-, Lederbehandlungs- oder
Textilbehandlungsmittel, die ein wie vorstehend beschriebenes Gemisch
oder Alkylglykolalkoxylat oder Alkyldiglykolalkoxylat enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können zur
Formulierung von Mitteln in allen Bereichen dienen, in denen hochdynamische
Formulierungen verwendet werden. Beispiele dafür sind
- – Allzweckreiniger,
Textilwaschmittel, Sprühreiniger,
Handgeschirrspülmittel
zur Reinigung im privaten, industriellen und institutionellen Bereich
einschließlich
der Metallbearbeitung,
- – Feuchthaltemittel,
Druckwalzen- und Druckplattenreinigungsmittel in der Druckindustrie,
- - kosmetische, pharmazeutische und Pflanzenschutzformulierungen,
- – Lacke,
Farbformulierungen, Beschichtungsmittel, z.B. für Papier, Klebstoffe in der
Lack- und Folienindustrie,
- – Formulierungen
für Sprühanwendungen,
zum Beispiel in ink jets, Lacken, Medikamenten oder Kosmetika,
- - Lederbehandlung wie Lederentfettung und Lederfettung,
- – Metallbehandlung
wie Korrosionsschutzformulierungen, Schneid-, Schleif- oder Bohrhilfsmittel
und Schmiermittel,
- – Formulierungen
in der Textilindustrie wie Egalisiermittel oder Formulierungen zur
Garnreinigung,
- – Flotationshilfsmittel
und Schäumhilfsmittel.
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Solche Formulierungen enthalten üblicherweise
weitere Inhaltsstoffe wie Tenside, Gerüst-, Duft- und Farbstoffe,
Komplexbildner, Polymere und andere Inhaltsstoffe. Typische Formulierungen
sind beispielsweise in WO 01/32820 beschrieben. Weitere für unterschiedliche
Anwendungen geeignete Inhaltsstoffe sind in EP-A 0 620 270, WO 95/27034,
EP-A 0 681 865, EP-A 0 616 026, EP-A 0 616 028, DE-A 42 37 178 und
US 5,340,495 beispielhaft
beschrieben.
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Allgemein können die erfindungsgemäßen Mischungen
in allen Bereichen eingesetzt werden, in denen die Wirkung von grenzflächenaktiven
Stoffen notwendig ist.
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Ebenso wie die klassischen Solubilisatoren
erhöhen
die erfindungsgemäß eingesetzten
ethoxylierten niederen Alkylglykole die Löslichkeit, insbesondere von
nicht-ionischen Tensiden und sorgen damit gleichzeitig für eine klare
Lösung
hydrophober Tenside. Eine Erniedrigung der Grenzflächenspannung
der Solubilisatoren allein wird zwar auch beobachtet, jedoch fällt diese
weit geringer aus als die Wirkung von Tensiden und Alkoholen.
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Durch die Verwendung nicht-tensidischer
Strukturen weisen die erfindungsgemäßen Formulierungen eine bessere
Umwelt- und Hautverträglichkeit
auf im Vergleich zu beispielsweise in EP-A 0 616 026 beschriebenen
Systemen. Im Unterschied zu den gängigen Solubilisatoren wie
Cumolsulfonat erfolgt die Wechselwirkung spezifisch mit den Tensiden.
Damit greifen die erfindungsgemäß eingesetzten
alkoxylierten Alkylglykole aktiv in die Belegung der Grenzfläche ein
und beschleunigen die Einstellung des Grenzflächengleichgewichts.
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Es ist erfindungsgemäß nicht
notwendig und nicht erwünscht,
daß ein
Restgehalt an Alkohol in den erfindungsgemäßen Mischungen oder Formulierungen
vorliegt. Gemäß einer
Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Mischungen,
Mittel und Formulierungen frei von Alkoholen und bevorzugt auch
von Alkylglykolen bzw. Diglykolen, insbesondere von C4–8-Alkylglykolen
und C9–13-Alkanolen.
Erfindungsgemäß wurde
gefunden, daß ohne
einen Restgehalt an Alkohol, der üblicherweise bei niedrigen
Alkoholalkoxylaten herstellungsbedingt im Produkt enthalten ist,
durch Einsatz der erfindungsgemäßen Alkylglykolalkoxylate
Tensidformulierungen mit hoher Grenzflächendynamik formuliert werden
können.
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Die erfindungsgemäße Netzwirkung kann dabei durch
eine dynamische Messung der Oberflächenspannung, beispielsweise
durch Verwendung eines Blasendrucktensiometers, bestimmt werden.
Ein entsprechendes Vorgehen ist beispielsweise in S.S. Dukhen, G.
Kretzschmar, R. Miller (Ed.), Dynamics of adsorption at liquid interfaces,
Elsevier, 1995, beschrieben. Die Netzwirkung auf Oberflächen kann
dabei durch eine dynamische Messung der Grenzflächenspannung bestimmt werden.
Eine derartige Methode ist die videogestützte, zeitaufgelöste Randwinkelmessung.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung
der Alkylglykolalkoxylate, Alkyldiglykolalkosylate bzw. deren Mischungen
in der Oberflächenveredelung,
z.B. der Papierveredelung. die Erfindung betrifft damit ein Beschichtungsmittel,
bei dem es sich um eine wässrige
Papierstrich-Dispersion handelt, die Wasser, Pigmente, Bindemittel
und 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Pigmente, an erfindungsgemäßen Alkylglykolalkoxylaten oder
deren Mischungen enthält.
Die Formulierungen können
dabei natürliche
oder synthetische Bindemittel oder deren Gemische enthalten. Weitere
mögliche
Inhaltsstoffe sind Rheologiehilfsmittel, Dispergiermittel, Verdicker
etc.
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In den Beschichtungsmitteln kann
nun die Tröpfchengröße im "spray coating"-Prozeß signifikant
beeinflußt
werden, bei gleichzeitig niedriger Schaumarmut der Streichfarben
und guter Bedruckbarkeit.
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Die in den Beschichtungsmitteln eingesetzten
Pigmente stellen üblicherweise
die Hauptkomponente dar. Es können
alle üblicherweise
eingesetzten Pigmente wie Calciumcarbonate, Kaolin, Talg, Titandioxid, Gips,
Kreide oder synthetische Pigmente allein oder in Mischung verwendet
werden.
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Weiterhin können die Beschichtungsmittel übliche Dispergiermittel
enthalten. Geeignete Dispergiermittel sind Polyanionen, beispielsweise
von Oligo- oder Polyphosphorsäuren
oder Oligo- oder Polyacrylsäuren,
welche üblicherweise
in Mengen von 0,01 bis 3 Gew.-% bezogen auf das eingesetzte Pigment
eingesetzt werden.
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Geeignete Beschichtungsmittel erhalten üblicherweise
natürliche
und/oder synthetische Bindemittel wie Stärke, Polymerdispersionen, wie
zum Beispiel Styrol/Acrylat-Copolymere
oder Styrol/Acrylat/Vinylacetat-Copolymere (z.B. Acronale® der
BASF AG) und/oder Styrol/Butadien-Copolymere (z.B. Styronal® der
BASF AG) und/oder maßgeschneiderte
Polymere die auch andere ethylenisch ungesättigte Kohlenstoffverbindungen enthalten
(z.B. Basonal®),
die in der Regel eine Glastemperatur von –20°C bis + 50°C aufweisen.
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Die synthetischen Bindemittel werden
bevorzugt als wäßrige Dispersion
mit einem Feststoffgehalt von 30 bis 70% eingesetzt.
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Weitere Bestandteile der Beschichtungsmittel
können übliche Zusätze wie
Cobinder, Verdicker, wie zum Beispiel modifizierte Stärke, Casein,
Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, synthetische Verdicker auf
Acrylatbasis und/oder Härtungsmittel,
Prozeßhilfsmittel
wie Ca-,stearate und/oder Neutralisationsmittel und/oder optische
Aufheller sein. Diese Additive werden üblicherweise in Mengen von
0 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Pigment allein oder in Mischung
in der Streichfarbe eingesetzt.
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Das Alkylglykolalkoxylat bzw. Gemisch
wird üblicherweise
in Mengen von 0,05 bis 5%, bezogen auf die Formulierung, eingesetzt,
bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 2%. Dabei kann das Alkylglykolalkoxylat
bzw. Gemisch sowohl während
des Herstellprozesses der Streichfarbe direkt (und/oder) als auch
in einer Mischung mit einem Bestandteil der Streichfarbe (z.B. einer
Pigmentslurry und/oder einem Bindemittel) zugegeben werden.
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Zur Beschichtung von Papieroberflächen zum
Beispiel mittels "spray
coating" wird in
den folgenden Beispielen eine Streichfarbe mit dem in Wochenblatt
für Papierfabrikation,
(2001), Sonderdruck "OptiSpray" – Coating and Sizing Conference
March 15, 2001 (herausgegeben vom Deutschen Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main)
beschriebenen Verfahren versprüht.
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Die dabei gebildeten Tröpfchengrößen können mittels
geeigneter Analysenmethoden gemessen werden. Bevorzugt erfolgt dies
in einer Testapparatur mit nur einer Sprühdose. Eine geeignete Analysenmethode zur
Bestimmung der Tröpfchengrößenverteilung
ist die Fraunhofer-Beugung.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
von Beispielen näher
erläutert:
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Beispiel 1
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Eine wässrige Lösung von 2 g/l eines C13-C15-Oxoalkoholethoxylats
mit einem mittleren Ethoxylierungsgrad von 7 (Lutensol® AO
7 der BASF AG) wird mit einem Blasendrucktensiometer (Modell MPT
2 von Lauda) untersucht. Man findet im Gleichgewicht eine Grenzflächenspannung
von 42 mN/m, die nach 0,7 s erreicht wird.
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Durch Zugabe von 1 g/l Cumolsulfonat
wird weder die Lage noch die Dynamik der Tensidlösung beeinflußt.
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Durch Zugabe von 1 g/l Hexylglykolethoxylat
mit einem mittleren Ethoxylierungsgrad von 4 wird der Gleichgewichtswert
auf 39 mN/m verschoben. Der Gleichgewichtswert wird bereits nach
0,4 s erreicht.
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Andererseits wird in einem Gemisch
von 1 g/l des Laurylalkoholethoxylats mit einem mittleren Ethoxylierungsgrad
von 7 und 1 g/l des Hexylglykolethoxylats im Gleichgewicht eine
Grenzflächenspannung
von 42 mN/m gemessen, die nach 0,7 s erreicht wurde. Beim Einsatz
von Hexylglykolethoxylat kann damit die Menge an Tensid stark vermindert
werden.
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Beispiel 2
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Ein Dihydroxyalkin (Surfynol® 104
H von Air Products) wurde in einer typischen Feuchtmittelformulierung
der Druckindustrie untersucht. Die Feuchtmittelformulierung enthielt
150 g/l Glycerin, 770 g/l Wasser, 20 g/l Natriumdihydrogenphosphat,
40 g/l Bernsteinsäure,
10 g/l Surfynol 104 H. Um die trübe
Lösung
klarzustellen, wurden 40 g/l Cumolsulfonat (Formulierung A) oder
20 g/l Hexylglykolethoxylat mit einem Ethoxylierungsgrad von 4 (Formulierung
B) zugegeben. Sodann wurde die Formulierung im Verhältnis 1:50
verdünnt,
so daß letztendlich
ein Gehalt von 0,2 g/l Dihydroxyalkin vorlag. Es wurde die dynamische
Grenzflächenspannung
mit dem Blasendrucktensiometer gemessen.
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Für
die Formulierung A wird im Gleichgewicht ein Grenzflächenspannungsniveau
von 50 mN/m gemessen, das nach 0,5 s erreicht wird. Für die Formulierung
B wird im Gleichgewicht ein Niveau von 43 mN/m gefunden, das nach
0,2 s erreicht wird.
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Daraus wird deutlich, daß die erfindungsgemäße Formulierung
B sowohl in ihren statischen als auch in ihren dynamischen Eigenschaften
Vorteile gegenüber
der Vergleichsformulierung A hat.
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Papierveredelung (spray-coating)
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Es wurde Papier nach dem vorstehend
angegebenen Verfahren mit den in Tabelle 1 genannten Dispersionen
beschichtet.
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Die Tröpfchengröße bei der Beschichtung wurde
durch Fraunhofer-Beugung bestimmt.
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Die in der Tabelle beschriebenen
Teilchengrößenverteilungen
wurden mit einem Gerät
der Fa. Malvern mit einen He-Ne-Laser erzielt, der eine Laserquelle
mit 633 nm Wellenlänge
darstellt. Zur Aufnahme der Meßsignale
wurde ein Detektorarray mit 31 Elementen verwendet, mit dem sich
Tröpfchengrößen von
6 bis 560 μm detektieren
lassen. Die Auswertesoftware des Gerätes liefert neben der Teilchengrößenverteilung
auch einen charakteristischen Mittelwert D50. In der Tabelle 1 ist
der gemessene Mittelwert der Tröpfchengrößenverteilung
der verschiedenen Rezepturen dargestellt.
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Papiere, die mit den Streichfarben
beschichtet wurden, wurden bei Raumtemperatur durch einen viermaligen
Durchlauf durch einen Kalander geglättet. Dabei betrug der Liniendruck
250 kN/m. Anschließend
wurden die Papiere mit einem Prüfbau-Drucktest-Gerät einfarbig
bedruckt, und die Druckgleichmäßigkeit
wurde mit Hilfe eines "Tobias-Testers" ermittelt.
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Diese Prüfmethode ist von Philipp E.
Tobias et al. in Tappi Journal, Vol. 72, Nr. 5 (1989) beschrieben. Je
kleiner die Werte des Mottle-Index sind, umso gleichmäßiger ist
das Druckbild. Tabelle
1
Carbonat: Ca-Carbonat mit einer mittleren Teilchengröße von 800 μm
Binder
A: Dispersion aus Styrol/Acrylester-Copolymerisates mit Glastemperatur
von 25°C
Binder
B: Dispersion eines carboxilierten Styrol/Butadien-Copolymerisates
mit einer Glastemperatur von 25°C
HGE:
Hexylglykolethoxylat mit einem mittleren Ethoxylierungsgrad von
4
FG: Feststoffgehalt