DE1024459B - Tiefbohranlage - Google Patents

Tiefbohranlage

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DE1024459B
DE1024459B DEN7491A DEN0007491A DE1024459B DE 1024459 B DE1024459 B DE 1024459B DE N7491 A DEN7491 A DE N7491A DE N0007491 A DEN0007491 A DE N0007491A DE 1024459 B DE1024459 B DE 1024459B
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DE
Germany
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drilling
drill
pressure
piston
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Pending
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DEN7491A
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English (en)
Inventor
James Nathaniel Gregory
Charles Alfred Yeatman
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/04Directional drilling

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mining & Mineral Resources (AREA)
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  • Fluid Mechanics (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Tiefbohranlage nach Patent 1 009 128, bei der der Meißeldruck während des Bohrens durch Veränderung des Druckes der durch die Bohrvorrichtung zirkulierenden Bohrflüssigkeit gesteuert wird.
Bei den üblichen Tiefbohrarbeiten nach dem Rotaryverfahren läßt man im allgemeinen ein. Gewicht auf den Bohrmeißel wirken, indem man, zuläßt, daß ein Teil des Gesamtgewichtes des Bohrgestänges auf dem Meißel ruht und diesen, am Boden des Bohrloches gegen die Formation drückt. Man überwacht dann das auf dem Meißel lastende Gewicht durch Messen der Belastung des an der Oberfläche befindlichen Hakens bzw. der Hebevorrichtung. Eine Steuerung der Gewichtsbelastüng des Meißels· ist unter anderem erforderlich, um Richtung und Geschwindigkeit des Eindringens zu beeinflussen und um eine Beschädigung des Bohrgestänges oder des Bohrmeißels zu verhüten, usw.
Wegen des sich an verschiedenen Stellen innerhalb eines Bohrloches zwischen der Bohrlochwandung und dem Bohrgestänge entwickelnden Reibungswiderstandes erweist es sich aber oft als schwierig, das auf einem Bohrmeißel lastende Gewicht durch Messen der Hakenbelastung an der Oberfläche genau zu regeln. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine Bohrung in vorbestimmter Richtung gebohrt wird und sich damit die Berührungsfläche zwischen Bohrlochwandung und Bohrgestänge vergrößert. Insbesondere gilt dies, wenn die Bohrarbeiten in waagerechter Richtung durchgeführt werden oder wenn es sich um das Bohren in vorbestimmter Richtung handelt, bei welchem das Bohrgestänge unter einem Winkel vom 60° oder mehr gegen die Senkrechte geneigt ist. Bei diesen Bohrarbeiten ruht der größte Teil des Bohrgestängegewichtes auf dem unteren Teil der Bohrlochwandung. Dabei ist der Reibungswiderstand zwischen beiden so groß, daß mit den bekannten Mitteln keine genaue Bestimmung des in jedem Augenblick durch den Bohrmeißel auf die Formation tatsächlich ausgeübten Druckes möglich ist. Es ist somit schwierig, während des Bohrens ein Bohrgestänge in einem im wesentlichen waagerechten Bohrloch zu bewegen und dabei gleichzeitig einen gleichbleibenden Meißeldruck aufrechtzuerhalten.
In dem Patent 1009128 ist vorgeschlagen, bei einer Bohranlage, die insbesondere für das Ausführen von Bohrungen, mit geringer Neigung geeignet ist, in dem Bohrgestänge eine das Bohrdrehmoment übertragende, teleskopartig sich auiseinanderschiebende Kolben^Zylinderanordnung vorzusehen und die Austrittsöffnung für die Bohrflüssigkeit an dem Bohrmeißel und die Pumpenanlage für die Bohrflüssigkeit so zu bemessen, daß der Meißeldruck in der Haupt-Tiefbohranlage
Zusatz zum Patent 1 009128
Anmelder:
N. V. De Bataafsche Petroleum
Maats chappij, Den Haag
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Juli 1952
James Nathaniel Gregory und Charles Alfred Yeatman,
Emeryville (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sache nur allein von dem am Kolben der Teleskopverbindung bzw. an der Austrittsöffnung für den Bohrschlamm wirkenden Differenzdruck der Flüssigkeit abhängt. Bei dieser Bohranlage ist der Förderdruck der Pumpenanlage für die Bohrflüssigkeit in jedem Augenblick ein Maß für den; vom Meißel auf die Formation ausgeübten Druck, der gleich dem Produkt aus der Fläche des Kolbens der Kolben-Zylinderanordnung und dem an diesem wirkenden Differenzdruck ist.
Der Förderdruck der Pumpe ist aber kein absolutes Maß für den, Meißeldruck, da ja dieser außerdem noch abhängt von der senkrechten Flüssigkeitssäule über dem Kolben und dem Druckverlust in den Leitungen und dem Bohrgestänge infolge von Reibungswiderständen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine von den vorgenannten Faktoren unabhängige ständige Anzeige über Tage für den Meißeldruck zu schaffen. Hierzu wird gemäß der Erfindung bei einer Bohranlage nach dem Hauptpatent eine Einrichtung zum Messen der Strömungsgeschwindigkeit der Bohrflüssigkeit vorgesehen. Da die Größe der Austrittsöffnungen für den Bohrschlamm am Bohrmeißel und deren Strömungskennwerte bekannt sind, läßt sich leicht in jedem Augenblick aus der Anzeige für die Strömungsgeschwindigkeit der tatsächliche Meißeldruck ermitteln.
709 880/124
3 4
Bei einer Tiefbohranlage zum Aueführen senk- bzw. ein Auseinander- oder Zusammenschieben zurechter Bohrungen, bei-welcher das Bohrgestänge an lassen. Wie aus den Fig. 1, 2 und 3 hervorgeht, beeinem Seil aufgehängt ist, läßt sich der Zeitpunkt, in sitzt das innere gleitende Bauteil 15 einen sechswelchem die Kolben-Zylinderanordnung vollständig eckigen Querschnitt mit einer zentralen Bohrung121 ausgefahren ist, leicht dadurch feststellen, daß plötz- 5 für die Zirkulation der Bohrflüssigkeit durch das Baulich der in das festgehaltene Ende des Seiles einge- teil hindurch. An der Innenwand des äußeren Geschaltete Gewichtsanzeiger einen Ausschlag macht, häuses ist an dessen unterem Ende ein Abschnitt 22 weil bei vollständig ausgefahrener Kolben-Zylinder- (Fig. 3) mit einer sechseckigen öffnung vorgesehen, anordnung zum Gewicht des Bohrgestänges plötzlich der mit dem sechseckigen Bauteil 15 zusammenpaßt das Gewicht des nunmehr frei an dem Gestänge io und bewirkt, daß sich das Bauteil 15 mit dem daran hängenden Bohrmeißels mit seinem Schaft hinzutritt. befestigten Bohrmeißel 17 dreht, wenn das Bohr-Diese Anzeige ist aber recht unsicher und bei dem gestänge 13 zusammen mit dem Gehäuse 11 gedreht Ausführen von Bohrungen unter geringer Neigung wird. Der Abschnitt 22 mit der sechseckigen öffnung oder in waagerechter Richtung nicht möglich. am unteren Ende des Gehäuses 11 kann gemäß der Zur Schaffung einer sicheren Anzeige für die Tat- 15 Darstellung in den Fig. 1 und 3 mit dem Gehäuse aus sache, daß die Kolben-Zylinderanordnung ausgefahren einem Stück bestehen; es kann jedoch auch eine ist und damit der nächste Rohrabschnitt an das Bohr- Buchse mit einer sechseckigen öffnung innerhalb des gestänge angesetzt werden, muß, sind daher bei einer unteren Gehäuseendes befestigt sein. Zwar sind die Tiefbohranlage nach dem Hauptpatent gemäß der zusammenpassenden Teile 15 und 22 mit sechseckigem Erfindung an der Kolben-Zylinderanordnung öffnun- so Querschnitt dargestellt; sie können jedoch auch quiagen vorgesehen, welche von dem Kolben bei oder in dratisch sein oder einen beliebigen anderen nicht der Nähe der vollständig ausgefahrenen. Stellung der zylindrischen Querschnitt aufweisen, der eine gegenbeiden Bauteile freigelegt werden, um den Raum seitige Drehung der beiden, Teile verhindert, Ferner innerhalb der zusammenschiebbaren Bauteile mit dem können das Gehäuse 11 und das innere Bauteil 15 mit Raum außerhalb der zusammenschiebbaren Bauteile 35 Längiskeilen und Nuten versehen sein, um eine gegetir in Verbindung zu bringen. seitige Drehung zu verhindern.
Bei dieser Ausbildung der Kolben-Zylinderanord- Obwohl das Gehäuse 11 und das gleitende innere nung wird bei vollständig ausgefahrener Stellung der Bauteil 15 derart bearbeitet oder geformt sein können, Teile unabhängig davon, ob eine Bohrung in waage- daß eine enge Passung zwischen beiden entsteht, sind rechter, geneigter oder senkrechter Richtung aus- 30 vorzugsweise Abdichtungsmittel vorgesehen, die stängeführt wird, am Manometer der Pumpenanlage für dig einen flüssigkeitsdichten Abschluß zwischen dem die Bohrflüssigkeit ein plötzlicher Druckabfall ein- Bauteil 15 und dem Gehäuse 11 gewährleisten!. So treten, der dann eine sichere Anzeige für das An- kann z. B. ein Pumpenkolben 23, der Gummisetzen des nächsten Bohrabschnittes bildet. manschetten 24 und 25 trägt, mit Hilfe von Halte-Die Erfindung wird an Hand schematischer Zeich- 35 muttern 26 am oberen Ende des gleitenden, inneren nungen an einem Ausführungsbeispiel näher er- Bauteiles 15 befestigt sein. Vorzugsweise ist an dem läutert. inneren Bauteil in der Nähe seines oberen Endes ein. Die Fig. 1 und 6 zeigen teilweise im Schnitt ge- nach außen vorspringender Kragen 27 ausgebildet zeichnete Ansichten der für die Zwecke der Erfindung oder befestigt, um die Abwärtsbewegung des Baubenutzten Bohreinrichtung; 40 teiles 15 zu begrenzen und den Abdichtkölben 23 gegen
Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie 2-2 in Beschädigung zu schützen.
Fig. 1; Die Länge der Bohrvorrichtung ist vorzugsweise so Fig. 3 ist ein Querschnitt längs der Linie 3-3 in groß gewählt, daß sich die gegeneinander versohieb-Fig. 1; baren Bauteile 11 und 15 über eine Strecke bewegen Fig. 4 zeigt schematisch und teilweise im Schnitt 45 können, die der Länge eines der in dem Bohrgestänge die Anwendung der Bohreinrichtung beim Bohren in 13 verwendeten Bohrrohrabschnitte (etwa 9 m) entwaagerechter Richtung; spricht. Wenn sich also die Bohrvorrichtung in der in Fig. 5 zeigt schematisch die Anwendung der Bohr- Fig. 1 gezeigten zusammengeschobenen Stellung beeinrichtung zum senkrechten Bohren. findet, liegt die Schulter 27 etwa 9 m über der durch, Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besitzt die Bohreinrich- 50 die Oberseite des Sechskantlochabschnittes 22 des Getung ein rohrförmiiges Gehäuse 11, das an seinem häuses 11 gebildeten Schulter 28. Die Aus- bzw. Einoberen Ende ein Schraubengewinde 12 besitzt, mittels schieblänge der Bohrvorrichtung kann gegebenenf alls dessen das Gehäuse mit dem unteren Ende eines Bohr- aber auch größer oder kleiner sein. Es können Bohrgestänges bzw. besonderen Bohrgestängeabschnitt 13 meißel 17 beliebiger Ausführung verwendet werden. oder einem kurzen Bohrrobraibschniitt 14 verbunden 55 Der Bohrmeißel soll aber eine oder mehrere öffnunist, das seinerseits mittels Gewinde am unteren Ende gen 30 bestimmter Größe besitzen, aus denen Bohrdes Bohrgestänges 13 befestigt ist. flüssigkeit in das Bohrloch austreten kann.
Innerhalb' des Gehäuses 11 ist ein langgestrecktes Wie in Fig. 5 bei einer Anlage zum Ausführen inneres rohrförmiges Bauteil 15 axial gleitend ange- senkrechter Bohrungen schem-atisch dargestellt, ist die ordnet; dieses Bauteil kann ebenso lang sein wie das 60 Bohrvorrichtung 10 am unteren Ende eineis Bohr-Gehäuse 11 oder gegebenenfalls kurzer oder langer. gestänge» 13 befestigt, das in einer Tiefbohrung 31 Das untere Ende des inneren rohrförmigen Bauteiles aufgehängt ist. Oberhalb des Bohrloches befindet sich besitzt ein Gewinde (z. B. bei 16) zur unmittelbaren ein Bohrturm 20 mit einem Turmflaschenzug 32, einem Verbindung mit einem Bohrmeißel 17 oder einem beweglichen Block 33, einem Wirbelhaken 34 und dem kurzen zwischengeschalteten Abschnitt 18, der seiner- 65 bei· 36 verankerten Flaschenzugseil 35, in· das ein Geseits mit dem Meißel 17 verbunden ist. wichtsanzeiger 37 eingeschaltet ist. Auf der Arbeits-Das Gehäuse 11 und das innere rohrförmige Bau- plattform des Bohrturmes 32 befindet sich ein Drehteil 15 sind mit geeigneten - Mitteln ausgerüstet, die tisch 40 mit dem zugehörigen Kraftantrieb 41 und der eine gegenseitige Verdrehung der beiden Teile ver- Winde 42. Ferner ist eine Schlammpumpe 43 vorhindern, jedoch eine axiale gegenseitige Bewegung 70 gesehen, um Bohrflüssigkeit durch einen biegsamen
Schlauch 44 in das obere Ende des Bohrgestänges 13' einleiten zu können.
Zur Durchführung von Bohrarbeiten wird das Bohrgestänge 13 gemäß der Darstellung in Fig. 5 zusammengesetzt, wobei sich die Bohrvorrichtung1 10 am unteren. Ende des Gestänges befindet. Das obere Ende des Bohrgestänges 13 kann: in der üblichen Weise mit Hilfe des Hakens 34, des Flaschenzugseiles 35 und der Winde 42 aufgehängt sein, wird jedoch in vorbestimmter Höhe an dem Drehtisch 40 befestigt, um sich mit dem Drehtisch zusammen zu drehen.
Während des Bohrens wird durch die Pumpe 43 Bohrschlamm aus einer Schlammgrube 45 durch den Schlauch 44, den Wirbelhaken 34 und das Bohrgestänge 13 in die Bohrvorrichtung 10 gepumpt, um aus den Öffnungen 30 (Fig. 1) im Bohrmeißel 17 auszutreten. Die Flüssigkeit wird dann nach oben zu dem Bohrloch 31 umgewälzt und in die Absetzgrube 45 zurückgefordert. Der Druckunterschied zwischen dem Raum innerhalb der Bohrvorrichtung 10 und dem Raum außerhalb derselben kann bei geeigneter Wahl von Anzahl, Größe und Form der öffnungen 30 und beim Aufbringen eines geeigneten Druckes am oberen Ende des Gestänges einen Wert zwischen etwa 35 und 70 kg/cm2 haben. Somit ist der auf den Bohrmeißel 17 insgesamt ausgeübte hydraulische Druck, der bewirkt, daß der Meißel in die Formation eindringt, gleich dem Produkt des Druckunterschiedes und der Fläche des Kolbens, der durch das gleitende innere Bauteil 15 gebildet wird, an dem, der Meißel 17 befestigt ist. Wenn der Durchmesser des Kolbens 12,7 cm und der Druckunterschied etwa 50 kg/cm2 beträgt, würde der auf den Meißel wirkende Druck insgesamt etwa 6 t betragen. Dieser Meißeldruck läßt sich leicht durch Veränderung des durch das Manometer 39 angezeigten Pumpendruckes verändern.
Für die genaue Anzeige des Meißeldruckes sind gemäß der Erfindung Mittel zum Anzeigen der Strömungsgeschwindigkeit vorgesehen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in der Pumpenförderleitung am äußeren Ende der Bohrung eine Meßdüse bzw. Meßbilende 46 und ein Manometer 47 zur Messung des Druckabfalles längs der Blende und damit der Strömungsgeschwindigkeit in der Rohrleitung vorgesehen. Wenn die Öffnung 46 in der Rohrleitung 44 am Eingang der Bohrung hinsichtlich ihrer Größe und Strömungskenniwerte den Öffnungen oder Austrittslöchern 30 im Bohrmeißel 17 entspricht, ist der Druckabfall über die beiden Öffnungen 30 und 46 gleich groß. Vorzugsweise wird1 jedoch dafür gesorgt, daß der Druckabfall an der Öffnung 46 nur gering ist, um die Energieverluste auf einem Mindestmaß zu halten. Das Manometer 47 kann dann in bezug auf die Öffnungen 30 und 46 geeicht werden, um die Strömungsgeschwindigkeit in dem Bohrgestänge 13 anzuzeigen. Durch Einstellen der Pumpenförderung auf einen solchen Wert, daß der gewünschte Druckunterschied an der Meßblende 46 an der Oberfläche angezeigt wird, läßt sich somit jederzeit der gewünschte Meißel druck erzielen.
Umgekehrt kann der in jedem Augenblick am Meißel wirkende Vorschubdruck ständig an dem Manometer 47 abgelesen werden.
Bei einer Schlammpumpe der Kolbenbauart läßt sich die Strömungsgeschwindigkeit auch durch Zählen der Pumpenhübe während einer bestimmten Zeit mit bauchbarer Genauigkeit ermitteln. Wenn auf diese Weise das den Bohrmeißel passierende Schlammvolumen bekannt ist, läßt sich der Druckabfall am Bohrmeißel berechnen.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, erfolgt das Bohren des Tiefbohrloches 31 durch die Wirkung des Drehtisches 40 an der Oberfläche, der eine Drehung des Bohrgestänges 13, des Gehäuses 11 der Bohrvorrichtung und des sich mit dem Gehäuse 11 drehenden inneren gleitenden Bauteiles 15 bewirkt. Das Bohrgestänge 13 und das Gehäuse 11 führen keine senkrechte Bewegung aus, während das innere gleitende Bauteil 15 zusammen mit dem Bohrmeißel 18 durch den, Druck der zirkulierenden Bohrflüssigkeit nach unten aus dem Gehäuse 11 heraus- und gegen die Formation, am Boden des Bohrloches gedrückt wird.
Wenn das gleitende innere Bauteil 15 der Bohrvorrichtung 10 bis zum Anschlag aus dem· Gehäuse 11 herausgedrückt worden ist, wird das obere Ende des Bohrgestänges 13 in dem Drehtisch 40 (Fig. 5) festgekeilt, der Wirbelhaken 34 wird von dem Bohrgestänge abgenommen und an einem weiteren Rohrabschnitt (nicht dargestellt) befestigt, und das untere Ende dieses Rohrabschnittes wird dann, mit dem oberen Ende des Bohrgestänges verbunden. Nunmehr wird das verlängerte Bohrgestänge mit Hilfe der Winde 42 abgesenkt, bis das Bauteil 15 der Bohrvorrichtung im wesentlichen in das Gehäuse 11 eingeschoben ist. Hierauf läßt man die Bohrflüssigkeit wieder zirkulieren.
Der Zeitpunkt, in dem! ein weiterer Rohrabschnitt an das obere Ende des Bohrgestänges 13 angesetzt werden muß, läßt sich auf verschiedene Weise bestimmen. Wenn das Bohrgestänge 13 z. B. am dem Hebezeug aufgehängt ist, das den Haken 34, das, Flaschenzugseil 35, die Blöcke 32 und 33 und die Windentrommel 42 umfaßt, zeigt der in das festgelegte Ende des Seiles eingeschaltete Gewichtsanzeiger 37 eine erhebliche Gewichtszunahme an, wenn das innere Bauteil 15 ganz ausgefahren ist, wobei sich der Meißeldruok verringert, da sich der Meißel 17 im wesentlichen frei auf dem Boden des Bohrloches 31 dreht. Ferner wird das Leerlaufen dies Meißels 17 am Boden des Bohrloches auch durch ein verringertes Drehmoment an dem Drehtisch 40 angezeigt, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob das Bohrgestänge 13 am Haken 34 der Hebevorrichtung hängt oder ob es an dem Drehtisch fest aufgehängt ist. Beim Ausführen von Bohrungen geringer Neigung oder in waagerechter Richtung1 ist aber die erste Möglichkeit überhaupt nicht und die zweite nur bedingt anwendbar.
Um eine in jedem Fall sichere Anzeige für das vollständige Auseinanderschieben der Teile 11 und 15 zu erhalten, sind gemäß der Erfindung in der Wandung des Gehäuses 11 eine oder mehrere Öffnungen 48 vorgesehen, deren Gesamtquerschnitt vorzugsweise erheblich größer ist als die Gesamtfläche der Öffnungen 30 im Bohrmeißel 17. Die Öffnungen 48 sind so angeordnet, daß sie durch den am oberen Ende des gleitenden inneren Bauteiles 15 angebrachten, Kolben 23 freigegeben werden, wenn, das Bauteil 15 vollständig ausgeschoben ist. Das Freilegen dieser großen Öffnunigen 48 setzt den Druckunterschied1 zwischen dem Raum innerhalb des Bohrgestänges und dem Raum außerhalb desselben stark herab, was sich in einer plötzlichen Veränderung der Anzeige des Pumpenmanometers 39 äußert.
Diese Art und Weise zur Bestimmung der ausgefahrenen Stellung der Bohrvorrichtung 10 ist besonders dann von Nutzen, wenn die Bohrvorrichtung nach Fig. 1 und 6 bei Bohrarbeiten; in waagerechter Richtung verwendet wird' (s. Fig. 4), wobei es unmöglich ist, den in Fig. 5 bei 37 dargestellten; Gewichts-
anzeiger zu verwenden, und eine Messung des Drehmomentes an dem Drehtisch 40 (Fig. 4) durch den Reibungswiderstand zwischen Bohrgestänge unid Bohrlochwandung stark beeinflußt werden würde.
Es ist heim senkrechten Bohren selbstverständlich möglich, Bohrgewichte 52 und 53 (Fig. 5) anzuwenden. In diesem: Falle setzt sich der Meißeldruck aus der von der Flüssigkeitsdruckdifferenz am Meißel herrührendem Kraft und dem Gewicht der Zusatzgewichte zusammen.
In der Zeichnung ist eine Bohrvorrichtung 10 gezeigt, bei der das Gehäuse 11 am unteren Ende des Bohrgestänges befestigt ist und der Bohrmeißel mit dem Bauteil 15 verbunden ist; es ist jedoch selbstverständlich, daß die Anordnung der beiden Bauteile 11 und 15 vertauscht werden könnte, wobei dann, das Bauteil 15 am unteren Ende des Bohrgestänges befestigt ist, während das zylindrische Gehäuse außen auf dem Bauteil 15 gleitet und der Bohrmeißel 17 am unteren Ende des Gehäuses 11 befestigt ist, wie es in Fig. 6 dargestellt ist.
Die Größenverhältnisse zwischen dem Gehäuse 11, dem inneren rohrförmigen Bauteil 15 und dem Bohrgestänge 13 richten sich nach Art der Bohrarbeiten, bei denen die Bohrvorrichtung verwendet wird. Wenn die Bohrvorrichtung 10 zum Bohren, in waagerechter Richtung dient, ist der Innendurchmesser des Bohrgestänges 13 vorzugsweise annähernd ebenso groß wie der Innendurchmesser des Gehäuses 11, um eine infolge des Flüssigkeitsdruckes innerhalb der Bohrvorrichtung auf das Bohrgestänge 13 ausgeübte Druckkraft zu elimenieren, da diese ein Ausknicken des Gestänges 13 verursachen würde. Wenn der Innendurchmesser des Bohrgestänges 13 bei Bohrarbeiten
in senkrechter Richtung geringer ist als der Innendurchmesser des Bauteiles 11, kann diese Druckkraft dadurch überwunden werden, daß man oberhalb der Bohrvorrichtung 10 kragenförmige Bohrgewichte anbringt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Tief bohranlage mit einer das Bohrdrehmoment übertragenden, teleskopartig sich auseinanderschiebenden Kolben-Zylinderanordnung im hohlen Bohrgestänge, bei welcher infolge einer entsprechend im Querschnitt bemessenen Austrittsöffnung für den Bohrschlamm am Bohrmeißel der Meißeldruck hauptsächlich von dem am Kolben bzw. an der Austrittsöffnung wirkenden Flüssigkeitsdifferenzdruck abhängt, nach Patent 1009128, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Messen der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit vorgesehen sind.
2. Tief bohranlage insbesondere nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere der beiden zusammenschiebbaren Bauteile öffnungen (48) aufweist, die durch das Innere der zusammenschiebbaren Bauteile bei oder in der Nähe der vollständig ausgefahrenen Stellung der zueammenschiebbaren Bauteile freigelegt werden, um den Raum innerhalb der zusammenschiebbaren Bauteile mit dem Raum außerhalb der zusammenschiebbaren Bauteile in Verbindung zu bringen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA-Patentschriften Nr. 1706 072. 1767 350, 844 257.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 880/124 2.58
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Citations (3)

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