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Die Erfindung betrifft ein Mikrokapsel-haltiges
Ausrüstungssystem
für textile
Substrate, wässrige
Mikrokapseldispersionen sowie deren beider Verwendung zum Ausrüsten technischer
Substrate mittels Schaumapplikatoren.
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Die Ausrüstung von Textilien mit wirkstoffhaltigen
Mikrokapseln ist in der Patentliteratur beschrieben. So wird in
EP-A-581 274 und
DE-A-4 242 327 die
Ausrüstung
von Textilien mittels Ausziehverfahren in einem Nassbehandlungsschritt
beschrieben.
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In
EP-A-646 673 , WO-A-9 110 375 und
DE-A-4 000 920 erfolgt die
Ausrüstung
von Textilien mit wirkstoffhaltigen Mikrokapseln mittels Zwangsauftrag.
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Ziel der vorliegenden Erfindung war
es nun, mikrokapselhaltige Ausrüstungssysteme
für textile
Substrate zu finden, die effektiv und permanent aufgebracht werden
können.
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Es wurde daher ein Ausrüstungssystem
für textile
Substrate gefunden, enthaltend wenigstens die Komponenten a) und
b), worin
- a) eine wässrige Mikrokapseldispersion
und
- b) eine Tensidkomponente ist.
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Als bevorzugte textile Substrate
kommen beispielsweise gesponnene Materialien, Faserverbände wie Teppiche,
Flocke, Gewebe, Strickwaren, Non-Woven und genähte Kleidungsstücke wie
beispielsweise T-Shirts, Jeans oder Socken in Frage.
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Als Fasermaterialien dieser Substrate
kommen beispielsweise Cellulosefasern wie Baumwolle oder Hanf, Proteinfasern
wie Wolle oder Seide, regenerierte Fasern wie Viskose, halbsynthetische
Fasern wie Acetatfasern und synthetische Fasern wie Polyamid-, Polyester,
Polypropylen, Acryl und Polyurethanfasern sowie Mischungen daraus,
in Frage.
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Besonders bevorzugt sind Teppiche,
insbesondere solche mit Polypropylen, Polyamid, Polyacryl, Polyamid,
Polyester, Polyurethan sowie Mischungen derselben als Fasermaterial.
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Unter Mikrokapseln werden vorzugsweise
Kapseln verstanden, die eine mittlere Teilchengröße von 0,1 bis 100 μm, besonders
bevorzugt 1 bis 30 μm,
insbesondere 2 bis 20 μm
aufweisen und die einen Wirkstoff enthalten.
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Beispiele für bevorzugte Kapselmaterialien,
auch als Kapselwand bezeichnet, sind Polyharnstoffe, gebildet aus
Polyisocyanaten und Polyaminen, Polyamide, gebildet aus polymeren
Säurechloriden
und Polyaminen, Polyurethane, gebildet aus Polyisocyanat und Polyalkoholen,
Polyester, gebildet aus Polyisocyanaten und Polyaminen, Polyamide,
gebildet aus Polyisocyanaten und Polyaminen, Polyester, gebildet
aus polymeren Säurechloriden
und Polyalkoholen, Epoxydharze, gebildet aus Epoxyverbindungen und
Polyamine, Melamin-Formaldehydverbindungen, gebildet aus Melamin-Formaldehyd-Prepolymeren,
Harnstoffharze, gebildet aus Harnstoff-Formaldehyd-Prepolymeren, Ethylcellulose,
Polystyrol, Polyvinylacetat und Gelatine. Die Bezeichnung Poly bei
den die Kapselwand bildenden Verbindungen bedeutet, daß mindestens
zwei entsprechende Gruppen pro Molekül enthalten sind (also mindestens
zwei Isocyanatgruppen im Polyisocyanat enthalten sind).
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Durch Variation der Wandstärke können auf
einfachste Art die Retentionseigenschaften der Kapseln, d.h. den
Wirkstoff freisetzenden Eigenschaften, beeinflusst werden. So können beispielsweise "slow release"-Kapseln erzeugt
werden, die aufgebracht auf dem Textil über lange Zeit kontinuierlich
den Inhaltsstoff (Wirkstoff) abgeben, aber auch Textilien, die erst
bei mechanischer Belastung den Inhaltsstoff verbreiten.
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Bevorzugte Wandstärken der Mikrokapseln liegen
im Bereich von 2 bis 25 %, bevorzugt 3 bis 15 %, insbesondere 4
bis 10 % Wandanteil, jeweils bezogen auf die Summe der Kapselinhaltsstoffe.
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Bevorzugt sind solche Mikrokapseln,
deren Wände
aus Umsetzungsprodukten von Guanidinverbindungen und Polyisocyanaten
bestehen oder solche Umsetzungsprodukte enthalten.
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Der Wandanteil der Mikrokapsel ist
dabei direkt proportional zum Anteil des primären Wandbildners, des Polyisocyanates.
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Für
die Herstellung der Mikrokapseln kommen als Guanidinverbindungen
beispielsweise solche der Formel (I) in Frage
in der
oder deren Salze mit Säuren.
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Beispielsweise kann es sich bei den
Salzen um Salze von Kohlensäure,
Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Salzsäure,
Kieselsäure,
Phosphorsäure,
Ameisensäure
und/oder Essigsäure
handeln. Der Einsatz von Salzen von Guanidinverbindungen der Formel
(I) kann in Kombination mit anorganischen Basen erfolgen, um in situ
aus den Salzen die freien Guanidinverbindungen der Formel (I) zu
erhalten. Als anorganische Basen für diesen Zweck kommen z.B.
Alkali- und/oder Erdalkalihydroxide und/oder Erdalkalioxide in Frage.
Bevorzugt sind wässrige
Lösungen
oder Aufschlämmungen
dieser Basen, insbesondere wässrige
Natronlauge, wässrige Kalilauge
und wässrige
Lösungen
oder Aufschlämmungen
von Kalziumhydroxid. Es können
auch Kombinationen mehrerer Basen angewendet werden.
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Häufig
ist es vorteilhaft, die Guanidinverbindungen der Formel (I) als
Salze einzusetzen, weil sie in dieser Form im Handel erhältlich und
die freien Guanidinverbindungen zum Teil in Wasser schwer löslich oder nicht
lagerstabil sind. Wenn man anorganische Basen einsetzt, können diese
in stöchiometrischen,
unterstöchiometrischen
und überstöchiometrischen
Mengen, bezogen auf Salze von Guanidinverbindungen, verwendet werden.
Vorzugsweise setzt man 10 bis 100 Äquivalent-% anorganische Base
(bezogen auf Salze der Guanidinverbindungen) ein. Die Zugabe anorganischer
Basen hat zur Folge, dass bei der Mikroverkapselung in der wässrigen
Phase Guanidinverbindungen mit freien NH2-Gruppen
zur Reaktion mit den in der Ölphase
enthaltenden Polyisocyanaten zur Verfügung stehen. Bei der Mikroverkapselung
erfolgt die Zugabe von Salzen von Guanidinverbindungen und Basen
zweckmäßigerweise
so, dass man sie getrennt der wässrigen
Phase zufügt.
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Vorzugsweise wird Guanidin oder werden
Salze von Guanidin mit Kohlensäure,
Salpetersäure, Schwefelsäure, Salzsäure, Kieselsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure und/oder
Essigsäure
eingesetzt.
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Besonders vorteilhaft ist es, Salze
von Guanidinverbindungen mit schwachen Säuren einzusetzen. Diese befinden
sich in wässriger
Lösung
in Folge Hydrolyse im Gleichgewicht mit der entsprechenden freien Guanidinverbindung.
Die freie Guanidinver bindung wird während des Verkapselungsprozesses
verbraucht und bildet sich gemäß dem Massenwirkungsgesetz
laufend nach. Diesen Vorteil zeigt in besonderer Weise das Guanidincarbonat.
Beim Einsatz von Salzen von Guanidinverbindungen mit schwachen Säuren ist
ein Zusatz anorganischer Basen zur Freisetzung der freien Guanidinverbindungen
nicht erforderlich.
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Die für die vorliegende Erfindung
in Frage kommenden Guanidinverbindungen der Formel (I) können auch
durch Ionenaustausch aus ihren wasserlöslichen Salzen nach dem Stand
der Technik mit Hilfe handelsüblicher
basischer Ionenaustauscher hergestellt werden. Man kann das Eluat
aus dem Ionenaustauscher direkt zur Kapselwandbildung heranziehen,
indem man es mit der Öl-in-Wasser-Emulsion
vermischt.
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Beispielsweise kann man soviel Guanidinverbindungen
einsetzen, dass pro Mol NCO-Gruppen,
die als Polyisocyanat in der Ölphase
vorliegen 0,2 bis 4,0 Mol an freien NH2-Gruppen in Form von
Guanidinverbindungen in die Wasserphase eingebracht oder dort freigesetzt
werden. Vorzugsweise beträgt
diese Menge 0,5 bis 1,5 Mol. Beim Einsatz von Guanidinverbindungen
in unterstöchiometrischer
Menge verbleiben nach der Reaktion mit dem Polyisocyanat noch freie
NCO-Gruppen. Diese reagieren dann im allgemeinen mit Wasser, was üblicherweise
nicht kritisch ist, weil dabei neue, freie, zur Vernetzung fähige Aminogruppen
entstehen.
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Vorzugsweise werden die Guanidinverbindungen
in Form wässriger
Lösungen
eingesetzt. Die Konzentration solcher Lösungen ist unkritisch und im
allgemeinen nur durch die Löslichkeit
der Guanidinverbindungen in Wasser begrenzt. Geeignet sind z.B.
1 bis 20 gew.-%ige wässrige
Lösungen
von Guanidinverbindungen.
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Als Polyisocyanate können zur
Herstellung der Mikrokapseln die verschiedensten aliphatischen,
aromatischen und aromatisch-aliphatischen 2- und höherfunktionellen
Isocyanate eingesetzt werden, insbesondere solche, die zur Herstellung
von Mikrokapseln bekannt sind. Vorzugsweise werden aliphatische
Polyisocyanate eingesetzt. Besonders bevorzugt eingesetzt werden:
Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat und/oder freie Isocyanatgruppen
aufweisende Derivate des Hexamethylendiisocyanats und des Isophorondiisocyanats,
die Biuret-, Isocyanurat-, Uretdion- und/oder Oxadiazintriongruppen
enthalten. Es können
auch Gemische verschiedener Polyisocyanate eingesetzt werden. Einige
einsetzbare Polyisocyanate sind z.B. beschrieben in
EP-A 227 562 ,
EP-A 164 666 und
EP-A 16 378 .
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In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Mikrokapseln eingesetzt, deren Wände aus Guanidinverbindungen,
Polyaminen und Polyisocyanaten bestehen oder solche Umsetzungsprodukte
enthalten.
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Bevorzugt wird dabei die Guanidinverbindung
GV in einer Menge von 0,5 bis 1,5, insbesondere 0,75 bis 1,25 Mol-Äquivaltente,
bezogen auf Polyisocyanat und die Polyaminverbindung in einer Menge
von 0,1 bis 1,25 insbesondere 0,5 bis 1 Mol-Äquivalente,
bezogen auf Polyisocyanat, eingesetzt, wobei die Gesamtmenge an
Guanidinverbindung bzw. Polyamin größer 1,1 Mol-Äquivalente,
bezogen auf Polyisocyanat, ist. Es können auch Gemische aus Guanidinverbindung
und Polyamin eingesetzt werden, deren Gesamtäquivalente ebenfalls größer als
1,1 Moläquivalente
sind.
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Als mögliche Wirkstoffe der Mikrokapseln
kommen verschiedene Verbindungen in Frage, wie beispielsweise Farbstoffvorläufer, Flammschutzmittel,
Klebstoffe, Pharmazeutika, Insektizide, Fungizide, Herbizide, Repellants
sowie Duftstoffe.
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Duftstoffe sind besonders bevorzugt.
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Als Duftstoffe können alle handelsüblichen
hydroben und damit wasserunlöslichen
Riechstoffe eingesetzt werden, wie sie z.B. beschrieben werden von
P. Frakft et al. in Angew. Chem., 2000, 112, 3106–3138. Bei
Substanzen, die sowohl in Wasser wie auch in Ölen löslich sind, kann der Zusatz
von geruchsneutralen, schwerflüchtigen Ölen wie
Paraffinen, Alkylaromaten oder Estern eine Verwendung ermöglichen.
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Die Komponente a) des erfindungsgemäßen Ausrüstungssystems
ist vorzugsweise eine wässrige
Dispersion mit einem Gehalt an Mikrokapseln von 5 bis 60, insbesondere
25 bis 52 Gew.-%, bezogen auf die wässrige Dispersion.
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Als Dispergiermittel kommt besonders
bevorzugt Polyvinylalkohol in Frage.
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Weiterhin kann die wässrige Dispersion
der Komponente a) noch eine Tensidkomponente, Verdicker Fleckschutzmittel
sowie weitere Zusätze
enthalten.
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Als Tensidkomponente kommen beispielsweise
ionische oder nichtionische in Frage. Bevorzugt sind f1) bis f7)
zu nennen:
- (f1) Oxalkylierungsprodukte, die
durch Alkoxylierung mit Ethylenoxid oder Propylenoxid von Kondensationsprodukten
phenolischer OH-gruppenhaltiger Aromaten mit Formaldehyd und NH-funktionellen
Gruppen erhältlich
sind.
- f2) nicht-ionische oder ionisch modifizierte Verbindungen aus
der Gruppe der Alkoxylate, Alkylolamide, Ester, Aminoxide und Alkylpolyglykoside,
insbesondere Umsetzungsprodukte von Alkylenoxiden mit alkylierbaren
Verbindungen, wie z.B. Fettalkoholen, Fettaminen, Fettsäuren, Phenolen,
Alkylphenolen, Carbonsäureamiden
und Harzsäuren.
Hierbei handelt es sich z.B. um Ethylenoxidaddukte aus der Klasse
der Umsetzungsprodukte von Ethylenoxid mit gesättigten und/oder ungesättigten
Fettalkoholen mit 6 bis 25 C-Atomen
oder Alkylphenolen mit 4 bis 12 C-Atomen im Alkylrest oder gesättigten
und/oder ungesättigten
Fettaminen mit 14 bis 20 C-Atomen oder gesättigten und/oder ungesättigten
Fettsäuren
mit 14 bis 22 C-Atomen oder aus natürlichen oder modifizierten,
gegebenenfalls hydrierten Rizinusölfettkörper hergestellte Veresterungs-
und/oder Arylierungsprodukte, die gegebenenfalls durch Veresterung
mit Dicarbonsäuren
zu wiederkehrenden Struktureinheiten verknüpft sind.
- f3) ionische oder nicht-ionische Verbindungen aus der Gruppe
der Umsetzungsprodukte von Alkylenoxid mit Sorbitanester [Tween,
ICI], oxalkylierte Acetylendiole und glykole, oxalkylierte Phenole,
insbesondere Phenol/Styrol-Polyglykolether.
- f4) ionische oder nichtionische polymere ober-flächen-aktive
Mittel aus der Gruppe der Homo- und Copolymerisate, Pfropf- und
Pfropfcopolymerisate sowie statistische und lineare Blockcopolymerisate.
- f5) anionische oberflächenaktive
Mittel wie beispielsweise Alkylsulfate, Ethersulfate, Ethercarboxylate, Phosphatester,
Sulfosuccinatamide, Paraffinsulfonate, Olefinsulfonate.Sarcosinate,
Isothionate und Taurate.
- f6) anionische oberflächenaktive
Mittel aus der Gruppe der sog. Dispergiermittel, insbesondere Kondensationsprodukte,
die durch Umsetzung von Naphtholen mit Alkanolen, Anlagerung von
Alkylenoxid und mindestens teilweiser Überführung der terminalen Hydroxygruppen
in Sulfogruppen oder Halbester der Maleinsäure, Phthalsäure oder
Bernsteinsäure
erhältlich
sind, Sulfobernsteinsäure-ester,
Alkylbenzolsulfonate, sowie Salze der Polyacrylsäuren, Polyethylensulfonsäuren, Polystyrolsulfonsäure, Polymethacrylsäuren, Polyphosphorsäuren.
- f7) amphotere oberflächenaktive
Mittel wie Betaine und Ampholyte, insbesondere Glycinate, Propionate und
Imidazoline.
- f8) Polyvinylalkohole.
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Als Verdicker kommen beispielsweise
solche natürlicher
Herkunft wie Stärke,
Britisch-Gummi, Alginate, Tragante, Gummiarabicum und Dextrine,
Verdicker synthetischer Herkunft wie Alkyl- und Celluloseethercarbonsäuren, Stärkeether
und Polyacrylate und Verdicker mineralischer Herkunft wie kolloide
Kieselsäure
in Frage.
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Als Fleckschutzmittel kommen beispielsweise
Fluorcarbone wie z.B. Scotchgard©,
Oleophobol©,
Zepel B©,
Formaldehyd-(Aryl)Sulfonsäure-Kondensate,
Polyacrylate, sowie Weinsäure-Antimonsalze
in Frage.
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Besonders bevorzugt ist als Komponente
a) eine wässrige
Dispersion, enthaltend
5 bis 60 Gew.-% Mikrokapseln
1
bis 30 Gew.-% Tensid
0 bis 10 Gew.-% Verdicker
0 bis 10
Gew.-% Fleckschutzmittel.
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Die Komponente b) des Ausrüstungssystems
kann fest oder flüssig
sein. Sie kann zu 100 % aus einem oder mehreren Tensiden) bestehen
oder zusammen mit anderen Inhaltsstoffen eingesetzt werden.
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Vorzugsweise wird sie als wässrige Lösung eingesetzt.
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Sie kann auch weitere Zusätze enthalten
wie beispielsweise Fleckschutzmittel usw. Bevorzugt ist es, Zusätze wie
Fleckschutzmittel in der Komponente a) oder b) zu haben, sie können aber
auch in beiden Komponenten zugegen sein.
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Besonders bevorzugt ist als Komponente
b) eine wässrige
Lösung,
enthaltend
5 bis 100 Gew.-% wenigstens eines Tensids
0
bis 50 Gew.-% FLeckschutzmittel
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Die Erfindung betrifft weiterhin
wässrige
Dispersionen, enthaltend
- i) Mikrokapseln,
- ii) wenigstens ein Tensid und
- iii) wenigstens ein (von ii) unterschiedliches) Tensid.
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Besonders bevorzugt sind die erfindungsgemäßen wässrigen
Dispersionen, enthaltend
- i) 5 bis 60 vorzugsweise
25 bis 52 Gew.-% an Mikrokapseln, insbesondere solche, wie sie oben
beschrieben sind,
- ii) 1 bis 25 Gew.-% wenigstens eines Tensids.
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Die erfindungsgemäße wässrige Dispersion kann zudem
weitere Zusätze
enthalten.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen wässrigen Dispersionen, dadurch
gekennzeichnet, dass man Wasser, Mikrokapseln, und mindestens ein
Tensid vermischt.
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In der Praxis ist es bevorzugt zu
der Mikrokapseldispersion der Komponente a), die vorzugsweise bereits
ein Tensid und einen Verdicker enthält, ein Tensid sowie gegebenenfalls
weitere Zusätze
zuzugeben.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
die Verwendung zum Ausrüsten
textiler Substrate, dadurch gekennzeichnet, dass das erfindungsgemäße Ausrüstungssystem
oder die erfindungsgemäße wässrige Dispersion mittels
eines Schaumapplikators auf das Substrat aufgebracht wird.
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Bei der Auftragung des erfindugsgemäßen Ausrüstungssystems
werden bevorzugt die beiden Komponenten a) und b) sowie gegebenenfalls
weitere Komponenten zusammen mittels Schaumapplikator aufgebracht.
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Als mögliche Schaumapplikatoren kommen
beispielsweise ein Luftrakel, eine Rotationsschablone oder übliche Haushaltsgeräte in Frage,
mit denen Teppiche nass gereinigt werden können.
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Bei der Auftragung auf das Substrat
entsteht Schaum, der tief in das textilen Substrat dringt. Nach
dem Auftrag trocknet man das Substrat dann vorzugsweise.
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Bevorzugt verwendet man bei der erfindungsgemäßen Verwendung
0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-% an Mikrokapseln,
bezogen auf das Gewicht des ausgerüsteten Textils.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zum Ausrüsten
von Teppichen mit Mikrokapseln, dadurch gekennzeichnet, dass man
eine wässrige
Mikrokapseldispersion schaumfrei auf den Teppich aufträgt.
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Als mögliche Auftragungstechniken
sind beispielsweise das Sprühen
beispielsweise mittels eines Sprühbalkens
zu nennen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
die mit Mikrokapseln ausgerüsteten
Teppiche.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Kapseln mit
Duftstofffüllung
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Unter Kühlung werden 0,7 1 einer 0,8
%igen Lösung
von Polyvinylalkohol 26/88 (Airvol® 523,
Air Products) in Wasser vorgelegt und während 40 s 0,3 1 einer Lösung bestehend
aus 21 g Polyisocyanat (HDI-Biuret, NCO-ehalt ca. 22 %) in 300 ml
Duftstoff unter Rühren
zugegeben. Es wird weitere 4 min in einem hochtourigen Rotor Stator
Mischer emulgiert (Temp.: 20 bis 25°C), um die gewünschte mittlere
Teilchengröße zu erreichen.
Danach werden 53 g 10 %ige Guanidincarbonatlösung zugegeben und die Dispersion
unter Rühren langsam
auf 70°C
aufgeheizt (2h). Nach weiteren 2 h bei 70°C wird auf Raumtemperatur gekühlt und
die Dispersion durch Zugabe von 40 ml Verdicker (modifizierte Stärke) stabilisiert.
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Beispiel 2
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Kapseln mit Duftstoff
und neutralem Öl
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Unter Kühlung werden 0,7 1 einer 0,8
%igen Lösung
von Polyvinylalkohol 26/88 (Airvol® 523,
Air Products) in Wasser vorgelegt und während 40 s 0,3 1 einer Lösung bestehend
aus 21 g Polyisocyanat (HDI-Biuret, NCO-Gehalt ca. 22 %) in 50 ml
Duftstoff und 450 ml Diisopropylnaphthalin unter Rühren zugegeben.
Es werden weitere 4 min in einem hochtourigen Rotor Stator Mischer
emulgiert (Temp.: 20 bis 25°C),
um die gewünschte
mittlere Teilchengröße zu erreichen.
Danach werden 53 g 10 %ige Guanidincarbonatlösung zugegeben und die Dispersion
unter rühren
langsam auf 70°C
aufgeheizt (2h). Nach weiteren 2 h bei 70°C wird auf Raumtemperatur gekühlt und
die Dispersion durch Zugabe von 40 ml Verdicker (modifizierte Stärke) stabilisiert.
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Duftstoffe: Produkte der Firma Haarmann & Reimer, Holzminden:
Blue
Line: Mischung aus Methylisopropylcylohexene, (Diisopropylphenyl)methylpropanal,
Citronenoel und Dimethyloctadienol in Benzoldicarbonsäurediethylester;
Cuir
Naturell: Mischung aus Dimethylphenol, Benzylalkohol, Phenylethylalkohol,
Kresol, Benzylbenzoat und Terpineol in Benzoldicarbonsäurediethylester;
Frutti
di Bosco: Mischung aus Benzylbenzoat, Benzylalkohol, Benzaldehyd,
Allylcapronat, Methylsalicylat Orangenöl, Nelkenblütenöl;
Ozonodor: Mischung
aus Terpentinöl,
Fichtennadelöl
und Eucalyptusöl
in Trimethylbicycloheptanylacetat;
HDI-Biuret: NCO-Gehalt ca
23 %, Viskosität
ca 2500 mPas
HDI-Trimer: NCO-Gehalt ca 22 %, Viskosität ca 3500
mPas
PMDI: NCO-Gehalt ca 32 %, Viskosität ca 3000 mPas
HDI = Hexamethylendiisocyanat;
PMDI = polymeres Methylendiphenyldiisocyanat
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Beispiel 3
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Ausrüstung von Teppichgewebe mit
mikroverkapselten Duftstoffen mittels Schaumauftrag
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Die Ansatzflotte enthält neben
den mikroverkapselten Duftstoffen (hier bitte die chemische Charakterisierung
einsetzen) als Tensid. Anschließend
wird aus der Ansatzflotte mittels Verschäumerapperatur ein Schaum erzeugt,
der dann mit einem Auftragswerk auf das textile Substrat aufgebracht.
Im Spannrahmen wird getrocknet und fixiert.
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Beispiel 4
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Ausrüstung von Teppichgewebe mit
mikroverkapselten Duftstoffen und Fleckschutz mittels Schaumauftrag
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Die Ansatzflotte enthält neben
den mikroverkapselten Duftstoffen ein Tensid und ein Fleckschutzmittel. Anschließend wird
aus der Ansatzflotte mittels Verschäumerapperatur ein Schaum erzeugt,
der dann mit einem Auftragswerk auf das textile Substrat aufgebracht
wird. Im Spannrahmen wird getrocknet und fixiert.
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Permanenzprüfung der Ausrüstungen
gemäß den Beispielen
3 und 4
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Für
die Bestimmung der Permanenz der Ausrüstungen der Beispiele 3 und
4 wurde der jeweilige Teppich mit einem handelüblichen Teppichreinigungsgerät (Kärcher puzzi
200) mehrfach behandelt.
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Selbst nach 5 Reinigungsschritten
sind noch immer unbeschädigte
Mikrokapseln auf dem Substrat, die den Inhalt erst nach mechanischer
Beschädigung
freisetzen.