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Die Erfindung bezieht sich auf ein
elektrisches Schaltgerät,
insbesondere Reiheneinbaugerät,
mit einer Schaltstellungsanzeige, durch welche der Betriebszustand
des Schaltgeräts
nach außen hin
sichtbar angezeigt wird. Die Begriffe "außen" und "innen" beziehen sich dabei
auf das Gehäuse
des Schaltgeräts.
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Bei einem solchen Schaltgerät ist es
oftmals wünschenswert,
den Betriebszustand des Geräts, d.h.
die aktuelle Schaltstellung seines Schaltkontakts für einen
Anwender auf markante Weise sichtbar zu machen. Insbesondere bei
Reiheneinbaugeräten,
die häufig
in Gruppen von vielen Einzelschaltgeräten eingesetzt werden, dient
eine solche Schaltstellungsanzeige der besseren Übersicht und somit z.B. der schnelleren
Auffindung von Fehlerquellen etc.
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Üblicherweise
umfasst eine Schaltstellungsanzeige mindestens ein farblich gekennzeichnetes und/oder
mit einer Wortbotschaft versehenes Anzeigefeld, welches in mindestens
einer Anzeigestellung durch ein Gehäusefenster von außen sichtbar
ist. Häufig
ist eine der Anzahl von möglichen
Betriebszuständen
entsprechende Anzahl von Anzeigefeldern vorgesehen, wobei je nach
aktuellem Betriebszustand stets das korrespondierende Anzeigefeld
im Gehäusefenster
erscheint.
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Eine äquivalente Variante zur Anzeige
des aktuellen Betriebszustands besteht darin, dass ein Anzeigefeld
oder Anzeigeelement nach Art eines Zeigers in mehreren Anzeigestellungen
im Gehäusefenster
sichtbar ist, und der aktuelle Betriebszustand durch die Stellung
des Anzeigefelds innerhalb der Fensterfläche geschieht.
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Aus der deutschen Patentschrift
DE 101 15 427 C1 ist
ein Schaltstellungsanzeiger für
Installationsgeräte
mit schwenk barem Handbedienorgan bekannt. Der Schaltstellungsanzeiger
weist ein dem Handbedienorgan zugeordnetes Führungselement, insbesondere
einen Führungsstift,
auf, der mit einem Gegenelement, nämlich einer Kulisse zusammenarbeitet.
Die Kulisse ist in einem Schieber ausgebildet. Die Kennungen für die Schaltstellung
sind auf einer T-förmig
hochstehenden Fahne des Schiebers angeordnet. Mit dem Verschwenken
des Handbedienorgans wird der Schieber mit der Kulisse und damit auch
die Kennungen bewegt.
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Kernanforderung an eine Schaltstellungsanzeige
ist, dass diese den Betriebszustand des Geräts in eindeutiger Weise zeigen
soll. Weiterhin soll die für die
Schaltstellungsanzeige erforderliche Mechanik die Gerätefunktion
nicht beeinträchtigen.
Aus wirtschaftlichen Erwägungen
heraus sollte die Schaltstellungsanzeige ferner möglichst
einfach aufgebaut sein, um die Materialkosten und den Montageaufwand
gering zu halten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
elektrisches Schaltgerät
mit einer im Hinblick auf die oben genannten Anforderungen ertüchtigten Schaltstellungsanzeige
anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1. Danach umfasst die Schaltstellungsanzeige
eine mit mindestens einem Anzeigefeld versehene Anzeigefahne, die
im Gehäuse
des Schaltgeräts
verschiebbar geführt
ist und mit einem Schaltantrieb antriebsmäßig verbunden ist. Der Schaltantrieb
bewirkt dabei bei Vorliegen eines korrespondierenden Betriebszustand des
Schaltgeräts
die Positionierung der Anzeigefahne in einer Anzeigestellung, in
der das Anzeigefeld durch ein Gehäusefenster von außen sichtbar
ist. Ferner umfasst der Schaltantrieb einen um eine Schwenkachse
schwenkbar gelagerten Schalthebel. Dieser Schalthebel wird zur Verschiebung
der Anzeigefahne mitbenutzt, indem ein Befestigungsende der Anzeigefahne
mit Abstand zur Drehachse am Schalthebel fixiert ist.
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Mittels einer solchen Anzeigefahne
ist eine mechanisch einfache, reibungsverlustarme Schaltstellungsanzeige
realisiert, die zudem einfach montierbar ist. Insbesondere ist der
Einsatz einer aufwändigen,
drehbewegliche Teile beinhaltenden Mechanik vermieden.
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Die Anzeigefahne ist erfindungsgemäß aus einem
biegsamen Material hergestellt. Die Flexibilität der Anzeigefahne trägt zur mechanischen
Vereinfachung der Schaltstellungsanzeige bei, da die Anzeigefahne
auf einer beliebigen, insbesondere auch krummen, Bahn geführt werden
kann und eine bewegungsumlenkende Mechanik nicht erforderlich ist.
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Vorzugsweise ist eine derartig flexible
Anzeigefahne preisgünstig
durch eine Kunststoff- oder Elastomerfolie gebildet.
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Durch einen an das Gehäuse angeformten Führungssteg,
der mit Abstand etwa parallel zu einer das Gehäusefenster tragenden Gehäusefrontwand verläuft, wird
auf besonders einfache Weise eine besonders reibungsverlustarme
Zwangsführung
für die Anzeigefahne
erzielt. Gleichzeitig ist damit gewährleistet, dass die Anzeigefahne
stets am Gehäusefenster
anliegt, und dadurch das Anzeigefeld stets gut sichtbar ist.
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Vorteilhafterweise weist der Anzeigehebel
einen bezüglich
der Drehachse zentrierten, zylinderförmigen Drehkörper auf,
der eine stabile Schwenklagerung des Schalthebels ermöglicht und
außerdem
unabhängig
von der Schalthebelstellung einen guten Eingreifschutz bietet. In
besonders vorteilhafter Weise wird dieser Drehkörper auch zur Führung der
Anzeigefahne verwendet, indem diese am Umfang des Drehkörpers fixiert
ist. Ein Ausbrechen der Anzeigefahne in das Gehäuseinnere ist dabei vorzugsweise durch
mindestens einen Gehäusesteg
verhindert, der etwa tangentenartig bezüglich des Drehkörpers des Schalthebels
angeordnet ist.
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Eine einfache und stabile Befestigung
der Anzeigefahne am Schaltantrieb, ist durch einen Haltewulst am
Befestigungsende der Anzeigefahne realisiert, der formschlüssig in
einer korrespondierenden Haltenut des Schaltantriebs, insbesondere
des Schalthebels, einliegt.
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Vorzugsweise ist die Anzeigefahne
mit zwei Anzeigefeldern versehen, die beispielsweise durch unterschiedliche
Farbgebung gekennzeichnet sind, wobei die Anzeigefahne zwischen zwei
Anzeigestellungen verschiebbar ist, in deren jeder jeweils ein zugehöriges Anzeigefeld
im Gehäusefenster
erscheint.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung bei geöffnetem Gehäuse ein Schaltgerät mit einem schwenkbaren
Schalthebel und einer Schaltstellungsanzeige,
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2 in
perspektivischer Darstellung den Schalthebel gemäß 1,
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3 in
perspektivischer Darstellung eine Anzeigefahne der Schaltstellungsanzeige
gemäß 1,
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4 in
perspektivischer Darstellung das Gehäuse des Schaltgeräts gemäß 1,
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5 in
Seitenansicht das Schaltgerät
gemäß 1 in einer ersten Schaltstellung
und
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6 in
einer Darstellung gemäß 5 das Schaltgerät in einer
zweiten Schaltstellung.
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Einander entsprechende Teile sind
in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das in 1 dargestellte
elektrische Schaltgerät 1 umfasst
ein isolierendes Gehäuse 2,
von dem nur eine Halbschale ausschnittsweise dargestellt ist. Um
den Blick in das Innere des Gehäuses 2 zu
ermöglichen,
ist eine das Gehäuse 2 berührungssicher abschließende zweite
Halbschale nicht dargestellt. An der Gehäusefrontwand 3 des
Gehäuses 2 ist
ein Schalthebel 4 zur manuellen Betätigung des Schaltgeräts 1 angeordnet.
Die Gehäusefrontwand 3 ist
dabei die in eingebautem Zustand einem Benutzer zugewandte Seite
des Gehäuses 2.
Der Schalthebel 4 umfasst einen zylinderförmigen Drehkörper 5,
der um seine Zylinderachse oder Drehachse 6 im Gehäuse 2 drehbar
gelagert ist und dessen Umfang von innen an einer Gehäuseöffnung 7 der
Gehäusefrontwand 3 anliegt.
Wie insbesondere aus der den Schalthebel 4 näher darstellenden 2 hervorgeht, umfasst der Schalthebel 4 weiterhin
einen Griff 8 sowie einen Betätigungsarm 9. Der
Griff 8 und der Betätigungsarm 9 sind
zueinander unter einem stumpfen Winkel an den Umfang des Drehkörpers 5 angeformt
und ragen von dort radial bezüglich
der Drehachse 6 ab. Der Schalthebel 4 ist derart
in das Gehäuse 2 eingesetzt,
dass der Griff 8 durch die Gehäuseöffnung 7 aus dem Gehäuse 2 herausragt,
während
der Betätigungsarm 9 innerhalb
des Gehäuses 2 angeordnet
ist.
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Zur Realisierung einer Schaltstellungsanzeige 10 ist
in die Gehäusefrontwand 3 ein
Gehäusefenster 11 eingebracht,
hinter welchem eine Anzeigefahne 12 verschiebbar geführt ist.
Als Führung
für die Anzeigefahne 12 dient
ein innerhalb des Gehäuses 2 angeordneter
Führungssteg 13,
der in geringem Abstand von der Gehäusefrontwand 3 etwa
parallel zu dieser verläuft.
Zwischen der Gehäusefrontwand 3 und
dem Führungssteg 13 ist
somit ein bandartiger Führungskanal 14 für die Anzeigefahne 12 gebildet.
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Die Anzeigefahne 12, die
in 1 nur andeutungsweise
zu erkennen ist, ist in 3 näher dargestellt.
Sie weist eine bandartige Form auf und ist aus einem biegsamen Material,
insbesondere einer Kunststoff- oder Elastomerfolie, gebildet. Die
Anzeigefahne 12 ist in deren Längsrichtung 15 in
zwei Anzeigefelder 16a und 16b unterteilt, die
beispielsweise eine unterschiedliche Farbmarkierung tragen. Das
dem Anzeigefeld 16a benachbarte Längsende der Anzeigefahne 12 ist
als Befestigungsende 17 vorgesehen und dient der Befestigung
der Anzeigefahne 12 am Schalthebel 4. Zu diesem Zweck trägt das Befestigungsende 17 einen
Haltewulst 18, der sich formschlüssig in eine korrespondierende
Haltenut 19 am Fuß des
Betätigungsarms 9 des
Schalthebels 4, und somit am Umfang des Drehkörpers 5,
einschieben lässt.
Die Haltenut 19 erstreckt sich nicht über die gesamte Breite des
Schalthebels 4, sondern ist an einer Stirnseite durch eine
Anschlagswand 20 abgeschlossen. Entsprechend weist der
Haltewulst 18 ein gegen über
einem Seitenrand 21 zurückversetztes
Ende auf, das als Anschlagsfläche 22 beim
Einschieben der Anzeigefahne 12 in die Haltenut 19 dient.
Die Anschlagsfläche 22 und
die Anschlagswand 20 sind so dimensioniert, dass bei vollständig in die
Haltenut 19 eingeschobenem Haltewulst 18 die Anzeigefahne 12 und
der Schalthebel 4 zueinander in Richtung der Drehachse 6 zentriert
sind.
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In 4 ist
das Gehäuse 2 bei
herausgenommenem Schalthebel 4 dargestellt. Man erkennt in
dieser Darstellung insbesondere den zwischen der Gehäusefrontwand 3 und
dem Führungssteg 13 gebildeten
Führungskanal 14,
der unter dem Gehäusefenster 11 verläuft. In
Verlängerung
des Führungsstegs 13 ist
ein weiterer Gehäusesteg 23 mit
im Vergleich zum Führungssteg 13 verringerter
Stärke
angeordnet. Ausgehend vom Führungssteg 13 verläuft der
Gehäusesteg 23 etwa
in einem 45°-Winkel
von der Gehäusefrontwand 3 weg,
so dass der Gehäusesteg 23 den
Führungskanal 14 zur
Drehachse 6 hin etwa trichterartig aufweitet. Ein identisch
ausgebildeter und in fertig montiertem Zustand dem Gehäusesteg 23 spiegelbildlich
gegenüberstehender
zweiter Gehäusesteg
befindet sich in der nicht dargestellten zweiten Halbschale des
Gehäuses 2.
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Die 5 und 6 verdeutlichen die Funktionsweise
der Schaltstellungsanzeige 10 und das Zusammenspiel der
Anzeigefahne 12 mit dem Schalthebel 4. 5 zeigt dabei das Schaltgerät 1 in
einer ersten Schaltstellung, in der der Griff 8 eine vom
Gehäusefenster 11 abgewandte
Position einnimmt und der Betätigungsarm 9 in
direkter Nachbarschaft zum Führungssteg 13 an
der Gehäusefrontwand 3 anliegt.
Diese Schaltstellung des Schalthebels 4 korrespondiert
mit einer Anzeigestellung der Anzeigefahne 12, in der das
Anzeigefeld 16a am Gehäusefenster 11 anliegt.
Ein Benutzer sieht somit im Gehäusefenster 11 die
dem Anzeigefeld 16a zugeordnete Farbmarkierung.
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Zur Betätigung des Schaltgeräts 1 wird
der Griff 8 aus der in 5 gezeigten
Ausgangslage um etwa 60° in
die in 6 ge zeigten Endlage
verschwenkt. Bei der Bewegung des Schalthebels 4 wird auch
der Betätigungsarm 9 verschwenkt.
Der Betätigungsarm 9 zieht
dabei die Anzeigefahne 12 wie eine Schleppe nach. Die in 6 dargestellte zweite Schaltstellung
des Schalthebels 4 korrespondiert mit einer zweiten Anzeigestellung
der Anzeigefahne 12, in der das Anzeigefeld 16b am
Gehäusefenster 11 anliegt,
so dass für
einen Benutzer nunmehr die dem Anzeigefeld 16b zugeordnete
Farbmarkierung im Gehäusefenster
sichtbar wird.
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Der Gehäusesteg 23 ist einerseits
so flach, dass er die Schwenkbeweglichkeit des Betätigungsarms 9 nicht
behindert. Andererseits ist der Gehäusesteg 23 so stark
dimensioniert, dass er die Anzeigefahne 12 seitlich hintergreift.
Die Anzeigefahne 12 ist somit zwischen dem Umfang des Drehkörpers 5 und
dem bezüglich
des Drehkörpers 5 etwa
tangentenartig angeordneten Gehäusesteg 23 zwangsgeführt. Diese
Zwangsführung
ist insbesondere beim Rückschalten
von der in 6 dargestellten
zweiten Schaltstellung in die in 5 dargestellte
erste Schaltstellung von Bedeutung, da durch den Gehäusesteg 23 ein
Ausbrechen der flexiblen Anzeigefahne 12 in den Gehäuseinnenraum
verhindert ist.
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Der Schalthebel 4 ist Teil
eines nicht vollständig
dargestellten Schaltantriebs für
das Schaltgerät 1.
In fertig montiertem Zustand wirkt der Betätigungsarm 9 dazu über eine
nicht dargestellte Schaltmechanik auf einen oder mehrere Schaltkontakte,
die je nach Schaltstellung des Schalthebels 4 geöffnet oder geschlossen
sind. Die Anzeigestellung der Anzeigefahne 12 ist somit
eindeutig einer Schaltstellung des oder der Schaltkontakte und somit
einem Betriebszustand des Schaltgeräts 1 zuzuordnen.