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Die Erfindung bezieht sich auf eine Frontund/oder
Heckfensterscheibe für
ein Fahrzeug und auf ein Kraftfahrzeug mit einer Front- und/oder Heckfensterscheibe.
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Üblicherweise
werden großflächige, Frontund/oder
Heckfensterscheiben im Dachbereich von Fahrzeugen in Form von Fahrzeugverglasungen eingesetzt.
Beispielsweise ist aus der
DE
199 62 115 A1 eine derartige großflächige, Front- und/oder Heckfensterscheibe
für den
Dachbereich des Fahrzeugs bekannt. Zum Schutz vor Sonneneinstrahlung ist
die Front- und/oder Heckfensterscheibe mit einem Abschattungssystem,
z.B. einem Rollo oder Schiebehimmel versehen. Üblicherweise ist dabei die
Front- und/oder Heckfensterscheibe durch einen Dachrahmen längsseitig
sowie vorne und hinten und ggf. durch einen Dachspriegel oder Dachverstärkungsholm
mittig begrenzt. Hierdurch ist die Sicht des Fahrers oder eines
Insassen des Fahrzeugs zum einen nach oben als auch zu den Seiten
durch die betreffenden Dachverstärkungsholmen,
insbesondere die A-, B- und C-Säule,
stark eingegrenzt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Front- und/oder Heckfensterscheibe anzugeben, welche
die Sicht des Fahrers bzw. der Insassen ins Freie verbessert.
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Des Weiteren soll ein eine derartige
Front- und/oder Heckfensterscheibe aufweisendes Kraftfahrzeug angegeben
werden.
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Bezüglich der Front- und/oder Heckfensterscheibe
für ein
Fahrzeug wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch einen im eingebauten
Zustand zur Durchsicht in überwiegend
horizontaler Richtung ausgebildeten Fensterbereich, an welchen sich
ein zur Durchsicht in überwiegend
vertikaler Richtung ausgebildeter Dachfensterbereich anschließt.
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Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus,
dass die Front- und/oder Heckfensterscheibe für ein Fahrzeug derart ausgestaltet
sein sollte, dass eine besonders großzügige Sicht nach vorne, nach oben,
nach hinten und/oder zur Seite erzielt werden kann. Daher sollte
die Front- und/oder Heckfensterscheibe den jeweiligen Sichterfordernissen
und Anforderungen angepasst sein. Dazu ist ein durchgehender Fensterbereich
vorgesehen, welcher sich von einer Gürtellinie des Innenraumes in
einen Teilbereich des Daches erstreckt.
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Bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Front-
und/oder Heckfensterscheibe sind in den Unteransprüchen 2 bis
14 beschrieben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
weist zumindest der Fensterbereich und/oder der Dachfensterbereich
im Querschnitt eine konvexe Form auf. Bevorzugt schließen dabei
die Sekanten am Übergang
zwischen Fensterbereich und Dachfensterbereich einen Winkel zwischen
90° und
150° ein. Insbesondere
erstreckt sich die Sekante des Dachfensterbereiches parallel zu
einer horizontal angeordneten Ebene oder schließt mit dieser einen spitzen Winkel
von 0° bis
15° ein.
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Für
eine besonders gleichmäßige und
somit ablösefreie
Umströmung
des vorderen bzw. hinteren Fahrzeugbereiches sind der Fensterbereich
und der Dachfensterbereich als ein einteiliger Fensterbereich ausgebildet.
Mit anderen Worten: Der Fensterbereich ist mit dem Dachfensterbereich
einstöckig
ausgebildet. Somit sind durch üblicherweise
vorgesehene vordere bzw. hintere Dachrahmen resultierende Übergänge sicher
vermieden. Insbesondere durch eine ansteigende Fensterlinie oder
starke Neigung des Fensterbereiches, insbesondere der Heck- oder Frontscheibe,
ist eine möglichst
günstige
Strömung ermöglicht.
Bevorzugt sollte die Wölbung
oder Neigung konstant verlaufen. Insbesondere verläuft die Änderung
der Oberflächenkrümmung am Übergang vom
Fensterbereich in den Dachfensterbereich vorzugsweise gleichmäßig. Neben
der vergrößerten Sicht
nach vorne, zur Seite und nach hinten sowie der verbesserten aerodynamischen
Eigenschaften weist ein derartiger einen Teilbereich des Daches überströmender Fensterbereich
auch eine besonders gute und ansprechende Formgebung auf.
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Für
einen besonders großen
Panoramablick sind der Fensterbereich und der Dachfensterbereich in
ihrer gesamten Erstreckung durchsichtig ausgebildet sind. In einer
bevorzugten Ausführungsform
weist dabei die Fensterscheibe ein Länge zu Breite Verhältnis von
0,7 bis 1,6, vorzugsweise von 0,9 bis 1,6 auf. Hiermit ist gegenüber vorbekannten
Scheiben, welche ein Länge
zu Breite Verhältnis
von kleiner 0,6 ausweisen, eine vergrößerte lichtdurchlässige Fläche, insbesondere
eine verlängerte
Fensterfläche
ermöglicht.
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Zur Verbesserung der Fahrersicht
sowie zur Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften der Karosse rie
ist der Fensterbereich und der Dachfensterbereich bevorzugt durch
eine sich mindestens teilweise über
das Fahrzeugdach erstreckende Frontscheibe gebildet. Alternativ
oder zusätzlich
ist zweckmäßigerweise
der Fensterbereich und der Dachfensterbereich durch eine sich mindestens
teilweise über
das Dach erstreckende Heckscheibe gebildet. Durch einen derartigen
stufenlosen Übergang eines
Fensterbereiches von der Gürtellinie
des Innenraumes bis in das Dach hinein ist eine möglichst ablösefreie
Umströmung
des vorderen und/oder hinteren Fahrzeugbereiches ermöglicht.
Darüber
hinaus kann durch einen derartigen durchgehenden Fensterbereich
der vordere Dachrahmen, insbesondere der Dachrahmen zwischen der
A-Säule,
entfallen. Je nach Art und Ausführung
erstreckt sich der Dachfensterbereich bevorzugt bis zur Dachmitte,
insbesondere bis zum mittig angeordneten Dachspriegel.
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Für
einen besonders guten Schutz gegen hohe mechanische und/oder thermische
Belastungen und ein besonders gutes Bruch- oder Splitterverhalten
des Fensterbereiches und des Dachfensterbereiches sind diese zweckmäßigerweise
aus Sicherheitsglas, insbesondere Silikatglas, gebildet. Je nach Anordnung
und Ausführung
des Fensterbereiches mit dem Dachfensterbereich ist bei einer Frontscheibe
bevorzugt ein Verbund-Sicherheitsglas (kurz VSG genannt) vorgesehen.
Eine derartige aus einem Verbund-Sicherheitsglas
gebildete Frontscheibe oder Windschutzscheibe weist ein normales
Splitterbild auf, bei welcher auch nach Scheibenbruch eine Durchsicht
noch ermöglicht
ist. Hierzu sind zwei Glasscheiben über eine Kunststofffolie, z.B.
Polyvinylbutyral, miteinander verklebt. Je nach Art und Ausführung der
Kunststofffolie, z.B. Anordnung einer zusätzlichen Kunststofffolie bei
einer Sekuriflex-Scheibe sind besonders gute optische und mechanische Eigenschaften,
wie z.B. Abrieb und Kratzfestigkeit des Fensterbereiches gegeben.
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Zur Reduzierung der Aufheizung des
Fahrgastinnenraums durch Sonneneinstrahlung ist zweckmäßigerweise
der Dachfensterbereich zumindest teilweise eingefärbt. Darüber hinaus
kann zusätzlich
auch der Fensterbereich eingefärbt
oder getönt
sein. Vorzugsweise ist der Dachfensterbereich zumindest teilweise
dunkler als der Fensterbereich eingefärbt. Beispielsweise ist der
Fensterbereich gegenüber
dem Dachfensterbereich mit steigendem Tönungsgrad grün oder bronzefarben
eingefärbt. Durch
eine derartig grün
oder bronzefarben eingefärbte
Scheibe ist diese neben der Einsetzung als Sichtscheibe auch als
Wärmeschutzglas
eingesetzt, um die Transmission für Infrarotlicht stärker als
für die kürzeren Wellen
zu beschränken.
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Zum Schutz des Fensterbereiches,
insbesondere des Dachfensterbereiches vor Vereisung oder Beschlagen
ist dieser bevorzugt zumindest teilweise mit einem Heizleiter und/oder
Stromleiter versehen. Der Stromleiter dient dabei insbesondere der Versorgung
von elektrischen Komponenten, z.B. eines elektrisch ablenkbaren
Innenspiegels. Je nach Art und Ausführung eines derartigen Dachfensterbereiches
wird der Heizleiter und/oder Stromleiter beispielsweise im sogenannten
Siebdruckverfahren auf das Sicherheitsglas aufgebracht und während eines Vorspannprozesses
aufgesintert. Durch eine weitere Galvanisierung wird der Heizleiter
verstärkt,
vergütet und
gegen Umwelteinflüsse
geschützt.
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Ferner werden z.B. bei den sogenannten VSG-Scheiben als Heizleiter
ausgebildete Heizdrähte
in Wellenlinien in der Art einer Klebefolie in das Sicherheitsglas
eingebracht. Dabei werden die einzelnen Heizdrähte in Reihe und/oder parallel
verschaltet, um den vorgesehenen Widerstand zu erzielen.
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Bezüglich des Kraftfahrzeug wird
die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mit einer
eine Fahrzeugöffnung
verschließenden
Front- und/oder Heckfensterscheibe, wobei die Fahrzeugöffnung und
die Fensterscheibe sich entlang zwei ein Fahrzeugdach tragenden
Verstärkungsholmen
erstreckt und dadurch gekennzeichnet ist, dass sich die Fensteröffnung und die
Fensterscheibe in den Bereich des Fahrzeugdachs erstrecken.
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Für
ein gegenüber
herkömmlichen
Front- und/oder Heckfensterscheiben vergrößertes Sichtfenster weist das
Fahrzeugdach einen Dachrahmen auf, der aus zwei Längsrahmenteilen
und zwei Querrahmenteilen gebildet ist, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform
ein erstes Querrahmenteil am vorderen oder hinteren Ende des Längsrahmenteils
und ein zweites Querrahmenteil im Bereich zwischen den Längsrahmenteilenenden
angeordnet ist. Beispielsweise kann das zweite Querrahmenteil mittig
oder in der Mitte zwischen den Längsrahmenteilen
angeordnet sein. Hierdurch ist eine verlängerte, d.h. bis in den Dachbereich
sich hinein erstreckende Heck- und/oder Frontfensterscheibe einsetzbar,
die wiederum bedingt durch eine einfache Formgebung und Gestaltung
eine verbesserte Aerodynamik des Fahrzeugs ermöglicht.
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Zweckmäßigerweise erstreckt sich die
Fensteröffnung
und die Fensterscheibe zwischen den beiden Aoder beiden C-Säulen und
den jeweils daran anschließenden
seitlichen Längsrahmen
des Fahrzeugdachs. In Längsrichtung
erstreckt sich die Fensteröffnung
und die Fensterscheibe vorteilhafterweise bis zum mittleren Bereich
des Fahrzeugdachs und vorzugsweise bis auf Höhe der mittleren Verstärkungsholme,
insbesondere der B-Säule.
Durch eine derartige Verlängerung
der Front- bzw. Heckscheibe bis in den Dachbereich ist ein Rund-um-Blick
ermöglicht,
wobei die Scheibe auch vom Font aus durchsehbar ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform weist
die Fensterscheibe einen Dachfensterbereich, der im wesentlichen
zwischen den seitlichen Längsrahmen
gebildet ist, und einen Fensterbereich auf, der im wesentlichen
zwischen den beiden Aoder beiden C-Säulen gebildet ist.
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Mit anderen Worten: Das Kraftfahrzeug
weist einen oberhalb einer Gürtellinie
des Fahrzeuginnenraumes angeordneten oberen Aufsatz, der zwei sich entlang
der jeweiligen Längsseite
des Fahrzeugs erstreckende und mindestens das Fahrzeugdach seitlich
begrenzende Dachrahmen und eine Fensteranordnung umfasst, welche
einen unterhalb des jeweiligen Dachrahmens sich seitlich erstreckenden
Fensterbereich und eine sich zwischen vertikalen Verstärkungsholmen
von der Gürtellinie
bis in einen Teilbereich des Daches hinein erstreckende Front- und/oder
Heckfensterscheibe aufweist.
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Zur Reduzierung der Innenraumaufheizung ist
zweckmäßigerweise
zwischen den seitlichen Längsrahmen
ein längsbeweglicher
Sonnenschutz angeordnet. Der längsbewegliche
Sonnenschutz überdeckt
dabei im wesentlichen die Front- und/oder Heckfensterscheibe zumindest
im Teil des Dachfensterbereiches. Je nach Art und Ausführung des
Sonnenschutzes ist dieser beispielsweise als Rollo oder Dachhimmel
ausgebildet.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile
bestehen insbesondere darin, dass durch einen durchgehenden Fensterbereich
von der Gürtellinie
bis in den Dachbereich hinein eine möglichst großzügige Sicht nach vorne, zur
Seite und nach hinten ermöglicht
ist. Die daraus resultierende Reduzierung der Dachrahmenteile um
das vordere oder hintere Querrahmenteil ermöglicht eine freie Sicht des
Fahrers und auch der Fontinsassen nach vorne bzw.
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hinten und nach oben. Neben den verbesserten
Sichteigenschaften eines derartigen großflächigen Fensterbereiches weist
ein derartiges Fahrzeug darüber
hinaus besonders gute aerodynamische Eigenschaften auf. Dies ist
insbesondere durch den nahezu übergangsfreien,
lediglich eine Neigung aufweisenden durchgehenden großflächigen Fensterbereich
ermöglicht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
Darin zeigen:
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1 schematisch
in perspektivischer Darstellung ein Fahrzeug mit einer vorderen
Front- und/oder Heckfensterscheibe, und
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2 schematisch
ein Fahrzeug in Draufsicht mit einer Front- und/oder Heckfensterscheibe und
einer längsbeweglichen
Sonnenschutzeinheit.
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Einander entsprechende Teile sind
in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
ein Fahrzeug 1 mit einem Karosserieaufbau 2. Der
Karosserieaufbau 2 ist eine selbsttragende Karosserie,
welche einen oberen, oberhalb einer Gürtellinie 6 eines
Innenraumes 8 verlaufenden Aufsatz 4 umfasst.
Der Innenraum 8 ist durch ein Dach 10 abgedeckt.
Der obere Aufsatz 4 umfasst einen Dachrahmen 12,
der aus zwei sich entlang der jeweiligen Längsseite des Fahrzeugs 1 erstreckende
und mindestens das Fahrzeugdach 10 seitlich begrenzende
Längsrahmenteile
ausweist. Das Dach 10 und der obere Dachrahmen 12 des
oberen Aufsatzes 4 ist über
mehrere vertikal verlaufende Dachverstärkungsholme 14, insbesondere
die A-, B- und C-Säule,
nach unten auf die Gürtellinie 6 abgestützt, wobei
beispielsweise auch die B-Säule
entfallen kann. Unterhalb des jeweiligen Dachrahmens 12 zwischen
Hochstreben oder den Verstärkungsholmen 14 erstreckt
sich seitlich ein aus mehreren Scheiben gebildeter Seitenfensterbereich 16.
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Darüber hinaus weist der obere
Aufsatz 4 zwischen den Längsrahmenteilen des Dachrahmen 12 in
einer Fahrzeugöffnung
eine Front- und/oder Heckfensterscheibe 18 auf. Die Front-
und/oder Heckfensterscheibe 18 ist durch einen Fensterbereich 18a und
einen daran anschließenden
Dachfensterbereich 18b gebildet. Somit bildet die Front- und/oder
Heckfensterscheibe 18 im Ausführungsbeispiel nach 1 eine sich mindestens über das
Dach 10 erstreckende Frontscheibe 20. Durch eine
derartige in das Dach 10 verlängerte Frontscheibe 20 ist
ein besonders großes
Panoramafenster gebildet. Die Front- und/oder Heckfensterscheibe 18 erstreckt
sich dabei in Längsrichtung
bis hin zu einen Querrahmenteil des Dachrahmens 12. Bevorzugt
erstreckt sich der Dachfensterbereich 18b bis zum mittleren
Bereich des Dachs 10, vorzugsweise bis auf Höhe des als
mittlere Hochstrebe ausgebildeten Verstärkungsholm 14, d.h.
der B-Säule.
D.h. der Dachfensterbereich 18b wird vom im Dach 10 mittig
angeordneten als Querrahmenteil ausgebildeten Dachspriegel 22 begrenzt.
Der nicht lichtdurchlässige
Dachbereich des Dachs 10 erstreckt sich dabei vom Dachspriegel 22 bis
zu einem Querrahmenteil des Dachrahmens, das in Längsrichtung
gesehen am hinteren Ende zwischen den beiden Längsrahmenteilen angeordnet
ist.
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Die Frontscheibe 20 ist
eine durchgehende Glasfläche,
so dass der Fensterbereich 18a und der Dachfensterbereich 18b einteilig
ausgebildet sind. Durch eine derartig verlängerte und durchgehende Frontscheibe 20,
welche eine möglichst
konstante Wölbung
oder Neigung aufweist, ist eine besonders sportliche und aerodynamische
Form bei gleichzeitig größtmöglicher
Sicht in Art eines Panoramafensters gegeben. Sowohl für den Fahrer
als auch für
die im Font sitzenden Passagiere oder Insassen des Fahrzeugs ist
ein besonders großes
Sichtfeld ermöglicht.
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Für
einen besonders guten Schutz gegen hohe mechanische und/oder thermische
Belastungen ist die Frontund/oder Heckfensterscheibe 18 aus Sicherheitsglas,
insbesondere Silikatglas, gebildet. Die Windschutz- oder Frontscheibe 20 ist
bevorzugt als Verbund-Sicherheitsglas ausgeführt.
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In 2 ist
eine alternative Ausführungsform für eine Front-
und/oder Heckfensterscheibe 18 dargestellt. Dabei ist die
Front- und/oder Heckfensterscheibe 18 durch eine sich im
Aufsatz 4 mindestens teilweise über das Dach 10 erstreckende
Heckscheibe 24 gebildet. Analog zur Frontscheibe 20 ist
die Heckscheibe 24 durch einen Fensterbereich 18a und den
daran anschließenden
Dachfensterbereich 18b gebildet, welcher sich im mittleren
Bereich des Fahrzeugdachs und vorzugsweise bis zum mittig angeordneten
Dachspriegel 22 erstreckt. Dabei ist die Heckscheibe 24 als
einteiliger Fensterbereich ausgebildet, der in Längsrichtung zwischen den beiden Längsrahmenteilen
des Dachrahmens 12 verläuft und
im Heckbereich durch die Gürtellinie,
insbesondere den Kofferraum, und im Dachbereich durch den Dachspriegel 22 begrenzt
ist. Am Übergang
vom die herkömmliche
Heckscheibe bildenden Fensterbereich 18a in den Dachfensterbereich 18b verläuft die Änderung
der Oberflächenkrümmung der
Fensterscheibe 18 gleichmäßig, so dass der herkömmlich Querrahmenteil
entfallen kann. Je nach Art und Ausführung des Fahrzeuges, d.h.
mit verlängerter
Frontscheibe 20 oder verlängerter Heckscheibe 24 ist
der jeweilige heckseitige bzw. frontseitige Teil des Daches 4 herkömmlich mit
einem lichtundurchlässigen hinteren
bzw. vorderen Dachsegment mit ei nem üblichen Querrahmenteil des
Dachrahmens 12 ausgebildet.
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Bezüglich der in den 1 und 2 dargestellten verlängerten Frontscheibe 20 bzw.
Heckscheibe 24 weist die betreffende Fensterscheibe 18 im
Querschnitt zumindest in einem der beiden Bereiche, d.h. im Fensterbereich 18a oder
im Dachfensterbereich 18b, eine konvexe Form auf. Am Übergang
der beiden Fensterbereiche 18a und 18b schließen die
Sekanten einen Winkel zwischen 90° bis
150° ein.
Die Sekante des Dachfensterbereichs 18b erstreckt sich parallel
zu einer horizontal angeordneten Ebene oder schließt mit dieser
einen spitzen Winkel von 0° bis 15° ein. Bevorzugt
weist die Fensterscheibe 18 eine Länge zu Breite im Verhältnis von
0,7 bis 1,6, vorzugsweise von 0,9 bis 1,6 auf.
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3 zeigt
das Fahrzeug 1 in Draufsicht mit einer als Frontscheibe 20 ausgebildeten
vorderen Frontund/oder Heckfensterscheibe 18. Zum Schutz vor
Sonne ist zwischen den Dachholmen 12 eine längsbewegliche
Sonnenschutzeinheit 26 angeordnet. Die Sonnenschutzeinheit 26 ist
vorzugsweise als Rollo ausgebildet. Dazu wird die Sonnenschutzeinheit 26 in
nicht näher
dargestellten Führungselementen,
welche entlang der seitlichen Dachrahmen angeordnet sind, geführt. Je
nach Einstellung kann die längsbewegliche
Sonnenschutzeinheit 26 in den Führungselemente zwischen zwei
Endpositionen – einem
geöffneten
oder einem geschlossenen Zustand bewegt werden.
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Im bestimmungsgemäßen Zustand, d.h. im geöffneten
Zustand I der Sonnenschutzeinheit 26 ist diese in den lichtdurchlässigen Dachfensterbereich 18b eingeführt. Im
geschlossenen oder Ruhezustand II wird die Sonnenschutzeinheit 26 in
eine Öffnung zwischen
dem Fahrzeugdach 4 und einer Fahrzeuginnenhaut, dem sogenannten
Dachhimmel, eingeführt.
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Zusätzlich zur längsbeweglichen
großflächigen Sonnenschutzeinheit 26 kann
ein insassenbezogener Sonnenschutz vorgesehen sein, welcher als Sonnenblenden 28 ausgebildet
ist. Dabei sind die Sonnenblenden 28 beispielsweise an
einer vorderen Querstange 30 der Sonnenschutzeinheit 26 angeordnet.
Die Sonnenblenden 28 werden im hochgeklappten Zustand zusammen
mit der Sonnenschutzeinheit 26 in die Öffnung im Dachhimmel eingeführt.
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Alternativ oder zusätzlich kann
der Dachfensterbereich 18b eingefärbt, insbesondere getönt sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Dachfensterbereich 18b zumindest teilweise dunkler als
der Fensterbereich 18a eingefärbt.
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Zum Schutz vor Vereisung kann die
Fensterscheibe 18 des Weiteren zumindest teilweise mit
einem Heizleiter in nicht näher
dargestellter Art und Weise versehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann die
Fensterscheibe 18 mit einem Stromleiter versehen sein.
Hierdurch kann beispielsweise ein elektrisch ablenkbarer Innenspiegel
oder eine andere elektrische Komponente elektrisch versorgt werden.
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Die Querstange 30 der Sonnenschutzeinheit 26 wird
bevorzugt an dem betreffende Dachverstärkungsholm 14 – bei der
Frontscheibe 20 die vordere A-Säule und bei der verlängerten
Heckscheibe 24 die hintere C-Säule – in dafür vorgesehene Einführungen eingehängt. Die
Einführung
muss dabei derart gestaltet sein, dass ein durch das Klappen der
Sonnenblenden hervorgerufenes Drehmoment formschlüssig übertragen
werden kann. Alternativ zur Einhängung
der Sonnenschutzeinheit 26 in den Dachverstär kungsholmen 14 können entsprechend
durchsichtig, z.B. aus Plexiglas gefertigte Einführungen an die betreffende
verlängerte
Frontscheibe 20 bzw. Heckscheibe 24 aufgebracht,
insbesondere geklebt sein.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Karosserieaufbau
- 4
- Aufsatz
- 6
- Gürtellinie
- 8
- Innenraum
- 10
- Fahrzeugdach
- 12
- Dachrahmen
- 14
- Dachverstärkungsholme
- 16
- Seitenfensterbereich
- 18
- Front-
und/oder Heckfensterscheibe
- 18a
- Fensterbereich
- 18b
- Dachfensterbereich
- 20
- Frontscheibe
- 22
- Dachspriegel
- 24
- verlängerte Heckscheibe
- 26
- Sonnenschutzeinheit
- 28
- Sonnenblenden
- 30
- Querstange